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path: root/man/de/deb-control.man
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authorDaniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>2024-05-06 00:45:20 +0000
committerDaniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>2024-05-06 00:45:20 +0000
commit9a08cbfcc1ef900a04580f35afe2a4592d7d6030 (patch)
tree004cc7027bca2f2c0bcb5806527c8e0c48df2d6e /man/de/deb-control.man
parentInitial commit. (diff)
downloaddpkg-9a08cbfcc1ef900a04580f35afe2a4592d7d6030.tar.xz
dpkg-9a08cbfcc1ef900a04580f35afe2a4592d7d6030.zip
Adding upstream version 1.19.8.upstream/1.19.8upstream
Signed-off-by: Daniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>
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-rw-r--r--man/de/deb-control.man361
1 files changed, 361 insertions, 0 deletions
diff --git a/man/de/deb-control.man b/man/de/deb-control.man
new file mode 100644
index 0000000..90fa515
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-control.man
@@ -0,0 +1,361 @@
+.\" dpkg manual page - deb-control(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Raul Miller, Ian Jackson, Ian Murdock
+.\" Copyright © 1999 Ben Collins <bcollins@debian.org>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2011, 2013-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-control 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-control \- Dateiformat der Hauptsteuerdatei von binären Debian\-Paketen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+control
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jedes binäre Debian\-Paket enthält die Hauptsteuerdatei \fIcontrol\fP, die eine
+Reihe von Feldern enthält. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie
+\fBPackage\fP oder \fBVersion\fP (Groß\-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem
+Doppelpunkt und dem Körper des Feldes. Felder werden nur durch die
+Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere
+Zeilen überspannen, aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen
+die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldkörpers zusammenfassen (mit Ausnahme
+des \fBDescription\fP\-Feldes, sehen Sie dazu unten).
+.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBPackage:\fP \fIPaketname\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Paketnamen und wird von den meisten
+Installationswerkzeugen verwendet, um Dateinamen zu erstellen.
+.TP
+\fBPackage\-Type:\fP \fBdeb\fP|\fBudeb\fP|\fItype\fP
+Dieses Feld definiert die Art des Pakets. \fBudeb\fP ist für größenbegrenzte
+Pakete, wie sie vom Debian\-Installer verwandt werden. \fBdeb\fP ist der
+Standardwert, er wird angenommen, falls das Feld fehlt. Weitere Typen
+könnten in der Zukunft hinzugefügt werden.
+.TP
+\fBVersion:\fP \fIVersionszeichenkette\fP (verpflichtend)
+Typischerweise ist das die Original\-Paketversionsnummer, in der Form, die
+der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian\-Revisionsnummer
+enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der
+Sortieralgorithmus sind in \fBdeb\-version\fP(7) beschrieben.
+.TP
+\fBMaintainer:\fP \fIVollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP (empfohlen)
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@foo.com>“ sein und ist
+typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum
+Autor der Software, die paketiert wurde.
+.TP
+\fBDescription:\fP \fIKurzbeschreibung\fP (empfohlen)
+.TQ
+\fB \fP\fILangbeschreibung\fP
+.br
+Das Format der Paketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung auf
+der ersten Zeile (nach dem Feld \fBDescription\fP). Die folgenden Zeilen
+sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede
+Zeile der Langbeschreibung muss mit einem Leerzeichen beginnen und
+Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚\fB.\fP’ hinter dem
+einleitenden Leerzeichen enthalten.
+.TP
+\fBSection:\fP\fI Sektion\fP
+Dies ist ein allgemeines Feld, das das Paket in eine Kategorie einordnet,
+basierend auf der Software, die es installiert. Einige übliche Sektionen
+sind \fButils\fP, \fBnet\fP, \fBmail\fP, \fBtext\fP, \fBx11\fP usw.
+.TP
+\fBPriority:\fP\fI Priorität\fP
+Setzt die Bedeutung dieses Pakets in Bezug zu dem Gesamtsystem. Übliche
+Prioritäten sind \fBrequired\fP, \fBstandard\fP, \fBoptional\fP, \fBextra\fP usw.
+.LP
+Die Felder \fBSection\fP und \fBPriority\fP haben eine definierte Menge an Werten,
+abhängig von den jeweiligen Distributionsrichtlinien.
+.
+.TP
+\fBInstalled\-Size:\fP Größe
+Die ungefähre Gesamtgröße der vom Paket installierten Dateien, in Einheiten
+von KiB.
+.
+.TP
+\fBEssential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort \fByes\fP
+lautet. Es bezeichnet ein Paket, das für den ordnungsgemäßen Betrieb des
+Systems benötigt wird. Dpkg oder jedes andere Installationswerkzeug wird es
+nicht erlauben, ein \fBEssential\fP\-Paket zu entfernen (zumindest nicht ohne
+die Verwendung einer der „force“\-Optionen).
+.TP
+\fBBuild\-Essential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort \fByes\fP lautet
+und es wird typischerweise durch die Archivsoftware eingefügt. Es vermerkt
+ein Paket, das zum Bau anderer Pakete benötigt wird.
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIarch\fP|\fBall\fP (empfohlen)
+Die Architektur spezifiziert den Hardwaretyp, für den dieses Paket
+kompiliert wurde. Geläufige Architekturen sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP, \fBi386\fP,
+\fBpowerpc\fP usw. Beachten Sie, dass der Wert \fBall\fP für Pakete gedacht ist,
+die Architektur\-unabhängig sind. Einige Beispiele hierfür sind Shell\- und
+Perl\-Skripte und Dokumentation.
+.TP
+\fBOrigin:\fP\fI Name\fP
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+.TP
+\fBBugs:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP der Fehlerdatenbank für dieses Paket. Das derzeit verwendete
+Format ist \fIBTS\-Art\fP\fB://\fP\fIBTS\-Adresse\fP wie in
+\fBdebbugs://bugs.debian.org\fP.
+.TP
+\fBHomepage:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP des Original\- (Upstream\-)Projekts.
+.TP
+\fBTag:\fP \fI Liste\-von\-Markierungen\fP
+Liste der unterstützten Markierungen („Tags“), die die Eigenschaften des
+Pakets beschreiben. Die Beschreibung und die Liste der unterstützten
+Markierungen kann in dem Paket \fBdebtags\fP gefunden werden.
+.TP
+\fBMulti\-Arch:\fP \fBno\fP|\fBsame\fP|\fBforeign\fP|\fBallowed\fP
+Dieses Feld wird zum Anzeigen verwandt, wie sich das Paket auf einer
+Multi\-Arch\-Installation verhalten soll.
+.RS
+.TP
+\fBno\fP
+Dieser Wert ist die Vorgabe, falls das Feld nicht angegeben ist. In diesem
+Fall ist das Hinzufügen des Feldes mit dem expliziten Wert \fBno\fP im
+Allgemeinen nicht notwendig.
+.TP
+\fBsame\fP
+Das Paket ist mit sich selbst koinstallierbar, darf aber nicht dazu verwandt
+werden, die Abhängigkeit irgendeines Pakets von einer anderen Architektur
+auf sich zu erfüllen.
+.TP
+\fBforeign\fP
+Das Paket ist nicht mit sich selbst koinstallierbar, aber es sollte erlaubt
+sein, die nichtarchitekturabhängige Abhängigkeit eines Pakets von einer
+anderen Architektur auf sich zu erfüllen (falls eine Abhängigkeit explizit
+architekturqualifiziert wurde, dann wird der Wert \fBforeign\fP ignoriert).
+.TP
+\fBallowed\fP
+Dies erlaubt es inversen Abhängigkeiten, in ihrem Feld \fBDepends\fP
+anzuzeigen, dass sie Pakete von einer fremden Architektur akzeptieren, indem
+sie den Paketnamen mit \fB:any\fP qualifizieren. Hat weiter keinen Effekt.
+.RE
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellname\fP [\fB(\fP\fIQuellversion\fP\fB)\fP]
+Der Name des Quellpakets, aus dem dieses Binärpaket stammt, falls es sich
+vom Namen des Pakets selbst unterscheidet. Falls die Quellversion sich von
+der Binärversion unterscheidet, folgt dem \fIQuellnamen\fP in Klammern eine
+\fIQuellversion\fP. Dies kann zum Beispiel bei einem rein\-binären, nicht
+Betreuer\-Upload passieren, oder wenn mittels „\fBdpkg\-gencontrol \-v\fP“ eine
+andere Binärversion gesetzt wird.
+.TP
+\fBSubarchitecture:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBKernel\-Version:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBInstaller\-Menu\-Item:\fP \fI Wert\fP
+Diese Felder werden im Debian\-Installer verwandt und werden normalerweise
+nicht benötigt. Lesen Sie /usr/share/doc/debian\-installer/devel/modules.txt
+aus dem Paket \fBdebian\-installer\fP für weitere Informationen über sie.
+
+.TP
+\fBDepends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste von Paketen, die benötigt werden, damit dieses Paket eine
+nicht\-triviale Menge an Funktionen anbieten kann. Die
+Paketverwaltungssoftware wird es nicht erlauben, dass ein Paket installiert
+wird, falls die in seinem \fBDepends\fP\-Feld aufgeführten Pakete nicht
+installiert sind (zumindest nicht ohne Verwendung der „force“\-Optionen). Bei
+einer Installation werden Postinst\-Skripte von Paketen, die im Feld
+\fBDepends\fP aufgeführt sind, vor den Postinst\-Skripten der eigentlichen
+Pakete ausgeführt. Bei der gegenteiligen Aktion, der Paket\-Entfernung, wird
+das Prerm\-Skript eines Paketes vor den Prerm\-Skripten der Pakete ausgeführt,
+die im Feld \fBDepends\fP aufgeführt sind.
+.TP
+\fBPre\-Depends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die installiert \fBund\fP konfiguriert sein müssen, bevor
+dieses Paket installiert werden kann. Dies wird normalerweise in dem Fall
+verwendet, wo dieses Paket ein anderes Paket zum Ausführen seines
+Preinst\-Skriptes benötigt.
+.TP
+\fBRecommends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die zusammen mit diesem in allen \- außer in eher
+ungewöhnlichen \- Installationen enthalten wären. Die
+Paketverwaltungssoftware wird den Benutzer warnen, falls er ein Paket ohne
+die im \fBRecommends\fP\-Feld aufgeführten Pakete installiert.
+.TP
+\fBSuggests:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die einen Bezug zu diesem haben und vielleicht seinen
+Nutzwert vergrößern könnten, aber ohne die das zu installierende Paket
+dennoch sinnvoll nutzbar ist.
+.LP
+Die Syntax der Felder \fBDepends\fP, \fBPre\-Depends\fP, \fBRecommends\fP und
+\fBSuggests\fP ist eine Liste von Gruppen von alternativen Paketen. Jede Gruppe
+ist eine Liste von durch vertikale Striche (oder „Pipe“\-Symbole) ‚\fB|\fP’
+getrennte Pakete. Die Gruppen werden durch Kommata getrennt. Kommata müssen
+als „UND“, vertikale Striche als „ODER“ gelesen werden, wobei die vertikalen
+Striche stärker binden. Jedem Paketnamen folgt optional eine
+Architekturspezifikation, die nach einem Doppelpunkt „:“ angehängt wird,
+optional gefolgt von einer Versionsnummer\-Spezifikation in Klammern.
+.LP
+Eine Architekturspezifikation kann eine echte Debian\-Architektur sein (seit
+Dpkg 1.16.5) oder \fBany\fP (seit Dpkg 1.16.2). Falls sie fehlt, ist die
+Vorgabe die aktuelle Programmpaketarchitektur. Ein echter
+Debian\-Architekturname wird genau auf diese Architektur für diesen
+Paketnamen passen, \fBany\fP wird auf jede Architektur für diesen Paketnamen
+passen, falls das Paket als \fBMulti\-Arch: allowed\fP markiert wurde.
+.LP
+Eine Versionsnummer kann mit ‚\fB>>\fP’ beginnen, in diesem Falle
+passen alle neueren Versionen, und kann die Debian\-Paketrevision (getrennt
+durch einen Bindestrich) enthalten oder auch nicht. Akzeptierte
+Versionsbeziehungen sind ‚\fB>>\fP’ für größer als, ‚\fB<<\fP’ für
+kleiner als, ‚\fB>=\fP’ für größer als oder identisch zu, ‚\fB<=\fP’ für
+kleiner als oder identisch zu und ‚\fB=\fP’ für identisch zu.
+.TP
+\fBBreaks:\fP \fI Paketliste\fP
+Listet Paketen auf, die von diesem Paket beschädigt werden, zum Beispiel in
+dem sie Fehler zugänglich machen, wenn sich das andere Paket auf dieses
+Paket verlässt. Die Paketverwaltungssoftware wird es beschädigten Paketen
+nicht erlauben, sich zu konfigurieren; im Allgemeinen wird das Problem
+behoben, indem ein Upgrade des im \fBBreaks\fP\-Feld aufgeführten Pakets
+durchgeführt wird.
+.TP
+\fBConflicts:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die mit diesem in Konflikt stehen, beispielsweise indem
+beide Dateien gleichen Namens enthalten. Die Paketverwaltungssoftware wird
+es nicht erlauben, Pakete, die in Konflikt stehen, gleichzeitig zu
+installieren. Zwei in Konflikt stehende Pakete sollten jeweils eine
+\fBConflicts\fP\-Zeile enthalten, die das andere Paket erwähnen.
+.TP
+\fBReplaces:\fP \fIPaketliste\fP
+Liste an Paketen, von denen dieses Dateien ersetzt. Dies wird dazu
+verwendet, um diesem Paket zu erlauben, Dateien von einem anderen Paket zu
+ersetzen und wird gewöhnlich mit dem \fBConflicts\fP\-Feld verwendet, um die
+Entfernung des anderen Paketes zu erlauben, falls dieses auch die gleichen
+Dateien wie das im Konflikt stehende Paket hat.
+.LP
+Die Syntax von \fBBreaks\fP, \fBConflicts\fP und \fBReplaces\fP ist eine Liste von
+Paketnamen, getrennt durch Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Im
+\fBBreaks\fP\- und \fBConflicts\fP\-Feld sollte das Komma als „ODER“ gelesen
+werden. Eine optionale Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax
+wie oben an den Paketnamen angehängt werden; der Vorgabewert ist allerdings
+\fBany\fP statt der Architektur des Programms. Eine optionale Version kann auch
+mit der gleichen Syntax wie oben für die \fBBreaks\fP\-, \fBConflicts\fP\- und
+\fBReplaces\fP\-Felder angegeben werden.
+.
+.TP
+\fBEnhances:\fP \fI Paketliste\fP
+Dies ist eine Liste von Paketen, die dieses Paket erweitert. Es ist ähnlich
+\fBSuggests\fP, aber in der umgekehrten Richtung.
+.TP
+\fBProvides:\fP \fI Paketliste\fP
+Dies ist eine Liste von virtuellen Paketen, die dieses Paket
+bereitstellt. Gewöhnlich wird dies verwendet, wenn mehrere Pakete alle den
+gleichen Dienst bereitstellen. Beispielsweise können Sendmail und Exim als
+Mailserver dienen, daher stellen sie ein gemeinsames Paket
+(„mail\-transport\-agent“) bereit, von dem andere Pakete abhängen können. Dies
+erlaubt es Sendmail oder Exim, als gültige Optionen zur Erfüllung der
+Abhängigkeit zu dienen. Dies verhindert, dass Pakete, die von einem
+E\-Mail\-Server abhängen, alle Paketnamen für alle E\-Mail\-Server kennen und
+‚\fB|\fP’ zur Unterteilung der Liste verwenden müssen.
+.LP
+Die Syntax von \fBProvides\fP ist eine Liste von Paketnamen, getrennt durch
+Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Eine optionale
+Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax wie oben an den
+Paketnamen angehängt werden. Falls diese fehlt, ist die Vorgabe die binäre
+Paketarchitektur. Eine optionale genaue („identisch mit“) Version kann auch
+mit der gleichen Syntax wie oben angegeben werden (seit Dpkg 1.17.11
+berücksichtigt).
+.
+.TP
+\fBBuilt\-Using:\fP \fI Paketliste\fP
+Dieses Feld führt zusätzliche Quellpakete auf, die während des Baus des
+Binärpakets verwandt wurden. Dies dient als Hinweis für die
+Archivverwaltungssoftware, dass zusätzliche Quellpakete vorhanden bleiben
+müssen, während dieses Binärpaket betreut wird. Dieses Feld muss eine Liste
+von Quellpaketnamen enthalten, bei denen eine strenge Versionsbeziehung
+‚\fB=\fP’ angegeben ist. Beachten Sie, dass die Archivverwaltungssoftware
+wahrscheinlich einen Upload ablehnen wird, bei dem eine
+\fBBuilt\-Using\fP\-Beziehung angegeben wurde, die innerhalb des Archivs nicht
+erfüllt werden kann.
+.
+.TP
+\fBBuilt\-For\-Profiles:\fP\fI Profilliste (veraltet)\fP
+Dieses Feld legte eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Bauprofilen
+fest, unter denen dieses Programmpaket gebaut wurde (von Dpkg 1.17.2 bis
+1.18.18). Die bisher in diesem Feld enthaltene Informationen können jetzt in
+der Datei \fB.buildinfo\fP gefunden werden, die es ersetzt.
+.
+.TP
+\fBAuto\-Built\-Package:\fP\fI Begründungsliste\fP
+Dieses Feld legt eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Begründungen
+fest, warum dieses Paket automatisch erstellt wurde. Binärpakete, die mit
+diesem Feld markiert wurden, werden nicht in der Hauptquellsteuerdatei
+\fIdebian/control\fP auftauchen. Die einzige derzeit verwandte Begründung ist
+\fBdebug\-symbols\fP.
+.
+.TP
+\fBBuild\-Ids:\fP\fI ELF\-Baukennungsliste \fP
+Das Feld gibt eine durch Leerraum getrennte Liste von ELF\-Baukennugen
+an. Dies sind eindeutige Kennzeichner für semantisch identische ELF\-Objekte,
+für jedes von diesen innerhalb des Pakets.
+.
+Das Format oder die Art, jede Baukennung zu berechnen, ist designbedingt
+nicht festgelegt.
+.
+.SH BEISPIEL
+.\" .RS
+.nf
+Package: grep
+Essential: yes
+Priority: required
+Section: base
+Maintainer: Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+Architecture: sparc
+Version: 2.4\-1
+Pre\-Depends: libc6 (>= 2.0.105)
+Provides: rgrep
+Conflicts: rgrep
+Description: GNU grep, egrep und fgrep.
+ Die GNU\-Familie der Grep\-Werkzeuge könnte die „schnellste im Westen“ sein.
+ GNU Grep basiert auf einem schellen „lazy\-state deterministic matcher“
+ (rund zweimal so schnell wie der standardmäßige Unix\-Egrep) hybridisiert
+ mit einer Boyer\-Moore\-Gosper\-Suche für eine feste Zeichenkette, die
+ unmöglichen Text von der Betrachtung durch den vollen „Matcher“ verhindert,
+ ohne notwendigerweise jedes Zeichen anzuschauen. Das Ergebnis ist
+ typischerweise um ein Mehrfaches schneller als Unix Grep oder Egrep.
+ (Reguläre Ausdrücke, die Rückreferenzierungen enthalten, werden allerdings
+ langsamer laufen.)
+.fi
+.\" .RE
+.
+.SH FEHLER
+Das Feld \fBBuild\-Ids\fP verwendet einen eher generischen Namen aus seinem
+ursprünglichen Zusammenhang innerhalb eines ELF\-Objektes, das einem sehr
+speziellen Zweck und ausführbaren Format dient.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7), \fBdebtags\fP(1),
+\fBdpkg\fP(1), \fBdpkg\-deb\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.