summaryrefslogtreecommitdiffstats
path: root/man/de/dpkg-gensymbols.pod
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'man/de/dpkg-gensymbols.pod')
-rw-r--r--man/de/dpkg-gensymbols.pod305
1 files changed, 305 insertions, 0 deletions
diff --git a/man/de/dpkg-gensymbols.pod b/man/de/dpkg-gensymbols.pod
new file mode 100644
index 0000000..d64b3ce
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-gensymbols.pod
@@ -0,0 +1,305 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-gensymbols - Symboldateien (Abhängigkeitsinformationen für
+Laufzeitbibliotheken) erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-gensymbols> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-gensymbols> durchsucht einen temporären Baubaum (standardmäßig
+debian/tmp), sucht nach Bibliotheken und erstellt eine Datei I<symbols>, die
+diese beschreibt. Diese Datei wird, falls sie nicht leer ist, in das
+Unterverzeichnis DEBIAN des Baubaums installiert, so dass sie schlussendlich
+in der Steuerinformation des Pakets auftaucht.
+
+Beim Erstellen dieser Dateien verwendet es als Eingabe einige vom Betreuer
+bereitgestellte Symboldateien. Es sucht nach den folgenden Dateien (und
+verwendet die erste, die gefunden wird):
+
+=over
+
+=item *
+
+debian/I<Paket>.symbols.I<Architektur>
+
+=item *
+
+debian/symbols.I<Architektur>
+
+=item *
+
+debian/I<Paket>.symbols
+
+=item *
+
+debian/symbols
+
+=back
+
+Der Hauptzweck dieser Dateien besteht darin, die minimale Version
+bereitzustellen, die mit jedem von der Bibliothek bereitgestellten Symbol
+verknüpft ist. Normalerweise entspricht dies der ersten Version des Pakets,
+die dieses Symbol bereitgestellt hat, kann aber vom Betreuer erhöht werden,
+falls die ABI des Symbols ohne brechen der Rückwärtskompatibilität erweitert
+wurde. Es liegt in der Verantwortung des Betreuers, diese Dateien aktuell zu
+halten, aber B<dpkg-gensymbols> hilft dabei.
+
+Wenn die erstellten Symboldateien sich von denen, die der Betreuer
+bereitgestellt hat, unterscheiden, wird B<dpkg-gensymbols> einen Diff
+zwischen den zwei Versionen anzeigen. Falls die Unterschiede desweiteren zu
+gravierend sind, wird es sogar fehlschlagen (Sie können einstellen, wie
+große Unterschiede Sie tolerieren können, sehen Sie hierzu die Option
+B<-c>).
+
+=head1 SYMBOLDATEIEN PFLEGEN
+
+Das grundlegende Austauschformat der Symboldatei wird in B<deb-symbols>(5)
+beschrieben. Dies wird von den in Binärpaketen enthaltenen Symboldateien
+verwandt. Diese werden aus Vorlage-Symboldateien erstellt, deren Format auf
+Ersterem basiert, in B<deb-src-symbols>(5) beschrieben und in Quellpaketen
+enthalten ist.
+
+Die Symboldateien sind nur wirklich nützlich, falls sie die Entwicklung
+eines Paketes über mehrere Veröffentlichungen hinweg wiedergeben. Daher muss
+der Betreuer sie immer aktualisieren, wenn eine neues Symbol hinzugefügt
+wird, so dass die zugeordnete minimale Version der Realität entspricht.
+
+Die in den Bauprotokollen enthaltenen Diffs können als Startpunkt benutzt
+werden, aber zusätzlich hat der Betreuer sicherzustellen, dass sich das
+Verhalten dieser Symbole nicht derart geändert hat, dass irgendetwas, was
+diese Symbole verwendet und gegen die neue Version gelinkt ist, daran
+hindern würde, mit der alten Version zu funktionieren.
+
+Meistens kann der Diff direkt auf die Datei debian/I<Paket>.symbols
+angewandt werden. Allerdings werden normalerweise weitere Anpassungen
+notwendig: es wird beispielsweise empfohlen, die Debian-Revision von der
+minimalen Version zu entfernen, so dass Backports mit einer niedrigeren
+Versionsnummer, aber der gleichen Version der Originalautoren immer noch die
+erstellten Abhängigkeiten erfüllen. Falls die Debian-Revision nicht entfernt
+werden kann, da das Symbol wirklich von der Debian-spezifischen Änderung
+hinzugefügt wurde, dann sollte der Version ‚B<~>’ angehängt werden.
+
+Bevor irgendein Patch auf die Symboldatei angewendet wird, sollte der
+Betreuer zweimal prüfen, dass der Patch vernünftig ist. Öffentliche Symbole
+sollten nicht verschwinden, daher sollte der Patch idealerweise nur neue
+Zeilen hinzufügen.
+
+Beachten Sie, dass Sie in Symboldateien Kommentare verwenden können.
+
+Vergessen Sie nicht, zu überprüfen, ob alte Versionen aktualisiert werden
+müssen. Es gibt für B<dpkg-gensymbols> keine Möglichkeit, hierzu eine
+Warnung auszugeben. Wird der Diff blind akzeptiert oder wird angenommen,
+dass nichts geändert werden muss, wenn es keinen Diff gibt, ohne auf
+Änderungen zu prüfen, kann dies dazu führen, dass lockere Abhängigkeiten
+erzeugt werden, laut deren mit älteren Versionen gearbeitet werden kann,
+obwohl dies nicht möglich ist. Dies wird zu schwer zu findenden Fehlern bei
+(teilweisen) Upgrades führen.
+
+=head2 Gute Bibliotheksverwaltung
+
+Eine gut verwaltete Bibliothek hat die folgenden Eigenschaften:
+
+=over
+
+=item *
+
+ihre API ist stabil (öffentliche Symbole entfallen nie, nur neue öffentliche
+Symbole werden hinzugefügt) und inkompatible Änderungen erfolgen nur, wenn
+sich der SONAME ändert,
+
+=item *
+
+idealerweise verwendet sie Symbolversionierung, um ABI-Stabilität trotz
+interner Änderungen und API-Erweiterungen zu erreichen,
+
+=item *
+
+sie exportiert nie private Symbole (als Hilfslösung können diese als
+optional gekennzeichnet werden).
+
+=back
+
+Bei der Verwaltung der Symboldatei kann das Auftauchen und Verschwinden von
+Symbolen leicht bemerkt werden. Es ist aber schwieriger, inkompatbile API-
+und ABI-Änderungen zu bemerken. Daher sollte der Betreuer intensiv die
+Changelog-Einträge der Originalautoren durchschauen und nach Fällen suchen,
+in denen die Regeln der guten Bibliotheksverwaltung gebrochen wurden. Falls
+mögliche Probleme entdeckt wurden, sollten der Originalautor informiert
+werden, da eine Korrektur vom Originalautor immer besser als eine
+Debian-spezifische Hilfslösung ist.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-P>I<Paketbauverzeichnis>
+
+Sucht nach I<Paketbauverzeichnis> statt nach debian/tmp.
+
+=item B<-p>I<Paket>
+
+Definiert den Paketnamen. Wird benötigt, falls mehr als ein binäres Paket in
+debian/control aufgeführt ist (oder falls es keine Datei debian/control
+gibt).
+
+=item B<-v>I<Version>
+
+Definiert die Paketversion. Standardmäßig wird die Version aus
+I<debian/changelog> entnommen. Benötigt, falls der Aufruf außerhalb des
+Quellpaketbaums erfolgt.
+
+=item B<-e>I<Bibliotheksdatei>
+
+Untersucht nur die explizit aufgeführten Bibliotheken, statt nach allen
+öffentlichen Bibliotheken zu suchen. Sie können Shell-Muster, die zur
+Expansion von Pfadnamen verwandt werden (siehe die Handbuchseite
+B<File::Glob>(3perl) für weitere Details) in I<Bibliotheksdatei> verwenden,
+um mehrere Bibliotheken mit einem einzelnen Argument abzugleichen
+(andernfalls benötigen Sie mehrere B<-e>).
+
+=item B<-l>I<Verzeichnis>
+
+Stellt I<Verzeichnis> der Liste der zu durchsuchenden privaten
+Laufzeitbibliotheken voran (seit Dpkg 1.19.1). Diese Option kann mehrfach
+angegeben werden.
+
+B<Hinweis>: Verwenden Sie diese Variable, statt B<LD_LIBRARY_PATH> zu
+setzen, da diese Umgebungsvariable verwandt wird, um den Laufzeit-Linker zu
+steuern und ihr Missbrauch zum Setzen von Pfaden zu Laufzeitbibliotheken zur
+Bauzeit kann beispielsweise beim Cross-Kompilieren problematisch werden.
+
+=item B<-I>I<Dateiname>
+
+Verwendet I<Dateiname> als Referenzdatei, um die Symboldatei zu erstellen,
+die dann im Paket selbst integriert wird.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Die erstellte Symbols-Datei auf die Standardausgabe oder nach I<Dateiname>,
+falls angegeben, ausgeben statt in B<debian/tmp/DEBIAN/symbols> (oder
+I<Paket-Bauverzeichnis>B</DEBIAN/symbols>, falls B<-P> verwandt
+wurde). Falls I<Dateiname> bereits existiert, wird deren Inhalt als
+Grundlage für die erstellte Symboldatei verwandt. Sie können diese
+Funktionalität benutzen, um eine Symboldatei zu aktualisieren, so dass sie
+zu einer neueren Version der Originalautoren Ihrer Bibliothek passt.
+
+=item B<-t>
+
+Schreibt die Symboldatei im Vorlagenmodus statt im zu B<deb-symbols>(5)
+kompatiblen Format. Der Hauptunterschied besteht darin, dass im
+Vorlagenmodus die Symbolnamen und Kennzeichnungen in ihrer Originalform
+geschrieben werden, im Gegensatz zu den verarbeiteten Symbolnamen mit
+entfernten Kennzeichnungen im Kompatibilitätsmodus. Desweiteren könnten
+einige Symbole beim Schreiben einer Standard-B<deb-symbols>(5)-Datei
+entfernt werden (gemäß der Verarbeitungsregeln für Kennzeichen), während in
+der Symboldateivorlage immer alle Symbole geschrieben werden.
+
+=item B<-c>I<[0-4]>
+
+Definiert die Prüfungen, die beim Vergleich der erstellten Symboldatei mit
+der Vorlagendatei als Startpunkt erfolgen sollen. Standardstufe ist
+1. Zunehmende Stufen führen mehr Prüfungen durch und enthalten alle
+Prüfungen der niedrigeren Stufen. Stufe 0 schlägt nie fehl. Stufe 1 schlägt
+fehl, wenn einige Symbole verschwunden sind. Stufe 2 schlägt fehl, falls
+einige neue Symbole eingeführt wurden. Stufe 3 schlägt fehl, falls einige
+Bibliotheken verschwunden sind. Stufe 4 schlägt fehl, falls einige
+Bibliotheken hinzugekommen sind.
+
+Dieser Wert kann von der Umgebungsvariablen B<DPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL>
+außer Kraft gesetzt werden.
+
+=item B<-q>
+
+Ruhig verhalten und nie einen Diff zwischen der erstellten Symboldatei und
+der als Startpunkt verwandten Vorlagendatei erstellen oder keine Warnungen
+bezüglich neuer/verschwundener Bibliotheken oder neuer/verschwundener
+Symbole ausgeben. Diese Option deaktiviert nur die informative Ausgabe, aber
+nicht die Prüfungen selbst (sehen Sie hierzu die Option B<-c>).
+
+=item B<-a>I<Architektur>
+
+Nimmt I<Arch> als Host-Architektur beim Verarbeiten der Symboldateien
+an. Verwenden Sie diese Option, um Symboldateien oder Diffs für beliebige
+Architekturen zu erstellen, vorausgesetzt, die Binärprogramme sind bereits
+verfügbar.
+
+=item B<-d>
+
+Debug-Modus aktivieren. Eine Vielzahl von Meldungen wird angezeigt, um zu
+erklären, was B<dpkg-gensymbols> durchführt.
+
+=item B<-V>
+
+Ausführlichen Modus aktivieren. Die erstellte Symboldatei enthält veraltete
+Symbole als Kommentare. Im Vorlagenmodus werden Mustersymbole desweiteren
+von Kommentaren gefolgt, die die echten Symbole aufführen, die auf dieses
+Muster passen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL>
+
+Setzt die Befehlsüberprüfungsstufe außer Kraft, selbst wenn das
+Befehlszeilenargument B<-c> übergeben wurde (beachten Sie, dass dies der
+üblichen Konvention widerspricht, demnach Befehlszeilenargumente Vorrang
+gegenüber Umgebungsvariablen haben).
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<https://people.redhat.com/drepper/symbol-versioning>,
+L<https://people.redhat.com/drepper/goodpractice.pdf>,
+L<https://people.redhat.com/drepper/dsohowto.pdf>, B<deb-src-symbol>(5),
+B<deb-symbols>(5), B<dpkg-shlibdeps>(1).
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.