summaryrefslogtreecommitdiffstats
path: root/man/de
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mode:
authorDaniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>2024-04-15 18:35:28 +0000
committerDaniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>2024-04-15 18:35:28 +0000
commitea314d2f45c40a006c0104157013ab4b857f665f (patch)
tree3ef2971cb3675c318b8d9effd987854ad3f6d3e8 /man/de
parentInitial commit. (diff)
downloaddpkg-ea314d2f45c40a006c0104157013ab4b857f665f.tar.xz
dpkg-ea314d2f45c40a006c0104157013ab4b857f665f.zip
Adding upstream version 1.22.4.upstream/1.22.4
Signed-off-by: Daniel Baumann <daniel.baumann@progress-linux.org>
Diffstat (limited to 'man/de')
-rw-r--r--man/de/deb-buildinfo.pod185
-rw-r--r--man/de/deb-changelog.pod175
-rw-r--r--man/de/deb-changes.pod141
-rw-r--r--man/de/deb-conffiles.pod53
-rw-r--r--man/de/deb-control.pod266
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-rw-r--r--man/de/dpkg-build-api.pod88
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-rw-r--r--man/de/dpkg-fsys-usrunmess.pod169
-rw-r--r--man/de/dpkg-genbuildinfo.pod159
-rw-r--r--man/de/dpkg-genchanges.pod209
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-rw-r--r--man/de/dpkg-gensymbols.pod217
-rw-r--r--man/de/dpkg-maintscript-helper.pod213
-rw-r--r--man/de/dpkg-mergechangelogs.pod94
-rw-r--r--man/de/dpkg-name.pod117
-rw-r--r--man/de/dpkg-parsechangelog.pod225
-rw-r--r--man/de/dpkg-query.pod432
-rw-r--r--man/de/dpkg-realpath.pod81
-rw-r--r--man/de/dpkg-scanpackages.pod105
-rw-r--r--man/de/dpkg-scansources.pod93
-rw-r--r--man/de/dpkg-shlibdeps.pod256
-rw-r--r--man/de/dpkg-source.pod588
-rw-r--r--man/de/dpkg-split.pod219
-rw-r--r--man/de/dpkg-statoverride.pod191
-rw-r--r--man/de/dpkg-trigger.pod135
-rw-r--r--man/de/dpkg-vendor.pod95
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-rw-r--r--man/de/dpkg.pod1158
-rw-r--r--man/de/dsc.pod203
-rw-r--r--man/de/dselect.cfg.pod43
-rw-r--r--man/de/dselect.pod482
-rw-r--r--man/de/start-stop-daemon.pod303
-rw-r--r--man/de/update-alternatives.pod372
62 files changed, 11816 insertions, 0 deletions
diff --git a/man/de/deb-buildinfo.pod b/man/de/deb-buildinfo.pod
new file mode 100644
index 0000000..3959cad
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-buildinfo.pod
@@ -0,0 +1,185 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-buildinfo - Format der Bauinformationsdateien von Debian
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.buildinfo>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Jeder Bau eines Debian-Quellpakets kann die Bauinformationen in einer B<.buildinfo>-Steuerdatei aufzeichnen. Diese enthält eine Reihe von Feldern im L<deb822(5)>-Format.
+
+Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie B<Source> oder B<Binary> (Groß-/Kleinschreibung ist egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes (Groß-/Kleinschreibung ist relevant, außer anders angegeben). Felder werden nur durch Feldmarkierungen begrenzt. Mit anderen Worten, Felder können mehrere Zeilen umfassen, aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfassen (außer im Falle der mehrzeiligen Felder B<Binary-Only-Changes>, B<Installed-Build-Depends>, B<Environment>, B<Checksums-Md5>, B<Checksums-Sha1> und B<Checksums-Sha256>, siehe unten).
+
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880 spezifizierten OpenPGP-ASCII-Hülle eingeschlossen sein.
+
+Der Name der B<.buildinfo>-Datei wird von der Art des Baus abhängen und wird so spezifisch wie notwendig sein, aber nicht mehr; der Name wird
+
+=over
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Binärversion>B<_>I<Arch>B<.buildinfo>
+
+lauten, wenn ein Bau B<any> einschließt und andernfalls
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Binärversion>B<_>B<all.buildinfo>
+
+wenn ein Bau B<all> einschließt und andernfalls
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Quellversion>B<_>B<source.buildinfo>
+
+wenn ein Bau B<source> einschließt.
+
+=back
+
+=head1 FELDER
+
+=over
+
+=item B<Format:> I<Formatversion> (verpflichtend)
+
+Das Wert dieses Feldes gibt die Formatversion der Datei an. Die Syntax des Feldwertes ist eine Versionsnummer mit einer Haupt- und einer Nebenkomponente. Rückwärtsinkompatible Änderungen im Format führen zu einer Erhöhung der Hauptversion und rückwärtskompatible Änderungen (wie die Aufnahme neuer Felder) führen zu einer Erhöhung der Nebenversion. Die aktuelle Formatversion ist B<1.0>.
+
+=item B<Source:> I<Quellname> [B<(>I<Quellversion>B<)>] (verpflichtend)
+
+Der Name des Quellpakets. Falls sich die Quellversion von der Binärversion unterscheidet, folgt dem I<Quellname>n in Klammern eine I<Quellversion>. Dies kann passieren, falls der Bau für einen rein-binären, nicht-Betreuer-Upload ist.
+
+=item B<Binary:> I<Binärpaketliste> (verpflichtend im Kontext)
+
+Dieses gefaltete Feld ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von gebauten binären Paketen. Falls es sich um einen reinen Quell-Upload handelt, wird dieses Feld ausgelassen (seit Dpkg 1.20.0).
+
+=item B<Architecture:> I<Architekturliste> (verpflichtend)
+
+Dieses durch Leerzeichen getrennte Feld führt die Architekturen der derzeit gebauten Dateien auf. Typische Architekturen sind B<amd64>, B<armel>, B<i386> usw. Beachten Sie, dass der Wert B<all> für architekturunabhängige Pakete gedacht ist. Falls die Quelle für das Paket auch gebaut wird, ist der besondere Eintrag B<source> auch vorhanden. Architektur-Platzhalter dürfen in der Liste niemals auftauchen.
+
+=item B<Version:> I<Versionszeichenkette> (verpflichtend)
+
+Typischerweise ist das die Original-Paketversionsnummer, in der Form, die der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian-Revisionsnummer enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der Sortieralgorithmus sind in L<deb-version(7)> beschrieben.
+
+=item B<Binary-Only-Changes:>
+
+=item S< >I<Changelog-Eintrag>
+
+Das mehrzeilige Feld enthält den aneinandergehängten Text des Changelog-Eintrages eines rein binären, nicht-Betreuer-Uploads (binNMU), sofern dies der Fall ist. Um ein gültiges mehrzeiliges Feld zu erhalten, werden leere Zeilen durch ein einzelnen Satzpunkt (‚.’) ersetzt und alle Zeilen mit einem Leerzeichen eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom Changelog-Format ab.
+
+=item B<Checksums-Md5:> (verpflichtend)
+
+=item B<Checksums-Sha1:> (verpflichtend)
+
+=item B<Checksums-Sha256:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Prüfsumme> I<Größe> I<Dateiname>
+
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: MD5 für B<Checksums-Md5>, SHA-1 für B<Checksums-Sha1> und SHA-256 für B<Checksums-Sha256>.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf der gleichen Zeile wie der durch einen Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei beschreiben: der Prüfsumme, der Dateigröße und dem Dateinamen.
+
+Diese Datei führt alle Dateien auf, aus denen der Bau besteht.
+
+=item B<Build-Origin:> I<Name>
+
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+
+=item B<Build-Architecture:> I<Arch> (verpflichtend)
+
+Die Debian-Architektur für die Installation, unter der das Paket gebaut wurde. Typische Architekturen sind B<amd64>, B<armel>, B<i386>, usw.
+
+=item B<Build-Date:> I<Baudatum>
+
+Das Datum, an dem das Paket letztmalig gebaut wurde. Es muss im gleichen Format wie in einem Eintrag bei L<deb-changelog(5)> sein.
+
+=item B<Build-Kernel-Version:> I<Bau-Kernel-Version>
+
+Die Veröffentlichung und die Version (in einem nicht festgelegten Format) des auf dem Bausystem laufenden Kernels. Dieses Feld ist nur vorhanden, falls der Bauende es explizit angefordert hat, um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen versehentlich veröffentlicht werden.
+
+=item B<Build-Path:> I<Baupfad>
+
+Der absolute Baupfad, der dem entpackten Quellbaum entspricht. Dieses Feld ist nur vorhanden, falls der Lieferant das Feld über ein Muster freigeschaltet hat, um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen versehentlich veröffentlicht werden.
+
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen werden nur Baupfade, die mit I</build/> beginnen, dieses Feld ausgeben.
+
+=item B<Build-Tainted-By:>
+
+=item S< >I<taint-Begründungsliste>
+
+Dieses gefaltete Feld enthält eine durch Leerzeichen getrennte, nicht abschließende Liste von Markierungen (die durch alphanumerische und Bindestrichzeichen aufgebaut werden), die identifizieren, warum der aktuelle Bau unsauber (tainted) wurde (seit Dpkg 1.19.5).
+
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen können die folgenden Begründungsmarkierungen ausgegeben werden:
+
+=over
+
+=item B<merged-usr-via-aliased-dirs>
+
+Das System hat ein mittels Alias-Verzeichnisse zusammengeführtes I</usr> (früher B<merged-usr-via-symlinks> benannt). Dies wird B<dpkg-query>, B<dpkg-statoverride>, B<dpkg-trigger>, B<update-alternatives> und weitere Werkzeuge, die Pfadnamen als Schlüssel in ihren Datenbanken verwenden, durcheinanderbringen, da es Dateisystem-Alias-Probleme erzeugt und bringt das Verständnis, das B<dpkg> in seiner Datenbank aufnotiert hat, durcheinander. Für Bausysteme, die Pfadnamen auf bestimmte Programme oder Bibliotheken auf den enstandenen Artefakten hartkodieren, kann dies auch zu Paketen führen, die mit nicht zusammengeführten /usr-Dateisystemen inkompatibel sind.
+
+=item B<usr-local-has-configs>
+
+Das System hat Konfigurationsdateien unter I</usr/local/etc>.
+
+=item B<usr-local-has-includes>
+
+Das System hat Header-Dateien unter I</usr/local/include>.
+
+=item B<usr-local-has-programs>
+
+Das System hat Programme unter I</usr/local/bin> oder I</usr/local/sbin>.
+
+=item B<usr-local-has-libraries>
+
+Das System hat Bibliotheken, entweder statische oder Laufzeit-, unter I</usr/local/lib>.
+
+=item B<can-execute-cross-built-programs>
+
+Das System kann Cross-gebaute Programme ausführen, entweder direkt oder mittels einer Emulationsschicht.
+
+Unterstützt seit Dpkg 1.21.10.
+
+=back
+
+=item B<Installed-Build-Depends:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Paketliste>
+
+Die Liste der installierten und konfigurierten Pakete, die den Bauprozess des Pakets beeinflussen könnten.
+
+Die Liste besteht aus jedem Paketnamen, optional architekturqualifiziert für fremde Architekturen, mit einer genauen Versionseinschränkung, getrennt durch Kommata.
+
+Die Liste enthält alle essenziellen Pakete, die in Quell-Steuerfeldern B<Build-Depends>, B<Build-Depends-Arch>, B<Build-Depends-Indep> aufgeführten Pakete, alle Lieferanten-spezifischen eingebauten Abhängigkeiten und alle ihre rekursiven Abhängigkeiten. Unter Debian und abgeleiteten Distributionen ist die eingebaute Abhängigkeit B<build-essential>.
+
+Für Abhängigkeiten aus den Quellsteuerfeldern werden alle Abhängigkeitsalternativen und alle Anbieter abhängiger virtueller Pakete mit aufgenommen.
+
+=item B<Umgebung>
+
+=item S< >I<Variablenliste>
+
+Die Liste der Umgebungsvariablen, die bekanntermaßen den Paketbauprozess beeinflussen, wobei jede Umgebungsvariable von einem Gleichheitszeichen (,=’) und dem mit Rückwärtsschrägstrichen (,\\’) maskierten Wert in doppelten Anführungszeichen (,=’) gefolgt wird.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb822(5)>, L<deb-changes(5)>, L<deb-version(7)>, L<dpkg-genbuildinfo(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-changelog.pod b/man/de/deb-changelog.pod
new file mode 100644
index 0000000..15de7ae
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-changelog.pod
@@ -0,0 +1,175 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-src-control - Format der Quellpaket-Changelog-Datei von Debian
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/changelog>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Änderungen in der paketierten Version eines Projekts werden in der Changelog-Datei I<debian/changelog> erläutert. Darunter fallen Änderungen, die am Quellpaket beim Paketieren vorgenommen wurden sowie andere Änderungen und Aktualisierungen am Paket.
+
+Das Format von I<debian/changelog> erlaubt den Paketbauwerkzeugen, die zu bauende Version des Pakets und andere, veröffentlichungsspezifische Information, zu ermitteln.
+
+Das Format besteht aus einer Serie von Einträgen der folgenden Art:
+
+Z<>
+ I<Paket> (I<Version>) I<Distributionen>; I<Metadaten>
+ [optionale leere Zeile(n), entfernt, stripped]
+ * I<Änderungsdetails>
+ I<weitere_Änderungsdetails>
+ [leere Zeile(n), in der Ausgabe von L<dpkg-parsechangelog(1)> enthalten]
+ * I<noch_weitere_Änderungsdetails>
+ [optionale leere Zeile(n), entfernt]
+ -- I<Betreuername> <I<E-Mail-Adresse>> I<Datum>
+
+I<Paket> und I<Version> sind der Quellpaketname und die Versionsnummer. Die Version wird durch runde Klammern U+00028 ‚B<(>’ und U+0029 ‚B<)>’ begrenzt.
+
+I<Distributionen> listet eine oder mehrere durch Leerzeichen getrennte Distributionen auf, in die diese Version nach dem Upload installiert werden soll. Es wird in das Feld B<Distribution> in der I<.changes>-Datei kopiert. B<Distribution> muss durch ein Semikolon (U+003B ‚B<;>’) abgeschlossen werden.
+
+I<Metadaten> listet eine oder mehrere durch Kommata getrennte I<Schlüssel>=I<Wert>-Objekte auf. Jeder Schlüssel darf nur Minus und alphanumerische Zeichen (Groß-/Kleinschreibung egal) enthalten, da diese auf L<deb822(5)>-Feldnamen abgebildet werden müssen. Die einzigen von B<dpkg> derzeit verstandenen I<Schlüsselwörter> sind:
+
+=over
+
+=item B<urgency>
+
+Der Wert wird für das Feld B<Urgency> in der Datei I<.changes> für den Upload verwandt.
+
+=item B<binary-only>
+
+Wird mit einem Wert von B<yes> verwandt, um anzuzeigen, dass dieser Changelog-Eintrag für einen rein-binären nicht-Betreuer-Upload (ein automatischer binärer Neubau, wo die einzige Änderung der Changelog-Eintrag darstellt) ist.
+
+=back
+
+Die Änderungsdetails können tatsächlich eine Reihe von Zeilen, die mindestens mit zwei Leerzeichen (U+0020 B<LEERZEICHEN>) beginnen, sein, aber üblicherweise beginnt jede Änderung mit einem Stern und einem trennenden Leerzeichen und Folgezeilen werden so eingerückt, dass sie bündig mit dem obigen Text formatiert sind. Leerzeilen können hier verwandt weden, um Gruppen von Änderungen, falls gewünscht, zu trennen.
+
+Falls dieser Upload Fehler aus der Fehlerdatenbank behebt, können diese automatisch geschlossen werden, falls der Changlog bei der Aufnahme in das Distributionsarchiv die folgende Zeichenkette enthält:
+
+=over
+
+B<Closes: #>I<nnnnn>
+
+=back
+
+in den Details der Änderung, wobei B<#>I<nnnnn> die Fehlernummer ist. Der genaue reguläre Perl-Ausdruck lautet:
+
+=over
+
+B</closes:\s*(?:bug)?\#?\s?\d+(?:,\s*(?:bug)?\#?\s?\d+)*/i>
+
+=back
+
+Das bedeutet, die Zeichenkette sollte aus dem Wort B<closes:>, gefolgt von einer durch Kommata getrennten Liste von Fehlernummern bestehen. Fehlernummern kann das Wort B<bug> und/oder das Zeichen B<#> vorangestellt werden, wie in C<Closes: 42, bug#43, #44, bug 45>. Bei den Wörtern B<closes:> und B<bug> ist die Groß-/Kleinschreibung egal. Die Liste an Fehlernummern darf über mehrere Zeilen hinweg gehen.
+
+Diese Information wird über das Feld B<Closes> in der Datei I<.changes> übermittelt. Hierbei werden, abhängig von der Archivverwaltungssoftware, alle aufgeführten Fehlernummern automatisch geschlossen werden können.
+
+Der im Changelog verwandte Name des Betreuers und die E-Mail-Adresse sollten die Details der Person sein, die diese Veröffentlichung des Pakets erstellt hat. Sie stimmen B<nicht> notwendigerweise mit denen des Hochladenden oder des normalen Paketbetreuers überein. Die Informationen werden von hier in das Feld B<Changed-By> in der I<.changes>-Datei kopiert und könnten dann später zum Versand der Bestätigung verwandt werden, wenn der Upload im Archiv der Distribution aufgenommen wurde.
+
+Das I<Datum> hat das folgende Format (kompatibel zu und mit der gleichen Semantik von RFC2822 und RFC5322 bzw. der Ausgabe von „date -R“):
+
+=over
+
+I<Wochentag>B<,> I<tt> I<Monat> I<jjjj> I<hh>B<:>I<mm>B<:>I<ss> B<+>I<zzzz>
+
+=back
+
+Hierbei sind:
+
+=over
+
+=item I<Wochentag>
+
+Dieser ist einer aus: B<Mon>, B<Tue>, B<Wed>, B<Thu>, B<Fri>, B<Sat>, B<Sun>.
+
+=item I<tt>
+
+Dies ist der ein- oder zweistellige Tag des Monats (B<01>-B<31>), wobei die führende Null optional ist, aber normalerweise nicht weggelassen wird.
+
+=item I<Monat>
+
+Dies ist einer aus: B<Jan>, B<Feb>, B<Mar>, B<Apr>, B<May>, B<Jun>, B<Jul>, B<Aug>, B<Sep>, B<Oct>, B<Nov>, B<Dec>.
+
+=item I<jjjj>
+
+ist das vierstellige Jahr (z.B. 2010).
+
+=item I<hh>
+
+ist die zweistellige Stunde (B<00>-B<23>).
+
+=item I<mm>
+
+ist die zweistellige Minute (B<00>-B<59>).
+
+=item I<ss>
+
+ist die zweistellige Sekunde (B<00>-B<60>).
+
+=item [B<+->]I<zzzz>
+
+ist der Zeitzonenversatz zur koordinierten Weltzeit (UTC). ‚B<+>’ gibt an, dass die Zeit voraus (d.h. östlich von UTC) ist und ‚B<->’, dass die Zeit zurück (d.h. westlich von UTC) ist. Die ersten zwei Ziffern geben den Unterschied in Stunden von UTC und die letzten zwei Ziffern die Anzahl von zusätzlichen Minuten zu UTC an. Die letzten zwei Ziffern müssen im Bereich B<00>-B<59> liegen.
+
+=back
+
+Die erste „Titel“-Zeile muss am linken Rand anfangen. Die „Schluss“-Zeile mit den Betreuer- und Datumsdetails muss durch genau ein Leerzeichen (U+0020 B<LEERZEICHEN>) eingeleitet werden. Die Details zum Betreuer und das Datum müssen durch genau zwei Leerzeichen (U+0020 B<LEERZEICHEN>) getrennt sein. Jeder Teil vom I<Datum> kann durch eines oder mehrere Leerzeichen (U+0020 B<SPACE>) getrennt werden, außer nach dem Komma, wo es durch Null oder mehr Leerzeichen (U+0020 B<SPACE>) abgetrennt werden kann.
+
+Jede Zeile, die komplett (d.h. ohne vorangestellte Leerzeichen) aus Kommentaren im Stil B<#> oder B</* */> oder RCS-Schlüsselwörtern besteht, sollte ignoriert werden.
+
+Modelines von Vim oder lokale Emacs-Variablen sowie uralte Changelog-Einträge in anderen Formaten am Ende der Datei sollten akzeptiert und in der Ausgabe erhalten werden. Ihr Inhalt darf ansonsten aber ignoriert und die Auswertung an diesem Punkt beendet werden.
+
+Der gesamte Changelog muss in UTF-8 kodiert sein.
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<debian/changelog>
+
+=back
+
+=head1 BEISPIELE
+
+ dpkg (1.17.18) unstable; urgency=low
+
+ [ Guillem Jover ]
+ * Handle empty minimum versions when initializing dependency versions,
+ as the code is mapping the minimum version 0 to '' to avoid outputting
+ useless versions. Regression introduced in dpkg 1.17.17. Closes: #764929
+
+ [ Updated programs translations ]
+ * Catalan (Guillem Jover).
+
+ [ Updated dselect translations ]
+ * Catalan (Guillem Jover).
+ * German (Sven Joachim).
+
+ -- Guillem Jover <guillem@debian.org> Sun, 12 Oct 2014 15:47:44 +0200
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb822(5)>, L<deb-changes(5)>, L<deb-version(7)>, L<dpkg-parsechangelog(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-changes.pod b/man/de/deb-changes.pod
new file mode 100644
index 0000000..daaaea1
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-changes.pod
@@ -0,0 +1,141 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-genchanges - Format der Upload-Changes-Datei von Debian
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.changes>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Jeder Debian-Upload besteht aus einer .changes-Steuerdatei, die eine Reihe von Feldern im L<deb822(5)>-Format enthält.
+
+Jedes Feld beginnt mit einer Markierung wie B<Source> oder B<Binary> (Groß-/Kleinschreibung ist egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes (Groß-/Kleinschreibung ist relevant, außer anders angegeben). Felder werden nur durch Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten: Der Feldtext kann sich über mehrere Zeilen erstrecken, wobei die Installationswerkzeuge die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfügen werden (Ausnahmen sind die mehrzeiligen Felder B<Description>, B<Changes>, B<Files>, B<Checksums-Sha1> und B<Checksums-Sha256>, siehe unten).
+
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880 spezifizierten OpenPGP-ASCII-Hülle eingeschlossen sein.
+
+=head1 FELDER
+
+=over
+
+=item B<Format:> I<Formatversion> (verpflichtend)
+
+Der Wert dieses Feldes gibt die Formatversion der Datei an. Die Syntax des Feldwertes ist eine Versionsnummer mit einer Haupt- und einer Nebenkomponente. Rückwärtsinkompatible Änderungen im Format führen zu einer Erhöhung der Hauptversion und rückwärtskompatible Änderungen (wie die Aufnahme neuer Felder) führen zu einer Erhöhung der Nebenversion. Die aktuelle Formatversion ist B<1.8>.
+
+=item B<Date:> I<Veröffentlichungsdatum> (verpflichtend)
+
+Das Datum, an dem das Paket letztmalig gebaut oder bearbeitet wurde. Es muss im gleichen Format wie in einem Eintrag bei L<deb-changelog(5)> sein.
+
+Der Wert dieses Feldes wird normalerweise aus der Datei I<debian/changelog> entnommen.
+
+=item B<Source:> I<Quellname> [B<(>I<Quellversion>B<)>] (verpflichtend)
+
+Der Name des Quellpakets. Falls sich die Quellversion von der Binärversion unterscheidet, folgt dem I<Quellname>n in Klammern eine I<Quellversion>. Dies kann passieren, falls dies ein rein-binärer nicht-Betreuer-Upload ist.
+
+=item B<Binary:> I<Binärpaketliste> (verpflichtend im Kontext)
+
+Dieses gefaltete Feld ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von hochzuladenden binären Paketen. Falls es sich um einen reinen Quell-Upload handelt, wird dieses Feld ausgelassen (seit Dpkg 1.19.3).
+
+=item B<Architecture:> I<Architekturliste>
+
+Listet die Architekturen der derzeit hochgeladenen Dateien auf. Geläufige Architekturen sind B<amd64>, B<armel>, B<i386>, usw. Beachten Sie, dass der Wert B<all> für Pakete gedacht ist, die Architektur-unabhängig sind. Falls die Quellen für das Paket auch hochgeladen werden, ist der besondere Eintrag B<source> auch vorhanden. Architektur-Platzhalter dürfen in der Liste niemals auftauchen.
+
+=item B<Version:> I<Versionszeichenkette> (verpflichtend)
+
+Typischerweise ist das die Original-Paketversionsnummer, in der Form, die der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian-Revisionsnummer enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der Sortieralgorithmus sind in L<deb-version(7)> beschrieben.
+
+=item B<Distribution:> I<Distribution>en (verpflichtend)
+
+Listet eine oder mehrere durch Leerzeichen getrennte Distributionen auf, bei denen diese Version installiert werden sollte, wenn es in das Archiv hochgeladen wird.
+
+=item B<Urgency:> I<Dringlichkeit> (empfohlen)
+
+Die Dringlichkeit des Uploads. Die derzeit bekannten Werte, in aufsteigender Reihenfolge der Dringlichkeit, sind: B<low>, B<medium>, B<high>, B<critical> und B<emergency>.
+
+=item B<Maintainer:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail> (verpflichtend)
+
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs E<lt>jbloggs@example.orgE<gt>“ sein und ist typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum Autor der Software, die paketiert wurde.
+
+=item B<Changed-By:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail>
+
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs E<lt>jbloggs@example.orgE<gt>“ sein und ist typischerweise die Person, die die Änderungen für die Veröffentlichung am Paket vorgenommen hat.
+
+=item B<Description:> (empfohlen)
+
+=item S< >I<Binärpaketname> B<-> I<Binärpaketzusammenfassung>
+
+Dieses mehrzeilige Feld enthält eine Liste von Binärpaketnamen, gefolgt von einem Leerzeichen, einem Bindestrich (‚B<->’) und ihren, möglicherweise abgeschnittenen, Kurzbeschreibungen. Falls es sich um einen reinen Quell-Upload handelt, wird dieses Feld ausgelassen (seit Dpkg 1.19.3).
+
+=item B<Closes:> I<Fehlernummernliste>
+
+Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Fehlerberichtsnummern von Fehlerberichten, die mit diesem Upload behoben wurden. Die Software des Distributionsarchivs könnte dieses Feld benutzen, um automatisch die Nummern der referenzierten Fehler in der Fehlerdatenbank der Distribution zu schließen.
+
+=item B<Binary-Only: yes>
+
+Das Feld kennzeichnet, dass der Upload ein rein binärer, nicht-Betreuer-Upload ist. Er stammt aus dem Schlüssel/Werte-Paar B<binary-only=yes> aus dem Metadateneintrag des Changelogs.
+
+=item B<Built-For-Profiles:> I<Profilliste>
+
+Das Feld gibt eine durch Leerraum getrennte Liste von Bauprofilen an, unter denen dieser Upload gebaut wurde.
+
+=item B<Changes:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Changelog-Einträge>
+
+Das mehrzeilige Feld enthält den aneinandergehängten Text aller Changelog-Einträge, die Teil dieses Uploads sind. Um ein gültiges mehrzeiliges Feld zu erhalten, werden leere Zeilen durch einen einzelnen Satzpunkt (‚.’) ersetzt und alle Zeilen mit einem Leerzeichen eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom Changelog-Format ab.
+
+=item B<Files:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Md5sum> I<Größe> I<Sektion> I<Priorität> I<Dateiname>
+
+Das mehrzeilige Feld enthält eine Liste der Dateien mit Md5sum, Größe, Sektion und Priorität für jede.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (dem Teil auf der gleichen Zeile wie der von einem Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei beschreiben: die Md5sum, die Dateigröße, die Datei-Sektion, die Datei-Priorität und der Dateiname.
+
+Dieses Feld führt alle Dateien, die den Upload bilden, auf. Die Liste der Dateien in diesem Feld muss auf die Liste der Dateien in den anderen zugehörigen B<Checksums>-Feldern passen.
+
+=item B<Checksums-Sha1:> (verpflichtend)
+
+=item B<Checksums-Sha256:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Prüfsumme> I<Größe> I<Dateiname>
+
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: SHA-1 für B<Checksums-Sha1> und SHA-256 für B<Checksums-Sha256>.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf der gleichen Zeile wie der durch einen Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei beschreiben: der Prüfsumme, der Dateigröße und dem Dateinamen.
+
+Diese Felder führen alle Dateien auf, aus denen der Upload besteht. Die Liste der Dateien in diesen Feldern muss zu der Liste in dem Feld B<Files> und den anderen zugehörigen B<Checksums>-Feldern passen.
+
+=back
+
+=head1 FEHLER
+
+Das Feld B<Files> ist inkonsistent gegenüber den anderen B<Checksums>-Feldern. Die Felder B<Changed-By> und B<Maintainer> haben verwirrende Namen. Das Feld B<Distribution> enthält Informationen darüber, was normalerweise als Suite bezeichnet wird.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb822(5)>, L<deb-src-control(5)>, L<deb-version(7)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-conffiles.pod b/man/de/deb-conffiles.pod
new file mode 100644
index 0000000..7289abb
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-conffiles.pod
@@ -0,0 +1,53 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-conffiles - Paket-Conffiles
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/conffiles>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket gibt seine Liste an Conffiles an, indem es eine Datei I<conffiles> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/conffiles> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Diese Datei enthält eine Liste von Dateien, eine pro Zeile, mit einem optionalen, durch Leerraum abgretrennten Schalter vorab. Diese Conffiles müssen als absolute Pfadnamen aufgeführt werden. Abschließender Leerraum wird abgetrennt, aber leere oder Zeilen mit nur Leerraum werden nicht akzeptiert.
+
+Dateien ohne einen Schalter sollten in Binärpaketen existieren, andernfalls wird L<dpkg(1)> sie ignorieren.
+
+Es wird derzeit nur ein Schalter unterstützt. B<remove-on-upgrade> markiert, dass ein Conffile beim nächsten Upgrade entfernt werden muss (seit Dpkg 1.20.6). Diese Dateien dürfen nicht im Binärpaket enthalten sein, da sowohl L<dpkg(1)> als auch L<dpkg-deb(1)> das Bauen oder die Verarbeitung solcher Binärpakete nicht akzeptiert.
+
+=head1 BEISPIEL
+
+ %CONFDIR%/alternatives/README
+ %CONFDIR%/cron.daily/dpkg
+ %PKGCONFDIR%/dpkg.cfg
+ %CONFDIR%/logrotate.d/dpkg
+ remove-on-upgrade /etc/some-old-file.conf
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-deb(1)>, L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-control.pod b/man/de/deb-control.pod
new file mode 100644
index 0000000..a8ceecd
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-control.pod
@@ -0,0 +1,266 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-control - Steuer-Dateiformat der binären Debian-Pakete
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/control>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Jedes Debian-Binärpaket enthält eine Datei B<control> in seinem B<control>-Element. Ihr L<deb822(5)>-Format ist eine Teilmenge der B<debian/control> Vorlagen-Quell-Steuerdatei in Debian-Quellpaketen, siehe L<deb-src-control(5)>.
+
+Diese Datei enthält eine Reihe von Feldern. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie B<Package> oder B<Version> (Groß-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes (Groß-/Kleinschreibung ist relevant, außer anders angegeben). Felder werden nur durch die Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere Zeilen überspannen, aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfassen (mit Ausnahme des B<Description>-Feldes, sehen Sie dazu unten).
+
+=head1 FELDER
+
+=over
+
+=item B<Package:> I<Paketname> (verpflichtend)
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Paketnamen und wird von den meisten Installationswerkzeugen verwendet, um Dateinamen zu erstellen.
+
+=item B<Package-Type:> B<deb>|B<udeb>|I<type>
+
+Dieses Feld definiert die Art des Pakets. B<udeb> ist für größenbegrenzte Pakete, wie sie vom Debian-Installer verwandt werden. B<deb> ist der Standardwert, er wird angenommen, falls das Feld fehlt. Weitere Typen könnten in der Zukunft hinzugefügt werden.
+
+=item B<Version:> I<Versionszeichenkette> (verpflichtend)
+
+Typischerweise ist das die Original-Paketversionsnummer, in der Form, die der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian-Revisionsnummer enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der Sortieralgorithmus sind in L<deb-version(7)> beschrieben.
+
+=item B<Maintainer:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail> (empfohlen)
+
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs E<lt>jbloggs@foo.comE<gt>“ sein und ist typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum Autor der Software, die paketiert wurde.
+
+=item B<Description:> I<Kurzbeschreibung> (empfohlen)
+
+=item S< >I<Langbeschreibung>
+
+Das Format der Paketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung auf der ersten Zeile (nach dem Feld B<Description>). Die folgenden Zeilen sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede Zeile der Langbeschreibung muss mit einem Leerzeichen beginnen und Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚B<.>’ hinter dem einleitenden Leerzeichen enthalten.
+
+=item B<Section:> I<Sektion>
+
+Dies ist ein allgemeines Feld, das das Paket in eine Kategorie einordnet, basierend auf der Software, die es installiert. Einige übliche Sektionen sind B<utils>, B<net>, B<mail>, B<text>, B<x11> usw.
+
+=item B<Priority:> I<Priorität>
+
+Setzt die Bedeutung dieses Pakets in Bezug zu dem Gesamtsystem. Übliche Prioritäten sind B<required>, B<standard>, B<optional>, B<extra> usw.
+
+=back
+
+Die Felder B<Section> und B<Priority> haben eine definierte Menge an Werten, abhängig von den jeweiligen Distributionsrichtlinien.
+
+=over
+
+=item B<Installed-Size:> I<Größe>
+
+Die ungefähre Gesamtgröße der vom Paket installierten Dateien, in Einheiten von KiB. Der zur Berechnung des Größe verwandte Algorithmus ist in L<deb-substvars(5)> beschrieben.
+
+=item B<Protected:> B<yes>|B<no>
+
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort B<yes> lautet. Es bezeichnet ein Paket, das hauptsächlich für den ordnungsgemäßen Systemstart oder für angepasste systemlokale Metapakete benötigt wird. L<dpkg(1)> oder jedes andere Installationswerkzeug wird es nicht erlauben, ein B<Protected>-Paket zu entfernen (zumindest nicht ohne die Verwendung einer der „force“-Optionen).
+
+Unterstützt seit Dpkg 1.20.1.
+
+=item B<Essential:> B<yes>|B<no>
+
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort B<yes> lautet. Es bezeichnet ein Paket, das für das Paketierungssystem, für den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems im Allgemeinen oder während des Systemstarts benötigt wird (Letzteres sollte allerdings stattdessen auf das Feld B<Protected> konvertiert werden). L<dpkg(1)> oder jedes andere Installationswerkzeug wird es nicht erlauben, ein B<Essential>-Paket zu entfernen (zumindest nicht ohne die Verwendung einer der „force“-Optionen).
+
+=item B<Build-Essential:> B<yes>|B<no>
+
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort B<yes> lautet und es wird typischerweise durch die Archivsoftware eingefügt. Es vermerkt ein Paket, das zum Bau anderer Pakete benötigt wird.
+
+=item B<Architecture:> I<arch>|B<all> (verpflichtend)
+
+Die Architektur spezifiziert den Hardwaretyp, für den dieses Paket kompiliert wurde. Geläufige Architekturen sind B<amd64>, B<armel>, B<i386>, B<powerpc> usw. Beachten Sie, dass der Wert B<all> für Pakete gedacht ist, die Architektur-unabhängig sind. Einige Beispiele hierfür sind Shell- und Perl-Skripte und Dokumentation.
+
+=item B<Origin:> I<Name>
+
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+
+=item B<Bugs:> I<URL>
+
+Die I<URL> der Fehlerdatenbank für dieses Paket. Das derzeit verwendete Format ist I<BTS-Art>B<://>I<BTS-Adresse> wie in B<debbugs://bugs.debian.org>.
+
+=item B<Homepage:> I<URL>
+
+Die I<URL> des Original- (Upstream-)Projekts.
+
+=item B<Tag:> I<Liste-von-Markierungen>
+
+Liste der unterstützten Markierungen („Tags“), die die Eigenschaften des Pakets beschreiben. Die Beschreibung und die Liste der unterstützten Markierungen kann in dem Paket B<debtags> gefunden werden.
+
+=item B<Multi-Arch:> B<no>|B<same>|B<foreign>|B<allowed>
+
+Dieses Feld wird zum Anzeigen verwandt, wie sich das Paket auf einer Multi-Arch-Installation verhalten soll.
+
+=over
+
+=item B<no>
+
+Dieser Wert ist die Vorgabe, falls das Feld nicht angegeben ist. In diesem Fall ist das Hinzufügen des Feldes mit dem expliziten Wert B<no> im Allgemeinen nicht notwendig.
+
+=item B<same>
+
+Das Paket ist mit sich selbst koinstallierbar, darf aber nicht dazu verwandt werden, die Abhängigkeit irgendeines Pakets von einer anderen Architektur auf sich zu erfüllen.
+
+=item B<foreign>
+
+Das Paket ist nicht mit sich selbst koinstallierbar, aber es sollte erlaubt sein, die nichtarchitekturabhängige Abhängigkeit eines Pakets von einer anderen Architektur auf sich zu erfüllen (falls eine Abhängigkeit explizit architekturqualifiziert wurde, dann wird der Wert B<foreign> ignoriert).
+
+=item B<allowed>
+
+Dies erlaubt es inversen Abhängigkeiten, in ihrem Feld B<Depends> anzuzeigen, dass sie Pakete von einer fremden Architektur akzeptieren, indem sie den Paketnamen mit B<:any> qualifizieren. Hat weiter keinen Effekt.
+
+=back
+
+=item B<Source:> I<Quellname> [B<(>I<Quellversion>B<)>]
+
+Der Name des Quellpakets, aus dem dieses Binärpaket stammt, falls es sich vom Namen des Pakets selbst unterscheidet. Falls die Quellversion sich von der Binärversion unterscheidet, folgt dem I<Quellnamen> in Klammern eine I<Quellversion>. Dies kann zum Beispiel bei einem rein-binären, nicht Betreuer-Upload passieren, oder wenn mittels „B<dpkg-gencontrol -v>“ eine andere Binärversion gesetzt wird.
+
+=item B<Subarchitecture:> I<Wert>
+
+=item B<Kernel-Version:> I<Wert>
+
+=item B<Installer-Menu-Item:> I<Wert>
+
+Diese Felder werden im Debian-Installer verwandt und werden normalerweise nicht benötigt. Für weitere Informationen über sie, siehe L<https://salsa.debian.org/installer-team/debian-installer/-/raw/master/doc/devel/modules.txt>.
+
+=item B<Depends:> I<Paketliste>
+
+Liste von Paketen, die benötigt werden, damit dieses Paket eine nicht-triviale Menge an Funktionen anbieten kann. Die Paketverwaltungssoftware wird es nicht erlauben, dass ein Paket installiert wird, falls die in seinem B<Depends>-Feld aufgeführten Pakete nicht installiert sind (zumindest nicht ohne Verwendung der „force“-Optionen). Bei einer Installation werden Postinst-Skripte von Paketen, die im Feld B<Depends> aufgeführt sind, vor den Postinst-Skripten der eigentlichen Pakete ausgeführt. Bei der gegenteiligen Aktion, der Paket-Entfernung, wird das Prerm-Skript eines Paketes vor den Prerm-Skripten der Pakete ausgeführt, die im Feld B<Depends> aufgeführt sind.
+
+=item B<Pre-Depends:> I<Paketliste>
+
+Liste an Paketen, die installiert B<und> konfiguriert sein müssen, bevor dieses Paket installiert werden kann. Dies wird normalerweise in dem Fall verwendet, wo dieses Paket ein anderes Paket zum Ausführen seines Preinst-Skriptes benötigt.
+
+=item B<Recommends:> I<Paketliste>
+
+Liste an Paketen, die zusammen mit diesem in allen - außer in eher ungewöhnlichen - Installationen enthalten wären. Die Paketverwaltungssoftware wird den Benutzer warnen, falls er ein Paket ohne die im B<Recommends>-Feld aufgeführten Pakete installiert.
+
+=item B<Suggests:> I<Paketliste>
+
+Liste an Paketen, die einen Bezug zu diesem haben und vielleicht seinen Nutzwert vergrößern könnten, aber ohne die das zu installierende Paket dennoch sinnvoll nutzbar ist.
+
+=back
+
+Die Syntax der Felder B<Depends>, B<Pre-Depends>, B<Recommends> und B<Suggests> ist eine Liste von Gruppen von alternativen Paketen. Jede Gruppe ist eine Liste von durch vertikale Striche (oder „Pipe“-Symbole) ‚B<|>’ getrennte Pakete. Die Gruppen werden durch Kommata getrennt. Kommata müssen als „UND“, vertikale Striche als „ODER“ gelesen werden, wobei die vertikalen Striche stärker binden. Jedem Paketnamen folgt optional eine Architekturspezifikation, die nach einem Doppelpunkt „:“ angehängt wird, optional gefolgt von einer Versionsnummer-Spezifikation in Klammern.
+
+Eine Architekturspezifikation kann eine echte Debian-Architektur sein (seit Dpkg 1.16.5) oder B<any> (seit Dpkg 1.16.2). Falls sie fehlt, ist die Vorgabe die aktuelle Programmpaketarchitektur. Ein echter Debian-Architekturname wird genau auf diese Architektur für diesen Paketnamen passen, B<any> wird auf jede Architektur für diesen Paketnamen passen, falls das Paket als B<Multi-Arch: allowed> markiert wurde.
+
+Eine Versionsnummer kann mit ‚B<E<gt>E<gt>>’ beginnen, in diesem Falle passen alle neueren Versionen, und kann die Debian-Paketrevision (getrennt durch einen Bindestrich) enthalten oder auch nicht. Akzeptierte Versionsbeziehungen sind ‚B<E<gt>E<gt>>’ für größer als, ‚B<E<lt>E<lt>>’ für kleiner als, ‚B<E<gt>=>’ für größer als oder identisch zu, ‚B<E<lt>=>’ für kleiner als oder identisch zu und ‚B<=>’ für identisch zu.
+
+=over
+
+=item B<Breaks:> I<Paketliste>
+
+Listet Paketen auf, die von diesem Paket beschädigt werden, zum Beispiel in dem sie Fehler zugänglich machen, wenn sich das andere Paket auf dieses Paket verlässt. Die Paketverwaltungssoftware wird es beschädigten Paketen nicht erlauben, sich zu konfigurieren; im Allgemeinen wird das Problem behoben, indem ein Upgrade des im B<Breaks>-Feld aufgeführten Pakets durchgeführt wird.
+
+=item B<Conflicts:> I<Paketliste>
+
+Liste an Paketen, die mit diesem in Konflikt stehen, beispielsweise indem beide Dateien gleichen Namens enthalten. Die Paketverwaltungssoftware wird es nicht erlauben, Pakete, die in Konflikt stehen, gleichzeitig zu installieren. Zwei in Konflikt stehende Pakete sollten jeweils eine B<Conflicts>-Zeile enthalten, die das andere Paket erwähnen.
+
+=item B<Replaces:> I<Paketliste>
+
+Liste an Paketen, von denen dieses Dateien ersetzt. Dies wird dazu verwendet, um diesem Paket zu erlauben, Dateien von einem anderen Paket zu ersetzen und wird gewöhnlich mit dem B<Conflicts>-Feld verwendet, um die Entfernung des anderen Paketes zu erlauben, falls dieses auch die gleichen Dateien wie das im Konflikt stehende Paket hat.
+
+=back
+
+Die Syntax von B<Breaks>, B<Conflicts> und B<Replaces> ist eine Liste von Paketnamen, getrennt durch Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Im B<Breaks>- und B<Conflicts>-Feld sollte das Komma als „ODER“ gelesen werden. Eine optionale Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax wie oben an den Paketnamen angehängt werden; der Vorgabewert ist allerdings B<any> statt der Architektur des Programms. Eine optionale Version kann auch mit der gleichen Syntax wie oben für die B<Breaks>-, B<Conflicts>- und B<Replaces>-Felder angegeben werden.
+
+=over
+
+=item B<Enhances:> I<Paketliste>
+
+Dies ist eine Liste von Paketen, die dieses Paket erweitert. Es ist ähnlich B<Suggests>, aber in der umgekehrten Richtung.
+
+=item B<Provides:> I<Paketliste>
+
+Dies ist eine Liste von virtuellen Paketen, die dieses Paket bereitstellt. Gewöhnlich wird dies verwendet, wenn mehrere Pakete alle den gleichen Dienst bereitstellen. Beispielsweise können Sendmail und Exim als Mailserver dienen, daher stellen sie ein gemeinsames Paket („mail-transport-agent“) bereit, von dem andere Pakete abhängen können. Dies erlaubt es Sendmail oder Exim, als gültige Optionen zur Erfüllung der Abhängigkeit zu dienen. Dies verhindert, dass Pakete, die von einem E-Mail-Server abhängen, alle Paketnamen für alle E-Mail-Server kennen und ‚B<|>’ zur Unterteilung der Liste verwenden müssen.
+
+=back
+
+Die Syntax von B<Provides> ist eine Liste von Paketnamen, getrennt durch Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Eine optionale Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax wie oben an den Paketnamen angehängt werden. Falls diese fehlt, ist die Vorgabe die binäre Paketarchitektur. Eine optionale genaue („identisch mit“) Version kann auch mit der gleichen Syntax wie oben angegeben werden (seit Dpkg 1.17.11 berücksichtigt).
+
+=over
+
+=item B<Built-Using:> I<Paketliste>
+
+Dieses Abhängigkeitsfeld führt zu Zwecken der Lizenzerfüllung zusätzliche Quellpakete auf, die während des Baus des Binärpakets verwandt wurden. Dies dient als Hinweis für die Archivverwaltungssoftware, dass zusätzliche Quellpakete vorhanden bleiben müssen, während dieses Binärpaket betreut wird. Dieses Feld muss eine durch Kommata getrennte Liste von Quellpaketnamen enthalten, bei denen in Klammern eingeschlossen eine strenge Versionsbeziehung ‚B<=>’ angegeben ist. Beachten Sie, dass die Archivverwaltungssoftware wahrscheinlich einen Upload ablehnen wird, bei dem eine B<Built-Using>-Beziehung angegeben wurde, die innerhalb des Archivs nicht erfüllt werden kann.
+
+=item B<Static-Built-Using:> I<Paketliste>
+
+Dieses Abhängigkeitsfeld führt zu Zwecken des statischen Bauens zusätzliche Quellpakete auf, die während des Baus des Binärpakets verwandt wurden (zum Beispiel Linken gegen statische Bibliotheken, Bauen für quellbasierte Sprachen wie Go oder Rust, Verwendung von reinen Header-C/C++-Bibliotheken, Einschieben von Datenblöcken in Code usw.). Dies ist zur Nachverfolgung nützlich, ob dieses Paket neu gebaut werden muss, wenn hier aufgeführte Quellpakete aktualisiert wurden, beispielsweise aufgrund von Sicherheitsaktualisierungen. Dieses Feld muss eine durch Kommata-getrenne Liste von Quellpaketnamen enthalten, bei denen in Klammern eingeschlossen eine strenge Versionsbeziehung ‚B<=>’ angegeben ist.
+
+Unterstützt seit Dpkg 1.21.3.
+
+=item B<Built-For-Profiles:> I<Profilliste> (veraltet)
+
+Dieses Feld legte eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Bauprofilen fest, unter denen dieses Programmpaket gebaut wurde (von Dpkg 1.17.2 bis 1.18.18). Die bisher in diesem Feld enthaltene Informationen können jetzt in der Datei B<.buildinfo> gefunden werden, die es ersetzt.
+
+=item B<Auto-Built-Package:> I<Begründungsliste>
+
+Dieses Feld legt eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Begründungen fest, warum dieses Paket automatisch erstellt wurde. Binärpakete, die mit diesem Feld markiert wurden, werden nicht in der Vorlagenquellsteuerdatei I<debian/control> auftauchen. Die einzige derzeit verwandte Begründung ist B<debug-symbols>.
+
+=item B<Build-Ids:> I<ELF-Baukennungsliste>
+
+Das Feld gibt eine durch Leerraum getrennte Liste von ELF-Baukennugen an. Dies sind eindeutige Kennzeichner für semantisch identische ELF-Objekte, für jedes von diesen innerhalb des Pakets.
+
+Das Format oder die Art, jede Baukennung zu berechnen, ist designbedingt nicht festgelegt.
+
+=back
+
+=head1 BEISPIEL
+
+ Package: grep
+ Essential: yes
+ Priority: required
+ Section: base
+ Maintainer: Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+ Architecture: sparc
+ Version: 2.4-1
+ Pre-Depends: libc6 (>= 2.0.105)
+ Provides: rgrep
+ Conflicts: rgrep
+ Description: GNU grep, egrep und fgrep.
+ Die GNU-Familie der Grep-Werkzeuge könnte die „schnellste im Westen“ sein.
+ GNU Grep basiert auf einem schellen „lazy-state deterministic matcher“
+ (rund zweimal so schnell wie der standardmäßige Unix-Egrep) hybridisiert
+ mit einer Boyer-Moore-Gosper-Suche für eine feste Zeichenkette, die
+ unmöglichen Text von der Betrachtung durch den vollen „Matcher“ verhindert,
+ ohne notwendigerweise jedes Zeichen anzuschauen. Das Ergebnis ist
+ typischerweise um ein Mehrfaches schneller als Unix Grep oder Egrep.
+ (Reguläre Ausdrücke, die Rückreferenzierungen enthalten, werden allerdings
+ langsamer laufen.)
+
+=head1 FEHLER
+
+Das Feld B<Build-Ids> verwendet einen eher generischen Namen aus seinem ursprünglichen Zusammenhang innerhalb eines ELF-Objektes, das einem sehr speziellen Zweck und ausführbaren Format dient.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb822(5)>, L<deb-src-control(5)>, L<deb(5)>, L<deb-version(7)>, L<debtags(1)>, L<dpkg(1)>, L<dpkg-deb(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-extra-override.pod b/man/de/deb-extra-override.pod
new file mode 100644
index 0000000..a17b809
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-extra-override.pod
@@ -0,0 +1,55 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-extra-override - Debian-Archiv Zusatz-Override-Datei
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<override>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Während der Großteil der Informationen über ein binäres oder Quellpaket in der Datei control/.dsc gefunden werden kann, kann alles davon überschrieben werden, wenn es in die Dateien Packages/Sources exportiert wird. Die Zusatz-Override-Datei enthält diese „Überschreibungen“ (engl. overrides).
+
+Die Zusatz-Override-Datei hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen getrenntes Format. Kommentare sind erlaubt (angezeigt durch ein B<#>).
+
+=over
+
+I<Paket> I<Feldname> I<Wert>
+
+=back
+
+I<Paket> ist der Name des Binär-/Quellpakets.
+
+I<Feldname> ist der Name des Feldes, das überschrieben wird.
+
+I<Wert> ist der in das Feld zu setzende Wert. Er kann Leerzeichen enthalten, da die Zeile in nicht mehr als drei Spalten aufgeteilt wird, wenn sie ausgewertet wird.
+
+Die Zusatz-Override-Dateien, die für die Erstellung der offiziellen Paketliste verwendet werden, können im I<indices>-Verzeichnis auf jedem Debian-Spiegel gefunden werden.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-scanpackages(1)>, L<dpkg-scansources(1)>, L<apt-ftparchive(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-md5sums.pod b/man/de/deb-md5sums.pod
new file mode 100644
index 0000000..2e921e4
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-md5sums.pod
@@ -0,0 +1,52 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-md5sums - MD5-Datei-Hashes paketieren
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/md5sums>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket erklärt den MD5-Hash für die Paketdateiinhalte, indem es eine I<md5sums>-Datei in sein Steuerarchiv aufnimmt (d.h. I<DEBIAN/md5sums> während der Paketerstellung). Diese Datei wird zur Integritätsüberprüfung und zur Entfernung von Doppelungen und nicht für irgendeine Art von Sicherheitszweck verwandt.
+
+Diese Datei enthält eine Liste von MD5-Hashes (als 32 hexadezimale Zeichen, Groß-/Kleinschreibung ist relevant), gefolgt von zwei Leerzeichen (U+0020 B<SPACE>) und dem absoluten Pfadnamen der reinen Datei, einen pro Zeile.
+
+Abschließende Schrägstriche (U+002F B</>) im Pfadnamen werden abgeschnitten. Weder abschließender Leerraum noch leere oder Zeilen mit nur Leerraum werden akzeptiert.
+
+Falls die Steuerdatei im Binärpaket nicht existiert, wird L<dpkg(1)> die passenden Informationen zum Entpackzeitpunkt erstellen (seit B<dpkg> 1.16.3).
+
+=head1 BEISPIEL
+
+ 53c0d4afe4bc4eccb5cb234d2e06ef4d usr/bin/dpkg
+ f8da2bc74cdcad8b81c48a4f0d7bb0a8 usr/bin/dpkg-deb
+ 70b913132de56e95e75de504979309b4 usr/bin/dpkg-divert
+ […]
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<md5sum(1)>, L<dpkg-deb(1)>, L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-old.pod b/man/de/deb-old.pod
new file mode 100644
index 0000000..69fd2d3
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-old.pod
@@ -0,0 +1,55 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-old - Debian Binärpaketformat in alter Ausführung
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.deb>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Das B<.deb>-Format ist das Debian-Binärpaketdateiformat. Diese Handbuchseite beschreibt das B<alte> Format, das vor Debian 0.93 verwendet wurde. Bitte lesen Sie L<deb(5)> für Details über das neue Format.
+
+=head1 FORMAT
+
+Die Datei besteht aus zwei Zeilen an Formatinformationen als ASCII-Text, gefolgt von zwei aneinandergehängten ustar-Dateien.
+
+Die erste Zeile ist die Formatversionsnummer, aufgefüllt auf 8 Stellen, und ist B<0.939000> für alle Archive im alten Format.
+
+Die zweite Zeile ist eine dezimale Zeichenkette (ohne führende Nullen), die die Länge der ersten gzippten Tar-Datei angibt.
+
+Jede dieser Zeilen wird durch ein einzelnes Zeilenvorschubzeichen abgeschlossen.
+
+Die erste Tar-Datei enthält die Steuerinformationen als eine Serie von normalen Dateien. Die Datei B<control> muss vorhanden sein, da sie die Kern-Steuerinformationen enthält.
+
+In einigen sehr alten Archiven können die Dateien in der Steuer-Tar-Datei optional in einem B<DEBIAN>-Unterverzeichnis sein. In diesem Fall ist das B<DEBIAN>-Unterverzeichnis auch in der Steuer-Tar-Datei, und die Steuer-Tar-Datei hat nur Dateien in diesem Verzeichnis. Optional kann die Steuer-Tar-Datei einen Eintrag für ‚B<.>’ enthalten, d.h. für das aktuelle Verzeichnis.
+
+Die zweite gzippte Tar-Datei ist das Dateisystemarchiv, das Pfadnamen relativ zum Wurzelverzeichnis des System, auf dem installiert werden soll, enthält. Die Pfadnamen haben keine führenden Schrägstriche.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb(5)>, L<deb-control(5)>, L<dpkg-deb(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-origin.pod b/man/de/deb-origin.pod
new file mode 100644
index 0000000..7f1dae7
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-origin.pod
@@ -0,0 +1,77 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-origin - Lieferanten-spezifische Informationsdateien
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<%PKGCONFDIR%/origins/>I<Dateiname>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die Dateien in B<%PKGCONFDIR%/origins> können Informationen über verschiedene Lieferanten von Debian-Paketen bereitstellen.
+
+Sie enthalten eine Reihe von Feldern oder Kommentaren (wenn die Zeile mit ‚B<#>’ beginnt). Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie B<Vendor> oder B<Parent> (Groß-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes. Felder werden nur durch die Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere Zeilen überspannen, aber die Werkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfassen.
+
+Die Datei sollte entsprechend des Lieferantennamens benannt werden. Die normale Konvention besteht darin, die Lieferantendatei mittels des Lieferantennamens, komplett in Kleinschreibung, zu benennen, aber es werden Variationen davon erlaubt.
+
+Insbesondere werden (seit Dpkg 1.21.10) zuerst nicht alphanumerische Zeichen („B<[^A-Za-z0-9]>“) auf Bindestriche („B<->“) abgebildet, dann wird der daraus entstandene Name der Reihe nach mit folgendem versucht: in Kleinschreibung, so wie er ist, Kleinschreibung mit großem Anfangsbuchstaben und nur einem großen Anfangsbuchstaben.
+
+Aus historischen und rückwärtskompatiblen Gründen wird der Name zusätzlich so versucht, wie er ist, ohne alphanumerische Zeichen umzuwandeln, dann wird der daraus entstehende Name der Reihe nach mit folgendem versucht: in Kleinschreibung, so wie er ist, in Kleinschreibung mit großem Anfangsbuchstaben. Und schließlich wird der Name versucht, indem Leerzeichen auf Bindestriche („B<->“) abgebildet werden, dann wird der daraus entstandene Name der Reihe nach mit folgendem versucht: in Kleinschreibung, so wie er ist, in Kleinschreibung mit großem Anfangsbuchstaben und nur mit großem Anfangsbuchstaben.
+
+Beachten Sie, dass diese rückwärtskompatiblen Modulermittlungen während des Dpkg 1.22.x-Veröffentlichungszyklusses entfernt werden.
+
+=head1 FELDER
+
+=over
+
+=item B<Vendor:> I<Lieferantenname> (verpflichtend)
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Lieferantennamen.
+
+=item B<Vendor-URL:> I<Lieferanten-URL>
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt die Lieferanten-URL.
+
+=item B<Bugs:> I<Fehler-URL>
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Typ und die Adresse der Fehlerdatenbank, die von diesem Lieferanten benutzt wird. Es kann eine „mailto“-URL oder eine Debbugs-URL sein (z.B. debbugs://bugs.debian.org/).
+
+=item B<Parent:> I<Lieferantenname>
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Namen des Lieferanten, von dem dieser Lieferant sich abgeleitet hat.
+
+=back
+
+=head1 BEISPIEL
+
+ Vendor: Debian
+ Vendor-URL: https://www.debian.org/
+ Bugs: debbugs://bugs.debian.org
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-vendor(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-override.pod b/man/de/deb-override.pod
new file mode 100644
index 0000000..4214851
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-override.pod
@@ -0,0 +1,55 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-override - Debian-Archiv Override-Datei
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<override>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Während der Großteil der Informationen über ein Paket in der B<control>-Datei gefunden werden kann, wird ein Teil von den Distributionszaren zentral statt von den Betreuern verwaltet, um eine gewisse globale Konsistenz zu bieten. Diese Informationen finden sich in der Override-Datei.
+
+Die Override-Datei hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen getrenntes Format. Kommentare sind erlaubt (angezeigt durch ein B<#>).
+
+=over
+
+I<Paket> I<Priorität> I<Sektion> [I<Betreuerinformation>]
+
+=back
+
+I<Paket> ist der Name des Pakets. Einträge in der Override-Datei für Pakete, die nicht im Baum von Binärpaketen gefunden werden können, werden ignoriert.
+
+I<Priorität> und I<Sektion> entsprechen den Feldern I<priority> und I<section> der B<control>-Datei in dem .deb. Die erlaubten Werte hängen vom Archiv der jeweiligen Distribution ab.
+
+I<Betreuerinformation> kann, falls vorhanden, entweder der Name des Betreuers für ein bedingungsloses Überschreiben, oder ansonsten I<AlterBetreuer> B<=E<gt>> I<NeuerBetreuer>, um eine Ersetzung durchzuführen, sein.
+
+Die Override-Dateien, die für die Erstellung der offiziellen Paketliste verwendet werden, können im I<indices>-Verzeichnis auf jedem Debian-Spiegel gefunden werden.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-scanpackages(1)>, L<dpkg-scansources(1)>, L<apt-ftparchive(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-postinst.pod b/man/de/deb-postinst.pod
new file mode 100644
index 0000000..d4d4aef
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-postinst.pod
@@ -0,0 +1,71 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-postinst - Paketnachinstallationsbetreuerskript
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/postinst>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket kann eine Reihe von Nachinstallationsaktionen mittels Betreuerskripten durchführen, indem es eine ausführbare Datei I<postinst> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/postinst> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+
+=over
+
+=item I<postinst> B<configure> I<alte_Version>
+
+Nachdem das Paket installiert wurde.
+
+=item I<postinst> B<triggered> "I<Trigger-Name …>"
+
+Nachdem das Paket getriggert wurde. Die Liste der durch Leerzeichen getrennten I<Trigger-Name>n wird als zweites Argument übergeben.
+
+=item I<old-postinst> B<abort-upgrade> I<neue_Version>
+
+Falls I<prerm> während B<upgrade> oder B<failed-upgrade> fehlschlägt.
+
+=item I<old-postinst> B<abort-remove>
+
+Falls I<prerm> während B<remove> fehlschlägt.
+
+=item I<postinst> B<abort-deconfigure> B<in-favour> I<neues_Paket> I<neue_Version>
+
+=item S< >[ B<removing> I<altes_Paket> I<alte_Version> ]
+
+Falls I<prerm> während B<deconfigure in-favour> eines Paketes fehlschlägt.
+
+=item I<postinst> B<abort-remove> B<in-favour> I<neues_Paket> I<neue_Version>
+
+Falls I<prerm> während B<remove in-favour> für eine Ersetzung aufgrund eines Konflikts fehlschlägt.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-postrm.pod b/man/de/deb-postrm.pod
new file mode 100644
index 0000000..f35de10
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-postrm.pod
@@ -0,0 +1,83 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-postrm - Nachentfernungsbetreuerskript eines Pakets
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/postrm>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket kann eine Reihe von Aktionen mittels Betreuerskripten nach dem Entfernen ausführen, indem es eine ausführbare Datei I<postrm> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/triggers> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+
+=over
+
+=item I<postrm> B<remove>
+
+Nachdem das Paket entfernt wurde.
+
+=item I<postrm> B<purge>
+
+Nachdem das Paket endgültig gelöscht wurde.
+
+=item I<old-postrm> B<upgrade> I<neue_Version>
+
+Nachdem das Upgrade des Pakets durchgeführt wurde.
+
+=item I<new-postrm> B<failed-upgrade> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Falls der obige B<upgrade>-Aufruf fehlschlägt.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=item I<postrm> B<disappear> I<überschreibendes_Paket> I<überschreibende_Version>
+
+Nachdem alle Paketdateien ersetzt wurden.
+
+=item I<new-postrm> B<abort-install>
+
+Falls I<preinst> während B<install> fehlschlägt.
+
+=item I<new-postrm> B<abort-install> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Falls I<preinst> während B<install> für ein Upgrade eines entfernten Paketes fehlschlägt.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=item I<new-postrm> B<abort-upgrade> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Falls I<preinst> während B<upgrade> fehlschlägt.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-preinst.pod b/man/de/deb-preinst.pod
new file mode 100644
index 0000000..6ee52f6
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-preinst.pod
@@ -0,0 +1,65 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-preinst - Präinstallationsbetreuerskript eines Paketes
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/preinst>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket kann eine Reihe von Präinstallationsaktionen mittels seiner Betreuerskripte durchführen, indem es eine ausführbare Datei I<preinst> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/preinst> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+
+=over
+
+=item I<new-preinst> B<install>
+
+Bevor das Paket installiert wird.
+
+=item I<new-preinst> B<install> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Bevor ein Upgrade eines entfernten Pakets durchgeführt wird.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=item I<new-preinst> B<upgrade> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Bevor das Upgrade des Pakets durchgeführt wird.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=item I<old-preinst> B<abort-upgrade> I<neue_Version>
+
+Falls I<postrm> während des Upgrades oder während eines fehlgeschlagenen Upgrades fehlschlägt.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-prerm.pod b/man/de/deb-prerm.pod
new file mode 100644
index 0000000..c9d924e
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-prerm.pod
@@ -0,0 +1,69 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-prerm - Präentfernungsbetreuerskripte eines Pakets
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/prerm>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket kann eine Reihe von Präentfernungsaktionen mittels seiner Betreuerskripte durchführen, indem es eine ausführbare Datei I<prerm> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/prerm> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+
+=over
+
+=item I<prerm> B<remove>
+
+Bevor das Paket entfernt wird.
+
+=item I<old-prerm> B<upgrade> I<neue_Version>
+
+Vor einem Upgrade.
+
+=item I<new-prerm> B<failed-upgrade> I<alte_Version> I<neue_Version>
+
+Falls das obige B<upgrade> fehlschlägt.
+
+Die I<neue_Version> wird erst seit Dpkg 1.18.5 übergeben.
+
+=item I<prerm> B<deconfigure> B<in-favour> I<neues_Paket> I<neue_Version>
+
+=item S< >[ B<removing> I<altes_Paket> I<alte_Version> ]
+
+Bevor ein Paket dekonfiguriert wurde, während eine Abhängigkeit aufgrund eines Konflikts ersetzt wird.
+
+=item I<prerm> B<remove> B<in-favour> I<neues_Paket> I<neue_Version>
+
+Bevor das Paket aufgrund eines Konflikts ersetzt wird.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-shlibs.pod b/man/de/deb-shlibs.pod
new file mode 100644
index 0000000..9f5ffe0
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-shlibs.pod
@@ -0,0 +1,83 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-shlibs - Debians Informationsdatei für Laufzeitbibliotheken
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/shlibs>, B<debian/>I<binary-name>B<.shlibs>, B<DEBIAN/shlibs>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<shlibs>-Dateien bilden Laufzeitbibliotheknamen und -versionen (I<SONAMEs>) auf Abhängigkeiten ab, die für eine Paket-B<control>-Datei geeignet sind. Es gibt einen Eintrag pro Zeile. Leerzeilen sind B<nicht> erlaubt. Zeilen, die mit B<#> beginnen, werden als Kommentarzeilen betrachtet und ignoriert. Alle anderen Zeilen müssen dem nachfolgenden Format folgen:
+
+=over
+
+[I<Typ>B<:>] I<Bibliothek> I<Version> I<Abhängigkeiten>
+
+=back
+
+Die Felder I<Bibliothek> und I<Version> werden durch Leerraumzeichen begrenzt, das Feld I<Abhängigkeiten> geht aber bis zum Ende der Zeile. Das Feld I<Typ> ist optional und wird normalerweise nicht benötigt.
+
+Das Feld I<dependencies> hat die gleiche Syntax wie das Feld B<Depends> in einer binären B<control>-Datei, siehe L<deb-control(5)>.
+
+=head1 SONAME-FORMATE
+
+Die unterstützten SONAME-Formate sind:
+
+=over
+
+I<Name>.so.I<Version>
+
+=back
+
+und
+
+=over
+
+I<Name>-I<Version>.so
+
+=back
+
+wobei I<Name> normalerweise B<lib> vorangestellt wird.
+
+Ersteres wird eher von dynamischen Bibliotheken mit stabilen Schnittstellen verwandt. Letzteres von dynamischen Bibliotheken mit instabilen Schnittstellen, bei denen die gesamte Version Teil des SONAME wird und vollständig beim Linken gegen diese Bibliotheken angegeben werden muss.
+
+=head1 BEISPIELE
+
+Die B<shlibs>-Datei für ein typisches Bibliothekspaket namens I<libcrunch1>, das eine Bibliothek mit dem SONAME I<libcrunch.so.1> bereitstellt, könnte wie folgt lauten:
+
+=over
+
+ libcrunch 1 libcrunch1 (>= 1.2-1)
+
+=back
+
+I<Abhängigkeiten> muss die neuste Version des Pakets erwähnen, das neue Symbole zu der Bibliothek hinzugefügt hat: im obigen Beispiel wurden neue Symbole zu Version 1.2 von I<libcrunch> hinzugefügt. Dies ist nicht der einzige Grund, dass Abhängigkeiten enger gefasst werden müssen.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-control(5)>, L<deb-symbols(5)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-split.pod b/man/de/deb-split.pod
new file mode 100644
index 0000000..ad9a08c
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-split.pod
@@ -0,0 +1,89 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-split - mehrteiliges Debian-Binärpaketformat
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.deb>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Das mehrteilige B<.deb>-Format wird zum Aufteilen von großen Paketen in kleinere Stücke zur Erleichterung des Transports auf kleinen Medien verwandt.
+
+=head1 FORMAT
+
+Die Datei ist ein B<ar>-Archiv mit einer magischen Zahl von B<!E<lt>archE<gt>>. Der Dateiname kann (seit Dpkg 1.15.6) mit einem Schrägstrich abschließen.
+
+Das erste Element heißt B<debian-split> und enthält eine Reihe von Zeilen, getrennt durch Leerzeilen. Derzeit sind acht Zeilen vorhanden:
+
+=over
+
+=item *
+
+Die Formatversionsnummer, zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Handbuchseite lautet sie B<2.1>.
+
+=item *
+
+Der Paketname.
+
+=item *
+
+Die Paketversion.
+
+=item *
+
+Die Md5sum des Pakets.
+
+=item *
+
+Die Gesamtgröße des Pakets.
+
+=item *
+
+Die maximale Teilegröße
+
+=item *
+
+Die aktuelle Teilenummer, gefolgt von einem Schrägstrich und der Gesamtanzahl an Teilen (wie in ‚1/10’).
+
+=item *
+
+Die Paketarchitektur (seit Dpkg 1.16.1).
+
+=back
+
+Programme, die mehrteilige Archive lesen, sollten darauf vorbereitet sein, dass sich die Unterversionsnummer erhöht und dass zusätzliche Zeilen vorhanden sein können, und sollten diese ignorieren, wenn dies der Fall ist.
+
+Falls sich die Hauptversionsnummer geändert hat, wurde eine inkompatible Änderung durchgeführt und das Programm sollte sich beenden. Falls dies nicht der Fall ist, dann sollte das Programm sicher fortfahren können, es sei denn, ein unerwartetes Element ist im Archiv (abgesehen vom Ende) gefunden worden, wie nachfolgend beschrieben.
+
+Das zweite, letzte benötigte Element heißt B<data.>I<N>, wobei I<N> die Teilnummer angibt. Es enthält die rohen Daten des Teils.
+
+Diese Elemente müssen in genau dieser Reihenfolge erscheinen. Aktuelle Implementierungen sollten zusätzliche Elemente nach B<data.>I<N> ignorieren. Weitere Elemente könnten in der Zukunft definiert werden und werden (falls möglich) nach diesen drei platziert.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb(5)>, L<dpkg-split(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-control.pod b/man/de/deb-src-control.pod
new file mode 100644
index 0000000..57c166f
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-control.pod
@@ -0,0 +1,316 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-src-control - Dateiformat der Vorlagensteuerdatei von Debian-Quellpaketen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/control>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Jedes Debian-Quellpaket enthält die Vorlagenquellsteuerdatei „B<debian/control>“. Deren L<deb822(5)>-Format ist eine Obermenge der in Debian-Binärpaketen ausgelieferten B<control>-Datei, siehe L<deb-control(5)>.
+
+Diese Datei enthält mindestens zwei Absätze, die durch eine Leerzeile getrennt werden. Der erste Absatz heißt Quellpaketabsatz und führt alle allgemeinen Informationen über das Quellpaket auf, während alle folgende Absätze Binärpaketabsatz heißen und genau ein Binärpaket pro Absatz beschreiben. Jeder Absatz besteht aus mindestens einem Feld. Ein Feld beginnt mit einem Feldnamen, wie B<Package> oder B<Section> (Groß-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt, dem Inhalt des Feldes (Groß-/Kleinschreibung ist relevant, außer anders angegeben) und einem Zeilenumbruch. Mehrzeilige Felder sind auch erlaubt, aber jede ergänzende Zeile ohne Feldnamen sollte mit mindestens einem Leerzeichen beginnen. Der Inhalt des mehrzeiligen Feldes wird durch die Werkzeuge im Allgemeinen zu einer Zeile zusammengeführt (das Feld B<Description> ist eine Ausnahme, siehe unten). Um Leerzeilen in ein mehrzeiliges Feld einzufügen, verwenden Sie einen Satzpunkt nach dem Leerzeichen. Zeilen, die mit ‚B<#>’ beginnen, werden als Kommentare betrachtet.
+
+=head1 QUELLPAKET-FELDER
+
+=over
+
+=item B<Source:> I<Quellpaketname> (verpflichtend)
+
+Der Wert dieses Feldes ist der Name des Quellpakets und sollte mit dem Namen des Quellpakets in der Datei I<debian/changelog> übereinstimmen. Ein Paketname darf nur aus Kleinbuchstaben (a-z), Ziffern (0-9), Plus- (+) und Minuszeichen (-) und Satzpunkten (.) bestehen. Paketnamen müssen mindestens zwei Zeichen lang sein und mit einem klein geschriebenen alphanumerischen Zeichen (a-z0-9) beginnen.
+
+=item B<Maintainer:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail> (empfohlen)
+
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs E<lt>jbloggs@foo.comE<gt>“ sein und verweist auf die Person, die derzeit das Paket betreut, im Gegensatz zum Autor der Software, die paketiert wurde, oder dem ursprünglichen Paketierer.
+
+=item B<Uploaders:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail>
+
+Listet die Namen und E-Mail-Adressen der Ko-Betreuer des Pakets auf, im gleichen Format wie das Feld B<Maintainer>. Mehrere Ko-Betreuer sollten durch Kommata getrennt werden.
+
+=item B<Standards-Version:> I<Versionszeichenkette>
+
+Dies dokumentiert die neuste Version der Standards der Distribution, an die sich das Paket hält.
+
+=item B<Description> I<Kurzbeschreibung>
+
+=item S< >I<Langbeschreibung>
+
+Das Format der Quellpaketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung auf der ersten Zeile (nach dem Feld B<Description>). Die folgenden Zeilen sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede Zeile der Langbeschreibung muss von einem Leerzeichen begonnen werden, und Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚B<.>’ hinter dem einleitenden Leerzeichen enthalten.
+
+=item B<Homepage:> I<URL>
+
+Die URL des Original- (Upstream-)Projekts.
+
+=item B<Bugs:> I<URL>
+
+Die I<URL> der Fehlerdatenbank für dieses Paket. Das derzeit verwendete Format ist I<BTS-Art>B<://>I<BTS-Adresse> wie in B<debbugs://bugs.debian.org>. Dieses Feld wird normalerweise nicht benötigt.
+
+=item B<Rules-Requires-Root:> B<no>|B<binary-targets>|I<impl-keywords>
+
+Dieses Feld wird verwandt, um anzuzeigen, ob die Datei B<debian/rules> (fake)root-Priviliegien benötigt, um einige ihrer Ziele auszuführen, und falls ja, wann.
+
+=over
+
+=item B<no>
+
+Die Binärziele werden überhaupt kein (fake)root benötigen. Dies ist in B<dpkg-build-api> Stufe >=1 die Vorgabe.
+
+=item B<binary-targets>
+
+Die Binärziele müssen immer unter (fake)root ausgeführt werden. Dieser Wert ist in B<dpkg-build-api> Stufe 0 die Vorgabe, wenn die Datei fehlt. Die Aufnahme dieses Feldes mit einem expliziten B<binary-targets> ist zwar streng genommen nicht notwendig, markiert aber, dass es darauf untersucht wurde.
+
+=item I<Impl-Schlüsselwörter>
+
+Dies ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Schlüsselwörtern, die festlegen, wann (fake)root benötigt wird.
+
+Schlüsselwörter bestehen aus I<Namensraum>/I<Fälle>. Der Teil I<Namensraum> kann kein „/“ oder Leerraum enthalten. Der Teil I<Fälle> kann kein Leerraum enthalten. Desweiteren müssen beide Teile ausschließlich aus darstellbaren ASCII-Zeichen bestehen.
+
+Jedes Werkzeug/Paket wird einen Namensraum nach sich selbst definieren und eine Reihe von Fällen bereitstellen, in denen (fake)root benötigt wird (siehe „Implementation provided keywords“ in I<rootless-builds.txt>).
+
+Wenn das Feld auf eines der I<Impl-Schlüsselwörter> gesetzt wird, wird das Bauprogramm eine Schnittstelle bereitstellen, die zur Ausführung unter (fake)root verwandt wird (siehe „Gain Root API“ in I<rootless-builds.txt>).
+
+=back
+
+=item B<Testsuite:> I<Namenliste>
+
+=item B<Testsuite-Triggers:> I<Paketliste>
+
+Diese Felder sind in der Handbuchseite L<dsc(5)> beschrieben, da sie aus Informationen, die aus B<debian/tests/control> abgeleitet sind, erstellt oder wörtlich in die B<control>-Datei der Quellen kopiert werden.
+
+=item B<Vcs-Arch*:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Bzr:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Cvs:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Darcs:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Git:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Hg:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Mtn:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Svn:> I<URL>
+
+Die I<URL> des Versionskontrollsystem-Depots, das für die Betreuung des Pakets verwandt wird. Derzeit werden B<Arch>, B<Bzr> (Bazaar), B<Cvs>, B<Darcs>, B<Git>, B<Hg> (Mercurial), B<Mtn> (Monotone) und B<Svn> (Subversion) unterstützt. Normalerweise zeigt dieses Feld auf die neuste Version des Pakets, wie den Hauptzweig oder den Trunk.
+
+=item B<Vcs-Browser:> I<URL>
+
+Die I<URL> der Webschnittstelle, um das Versionskontrollsystem-Depot anzuschauen.
+
+=item B<Origin:> I<Name>
+
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt. Dieses Feld wird normalerweise nicht benötigt.
+
+=item B<Section:> I<Sektion>
+
+Dies ist ein allgemeines Feld, das das Paket in eine Kategorie einordnet, basierend auf der Software, die es installiert. Einige übliche Sektionen sind B<utils>, B<net>, B<mail>, B<text>, B<x11> usw.
+
+=item B<Priority:> I<Priorität>
+
+Setzt die Bedeutung dieses Pakets in Bezug zu dem Gesamtsystem. Übliche Prioritäten sind B<required>, B<standard>, B<optional>, B<extra> usw.
+
+Die Felder B<Section> und B<Priority> haben eine definierte Menge an Werten, abhängig von den jeweiligen Distributionsrichtlinien.
+
+=item B<Build-Depends:> I<Paketliste>
+
+Eine Liste der Pakete, die installiert und konfiguriert sein müssen, um das Paket aus den Quellen zu bauen. Diese Abhängigkeiten müssen erfüllt wein, wenn binäre architekturabhängige und unabhängige und Quellpakete gebaut werden. Die Aufnahme einer Abhängigkeit in diese Liste hat nicht den gleichen Effekt wie die Aufnahme in B<Build-Depends-Arch> und B<Build-Depends-Indep>, da die Abhängigkeit auch beim Bau des Quellpaketes erfüllt sein muss.
+
+=item B<Build-Depends-Arch:> I<Paketliste>
+
+Identisch zu B<Build-Depends>, wird aber nur zum Bau der architekturabhängigen Pakete benötigt. In diesem Fall sind die B<Build-Depends> auch installiert. Dieses Feld wurde seit Dpkg 1.16.4 unterstützt; um mit älteren Dpkg-Versionen zu bauen, sollte stattdessen B<Build-Depends> verwandt werden.
+
+=item B<Build-Depends-Indep:> I<Paketliste>
+
+Identisch zu B<Build-Depends>, wird aber nur zum Bau der architekturunabhängigen Pakete benötigt. In diesem Fall sind die B<Build-Depends> auch installiert.
+
+=item B<Build-Conflicts:> I<Paketliste>
+
+Eine Liste von Paketen, die beim Bau des Pakets nicht installiert sein sollten, beispielsweise da sie mit dem verwandten Bausystem in Konflikt geraten. Die Aufnahme einer Abhängigkeit in diese Liste hat den gleichen Effekt wie die Aufnahme in B<Build-Conflicts-Arch> und B<Build-Conflicts-Indep> mit dem zusätzlichen Effekt, dass es für reine Quellen-Bauten verwandt wird.
+
+=item B<Build-Conflicts-Arch:> I<Paketliste>
+
+Identisch zu B<Build-Conflicts>, aber nur beim Bau der architekturabhängigen Pakete. Dieses Feld wird seit Dpkg 1.16.4 unterstützt; um mit älteren Dpkg-Versionen zu bauen, sollte stattdessen B<Build-Conflicts> verwandt werden.
+
+=item B<Build-Conflicts-Indep:> I<Paketliste>
+
+Identisch zu B<Build-Conflicts>, wird aber nur zum Bau der architekturunabhängigen Pakete benötigt.
+
+=back
+
+Die Syntax der Felder B<Build-Depends>, B<Build-Depends-Arch> und B<Build-Depends-Indep> ist eine Liste von Gruppen von alternativen Paketen. Jede Gruppe ist eine Liste von durch vertikale Striche (oder „Pipe“-Symbole) ‚B<|>’ getrennten Paketen. Die Gruppen werden durch Kommata ‚B<,>’ getrennt. Sie können mit einem abschließenden Komma enden, das beim Erstellen der Felder für L<deb-control(5)> entfernt wird (seit Dpkg 1.10.14). Kommata müssen als „UND“, vertikale Striche als „ODER“ gelesen werden, wobei die vertikalen Striche stärker binden. Jedem Paketnamen folgt optional eine Architekturspezifikation, die nach einem Doppelpunkt ‚B<:>’ angehängt wird, optional gefolgt von einer Versionsnummer-Spezifikation in Klammern ‚B<(>’ und ‚B<)>’, einer Architekturspezifikation in eckigen Klammern ‚B<[>’ und ‚B<]>’ und einer Einschränkungsformel, die aus einer oder mehr Listen von Profilnamen in spitzen Klammern ‚B<E<lt>>’ und ‚B<E<gt>>’ besteht.
+
+Syntaxtisch werden die Felder B<Build-Conflicts>, B<Build-Conflicts-Arch> und B<Build-Conflicts-Indep> durch eine Kommata-getrennte Liste von Paketnamen dargestellt, wobei das Komma als „UND“ verstanden wird. Die Liste kann mit einem abschließenden Komma enden, das beim Erstellen der Felder für L<deb-control(5)> entfernt wird (seit Dpkg 1.10.14). Die Angabe alternativer Pakete mit dem „Pipe“-Symbol wird nicht unterstützt. Jedem Paketnamen folgt optional eine Versionsnummerangabe in Klammern, eine Architekturspezifikation in eckigen Klammern und einer Einschränkungsformel, die aus einer oder mehr Listen von Profilnamen in spitzen Klammern besteht.
+
+Eine Architekturspezifikation kann ein echter Debian-Architekturname sein (seit Dpkg 1.16.5), B<any> (seit Dpkg 1.16.2) oder B<native> (seit Dpkg 1.16.5). Falls er fehlt, ist die Vorgabe für das Feld B<Build-Depends> die aktuelle Host-Architektur, die Vorgabe für das Feld B<Build-Conflicts> ist B<any>. Jeder echte Debian-Architekturname passt genau auf diese Architektur für diesen Paketnamen, B<any> passt auf jede Architektur für diesen Paketnamen, falls das Paket mit B<Multi-Arch: allowed> markiert ist, und B<native> passt auf die aktuelle Bau-Architektur, falls das Paket nicht mit B<Multi-Arch: foreign> markiert ist.
+
+Eine Versionsnummer kann mit ‚B<E<gt>E<gt>>’ beginnen, in diesem Falle passen alle neueren Versionen, und kann die Debian-Paketrevision (getrennt durch einen Bindestrich) enthalten oder auch nicht. Akzeptierte Versionsbeziehungen sind ‚B<E<gt>E<gt>>’ für größer als, ‚B<E<lt>E<lt>>’ für kleiner als, ‚B<E<gt>=>’ für größer als oder identisch zu, ‚B<E<lt>=>’ für kleiner als oder identisch zu und ‚B<=>’ für identisch zu.
+
+Eine Architekturspezifikation besteht aus einer oder mehreren durch Leerraumzeichen getrennten Architekturnamen. Jedem Namen darf ein Ausrufezeichen vorangestellt werden, das „NICHT“ bedeutet.
+
+Eine Einschränkungsformel besteht aus einer oder mehrerer durch Leerraum getrennten Einschränkungslisten. Jede Einschränkungsliste wird in spitze Klammern eingeschlossen. Einträge in den Einschränkungslisten sind Bauprofilnamen, getrennt durch Leerraum. Diesen Listen kann ein Ausrufezeichen vorangestellt werden, das „NICHT“ bedeutet. Eine Einschränkungsformel stellt einen Ausdruck in einer disjunkten Normalform dar.
+
+Beachten Sie, dass die Abhängigkeiten von Paketen aus der Menge der B<build-essential> entfallen kann und die Angabe von Baukonflikten gegen sie nicht möglich ist. Eine Liste dieser Pakete befindet sich im Paket build-essential.
+
+=head1 BINÄRPAKET-FELDER
+
+Beachten Sie, dass die Felder B<Priority>, B<Section> und B<Homepage> sich auch im Binärprogrammabsatz befinden können, um die globalen Werte des Quellpakets zu überschreiben.
+
+=over
+
+=item B<Package:> I<Binärpaketname> (verpflichtend)
+
+Dieses Feld wird zur Angabe des Binärpaketnamens verwandt. Es gelten die gleichen Einschränkungen wie beim Quellpaketnamen.
+
+=item B<Package-Type:> B<deb>|B<udeb>|I<type>
+
+Dieses Feld definiert die Art des Pakets. B<udeb> ist für größenbegrenzte Pakete, wie sie vom Debian-Installer verwandt werden. B<deb> ist der Standardwert, er wird angenommen, falls das Feld fehlt. Weitere Typen könnten in der Zukunft hinzugefügt werden.
+
+=item B<Architecture:> I<arch>|B<all>|B<any> (verpflichtend)
+
+Die Architektur gibt an, auf welcher Art von Hardware dieses Paket läuft. Bei Paketen, die auf allen Architekturen laufen, verwenden Sie den Wert B<any>. Für Pakete, die architekturunabhängig sind, wie Shell- und Perl-Skripte oder Dokumentation, verwenden Sie den Wert B<all>. Um das Paket für einen bestimmten Satz von Architekturen zu begrenzen, geben Sie die durch Leerzeichen getrennten Namen der Architekturen an. Es ist auch möglich, Platzhalter für Architekturen in dieser Liste anzugeben (lesen Sie L<dpkg-architecture(1)> für weitere Informationen dazu).
+
+=item B<Build-Profiles:> I<Einschränkungsformel>
+
+Dieses Feld legt die Bedingungen fest, zu denen dieses Binärpaket (nicht) baut. Um diese Bedingung auszudrücken, wird die Einschränkungsformelsyntax aus dem Feld B<Build-Depends> verwandt (einschließlich der spitzen Klammern).
+
+Falls der Absatz eines binären Pakets dieses Feld nicht enthält, dann bedeutet dies implizit, dass es mit allen Bauprofilen (darunter auch keinem) baut.
+
+Mit anderen Worten: Falls der Absatz eines Binärpaketes mit einem nicht leeren Feld B<Build-Profiles> kommentiert wird, dann wird dieses Binärpaket erstellt, falls und nur falls der Ausdruck in konjunktiver Normalform sich auf „wahr“ berechnet.
+
+=item B<Protected:> B<yes>|B<no>
+
+=item B<Essential:> B<yes>|B<no>
+
+=item B<Build-Essential:> B<yes>|B<no>
+
+=item B<Multi-Arch:> B<same>|B<foreign>|B<allowed>|B<no>
+
+=item B<Tag:> I<Liste-von-Markierungen>
+
+=item B<Description:> I<Kurzbeschreibung> (empfohlen)
+
+Diese Felder sind in der Handbuchseite L<deb-control(5)> beschrieben, da sie wörtlich in die I<control>-Datei des Binärpakets kopiert werden.
+
+=item B<Depends:> I<Paketliste>
+
+=item B<Pre-Depends:> I<Paketliste>
+
+=item B<Recommends:> I<Paketliste>
+
+=item B<Suggests:> I<Paketliste>
+
+=item B<Breaks:> I<Paketliste>
+
+=item B<Enhances:> I<Paketliste>
+
+=item B<Replaces:> I<Paketliste>
+
+=item B<Conflicts:> I<Paketliste>
+
+=item B<Provides:> I<Paketliste>
+
+=item B<Built-Using:> I<Paketliste>
+
+=item B<Static-Built-Using:> I<Paketliste>
+
+Diese Felder geben Beziehungen zwischen Paketen an. Sie werden in der Handbuchseite L<deb-control(5)> erläutert. In I<debian/control> können diese Felder auch mit einem abschließenden Komma enden (seit Dpkg 1.10.14), Architekturspezifikations- und -einschränkungsformeln enthalten, die alle beim Erstellen von L<deb-control(5)> reduziert werden.
+
+=item B<Subarchitecture:> I<Wert>
+
+=item B<Kernel-Version:> I<Wert>
+
+=item B<Installer-Menu-Item:> I<Wert>
+
+Diese Felder werden im Debian-Installer in B<udeb>s verwandt und werden normalerweise nicht benötigt. Für weitere Informationen über sie, siehe L<https://salsa.debian.org/installer-team/debian-installer/-/raw/master/doc/devel/modules.txt>.
+
+=back
+
+=head1 BENUTZERDEFINIERTE FELDER
+
+Es ist erlaubt, zusätzliche benutzerdefinierte Felder zu der Steuerdatei hinzuzufügen. Die Werkzeuge werden diese Felder ignorieren. Falls Sie möchten, dass diese Felder in die Ausgabedateien, wie das Binärpaket, rüberkopiert werden sollen, müssen Sie ein angepasstes Namensschema verwenden: Die Felder sollten mit einem B<X>, gefolgt von Null oder mehreren Buchstaben aus B<SBC> und einem Bindestrich, beginnen.
+
+=over
+
+=item B<S>
+
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Quellpakets auftauchen, siehe L<dsc(5)>.
+
+=item B<B>
+
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Binärpakets auftauchen, siehe L<deb-control(5)>.
+
+=item B<C>
+
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Uploads (.changes) auftauchen, siehe L<deb-changes(5)>.
+
+=back
+
+Beachten Sie, dass die Präfixe B<X>[B<SBC>]B<-> abgeschnitten werden, wenn die Felder in die Ausgabedateien rüberkopiert werden. Ein Feld B<XC-Approved-By> wird als B<Approved-By> in der .changes-Datei und nicht in der Steuerdatei des Binär- und Quellpakets auftauchen.
+
+Beachten Sie, dass diese benutzerdefinierten Felder den globalen Namensraum nutzen werden und somit in der Zukunft mit offiziell erkannten Feldern kollidieren könnten. Um solche möglichen Situationen zu vermeiden, können Sie den Feldern B<Private->, wie in B<XB-Private-Neues-Feld>, voranstellen.
+
+=head1 BEISPIEL
+
+ # Kommentar
+ Source: dpkg
+ Section: admin
+ Priority: required
+ Maintainer: Dpkg Developers <debian-dpkg@lists.debian.org>
+ # dieses Feld wird in das Binär- und Quellpaket kopiert
+ XBS-Upstream-Release-Status: stable
+ Homepage: https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg
+ Vcs-Browser: https://git.dpkg.org/cgit/dpkg/dpkg.git
+ Vcs-Git: https://git.dpkg.org/git/dpkg/dpkg.git
+ Standards-Version: 3.7.3
+ Build-Depends: pkgconf, debhelper (>= 4.1.81),
+ libselinux1-dev (>= 1.28-4) [!linux-any]
+
+ Package: dpkg-dev
+ Section: utils
+ Priority: optional
+ Architecture: all
+ # dies ist ein spezielles Feld im Binärpaket
+ XB-Mentoring-Contact: Raphael Hertzog <hertzog@debian.org>
+ Depends: dpkg (>= 1.14.6), perl5, perl-modules, cpio (>= 2.4.2-2),
+ bzip2, lzma, patch (>= 2.2-1), make, binutils, libtimedate-perl
+ Recommends: gcc | c-compiler, build-essential
+ Suggests: gnupg, debian-keyring
+ Conflicts: dpkg-cross (<< 2.0.0), devscripts (<< 2.10.26)
+ Replaces: manpages-pl (<= 20051117-1)
+ Description: Debian package development tools
+ This package provides the development tools (including dpkg-source)
+ required to unpack, build and upload Debian source packages.
+ .
+ Most Debian source packages will require additional tools to build;
+ for example, most packages need make and the C compiler gcc.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+I<%PKGDOCDIR%/spec/rootless-builds.txt>, L<deb822(5)>, L<deb-control(5)>, L<deb-version(7)>, L<dpkg-source(1)>
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-files.pod b/man/de/deb-src-files.pod
new file mode 100644
index 0000000..cac44e3
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-files.pod
@@ -0,0 +1,57 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-src-files - Debian-Verteilungsdatei-Format
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/files>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Diese Datei enthält eine Liste der Artefkate, die mit der Steuerdatei B<.changes> verteilt werden sollen.
+
+Die Datei I<debian/files> hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen getrenntes Format.
+
+=over
+
+I<Dateiname> I<Sektion> I<Priorität> [ I<Schlüsselwort=Wert…> ]
+
+=back
+
+I<Dateiname> ist der Name des zu verteilenden Artefakts.
+
+I<Sektion> und I<Priorität> entsprechen den Feldern I<section> und I<priority> der B<control>-Datei in dem .deb. Die erlaubten Werte hängen vom Archiv der jeweiligen Distribution ab.
+
+I<Schlüsselwort=Wert.…> entspricht einer optionalen, Leerraum-getrennten Liste von Attributen für diesen Eintrag. Derzeit ist das einzige unterstützte Schlüsselwort B<automatic> mit dem Wert B<yes>, um automatisch erstellte Dateien zu markieren.
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Diese Datei soll nicht direkt geändert werden, bitte verwenden Sie entweder B<dpkg-gencontrol> oder B<dpkg-distaddfile>, um Einträge hinzuzufügen.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-genchanges(1)>, L<dpkg-distaddfile(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-rules.pod b/man/de/deb-src-rules.pod
new file mode 100644
index 0000000..ea0ff16
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-rules.pod
@@ -0,0 +1,75 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-src-rules - „rules“-Datei von Debian-Quellpaketen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/rules>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Diese Datei enthält die notwendigen Anweisungen, um das Binärpaket aus dem Quellpaket zu bauen.
+
+Die Datei I<debian/rules> ist eine ausführbare Make-Steuerdatei, die mit einem Shebang, der normalerweise auf „#!/usr/bin/make -f“ gesetzt ist, beginnt.
+
+Sie muss die folgenden Make-Ziele unterstützen:
+
+=over
+
+=item B<clean>
+
+Bereinigt den Quellbaum, indem alle Änderungen durch irgendeines der Build- und Binärziele rückgängig gemacht werden. Dieses Ziel wird mit Root-Privilegien aufgerufen.
+
+=item B<build-indep>
+
+Baut architekturunabhängige Dateien, die benötigt werden, um irgendein architekturunabhängiges Binärpaket zu bauen. Falls keine architekturunabhängigen Binärpakete erstellt werden, muss das Ziel weiterhin existieren, darf aber nichts durchführen. Dieses Ziel darf keine Root-Privilegien benötigen.
+
+=item B<build-arch>
+
+Baut architekturabhängige Dateien, die benötigt werden, um irgendein architekturabhängiges Binärpaket zu bauen. Falls keine architekturabhängigen Binärpakete erstellt werden, muss das Ziel weiterhin existieren, darf aber nichts durchführen. Dieses Ziel darf keine Root-Privilegien benötigen.
+
+=item B<build>
+
+Baut architekturabhängige und -unabhängige Dateien, entweder durch eine Abhängigkeit (mindestens transitiv) von B<build-indep> und/oder B<build-arch> oder indem die Aktionen dieser Ziele direkt eingefügt werden. Dieses Ziel darf keine Root-Privilegien benötigen.
+
+=item B<binary-indep>
+
+Baut architekturunabhängige Binärpakete. Dieses Ziel muss (mindestens transitiv) von B<build-indep> oder B<build> abhängen. Dieses Ziel wird mit Root-Privilegien aufgerufen.
+
+=item B<binary-arch>
+
+Baut architekturabhängige Binärpakete. Dieses Ziel muss (mindestens transitiv) von B<build-arch> oder B<build> abhängen. Dieses Ziel wird mit Root-Privilegien aufgerufen.
+
+=item B<binary>
+
+Baut architekturunabhängige und -abhängige Binärpakete, entweder durch eine Abhängigkeit (mindestens transitiv) von B<binary-indep> und/oder B<binary-arch> oder indem die Aktionen dieser Ziele direkt eingefügt werden. Dieses Ziel wird mit Root-Privilegien aufgerufen.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-architecture(1)>, L<dpkg-vendor(1)>, L<dpkg-buildflags(1)>, L<dpkg-parsechangelog(1)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>, L<dpkg-gencontrol(1)>, L<dpkg-deb(1)>, L<dpkg-distaddfile(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-symbols.pod b/man/de/deb-src-symbols.pod
new file mode 100644
index 0000000..b54b8b0
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-symbols.pod
@@ -0,0 +1,220 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-symbols - Debians erweiterte Vorlagendatei für Laufzeitbibliotheken
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/>I<Paket>B<.symbols.>I<Arch>, B<debian/symbols.>I<Arch>, B<debian/>I<Paket>B<.symbols>, B<debian/symbols>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die Symboldateivorlagen werden in Debian-Quellpaketen ausgeliefert. Deren Format ist eine Obermenge der in Binärpaketen ausgelieferten Symboldateien, siehe L<deb-symbols(5)>.
+
+=head2 Kommentare
+
+In Symboldateien werden Kommentare unterstützt. Jede Zeile, die mit ‚#’ als erstem Zeichen beginnt, ist ein Kommentar, falls sie nicht mit ‚#include’ beginnt (siehe Abschnitt L</Includes verwenden>). Zeilen, die mit ‚#MISSING:’ anfangen, sind besondere Kommentare, die verschwundene Symbole dokumentieren.
+
+=head2 Verwendung der #PACKAGE#-Ersetzung
+
+In einigen seltenen Fällen sind die Namen der Bibliotheken nicht auf allen Architekturen gleich. Um zu vermeiden, dass der Paketname in der Symboldatei fest kodiert wird, können Sie die Markierung I<#PACKAGE#> verwenden. Während der Installation der Symboldatei wird sie durch den echten Paketnamen ersetzt. Anders als die Markierung I<#MINVER#> wird I<#PACKAGE#> nie in der Symboldatei innerhalb eines Binärpakets auftauchen.
+
+=head2 Verwendung von Symbolkennzeichnungen
+
+Symbolkennzeichnungen sind nützlich, um Symbole zu markieren, die in irgendeiner Weise besonders sind. Jedes Symbol kann eine beliebige Anzahl zugeordneter Kennzeichnungen besitzen. Während alle Kennzeichnungen ausgewertet und gespeichert werden, werden nur einige von B<dpkg-gensymbols> verstanden und lösen eine Spezialbehandlung der Symbole aus. Lesen Sie den Unterabschnitt L</Standardsymbolkennzeichnungen> für eine Referenz dieser Kennzeichnungen.
+
+Kennzeichnungsspezifikationen kommen direkt vor dem Symbolnamen (dazwischen sind keine Leerraumzeichen erlaubt). Sie beginnen immer mit einer öffnenden Klammer B<(>, enden mit einer schließenden Klammer B<)> und müssen mindestens eine Kennzeichnung enthalten. Mehrere Kennzeichnungen werden durch das Zeichen B<|> getrennt. Jede der Kennzeichnungen kann optional einen Wert enthalten, der von der Kennzeichnung durch das Zeichen B<=> getrennt wird. Kennzeichennamen und -werte können beliebige Zeichenketten sein, sie dürfen allerdings keine der der besonderen Zeichen B<)> B<|> B<=> enthalten. Symbolnamen, die einer Kennzeichnungsspezifikation folgen, können optional mit den Zeichen B<'> oder B<"> zitiert werden, um Leerraumzeichen darin zu erlauben. Falls keine Kennzeichnungen für das Symbol spezifiziert sind, werden Anführungszeichen als Teil des Symbolnamens behandelt, der bis zum ersten Leerzeichen geht.
+
+ (Kennz1=bin markiert|Name mit Leerraum)"zitiertes gekennz Symbol"@Base 1.0
+ (optional)gekennzeichnet_unzitiertes_Symbol@Base 1.0 1
+ ungekennzeichnetes_Symbol@Base 1.0
+Das erste Symbol im Beispiel heißt I<zitiertes gekennz Symbol> und hat zwei Kennzeichnungen: I<Kennz1> mit dem Wert I<bin markiert> und I<Name mit Leerraum> ohne Wert. Das zweite Symbol heißt I<gekennzeichnet_unzitiertes_Symbol> und ist nur mit dem Kennzeichen namens I<optional> gekennzeichnet. Das letzte Symbol ist ein Beispiel eines normalen, nicht gekennzeichneten Symbols.
+
+Da Symbolkennzeichnungen eine Erweiterung des Formats L<deb-symbols(5)> sind, können sie nur Teil der in Quellpaketen verwandten Symboldateien sein (diese Dateien sollten dann als Vorlagen zum Bau der Symboldateien, die in Binärpakete eingebettet werden, gesehen werden). Wenn B<dpkg-gensymbols> ohne die Option B<-t> aufgerufen wird, wird es alle Symbole ausgeben, die zum Format L<deb-symbols(5)> kompatibel sind: Es verarbeitet die Symbole entsprechend der Anforderungen ihrer Standardkennzeichnungen und entfernt alle Kennzeichnungen aus der Ausgabe. Im Gegensatz dazu werden alle Symbole und ihre Kennzeichnungen (sowohl die Standardkennzeichnungen als auch die unbekannten) im Vorlagenmodus (B<-t>) in der Ausgabe beibehalten und in ihrer Originalform, wie sie geladen wurden, auch geschrieben.
+
+=head2 Standard-Symbolkennzeichnungen
+
+=over
+
+=item B<optional>
+
+Ein als „optional“ gekennzeichnetes Symbol kann jederzeit von der Bibliothek verschwinden und wird nie zum Fehlschlag von B<dpkg-gensymbols> führen. Verschwundene optionale Symbole werden kontinuierlich als MISSING (Fehlend) in dem Diff in jeder neuen Paketversion auftauchen. Dieses Verhalten dient als Erinnerung für den Betreuer, dass so ein Symbol aus der Symboldatei entfernt oder wieder der Bibliothek hinzugefügt werden muss. Wenn das optionale Symbol, das bisher als MISSING angegeben gewesen war, plötzlich in der nächsten Version wieder auftaucht, wird es wieder auf den Status „existing“ (existierend) gebracht, wobei die minimale Version unverändert bleibt.
+
+Diese Markierung ist für private Symbole nützlich, deren Verschwinden keinen ABI-Bruch auslöst. Beispielsweise fallen die meisten C++-Template-Instanziierungen in diese Kategorie. Wie jede andere Markierung kann auch diese einen beliebigen Wert haben: sie könnte angeben, warum dieses Symbol als optional betrachtet wird.
+
+=item B<arch=>I<Architekturliste>
+
+=item B<arch-bits=>I<Architektur-Bits>
+
+=item B<arch-endian=>I<Architektur-Bytereihenfolge>
+
+Diese Markierungen erlauben es, den Satz an Architekturen einzugrenzen, auf denen das Symbol existieren sollte. Die Markierungen B<arch-bits> und B<arch-endian> werden seit Dpkg 1.18.0 unterstützt. Wenn die Symbolliste mit den in der Bibliothek entdeckten Symbolen aktualisiert wird, werden alle architekturspezifischen Symbole, die nicht auf die aktuelle Host-Architektur passen, so behandelt, als ob sie nicht existierten. Falls ein architekturspezifisches Symbol, das auf die aktuelle Host-Architektur passt, in der Bibliothek nicht existiert, werden die normalen Regeln für fehlende Symbole angewandt und B<dpkg-gensymbols> könnte dadurch fehlschlagen. Auf der anderen Seite, falls das architekturspezifische Symbol gefunden wurde, wenn es nicht existieren sollte (da die aktuelle Host-Architektur nicht in der Markierung aufgeführt ist oder nicht auf die Bytereihenfolge und Bits passt), wird sie architekturneutral gemacht (d.h. die Architektur-, Architektur-Bits- und Architektur-Bytereihenfolgemarkierungen werden entfernt und das Symbol wird im Diff aufgrund dieser Änderung auftauchen), aber es wird nicht als neu betrachtet.
+
+Beim Betrieb im standardmäßigen nicht-Vorlagen-Modus werden unter den architekturspezifischen Symbolen nur die in die Symboldatei geschrieben, die auf die aktuelle Host-Architektur passen. Auf der anderen Seite werden beim Betrieb im Vorlagenmodus alle architekturspezifischen Symbole (darunter auch die von fremden Architekturen) immer in die Symboldatei geschrieben.
+
+Das Format der I<Architekturliste> ist das gleiche wie das des Feldes B<Build-Depends> in I<debian/control> (außer den einschließenden eckigen Klammern []). Beispielsweise wird das erste Symbol aus der folgenden Liste nur auf den Architekturen Alpha, Any-amd64 und Ia64 betrachtet, das zweite nur auf Linux-Architekturen, während das dritte überall außer auf Armel betrachtet wird.
+
+ (arch=alpha any-amd64 ia64)64_Bit_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+ (arch=linux-any)Linux_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+ (arch=!armel)Symbol_das_Armel_nicht_hat@Base 1.0
+
+I<Architektur-Bits> ist entweder B<32> oder B<64>.
+
+ (arch-bits=32)32_Bit_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+ (arch-bits=64)64_Bit_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+
+I<Architektur-Bytereihenfolge> ist entweder B<little> oder B<big>.
+
+ (arch-endian=little)Little_Endian_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+ (arch-endian=big)Big_Endian_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+
+Mehrere Einschränkungen können aneinandergehängt werden.
+
+ (arch-bits=32|arch-endian=little)32_Bit_Le_Symbol@Base 1.0
+
+=item B<allow-internal>
+
+dpkg-gensymbols verfügt über eine interne Liste von Symbolen, die nicht in Symboldateien auftauchen sollten, da sie normalerweise nur Nebeneffekte von Implementierungsdetails in der Werkzeugkette darstellen (seit Dpkg 1.20.1). Falls Sie aus irgendeinem Grund wollen, dass diese Symbole in der Symboldatei aufgenommen werden, sollten Sie das Symbol mit B<allow-internal> kennzeichnen. Dies kann für einige grundlegende Bibliotheken der Werkzeugkette wie „libgcc“ notwendig sein.
+
+=item B<ignore-blacklist>
+
+Ein veralteter Alias für B<allow-internal> (seit Dpkg 1.20.1, unterstützt seit Dpkg 1.15.3).
+
+=item B<c++>
+
+Gibt I<c++>-Symbolmuster an. Lesen Sie den nachfolgenden Unterabschnitt L</Verwendung von Symbolmustern>.
+
+=item B<symver>
+
+Gibt I<symver> (Symbolversion)-Symbolmuster an. Lesen Sie den nachfolgenden Unterabschnitt L</Verwendung von Symbolmustern>.
+
+=item B<regex>
+
+Gibt I<regex>-Symbolmuster an. Lesen Sie den nachfolgenden Unterabschnitt L</Verwendung von Symbolmustern>.
+
+=back
+
+=head2 Verwendung von Symbolmustern
+
+Anders als die Standardsymbolspezifikation kann ein Muster mehrere reale Symbole aus der Bibliothek abdecken. B<dpkg-gensymbols> wird versuchen, jedes Muster auf jedes reale Symbol, für das I<kein> spezifisches Symbolgegenstück in der Symboldatei definiert ist, abzugleichen. Wann immer das erste passende Muster gefunden wurde, werden alle Kennzeichnungen und Eigenschaften als Basisspezifikation des Symbols verwandt. Falls keines der Muster passt, wird das Symbol als neu betrachtet.
+
+Ein Muster wird als verloren betrachtet, falls es auf kein Symbol in der Bibliothek passt. Standardmäßig wird dies ein Versagen von B<dpkg-gensymbols> in der Stufe B<-c1> oder höher auslösen. Falls der Fehlschlag allerdings unerwünscht ist, kann das Muster mit der Kennzeichnung I<optional> markiert werden. Falls das Muster dann auf nichts passt, wird es im Diff nur als MISSING (fehlend) auftauchen. Desweiteren kann das Muster wie jedes Symbol auf die spezielle Architektur mit der Kennzeichnung I<arch> beschränkt werden. Bitte lesen Sie den Unterabschnitt L</Standard-Symbolkennzeichnungen> oben für weitere Informationen.
+
+Muster sind eine Erweiterung des Formats L<deb-symbols(5)>; sie sind daher nur in Symboldatei-Vorlagen gültig. Die Musterspezifikationssyntax unterscheidet sich nicht von der eines spezifischen Symbols. Allerdings dient der Symbolnamenteil der Spezifikation als Ausdruck, der gegen I<Name@Version> eines realen Symbols abgeglichen wird. Um zwischen den verschiedenen Mustertypen zu unterscheiden, wird es typischerweise mit einer speziellen Kennzeichnung gekennzeichnet.
+
+Derzeit unterstützt B<dpkg-gensymbols> drei grundlegene Mustertypen:
+
+=over
+
+=item B<c++>
+
+Dieses Muster wird durch die Kennzeichnung I<c++> verzeichnet. Es passt nur auf die entworrenen („demangled“) Symbolnamen (wie sie vom Hilfswerkzeug L<c++filt(1)> ausgegeben werden). Dieses Muster ist sehr hilfreich, um auf Symbole zu passen, bei dem die verworrenen („mangled“) Namen sich auf verschiedenen Architekturen unterscheiden während die entworrenen die gleichen bleiben. Eine Gruppe solcher Symbole ist I<non-virtual thunks>, die einen architekturspezifischen Versatz in ihren verworrenen Namen eingebettet haben. Eine häufige Instanz dieses Falles ist ein virtueller Destruktor, der unter rautenförmiger Vererbung ein nicht-virtuelles Thunk-Symbol benötigt. Selbst wenn beispielsweise _ZThn8_N3NSB6ClassDD1Ev@Base auf 32 Bit-Architekturen _ZThn16_N3NSB6ClassDD1Ev@Base auf 64 Bit-Architekturen ist, kann es mit einem einzigen I<c++>-Muster abgeglichen werden:
+
+ libdummy.so.1 libdummy1 #MINVER#
+ […]
+ (c++)"non-virtual thunk to NSB::ClassD::~ClassD()@Base" 1.0
+ […]
+
+Der entworrene Name oben kann durch Ausführung folgenden Befehls erhalten werden:
+
+ $ echo '_ZThn8_N3NSB6ClassDD1Ev@Base' | c++filt
+
+Bitte beachten Sie, dass per Definition zwar der verworrene Name in der Bibliothek eindeutig ist, die aber nicht notwendigerweise für die entworrenen Namen zutrifft. Ein Satz von unterschiedlichen realen Symbolen können den gleichen entworrenen Namen haben. Beispielsweise ist das der Fall bei nicht-virtuellen Thunk-Symbolen in komplexen Vererbungskonfigurationen oder bei den meisten Konstruktoren und Destruktoren (da g++ typischerweise zwei reale Symbole für sie generiert). Da diese Kollisionen aber auf dem ABI-Niveau passieren, sollten sie nicht die Qualität der Symboldatei reduzieren.
+
+=item B<symver>
+
+Dieses Muster wird durch die Kennzeichnung I<symver> verzeichnet. Gut betreute Bibliotheken verfügen über versionierte Symbole, wobei jede Version zu der Version der Originalautoren passt, in der dieses Symbol hinzugefügt wurde. Falls das der Fall ist, können Sie ein I<symver>-Muster verwenden, das auf jedes zu einer spezifizierten Version zugehörige Symbol passt. Beispiel:
+
+ libc.so.6 libc6 #MINVER#
+ (symver)GLIBC_2.0 2.0
+ […]
+ (symver)GLIBC_2.7 2.7
+ access@GLIBC_2.0 2.2
+
+Alle den Versionen GLIBC_2.0 und GLIBC_2.7 zugeordneten Symbole werden zu einer minimalen Version 2.0 bzw. 2.7 führen, wobei das Symbol access@GLIBC_2.0 die Ausnahme darstellt. Es wird zu einer minimalen Abhängigkeit auf libc6 Version 2.2 führen, obwohl es im Geltungsbereich des Musters „(symver)GLIBC_2.0“ gehört, da spezielle Symbole vor Mustern Vorrang haben.
+
+Bitte beachten Sie, dass Platzhaltermuster im alten Format (angezeigt durch „*@version“ im Symbolnamenfeld) zwar noch unterstützt werden, sie aber durch die Syntax im neuen Format „(symver|optional)version“ abgelöst wurden. Beispielsweise sollte „*@GLIBC_2.0 2.0“ als „(symver|optional)GLIBC_2.0 2.0“ geschrieben werden, falls das gleiche Verhalten benötigt wird.
+
+=item B<regex>
+
+Muster mit regulären Ausdrücken werden durch die Kennzeichnung I<regex> verzeichnet. Sie passen auf den regulären Ausdruck von Perl, der im Symbolnamenfeld angegeben ist. Ein regulärer Ausdruck wird wie er ist abgeglichen. Denken Sie daher daran, ihn mit dem Zeichen I<^> zu beginnen, da er ansonsten auf jeden Teil der Zeichenkette des realen Symbols I<name@version> passt. Beispiel:
+
+ libdummy.so.1 libdummy1 #MINVER#
+ (regex)"^mystack_.*@Base$" 1.0
+ (regex|optional)"private" 1.0
+
+Symbole wie „mystack_new@Base“, „mystack_push@Base“, „mystack_pop@Base“ usw. passen auf das erste Muster, während dies für „ng_mystack_new@Base“ nicht der Fall ist. Das zweite Muster wird auf alle Symbole, die die Zeichenkette „private“ in ihren Namen enthalten, passen und die abgeglichenen Symbole erben die Kennzeichnung I<optional> vom Muster.
+
+=back
+
+Die oben aufgeführten grundlegenden Muster können - wo es Sinn ergibt - kombiniert werden. In diesem Fall werden sie in der Reihenfolge verarbeitet, in der die Kennzeichnungen angegeben sind. Im Beispiel
+
+ (c++|regex)"^NSA::ClassA::Private::privmethod\d\(int\)@Base" 1.0
+ (regex|c++)N3NSA6ClassA7Private11privmethod\dEi@Base 1.0
+
+werden die Symbole „_ZN3NSA6ClassA7Private11privmethod1Ei@Base“ und „_ZN3NSA6ClassA7Private11privmethod2Ei@Base“ verglichen. Beim Vergleichen des ersten Musters wird das rohe Symbol erst als C++-Symbol entworren, dann wird der entworrene Name mit den regulären Ausdruck verglichen. Auf der anderen Seite wird beim Vergleichen des zweiten Musters der reguläre Ausdruck gegen den rohen Symbolnamen verglichen, dann wird das Symbol überprüft, ob es ein C++-Symbol ist, indem das Entwirren versucht wird. Ein Fehlschlag eines einfachen Musters wird zum Fehlschlag des gesamten Musters führen. Daher wird beispielsweise „__N3NSA6ClassA7Private11privmethod\dEi@Base“ auf keines der Muster passen, da es kein gültiges C++-Symbol ist.
+
+Im Allgemeinen werden die Muster in zwei Kategorien eingeteilt: Aliase (grundlegende I<c++>- und I<symver>-Muster) und generische Muster (I<regex> und alle Kombinationen grundlegender Muster). Abgleichen von grundlegenden alias-basierenden Mustern ist schnell (O(1)), während generische Muster O(N) (wobei N die Anzahl der generischen Muster ist) für jedes Symbol ist. Daher wird empfohlen, generische Muster nicht zu viel zu verwenden.
+
+Wenn mehrere Muster auf das gleiche Symbol passen, werden Aliase (zuerst I<c++>, dann I<symver>) gegenüber den generischen Mustern bevorzugt. Generische Muster werden in der Reihenfolge, in der sie in der Symboldateivorlage gefunden werden, verglichen, bis zum ersten Erfolg. Beachten Sie aber, dass das manuelle Anordnen der Vorlagendateieinträge nicht empfohlen wird, da B<dpkg-gensymbols> Diffs basierend auf der alphanumerischen Reihenfolge ihrer Namen erstellt.
+
+=head2 Includes verwenden
+
+Wenn der Satz der exportierten Symbole sich zwischen Architekturen unterscheidet, kann es ineffizient werden, eine einzige Symboldatei zu verwenden. In diesen Fällen kann sich eine Include-Direktive in einer Reihe von Arten als nützlich erweisen:
+
+=over
+
+=item *
+
+Sie können den gemeinsamen Teil in eine externe Datei auslagern und diese Datei dann in Ihre I<Paket>.symbols.I<Arch>-Datei mit einer include-Direktive wie folgt einbinden:
+
+ #include "I<Pakete>.symbols.common"
+
+=item *
+
+Die Include-Direktive kann auch wie jedes Symbol gekennzeichnet werden:
+
+ (Kennzeichen|…|KennzeichenN)#include "einzubindende-Datei"
+
+Als Ergebnis werden alle Symbole aus der I<einzubindende-Datei> standardmäßig als mit I<Kennzeichen> … I<KennzeichenN> gekennzeichnet betrachtet. Sie können diese Funktionalität benutzen, um eine gemeinsame Datei I<Paket>.symbols zu erstellen, die architekturspezifische Symboldateien einbindet:
+
+ gemeinsames_Symbol1@Base 1.0
+ (arch=amd64 ia64 alpha)#include "Paket.symbols.64-bit"
+ (arch=!amd64 !ia64 !alpha)#include "Paket.symbols.32-bit"
+ gemeinsames_Symbol2@Base 1.0
+
+=back
+
+Die Symboldateien werden Zeile für Zeile gelesen und include-Direktiven werden bearbeitet, sobald sie erkannt werden. Das bedeutet, dass der Inhalt der mit include eingebundenen Datei jeden Inhalt überschreiben kann, der vor der Include-Direktive aufgetaucht ist und Inhalt nach der Direktive alles aus der eingebundenen Datei überschreiben kann. Jedes Symbol (oder sogar weitere #include-Direktiven) in der eingebundenen Datei kann zusätzliche Kennzeichnungen spezifizieren oder Werte der vererbten Kennzeichnungen in ihrer Kennzeichnungsspezifikation überschreiben. Allerdings gibt es keine Möglichkeit für ein Symbol, die ererbten Kennzeichnungen zu überschreiben.
+
+Eine eingebundene Datei kann die Kopfzeile wiederholen, die den SONAME der Bibliothek enthält. In diesem Fall überschreibt sie jede vorher gelesene Kopfzeile. Allerdings ist es im Allgemeinen am besten, die Wiederholung von Kopfzeilen zu vermeiden. Eine Art, dies zu erreichen, ist wie folgt:
+
+ #include "libirgendwas1.symbols.common"
+ arch_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-symbols(5)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>, L<dpkg-gensymbols(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-substvars.pod b/man/de/deb-substvars.pod
new file mode 100644
index 0000000..48193c6
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-substvars.pod
@@ -0,0 +1,164 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-substvars - Ersetzungsvariablen in Debian-Quellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/substvars>, B<debian/>I<binary-package>B<.substvars>, Variablen
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Bevor B<dpkg-source>, B<dpkg-gencontrol> und B<dpkg-genchanges> ihre Steuerinformationen (zu der Quell-B<control>-Datei B<.dsc> für B<dpkg-source> und in die Standardausgabe für B<dpkg-gencontrol> und B<dpkg-genchanges>) schreiben, führen sie einige Variablenersetzungen in der Ausgabedatei durch.
+
+=head2 Variablen-Syntax
+
+Eine Variablenersetzung hat die Form B<${>I<Variablenname>B<}>. Variablennamen bestehen aus alphanumerischen Zeichen (a-zA-Z0-9, womit sie auch beginnen), Bindestrichen (-) und Doppelpunkten (:). Bei Variablennamen ist die Klein-/Großschreibung relevant, auch wenn sie sich auf Gebilde beziehen, die die Klein-/Großschreibung erhalten. Variablenersetzungen werden wiederholt durchgeführt, bis keine übrig geblieben sind; der komplette Text des Feldes nach der Ersetzung wird erneut auf weitere Ersetzungen geprüft.
+
+=head2 Dateisyntax
+
+Ersetzungsvariablen können in einer Datei festgelegt werden. Diese Dateien bestehen aus Zeilen der Form I<Name>B<=>I<Wert> oder I<Name>B<?=>I<Wert>. Der Operator B<=> weist eine normale Ersetzungsvariable zu, während der Operator B<?=> (seit Dpkg 1.21.8) eine optionale Ersetzungsvariable zuweist, die keine Warnungen ausgibt, selbst wenn sie nicht verwandt wird. Leerraumzeichen am Zeilenende, leere Zeilen und Zeilen, die mit dem B<#>-Symbol starten (Kommentare) werden ignoriert.
+
+=head2 Ersetzungen
+
+Variablen können über die allgemeine Option B<-V> gesetzt werden. Sie können auch in der B<debian/substvars> (bzw. in der über die allgemeine Option B<-T> gesetzten Datei) angegeben werden.
+
+Nachdem alle Ersetzungen erfolgt sind, wird jedes Auftreten der Zeichenkette B<${}> (die keine tatsächliche Ersetzungsvariable ist) durch das B<$>-Zeichen ersetzt. Dies kann als Maskiersequenz wie in B<${}{>I<VARIABLE>B<}> verwandt werden, was dann zu B<${>I<VARIABLE>B<}> in der Ausgabe wird.
+
+Falls auf eine Variable Bezug genommen wird, diese aber nicht definiert ist, wird es eine Warnung erstellen und ein leerer Wert wird angenommen.
+
+Obwohl die Variablenersetzung bei allen Feldern der B<control>-Datei vorgenommen wird, werden einige dieser Felder während des Bauens benötigt und verwendet, wenn die Ersetzung noch nicht erfolgt ist. Daher können Sie Variablen nicht in den Feldern B<Package>, B<Source> und B<Architecture> verwenden.
+
+Variablenersetzung erfolgt am Inhalt der Felder, nachdem sie ausgewertet wurden. Falls Sie eine Variable über mehrere Zeilen expandieren möchten, müssen Sie nach dem Zeilenumbruch daher kein Leerzeichen einfügen. Dies passiert bei der Ausgabe des Feldes implizit. Ist beispielsweise die Variable B<${Description}> auf „foo ist bar.${Newline}foo ist super.“ gesetzt und Sie haben das folgende Feld:
+
+ Description: Anwendung foo
+ ${Description}
+ .
+ Weiterer Text.
+
+Dann wird dies zu Folgenden führen:
+
+ Description: Anwendung foo
+ foo ist bar.
+ foo ist super.
+ .
+ Weiterer Text.
+
+=head2 Eingebaute Variable
+
+Zusätzlich sind die folgenden Standardvariablen immer verfügbar:
+
+=over
+
+=item B<Arch>
+
+Die aktuelle Host-Architektur (d.h. die Architektur, für die das Paket gebaut wird, das Äquivalent zu B<DEB_HOST_ARCH>).
+
+=item B<vendor:Name>
+
+Der aktuelle Lieferantenname (seit Dpkg 1.20.0). Dieser Wert stammt aus dem Feld B<Vendor> aus der Datei »origin« des Lieferanten, wie dies von L<dpkg-vendor(1)> ermittelt würde.
+
+=item B<vendor:Id>
+
+Die aktuelle Lieferantenkennzeichnung (seit Dpkg 1.20.0). Die ist lediglich B<vendor:Name> in Kleinbuchstaben.
+
+=item B<source:Version>
+
+Die Quellpaketversion (seit Dpkg 1.13.19).
+
+=item B<source:Upstream-Version>
+
+Die Paketversion der Originalautoren, einschließlich der Epoche der Debian-Version, falls vorhanden (seit Dpkg 1.13.19).
+
+=item B<binary:Version>
+
+Die Binärpaketversion (die z.B. in einem binNMU von B<source:Version> abweichen kann; seit Dpkg 1.13.19).
+
+=item B<Source-Version>
+
+Die Quellpaketversion (aus der Changelog-Datei). Diese Variable ist jetzt B<veraltet> und gibt bei der Benutzung einen Fehler aus, da ihre Bedeutung von ihrer Funktion abweicht, bitte verwenden Sie B<source:Version> oder B<binary:Version> wo zutreffend.
+
+=item B<source:Synopsis>
+
+Die Quellpaketzusammenfassung, aus dem Feld B<Description> des Quellabsatzes entnommen, falls dieses existiert (seit Dpkg 1.19.0).
+
+=item B<source:Extended-Description>
+
+Die erweiterte Quellpaketbeschreibung, aus dem Feld B<Description> des Quellabsatzes entnommen, falls dieses existiert (seit Dpkg 1.19.0).
+
+=item B<Installed-Size>
+
+Die ungefähre Gesamtgröße der vom Paket installierten Dateien. Dieser Wert wird in das entsprechende Feld der B<control>-Datei kopiert; wird es gesetzt, verändert es den Wert dieses Feldes. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird B<dpkg-gencontrol> den Vorgabewert berechnen, indem es die Größen jeder regulären Datei und jedes Symlinks (gerundet auf 1 KiB) aufaddiert und einen Grundwert von 1 KiB für aller anderen Dateisystemobjekttypen verwendet. Dabei werden Hardlinks nur einmalig als reguläre Dateien gezählt.
+
+B<Hinweis>: Beachten Sie, dass dies stets nur ein Schätzwert sein kann, da die tatsächliche Größe im installierten System stark vom verwandten Dateisystem und seinen Parametern abhängt. Daher kann es am Ende mehr oder weniger als in diesem Feld angegebenen Platz belegen.
+
+=item B<Extra-Size>
+
+Zusätzlicher Plattenplatz, der verwendet wird, wenn das Paket installiert ist. Falls diese Variable gesetzt ist, wird dieser Wert zu der Variablen B<Installed-Size> hinzuaddiert (egal ob sie explizit gesetzt oder der Standardwert verwendet wird), bevor sie in das Feld B<Installed-Size> der B<control>-Datei kopiert wird.
+
+=item B<S:>I<Feldname>
+
+Der Wert des Quellpaket-Absatzfeldes I<Feldname> (der in der kanonischen Groß-/Kleinschreibung angegeben werden muss; seit Dpkg 1.18.11). Das Setzen dieser Variablen hat nur an den Stellen einen Effekt, wo diese explizit expandiert werden. Diese Variablen sind nur bei der Erstellung der binären Steuerdatei verfügbar.
+
+=item B<F:>I<Feldname>
+
+Der Wert des Ausgabefeldes I<Feldname> (der in der kanonischen Groß-/Kleinschreibung angegeben werden muss). Das Setzen dieser Variablen hat nur einen Effekt an den Stellen, wo diese explizit expandiert werden.
+
+=item B<Format>
+
+Die Formatversion der B<.changes>-Datei, die von dieser Version der Quellpaketierskripte erstellt wird. Falls Sie diese Variable setzen, werden die Inhalte des B<Format>-Feldes in der B<.changes>-Datei auch geändert.
+
+=item B<Newline>, B<Space>, B<Tab>
+
+Diese Variablen enthalten das jeweils korrespondiere Zeichen (B<Zeilenumbruch>, B<Leerzeichen> und B<Tabulator> in dieser Reihenfolge).
+
+=item B<shlibs:>I<dependencyfield>
+
+Variableneinstellungen mit Namen dieser Form werden von B<dpkg-shlibdeps> erstellt.
+
+=item B<dpkg:Upstream-Version>
+
+Die Original- (Upstream-)Version von Dpkg (seit Dpkg 1.13.19).
+
+=item B<dpkg:Version>
+
+Die komplette Version von Dpkg (seit Dpkg 1.13.19).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/substvars>
+
+Liste von Ersetzungsvariablen und -werten.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>, L<dpkg-vendor(1)>, L<dpkg-genchanges(1)>, L<dpkg-gencontrol(1)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>, L<dpkg-source(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-symbols.pod b/man/de/deb-symbols.pod
new file mode 100644
index 0000000..feb7058
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-symbols.pod
@@ -0,0 +1,94 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-symbols - Debians erweiterte Informationsdatei von Laufzeitbibliotheken
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<DEBIAN/symbols>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die Symboldateien werden in Debian-Binärpaketen ausgeliefert. Deren Format ist eine Teilmenge der Vorlagensymboldateien, die von L<dpkg-gensymbols(1)> in Debian-Quellpaketen verwandt wird, siehe L<deb-src-symbols(5)>.
+
+Das Format eines Eintrags für eine erweiterte Abhängigkeitsinformation einer Laufzeitbibliothek („shared library“) lautet:
+
+Z<>
+ I<Bibliothek-Soname> I<Hauptabhängigkeitsvorlage>
+ [| I<alternative-Abhängigkeitsvorlage>]
+ [...]
+ [* I<Feldname>: I<Feldwert>]
+ [...]
+ I<Symbol> I<minimale_Version> [I<Kennung_der_Abhängigkeitsvorlage>]
+
+Der I<Bibliotheks-Soname> ist genau der Wert des SONAME-Feldes, wie er von L<objdump(1)> exportiert wird. Eine I<Abhängigkeitsvorlage> ist eine Abhängigkeit, in der I<#MINVER#> dynamisch entweder von einer Versionsprüfung der Art „(E<gt>= I<Minimalversion>)“ oder durch nichts ersetzt wird, falls eine nicht-versionierte Abhängigkeit als ausreichend erachtet wird.
+
+Jedem exportierten I<Symbol> (aufgeführt als I<Name>@I<Version>, mit I<Version> als „Base“, falls die Bibliothek nicht versioniert ist) wird eine I<Minimalversion> seiner Abhängigkeitsvorlage zugeordnet (die Hauptabhängigkeitsvorlage wird immer verwandt und wird am Ende mit der abhängigen, in I<Kennung_der_Abhängigkeitsvorlage> referenzierten Vorlage (falls vorhanden) kombiniert). Die erste alternative Abhängigkeitsvorlage wird mit 1 nummeriert, die zweite mit 2 usw. Jede Spalte ist genau durch ein Leerraum abgetrennt.
+
+Jeder Eintrag für eine Bibliothek kann auch einige Felder mit Metainformationen enthalten. Diese Felder werden in Zeilen gespeichert, die mit einem Stern beginnen. Derzeit sind die einzig gültigen Felder:
+
+=over
+
+=item B<Build-Depends-Package>
+
+Es gibt den Namen des „-dev“-Pakets an, das der Bibliothek zugeordnet ist, und wird von B<dpkg-shlibdeps> verwandt, um sicherzustellen, dass die erstellte Abhängigkeit mindestens genauso strikt ist wie die zugehörige Bau-Abhängigkeit (seit Dpkg 1.14.13).
+
+=item B<Build-Depends-Packages>
+
+Identisch zu B<Build-Depends-Package>, akzeptiert aber eine Kommata-getrennte Liste an Paketnamen (seit Dpkg 1.20.0). Dieses Feld setzt jedes vorhandende Feld B<Build-Depends-Package> außer Kraft und ist mit „-dev“-Paketen und davon abhängigen Metapaketen, beispielsweise für eine Übergangsperiode, am nützlichsten.
+
+=item B<Allow-Internal-Symbol-Groups>
+
+Es gibt in einer durch Leerraumzeichen getrennten Liste an, welche internen Gruppen ignoriert werden sollten, so dass Symbole, die in diesen Gruppen enthalten sind, in die Ausgabedatei aufgenommen werden (seit Dpkg 1.20.1). Dies sollte nur für Toolchain-Pakete notwendig sein, die solche internen Symbole bereitstellen. Die verfügbaren Gruppen sind systemabhängig, für ELF- und GNU-basierte Systeme sind dies B<aeabi> und B<gomp>.
+
+=item B<Ignore-Blacklist-Groups>
+
+Ein veralteter Alias für B<Allow-Internal-Symbol-Groups> (seit Dpkg 1.20.1, unterstützt seit Dpkg 1.17.6).
+
+=back
+
+=head1 BEISPIELE
+
+=head2 Einfache Symboldatei
+
+ libftp.so.3 libftp3 #MINVER#
+ DefaultNetbuf@Base 3.1-1-6
+ FtpAccess@Base 3.1-1-6
+ […]
+
+=head2 Fortgeschrittene Symboldatei
+
+ libGL.so.1 libgl1
+ | libgl1-mesa-glx #MINVER#
+ * Build-Depends-Package: libgl1-mesa-dev
+ publicGlSymbol@Base 6.3-1
+ […]
+ implementationSpecificSymbol@Base 6.5.2-7 1
+ […]
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<https://wiki.debian.org/Projects/ImprovedDpkgShlibdeps>, L<deb-src-symbols(5)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>, L<dpkg-gensymbols(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-triggers.pod b/man/de/deb-triggers.pod
new file mode 100644
index 0000000..d17db78
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-triggers.pod
@@ -0,0 +1,79 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-triggers - Paket-Trigger
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<debian/triggers>, B<debian/>I<binary-package>B<.triggers>, B<DEBIAN/triggers>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Ein Paket gibt seine Beziehung zu einigen Trigger(n) (deutsch: Auslösern) an, indem es eine Datei I<triggers> in seinem Steuerarchiv (d.h. I<DEBIAN/triggers> während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+
+Diese Datei enthält Direktiven, eine pro Zeile. Leerraumzeichen am Anfang und Ende sowie alles nach dem ersten B<#> werden in jeder Zeile entfernt und leere Zeilen werden ignoriert.
+
+Die derzeit unterstützten Steuerdirektiven für Trigger sind:
+
+=over
+
+=item B<interest> I<Trigger-Name>
+
+=item B<interest-await> I<Trigger-Name>
+
+=item B<interest-noawait> I<Trigger-Name>
+
+Gibt an, dass das Paket an dem benannten Trigger interessiert ist. Alle Trigger, an denen ein Paket interessiert ist, müssen mit dieser Direktive in der Trigger-Steuerdatei aufgeführt werden.
+
+Die Variante „await“ setzt die triggernden Pakete in den Zustand „triggers-awaited“. Die Variante „noawait“ setzt die triggernden Pakete nicht in den Zustand „triggers-awaited“, selbst falls das triggernde Paket eine „await“-Aktivierung angegeben hat (entweder mit den Direktiven B<activate-await> oder B<activate> oder durch Verwendung der Befehlszeilenoption B<dpkg-trigger> B<--no-await>). Die Variante „noawait“ sollte verwandt werden, wenn die von den Triggern bereitgestellte Funktionalität nicht äußerst wichtig ist.
+
+=item B<activate> I<Trigger-Name>
+
+=item B<activate-await> I<Trigger-Name>
+
+=item B<activate-noawait> I<Trigger-Name>
+
+Sorgt dafür, dass Änderungen an dem Zustand dieses Pakets den angegebenen Trigger aktiviert. Der Trigger wird am Beginn folgender Aktionen aktiviert: „unpack“, „configure“, „remove“ (hinzugefügt zum Nutzen von Paketen, die im Konflikt zueinander stehen), „purge“ und „deconfigure“.
+
+Die „await“-Varianten setzen das Trigger-auslösende Paket in den Zustand „triggers-awaited“, falls die Direktive „interest“ auch „await“ ist. Die Variante „noawait“ setzt die triggernden Pakete nicht in den Zustand „triggers-awaited“. Die Variante „noawait“ sollte verwandt werden, wenn die von den Triggern bereitgestellte Funktionalität nicht äußerst wichtig ist.
+
+Falls dieses Paket während des Entpackens eines anderen Pakets verschwindet, wird der Trigger aktiviert, wenn das Verschwinden während des Endes der unpack-Aktion bemerkt wird. Triggerverarbeitung und Übergänge von Trigger-erwartend auf installiert führen nicht zu Aktivierungen. Im Falle von unpack werden sowohl die in der alten als auch die in der neuen Version des Pakets angegebenen Trigger aktiviert.
+
+=back
+
+Unbekannte Direktiven sind ein Fehler, der die Installation des Pakets verhindert.
+
+Die Varianten „-noawait“ sollten stets wenn möglich bevorzugt werden, da die Trigger-auslösenden Pakete nicht in den Zustand „triggers-awaited“ überführt werden und daher sofort konfiguriert werden können, ohne die Verarbeitung des Triggers zu verlangen. Falls die Trigger-auslösenden Pakete Abhängigkeiten von anderen, im Upgrade befindlichen Paketen sind, wird dies einen frühzeitigen Lauf der Trigger-Verarbeitung vermeiden und es ermöglichen, den Trigger nur einmal als einen der letzten Schritte des Upgrades auszuführen.
+
+Die Varianten „-noawait“ werden seit Dpkg 1.16.1 unterstützt und bei älteren Dpkg zu Fehlern führen.
+
+Die Alias-Varianten „-await“ werden seit Dpkg 1.17.21 unterstützt und bei älteren Dpkg zu Fehlern führen.
+
+Wenn ein Paket eine Direktive B<interest-noawait> bereitstellt, wird jede Aktivierung das triggernde Paket in den Modus „noawait“ setzen, unabhängig von dem durch die Aktivierung erbetenen Awaiting-Modus (entweder „await“ oder „noawait“). Wenn ein Paket eine Direktive B<interest> oder B<interest-await> bereitstellt, werden alle Aktivierungen des triggernden Paketes in „await“ oder „noawait“ gebracht, abhängig von der Art der Aktivierung.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-trigger(1)>, L<dpkg(1)>, B<%PKGDOCDIR%/spec/triggers.txt>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-version.pod b/man/de/deb-version.pod
new file mode 100644
index 0000000..e92eed6
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-version.pod
@@ -0,0 +1,85 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb-version - Versionsnummer-Format von Debian-Paketen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+[ I<Epoche>B<:>]I<Upstream-Version>[B<->I<Debian-Revision>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die für Debian Binär- und Quellpakete verwendete Versionsnummer besteht aus drei Komponenten. Diese sind:
+
+=over
+
+=item I<Epoche>
+
+Dies ist eine einzelne (typischerweise kleine) vorzeichenlose ganze Zahl. Sie darf entfallen, wobei dann Null angenommen wird. Falls sie entfällt, darf die I<Upstream-Version> keine Doppelpunkte enthalten.
+
+Sie existiert, um Fehler in den Versionsnummern älterer Versionen des Pakets zu erlauben und auch, um das bisherige Nummerierungsschema eines Paketes aufzugeben.
+
+=item I<Upstream-Version>
+
+Dies ist der Hauptteil der Versionsnummer. Normalerweise ist dies die Versionsnummer des Originalpakets („Upstream“), aus dem die I<.deb>-Datei erstellt wurde, falls dies zutrifft. Normalerweise wird diese im gleichen Format vorliegen, wie sie von den Originalautoren angegeben wurde; allerdings kann es notwendig sein, sie umzuformatieren, damit sie in das Format des Paketverwaltungssystems und des Vergleichsschemas passt.
+
+Das Vergleichsverhalten des Paketverwaltungssystems in Hinblick auf die I<Upstream-Version> wird nachfolgend beschrieben. Der I<Upstream-Version>-Anteil der Versionsnummer muss angegeben werden.
+
+I<Upstream-Version> darf nur alphanumerische Zeichen („A-Za-z0-9“) und B<.> B<+> B<-> B<:> B<~> (Satzpunkt, Plus, Bindestrich, Doppelpunkt, Tilde) enthalten und sollte mit einer Zahl beginnen. Falls es keine I<Debian-Revision> gibt, sind Bindestriche nicht erlaubt; falls es keine I<Epoche> gibt, sind Doppelpunkte nicht erlaubt.
+
+=item I<Debian-Revision>
+
+Dieser Teil der Versionsnummer spezifiziert die Version des Debian-Paketes, basierend auf der Version der Originalautoren. Er kann nur alphanumerische Zeichen und B<+> B<.> B<~> (Plus, Satzpunkt, Tilde) enthalten und wird genauso wie die I<Upstream-Version> verglichen.
+
+Dieser Teil ist optional; falls er nicht vorhanden ist, darf I<Upstream-Version> keinen Bindestrich enthalten. Dieses Format ist für den Fall, dass ein Stück Software speziell dafür geschrieben wurde, ein Debian-Paket zu werden und es daher nur eine „Debianisierung“ gibt und somit keine Revisionsanzeige notwendig ist.
+
+Es ist üblich, die I<Debian-Revision> jedesmal bei ‚1’ neu zu starten, wenn die I<Upstream-Version> erhöht wird.
+
+Dpkg wird die Versionsnummer beim letzten Bindestrich in der Zeichenkette auftrennen (falls dieser existiert), um die I<Upstream-Version> und die I<Debian-Revision> zu bestimmen. Im Vergleich befindet sich eine fehlende I<Debian-Revision> vor einer vorhandenen (beachten Sie aber, dass es sich bei der I<Debian-Revision> um den Teil der Versionsnummer mit der geringsten Signifikanz handelt).
+
+=back
+
+=head2 Sortieralgorithmus
+
+Die I<Upstream-Version>- und I<Debian-Revision>-Teile werden von der Paketverwaltung nach dem gleichen Algorithmus verglichen:
+
+Die Zeichenketten werden von links nach rechts verglichen.
+
+Zuerst wird der Anfangsteil jeder Zeichenkette bestimmt, der komplett aus nicht-Ziffern-Zeichen besteht. Diese zwei Teile (von denen einer leer sein kann) werden lexikalisch verglichen. Wird ein Unterschied gefunden, wird dieser zurückgeliefert. Der lexikalische Vergleich ist ein veränderter Vergleich von ASCII-Werten, bei denen Buchstaben vor allen nicht-Buchstaben sortiert werden und die Tilde vor allem sortiert wird, sogar vor dem Ende eines Teiles. So sind zum Beispiel die folgenden Teile in sortierter Reihenfolge: ‚~~’, ‚~~a’, ‚~’, der leere Teil, ‚a’.
+
+Dann wird der Anfangsteil des Restes jeder Zeichenkette bestimmt, der komplett aus Ziffern besteht. Der numerische Wert dieser zwei Teile wird verglichen, und jeder gefundene Unterschied wird als Ergebnis des Vergleichs zurückgeliefert. Für diesen Zweck zählt die leere Zeichenkette (die nur am Ende einer oder beider der zu vergleichenden Versionszeichenketten erscheinen kann) als Null.
+
+Diese zwei Schritte (Vergleichen und Entfernen von nicht-Ziffern-Zeichenketten und Ziffern-Zeichenketten am Anfang) werden wiederholt, bis ein Unterschied gefunden wird oder beide Zeichenketten erschöpft wurden.
+
+Beachten Sie, dass Epochen uns erlauben, Fehler in der Versionsnummerierung zurückzulassen, und mit Situationen umzugehen, in denen sich das Schema der Versionsnummerierung ändert. Sie sind B<nicht> dazu gedacht, mit Versionsnummern umzugehen, die Zeichenketten aus Buchstaben enthalten, die das Paketverwaltungssystem nicht interpretieren kann (wie ‚ALPHA’ oder ‚pre-’)) oder mit unklugen Reihenfolgen.
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Das Tilde-Zeichen und seine speziellen Sortiereigenschaften wurden in Dpkg 1.10 eingeführt und einige Teile der Bauskripte von Dpkg haben erst später in der 1.10.x-Serie Unterstützung dafür erhalten.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-control(5)>, L<deb(5)>, L<dpkg(1)>
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb.pod b/man/de/deb.pod
new file mode 100644
index 0000000..88efc68
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb.pod
@@ -0,0 +1,71 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb - Debian-Binärpaketformat
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.deb>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Das B<.deb>-Format ist das Debian-Binärpaketdateiformat. Es wird seit Dpkg 0.93.76 verstanden, und wird standardmäßig seit Dpkg1.2.0 und 1.1.1elf (i386/ELF-Versionen) erzeugt.
+
+Das hier beschriebene Format wird seit Debian 0.93 verwendet; Details über das alte Format sind in L<deb-old(5)> beschrieben.
+
+=head1 FORMAT
+
+Die Datei ist ein B<ar>-Archiv mit dem magischen Wert B<!E<lt>archE<gt>>. Nur das allgemeine B<ar>-Archivformat wird unterstützt, ohne Unterstützung von Dateinamenerweiterungen, aber mit Dateinamen, die einen optionalen abschließenden Schrägstrich enthalten dürfen, deren Länge damit auf 15 Zeichen (von den erlaubten 16) begrenzt ist. Dateigrößen sind auf 10 dezimale ASCII-Ziffern begrenzt, wodurch bis zu ungefähr 9536,74 MiB Dateien in einem solchen Archiv erlaubt sind.
+
+Derzeit werden die folgenden B<tar>-Archive erlaubt: alter Stil (V7-)Format, prä-POSIX-ustar-Format, eine Teilmenge des GNU-Formats (der neue Stil mit langen Pfadnamen und langen Linknamen, unterstützt seit Dpkg 1.4.1.17; große Datei-Metadaten seit Dpkg 1.18.24) und das POSIX-ustar-Format (lange Namen seit Dpkg 1.15.0 unterstützt). Unbekannte Tar-Typeinstellungen werden als Fehler betrachtet. Jede Tar-Eintraggröße innerhalb eines Tar-Archivs ist auf 11 ASCII-Oktalziffern begrenzt; damit sind bis zu 8 GiB-Tar-Einträge möglich. Die Unterstützung der großen Dateimetadaten im GNU-Format ermöglicht 95-Bit-Tar-Eintragsgrößen und negative Zeitstempel und 63-Bit-UID, -GID und -Gerätenummern.
+
+Das erste Element heißt B<debian-binary> und enthält eine Reihe von Zeilen, die durch Zeilenumbrüche getrennt sind. Derzeit ist nur eine Zeile vorhanden, die Versionsnummer, B<2.0> zum Zeitpunkt, zu dem diese Handbuchseite geschrieben wurde. Programme, die Archive im neuen Format lesen, sollten darauf vorbereitet sein, dass sich die Nachkommazahl erhöht und neue Zeilen vorhanden sein können, und sollten diese ignorieren, falls dies der Fall ist.
+
+Falls sich die Vorkommazahl geändert hat, wurde eine inkompatible Änderung durchgeführt und das Programm sollte sich beenden. Falls dies nicht der Fall ist, dann sollte das Programm sicher fortfahren können, es sei denn, ein unerwartetes Element ist im Archiv (abgesehen vom Ende) gefunden worden, wie nachfolgend beschrieben.
+
+Das zweite erforderliche Element heißt B<control.tar>. Es ist ein Tar-Archiv (entweder nicht komprimiert (wird seit Dpkg 1.17.6 unterstützt) oder mit Gzip (mit der Endung B<.gz>) bzw. Xz (mit der Endung B<.xz>, seit Dpkg 1.17.6 unterstützt) komprimiert) oder Zstd (mit der Endung B<.zst>, seit Dpkg 1.21.18 unterstützt), das die Steuerinformationen als eine Reihe von normalen Dateien enthält, von denen die Datei B<control> zwingend erforderlich ist und die Kern-Steuerinformationen enthält. Die Dateien B<md5sums>, B<conffiles>, B<triggers>, B<shlibs> und B<symbols> enthalten bestimmte optionale Steuerinformationen und die Dateien B<preinst>, B<postinst>, B<prerm> und B<postrm> sind optionale Betreuerskripte. Der Steuer-Tarball kann optional einen Eintrag für ‚B<.>’, das aktuelle Verzeichnis, enthalten.
+
+Das dritte, letzte zwingend benötigte Element heißt B<data.tar>. Es enthält das Dateisystem als Tar-Archiv, entweder unkomprimiert (seit Dpkg 1.10.24 unterstützt) oder mit gzip (Dateiendung B<.gz>), xz (Dateiendung B<.xz>, seit Dpkg 1.15.6 unterstützt), zstd (Dateiendung B<.zst>, seit Dpkg 1.21.18 unterstützt), bzip2 (Dateiendung B<.bz2>, seit Dpkg 1.10.24 unterstützt) oder lzma (Dateiendung B<.lzma>, seit Dpkg 1.13.25 unterstützt) komprimiert.
+
+Diese Elemente müssen in genau dieser Reihenfolge erscheinen. Aktuelle Implementierungen sollten zusätzliche Elemente nach B<data.tar> ignorieren. Weitere Elemente könnten in der Zukunft definiert werden und werden (falls möglich) nach diesen drei platziert. Alle zusätzlichen Elemente, die nach B<debian-binary> und vor B<control.tar> oder B<data.tar> eingefügt werden könnten und die problemlos von älteren Programmen ignoriert werden sollten, werden Namen haben, die mit einem Unterstrich ‚B<_>’ anfangen.
+
+Solche neuen Elemente, die nicht problemlos ignoriert werden können, werden vor B<data.tar> mit Namen, die nicht mit einem Unterstrich anfangen, eingefügt oder werden (wahrscheinlicher) dazu führen, dass die Hauptversionsnummer erhöht wird.
+
+=head1 MEDIENTYP
+
+=head2 Aktuell
+
+application/vnd.debian.binary-package
+
+=head2 Veraltet
+
+application/x-debian-package
+
+application/x-deb
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-old(5)>, L<dpkg-deb(1)>, L<deb-control(5)>, L<deb-conffiles(5)>, L<deb-md5sums(5)>, L<deb-triggers(5)>, L<deb-shlibs(5)>, L<deb-symbols(5)>, L<deb-preinst(5)>, L<deb-postinst(5)>, L<deb-prerm(5)>, L<deb-postrm(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb822.pod b/man/de/deb822.pod
new file mode 100644
index 0000000..f622485
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb822.pod
@@ -0,0 +1,91 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+deb - Debian-RFC822-Steuerdatenformat
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die in einem gemeinsamen Format dargestellten Daten des Paketverwaltungssystems, gespeichert in I<Steuerdateien>. Steuerdateien werden für Quellpakete, Binärpakete und die B<.changes>-Dateien, die die Installation von hochgeladenen Dateien steuern, verwandt (die internen Datenbanken von B<dpkg> sind in einem ähnlichen Format).
+
+=head1 SYNTAX
+
+Eine Steuerdatei besteht aus einem oder mehreren Absätzen mit Feldern. Die Absätze werden durch Leerzeilen getrennt. Auswertprogramme können Zeilen, die nur aus U+0020 B<Leerzeichen> und U+0009 B<Tabulatoren> als Absatztrennern bestehen, akzeptieren, allerdings sollten Steuerdateien nur Leerzeilen verwenden. Einige Steuerdateien erlauben nur einen Absatz, andere erlauben mehrere. In letzterem Fall bezieht sich jeder Absatz normalerweise auf ein anderes Paket. (Beispielsweise bezieht sich der erste Absatz in Quellpaketen auf das Quellpaket und nachfolgende Absätze beziehen sich auf die Binärpakete, die aus dieser Quelle erstellt werden.) Die Reihenfolge der Absätze in Steuerdateien ist relevant.
+
+Jeder Absatz besteht aus einer Reihe von Datenfeldern. Jedes Feld besteht aus dem Feldnamen, gefolgt von einem Doppelpunkt (U+003A ‚B<:>’) und den Daten/Werten, die dem Feld zugeordnet sind. Der Feldname besteht aus US-ASCII-Zeichen, außer den Steuerzeichen, dem Leerzeichen und dem Doppelpunkt (d.h. Zeichen in den Bereichen U+0021 ‚B<!>’ bis U+0039 ‚B<9>’ und U+003B ‚B<;>’ bis U+007E ‚B<~>’ einschließlich). Feldnamen dürfen nicht mit dem Kommentarzeichen (U+0023 ‚B<#>’) oder dem Bindestrich (U+002D ‚B<->’) beginnen.
+
+Das Feld endet am Zeilenende oder am Ende der letzten Fortsetzungszeile (siehe unten). Horizontaler Leerraum (U+0020 B<LEERZEICHEN> und U+0009 B<TABULATOR>) kann sofort nach oder vor dem Wert vorkommen und wird dort ignoriert; als Konvention wird ein einzelnes Leerzeichen nach dem Doppelpunkt gesetzt. Ein Feld könnte beispielsweise sein:
+
+=over
+
+ Package: dpkg
+
+=back
+
+Der Feldname lautet B<Package> und der Feldwert B<dpkg>.
+
+Leere Feldwerte sind nur in Quellpaket-Steuerdateien (I<debian/control>) erlaubt. Solche Felder werden ignoriert.
+
+In einem Absatz darf ein bestimmter Feldname nicht mehrfach vorkommen.
+
+Es gibt drei Arten von Feldern:
+
+=over
+
+=over
+
+=item B<simple>
+
+Ein Feld, einschließlich des Wertes, muss eine einzelne Zeile sein. Falten (Umbrechen) des Feldes ist nicht erlaubt. Dies ist der Standardtyp, falls die Definition des Feldes nicht einen anderen Typ spezifiziert.
+
+=item B<folded>
+
+Der Wert des gefalteten Feldes ist eine logische Zeile, die sich über mehrere Zeilen erstrecken kann. Die Zeilen nach der ersten werden Fortsetzungszeilen genannt und müssen mit einem U+0020 B<LEERZEICHEN> oder U+0009 B<TABULATOR> beginnen. Leerraum, darunter Zeilenumbrüche, ist für die Feldwerte gefalteter Zeilen nicht signifikant.
+
+Diese Faltmethode ist ähnlich RFC5322 und erlaubt Steuerdateien, die nur einen Absatz und keine mehrzeiligen Absätze, die von für RFC5322 geschriebenen Auswertprogrammen eingelesen werden müssen, enthalten.
+
+=item B<multiline>
+
+Der Wert eines mehrzeiligen Feldes darf mehrere Fortsetzungszeilen enthalten. Die erste Zeile des Wertes, der Teil der auf der gleichen Zeile wie der Feldname ist, hat oft eine spezielle Bedeutung oder könnte leer sein müssen. Weitere Zeilen werden hinzugefügt und folgen der gleichen Syntax wie die Fortsetzungszeilen von anderen gefalteten Feldern. Leerraum, inklusive Zeilenumbrüchen, ist im Wert von mehrzeiligen Feldern signifikant.
+
+=back
+
+Leerraum darf nicht innerhalb von Namen (von Paketen, Architekturen, Dateien oder sonstigem) oder Versionsnummern oder zwischen den Zeichen einer Mehrzeichenversionsbeziehung auftauchen.
+
+Die Existenz und der Zweck eines Feldes und die Syntax seines Wertes können zwischen den Arten der Steuerdateien variieren.
+
+Die Groß-/Kleinschreibung ist bei Feldnamen nicht relevant, aber normalerweise wird die Großschreibung eines Feldes in der nachfolgend gezeigten gemischten Weise vorgenommen. Bei den Feldwerten ist die Groß-/Kleinschreibung relevant, außer die Beschreibung sagt etwas anderes.
+
+Absatztrenner (leere Zeilen) und Zeilen, die nur aus U+0020 B<LEERZEICHEN> und U+0009 B<TABULAOREN> bestehen, sind in Feldwerten oder zwischen Feldern nicht erlaubt. Leere Zeilen und Feldwerte werden normalerweise maskiert, indem sie durch ein U+0020 B<LEERZEICHEN> gefolgt von einem Satzpunkt (U+002E ‚B<.>’) dargestellt werden.
+
+Zeilen, die mit U+0023 ‚B<#>’ ohne einen vorangestellten Leerraum beginnen, sind Kommentarzeilen, die nur in Quellpaketsteuerdateien (I<debian/control>) und in L<deb-origin(5)>-Dateien erlaubt sind. Diese Kommentarzeilen werden ignoriert, selbst zwischen zwei Fortsetzungszeilen. Sie beenden keine logischen Zeilen.
+
+Alle Steuerdateien müssen in UTF-8 kodiert sein.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+B<RFC822>, B<RFC5322>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-architecture.pod b/man/de/dpkg-architecture.pod
new file mode 100644
index 0000000..05a739f
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-architecture.pod
@@ -0,0 +1,463 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-architecture - Architektur zum Paketbau setzen und bestimmen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-architecture> [I<Option> …] [I<Befehl>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-architecture> stellt eine Möglichkeit bereit, die Rechner-Architektur für den Paketbau zu bestimmen und zu setzen.
+
+Die Bau-Architektur wird immer über due Variable B<DEB_BUILD_ARCH> (falls diese gesetzt und B<--force> nicht angegeben ist) oder durch einen externen Aufruf an L<dpkg(1)> bestimmt und kann nicht auf der Befehlszeile gesetzt werden.
+
+Sie können die Host-Architektur (Wirt-Architektur) spezifizieren, indem Sie eine oder beide der Optionen B<--host-arch> oder B<--host-type> verwenden (andernfalls wird die Variable B<DEB_HOST_ARCH> verwandt, falls sie gesetzt und B<--force> nicht angegeben ist). Der Standardwert wird über einen externen Aufruf an L<gcc(1)> ermittelt oder ist identisch mit der Bauarchitektur, falls sowohl B<CC> als auch GCC nicht verfügbar sind. Einer von B<--host-arch> oder B<--host-type> ist ausreichend, der Wert des anderen wird auf einen brauchbaren Wert gesetzt. Tatsächlich ist es oft besser, nur einen der beiden anzugeben, da B<dpkg-architecture> Sie warnen wird, falls Ihre Wahl nicht mit dem Standardwert übereinstimmt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-l>, B<--list>
+
+Zeigt die Umgebungsvariablen, eine pro Zeile, in dem Format I<VARIABLE=Wert>. Dies ist die Standardaktion.
+
+=item B<-e>, B<--equal> I<Architektur>
+
+Überprüft auf Gleichheit der Architekturen (seit Dpkg 1.13.13). Es prüft die aktuelle oder angegebene Debian-Host-Architektur mit I<Architektur> auf Gleichheit. Diese Aktion expandiert nicht die Architektur-Platzhalter (Wildcards). Der Befehl beendet sich mit einem Exit-Status von 0, falls eine Übereinstimmung besteht, andernfalls mit 1.
+
+=item B<-i>, B<--is> I<Architektur-Platzhalter>
+
+Überprüft auf Gleichheit der Architekturen (seit Dpkg 1.13.13). Es prüft die aktuelle oder angegebene Debian-Host-Architektur mit I<Architektur-Platzhalter>, nachdem dieser zu einem Architektur-Platzhalter expandiert wurde und prüft, ob sie passen. Der Befehl beendet sich mit einem Exit-Status von 0, falls eine Übereinstimmung besteht, andernfalls mit 1.
+
+=item B<-q>, B<--query> I<Variablenname>
+
+Zeigt den Wert einer einzelnen Variablen an.
+
+=item B<-s>, B<--print-set>
+
+Zeigt einen Export-Befehl. Dies kann dazu verwendet werden, um Umgebungsvariablen mittels der POSIX-Shell oder make B<eval> zu setzen, abhängig vom Ausgabeformat.
+
+=item B<-u>, B<--print-unset>
+
+Gibt ähnlich wie B<--print-set> einen Export-Befehl aus, der alle Variablen löscht.
+
+=item B<-c>, B<--command> I<Befehlszeichenkette>
+
+Führt eine I<Befehlszeichenkette> in einer Umgebung aus, in der alle Variablen auf die festgelegten Werte gesetzt sind.
+
+Falls die I<Befehlszeichenkette> Shell-Metazeichen enthält, dann wird sie durch die System-Bourne-Shell aufgerufen.
+
+=item B<-L>, B<--list-known>
+
+Gibt eine Liste von gültigen Architekturnamen aus. Möglicherweise durch eine oder mehrere der Abgleich-Optionen B<--match-wildcard>, B<--match-bits> oder B<--match-endian> eingeschränkt (seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-a>, B<--host-arch> I<Architektur>
+
+Setzt die Debian-Host-Architektur.
+
+=item B<-t>, B<--host-type> I<GNU-Systemtyp>
+
+Setzt den Host-GNU-Systemtyp.
+
+=item B<-A>, B<--target-arch> I<Architektur>
+
+Setzt die Ziel-Debian-Architektur (seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<-T>, B<--target-type> I<GNU-Systemtyp>
+
+Setzt den Ziel-GNU-Systemtyp (seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<-W>, B<--match-wildcard> I<Architektur-Platzhalter>
+
+Begrenzt die mit B<--list-known> aufgeführten Architekturen auf solche, die auf den angegebenen Architektur-Platzhalter passen (seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<-B>, B<--match-bits> I<Architektur-Bits>
+
+Begrenzt die mit B<--list-known> aufgeführten Architekturen auf solche mit den angegebenen CPU-Bits (seit Dpkg 1.17.14). Entweder B<32> oder B<64>.
+
+=item B<-E>, B<--match-endian> I<Architektur-Bytereihenfolge>
+
+Begrenzt die mit B<--list-known> aufgeführten Architekturen auf solche mit der angegebenen Bytereihenfolge (seit Dpkg 1.17.14). Entweder B<little> oder B<big>.
+
+=item B<--print-format> I<Format>
+
+Setzt das Ausgabeformat für B<--print-set> und B<--print-unset> (seit Dpkg 1.20.6), auf entweder B<shell> (Vorgabe) oder B<make>.
+
+=item B<-f>, B<--force>
+
+Existierende Umgebungsvariablen mit dem gleichen Namen wie vom Skript verwendet werden nicht überschrieben (d.h. sie werden von B<dpkg-architecture> verwendet), es sei denn, die „force“-Markierung ist gesetzt. Dies erlaubt es dem Benutzer, einen Wert zu überschreiben, selbst wenn der Aufruf von B<dpkg-architecture> tief in einem anderen Skript versteckt ist (beispielsweise L<dpkg-buildpackage(1)>).
+
+=back
+
+=head1 AUSDRÜCKE
+
+=over
+
+=item Baumaschine
+
+Die Maschine, auf der das Paket gebaut wird.
+
+=item Host-Maschine
+
+Die Maschine, für die das Paket gebaut ist.
+
+=item Ziel-Maschine
+
+Die Maschine, für die der Compiler baut oder dem Emulator, für den Code ausgeführt wird. Dies wird nur beim Bau einer Cross-Toolchain (oder einem Emulator) und zum Bau von Code für die Ziel-Architektur benötigt. Die Cross-Toolchain wird auf der Bauarchitektur gebaut (oder emuliert ausgeführt) und läuft dann auf der Host-Architektur.
+
+=item Debian-Architektur
+
+Die Debian-Architektur-Zeichenkette, die den binären Baum im FTP-Archiv spezifiziert. Beispiele: i386, sparc, hurd-i386.
+
+=item Debian-Architekturtupel
+
+Ein Debian-Architekturtupel ist eine vollqualifizierte Architektur mit allen Komponenten ausgeschrieben. Dies unterscheidet sich von der Debian-Architektur zumindest in der Weise, dass das I<ABI> nicht eingebettet ist. Das aktuelle Tupel hat die Form I<ABI>-I<Libc>-I<OS>-I<CPU>. Beispiele: base-gnu-linux-amd64, eabihf-musl-linux-arm.
+
+=item Debian-Architektur-Platzhalter
+
+Ein Debian-Architektur-Platzhalter ist eine spezielle Architektur-Zeichenkette, die auf jede reale Architektur, die ein Teil davon ist, passt. Die allgemeine Form ist ein Debian-Architektur-Tupel mit vier oder weniger Elementen und bei dem mindestens eines B<any> ist. Fehlende Elemente des Tupels werden implizit als B<any> vorangestellt und daher sind die folgenden Tupel äquivalent:
+
+=over
+
+=item B<any>-B<any>-B<any>-B<any> = B<any>
+
+=item B<any>-B<any>-I<os>-B<any> = I<os>-B<any>
+
+=item B<any>-I<libc>-B<any>-B<any> = I<libc>-B<any>-B<any>
+
+=back
+
+Beispiele: linux-any, any-i386, hurd-any, eabi-any-any-arm, musl-any-any.
+
+=item GNU-Systemtyp
+
+Eine Architekturspezifikationszeichenkette besteht aus zwei, durch einen Bindestrich getrennten Teilen: CPU und System. Beispiele: i586-linux-gnu, sparc-linux-gnu, i686-gnu, x86_64-netbsd.
+
+=item Multiarch-Tripel
+
+Der bereinigte GNU-Systemtyp; wird für Dateipfade verwandt. Dieses Tripel ändert sich auch nicht, wenn das zugrundeliegende ISA erhöht wird, so dass die daraus resultierenden Pfade dauerhaft stabil bleiben. Derzeit ist der einzige Unterschied zum GNU-Sytemtyp, dass der CPU-Anteil für i386-basierte Systeme immer „i386“ lautet. Beispiele: i386-linux-gnu, x86_64-linux-gnu. Beispielpfade: /lib/powerpc64le-linux-gnu/, /usr/lib/i386-kfreebsd-gnu/.
+
+=back
+
+=head1 VARIABLEN
+
+Die folgenden Variablen werden von der Umgebung gelesen (außer B<--force> wurde angegeben) und durch B<dpkg-architecture> gesetzt (siehe den Abschnitt B<AUSDRÜCKE> für eine Beschreibung des Benennungsschemas):
+
+=over
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH>
+
+Die Debian-Architektur der Baumaschine.
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_ABI>
+
+Der Debian-ABI-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_LIBC>
+
+Der Debian-Libc-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_OS>
+
+Der Debian-Systemname der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_CPU>
+
+Der Debian-CPU-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_BITS>
+
+Die Zeigergröße der Baumaschine in Bits. (Seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item B<DEB_BUILD_ARCH_ENDIAN>
+
+Die Bytereihenfolge der Baumaschine (little/big; seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item B<DEB_BUILD_GNU_CPU>
+
+Der GNU-CPU-Teil von B<DEB_BUILD_GNU_TYPE>.
+
+=item B<DEB_BUILD_GNU_SYSTEM>
+
+Der GNU-System-Teil von B<DEB_BUILD_GNU_TYPE>.
+
+=item B<DEB_BUILD_GNU_TYPE>
+
+Der GNU-Systemtyp der Baumaschine.
+
+=item B<DEB_BUILD_MULTIARCH>
+
+Der klargestellte GNU-Systemtyp der Baumaschine, der für Dateisystempfade benutzt wird.
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH>
+
+Die Debian-Architektur der Host-Maschine.
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_ABI>
+
+Der Debian-ABI-Name der Host-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_LIBC>
+
+Der Debian-Libc-Name der Host-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_OS>
+
+Der Debian-Systemname der Host-Maschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_CPU>
+
+Der Debian-CPU-Name der Host-Maschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_BITS>
+
+Die Zeigergröße der Host-Maschine in Bits. (Seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item B<DEB_HOST_ARCH_ENDIAN>
+
+Die Bytereihenfolge der Host-Maschine (little/big; seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item B<DEB_HOST_GNU_CPU>
+
+Der GNU-CPU-Teil von B<DEB_HOST_GNU_TYPE>.
+
+=item B<DEB_HOST_GNU_SYSTEM>
+
+Der GNU-System-Teil von B<DEB_HOST_GNU_TYPE>.
+
+=item B<DEB_HOST_GNU_TYPE>
+
+Der GNU-Systemtyp der Host-Maschine.
+
+=item B<DEB_HOST_MULTIARCH>
+
+Der klargestellte GNU-Systemtyp der Host-Maschine, wird für Dateisystempfade benutzt. (Seit Dpkg 1.16.0).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH>
+
+Die Debian-Architektur der Ziel-Maschine (seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_ABI>
+
+Der Debian-ABI-Name der Ziel-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_LIBC>
+
+Der Debian-Libc-Name der Ziel-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_OS>
+
+Der Debian-Systemname der Ziel-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_CPU>
+
+Der Debian-CPU-Name der Ziel-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_BITS>
+
+Die Zeigergröße der Ziel-Maschine in Bits. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_ARCH_ENDIAN>
+
+Die Bytereihenfolge der Ziel-Maschine (little/big; seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_GNU_CPU>
+
+Der GNU-CPU-Teil von B<DEB_TARGET_GNU_TYPE>. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_GNU_SYSTEM>
+
+Der GNU-System-Teil von B<DEB_TARGET_GNU_TYPE>. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_GNU_TYPE>
+
+Der GNU-Systemtyp der Ziel-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=item B<DEB_TARGET_MULTIARCH>
+
+Der klargestellte GNU-Systemtyp der Ziel-Maschine, wird für Dateisystempfade benutzt. (Seit Dpkg 1.17.14).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=head2 Architekturtabellen
+
+Alle diese Dateien müssen vorhanden sein, damit B<dpkg-architecture> funktioniert. Ihr Ort kann zur Laufzeit mit der Umgebungsvariable B<DPKG_DATADIR> überschrieben werden. Diese Tabellen enthalten in der ersten Zeile ein Format-B<Version>s-Pseudofeld, um ihre Version zu kennzeichnen, so dass Auswerteprogramme prüfen können, ob sie es verstehen. Beispiel: „# Version=1.0“.
+
+=over
+
+=item I<%PKGDATADIR%/cputable>
+
+Tabelle der bekannten CPU-Namen und Abbildungen auf ihre GNU-Namen. Formatversion 1.0 (seit Dpkg 1.13.2).
+
+=item I<%PKGDATADIR%/ostable>
+
+Tabelle der bekannten Betriebssystemnamen und Abbildungen auf ihre GNU-Namen. Formatversion 2.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item I<%PKGDATADIR%/tupletable>
+
+Abbildung zwischen den Debian-Architektur-Tupeln und den Debian-Architekturnamen. Formatversion 1.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+
+=item I<%PKGDATADIR%/abitable>
+
+Tabelle von Debian-Architektur-ABI-Attributs-Hinwegsetzung. Formatversion 2.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+
+=back
+
+=head2 Paketierungsunterstützung
+
+=over
+
+=item I<%PKGDATADIR%/architecture.mk>
+
+Make-Steuerdateischnipsel, das alle Variablen, die B<dpkg-architecture> ausgibt, korrekt setzt und exportiert (seit Dpkg 1.16.1).
+
+=back
+
+=head1 BEISPIELE
+
+B<dpkg-buildpackage> akzeptiert die Option B<-a> und gibt diese an B<dpkg-architecture> weiter. Weitere Beispiele:
+
+=over
+
+ CC=i386-gnu-gcc dpkg-architecture -c debian/rules build
+
+ eval $(dpkg-architecture -u)
+
+=back
+
+Überprüfen, ob die aktuelle oder angegebene Host-Architektur identisch zu einer Architektur ist:
+
+=over
+
+ dpkg-architecture -elinux-alpha
+
+ dpkg-architecture -amips -elinux-mips
+
+=back
+
+Überprüfen, ob die aktuelle oder angegebene Host-Architektur ein Linux-System ist:
+
+=over
+
+ dpkg-architecture -ilinux-any
+
+ dpkg-architecture -ai386 -ilinux-any
+
+=back
+
+=head2 Verwendung in debian/rules
+
+Die Umgebungsvariablen, die von B<dpkg-architecture> gesetzt werden, werden an I<debian/rules> als Make-Variablen weitergegeben (lesen Sie hierzu die Make-Dokumentation). Allerdings sollten Sie sich nicht auf diese verlassen, da damit der manuelle Aufruf des Skripts verhindert wird. Stattdessen sollten Sie sie immer mittels B<dpkg-architecture> mit der Option B<-q> initialisieren. Hier sind einige Beispiele, die auch zeigen, wie Sie die Cross-Kompilierungs-Unterstützung in Ihrem Paket verbessern können:
+
+Ermitteln des GNU-Systemtyps und dessen Weiterleitung an ./configure:
+
+=over
+
+ DEB_BUILD_GNU_TYPE ?= $(shell dpkg-architecture -qDEB_BUILD_GNU_TYPE)
+ DEB_HOST_GNU_TYPE ?= $(shell dpkg-architecture -qDEB_HOST_GNU_TYPE)
+ […]
+ ifeq ($(DEB_BUILD_GNU_TYPE), $(DEB_HOST_GNU_TYPE))
+ confflags += --build=$(DEB_HOST_GNU_TYPE)
+ else
+ confflags += --build=$(DEB_BUILD_GNU_TYPE) \
+ --host=$(DEB_HOST_GNU_TYPE)
+ endif
+ […]
+ ./configure $(confflags)
+
+=back
+
+Etwas nur für eine bestimmte Architektur erledigen:
+
+=over
+
+ DEB_HOST_ARCH ?= $(shell dpkg-architecture -qDEB_HOST_ARCH)
+
+ ifeq ($(DEB_HOST_ARCH),alpha)
+ […]
+ endif
+
+=back
+
+oder, falls Sie nur den CPU- oder OS-Typ überprüfen müssen, verwenden Sie die Variablen B<DEB_HOST_ARCH_CPU> oder B<DEB_HOST_ARCH_OS>.
+
+Um alle Variablen, die B<dpkg-architecture> bereitstellen kann, korrekt zu setzen, können Sie auch extern ein Make-Steuerdateischnipsel verwenden:
+
+=over
+
+ include %PKGDATADIR%/architecture.mk
+
+ ifeq ($(DEB_HOST_ARCH),alpha)
+ […]
+ endif
+
+=back
+
+Auf jeden Fall sollten Sie niemals B<dpkg --print-architecture> verwenden, um die Architekturinformationen während eines Paketbaus zu erhalten.
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_DATADIR>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt, in dem sich die Architekturtabellen befinden (seit Dpkg 1.14.17). Standardmäßig „%PKGDATADIR%“.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Alle langen Befehle und Optionennamen sind seit Dpkg 1.17.17 verfügbar.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg-buildpackage(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-build-api.pod b/man/de/dpkg-build-api.pod
new file mode 100644
index 0000000..05f2b60
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-build-api.pod
@@ -0,0 +1,88 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-build-api - Dpkg-Bau-API-Stufen des Quellpakets
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+ Build-Depends:
+ dpkg-build-api (= 1),
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Die Quellpaket-Dpkg-Bau-API-Stufe definiert eine versionierte Schnittstelle für Quellpakete, wobei jede API-Stufe ein bestimmtes Verhalten und Garantien bereitstellt.
+
+Diese Schnittstellen können dann graduell von Paketen angenommen werden und leichter wieder auslaufen als dies bei globalen Verhaltensänderungen möglich ist.
+
+Die Erklärung dieser API-Stufe erfolgt über die Bauabhängigkeiten, entweder in B<Build-Depends>, B<Build-Depends-Indep> oder B<Build-Depends-Arch> oder mittels der Umgebungsvariablen B<DPKG_BUILD_API>, die diese außer Kraft setzen wird, falls beide vorhanden sind und eine Warnung ausgeben lassen könnte, falls sie verschieden sind.
+
+=head1 API-STUFEN
+
+=over
+
+=item v2
+
+Diese Stufe ist noch in Entwicklung und kann nicht mittels Baubhängigkeiten erklärt werden.
+
+=item v1
+
+Dies ist die empfohlene Stufe. Seit Dpkg 1.22.0.
+
+Änderungen gegenüber v0 sind:
+
+=over
+
+=item *
+
+B<dpkg-shlibdeps> verwendet die Umgebungsvariable B<LD_LIBRARY_PATH> nicht mehr. Stattdessen sollte die Option B<-l> verwandt werden.
+
+=item *
+
+B<dpkg-buildpackage> setzt standardmäßig den Wert von B<Rules-Requires-Root> auf B<no>. Um das Verhalten aus B<v0> wiederherzustellen, sollte B<Rules-Requires-Root> auf B<binary-targets> gesetzt werden.
+
+=item *
+
+B<dpkg-buildpackage> erwartet, dass alle benötigten Ziele in F<debian/rules> unterstützt werden. Es hat keinen rückwärtskompatiblen Rückfall-Code mehr. Die benötigten Ziele sind B<clean>, B<build>, B<build-indep>, B<build-arch>, B<binary-indep> und B<binary-arch>.
+
+=item *
+
+B<vendor.mk> verwendet standardmäßig B<dpkg_vendor_derives_from_v1> für das Makro B<dpkg_vendor_derives_from>. Um das Verhalten aus B<v0> wiederherzustellen, setzen Sie B<dpkg_vendor_derives_from> auf B<dpkg_vendor_derives_from_v0>.
+
+=item *
+
+B<default.mk> bindet standardmäßig B<buildtools.mk> ein.
+
+=back
+
+=item v0
+
+Dies ist die aktuelle globale Stufe, äquivalent zur Festlegung von eins. Die bereitgestellten Schnittstellen und Verhalten unterliegen den normalen globalen Schnittstellenaktualisierungen, die zu längeren Zyklen für die Missbilligung und/oder koordinierte Übergänge neigen.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-src-control(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildapi.pod b/man/de/dpkg-buildapi.pod
new file mode 100644
index 0000000..e0abae5
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildapi.pod
@@ -0,0 +1,77 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-buildapi - liefert die während des Paketbaus zu verwendende Bau-API-Stufe zurück
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-buildapi> [I<Option>…] [I<Befehl>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-buildflags> ist ein Werkzeug, das zur Ermittlung des während des Bau eines Debian-Quellpakets zu verwendenden L<dpkg-build-api(7)> eingesetzt wird.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.22.0 hinzugefügt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-c>I<Steuerdatei>
+
+Gibt die Haupt-B<control>-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig F<debian/control>.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_BUILD_API>
+
+Die zu verwendende Bau-API-Stufe. Dies ist zur internen Verwendung von Werkzeugen, die F<debian/rules> ausführt, gedacht, um das mehrfache Auswerten von F<debian/control> zu vermeiden und die globale Bau-API-Stufe nicht aus F<debian/rules> zu setzen. Andernfalls können Bau-Treiber (wie L<dpkg-buildpackage(1)>) nicht darauf zugreifen.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=head2 Paketierungsunterstützung
+
+=over
+
+=item B<%PKGDATADIR%/buildapi.mk>
+
+Makefile-Schnippsel, das die Bau-API-Stufe auswerten wird.
+
+=back
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildflags.pod b/man/de/dpkg-buildflags.pod
new file mode 100644
index 0000000..6cd6f0c
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildflags.pod
@@ -0,0 +1,648 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-buildflags - liefert Bauschalter zum Einsatz beim Paketbau
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-buildflags> [I<Option> …] [I<Befehl>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-buildflags> ist ein Werkzeug, das zum Abfragen der zu verwendenden Kompilierungsschalter für den Bau von Debian-Paketen eingesetzt wird.
+
+Die Standardschalter werden vom Lieferanten definiert, sie können auf mehrere Arten erweitert/überschrieben werden:
+
+=over
+
+=item 1.
+
+systemweit mit B<%PKGCONFDIR%/buildflags.conf>
+
+=item 2.
+
+für den aktuellen Benutzer mit B<$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf>, wobei B<$XDG_CONFIG_HOME> standardmäßig auf B<$HOME/.config> gesetzt ist
+
+=item 3.
+
+temporär durch den Benutzer mittels Umgebungsvariablen (siehe Abschnitt L</UMGEBUNG>)
+
+=item 4.
+
+dynamisch durch den Paketverwalter mittels Umgebungsvariablen, die über B<debian/rules> gesetzt wurden (siehe Abschnitt L</UMGEBUNG>)
+
+=back
+
+Die Konfigurationsdateien können vier Arten von Direktiven enthalten:
+
+=over
+
+=item B<SET> I<Schalter> I<Wert>
+
+Überschreibt den Schalter namens I<Schalter>, um den Wert I<Wert> zu erhalten.
+
+=item B<STRIP> I<Schalter> I<Wert>
+
+Aus dem Schalter namens I<Schalter> alle in I<Wert> aufgeführten Bauschalter entfernen. Seit Dpkg 1.16.1.
+
+=item B<APPEND> I<Schalter> I<Wert>
+
+Erweitert den Schalter namens I<Schalter> durch Anhängen der in I<Wert> angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird dem angehängten Wert vorangestellt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist.
+
+=item B<PREPEND> I<Schalter> I<Wert>
+
+Erweitert den Schalter namens I<Schalter> durch Voranstellen der in I<Wert> angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird dem vorangestellten Wert angehängt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist. Seit Dpkg 1.16.1.
+
+=back
+
+Die Konfigurationsdateien können Kommentare in Zeilen enthalten, die mit einer Raute (#) beginnen. Leere Zeilen werden auch ignoriert.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.15.7 hinzugefügt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<--dump>
+
+Gibt auf der Standardausgabe alle Kompilierschalter und ihre Werte aus. Es wird ein Schalter pro Zeile ausgegeben, wobei die Werte durch ein Gleichheitszeichen („I<Schalter>=I<Werte>“) abgetrennt werden. Dies ist die Standardaktion.
+
+=item B<--list>
+
+Gibt die Liste der vom aktuellen Lieferanten unterstützten Schalter (einen pro Zeile) aus. Lesen Sie den Abschnitt L</UNTERSTÜTZTE SCHALTER> für weitere Informationen über sie.
+
+=item B<--status>
+
+Zeigt alle Informationen an, die zum Verständnis des Verhaltens von B<dpkg-buildflags> nützlich sein können (seit Dpkg 1.16.5): relevante Umgebungsvariablen, aktueller Lieferant, Zustand der Funktionsschalter. Auch die entstehenden Compiler-Schalter mit ihrem Ursprung werden ausgegeben.
+
+Dies ist zur Ausführung in B<debian/rules> gedacht, so dass das Bauprotokoll einen klaren Nachweis der verwandten Bauschalter enthält. Dies kann zur Diagnose von Problemen in Zusammenhang mit diesen nützlich sein.
+
+=item B<--export=>I<Format>
+
+Gibt auf der Standardausgabe Befehle aus, die dazu verwandt werden können, alle Kompilierschalter für bestimmte Werkzeuge zu exportieren. Falls der Wert von I<Format> nicht angegeben wird, wird B<sh> angenommen. Nur Kompilierschalter, die mit einem Großbuchstaben beginnen, werden aufgenommen. Bei allen anderen wird angenommen, dass sie für die Umgebung nicht geeignet sind. Unterstützte Formate:
+
+=over
+
+=item B<sh>
+
+Shell-Befehle, um alle Kompilierungsschalter in der Umgebung zu setzen und zu exportieren. Die Schalterwerte werden maskiert, so dass die Ausgabe für Auswertung durch eine Shell bereit ist.
+
+=item B<cmdline>
+
+Argumente, die an die Befehlszeile eines Bauprogrammes übergeben werden, um alle Übersetzungsschalter zu verwenden (seit Dpkg 1.17.0). Die Schalterwerte werden in Shell-Syntax maskiert.
+
+=item B<configure> (konfiguriert)
+
+Dies ist ein historischer Alias für B<cmdline>.
+
+=item B<make>
+
+Make-Direktiven, um alle Kompilierungsschalter in der Umgebung zu setzen und zu exportieren. Die Ausgabe kann in ein Make-Steuerdateifragment geschrieben und mit einer B<include>-Direktive ausgewertet werden.
+
+=back
+
+=item B<--get> I<Schalter>
+
+Gibt den Wert des Schalters auf der Standardausgabe aus. Beendet sich mit 0, falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1.
+
+=item B<--origin> I<Schalter>
+
+Gibt den Ursprung des von B<--get> gelieferten Werts aus. Beendet sich mit 0, falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1. Der Ursprung kann einer der folgenden Werte sein:
+
+=over
+
+=item B<vendor>
+
+der ursprünglich vom Lieferanten gesetzte Schalter wird zurückgeliefert
+
+=item B<system>
+
+der Schalter wurde durch eine systemweite Konfiguration gesetzt/verändert
+
+=item B<user>
+
+der Schalter wurde durch eine benutzerspezifische Konfiguration gesetzt/verändert
+
+=item B<env>
+
+der Schalter wurde durch eine umgebungsspezifische Konfiguration gesetzt/verändert
+
+=back
+
+=item B<--query>
+
+Alle Informationen anzeigen, die zur Erklärung des Verhaltens des Programms hilfreich sein könnten: aktueller Lieferant, relevante Umgebungsvariablen, Funktionalitätsbereiche, Zustand der Funktionsschalter, ob eine Funktionalität als eingebaute Vorgabe durch den Compiler behandelt wird (seit Dpkg 1.21.14) und die Compiler-Schalter mit ihrem Ursprung (seit Dpkg 1.19.0).
+
+Zum Beispiel:
+
+ Vendor: Debian
+ Environment:
+ DEB_CFLAGS_SET=-O0 -Wall
+
+ Area: qa
+ Features:
+ bug=no
+ canary=no
+ Builtins:
+
+ Area: hardening
+ Features:
+ pie=no
+ Builtins:
+ pie=yes
+
+ Area: reproducible
+ Features:
+ timeless=no
+ Builtins:
+
+ Flag: CFLAGS
+ Value: -O0 -Wall
+ Origin: env
+
+ Flag: CPPFLAGS
+ Value: -D_FORTIFY_SOURCE=2
+ Origin: vendor
+
+=item B<--query-features> I<Bereich>
+
+Gibt die Funktionalitäten, die für den übergebenen Bereich aktiviert sind, aus (seit Dpkg 1.16.2). Falls die Funktionalität als eingebaute Vorgabe durch den Compiler gehandhabt wird (selbst wenn nur für einige Architekturen), dann wird das Feld B<Builtin> ausgegeben (seit Dpkg 1.21.14). Die einzigen unter Debian und abgeleiteten Distributionen derzeit erkannten Bereiche sind B<future>, B<qa>, B<reproducible>, B<sanitize> und B<hardening>. Lesen Sie den Abschnitt B<FUNKTIONALITÄTSBEREICHE> für weitere Details. Beendet sich mit 0, falls der Bereich bekannt ist, andernfalls mit 1.
+
+Die Ausgabe ist im RFC822-Format, mit einem Abschnitt pro Funktionalität. Beispiel:
+
+ Feature: pie
+ Enabled: yes
+ Builtin: yes
+
+ Feature: stackprotector
+ Enabled: yes
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UNTERSTÜTZTE SCHALTER
+
+=over
+
+=item B<ASFLAGS>
+
+Optionen für den Assembler des Rechners. Standardwert: leer. Seit Dpkg 1.21.0.
+
+=item B<CFLAGS>
+
+Optionen für den C-Compiler des Rechners. Der vom Lieferanten gesetzte Standardwert enthält I<-g> und die Standard-Optimierungsstufe (normalerweise I<-O2> oder B<-O0>, falls die Umgebungsvariable B<DEB_BUILD_OPTIONS> I<noopt> definiert).
+
+=item B<CPPFLAGS>
+
+Optionen für den C-Präprozessor des Rechners. Standardwert: leer.
+
+=item B<CXXFLAGS>
+
+Optionen für den C++-Compiler des Rechners. Identisch zu B<CFLAGS>.
+
+=item B<OBJCFLAGS>
+
+Optionen für den Objective-C-Compiler des Rechners. Identisch zu B<CFLAGS>. Seit Dpkg 1.17.7.
+
+=item B<OBJCXXFLAGS>
+
+Optionen für den Objective-C++-Compiler des Rechners. Identisch zu B<CXXFLAGS>. Seit Dpkg 1.17.7.
+
+=item B<DFLAGS>
+
+Optionen für den D-Compiler des Rechners (ldc oder gdc). Seit Dpkg 1.20.6.
+
+=item B<FFLAGS>
+
+Optionen für den Fortran-77-Compiler des Rechners. Eine Untermenge von B<CFLAGS>.
+
+=item B<FCFLAGS>
+
+Optionen für den Fortran-9x-Compiler des Rechners. Identisch zu B<FFLAGS>. Seit Dpkg 1.17.7.
+
+=item B<LDFLAGS>
+
+Optionen, die beim Linken von Programmen oder Laufzeitbibliotheken an den Compiler des Rechners weitergegeben werden (falls der Linker direkt aufgerufen wird, müssen B<-Wl> und B<,> aus diesen Optionen entfernt werden). Standardmäßig leer.
+
+=item B<ASFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den Assembler zum Bauen. Standardwert: leer. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<CFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den C-Compiler zum Bauen. Der vom Lieferanten gesetzte Standardwert enthält I<-g> und die Standard-Optimierungsstufe (normalerweise I<-O2> oder B<-O0>, falls die Umgebungsvariable B<DEB_BUILD_OPTIONS> I<noopt> definiert). Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<CPPFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den C-Präprozessor zum Bauen. Standardwert: leer. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<CXXFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den C++-Compiler zum Bauen. Identisch zu B<CFLAGS_FOR_BUILD>. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<OBJCFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den Objective-C-Compiler zum Bauen. Identisch zu B<CFLAGS_FOR_BUILD>. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<OBJCXXFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den Objective-C++-Compiler zum Bauen. Identisch zu B<CXXFLAGS_FOR_BUILD>. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<DFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den D-Compiler (ldc oder gdc) zum Bauen. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<FFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den Fortran-77-Compiler zum Bauen. Eine Untermenge von B<CFLAGS_FOR_BUILD>. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<FCFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen für den Fortran-9x-Compiler zum Bauen. Identisch zu B<FFLAGS_FOR_BUILD>. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=item B<LDFLAGS_FOR_BUILD>
+
+Optionen, die beim Linken von Programmen oder Laufzeitbibliotheken an den Compiler zum Bauen weitergegeben werden (falls der Linker direkt aufgerufen wird, müssen B<-Wl> und B<,> aus diesen Optionen entfernt werden). Standardmäßig leer. Seit Dpkg 1.22.1.
+
+=back
+
+Neue Schalter können in Zukunft hinzugefügt werden, falls die Notwendigkeit aufkommt (beispielsweise, um weitere Sprachen zu unterstützen).
+
+=head1 FUNKTIONALITÄTSBEREICHE
+
+Jede Bereichsfunktionalität kann durch den entsprechenden Bereichswert in den Umgebungsvariablen B<DEB_BUILD_OPTIONS> und B<DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS> mit den ‚B<+>’- und ‚B<->’-Schaltern aktiviert und deaktiviert werden. Soll beispielsweise für B<hardening> die „pie“-Funktionalität aktiviert und die „fortify“-Funktionalität deaktiviert werden, können Sie Folgendes in B<debian/rules> verwenden:
+
+ export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=+pie,-fortify
+
+Die spezielle Funktionalität B<all> (in allen Bereichen gültig) kann dazu verwandt werden, alle Bereichsfunktionalitäten auf einmal zu aktivieren oder zu deaktivieren. Um daher alles im Bereich B<hardening> zu deaktivieren und nur „format“ und „fortify“ zu aktiveren, kann Folgendes eingesetzt werden:
+
+ export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=-all,+format,+fortify
+
+=head2 abi
+
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt werden, um das ABI eines Paketes zu ändern. Dies kann standardmäßig aufgrund von Rückwärtskompatibilität nicht aktiviert sein, außer dies wird koordiniert oder einzeln geprüft.
+
+=over
+
+=item B<lfs>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.22.0; standardmäßig deaktiviert) aktiviert die Unterstützung für große Dateien auf 32-Bit-Architekturen, bei denen ihre ABI diese Unterstützung nicht standardmäßig aktiviert, indem B<-D_LARGEFILE_SOURCE -D_FILE_OFFSET_BITS=64> zu B<CPPFLAGS> hinzugefügt wird.
+
+Wenn diese Funktionalität aktiviert ist, wird sie den Wert aus der gleichen Funktionalität im Funktionalitätsbereich B<future> außer Kraft setzen.
+
+=item B<time64>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.22.0; standardmäßig deaktiviert) aktiviert die Unterstützung von 64-bit time_t auf 32-bit-Architekturen bei denen das ABI dies nicht standardmäßig enthält, indem B<-D_TIME_BITS=64> zu B<CPPFLAGS> hinzugefügt wird. Diese Einstellung aktiviert automatisch die Funktionalität B<lfs>, da sie diese benötigt.
+
+=back
+
+=head2 future (Zukunft)
+
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt werden, um Funktionen zu aktivieren, die standardmäßig aktiviert sein sollten, dies aber aus Rückwärtskompatibilitätsgründen nicht sein können.
+
+=over
+
+=item B<lfs>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.19.0; standardmäßig deaktiviert) ist jetzt ein Alias für die Funktionalität B<lfs> im Bereich B<abi>; verwenden Sie stattdessen letzteres. Die Funktionalität aus dem Bereich B<abi> setzt diese Einstellung außer Kraft.
+
+=back
+
+=head2 qa (QS)
+
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt werden, um Probleme im Quellcode oder im Bausystem zu erkennen.
+
+=over
+
+=item B<bug-implicit-func>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.22.3; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-Werror=implicit-function-declaration> zu B<CFLAGS> hinzu.
+
+=item B<bug>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.17.4; standardmäßig deaktiviert) fügt Warnoptionen hinzu, die zuverlässig problematischen Quellcode erkennen. Diese Warnungen sind fatal. Die einzigen derzeit unterstützten Schalter sind B<CFLAGS> und B<CXXFLAGS>, wobei die Schalter auf B<-Werror=array-bounds>, B<-Werror=clobbered>, B<-Werror=implicit-function-declaration> und B<-Werror=volatile-register-var> gesetzt werden.
+
+Diese Funktionalität behandelt B<-Werror=implicit-function-declaration> mittels der Funktionalität B<bug-implicit-func>, falls diese nicht angegeben wurde.
+
+=item B<canary>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.17.14; standardmäßig deaktiviert) fügt Pseudo-Zufallsbarrieren-Optionen zu den Bauschaltern hinzu, so dass die Bauprotokolle überprüft werden können, wie die Bauschalter weitergereicht werden. Dies erlaubt, Auslassungen in den normalen Bauschaltereinstellungen zu finden. Derzeit werden nur die Schalter B<CPPFLAGS>, B<CFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<CXXFLAGS> und B<OBJCXXFLAGS> unterstützt, wobei die Schalter auf B<-D__DEB_CANARY_>I<Schalter>_I<Zufallskennung>B<__> gesetzt werden, und B<LDFLAGS>, das auf B<-Wl,-z,deb-canary->I<Zufallskennung> gesetzt wird.
+
+=back
+
+=head2 optimize (Optimierung)
+
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt werden, um bei der Optimierung des entstehenden Programms zu helfen (seit Dpkg 1.21.0). B<Hinweis>: durch Aktivieren B<aller> dieser Optionen kann es zu nicht reproduzierbaren Programmartefakten kommen.
+
+=over
+
+=item B<lto>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.21.0; standardmäßig deaktiviert) aktiviert Link Time Optimization (Optimierung zum Link-Zeitpunkt), indem B<-flto=auto -ffat-lto-objects> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS>, B<FCFLAGS> und B<LDFLAGS> hinzugefügt wird.
+
+=back
+
+=head2 sanitize (Bereinigung)
+
+Mehrere Kompilierzeit-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu verwandt werden, ein erstelltes Programm vor Speicherverfälschungsangriffen Speicherlecks, Verwendung nach Freigabe, Daten-Zugriffswettläufen („races“) in Threads und Fehlern durch undefiniertes Verhalten zu bereinigen. B<Hinweis>: Diese Optionen sollten B<nicht> beim Bauen im Produktivbetrieb benutzt werden, da sie die Zuverlässigkeit von spezifikationsgetreuem Code, die Sicherheit oder sogar die Funktionalität reduzieren bzw. negativ beeinflussen können.
+
+=over
+
+=item B<address>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.0; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-fsanitize=address> zu B<LDFLAGS> und B<-fsanitize=address -fno-omit-frame-pointer> zu B<CFLAGS> und B<CXXFLAGS> hinzu.
+
+=item B<thread>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.0; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-fsanitize=thread> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS> und B<LDFLAGS> hinzu.
+
+=item B<leak>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.0; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-fsanitize=leak> zu B<LDFLAGS> hinzu. Sie wird automatisch deaktiviert, falls entweder die Funktionalitäten B<address> oder B<thread> aktiviert werden, da diese sie einschließen.
+
+=item B<undefined>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.0; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-fsanitize=undefined> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS> und B<LDFLAGS> hinzu.
+
+=back
+
+=head2 hardening (Härtung)
+
+Mehrere Kompilierzeit-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu verwandt werden, ein erstelltes Programm gegen Speicherverfälschungsangriffe zu härten, oder zusätzliche Warnungsmeldungen während der Übersetzung auszugeben. Sie werden für Architekturen, die diese unterstützen, standardmäßig aktiviert; die Ausnahmen sind unten angegeben.
+
+=over
+
+=item B<format>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; standardmäßig aktiviert) fügt B<-Wformat -Werror=format-security> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS> B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS> und B<OBJCXXFLAGS> hinzu. Damit erhalten Sie Warnungen bei inkorrekter Verwendung von Formatzeichenketten. Es wird zu einem Fehler führen, wenn Formatfunktionen deart verwandt werden, dass daraus ein mögliches Sicherheitsproblem werden könnte. Derzeit warnt dies bei Aufrufen von B<printf>- und B<scanf>-Funktionen, bei denen die Formatzeichenkette nicht eine reine Zeichenkette ist und es keine Formatargumente gibt, wie in B<printf(foo);> statt B<printf("%s", foo);>. Dies könnte ein Sicherheitsproblem sein, falls die Formatzeichenkette aus einer nicht vertrauenswürdigen Eingabe stammt und „%n“ enthält.
+
+=item B<fortify>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; standardmäßig aktiviert) fügt B<-D_FORTIFY_SOURCE=2> zu B<CPPFLAGS> hinzu. Während der Code-Erstellung hat der Compiler umfangreiche Informationen über Puffergrößen (wo möglich) und versucht, unsichere unbegrenzte Pufferfunktionsaufrufe durch längenbegrenzte zu ersetzen. Das ist besonders für alten, verkramten Code nützlich. Zusätzlich werden Formatzeichenketten in schreibbarem Speicher, die ‚%n’ enthalten, blockiert. Falls eine Anwendung von solchen Formatzeichenketten abhängt, müssen dafür andere Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
+
+Beachten Sie, dass die Quellen auch mit B<-O1> oder höher übersetzt werden müssen, damit diese Option einen Effekt hat. Falls die Umgebungsvariable B<DEB_BUILD_OPTIONS> I<noopt> enthält, dann wird die Unterstützung von B<fortify> aufgrund neuer Warnungen von Glibc 2.16 und neuer deaktiviert.
+
+=item B<stackprotector>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; standardmäßig aktiviert falls „stackprotectorstrong“ nicht verwandt wird) fügt B<-fstack-protector --param=ssp-buffer-size=4> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu. Dies fügt Sicherheitsprüfungen gegen die Überschreibung des Stapelspeichers (Stacks) hinzu. Damit werden viele mögliche Code-Einfügeangriffe zu Abbruchsituationen. Im besten Fall werden damit Code-Einfügungsangriffe zu Diensteverweigerungsangriffen oder zu keinen Problemen (abhängig von der Anwendung).
+
+Diese Funktionalität benötigt das Linken mit Glibc (oder einem anderen Anbieter von B<__stack_chk_fail>). Sie muss daher deaktiviert werden, wenn mit B<-nostdlib> oder B<-ffreestanding> oder Ähnlichem gebaut wird.
+
+=item B<stackprotectorstrong>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.17.11; standardmäßig aktiviert) fügt B<-fstack-protector-strong> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu. Dies ist eine stärkere Variante von B<stackprotector>, allerdings ohne signifikante Einbußen bei der Leistung.
+
+Deaktivierung von B<stackprotector> deaktiviert auch diese Einstellung.
+
+Diese Funktionalität stellt die gleichen Anforderungen wie B<stackprotector> und benötigt zusätzlich GCC 4.9 oder neuer.
+
+=item B<stackclash>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.22.11; standardmäßig aktiviert) fügt B<-fstack-clash-protection> auf B<amd64>, B<arm64>, B<armhf> und B<armel> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu. Dies ergänzt Code, um Stack-Konflikt-artige Angriffe zu verhindern.
+
+=item B<branch>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.22.0; standardmäßig aktiviert) fügt B<-fcf-protection> auf B<amd64> und B<-mbranch-protection=standard> auf B<arm64> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu. Dies ergänzt Branch-Schutz zu indirekten Aufrufen, Sprüngen und Rückkehrwerten, um zu prüfen, ob diese zur Laufzeit gültig sind.
+
+=item B<relro>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; standardmäßig aktiviert) fügt B<-Wl,-z,relro> zu B<LDFLAGS> hinzu. Während des Ladens des Programms müssen mehrere ELF-Speicherabschnitte vom Binder (Linker) geschrieben werden. Diese Einstellung signalisiert dem Ladeprogramm, diese Abschnitte in nur-Lese-Zugriff zu ändern, bevor die Steuerung an das Programm übergeben wird. Insbesondere verhindert dies GOT-Überschreibeangriffe. Falls diese Option deaktiviert ist, wird auch B<bindnow> deaktiviert.
+
+=item B<bindnow>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; standardmäßig deaktiviert) fügt B<-Wl,-z,now> zu B<LDFLAGS> hinzu. Während des Ladens des Programms werden alle dynamischen Symbole aufgelöst, womit das gesamte PLT nur-lesend markiert werden kann (aufgrund von B<relro> oben). Diese Option kann nicht aktiviert werden, falls B<relro> nicht aktiviert ist.
+
+=item B<pie>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.16.1; seit Dpkg 1.18.23 ohne globale Vorgabe, da sie jetzt standardmäßig durch GCC auf den Debian-Architekturen Amd64, Arm64, Armel, Armhf, Hurd-i386, I386, Kfreebsd-amd64, Kfreebsd-i386, Mips, Mipsel, Mips64el, Powerpc, PPC64, PPC64el, Riscv64, S390x, Sparc und Sparc64 aktiviert ist) fügt, falls benötigt, die benötigten Optionen, um PIE zu aktivieren oder zu deaktivieren, über GCC-Spezifikationsdateien hinzu, abhängig davon, ob GCC auf diesen Architekturen die Schalter selbst einspeist oder nicht. Wenn die Einstellung aktiviert ist und GCC den Schalter einspeist, fügt dies nichts hinzu. Wenn die Einstellung aktiviert ist und GCC den Schalter nicht einspeist, dann fügt es B<-fPIE> (mittels I<%PKGDATADIR%/pie-compiler.specs>) zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> und B<-fPIE -pie> (mittels I<%PKGDATADIR%/pie-link.specs>) zu B<LDFLAGS> hinzu. Wenn die Einstellung deaktiviert ist und GCC den Schalter einspeist, dann fügt es B<-fno-PIE> (mittels I<%PKGDATADIR%/no-pie-compile.specs>) zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> und B<-fno-PIE -no-pie> (mittels I<%PKGDATADIR%/no-pie-link.specs>) zu B<LDFLAGS> hinzu.
+
+„Position Independent Executable“ (positionsunabhängige Programme) (PIE) ist benötigt, um „Address Space Layout Randomization“ (Bereitstellung eines zufälligen Adressbereichlayouts) (ASLR) auszunutzen, der von einigen Kernelversionen bereitgestellt wird. Während ASLR bereits für Datenbereiche auf dem Stapel (Stack) und Heap erzwungen werden kann (brk und mmap), müssen die Codebereiche positionsunabhängig übersetzt werden. Laufzeitbibliotheken machen dies bereits (B<-fPIC>), so dass sie ASLR automatisch erhalten, aber Programm-.text-Regionen müssen als PIE gebaut werden, um ASLR zu erhalten. Wenn dies passiert, sind ROP- (Return Oriented Programming) Angriffe sehr viel schwerer durchzuführen, da es keine statischen Orte mehr gibt, zu denen während eines Speicherverfälschungsangriffs hingesprungen werden könnte.
+
+PIE ist nicht zu B<-fPIC> kompatibel, daher müssen Sie beim Bau von Laufzeitbibliotheksobjekten im Allgemeinen Vorsicht walten lassen. Da aber der ausgegebene PIE-Schalter mittels GCC-Spezifikationsdateien hinzugefügt wird, sollte es immer sicher sein, sie bedingungslos zu setzen, unabhängig von dem Objekttyp, der übersetzt oder gelinkt wird.
+
+Statische Bibliotheken können von jedem Programm und anderen statischen Bibliotheken benutzt werden. Abhängig von den zum Kompilieren aller Objekte innerhalb einer statischen Bibliothek verwandten Schaltern können diese Bibliotheken von verschiedenen Gruppen von Objekten verwandt werden:
+
+=over
+
+=item keine
+
+Kann weder in ein PIE-Programm noch in eine Laufzeitbibliothek gelinkt werden.
+
+=item B<-fPIE>
+
+Kann in jedes Programm, aber nicht in eine Laufzeitbibliothek gelinkt werden (empfohlen).
+
+=item B<-fPIC>
+
+Kann in jedes Programm und jede Laufzeitbibliothek gelinkt werden.
+
+=back
+
+Falls es notwendig ist, diese Schalter manuell zu setzen und die GCC-Spezifikations-Hinzufügung zu umgehen, müssen mehrere Dinge beachtet werden. Die bedingungslose und explizite Übergabe von B<-fPIE>, B<-fpie> oder B<-pie> an das Bausystem mit Libtool ist sicher, da diese Schalter entfernt werden, wenn Laufzeit-Bibliotheken gebaut werden. Andernfalls könnte es bei Projekten, die sowohl Programme wie auch Laufzeit-Bibliotheken bauen, notwendig sein, dass Sie beim Bau der Laufzeit-Bibliotheken sicherstellen, dass B<-fPIC> immer als Letztes an die Kompilierungsschalter wie B<CFLAGS> übergeben wird (so dass es jedes frühere B<-PIE> außer Kraft setzen kann) und B<-shared> als Letztes an Link-Schalter wie B<LDFLAGS> übergeben wird (so dass es jedes frühere B<-pie> außer Kraft setzen kann). B<Hinweis>: Das sollte mit der Vorgabe-GCC-Spezifikationsmaschinerie nicht notwendig sein.
+
+Zusätzlich können auf einigen Architekturen mit sehr wenigen Registern (dazu gehört aber i386 nicht mehr, seitdem in GCC E<gt>= 5 Optimierungen erfolgten) Leistungsverluste von bis zu 15% in sehr text-Segment-lastigen Anwendungsfällen auftreten, da PIE über allgemeine Register implementiert ist; in den meisten Anwendungsfällen sind dies weniger als 1%. Architekturen mit mehr allgemeinen Registern (z.B. Amd64) erfahren nicht diese Schlimmstfall-Strafe.
+
+=back
+
+=head2 reproducible (Reproduzierbarkeit)
+
+Die Kompilierzeit-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu verwandt werden, die Reproduzierbarkeit zu verbessern oder zusätzliche Warnungsmeldungen während der Übersetzung auszugeben. Sie werden für Architekturen, die diese unterstützen, standardmäßig aktiviert; die Ausnahmen sind unten angegeben.
+
+=over
+
+=item B<timeless>
+
+Diese (seit Dpkg 1.17.14; standardmäßig aktivierte) Einstellung fügt B<-Wdate-time> zu B<CPPFLAGS> hinzu. Dies führt zu Warnungen, wenn die Makros B<__TIME__>, B<__DATE__> und B<__TIMESTAMP__> verwandt werden.
+
+=item B<fixfilepath>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.19.1; standardmäßig aktiviert) fügt B<-ffile-prefix-map=>I<BUILDPATH>B<=.> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu, wobei B<BUILDPATH> auf das oberste Verzeichnis des bauenden Pakets gesetzt wird. Dies führt dazu, dass der Baupfad aus allen erstellten Dateien entfernt wird.
+
+Falls sowohl B<fixdebugpath> als auch B<fixfilepath> gesetzt sind, hat diese Option Vorrang, da sie eine Obermenge erster ist.
+
+B<Hinweis>: Falls der Bauprozess die Bauschalter in die resultierenden gebauten Objekte erfasst, dann wird das Paket nicht mehr reproduzierbar. Die Deaktivierung dieser Option könnte einige der Objekte wieder reproduzierbar machen, würde dafür aber auch die Deaktivierung von B<fixdebugpath> benötigen, wodurch sämtliche erstellten Fehlersuchsymbole nicht mehr reproduzierbar wären. Die beste Korrektur besteht darin, die Bauschalter nicht mehr zu erfassen.
+
+=item B<fixdebugpath>
+
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.5; standardmäßig aktiviert) fügt B<-fdebug-prefix-map=>I<BUILDPATH>B<=.> zu B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<OBJCFLAGS>, B<OBJCXXFLAGS>, B<FFLAGS> und B<FCFLAGS> hinzu, wobei B<BUILDPATH> auf das oberste Verzeichnis des bauenden Pakets gesetzt wird. Dies führt dazu, dass der Baupfad aus allen erstellten Debug-Symbolen entfernt wird.
+
+B<Hinweis>: Dies Funktion hat ähnliche Reproduzierbarkeitseigenschaften wie B<fixfilepath>.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+Es gibt zwei Gruppen von Umgebungsvariablen, die den gleichen Vorgang durchführen. Der erste (DEB_I<Schalter>_I<Vorg>) sollte niemals innerhalb von B<debian/rules> verwandt werden. Er ist für Benutzer gedacht, die das Quellpaket mit anderen Bauschaltern erneut bauen möchten. Der zweite Satz (DEB_I<Schalter>_MAINT_I<Vorg>) sollte nur durch Paketbetreuer in B<debian/rules> verwandt werden, um die entstehenden Bauschalter zu ändern.
+
+=over
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_SET>
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_MAINT_SET> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+Diese Variable kann zum Erzwingen des für I<Schalter> zurückgegebenen Werts verwandt werden.
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_STRIP> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_MAINT_STRIP> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+Diese Variable kann zum Bereitstellen einer durch Leerzeichen getrennten Liste von Optionen verwandt werden, die aus dem Satz von I<Schalter> zurückgelieferten Schaltern entfernt werden.
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_APPEND>
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_MAINT_APPEND> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+Diese Variable kann zum Anhängen ergänzender Optionen zum Wert, der von I<Schalter> zurückgegeben wird, verwandt werden.
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_PREPEND> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+=item B<DEB_>I<Schalter>B<_MAINT_PREPEND> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+Diese Variable kann zum Voranstellen ergänzender Optionen zum Wert, der von I<Schalter> zurückgegeben wird, verwandt werden.
+
+=item B<DEB_BUILD_OPTIONS>
+
+=item B<DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS> (seit Dpkg 1.16.1)
+
+Diese Variablen können von Benutzern oder Betreuern zum Deaktivieren oder Aktivieren verschiedener Bereichsfunktionalitäten benutzt werden, die Bauschalter beeinflussen. Die Variable B<DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS> setzt jede Einstellung in den Funktionalitätsbereichen B<DEB_BUILD_OPTIONS> außer Kraft. Lesen Sie den Abschnitt L</FUNKTIONALITÄTSBEREICHE> für weitere Details.
+
+=item B<DEB_VENDOR>
+
+Diese Einstellung definiert den aktuellen Lieferanten. Falls nicht gesetzt, wird er aus B<%PKGCONFDIR%/origins/default> ermittelt.
+
+=item B<DEB_BUILD_PATH>
+
+Diese Variable setzt den Baupfad (seit Dpkg 1.18.8), der in Funktionalitäten wie B<fixdebugpath> verwandt wird, so dass sie durch den Aufrufenden gesteuert werden können. Diese Variable ist derzeit spezifisch für Debian und Derivative.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=head2 Konfigurationsdateien
+
+=over
+
+=item B<%PKGCONFDIR%/buildflags.conf>
+
+Systemweite Konfigurationsdatei
+
+=item B<$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf> oder
+
+=item B<$HOME/.config/dpkg/buildflags.conf>
+
+Benutzerkonfigurationsdatei
+
+=back
+
+=head2 Paketierungsunterstützung
+
+=over
+
+=item B<%PKGDATADIR%/buildflags.mk>
+
+Make-Steuerdateischnipsel, das alle von B<dpkg-buildflags> unterstützten Schalter in Variablen laden (und optional exportieren) wird. (seit Dpkg 1.16.1)
+
+=back
+
+=head1 BEISPIELE
+
+Um Bauschalter an einen Baubefehl in einer Make-Steuerdatei zu übergeben:
+
+=over
+
+ $(MAKE) $(shell dpkg-buildflags --export=cmdline)
+
+ ./configure $(shell dpkg-buildflags --export=cmdline)
+
+=back
+
+Um Bauschalter in einem Shell-Skript oder Shell-Fragement zu setzen, kann B<eval> verwendet werden, um die Ausgabe zu interpretieren und die Schalter in die Umgebung zu exportieren:
+
+=over
+
+ eval "$(dpkg-buildflags --export=sh)" && make
+
+=back
+
+Oder die Positionsparameter zu setzen, die an einen Befehl übergeben werden sollen:
+
+=over
+
+ eval "set -- $(dpkg-buildflags --export=cmdline)"
+ for dir in a b c; do (cd $dir && ./configure "$@" && make); done
+
+=back
+
+=head2 Verwendung in debian/rules
+
+Sie sollten B<dpkg-buildflags> aufrufen oder B<buildflags.mk> in die Datei B<debian/rules> einbinden, um die benötigten Bauschalter, die an das Bausystem weitergegeben werden sollen, abzufragen. Beachten Sie, dass ältere Versionen von B<dpkg-buildpackage> (vor Dpkg 1.16.1) diese Variablen automatisch exportierten. Allerdings sollten Sie sich nicht darauf verlassen, da dies den manuellen Aufruf von B<debian/rules> nicht korrekt ermöglicht.
+
+Für Pakete mit Autoconf-artigen Bausystemen können Sie die relevanten Optionen direkt wie oben gezeigt an Configure oder L<make(1)> übergeben.
+
+Für andere Bausysteme oder wenn Sie feiner granulierte Steuerung benötigen (welcher Schalter wo weitergegeben wird), können Sie B<--get> verwenden. Oder Sie können stattdessen B<buildflags.mk> einbinden, das sich um den Aufruf von B<dpkg-buildflags> kümmert und die Bauschalter in Make-Variablen speichert.
+
+Falls Sie alle Bauschalter in die Umgebung exportieren möchten (wo sie dann vom Bausystem eingelesen werden können):
+
+=over
+
+ DPKG_EXPORT_BUILDFLAGS = 1
+ include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+
+=back
+
+Für zusätzliche Steuerung, was exportiert wird, können Sie die Variablen manuell exportieren (da keine standardmäßig exportiert werden):
+
+=over
+
+ include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+ export CPPFLAGS CFLAGS LDFLAGS
+
+=back
+
+Und natürlich können Sie die Schalter manuell an Befehle weitergeben:
+
+=over
+
+ include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+ build-arch:
+ $(CC) -o hello hello.c $(CPPFLAGS) $(CFLAGS) $(LDFLAGS)
+
+=back
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildpackage.pod b/man/de/dpkg-buildpackage.pod
new file mode 100644
index 0000000..214843c
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildpackage.pod
@@ -0,0 +1,633 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-buildpackage - Binär- oder Quellpakete aus Quellen bauen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-buildpackage> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-buildpackage> ist ein Programm, das den Prozess des Bauens eines Debian-Paketes automatisiert. Der Bauprozess besteht aus den folgenden Schritten:
+
+=over
+
+=item B<1.>
+
+Es wird der Hook B<preinit> ausgeführt, bevor irgendeine Quelldatei gelesen wird. Die Bauumgebung wird vorbereitet, indem verschiedene Umgebungsvariablen gesetzt werden (siehe B<UMGEBUNG>), der B<init>-Hook ausgeführt und B<dpkg-source --before-build> aufgerufen wird (es sei denn, B<-T> oder B<--target> wurde verwandt).
+
+=item B<2.>
+
+Es wird geprüft, dass Bauabhängigkeiten und -konflikte erfüllt sind (falls B<-d> oder B<--no-check-builddeps> nicht angegeben ist).
+
+=item B<3.>
+
+Falls eines oder mehrere spezielle Ziele mit der Option B<-T> oder B<--target> ausgewählt wurden, werden diese Ziele aufgerufen und es wird hier beendet. Andernfalls wird der Hook B<preclean> ausgeführt und B<fakeroot debian/ rules clean> aufgerufen, um den Bau-Baum zu bereinigen (falls B<-nc> oder B<--no-pre-clean> nicht angegeben ist).
+
+=item B<4.>
+
+Der Hook B<source> wird ausgeführt und B<dpkg-source -b> aufgerufen, um das Quellpaket zu erstellen (falls mit B<--build> oder äquivalenten Optionen ein B<source> (Quell-)Bau erbeten wurde).
+
+=item B<5.>
+
+Es führt den Hook B<build> aus und ruft B<debian/rules> I<Bauziel> auf. Dann führt es den Hook B<binary> aus, gefolgt von B<fakeroot debian/rules> I<Binärziel> auf (falls nicht ein reiner Quellbau mit B<--build=source> oder äquivalenten Optionen erbeten wurde). Beachten Sie, dass I<Bauziel> und I<Binärziel> entweder B<build> und B<binary> (Standardfall, oder falls B<any>- und B<all>-Bau mit B<--build> oder äquivalenten Optionen erbeten wurde) oder B<build-arch> und B<binary-arch> (falls ein B<any>- und nicht B<all>-Bau mit B<--build> oder äquivalenten Optionen erbeten wurde) oder B<build-indep> und B<binary-indep> (falls ein B<all>- und nicht B<any>-Bau mit B<--build> oder äquivalenten Optionen erbeten wurde).
+
+=item B<6.>
+
+Der Hook B<buildinfo> wird ausgeführt und B<dpkg-genbuildinfo> aufgerufen, um eine B<.buildinfo>-Datei zu erstellen. Viele Optionen von B<dpkg-buildpackage> werden an B<dpkg-genbuildinfo> weitergeleitet.
+
+=item B<7.>
+
+Der Hook B<changes> wird ausgeführt und B<dpkg-genchanges> aufgerufen, um eine B<.changes>-Datei zu erstellen. Der Name der B<.changes>-Datei hängt von der Art des Baus ab und wird so spezifisch wie notwendig sein, aber nicht mehr; der Name wird
+
+=over
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Binärversion>B<_>I<Arch>B<.changes>
+
+lauten, wenn ein Bau B<any> einschließt und andernfalls
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Binärversion>B<_>B<all.changes>
+
+wenn ein Bau B<all> einschließt und andernfalls
+
+=item I<Quellname>B<_>I<Quellversion>B<_>B<source.changes>.
+
+wenn ein Bau B<source> einschließt.
+
+=back
+
+Viele Optionen von B<dpkg-buildpackage> werden an B<dpkg-genchanges> weitergeleitet.
+
+=item B<8.>
+
+Der Hook B<postclean> wird ausgeführt und, falls B<-tc> oder B<--post-clean> angegeben ist, erneut B<fakeroot debian/rules clean> aufgerufen.
+
+=item B<9.>
+
+B<dpkg-source --after-build> wird aufgerufen.
+
+=item B<10.>
+
+Der Hook B<check> wird ausgeführt und ein Paketprüfprogramm für die Datei B<.changes> aufgerufen (falls ein Befehl in B<DEB_CHECK_COMMAND> oder mit B<--check-command> angegeben ist).
+
+=item B<11.>
+
+Der Hook B<sign> wird ausgeführt und mittels eines OpenPGP-Backends signiert (so lange es sich nicht um einen „UNRELEASED“-Bau handelt oder B<--no-sign> angegeben wurde), um die B<.dsc>-Datei (falls vorhanden und B<-us> oder B<--unsigned-source> nicht angegeben wurde), die B<.buildinfo>-Datei (falls B<-ui>, B<--unsigned-buildinfo>, B<-uc> oder B<--unsigned-changes> nicht angegeben wurden) und die B<.changes>-Datei (falls B<-uc> oder B<--unsigned-changes> nicht angegeben wurde) zu signieren.
+
+=item B<12.>
+
+Der Hook B<done> wird ausgeführt.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+Alle langen Optionen können auf der Befehlszeile oder im B<dpkg-buildpackage>-System und Benutzerkonfigurationsdateien angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption, nur ohne führende Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚B<#>’) beginnt).
+
+=over
+
+=item B<--build=>I<Typ>
+
+Spezifiziert den Bau-I<Typ> aus einer Kommata-getrennten Liste von Komponenten (seit Dpkg 1.18.5). Alle angegebenen Komponenten werden kombiniert, umn den einzigen zu verwendenen Bautyp auszuwählen. Dies impliziert einen einzelnen Baudurchlauf, wodurch eine einzelne Datei F<.changes> erstellt wird. Wird an B<dpkg-genchanges> weitergegeben.
+
+Die erlaubten Werte sind:
+
+=over
+
+=item B<source>
+
+Baut das Quellpaket.
+
+B<Hinweis>: Falls Sie diesen Wert alleine verwenden und falls Sie einfach das Quellpaket aus einem sauberen Quellbaum (neu) bauen möchten, ist die Verwendung von B<dpkg-source> immer die bessere Option, da dafür keine Bauabhängigkeiten installiert sein müssen, die ansonsten benötigt werden, um das Ziel B<clean> aufzurufen.
+
+=item B<any>
+
+Baut das architekturspezifische Binärpaket.
+
+=item B<all>
+
+Baut die architekturunabhängigen Binärpakete.
+
+=item B<binary>
+
+Baut die architekturspezifischen und -unabhängigen Binärpakete. Dies ist ein Alias für B<any,all>.
+
+=item B<full>
+
+Baut alles. Dies ist ein Alias für B<source,any,all> und identisch zum Standardfall, wenn keine Bauoptionen festgelegt werden.
+
+=back
+
+=item B<-g>
+
+Äquivalent zu B<--build=source,all> (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<-G>
+
+Äquivalent zu B<--build=source,any> (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<-b>
+
+Äquivalent zu B<--build=binary> oder B<--build=any,all>.
+
+=item B<-B>
+
+Äquivalent zu B<--build=any>.
+
+=item B<-A>
+
+Äquivalent zu B<--build=all>.
+
+=item B<-S>
+
+Äquivalent zu B<--build=source>.
+
+=item B<-F>
+
+Äquivalent zu B<--build=full>, B<--build=source,binary> oder B<--build=source,any,all> (seit Dpkg 1.15.8).
+
+=item B<--target=>I<Ziel>[,…]
+
+=item B<--target> I<Ziel>[,…]
+
+=item B<-T>, B<--rules-target=>I<Ziel>[,…]
+
+Ruft B<debian/rules> I<Ziel> einmal pro angegebenem Ziel auf, nachdem die Bauumgebung eingerichtet wurde (außer dass B<dpkg-source --before-build> aufgerufen wird) und beendet den Paketbauprozess hier (seit Dpkg 1.15.0, lange Optionen seit Dpkg 1.18.8, Unterstützung für mehrere Ziele seit Dpkg 1.18.16). Falls auch B<--as-root> angegeben wurde, wird der Befehl mit root-Rechten ausgeführt (siehe B<--root-command>). Beachten Sie, dass bekannte Ziele, die als Root ausgeführt werden müssen, diese Option nicht benötigen (d.h. die Ziele B<clean>, B<binary>, B<binary-arch> und B<binary-indep>).
+
+=item B<--as-root>
+
+Ergibt nur mit B<--target> einen Sinn (seit Dpkg 1.15.0). Erfordert, dass das Ziel mit Root-Rechten ausgeführt wird.
+
+=item B<-si>
+
+=item B<-sa>
+
+=item B<-sd>
+
+=item B<-v>I<Version>
+
+=item B<-C>I<Änderungsbeschreibung>
+
+=item B<-m>I<Betreueradresse>
+
+=item B<-e>I<Betreueradresse>
+
+Wird unverändert an B<dpkg-genchanges> weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite.
+
+=item B<--build-by=>I<Betreueradresse>
+
+=item B<--source-by=>I<Betreueradresse> (seit Dpkg 1.21.10)
+
+Wird als B<-m> unverändert an B<dpkg-genchanges> weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite.
+
+=item B<--release-by=>I<Betreueradresse>
+
+=item B<--changed-by=>I<Betreueradresse> (seit Dpkg 1.21.10)
+
+Wird unverändert als B<-e> an B<dpkg-genchanges> weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite.
+
+=item B<-a>, B<--host-arch> I<Architektur>
+
+Gibt die Debian-Architektur, für die gebaut wird, an (lange Option seit Dpkg 1.17.17). Die Architektur der Maschine, auf der gebaut wird, wird automatisch bestimmt, und ist auch die Voreinstellung für die Wirtmaschine („host machine“).
+
+=item B<-t>, B<--host-type> I<GNU-Systemtyp>
+
+Gibt den GNU-Systemtyp, für den wir bauen, an (lange Option seit Dpkg 1.17.17). Er kann anstelle von B<--host-arch> oder als Ergänzung verwandt werden, um den Standard-GNU-Systemtyp der Host-Debian-Architektur außer Kraft zu setzen.
+
+=item B<--target-arch> I<Architektur>
+
+Gibt die Debian-Architektur, für die die gebauten Programme bauen werden, an (seit Dpkg 1.17.17). Die Voreinstellung ist die Host-Maschine.
+
+=item B<--target-type> I<GNU-Systemtyp>
+
+Gibt den GNU-Systemtyp, für den die gebauten Programme bauen werden, an (seit Dpkg 1.17.17). Er kann anstelle von B<--target-arch> oder als Ergänzung verwandt werden, um den Standard-GNU-Systemtyp der Ziel-Debian-Architektur zu überschreiben.
+
+=item B<-P>, B<--build-profiles=>I<Profil>[B<,>…]
+
+Gibt als Kommata-getrennte Liste die zu bauenden Profile an (seit Dpkg 1.17.2, lange Optionen seit Dpkg 1.18.8). Standardmäßig wird für kein bestimmtes Profil gebaut. Setzt sie auch (als durch Leerzeichen getrennte Liste) in die Umgebungsvariable B<DEB_BUILD_PROFILES>. Dies erlaubt beispielsweise B<debian/rules>-Dateien, diese Information für den Bau unter bestimmten Bedingungen zu nutzen.
+
+=item B<-j>, B<--jobs>[=I<Aufträge>|B<auto>]
+
+Gibt die Anzahl an Aufträgen, die simultan laufen dürfen, an (seit Dpkg 1.14.7, lange Option seit Dpkg 1.18.8). Die Anzahl von Aufträgen, die zur Anzahl der verfügbaren Prozessoren passt, falls B<auto> angegeben ist (seit Dpkg 1.17.10) oder eine unbegrenzte Anzahl, falls I<Aufträge> nicht angegeben ist. Das Vorgabeverhalten ist B<auto> (seit Dpkg 1.18.11) im nicht erzwungenen Modus (seit Dpkg 1.21.10) und daher ist es immer sicherer, dies mit jedem Paket zu verwenden, einschließlich solchen, die kein sicheres paralleles Bauen ermöglichen. Durch Setzen von Aufträgen auf B<1> wird die serielle Ausführung wiederhergestellt.
+
+Wird B<parallel=>I<Aufträge> oder B<parallel> zu der Umgebungsvariablen B<DEB_BUILD_OPTIONS> hinzufügen, was debian/rules-Dateien die Zustimmung erlaubt, diese Information für eigene Zwecke zu verwenden. Der Wert B<Aufträge> setzt die Option B<parallel=>I<Aufträge> oder die Option B<parallel> in der Umgebungsvariable B<DEB_BUILD_OPTIONS> außer Kraft. Beachten Sie, dass der Wert B<auto> durch die tatsächliche Anzahl der derzeitig aktiven Prozessoren ersetzt wird und somit nicht an irgendeinen Kindprozess weitergereicht wird. Falls die Anzahl der verfügbaren Prozessoren nicht ermittelt werden kann, fällt der Code auf eine serielle Abarbeitung zurück (seit Dpkg 1.18.15). Dies sollte aber nur auf exotischen und nicht unterstützten Systemen passieren.
+
+=item B<-J>, B<--jobs-try>[=I<Aufträge>|B<auto>]
+
+Diese Option (seit Dpkg 1.18.2, lange Option seit Dpkg 1.18.8) ist äquivalent zu der obigen B<-j>.
+
+Da das Verhalten von B<-j> in Dpkg 1.21.10 auf den Opt-In-Modus geändert wurde, können Sie diese Option stattdessen verwenden, falls Sie die Semantik über die Dpkg-Veröffentlichungsserie hinweg garantieren müssen.
+
+=item B<--jobs-force>[=I<Aufträge>|B<auto>]
+
+Diese Option (seit Dpkg 1.21.10) ist zu der Option B<--jobs> äquivalent, außer dass der erzwungene parallele Modus aktivieren wird, indem die Option B<make> B<-j> mit der berechneten Anzahl an parallelen Aufträgen zu der Umgebungsvariablen B<MAKEFLAGS> hinzugefügt wird.
+
+Dies sollte dazu führen, dass alle nachfolgenden Aufrufe von Make diese Option erben, und daher die parallele Einstellung für die Paketierung erzwingen (und möglicherweise für das Bausystem der Originalautoren, falls dieses L<make(1)> nutzt), unabhängig von ihrer Einstellung für paralleles Bauen. Dies kann zu Baufehlern führen.
+
+B<Hinweis>: Jedes Makefile, das kein sicheres paralleles Bauen unterstützt, sollte als fehlerhaft betrachtet werden. Entweder sollte es korrigiert werden, so dass sicheres paralleles Bauen ermöglicht wird, oder es sollte mit dem Ziel B<.NOTPARALLEL> von L<make(1)> als unsicher markiert werden.
+
+=item B<-D>, B<--check-builddeps>
+
+Prüft Bauabhängigkeiten und -konflikte; Abbruch, falls diese nicht erfüllt sind (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das Standardverhalten.
+
+=item B<-d>, B<--no-check-builddeps>
+
+Überprüft Bauabhängigkeiten und -konflikte nicht (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<--ignore-builtin-builddeps>
+
+Prüft die eingebauten Bauabhängigkeiten und -konflikte nicht (seit Dpkg 1.18.2). Es gibt distributionsabhängige spezifische implizite Abhängigkeiten, die normalerweise in der Bauumgebung benötigt werden, die sogenannte „Build-Essential“-Paketgruppe.
+
+=item B<--rules-requires-root>
+
+Berücksichtigt das Feld B<Rules-Requires-Root> nicht, sondern fällt auf den alten Vorgabewert zurück (seit Dpkg 1.19.1).
+
+=item B<-nc>, B<--no-pre-clean>
+
+Bereinigt den Quellbaum vor dem Bau nicht (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Impliziert B<-b>, falls ansonsten nichts aus B<-F>, B<-g>, B<-G>, B<-B>, B<-A> oder B<-S> gewählt wurde. Impliziert B<-d> mit B<-S> (seit Dpkg 1.18.0).
+
+=item B<--pre-clean>
+
+Bereinigt den Quellbaum vor dem Bau (seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das Standardverhalten.
+
+=item B<-tc>, B<--post-clean>
+
+Bereinigt den Quellbaum (verwendet I<root-werde-Befehl> B<debian/rules clean>), nachdem das Paket gebaut wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<--no-post-clean>
+
+Bereinigt den Quellbaum nicht, nachdem das Paket gebaut wurde (seit Dpkg 1.19.1). Dies ist das Standardverhalten.
+
+=item B<--sanitize-env>
+
+Bereinigt die Bauumgebung (seit Dpkg 1.20.0). Dies setzt die Umgebungsvariablen, die Umask und alle anderen Prozessattribute, die den Bau von Paketen negativ beeinflussen könnten, zurück oder entfernt sie. Da der offizielle Einstiegspunkt zum Bau von Paketen B<debian/rules> ist, können sich Pakete nicht darauf verlassen, dass diese Einstellungen erfolgt sind, und sollten daher funktionieren, selbst wenn dies nicht der Fall ist. Was genau bereinigt wird, hängt vom Lieferanten ab.
+
+=item B<-r>, B<--root-command=>I<root-werde-Befehl>
+
+Wenn B<dpkg-buildpackage> einen Teil des Bauprozesses als Root ausführen muss, stellt es dem auszuführenden Befehl den I<root-werde-Befehl> voran, falls dieser angegeben wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Andernfalls wird standardmäßig B<fakeroot> verwendet, falls es vorhanden ist. Der I<root-werde-Befehl> sollte der Name des Programmes im B<PATH> sein und wird als Argumente den Namen des wirklich auszuführenden Befehles und dessen Argumente erhalten. I<root-werde-Befehl> kann Parameter enthalten (die durch Leerzeichen voneinander getrennt sein müssen), aber keine Shell-Metazeichen. Typischerweise ist der I<root-werde-Befehl> B<fakeroot>, B<sudo>, B<super> oder B<really>. B<su> ist nicht geeignet, da es nur die Shell des Benutzers mit B<-c> aufrufen kann, anstatt Argumente individuell zur Ausführung des Programms zu übergeben.
+
+=item B<-R>, B<--rules-file=>I<rules-Datei>
+
+Der Bau eines Debian-Pakets erfolgt gewöhnlich durch Aufruf von B<debian/rules> als ein Befehl mit mehreren Standardparametern (seit Dpkg 1.14.17, lange Option seit Dpkg 1.18.8). Mit dieser Option ist es möglich, einen anderen Programmaufruf zum Bau des Paketes zu verwenden (es können durch Leerzeichen getrennte Parameter angegeben werden). Alternativ kann die Standard-rules-Datei mit einem anderen Make-Programm ausgeführt werden (zum Beispiel durch die Verwendung von B</usr/local/bin/make -f debian/rules> als I<rules-Datei>).
+
+=item B<--check-command=>I<Prüfbefehl>
+
+Befehl, der zum Prüfen der B<.changes>-Datei selbst und sämtlichen in der Datei referenzierten Artefakten verwandt wird (seit Dpkg 1.17.6). Der Befehl sollte den Pfadnamen der B<.changes> als Argument erhalten. Dieser Befehl ist normalerweise B<lintian>.
+
+=item B<--check-option=>I<Opt>
+
+Option I<Opt> an den I<Prüfbefehl>, der mit B<DEB_CHECK_COMMAND> oder B<--check-command> angegeben wurde, übergeben (seit Dpkg 1.17.6). Kann mehrfach verwandt werden.
+
+=item B<--hook->I<Hook-Name>B<=>I<Hook-Befehl>
+
+Setzt den angegebenen Shell-Code I<Hook-Befehl> als den Hook I<Hook-Name>, der an den Zeitpunkten läuft, die in den Ablaufschritten angegeben sind (seit Dpkg 1.17.6). Die Hooks werden immer ausgeführt, selbst falls die folgende Aktion nicht durchgeführt wird (außer beim Hook B<binary>). Alle Hooks werden in dem entpackten Quellverzeichnis ausgeführt.
+
+Einige Hooks können zusätzliche Informationen über Umgebungsvariablen erhalten (seit Dpkg 1.22.0). Alle Hooks erhalten den Hook-Namen in der Umgebungsvariablen B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_NAME> (seit Dpkg 1.22.0).
+
+B<Hinweis>: Hooks können den Bauprozess beeinflussen und zu Baufehlern führen, falls ihre Befehle fehlschlagen, was unerwartete Folgen haben könnte. Passen Sie daher auf.
+
+Die derzeit unterstützten I<Hook-Name>n sind:
+
+=over
+
+=item B<preinit>
+
+=item B<init>
+
+=item B<preclean>
+
+=item B<source>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_SOURCE_OPTIONS> mit einer Leerzeichen-getrennten Liste von Optionen, die an den Aufruf von B<dpkg-source> übergeben werden.
+
+=item B<build>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_BUILD_TARGET> mit den Namen des von B<debian/rules> aufgerufenen Bauziels, aber nur, wenn eines aufgerufen wurde.
+
+=item B<binary>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_BINARY_TARGET> mit dem Namen des von B<debian/rules> aufgerufenen Binärziels, aber nur, wenn eines aufgerufen wurde.
+
+=item B<buildinfo>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_BUILDINFO_OPTIONS> mit einer Leerzeichen-getrennten Liste von Optionen, die an den Aufruf von B<dpkg-genbuildinfo> übergeben werden.
+
+=item B<changes>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_CHANGES_OPTIONS> mit einer Leerzeichen-getrennten Liste von Optionen, die an den Aufruf von B<dpkg-genchanges> übergeben werden.
+
+=item B<postclean>
+
+=item B<check>
+
+Erhält B<DPKG_BUILDPACKAGE_HOOK_CHECK_OPTIONS> mit einer Leerzeichen-getrennten Liste von Optionen, die an den Aufruf des Befehls »check« übergeben werden.
+
+=item B<sign>
+
+=item B<done>
+
+=back
+
+Der I<Hook-Befehl> unterstützt die folgende Ersetzungsformatzeichenkette, die vor seiner Ausführung angewandt wird:
+
+=over
+
+=item B<%%>
+
+Ein einzelnes %-Zeichen.
+
+=item B<%a>
+
+Ein logischer Wert (0 oder 1), der darstellt, ob die folgende Aktion ausgeführt wird oder nicht.
+
+=item B<%p>
+
+Der Quellpaketname.
+
+=item B<%v>
+
+Die Quellpaket-Version.
+
+=item B<%s>
+
+Die Quellpaket-Version (ohne die Epoche).
+
+=item B<%u>
+
+Die Original- (Upstream-)Version.
+
+=back
+
+=item B<--buildinfo-file=>I<Dateiname>
+
+Den B<Dateinamen> für die erstellte B<.buildinfo>-Datei setzen (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<--buildinfo-option=>I<Opt>
+
+Option I<Opt> an B<dpkg-genbuildinfo> weitergeben (seit Dpkg 1.18.11). Kann mehrfach verwandt werden.
+
+=item B<--sign-backend=>I<Signatur-Backend>
+
+Gibt eine OpenPGP-Backend-Schnittstelle an, die beim Aufruf von I<sign-command> verwandt wird (seit Dpkg 1.21.10).
+
+Die Vorgabe ist B<auto>, bei der das beste derzeit verfügbare Backend verwandt wird. Die bestimmten unterstützten OpenPGP-Backends in bevorzugter Reihenfolge sind:
+
+=over 4
+
+=item B<sop>
+
+(jede normgerechte zustandslose OpenPGP-Implementierung)
+
+=item B<sq>
+
+(von Sequoia-PGP)
+
+=item B<gpg>
+
+(von GnuPG)
+
+=back
+
+=item B<-p>, B<--sign-command=>I<Signaturbefehl>
+
+Wenn B<dpkg-buildpackage> ein OpenPGP-Backend-Befehl zum Signieren einer Quellsteuerdatei (B<.dsc>), einer B<.buildinfo>-Datei oder einer B<.changes>-Datei benötigt, wird es statt des standardmäßigen oder automatisch erkannten Backend-Befehls den I<Signaturbefehl> ausführen (und dabei falls notwendig den B<PATH> durchsuchen) (lange Option seit Dpkg 1.18.8). I<Signaturbefehl> wird alle Backend-spezifischen Argumente gemäß des ausgewählten B<--sign-backend> erhalten. I<Signaturbefehl> sollte keine Leerzeichen oder andere Metazeichen der Shell enthalten.
+
+=item B<-k>, B<--sign-keyid=>I<Schlüsselkennung>
+
+=item B<--sign-key=>I<Schlüsselkennung>
+
+Geben Sie eine OpenPGP-Schlüsselkennung (entweder einen Fingerabdruck oder eine Benutzerkennung) für den geheimen Schlüssel zur Signatur von Paketen an (B<--sign-key> seit Dpkg 1.18.8, B<--sign-keyid> seit Dpkg 1.21.10).
+
+=item B<--sign-keyfile=>I<Schlüsseldatei>
+
+Geben Sie eine OpenPGP-I<Schlüsseldatei>, die den geheimen Schlüssel zur Signatur von Paketen enthält, an (seit Dpkg 1.21.10).
+
+B<Hinweis>: Aus Sicherheitsgründen wird die I<Schlüsseldatei> am besten mit einem Passwort gesperrt.
+
+=item B<-us>, B<--unsigned-source>
+
+Das Quellpaket nicht signieren (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<-ui>, B<--unsigned-buildinfo>
+
+Die B<.buildinfo>-Datei nicht signieren (seit Dpkg 1.18.19).
+
+=item B<-uc>, B<--unsigned-changes>
+
+Die B<.changes>- und die B<.buildinfo> Datei nicht signieren (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<--no-sign>
+
+Keine Datei signieren, das schließt Quellpakete, die Datei B<.buildinfo> und die Datei B<.changes> ein (seit Dpkg 1.18.20).
+
+=item B<--force-sign>
+
+Das Signieren der entstehenden Dateien erzwingen (seit Dpkg 1.17.0), unabhängig von B<-us>, B<--unsigned-source>, B<-ui>, B<--unsigned-buildinfo>, B<-uc>, B<--unsigned-changes> oder anderen internen Heuristiken.
+
+=item B<-sn>
+
+=item B<-ss>
+
+=item B<-sA>
+
+=item B<-sk>
+
+=item B<-su>
+
+=item B<-sr>
+
+=item B<-sK>
+
+=item B<-sU>
+
+=item B<-sR>
+
+=item B<-i>, B<--diff-ignore>[=I<regex>]
+
+=item B<-I>, B<--tar-ignore>[=I<Muster>]
+
+=item B<-z>, B<--compression-level=>I<Stufe>
+
+=item B<-Z>, B<--compression=>I<Komprimierer>
+
+Wird unverändert an B<dpkg-source> weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite.
+
+=item B<--source-option=>I<Opt>
+
+Option I<Opt> an B<dpkg-source> weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann mehrfach verwandt werden.
+
+=item B<--changes-file=>I<Dateiname>
+
+Den I<Dateiname>n für die erstellte B<.changes>-Datei setzen (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<--changes-option=>I<Opt>
+
+Option I<Opt> an B<dpkg-genchanges> weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann mehrfach verwandt werden.
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+=item B<--admindir> I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der Standardort ist I<%ADMINDIR%>.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=head2 Externe Umgebung
+
+=over
+
+=item B<DEB_CHECK_COMMAND>
+
+Falls gesetzt, wird er zum Prüfen der B<.changes>-Datei verwandt (seit Dpkg 1.17.6). Wird durch die Option B<--check-command> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<DEB_SIGN_KEYID>
+
+Falls gesetzt, wird er zum Signieren der B<.changes>-, B<.buildinfo>- und B<.dsc>-Dateien verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Wird durch die Option B<--sign-key> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<DEB_SIGN_KEYFILE>
+
+Falls gesetzt, wird er zum Signieren der B<.changes>-, B<.buildinfo>- und B<.dsc>-Dateien verwandt (seit Dpkg 1.21.10). Wird durch die Option B<--sign-keyfile> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<DEB_BUILD_OPTIONS>
+
+Falls gesetzt, wird sie eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Optionen enthalten, die das Verhalten einiger im Paketbau beteiligter Dpkg-Werkzeuge beeinflusst und möglicherweise den Paketbauprozess beeinflusst, falls der Code in F<debian/rules> sie berücksichtigt.
+
+Die folgenden Optionen sind den Dpkg-Werkzeugen bekannt und werden von ihnen unterstützt, andere von F<debian/rules> berücksichtigte Optionen könnnten in Distributions-spezifischen Richtlinien definiert sein.
+
+=over
+
+=item B<parallel=>I<N>
+
+Das F<debian/rules> in der Paketierung könnte diese Option zur Einrichtung des Bauprozesses für die Verwendung von I<N> parallelen Aufträgen verwenden. Sie wird von den Optionen B<--jobs> und B<--jobs-force> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<nocheck>
+
+B<dpkg-buildpackage> wird die Variable B<DEB_CHECK_COMMAND> ignorieren. Es wird nicht erwartet, dass das F<debian/rules> in der Paketierung die Test-Sammlungen während des Baus ausführt.
+
+=item B<noopt>
+
+Falls F<debian/rules> B<dpkg-buildflags> zum Einrichten der Bauschalter aufruft, werden diese gesetzt, damit keine Optimierungen aktiviert werden.
+
+=item B<nostrip>
+
+Das F<debian/rules> in der Paketierung sollte sicherstellen, dass die Fehlersuchinformationen nicht von Objekten entfernt werden. Falls F<debian/rules> das Make-Fragment B<mk/buildtools.mk> einbindet, dann wir die Make-Variable B<STRIP> diese Option respektieren.
+
+=item B<terse>
+
+B<dpkg-buildpackage> wird den Schalter B<--no-print-directory> von L<make(1)> an die Umgebungsvariable B<MAKEFLAGS> anhängen. Das F<debian/rules> in der Paketierung sollte die Ausführlichkeit reduzieren, aber nicht komplett still sein.
+
+=back
+
+=item B<DEB_BUILD_PROFILES>
+
+Falls gesetzt, wird es als aktive(s) Bau-Profil(e) für das zu bauende Paket verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Es ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Profilnamen. Wird durch die Option B<-P> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head2 Interne Umgebung
+
+Selbst falls B<dpkg-buildpackage> einige Variablen exportiert, sollte B<debian/rules> sich nicht auf ihr Vorhandensein verlassen, sondern stattdessen die entsprechende Schnittstelle verwenden, um die benötigten Werte abzufragen, da diese Datei der Haupteintrittspunkt für den Bau von Paketen ist und es möglich sein soll, sie unabhängig aufrufen zu können.
+
+=over
+
+=item B<DEB_BUILD_*>
+
+=item B<DEB_HOST_*>
+
+=item B<DEB_TARGET_*>
+
+Beim Aufruf von B<dpkg-architecture> werden die Parameter von B<-a> und B<-t> durchgereicht. Jede Variable, die von seiner Option B<-s> ausgegeben wird, wird in die Bauumgebung integriert.
+
+=item B<DEB_RULES_REQUIRES_ROOT>
+
+Diese Variable wird auf den Wert, der aus dem Feld B<Rules-Requires-Root>, der Dpkg-Bau-API-Stufe oder von der Befehlszeile erhalten wird, gesetzt. Wenn gesetzt, wird er ein gültiger Wert für das Feld B<Rules-Requires-Root> sein. Er wird dazu verwandt, B<debian/rules> anzugeben, ob die Spezifikation B<rootless-builds.txt> unterstützt wird.
+
+=item B<DEB_GAIN_ROOT_CMD>
+
+Diese Variable wird auf I<root-werde-Befehl> gesetzt, wenn das Feld B<Rules-Requires-Root> auf einen von B<no> und B<binary-targets> verschiedenen Wert gesetzt wird.
+
+=item B<SOURCE_DATE_EPOCH>
+
+Diese Variable wird auf den Unix-Zeitstempel seit der Epoche des letzten Eintrags in I<debian/changelog> gesetzt, falls sie noch nicht definiert ist.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%PKGCONFDIR%/buildpackage.conf>
+
+Systemweite Konfigurationsdatei
+
+=item I<$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildpackage.conf> oder
+
+=item I<$HOME/.config/dpkg/buildpackage.conf>
+
+Benutzerkonfigurationsdatei
+
+=back
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+=head2 Kompilierschalter werden nicht mehr exportiert
+
+Zwischen Dpkg 1.14.17 and 1.16.1 exportierte B<dpkg-buildpackage> Kompilierschalter (B<CFLAGS>, B<CXXFLAGS>, B<FFLAGS>, B<CPPFLAGS> und B<LDFLAGS>) mit Werten, die von B<dpkg-buildflags> geliefert wurden. Dies ist nicht mehr der Fall.
+
+=head2 Standard Bauziele
+
+B<dpkg-buildpackage> verwendet seit Dpkg 1.16.2 die Ziele B<build-arch> und B<build-indep>. Diese Ziele sind daher verpflichtend. Um aber Baufehler bei existierenden Paketen zu vermeiden und um den Übergang zu erleichtern, (und seit Dpkg 1.18.8 falls das Quellpaket nicht sowohl architekturabhängige wie -unabhängige Binärpakete baut) wird es auf das Ziel B<build> zurückfallen, falls B<make -f debian/rules -qn> I<Bauziel> den Rückgabewert 2 liefert.
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Das Bauen von Binär- oder Quellpaketen sollte nur mittels vertrauenswürdigen Quelldaten erfolgen.
+
+=head1 FEHLER
+
+Es sollte möglich sein, Leerzeichen und Metazeichen der Shell und Anfangsargumente für I<root-werde-Befehl> und I<Signaturbefehl> anzugeben.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+I<%PKGDOCDIR%/spec/rootless-builds.txt>, L<dpkg-source(1)>, L<dpkg-architecture(1)>, L<dpkg-buildflags(1)>, L<dpkg-genbuildinfo(1)>, L<dpkg-genchanges(1)>, L<fakeroot(1)>, L<lintian(1)>, L<https://datatracker.ietf.org/doc/draft-dkg-openpgp-stateless-cli/>, L<sq(1)>, L<gpg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildtree.pod b/man/de/dpkg-buildtree.pod
new file mode 100644
index 0000000..2cc6d2c
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildtree.pod
@@ -0,0 +1,95 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-buildtree - Hilfsprogramm für Baubaumaktionen während des Paketbauens
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-buildtree> [I<Option>…] [I<Befehl>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-buildtree> ist ein Werkzeug, um übliche Aktionen auf dem Baubaum für ein Quellpaket durchzuführen.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.22.3 hinzugefügt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<clean>
+
+Entfernt alle während eines Baus durch verschiedene Dpkg-Werkzeuge erstellte Artefakte und verwandte Pfadnamen, die durch Dpkg-Werkzeuge verwandt oder gesteuert und problemlos entfernt werden können. Diese Dateien werden zur Nachverfolgung von Zuständen zwischen Paketbauen verwandt und sind in vielen Fällen interne Implementierungsdetails, um die sich der Paketierer nicht kümmern sollte oder Vorbereitungsverzeichnisse, die Bauartefakte enthalten.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=head2 Bereinigte Dateien
+
+=over
+
+=item F<debian/files>
+
+=item F<debian/files.new>
+
+Durch L<dpkg-distaddfile(1)> erstellte Dateien.
+
+=item F<debian/substvars>
+
+=item F<debian/substvars.new>
+
+Durch L<dpkg-shlibdeps(1)> erstellte Dateien.
+
+=item F<debian/tmp>
+
+Vorbereitungsverzeichnis, das die Inhalte enthält, die bei der Erstellung eines Pakets verwandt werden sollen. Sowohl L<dpkg-gencontrol(1)> als auch L<dpkg-gensymbols(1)> erstellen Dateien darin.
+
+=back
+
+=head1 BEISPIELE
+
+=head2 Verwendung in debian/rules
+
+Sie können B<dpkg-buildtree clean> vom Ziel F<debian/rules> B<clean> aufrufen, nachdem andere benötigte Bereinigungsaktionen durchgeführt wurden.
+
+Beispiel für ein Autoconf-artiges Bausystem:
+
+=over
+
+ clean:
+ [ ! -f Makefile ] || $(MAKE) distclean
+ dpkg-buildtree clean
+
+=back
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-checkbuilddeps.pod b/man/de/dpkg-checkbuilddeps.pod
new file mode 100644
index 0000000..ec6d507
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-checkbuilddeps.pod
@@ -0,0 +1,99 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-checkbuilddeps - Bauabhängigkeiten und -konflikte überprüfen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-checkbuilddeps> [I<Option> …] [I<Steuerdatei>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Dieses Programm überprüft die im System installierten Pakete gegen die Bauabhängigkeiten und Baukonflikte, die in der B<control>-Datei aufgeführt sind. Falls welche davon nicht erfüllt sind, zeigt es diese an und beendet sich mit einem von Null verschiedenen Rückgabewert.
+
+Standardmäßig wird B<debian/control> gelesen, aber ein alternativer B<control>-Dateiname kann auf der Befehlszeile angegeben werden.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der Standardort ist I<%ADMINDIR%>.
+
+=item B<-A>
+
+Ignoriert B<Build-Depends-Indep> und B<Build-Conflicts-Arch>-Zeilen (seit Dpkg 1.16.4). Verwenden Sie dies, wenn nur architekturunabhängige Pakete gebaut werden oder kombinieren Sie es mit B<-B>, wenn nur ein Quellpaket gebaut werden soll.
+
+=item B<-B>
+
+Ignoriert B<Build-Depends-Indep> und B<Build-Conflicts-Indep>-Zeilen. Verwenden Sie dies, wenn nur architekturabhängige Pakete gebaut werden oder kombinieren Sie es mit B<-A>, wenn nur ein Quellpaket gebaut werden soll.
+
+=item B<-I>
+
+Ignoriert eingebaute Bauabhängigkeiten und -konflikte (seit Dpkg 1.18.2). Dies sind implizite Abhängigkeiten, die normalerweise in einer bestimmten Distribution benötigt werden, die sogenannte „Build-Essential“-Paketgruppe.
+
+=item B<-d> I<Zeichenkette-für-Bauabhängigkeiten>
+
+=item B<-c> I<Zeichenkette-für-Baukonflikte>
+
+Verwendet die angegebenen Bauabhängigkeiten/-konflikte statt denen der Datei I<debian/control> (seit Dpkg 1.14.17).
+
+=item B<-a> I<Architektur>
+
+Überprüft Bauabhängigkeiten/-konflikte unter der Annahme, dass das Paket in der Datei B<control> für die angegebene Host-Architektur statt für die Architektur des aktuellen Systems gebaut werden soll (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<-P> I<Profil>[B<,>…]
+
+Überprüft Bauabhängigkeiten/-konflikte unter der Annahme, dass das Paket in der Datei B<control> für das/die angegebene(n) Bauprofil(e) gebaut werden soll (seit Dpkg 1.17.2). Das Argument ist eine Kommata-getrennte Liste von Profilnamen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DEB_BUILD_PROFILES>
+
+Falls gesetzt, wird es als aktive(s) Bau-Profil(e) für das zu bauende Paket verwandt. Es ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Profilnamen. Wird durch die Option B<-P> außer Kraft gesetzt.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-deb.pod b/man/de/dpkg-deb.pod
new file mode 100644
index 0000000..18b1df1
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-deb.pod
@@ -0,0 +1,257 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-deb - Manipulationswerkzeug für Debian-Paketarchive (.deb)
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-deb> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-deb> packt und entpackt Debian-Archive und stellt Informationen über sie bereit.
+
+Verwenden Sie B<dpkg>, um Pakete auf Ihrem System hinzuzufügen oder zu entfernen.
+
+Sie können B<dpkg-deb> durch Aufruf von B<dpkg> mit beliebigen Optionen, die Sie an B<dpkg-deb> übergeben wollen, aufrufen. B<dpkg> erkennt, dass Sie B<dpkg-deb> wollten und wird es für Sie ausführen.
+
+Bei den meisten Befehlen, die ein Archiv als Eingabeargument erwarten, kann der Archivname von der Standardeingabe gelesen werden, wenn er als einzelnes Minuszeichen („B<->“) angegeben ist. Falls dies nicht unterstützt wird, ist dies in der jeweiligen Beschreibung des Befehls dokumentiert.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-b>, B<--build> I<Programmverzeichnis> [I<Archiv>|I<Verzeichnis>]
+
+Legt ein Debian-Archiv aus dem Dateisystembaum, der in I<Programmverzeichnis> gespeichert ist, an. I<Programmverzeichnis> muss ein B<DEBIAN>-Unterverzeichnis aufweisen, das die Dateien mit Steuerinformation wie die B<control>-Datei selbst enthält. Dieses Verzeichnis wird I<nicht> in dem Dateisystemarchiv des Binärpakets auftauchen, sondern die Dateien selbst werden in den Steuer-Informationsbereich des Binärpakets gepackt.
+
+Falls Sie nicht B<--nocheck> angeben, wird B<dpkg-deb> B<DEBIAN/control> lesen und es auswerten. Es prüft die Datei auf Syntax-Fehler und andere Probleme und zeigt den Namen des zu bauenden Binärpakets an. B<dpkg-deb> wird auch die Rechte der Betreuer-Skripte und anderer Dateien im B<DEBIAN>-Steuer-Informationsverzeichnis prüfen.
+
+Falls kein I<Archiv> angegeben ist, wird B<dpkg-deb> das Paket in die Datei I<Programmverzeichnis>B<.deb> schreiben.
+
+Falls das anzulegende Archiv bereits existiert, wird es überschrieben.
+
+Falls das zweite Argument ein Verzeichnis ist, wird B<dpkg-deb> in die Datei I<Verzeichnis>B</>I<Paket>B<_>I<Version>B<_>I<Arch>B<.deb.> schreiben. Wenn ein Zielverzeichnis statt einer Datei angegeben ist, darf die Option B<--nocheck> nicht verwendet werden (da B<dpkg-deb> die Paketsteuerdatei lesen und auswerten muss, um den zu verwendenden Dateinamen zu bestimmen).
+
+=item B<-I>, B<--info> I<Archiv> [I<Steuer-Dateiname> …]
+
+Stellt Informationen über ein Binärpaketarchiv bereit.
+
+Falls keine I<Steuer-Dateiname>n angegeben sind, wird es eine Zusammenfassung des Inhalts des Pakets sowie dessen B<control>-Datei ausgeben.
+
+Falls I<Steuer-Dateiname>n angegeben sind, wird B<dpkg-deb> diese in der angegebenen Reihenfolge ausgeben; falls einige der Komponenten nicht vorhanden sind, wird es eine Fehlermeldung nach Stderr über jede ausgeben und sich mit dem Status 2 beenden.
+
+=item B<-W>, B<--show> I<Archiv>
+
+Stellt Informationen über Binärpaketarchive im Format dar, das mit dem Argument B<--showformat> angegeben wurde. Das Standardformat zeigt den Paketnamen und die Paketversion in einer Zeile, getrennt durch einen Tabulator.
+
+=item B<-f>, B<--field> I<Archiv> [I<Steuer-Feldname> …]
+
+Entpackt die Informationen der B<control>-Datei aus einem Binärpaketarchiv.
+
+Falls keine I<Steuer-Feldname>n angegeben sind, gibt es die gesamte B<control>-Datei aus.
+
+Falls welche angegeben sind, gibt B<dpkg-deb> ihren Inhalt in der Reihenfolge aus, in der sie in der B<control>-Datei angegeben sind. Falls mehr als ein I<Steuer-Feldname> angegeben ist, stellt B<dpkg-deb> jedem Inhalt seinen Feldnamen (und einen Doppelpunkt mit Leerzeichen) voran.
+
+Falls angeforderte Felder nicht gefunden werden, wird kein Fehler gemeldet.
+
+=item B<-c>, B<--contents> I<Archiv>
+
+Listet den Inhalt des Dateisystem-Archivanteils des Paketarchivs auf. Die Ausgabe erfolgt derzeit in dem Format, das von B<tar> in der ausführlichen Auflistung erstellt wird.
+
+=item B<-x>, B<--extract> I<Archiv> I<Verzeichnis>
+
+Entpackt den Dateisystembaum aus einem Paketarchiv in das angegebene Verzeichnis.
+
+Beachten Sie, dass das Entpacken eines Pakets in das Wurzelverzeichnis I<nicht> zu einer korrekten Installation führt! Verwenden Sie B<dpkg> zur Paketinstallation.
+
+I<Verzeichnis> (aber nicht die übergeordneten) wird, falls notwendig, angelegt. Seine Rechte werden angepasst, um mit dem Inhalt des Pakets übereinzustimmen.
+
+=item B<-X>, B<--vextract> I<Archiv> I<Verzeichnis>
+
+Ist wie B<--extract> (B<-x>) mit B<--verbose> (B<-v>), das beim Arbeiten eine Liste von entpackten Dateien ausgibt.
+
+=item B<-R>, B<--raw-extract> I<Archiv> I<Verzeichnis>
+
+Entpackt den Dateisystembaum aus einem Paketarchiv in ein angegebenes Verzeichnis und die Steuerinformationsdateien in das B<DEBIAN>-Unterverzeichnis des angegebenen Verzeichnisses (seit Dpkg 1.16.1).
+
+Das Zielverzeichnis (aber nicht übergeordnete) wird, falls notwendig, angelegt.
+
+Das Eingebearchiv wird (derzeit) nicht sequenziell verarbeitet, daher wird das Einlesen von der Standardeingabe („B<->“) B<nicht> unterstützt.
+
+=item B<--ctrl-tarfile> I<Archiv>
+
+Entnimmt die Steuerdaten aus einem Binärpaket und schickt sie zur Standardausgabe im B<tar>-Format (seit Dpkg 1.17.14. Dies kann zusammen mit L<tar(1)> verwendet werden, um eine bestimmte B<control>-Datei aus einem Paketarchiv zu extrahieren. Das Eingabearchiv wird immer sequenziell verarbeitet.
+
+=item B<--fsys-tarfile> I<Archiv>
+
+Entnimmt die Dateisystembaumdaten aus einem Binärpaket und schickt sie zur Standardausgabe im B<tar>-Format. Dies kann zusammen mit L<tar(1)> verwendet werden, um eine bestimmte Datei aus einem Paketarchiv zu extrahieren. Das Eingabearchiv wird immer sequenziell verarbeitet.
+
+=item B<-e>, B<--control> I<Archiv> [I<Verzeichnis>]
+
+Entpackt die Steuer-Informationsdateien aus einem Paketarchiv in das angegebene Verzeichnis.
+
+Falls kein Verzeichnis angegeben ist, wird das Unterverzeichnis B<DEBIAN> im aktuellen Verzeichnis verwendet.
+
+Das Zielverzeichnis (aber nicht übergeordnete) wird, falls notwendig, angelegt.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--showformat=>I<Format>
+
+Diese Option wird dazu verwendet, das Format der Ausgabe anzugeben, das B<--show> verwenden wird. Das Format ist eine Zeichenkette, die für jedes aufgeführte Paket ausgegeben wird.
+
+Die Zeichenkette darf jedes Statusfeld in der Form „${I<Feldname>}“ referenzieren, eine Liste der möglichen Felder kann leicht mittels B<-I> für das gleiche Paket ermittelt werden. Eine komplette Erläuterung der Formatieroptionen (darunter die Maskiersequenzen und Feld-Tabulatoren) kann in der Erklärung der Option B<--showformat> von L<dpkg-query(1)> gefunden werden.
+
+Die Voreinstellung für dieses Feld ist „${Package}\t${Version}\n“.
+
+=item B<-z>I<Komprimierstufe>
+
+Gibt die Komprimierstufe an, die im Komprimier-Backendprogramm beim Bau eines Pakets verwendet werden soll. Standardmäßig ist dies 9 für Gzip, 6 für Xz, 3 für Zstd). Die akzeptierten Werte hängen vom Komprimierer ab. Für Gzip von 0-9, wobei 0 auf den Komprimierer „none“ abgebildet wird. Für Xz von 0-9. Für Zstd von 0-22, wobei die Stufen von 20-22 den Ultramodus aktivieren. Vor Dpkg 1.16.2 war die Stufe 0 äquivalent zu dem Komprimierer „none“ für alle Komprimierer.
+
+=item B<-S>I<Komprimierstrategie>
+
+Gibt die zu verwendende Komprimierstrategie an, die für den Komprimierer-Backend beim Bau eines Pakets verwandt werden soll (seit Dpkg 1.16.2). Erlaubte Werte sind B<none> (seit Dpkg 1.16.4), B<filtered>, B<huffman>, B<rle> und B<fixed> für Gzip (seit Dpkg 1.17.0) und B<extreme> für Xz.
+
+=item B<-Z>I<Komprimierart>
+
+Gibt die Art der Komprimierung beim Bau eines Pakets an. Erlaubte Werte sind B<gzip>, B<xz> (seit Dpkg 1.15.6), B<zstd> (seit Dpkg 1.21.18) und B<none> (voreingestellt ist B<%DEB_DEFAULT_COMPRESSOR%>).
+
+=item B<--[no-]uniform-compression>
+
+Gibt an, dass die gleichen Komprimierungsparameter für alle Archivteile (d.h. B<control.tar> und B<data.tar>; seit Dpkg 1.17.6) verwandt werden sollen. Andernfalls wird nur der Teil B<data.tar> diese Parameter verwenden. Die einzigen unterstützten Kompressionstypen, die übergreifend benutzt werden dürfen, sind B<none>, B<gzip>, B<xz> und B<zstd>. Die Option B<--no-uniform-compression> deaktiviert die übergreifende Komprimierung (seit Dpkg 1.19.0). Übergreifende Komprimierung ist die Vorgabe (seit Dpkg 1.19.0).
+
+=item B<--threads-max=>I<Threads>
+
+Setzt die maximale Anzahl an Threads, die für Komprimierer erlaubt sind, die multi-threaded Aktionen erlauben (seit Dpkg 1.21.9).
+
+=item B<--root-owner-group>
+
+Setzt für jeden Eintrag in den Dateisystembaumdaten den Eigentümer und die Gruppe auf Kennung 0 (seit Dpkg 1.19.0).
+
+B<Hinweis>: Diese Option kann für rootloses Bauen (siehe I<rootless-builds.txt>) nützlich sein, sollte aber B<nicht> verwandt werden, wenn Einträge eine von root verschiedenen Eigentümer oder Gruppe haben. Die Unterstützung hierfür wird später in der Form eines Meta-Manifests hinzugefügt.
+
+=item B<--deb-format=>I<Format>
+
+Setzt das beim Bau verwandte Archivformat (seit Dpkg 1.17.0). Erlaubte Werte sind B<2.0> für das neue Format und B<0.939000> für das alte Format (Vorgabe ist B<2.0>).
+
+Das alte Format wird nicht so leicht von nicht-Debian-Werkzeugen eingelesen und ist jetzt veraltet; der einzige Zweck ist zum Bau von Paketen, die von Dpkg-Versionen kleiner 0.93.76 (September 1995) eingelesen werden sollen. Diese Dpkg-Version wurde nur als i386 a.out-Programm veröffentlicht.
+
+=item B<--nocheck>
+
+Unterdrückt die normalen Überprüfungen von B<dpkg-deb --build> über die vorgeschlagenen Inhalte eines Archivs. Damit können Sie jedes Archiv bauen, das Sie möchten, egal wie defekt es ist.
+
+=item B<-v>, B<--verbose>
+
+Aktiviert ausführliche Ausgabe (seit Dpkg 1.16.1). Dies betrifft derzeit nur B<--extract>, wodurch dieses sich wie B<--vextract> verhält.
+
+=item B<-D>, B<--debug>
+
+Aktiviert Fehlersuchausgaben („debugging“). Dies ist nicht sehr interessant.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_DEB_THREADS_MAX>
+
+Setzt die maximale Anzahl an Threads, die für Komprimierer erlaubt sind, die multi-threaded Aktionen erlauben (seit Dpkg 1.21.9).
+
+Die Option B<--threads-max> erlaubt das Hinwegsetzen über diesen Wert.
+
+=item B<DPKG_DEB_COMPRESSOR_TYPE>
+
+Setzt den zu verwendenden Komprimiertyp (seit Dpkg 1.21.10).
+
+Die Option B<-Z> erlaubt das Hinwegsetzen über diesen Wert.
+
+=item B<DPKG_DEB_COMPRESSOR_LEVEL>
+
+Setzt die zu verwendende Komprimierstufe (seit Dpkg 1.21.10).
+
+Die Option B<-z> erlaubt das Hinwegsetzen über diesen Wert.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<TMPDIR>
+
+Falls gesetzt, wird B<dpkg-deb> es als das Verzeichnis verwenden, in dem temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
+
+=item B<SOURCE_DATE_EPOCH>
+
+Falls gesetzt, wird es als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) in dem L<ar(5)>-Container von L<deb(5)> und zum Festlegen der Mtime in den Dateieinträgen von L<tar(5)> verwandt.
+
+=back
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Versuchen Sie nicht, nur mit B<dpkg-deb> Software zu installieren! Sie müssen B<dpkg> selber verwenden, um sicherzustellen, dass alle Dateien an den richtigen Ort platziert werden, die Paketskripte ausgeführt werden und sein Status und Inhalt aufgezeichnet wird.
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Untersuchen nicht vertrauenswürdiger Paketarchive oder ihr Entpacken in ein Arbeitsverzeichnis sollte als Sicherheitsgrenze betrachtet werden und jede Verletzung dieser Grenze, die aus diesen Aktionen resultiert, sollte als Sicherheitsverwundbarkeit betrachtet werden. Allerdings sollte der Umgang mit nicht vertrauenswürdigen Paketarchiven nicht leichtherzig erfolgen, da die Oberfläche alle unterstützten Komprimierungsbibliotheken umfasst, zusätzliche zu den Archivformaten und Steuerdateien selbst. Es wird nachdrücklich davon abgeraten, diese Aktionen auf nicht vertrauenswürdigen Daten als Root durchzuführen.
+
+Das Bauen von Paketarchiven sollte nur mit vertrauenswürdigen Daten erfolgen.
+
+=head1 FEHLER
+
+B<dpkg-deb -I> I<Paket1>B<.deb> I<Paket2>B<.deb> macht das Falsche.
+
+B<.deb>-Dateien werden nicht authentifiziert; in der Tat gibt es noch nicht mal eine klare Prüfsumme. (Abstraktere Werkzeuge wie APT unterstützen die Authentifizierung von B<.deb>-Paketen, die von einem vorgegebenen Depot geholt wurden und die meisten Pakete stellen heutzutage eine md5sum-Steuerdatei bereit, die mittels debian/rules erstellt wurde. Allerdings wird dies von den Werkzeugen auf niedrigerer Ebene nicht direkt unterstützt.)
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+F<%PKGDOCDIR%/spec/rootless-builds.txt>, L<deb(5)>, L<deb-control(5)>, L<dpkg(1)>, L<dselect(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-distaddfile.pod b/man/de/dpkg-distaddfile.pod
new file mode 100644
index 0000000..a14219d
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-distaddfile.pod
@@ -0,0 +1,85 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-distaddfile - Einträge zu debian/files hinzufügen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-distaddfile> [I<Option> …] I<Dateiname Sektion Priorität>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-distaddfile> fügt einen Eintrag für eine benannte Datei in B<debian/files> hinzu.
+
+Es erwartet drei nicht-Options-Argumente, den Dateinamen, die Sektion und die Priorität für die B<.changes>-Datei.
+
+Der Dateiname sollte relativ zum Verzeichnis angegeben werden, in dem B<dpkg-genchanges> die Dateien erwartet, normalerweise B<..>, statt ein relativer Pfadname zu dem aktuellen Verzeichnis zu sein, wenn B<dpkg-distaddfile> ausgeführt wird.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-f>I<Dateienlist-Datei>
+
+Liest oder schreibt die Liste der hochzuladenden Dateien hierher, statt B<debian/files> zu verwenden.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/files>
+
+Die Liste der erzeugten Dateien, die Teil des vorbereiteten Uploads sind. B<dpkg-distaddfile> kann dazu verwendet werden, zusätzliche Dateien hinzuzufügen.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-src-files(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-divert.pod b/man/de/dpkg-divert.pod
new file mode 100644
index 0000000..616aade
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-divert.pod
@@ -0,0 +1,200 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-divert - Über die Paketversion einer Datei hinwegsetzen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-divert> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-divert> ist ein Hilfswerkzeug, um die Liste der Umleitungen einzurichten und zu aktualisieren.
+
+Datei-I<Diversionen> (Umleitungen) sind eine Möglichkeit, L<dpkg(1)> dazu zu zwingen, eine Datei nicht an ihren Standardplatz, sondern an einem I<umgeleiteten> Ort zu installieren. Umleitungen können innerhalb der Paketbetreuerskripte verwendet werden, um eine Datei beiseitezuschieben, wenn sie einen Konflikt auslöst. Systemadministratoren können sie auch verwenden, um sich über die Konfigurationsdateien einiger Pakete hinwegzusetzen, oder wann immer einige Dateien (die nicht als „Conffiles“ markiert sind) von B<dpkg> erhalten werden müssen, wenn eine neuere Version eines Paketes, die diese Dateien enthält, installiert wird.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item [B<--add>] I<Datei>
+
+Fügt eine Umleitung für I<Datei> hinzu. Die Datei wird derzeit nicht umbenannt, siehe B<--rename>.
+
+=item B<--remove> I<Datei>
+
+Entfernt eine Umleitung für I<Datei>. Die Datei wird derzeit nicht umbenannt, siehe B<--rename>.
+
+=item B<--list> [I<Glob-Muster>]
+
+Listet Umleitungen auf, oder die, die auf I<Glob-Muster> passen.
+
+=item B<--listpackage> I<Datei>
+
+Gibt den Namen des Pakets aus, welches die I<Datei> umleitet (seit Dpkg 1.15.0). Gibt LOCAL aus, falls die Datei lokal umgeleitet wurde und nichts, falls I<Datei> nicht umgeleitet wurde.
+
+=item B<--truename> I<Datei>
+
+Zeigt den echten Namen für eine umgeleitete Datei an.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--admindir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das administrative Verzeichnis auf I<Verzeichnis> (Standard: „I<%ADMINDIR%>“, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.).
+
+=item B<--instdir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.19.2). Standardmäßig „I</>“, falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Installationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>“ und das administrative Verzeichnis auf „I<Verzeichnis>B<%ADMINDIR%>“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.19.2), falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--divert> I<Umleitziel>
+
+I<Umleitziel> ist der Zielort, wohin die Versionen der I<Datei>, wie sie von anderen Paketen bereitgestellt wird, umgeleitet werden.
+
+=item B<--local>
+
+Gibt an, dass alle Versionen dieser Datei umgeleitet sind. Dies bedeutet, dass es keine Ausnahmen gibt, und egal was für ein Paket auch installiert ist, die Datei ist umgeleitet. Dies kann vom Administrator verwendet werden, um eine lokal geänderte Version zu installieren.
+
+=item B<--package> I<Paket>
+
+I<Paket> ist der Name des Pakets, dessen Kopie von I<Datei> nicht umgeleitet wird, d.h. I<Datei> wird für alle Pakete außer I<Paket> umgeleitet.
+
+=item B<--quiet>
+
+Stiller Modus, d.h. keine ausführliche Ausgabe.
+
+=item B<--rename>
+
+Schiebt die Dateien tatsächlich beiseite (oder zurück). B<dpkg-divert> wird den Arbeitsvorgang abbrechen, falls die Zieldatei bereits existiert. Dies ist das typische Verhalten, das für Umleitungen von Dateien aus der Gruppe der nicht-B<Essential>-Pakete verwandt wird (siehe B<--no-rename> für weitere Details).
+
+=item B<--no-rename>
+
+Legt fest, dass die Datei beim Hinzufügen oder Entfernen der Umleitung in die Datenbank nicht umbenannt werden soll (seit Dpkg 1.19.1). Dies ist für Umleitungen von Dateien aus der Paketgruppe B<Essential> gedacht, bei der das vorübergehende Verschwinden der ursprünglichen Datei nicht akzeptiert werden kann, da es zu einem nicht funktionalen System führen kann. Dies ist das Standardverhalten, was sich allerdings im Dpkg 1.20.x-Zyklus ändern wird.
+
+=item B<--test>
+
+Testmodus, d.h. führt keine Änderungen durch, sondern zeigt sie lediglich.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--instdir> oder B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> oder B<--root> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt.
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE>
+
+Falls gesetzt und die Optionen B<--local> und B<--package> nicht verwandt wurden, wird B<dpkg-divert> dies als Paketnamen verwenden.
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die derzeit akzeptierten Schalter werden in der Option B<dpkg --debug> beschrieben, aber nicht alle dieser Schalter könnten Auswirkungen auf dieses Programm haben.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%ADMINDIR%/diversions>
+
+Datei, die die aktuelle Liste von Umleitungen des Systems enthält. Sie befindet sich im B<dpkg>-Administrationsverzeichnis, zusammen mit anderen für B<dpkg> wichtigen Dateien, wie I<status> oder I<available>.
+
+B<Hinweis>: B<dpkg-divert> erhält die alte Kopie dieser Datei, mit der Endung I<-old>, bevor es sie durch die neue ersetzt.
+
+=back
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Beim Hinzufügen ist die Standardeinstellung B<--local> und B<--divert> I<Originalname>.B<distrib>. Beim Entfernen müssen, falls angegeben, B<--package> oder B<--local> und B<--divert> übereinstimmen.
+
+Verzeichnisse können mit B<dpkg-divert> nicht umgeleitet werden.
+
+Vorsicht sollte beim Umleiten von Laufzeit-Bibliotheken walten gelassen werden, da L<ldconfig(8)> einen symbolischen Link, basierend auf dem in der Bibliothek eingebetteten DT_SONAME-Feld, anlegt. Da B<ldconfig> keine Umleitungen anerkennt (nur B<dpkg> tut dies), kann der Symlink am Ende auf die umgeleitete Bibliothek zeigen, falls die umgeleitete Bibliothek den gleichen SONAME wie die nicht umgeleitete hat.
+
+=head1 BEISPIELE
+
+Um alle Kopien von I</usr/bin/example> auf I</usr/bin/example.foo> umzuleiten, d.h. alle Pakete, die I</usr/bin/example> zur Verfügung stellen, dazu anzuleiten, diese Datei stattdessen als I</usr/bin/example.foo> zu installieren und die Umbenennung, falls notwendig, durchzuführen:
+
+ dpkg-divert --divert /usr/bin/example.foo --rename /usr/bin/example
+
+Um diese Umleitung zu entfernen:
+
+ dpkg-divert --rename --remove /usr/bin/example
+
+Um für jedes Paket - außer Ihrem eigenen I<wibble>-Paket -, das versucht, I</usr/bin/example> zu installieren, dieses auf I</usr/bin/example.foo> umzuleiten:
+
+ dpkg-divert --package wibble --divert /usr/bin/example.foo \
+ --rename /usr/bin/example
+
+Um diese Umleitung zu entfernen:
+
+ dpkg-divert --package wibble --rename --remove /usr/bin/example
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-fsys-usrunmess.pod b/man/de/dpkg-fsys-usrunmess.pod
new file mode 100644
index 0000000..dee6922
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-fsys-usrunmess.pod
@@ -0,0 +1,169 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-fsys-usrunmess - macht die Unordnung durch merged-/usr-via-aliased-dirs rückgängig
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-fsys-usrunmess> [B<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-fsys-usrunmess> ist ein Werkzeug, das Dateisysteme repariert, die mit neueren Installationsprogrammen mit unglücklichen Vorgaben neu installiert wurden oder die auf defekte vereinigte /usr mittels des Alias-Verzeichnis-Layouts migriert wurden, welches von Dpkg B<nicht> unterstützt wird. Siehe die FAQ von Dpkg.
+
+B<Hinweis>: Das technische Komitee von Debian hat verkündigt, dass nach der Veröffentlichung von Bookworm das Layout ohne vereinigtes usr (»non-usrmerged«) nicht mehr unterstützt wird. Daher könnten einige ihrer Betreuer Probleme nicht beheben oder bewusst Unterstützung für nicht zusammengeführte usr entfernen. Daher müssen Sie sich entscheiden und das Gift Ihrer Wahl wählen.
+
+Das Programm wird folgende grobe Aktionen durchführen:
+
+=over
+
+=item *
+
+Überprüft, ob das System umgestellt werden muss, macht andernfalls nichts.
+
+=item *
+
+Prüft auf die Konsistenz der Dpkg-Datenbank und bricht andernfalls ab.
+
+=item *
+
+Erstellt und installiert ein Paket zur Vermeidung von Regressionen, falls dies auf der Befehlszeile oder anderweitig an der Eingabeauforderung erbeten wurde.
+
+=item *
+
+Ermittelt die Liste der Dateien und Alternativen, die wiederhergestellt werden müssen.
+
+=item *
+
+Sucht nach nicht nachverfolgten Kernelmoduldateien, die auch verschoben werden müssen.
+
+=item *
+
+Erstellt eine Schatten-Hierarchie unter F</.usrunmess>, indem es Verzeichnissymlinks oder -hardlinks oder -Kopien wie notwendig erstellt.
+
+=item *
+
+Bittet um Bestätigung vor dem Fortfahren, falls auf der Befehlszeile erbeten.
+
+=item *
+
+Sperrt die Dpkg-Datenbank.
+
+=item *
+
+Markiert alle Pakete als halbkonfiguriert, um die Ausführung der Betreuerskripte zu erzwingen, die notwendig sein könnten, um Dateien neu zu erstellen.
+
+=item *
+
+Ersetzt die Alias-Verzeichnisse mit den aus dem Schattenbereich, indem eine Sicherungskopie des alten Symlink-Verzeichnisses erstellt und das aus dem Schattenbereich darüber umbenannt wird.
+
+=item *
+
+Bringt MAC-Informationen für Verzeichnisse und Symlinks wo notwendig neu an.
+
+=item *
+
+Entfernt alle Sicherungskopie-Symlinks.
+
+=item *
+
+Entfernt alle verschobenen Objekte, verzögert aber die Entfernung des Verzeichnisses.
+
+=item *
+
+Entfernt alle verzögerten Verzeichnisse, die nicht mehr von Dpkg-query referenziert werden.
+
+=item *
+
+Entfernt das Schatten-Wurzelverzeichnis.
+
+=item *
+
+Registriert ein B<policy-rc.d>, um Diensteaktionen zu verbieten, was bedeutet, dass Dienste danach neu gestartet werden müssen, idealerweise durch einen Systemneustart.
+
+=item *
+
+Rekonfiguriert alle Pakete.
+
+=item *
+
+Entfernt die Registrierung der B<policy-rc.d> und stellt den alternativen Zustand wieder her.
+
+=back
+
+B<Hinweis:>: Wird das Programm aus einigen Shells wie L<bash(1)> oder L<zsh(1)> ausgeführt, dann müssen Sie nach der Ausführung die Shell anweisen, alle gespeicherten Orte von Programmen zu vergessen, beispielsweise mit C<hash -r>.
+
+B<Hinweis>: Einige Verzeichnisse könnten nach der Migration fortbestehen, falls sie Dateien enthalten, die nicht nachverfolgt wurden. Sobald das Skript abgeschlossen wurde, wird eine Liste zur weiteren Untersuchung ausgegeben.
+
+B<Warnung>: Beachten Sie, dass diese Aktion die Möglichkeit eröffnet, dass Ihr System unbrauchbar oder defekt wird, falls das System unerwartet abstürzt oder neustartet, es sich in einem unerwarteten Zustand befindet oder sich möglicherweise Fehler in dem Skript befinden. Halten Sie Medien zur Systemwiederherstellung bereit und erstellen Sie vor der Ausführung Sicherungskopien.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.20.6 hinzugefügt.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-p>, B<--prompt>
+
+Bittet am Punkt, ab dem die Änderungen nicht mehr rückgängig gemacht werden können, um Bestätigung, so dass die Fehlersuchausgabe oder die Schatten-Hierarchie untersucht werden können, bevor fortgefahren wird.
+
+=item B<--prevention>
+
+=item B<--no-prevention>
+
+Aktiviert oder deaktivert die Erstellung und Installation eines Regressionsverhinderungspakets in das System. Falls keine Option angegeben wurde, wird gefragt, welche Aktion durchgeführt werden soll.
+
+Beim erstellten Paket ist das Feld B<Protected> auf B<yes> gesetzt, um gegen versehentliches Entfernen des Pakets zu schützen.
+
+=item B<-n>, B<--no-act>
+
+=item B<--dry-run>
+
+Diese Option aktiviert den Probelaufmodus, bei der keine zerstörenden Aktionen stattfinden, nur der vorbereitende Anteil.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_USRUNMESS_NOACT>
+
+Diese Einstellung definiert, ob der Probelaufmodus aktiviert wird.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg/FAQ#broken-usrmerge>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-genbuildinfo.pod b/man/de/dpkg-genbuildinfo.pod
new file mode 100644
index 0000000..34ff2bb
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-genbuildinfo.pod
@@ -0,0 +1,159 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-genbuildinfo - Debian-.buildinfo-Dateien erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-genbuildinfo> [I<Optionen> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-genbuildinfo> liest Informationen aus einem entpackten und gebauten Debian-Quellcodebaum und aus den darin erzeugten Dateien und erzeugt eine Debian-Steuerdatei, die die Bauumgebung und Bauartefakte beschreibt (Datei B<.buildinfo>).
+
+Dieses Programms wurde in Dpkg 1.18.11 hinzugefügt.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--build=>I<Typ>
+
+Gibt den Bau-I<Typ> aus einer Kommata-getrennten Liste von Komponenten an.
+
+Die erlaubten Werte sind:
+
+=over
+
+=item B<any>
+
+Erstellt Bauinformationen, die nicht qualifizierte Bauabhängigkeiten (B<Build-Depends>) und architekturabhängige spezifische Bauabhängigkeiten (B<Build-Depends-Arch>) enthalten.
+
+=item B<all>
+
+Erstellt Bauinformationen, die nicht qualifizierte Bauabhängigkeiten (B<Build-Depends>) und architekturunabhängige Bauabhängigkeiten (B<Build-Depends-Indep>) enthalten.
+
+=item B<source>
+
+Tatsächlich ignoriert; erstellt Bauinformationen mit nur den nicht qualifizierten Abhängigkeiten (B<Build-Depends>).
+
+=item B<binary>
+
+Erstellt Bauinformationen mit allen drei Arten von Bauabhängigkeiten. Dies ist ein Alias für B<any,all>.
+
+=item B<full>
+
+Erstellt Bauinformationen mit allen drei Arten von Bauabhängigkeiten. Dies ist ein Alias für B<any,all,source> und identisch zum Standardfall, wenn keine Bauoptionen festgelegt werden.
+
+=back
+
+=item B<-c>I<Steuerdatei>
+
+Gibt die Haupt-B<control>-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/control>.
+
+=item B<-l>I<Changelog-Datei>
+
+Gibt die Changelog-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/changelog>.
+
+=item B<-f>I<Dateienlist-Datei>
+
+Legt fest, wo die Liste der durch den Bau erstellten Dateien ist, statt B<debian/files> zu verwenden.
+
+=item B<-F>I<Changelog-Format>
+
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie L<dpkg-parsechangelog(1)> für Informationen über alternative Formate.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Gibt die Buildinfo-Datei zur Standardausgabe (oder I<Dateiname>, falls angegeben) aus, statt nach I<Verz>B</>I<Quellname>B<_>I<Binärversion>B<_>I<Arch>B<.buildinfo> (wobei I<Verz> standardmäßig B<..> oder I<Hochladedateiverzeichnis>, falls B<-u> verwandt wurde, ist).
+
+=item B<-u>I<Hochladedateiverzeichnis>
+
+Sucht nach Dateien, die hochgeladen werden sollen, in I<Hochladedateiverzeichnis> statt in B<..> (B<dpkg-genbuildinfo> muss diese Dateien finden, so dass es ihre Größen und Prüfsummen in die B<.buildinfo>-Datei aufnehmen kann.
+
+=item B<--always-include-kernel>
+
+Standardmäßig wird das Feld B<Build-Kernel-Version> nicht rausgeschrieben.
+
+Legen Sie diese Option (seit Dpkg 1.19.0) fest, damit beim Erstellen der B<.buildinfo> immer das Feld B<Build-Kernel-Version> geschrieben wird.
+
+=item B<--always-include-path>
+
+Standardmäßig wird das Feld B<Build-Path> nur geschrieben, falls das aktuelle Verzeichnis mit einem erlaubten Muster übereinstimmt.
+
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen passt das Muster auf B</build/> am Anfang des Pfadnamens.
+
+Legen Sie diese Option fest, damit beim Erstellen der B<.buildinfo> immer das Feld B<Build-Path> geschrieben wird.
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank. Der Standardort ist I</var/lib/dpkg>.
+
+=item B<-q>
+
+B<dpkg-genbuildinfo> könnte informative Meldungen auf die Standard-Fehlerausgabe schreiben. B<-q> unterdrückt diese Meldungen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DEB_BUILD_OPTIONS>
+
+Diese Variable kann dazu verwandt werden, verschiedene Funktionalitäten, die die in der .buildinfo-Datei enthaltenen Informationen betreffen, über die Option B<buildinfo> (seit Dpkg 1.18.19) ein- oder auszuschalten. Diese Option enthält eine Kommata-getrennte Liste von Funktionalitäten, denen die Modifikatoren ‚B<+>’ oder ‚B<->’ vorangestellt sind, um anzuzeigen, ob sie ein- oder ausgeschaltet werden soll. Die besondere Funktionalität „B<all>“ kann zum Ein- bzw. Ausschalten aller anderen Funktionalitäten verwandt werden. Die Funktionalität „B<path>“ steuert, ob das Feld B<Build-Path> bedingungslos aufgenommen werden soll.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/files>
+
+Die Liste der erstellten Dateien. B<dpkg-genbuildinfo> liest hier die Daten, wenn es die Datei B<.buildinfo> erstellt.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-buildinfo(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-genchanges.pod b/man/de/dpkg-genchanges.pod
new file mode 100644
index 0000000..58179d8
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-genchanges.pod
@@ -0,0 +1,209 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-genchanges - Debian-.changes-Dateien erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-genchanges> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-genchanges> liest Informationen aus einem entpackten und gebauten Debian-Quellcodebaum und aus den darin erzeugten Dateien und erzeugt eine Debian-Steuerdatei für das Hochladen (die B<.changes>-Datei).
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--build=>I<Typ>
+
+Gibt den Bau-I<Typ> aus einer Kommata-getrennten Liste von Komponenten an (seit Dpkg 1.18.5).
+
+Die erlaubten Werte sind:
+
+=over
+
+=item B<source>
+
+Hochladen des Quellpakets.
+
+=item B<any>
+
+Hochladen des architekturspezifischen Binärpakets.
+
+=item B<all>
+
+Hochladen des architekturunabhängigen Binärpakets.
+
+=item B<binary>
+
+Hochladen der architekturspezifischen und -unabhängigen Binärpakete. Dies ist ein Alias für B<any,all>.
+
+=item B<full>
+
+Alles hochladen. Dies ist ein Alias für B<source,any,all> und identisch zum Standardfall, wenn keine Bauoption festgelegt ist.
+
+=back
+
+=item B<-g>
+
+Äquivalent zu B<--build=source,all> (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<-G>
+
+Äquivalent zu B<--build=source,any> (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<-b>
+
+Äquivalent zu B<--build=binary> oder B<--build=any,all>.
+
+=item B<-B>
+
+Äquivalent zu B<--build=any>.
+
+=item B<-A>
+
+Äquivalent zu B<--build=all>.
+
+=item B<-S>
+
+Äquivalent zu B<--build=source>.
+
+=back
+
+Die B<-s>I<x>-Optionen steuern, ob das Original-Quellarchiv dem Upload hinzugefügt wird, falls die Quellen erzeugt werden (d.h. B<-b> oder B<-B> nicht verwendet wurden).
+
+=over
+
+=item B<-si>
+
+Standardmäßig, oder falls angegeben, werden die Originalquellen nur hinzugefügt, falls sich die Versionsnummer der Originalautoren (die Version ohne Epoche und ohne die Debian-Revision) von der Versionsnummer der Originalautoren in dem letzten Changelog-Eintrag unterscheidet.
+
+=item B<-sa>
+
+Erzwingt die Hinzunahme der Originalquellen.
+
+=item B<-sd>
+
+Erzwingt den Ausschluss der Originalquellen und fügt nur den Diff hinzu.
+
+=item B<-v>I<Version>
+
+Dies führt dazu, dass Changelog-Informationen von allen Versionen, die strikt neuer als I<Version> sind, verwendet werden.
+
+=item B<-C>I<Änderungsbeschreibung>
+
+Liest die Beschreibung der Änderungen aus der Datei I<Änderungsbeschreibung>, anstatt die Informationen aus der Changelog-Datei des Quellbaums zu verwenden.
+
+=item B<-m>I<Betreueradresse>
+
+Verwendet I<Betreueradresse> als Namen und E-Mail-Adresse des Betreuers dieses Paketes, anstatt die Informationen aus der B<control>-Datei des Quellbaums zu verwenden.
+
+=item B<-e>I<Betreueradresse>
+
+Verwendet I<Betreueradresse> als Namen und E-Mail-Adresse des Betreuers für diesen Upload, anstatt die Informationen aus dem Changelog des Quellbaums zu verwenden.
+
+=item B<-V>I<Name>B<=>I<Wert>
+
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie L<deb-substvars(5)> für eine Besprechung der Ausgabeersetzung.
+
+=item B<-T>I<Substvars-Datei>
+
+Liest die Ersetzungsvariablen aus I<Substvars-Datei>; standardmäßig B<debian/substvars>. Bei den ausgegebenen Feldern erfolgt keine Variablenersetzung, außer den Inhalten, die von jedem Feld B<Description> des Binärpakets entnommen werden (seit Dpkg 1.19.0), die besondere Variable I<Format> wird allerdings das Feld mit dem gleichen Namen überschreiben. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+
+=item B<-D>I<Feld>B<=>I<Wert>
+
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-U>I<field>
+
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-c>I<Steuerdatei>
+
+Gibt die Haupt-B<control>-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/control>.
+
+=item B<-l>I<Changelog-Datei>
+
+Gibt die Changelog-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/changelog>.
+
+=item B<-f>I<Dateienlist-Datei>
+
+Liest die Liste der hochzuladenden Dateien von hier, statt B<debian/files> zu verwenden.
+
+=item B<-F>I<Changelog-Format>
+
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie L<dpkg-parsechangelog(1)> für Informationen über alternative Formate.
+
+=item B<-u>I<Hochladedateiverzeichnis>
+
+Sucht nach Dateien, die hochgeladen werden sollen, in I<Hochladedateiverzeichnis> statt in B<..> (B<dpkg-genchanges> muss diese Dateien finden, so dass es ihre Größen und Prüfsummen in die B<.changes>-Datei aufnehmen kann.
+
+=item B<-q>
+
+Normalerweise schreibt B<dpkg-genchanges> informative Meldungen auf die Standard-Fehlerausgabe, beispielsweise wie viele Quelldateien des Pakets hochgeladen werden. B<-q> unterdrückt diese Meldungen.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Gibt die changes-Datei auf der Standardausgabe (Vorgabe) oder in I<Dateiname>, falls angegeben, aus (seit Dpkg 1.18.5).
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/files>
+
+Die Liste der erstellten Dateien, die Teil der zum Hochladen vorbereiteten Dateien sind. B<dpkg-genchanges> liest hier die Daten, wenn es die Datei B<.changes> erstellt.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-substvars(5)>, L<deb-src-control(5)>, L<deb-src-files(5)>, L<deb-changelog(5)>, L<deb-changes(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-gencontrol.pod b/man/de/dpkg-gencontrol.pod
new file mode 100644
index 0000000..6c26ede
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-gencontrol.pod
@@ -0,0 +1,143 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-gencontrol - Debian-B<control>-Dateien erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-gencontrol> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-gencontrol> liest Informationen aus einem entpackten Debian-Quellcodebaum und erzeugt eine binäre Paket-B<control>-Datei (standardmäßig debian/tmp/DEBIAN/control); dabei vereinfacht es die Felder mit Paketbeziehungen.
+
+Daher werden B<Pre-Depends>, B<Depends>, B<Recommends> und B<Suggests> in dieser Reihenfolge vereinfacht, indem Abhängigkeiten, die aufgrund der jeweils ermittelten stärkeren Abhängigkeit bereits erfüllt sind, entfernt werden. Es wird auch alle Selbstabhängigkeiten entfernen (tatsächlich werden alle Abhängigkeiten entfernt, die aufgrund der installierten Version des aktuellen Pakets automatisch erfüllt werden). Logisch betrachtet behält es den Durchschnitt von mehrfachen Abhängigkeiten auf das gleiche Paket. Die Reihenfolge der Abhängigkeiten wird so gut wie möglich beibehalten: falls eine Abhängigkeit aufgrund einer weiter hinten im Feld auftauchenden weiteren Abhängigkeit gestrichen werden muss, so übernimmt die letztere Abhängigkeit den Platz der gestrichenen.
+
+Die anderen Paketbeziehungsfelder (B<Enhances>, B<Conflicts>, B<Breaks>, B<Replaces> und B<Provides>) werden auch individuell vereinfacht, indem die Vereinigung der verschiedenen Abhängigkeiten berechnet wird, wenn ein Paket mehrfach in dem Feld aufgeführt ist.
+
+B<dpkg-gencontrol> fügt auch einen Eintrag für das Binärpaket in B<debian/files> hinzu.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-v>I<Version>
+
+Setzt die Versionsnummer des zu erstellenden Binärpaketes.
+
+=item B<-V>I<Name>B<=>I<Wert>
+
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie L<deb-substvars(5)> für eine Besprechung der Ausgabeersetzung.
+
+=item B<-T>I<Substvars-Datei>
+
+Liest die Ersetzungsvariablen aus I<Substvars-Datei>; standardmäßig B<debian/substvars>. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+
+=item B<-D>I<Feld>B<=>I<Wert>
+
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-U>I<field>
+
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-c>I<Steuerdatei>
+
+Gibt die Haupt-B<control>-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/control>.
+
+=item B<-l>I<Changelog-Datei>
+
+Gibt die Changelog-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Standardmäßig B<debian/changelog>.
+
+=item B<-f>I<Dateienlist-Datei>
+
+Liest oder schreibt die Liste der hochzuladenden Dateien hierher, statt B<debian/files> zu verwenden.
+
+=item B<-F>I<Changelog-Format>
+
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie L<dpkg-parsechangelog(1)> für Informationen über alternative Formate.
+
+=item B<-p>I<Paket>
+
+Erstellt Informationen für das Binärpaket I<Paket>. Falls die Steuerdatei der Quellen nur ein Binärpaket auflistet, kann diese Option weggelassen werden; andernfalls ist sie notwendig, um festzulegen, von welchen Binärpaketen die Informationen erstellt werden sollen.
+
+=item B<-n>I<Dateiname>
+
+Geht davon aus, dass der Dateiname des Pakets I<Dateiname> sein wird, statt des normalen Dateinamens Paket_Version_Architektur.deb.
+
+=item B<-is>, B<-ip>, B<-isp>
+
+Diese Optionen werden aufgrund der Kompatibilität zu älteren Versionen der Dpkg-Bauskripte ignoriert, sind aber jetzt veraltet. Bisher wurden sie verwendet, um B<dpkg-gencontrol> mitzuteilen, die Felder „Section“ und „Priority“ in die Steuerdatei mit aufzunehmen. Dies passiert jetzt standardmäßig. Falls Sie das alte Verhalten erreichen möchten, können Sie die Option B<-U> verwenden, um Felder aus der Steuerdatei zu entfernen.
+
+=item B<-P>I<Paketbauverzeichnis>
+
+Durchsucht I<Paketbauverzeichnis> statt B<debian/tmp>. Dieser Wert wird dazu verwendet, den Standardwert der Ersetzungsvariablen B<Installed-Size> und des Feldes der Steuerdatei zu finden, und für den Standard-Ablageplatz der Ausgabedatei.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Die B<control>-Datei in die Standardausgabe (oder I<Dateiname> falls angegeben, seit Dpkg 1.17.2) statt nach B<debian/tmp/DEBIAN/control> (oder I<Paketbauverzeichnis>B</DEBIAN/control> falls B<-P> verwendet worden ist) ausgeben.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/control>
+
+Die Hauptsteuerinformationsdatei für die Quellen. Sie gibt versionsunabhängige Informationen über das Quellpaket und die Binärpakete, die sie erstellen kann, an.
+
+=item B<debian/files>
+
+Die Liste der erstellten Dateien, die Teil des Uploads sind, der vorbereitet wird. B<dpkg-gencontrol> fügt die vermuteten Dateinamen von Binärpaketen hinzu, deren Steuerdateien es hier generiert.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-substvars(5)>, L<deb-src-control(5)>, L<deb-changelog(5)>, L<deb-control(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-gensymbols.pod b/man/de/dpkg-gensymbols.pod
new file mode 100644
index 0000000..423ec22
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-gensymbols.pod
@@ -0,0 +1,217 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-gensymbols - Symboldateien (Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken) erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-gensymbols> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-gensymbols> durchsucht einen temporären Baubaum (standardmäßig debian/tmp), sucht nach Bibliotheken und erstellt eine Datei I<symbols>, die diese beschreibt. Diese Datei wird, falls sie nicht leer ist, in das Unterverzeichnis DEBIAN des Baubaums installiert, so dass sie schlussendlich in der Steuerinformation des Pakets erscheint.
+
+Beim Erstellen dieser Dateien verwendet es als Eingabe einige vom Betreuer bereitgestellte Symboldateien. Es sucht nach den folgenden Dateien (und verwendet die erste, die gefunden wird):
+
+=over
+
+=item *
+
+debian/I<Paket>.symbols.I<Architektur>
+
+=item *
+
+debian/symbols.I<Architektur>
+
+=item *
+
+debian/I<Paket>.symbols
+
+=item *
+
+debian/symbols
+
+=back
+
+Der Hauptzweck dieser Dateien besteht darin, die minimale Version bereitzustellen, die mit jedem von der Bibliothek bereitgestellten Symbol verknüpft ist. Normalerweise entspricht dies der ersten Version des Pakets, die dieses Symbol bereitgestellt hat, kann aber vom Betreuer erhöht werden, falls die ABI des Symbols ohne brechen der Rückwärtskompatibilität erweitert wurde. Es liegt in der Verantwortung des Betreuers, diese Dateien aktuell zu halten, aber B<dpkg-gensymbols> hilft dabei.
+
+Wenn die erstellten Symboldateien sich von denen, die der Betreuer bereitgestellt hat, unterscheiden, wird B<dpkg-gensymbols> einen Diff zwischen den zwei Versionen anzeigen. Falls die Unterschiede desweiteren zu gravierend sind, wird es sogar fehlschlagen (Sie können einstellen, wie große Unterschiede Sie tolerieren können, sehen Sie hierzu die Option B<-c>).
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.14.8 hinzugefügt.
+
+=head1 SYMBOLDATEIEN PFLEGEN
+
+Das grundlegende Austauschformat der Symboldatei wird in L<deb-symbols(5)> beschrieben. Dies wird von den in Binärpaketen enthaltenen Symboldateien verwandt. Diese werden aus Vorlage-Symboldateien erstellt, deren Format auf Ersterem basiert, in L<deb-src-symbols(5)> beschrieben und in Quellpaketen enthalten ist.
+
+Die Symboldateien sind nur wirklich nützlich, falls sie die Entwicklung eines Paketes über mehrere Veröffentlichungen hinweg wiedergeben. Daher muss der Betreuer sie immer aktualisieren, wenn eine neues Symbol hinzugefügt wird, so dass die zugeordnete minimale Version der Realität entspricht.
+
+Die in den Bauprotokollen enthaltenen Diffs können als Startpunkt benutzt werden, aber zusätzlich hat der Betreuer sicherzustellen, dass sich das Verhalten dieser Symbole nicht derart geändert hat, dass irgendetwas, was diese Symbole verwendet und gegen die neue Version gelinkt ist, daran hindern würde, mit der alten Version zu funktionieren.
+
+Meistens kann der Diff direkt auf die Datei debian/I<Paket>.symbols angewandt werden. Allerdings werden normalerweise weitere Anpassungen notwendig: es wird beispielsweise empfohlen, die Debian-Revision von der minimalen Version zu entfernen, so dass Backports mit einer niedrigeren Versionsnummer, aber der gleichen Version der Originalautoren immer noch die erstellten Abhängigkeiten erfüllen. Falls die Debian-Revision nicht entfernt werden kann, da das Symbol wirklich von der Debian-spezifischen Änderung hinzugefügt wurde, dann sollte der Version ‚B<~>’ angehängt werden.
+
+Bevor irgendein Patch auf die Symboldatei angewendet wird, sollte der Betreuer zweimal prüfen, dass der Patch vernünftig ist. Öffentliche Symbole sollten nicht verschwinden, daher sollte der Patch idealerweise nur neue Zeilen hinzufügen.
+
+Beachten Sie, dass Sie in Symboldateien Kommentare verwenden können.
+
+Vergessen Sie nicht, zu überprüfen, ob alte Versionen aktualisiert werden müssen. Es gibt für B<dpkg-gensymbols> keine Möglichkeit, hierzu eine Warnung auszugeben. Wird der Diff blind akzeptiert oder wird angenommen, dass nichts geändert werden muss, wenn es keinen Diff gibt, ohne auf Änderungen zu prüfen, kann dies dazu führen, dass lockere Abhängigkeiten erzeugt werden, laut deren mit älteren Versionen gearbeitet werden kann, obwohl dies nicht möglich ist. Dies wird zu schwer zu findenden Fehlern bei (teilweisen) Upgrades führen.
+
+=head2 Gute Bibliotheksverwaltung
+
+Eine gut verwaltete Bibliothek hat die folgenden Eigenschaften:
+
+=over
+
+=item *
+
+ihre API ist stabil (öffentliche Symbole entfallen nie, nur neue öffentliche Symbole werden hinzugefügt) und inkompatible Änderungen erfolgen nur, wenn sich der SONAME ändert,
+
+=item *
+
+idealerweise verwendet sie Symbolversionierung, um ABI-Stabilität trotz interner Änderungen und API-Erweiterungen zu erreichen,
+
+=item *
+
+sie exportiert nie private Symbole (als Hilfslösung können diese als optional gekennzeichnet werden).
+
+=back
+
+Bei der Verwaltung der Symboldatei kann das Auftauchen und Verschwinden von Symbolen leicht bemerkt werden. Es ist aber schwieriger, inkompatbile API- und ABI-Änderungen zu bemerken. Daher sollte der Betreuer intensiv die Changelog-Einträge der Originalautoren durchschauen und nach Fällen suchen, in denen die Regeln der guten Bibliotheksverwaltung gebrochen wurden. Falls mögliche Probleme entdeckt wurden, sollten der Originalautor informiert werden, da eine Korrektur vom Originalautor immer besser als eine Debian-spezifische Hilfslösung ist.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-P>I<Paketbauverzeichnis>
+
+Sucht nach I<Paketbauverzeichnis> statt nach debian/tmp.
+
+=item B<-p>I<Paket>
+
+Definiert den Paketnamen. Wird benötigt, falls mehr als ein binäres Paket in debian/control aufgeführt ist (oder falls es keine Datei debian/control gibt).
+
+=item B<-v>I<Version>
+
+Definiert die Paketversion. Standardmäßig wird die Version aus I<debian/changelog> entnommen. Benötigt, falls der Aufruf außerhalb des Quellpaketbaums erfolgt.
+
+=item B<-e>I<Bibliotheksdatei>
+
+Untersucht nur die explizit aufgeführten Bibliotheken, statt nach allen öffentlichen Bibliotheken zu suchen. Sie können Shell-Muster, die zur Expansion von Pfadnamen verwandt werden (siehe die Handbuchseite L<File::Glob> für weitere Details) in I<Bibliotheksdatei> verwenden, um mehrere Bibliotheken mit einem einzelnen Argument abzugleichen (andernfalls benötigen Sie mehrere B<-e>).
+
+=item B<-l>I<Verzeichnis>
+
+Stellt I<Verzeichnis> der Liste der zu durchsuchenden privaten Laufzeitbibliotheken voran (seit Dpkg 1.19.1). Diese Option kann mehrfach angegeben werden.
+
+B<Hinweis>: Verwenden Sie diese Variable, statt B<LD_LIBRARY_PATH> zu setzen, da diese Umgebungsvariable verwandt wird, um den Laufzeit-Linker zu steuern und ihr Missbrauch zum Setzen von Pfaden zu Laufzeitbibliotheken zur Bauzeit kann beispielsweise beim Cross-Kompilieren problematisch werden.
+
+=item B<-I>I<Dateiname>
+
+Verwendet I<Dateiname> als Referenzdatei, um die Symboldatei zu erstellen, die dann im Paket selbst integriert wird.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Die erstellte Symbols-Datei auf die Standardausgabe oder nach I<Dateiname>, falls angegeben, ausgeben statt in B<debian/tmp/DEBIAN/symbols> (oder I<Paket-Bauverzeichnis>B</DEBIAN/symbols>, falls B<-P> verwandt wurde). Falls I<Dateiname> bereits existiert, wird deren Inhalt als Grundlage für die erstellte Symboldatei verwandt. Sie können diese Funktionalität benutzen, um eine Symboldatei zu aktualisieren, so dass sie zu einer neueren Version der Originalautoren Ihrer Bibliothek passt.
+
+=item B<-t>
+
+Schreibt die Symboldatei im Vorlagenmodus statt im zu L<deb-symbols(5)> kompatiblen Format. Der Hauptunterschied besteht darin, dass im Vorlagenmodus die Symbolnamen und Kennzeichnungen in ihrer Originalform geschrieben werden, im Gegensatz zu den verarbeiteten Symbolnamen mit entfernten Kennzeichnungen im Kompatibilitätsmodus. Desweiteren könnten einige Symbole beim Schreiben einer Standard-L<deb-symbols(5)>-Datei entfernt werden (gemäß der Verarbeitungsregeln für Kennzeichen), während in der Symboldateivorlage immer alle Symbole geschrieben werden.
+
+=item B<-c>I<[0-4]>
+
+Definiert die Prüfungen, die beim Vergleich der erstellten Symboldatei mit der Vorlagendatei als Startpunkt erfolgen sollen. Standardstufe ist 1. Zunehmende Stufen führen mehr Prüfungen durch und enthalten alle Prüfungen der niedrigeren Stufen.
+
+=over
+
+=item Stufe 0
+
+schlägt nie fehl.
+
+=item Stufe 1
+
+Schlägt fehl, wenn einige Symbole verschwunden sind.
+
+=item Stufe 2
+
+falls einige neue Symbole eingeführt wurden.
+
+=item Stufe 3
+
+falls einige Bibliotheken verschwunden sind.
+
+=item Stufe 4
+
+falls einige Bibliotheken hinzugekommen sind.
+
+=back
+
+Dieser Wert kann von der Umgebungsvariablen B<DPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL> außer Kraft gesetzt werden.
+
+=item B<-q>
+
+Ruhig verhalten und nie einen Diff zwischen der erstellten Symboldatei und der als Startpunkt verwandten Vorlagendatei erstellen oder keine Warnungen bezüglich neuer/verschwundener Bibliotheken oder neuer/verschwundener Symbole ausgeben. Diese Option deaktiviert nur die informative Ausgabe, aber nicht die Prüfungen selbst (sehen Sie hierzu die Option B<-c>).
+
+=item B<-a>I<Architektur>
+
+Nimmt I<Arch> als Host-Architektur beim Verarbeiten der Symboldateien an. Verwenden Sie diese Option, um Symboldateien oder Diffs für beliebige Architekturen zu erstellen, vorausgesetzt, die Binärprogramme sind bereits verfügbar.
+
+=item B<-d>
+
+Debug-Modus aktivieren. Eine Vielzahl von Meldungen wird angezeigt, um zu erklären, was B<dpkg-gensymbols> durchführt.
+
+=item B<-V>
+
+Ausführlichen Modus aktivieren. Die erstellte Symboldatei enthält veraltete Symbole als Kommentare. Im Vorlagenmodus werden Mustersymbole desweiteren von Kommentaren gefolgt, die die echten Symbole aufführen, die auf dieses Muster passen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL>
+
+Setzt die Befehlsüberprüfungsstufe außer Kraft, selbst wenn das Befehlszeilenargument B<-c> übergeben wurde (beachten Sie, dass dies der üblichen Konvention widerspricht, demnach Befehlszeilenargumente Vorrang gegenüber Umgebungsvariablen haben).
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<https://people.redhat.com/drepper/symbol-versioning>, L<https://people.redhat.com/drepper/goodpractice.pdf>, L<https://people.redhat.com/drepper/dsohowto.pdf>, L<deb-src-symbol(5)>, L<deb-symbols(5)>, L<dpkg-shlibdeps(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-maintscript-helper.pod b/man/de/dpkg-maintscript-helper.pod
new file mode 100644
index 0000000..0c1c290
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-maintscript-helper.pod
@@ -0,0 +1,213 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-maintscript-helper - Bekannte Einschränkungen in Dpkg in Betreuerskripten umgehen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-maintscript-helper> I<Befehl> [I<Parameter> …] B<--> I<Betr-Skript-Parameter> …
+
+=head1 BEFEHLE UND PARAMETER
+
+=over
+
+=item B<supports> I<Befehl>
+
+=item B<rm_conffile> I<Conffile> [I<vorhergehende_Version> [I<Paket>]]
+
+=item B<mv_conffile> I<alte_Conffile> I<neue_Conffile> [I<vorhergehende_Version>
+[I<Paket>]]
+
+=item B<symlink_to_dir> I<Pfadname> I<altes_Ziel> [I<vorhergehende_Version>
+[I<Paket>]]
+
+=item B<dir_to_symlink> I<Pfadname> I<neues_Ziel> [I<vorhergehende_Version>
+[I<Paket>]]
+
+=back
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Dieses Programm wurde so entworfen, dass es in Betreuerskripten ausgeführt werden kann, um einige Aufgaben zu erledigen, die B<dpkg> (noch) nicht selbst erledigen kann, entweder aufgrund von Design-Entscheidungen oder aufgrund aktueller Einschränkungen.
+
+Viele dieser Aufgaben benötigen koordinierte Aktionen aus mehreren Betreuerskripten (B<preinst>, B<postinst>, B<prerm>, B<postrm>). Um Fehler zu vermeiden, wird der gleiche Aufruf einfach in alle Skripte eingefügt und das Programm wird sein Verhalten automatisch abhängig von der Variable B<DPKG_MAINTSCRIPT_NAME> und den Argumenten im Betreuerskript, die Sie nach einem doppelten Bindestrich übergeben müssen, anpassen.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.15.7 hinzugefügt.
+
+=head1 GEMEINSAME PARAMETER
+
+=over
+
+=item I<vorhergehende_Version>
+
+Definiert die letzte Version des Pakets, dessen Upgrade die Aktion auslösen soll. Es ist wichtig, I<vorhergehende_Version> korrekt zu berechnen, so dass die Aktionen korrekt ausgeführt werden, selbst falls der Benutzer das Paket mit einer lokalen Version neu gebaut hat. Falls I<vorhergehende_Version> leer ist oder weggelassen wurde, wird die Aktion bei jedem Upgrade versucht (Hinweis: Es ist sicherer, die Version anzugeben und damit die Aktion nur einmal versuchen zu lassen).
+
+Falls die Conffile in mehreren Versionen nicht ausgeliefert wurde und Sie jetzt die Betreuerskripte anpassen, um die überflüssige Datei zu entfernen, sollte I<vorhergehende_Version> auf die Version des Pakets gesetzt werden, die Sie jetzt zusammenstellen, nicht auf die erste Version des Pakets, bei dem die Conffile fehlte. Dies trifft genauso auch auf alle anderen Aktionen zu.
+
+Wird beispielsweise eine Conffile in Version B<2.0-1> eines Pakets entfernt, sollte I<vorhergehende_Version> auf B<2.0-1~> gesetzt werden. Dies führt dazu, dass die Conffile entfernt wird, selbst falls der Benutzer die vorhergehende Version B<1.0-1> als B<1.0-1local1> neu gebaut hat. Oder ein Paket, das einen Pfad von einem Symlink (das in Version B<1.0-1> ausgeliefert wurde) zu einem Verzeichnis (ausgeliefert in Version B<2.0-1>) wechselt, aber die eigentliche Umstellung in den Betreuerskripten in Version B<3.0-1> durchführt, sollte I<vorhergehende_Version> auf B<3.0-1~> setzen.
+
+=item I<Paket>
+
+Der Paketname, dem der Pfadname gehört bzw. die Pfadnamen gehören. Wenn das Paket „Multi-Arch: same“ ist, muss dieser Parameter die Architekturspezifikation enthalten, andernfalls sollte er normalerweise die Architekturspezifikation B<nicht> enthalten (da dies Cross-Grades verhindern oder die Umstellung von architekturspezifisch auf die Architektur B<all> oder umgekehrt verhindern würde). Falls dieser Parameter leer oder nicht angegeben ist, werden die (von B<dpkg> bei der Ausführung der Betreuerskripte gesetzten) Umgebungsvariablen B<DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE> und B<DPKG_MAINTSCRIPT_ARCH> verwandt, um den Architektur-spezifizierten Paketnamen zu erstellen.
+
+=item B<-->
+
+Alle Parameter der Betreuerskripte müssen nach B<--> an das Programm weitergeleitet werden.
+
+=back
+
+=head1 CONFFILE-BEZOGENE AUFGABEN
+
+Beim Upgrade eines Pakets wird B<dpkg> eine Conffile (eine Konfigurationsdatei, bei der B<dpkg> die Änderungen des Benutzers erhalten soll) nicht automatisch entfernen, falls sie nicht in der neueren Version enthalten ist. Es gibt zwei Hauptgründe dafür; der erste ist, dass die Conffile versehentlich entfallen sein und die nächste Version sie wieder herstellen könnte und die Benutzer die Änderung nicht weggeworfen sehen wollen. Der zweite besteht darin, dass Paketen erlaubt werden soll, von einer Dpkg-betreuten Conffile auf eine Datei, die von den Betreuerskripten des Pakets, normalerweise mit einem Werkzeug wie Debconf oder Ucf, verwaltet wird, umzustellen.
+
+Das bedeutet, falls ein Paket eine Conffile umbenennen oder entfernen soll, muss es dies explizit durchführen und B<dpkg-maintscript-helper> kann dazu verwandt werden, eine sanfte Löschung und Verschiebung von Conffiles innerhalb von Betreuerskripten durchzuführen.
+
+=head2 Eine Conffile entfernen
+
+B<Hinweis>: In den meisten Fällen kann dies durch den Schalter C<remove-on-upgrade> in F<DEBIAN/conffiles> (seit Dpkg 1.20.6) ersetzt werden, siehe L<deb-conffiles(5)>.
+
+Falls eine Conffile komplett entfernt wird, sollte sie von der Platte entfernt werden, falls der Benutzer sie nicht verändert hat. Falls es lokale Anpassungen gibt, sollten diese erhalten werden. Falls das Upgrade des Pakets abgebrochen wird, sollte die neuerdings veraltete Conffile nicht verschwinden.
+
+All dies wird durch Einsetzen der folgenden Shell-Schnipsel in die Betreuerskripte B<preinst>, B<postinst> und B<postrm> implementiert:
+
+=over
+
+Z<>
+ dpkg-maintscript-helper rm_conffile \
+ I<Conffile> I<vorhergehende_Version> I<Paket> -- "$@"
+
+=back
+
+I<Conffile> ist der Dateiname der zu entfernenden Conffile.
+
+Aktuelle Implementierung: im B<preinst> wird geprüft, ob die Conffile geändert wurde. Dann wird sie entweder in I<Conffile>B<.dpkg-remove> (falls sie nicht geändert wurde) oder in I<Conffile>B<.dpkg-backup> (falls sie geändert wurde) umbenannt. Im B<postinst> wird Letztere in I<Conffile>B<.dpkg-bak> umbenannt und als Referenz behalten, da sie Benutzeränderungen enthält, während Erstere entfernt wird. Falls das Upgrade des Pakets abgebrochen wird, reinstalliert B<postrm> die ursprüngliche Conffile. Während des vollständigen Löschens wird B<postrm> auch die bisher behaltene Datei B<.dpkg-bak> entfernen.
+
+=head2 Eine Conffile umbenennen
+
+Falls eine Conffile von einem Ort zu einem anderen verschoben wird, müssen Sie sicherstellen, dass Sie auch alle Änderungen des Benutzers mit übernehmen. Anfänglich erscheint dies als einfache Änderung am Skript B<preinst>, allerdings wird dies dazu führen, dass der Benutzer von B<dpkg> aufgefordert wird, die Bearbeitung der Conffile zu bestätigen, obwohl sie für diese gar nicht verantwortlich sind.
+
+Sanfte Umbenennung kann durch Einsetzen der folgenden Shell-Schnipsel in die Betreuerskripte B<preinst>, B<postinst> und B<postrm> implementiert werden:
+
+=over
+
+Z<>
+ dpkg-maintscript-helper mv_conffile \
+ I<alte_Conffile> I<neue_Conffile> I<vorhergehende_Version> I<Paket> -- "$@"
+
+=back
+
+I<alte_Conffile> und I<neue_Conffile> sind der alte und der neue Name der umzubenennenden Conffile.
+
+Aktuelle Implementierung: das B<preinst> überprüft, ob die Conffile verändert wurde, falls ja, verbleibt sie am Platz, andernfalls wird sie in I<alte_Conffile>B<.dpkg-remove> umbenannt. Bei der Konfiguration entfernt das B<postinst> I<alte_Conffile>B<.dpkg-remove> und benennt I<alte_Conffile> in I<neue_Conffile> um, falls I<alte_Conffile> noch existiert. Falls abort-upgrade/abort-install eintritt, benennt das B<postrm> wieder I<alte_Conffile>B<.dpkg-remove> in I<alte_Conffile> zurück, falls notwendig.
+
+=head1 SYMLINK- UND VERZEICHNISUMWANDLUNGEN
+
+Beim Upgrade eines Pakets wird B<dpkg> einen Symlink nicht automatisch in ein Verzeichnis und umgekehrt umwandeln. Installationen älterer Versionen („downgrades“) werden nicht unterstützt und der Pfad verbleibt wie er ist.
+
+B<Hinweis>: Die während dieser Schalter erstellten Symlinks und Verzeichnisse müssen in dem neuen Paket ausgeliefert werden oder B<dpkg> wird nicht in der Lage sein, sie beim endgültigen Löschen zu entfernen.
+
+=head2 Einen Symlink in ein Verzeichnis umwandeln
+
+Falls ein Symlink in ein echtes Verzeichnis umgewandelt wird, müssen Sie vor dem Entpacken sicherstellen, dass der Symlink entfernt wird. Anfänglich erscheint dies als einfache Änderung am Skript B<preinst>, allerdings wird dies zu einigen Problemen führen, falls der Administrator lokale Anpassungen des Symlinks durchgeführt hat oder falls ein Downgrade des Pakets auf eine alte Version durchgeführt wird.
+
+Sanfte Umbenennung kann durch Einsetzen der folgenden Shell-Schnipsel in die Betreuerskripte B<preinst>, B<postinst> und B<postrm> implementiert werden:
+
+=over
+
+Z<>
+ dpkg-maintscript-helper symlink_to_dir \
+ I<Pfadname> I<altes_Ziel> I<vorhergehende_Version> I<Paket> -- "$@"
+
+=back
+
+I<Pfadname> ist der absolute Name des alten Symlinks (der Pfad wird am Ende der Installation ein Verzeichnis sein) und I<altes_Ziel> ist der Name des Ziels des vorherigen Symlinks unter I<Pfadname>. Es kann entweder absolut oder relativ zum Verzeichnis, das I<Pfadname> enthält, sein.
+
+Aktuelle Implementierung: das B<preinst> überprüft, ob der Symlink existiert und auf I<altes_Ziel> zeigt. Falls dies nicht der Fall ist, bleibt der Symlink existent, andernfalls wird er in I<Pfadname>B<.dpkg-backup> umbenannt. Bei der Konfiguration entfernt das B<postinst> I<Pfadname>B<.dpkg-backup>, falls I<Pfadname>B<.dpkg-backup> noch ein Symlink ist. Falls abort-upgrade/abort-install eintritt, benennt das B<postrm> wieder I<Pfadname>B<.dpkg-backup> in I<Pfadname> zurück, falls notwendig.
+
+=head2 Ein Verzeichnis in einen Symlink umwandeln
+
+Falls ein echtes Verzeichnis in einen Symlink umgewandelt wird, müssen Sie vor dem Entpacken sicherstellen, dass das Verzeichnis entfernt wird. Anfänglich erscheint dies als einfache Änderung am Skript B<preinst>, allerdings wird dies zu einigen Problemen führen, falls das Verzeichnis Conffiles, Pfadnamen anderer Pakete oder lokal erstellte Pfadnamen enthält oder wenn ein Downgrade des Pakets durchgeführt wird.
+
+Sanfte Umwandlung kann durch Einsetzen der folgenden Shell-Schnipsel in die Betreuerskripte B<preinst>, B<postinst> und B<postrm> implementiert werden:
+
+=over
+
+Z<>
+ dpkg-maintscript-helper dir_to_symlink \
+ I<Pfadname> I<neues_Ziel> I<vorhergehende_Version> I<Paket> -- "$@"
+
+=back
+
+I<Pfadname> ist der absolute Name des alten Verzeichnisses (der Pfad wird am Ende der Installation ein Symlink sein) und I<neues_Ziel> ist das Ziel des neuen Symlinks unter I<Pfadname>. Es kann entweder absolut oder relativ zum Verzeichnis, das I<Pfadname> enthält, sein.
+
+Aktuelle Implementierung: das B<preinst> überprüft, ob das Verzeichnis existiert, keine Conffiles, Pfadnamen anderer Pakete oder lokal erstellte Pfadnamen enthält. Falls nicht, bleibt es an Ort und Stelle, andernfalls wird es in I<Pfadname>B<.dpkg-backup> umbenannt und ein leeres Vorbereitungsverzeichnis mit Namen I<Pfadname> erstellt und durch eine Datei markiert, so dass Dpkg es nachverfolgen kann. Bei der Konfiguration beendet B<postinst> die Umstellung, falls I<Pfadname>.B<.dpkg-backup> noch ein Verzeichnis und I<Pfadname> noch das Vorbereitungsverzeichnis ist. Es entfernt die Markierungsdatei im Vorbereitungsverzeichnis, verschiebt die neu erstellten Dateien im Vorbereitungsverzeichnis in das Symlink-Ziel I<neues_Ziel>/, ersetzt das jetzt leere Vorbereitungsverzeichnis I<Pfadname> durch einen Symlink auf I<neues_Ziel> und entfernt I<Pfadname>.B<.dpkg-backup>. Falls abort-upgrade/abort-install eintritt, benennt das B<postrm> wieder I<Pfadname>B<.dpkg-backup> in I<Pfadname> zurück, falls notwendig.
+
+=head1 INTEGRATION IN PAKETE
+
+Bei der Benutzung der Paketierungshelfer prüfen Sie bitte, ob eine native B<dpkg-maintscript-helper>-Integration existiert. Hierdurch könnte Ihr Aufwand verringert werden. Lesen Sie beispielsweise L<dh_installdeb(1)>.
+
+Da B<dpkg-maintscript-helper> im B<preinst> verwandt wird, benötigt der bedingungslose Einsatz eine prä-Abhängigkeit (I<pre-dependency>), um sicherzustellen, dass die Mindestversion von B<dpkg> bereits entpackt wurde. Die benötigte Version hängt vom verwandten Befehl ab, für B<rm_conffile> und B<mv_conffile> lautet sie 1.15.7.2, für B<symlink_to_dir> und B<dir_to_symlink> lautet sie 1.17.14:
+
+=over
+
+ Pre-Depends: dpkg (>= 1.17.14)
+
+=back
+
+In vielen Fällen sind aber die Ausführungen des Programms für das Paket nicht kritisch und statt einer prä-Abhängigkeit soll das Programm nur aufgerufen werden, falls bekannt ist, dass der benötigte Befehl vom derzeit installierten B<dpkg> unterstützt wird:
+
+=over
+
+Z<>
+ if dpkg-maintscript-helper supports I<Befehl>; then
+ dpkg-maintscript-helper I<Befehl> …
+ fi
+
+=back
+
+Der Befehl B<supports> liefert im Erfolgsfall 0, ansonsten 1 zurück. Der Befehl B<supports> überprüft, ob die durch Dpkg gesetzten und vom Skript benötigten Umgebungsvariablen vorhanden sind und betrachtet es als Fehlschlag, falls die Umgebung nicht ausreichend ist.
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt.
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.19.1). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dh_installdeb(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-mergechangelogs.pod b/man/de/dpkg-mergechangelogs.pod
new file mode 100644
index 0000000..0f83f9c
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-mergechangelogs.pod
@@ -0,0 +1,94 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-mergechangelogs - 3-Wege-Zusammenführung von debian/changelog-Dateien
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-mergechangelogs> [I<Option> …] I<alt> I<neu-a> I<neu-b> [I<Ausgabe>]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Dieses Programm wird die drei bereitgestellten Versionen des Debian-Changelogs verwenden, um eine zusammengeführte Changelog-Datei zu erstellen. Das resultierende Changelog wird in der Datei I<Ausgabe> gespeichert oder an die Standardausgabe ausgegeben, falls dieser Parameter fehlt.
+
+Jeder Eintrag wird durch seine Versionsnummer identifiziert und es wird angenommen, dass sie nicht im Konflikt stehen, sie werden einfach in der richtigen Reihenfolge eingemischt (in absteigender Reihenfolge). Wenn B<--merge-prereleases> verwandt wird, wird der Anteil der Versionsnummer nach der letzten Tilde entfernt, so dass 1.0-1~exp1 und 1.0-1~exp5 als gleicher Eintrag angenommen werden. Wenn die gleiche Version sowohl in I<neu-a> als auch in I<neu-b> verfügbar ist, wird eine normale, zeilenbasierte 3-Wege-Zusammenführung versucht (vorausgesetzt, dass das Modul Algorithm::Merge verfügbar ist — es ist Teil des Pakets libalgorithm-merge-perl — andernfalls erhalten Sie einen globalen Konflikt im Inhalt des Eintrags).
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.15.7 hinzugefügt.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--merge-unreleased>
+
+Ignoriert die Versionsnummer, wenn die Einträge als B<UNRELEASED> markiert sind (seit Dpkg 1.21.0).
+
+Dies ist nützlich, wenn Sie auseinanderlaufende Entwicklungen für Versionen haben, die noch nicht veröffentlicht wurden. Beispielsweise wurde die 2.1-1 Instanz veröffentlicht, dann passiert die Entwicklung für die neue 2.2-1 und dann 2.3-1, wo es dann Sinn ergibt, nur in einem vereinigten Eintrag für 2.3-1 zu enden, der sämtliche in 2.2-1 vorgenommene Entwicklung enthält.
+
+=item B<-m>, B<--merge-prereleases>
+
+Entfernt den Teil nach der letzten Tilde in der Versionsnummer beim Versionsvergleich, um festzustellen, ob zwei Einträge identisch sein sollen oder nicht.
+
+Dies ist nützlich, wenn Sie den gleichen Changelog-Eintrag beibehalten, aber regelmäßig die Versionsnummer erhöhen. Beispielsweise könnten Sie 2.3-1~exp1, 2.3-1~exp2, … bis zur offiziellen Veröffentlichung 2.3-1 verwenden und alle enthalten den gleichen Changelog-Eintrag, der sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 EINSCHRÄNKUNGEN
+
+Alles, was nicht von L<Dpkg::Changelog> ausgewertet werden kann, geht beim Zusammenführen verloren. Dies betrifft Dinge wie Kommentare, die eigentlich nicht da sein sollten, usw.
+
+=head1 INTEGRATION IN GIT
+
+Falls Sie dieses Programm dazu verwenden möchten, Debian-Changelog-Dateien in einem Git-Depot zusammenzuführen, müssen Sie zuerst einen neuen Merge-Treiber in B<.git/config> oder in B<~/.gitconfig> registrieren:
+
+ [merge "dpkg-mergechangelogs"]
+ name = debian/changelog merge driver
+ driver = dpkg-mergechangelogs -m %O %A %B %A
+
+Dann müssen Sie entweder in B<.gitattributes> im Depot selbst oder in B<.git/info/attributes> das Merge-Attribut für die Datei I<debian/changelog> einrichten:
+
+ debian/changelog merge=dpkg-mergechangelogs
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-name.pod b/man/de/dpkg-name.pod
new file mode 100644
index 0000000..92f44ae
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-name.pod
@@ -0,0 +1,117 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-name - Debian-Pakete zu vollen Paketnamen umbenennen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-name> [I<Option> …] [B<-->] I<Datei> …
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Diese Handbuchseite dokumentiert das B<dpkg-name>-Programm, das eine einfache Möglichkeit bereitstellt, B<Debian>-Pakete in ihren vollen Paketnamen umzubenennen. Ein voller Paketname besteht aus I<Paket>B<_>I<Version>B<_>I<Architektur>B<.>I<Pakettyp> wie in der Steuerdatei des Pakets angegeben. Der I<Version>-Teil des Dateinamens besteht aus der Versionsinformation der Originalautoren, optional gefolgt von einem Bindestrich und der Revisionsinformation. Der I<Pakettyp>-Teil entstammt dem Feld I<package_type> (falls vorhanden) oder wird auf B<deb> gesetzt.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-a>, B<--no-architecture>
+
+Der Zieldateiname wird keine Architekturinformation enthalten.
+
+=item B<-k>, B<--symlink>
+
+Legt einen Symlink an, anstatt zu verschieben.
+
+=item B<-o>, B<--overwrite>
+
+Existierende Dateien werden überschrieben, falls sie den gleichen Namen wie der Zieldatei haben.
+
+=item B<-s>, B<--subdir> [I<Verzeichnis>]
+
+Dateien werden in ein Unterverzeichnis verschoben. Falls das als Argument existierende Verzeichnis existiert, dann werden die Dateien in das Verzeichnis verschoben, andernfalls wird das Zielverzeichnis aus dem „section“-Feld des Steuerteils des Pakets entnommen. Das Zielverzeichnis wird „unstable/binary-I<Architektur>/I<Bereich>“ sein. Falls die Sektion nicht in der Steuerdatei gefunden werden kann, dann wird B<no-section> angenommen, und in diesem Fall, wie auch für die Sektionen B<non-free> und B<contrib> ist das Zielverzeichnis „I<Bereich>/binary-I<Architektur>“. Das Sektionsfeld muss nicht angegeben werden, daher werden viele Pakete ihren Weg in das B<no-section>-Gebiet finden.
+
+B<Warnung>: Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht, sie ist unordentlich.
+
+=item B<-c>, B<--create-dir>
+
+Diese Option kann zusammen mit der Option B<-s> verwendet werden. Falls das Zielverzeichnis nicht gefunden werden kann, wird es automatisch angelegt.
+
+B<Warnung>: Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<-v>, B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 FEHLER
+
+Einige Pakete folgen nicht der Namensstruktur I<Paket>B<_>I<Version>B<_>I<Architektur>B<.deb>. Pakete, die von B<dpkg-name> umbenannt wurden, folgen dieser Struktur. Im Allgemeinen hat diese keinen Einfluss darauf, wie Pakete von L<dselect(1)>/L<dpkg(1)> installiert werden, aber andere Installationswerkzeuge können auf diese Benennungsstruktur angewiesen sein.
+
+=head1 BEISPIELE
+
+=over
+
+=item B<dpkg-name bar-foo.deb>
+
+Die Datei B<bar-foo.deb> wird in bar-foo_1.0-2_i386.deb oder etwas Ähnliches (abhängig von der Information, die in dem Steuerteil von B<bar-foo.deb> ist) umbenannt.
+
+=item B<find /root/debian/ -name '*.deb' | xargs -n 1 dpkg-name -a>
+
+Alle Dateien mit der Endung B<deb> im Verzeichnis /root/debian und seiner Unterverzeichnisse werden von B<dpkg-name> - falls notwendig - ohne Architekturinformation umbenannt.
+
+=item B<find -name '*.deb' | xargs -n 1 dpkg-name -a -o -s -c>
+
+B<Machen Sie das nicht.> Ihr Archiv wird eine kompletter Saustall werden, da viele Pakete nicht mit Sektionsinformationen kommen. B<Machen Sie dies nicht.>
+
+=item B<dpkg-deb --build debian-tmp && dpkg-name -o -s .. debian-tmp.deb>
+
+Dies kann beim Bau neuer Pakete verwendet werden.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb(5)>, L<deb-control(5)>, L<dpkg(1)>, L<dpkg-deb(1)>, L<find(1)>, L<xargs(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-parsechangelog.pod b/man/de/dpkg-parsechangelog.pod
new file mode 100644
index 0000000..442c18f
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-parsechangelog.pod
@@ -0,0 +1,225 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-parsechangelog - Debian-Changelog-Dateien auswerten
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-parsechangelog> [I<Option> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-parsechangelog> liest den Changelog („Änderungsprotokoll“) eines entpackten Debian-Quellcodebaums ein, wertet dieses aus und gibt die Informationen in der Standardausgabe in maschinenlesbarer Form aus.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-l>, B<--file> I<Changelog-Datei>
+
+Gibt die Changelog-Datei an, aus der Informationen gelesen werden sollen. Ein ‚-’ kann zur Angabe des Lesens von der Standardeingabe verwandt werden. Standardmäßig B<debian/changelog>.
+
+=item B<-F> I<Changelog-Format>
+
+Gibt das Format der Changelog-Datei an. Standardmäßig wird das Format aus einer speziellen Zeile in der Nähe des Endes der Changelogs gelesen oder, falls dies fehlschlägt, wird das B<debian>-Standardformat angenommen. Siehe auch B<CHANGELOG-FORMATE>.
+
+=item B<-L> I<libverzeichnis>
+
+Veraltete Option ohne Wirkung (seit Dpkg 1.18.8). Setzen der Perl-Umgebungsvariablen B<PERL5LIB> oder B<PERLLIB> hat eine ähnliche Wirkung, wenn nach Auswerter-Perl-Modulen gesucht wird.
+
+=item B<-S>, B<--show-field> I<Feld>
+
+Gibt den Namen des anzuzeigenden Feldes an (seit Dpkg 1.17.0). Der Feldname wird nicht angezeigt, nur sein Wert.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head2 Auswerter-Optionen:
+
+Die folgenden Optionen können verwendet werden, um die Ausgabe des Changelog-Auswerters zu beinflussen, z.B. den Bereich der Einträge oder das Format der Ausgabe.
+
+=over
+
+=item B<--format> I<Ausgabeformat>
+
+Setzt das Ausgabeformat. Derzeit werden die Werte B<dpkg> und B<rfc822> unterstützt. B<dpkg> ist das klassische Ausgabeformat (es existiert länger als diese Option), das voreingestellt ist. Es besteht aus einem Absatz im Debian-Steuerformat (lesen Sie L<deb-control(5)>). Falls mehr als ein Eintrag angefordert wird, dann werden die meisten Felder aus dem ersten Eintrag (normalerweise der neuste Eintrag) verwendet, falls dies nicht anders angegeben wird:
+
+=over
+
+=item B<Source:> I<Paketname>
+
+Der Quellpaketname.
+
+=item B<Version:> I<Version>
+
+Die Quellversionsnummer: B<Hinweis>: Für rein-binäre Veröffentlichungen könnte es keine entsprechende Quellveröffentlichung geben.
+
+=item B<Distribution:> I<Ziel-Distribution>
+
+Eine Leerzeichen-getrennte Liste eines oder mehrerer Distributionsname(n), bei denen diese Version installiert werden sollte, wenn es hochgeladen wird.
+
+=item B<Urgency:> I<Dringlichkeit>
+
+Die höchste Dringlichkeit aller enthaltenen Einträge wird verwandt, gefolgt von den zusammengefügten (durch Leerzeichen getrennten) Kommentaren von allen angeforderten Versionen.
+
+=item B<Maintainer:> I<Autor>
+
+Der Name und die E-Mail-Adresse der Person, die diese Änderungen erstellt hat. Dies sind B<nicht> notwendigerweise die Daten des Uploaders oder des normalen Paketbetreuers.
+
+=item B<Date:> I<Datum>
+
+Das Datum des Eintrags als Zeichenkette, wie es im Changelog erscheint. Mit dem Format L<strptime(3)> „B<%a, %d %b %Y %T %z>“, wobei der Wochentag nicht dem echten Tag aus dem Rest der Datumszeichenkette entsprechen könnte. Falls Sie eine genauere Darstellung des Datums benötigen, verwenden Sie das Feld B<Timestamp>, beachten dabei aber, dass es nicht möglich sein könnte, es auf den genauen Wert in diesem Feld abzubilden.
+
+=item B<Timestamp:> I<Zeitstempel>
+
+Das Datum des Eintrags als Zeitstempel in Sekunden seit der Epoche (seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<Closes:> I<Fehlernummer>
+
+Die Felder „Closes“ aller enthaltenen Einträge werden zusammengefasst.
+
+=item B<Changes:> I<Changelog-Einträge>
+
+Der Text aller Changelog-Einträge wird aneinandergehängt. Um aus diesem Feld ein gültiges mehrzeiliges Feld im Debian Steuer-Format zu bekomen, werden leere Zeilen durch einen einzelnen Satzpunkt ersetzt und alle Zeilen durch ein Leerzeichen eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom Changelog-Format ab.
+
+=back
+
+Die Felder B<Version>, B<Distribution>, B<Urgency>, B<Maintainer> und B<Changes> sind verpflichtend.
+
+Es können zusätzliche benutzerdefinierte Felder vorhanden sein.
+
+Das B<rfc822>-Format verwendet die gleichen Felder, gibt aber einzelne Absätze für jeden Changelog-Eintrag aus, so dass alle Metadaten für jeden Eintrag erhalten bleiben.
+
+=item B<--reverse>
+
+nimmt alle Änderungen in umgekehrter Reihenfolge auf (seit Dpkg 1.19.1).
+
+B<Hinweis>: Für das B<dpkg>-Format ist der erste Eintrag der älteste Eintrag.
+
+=item B<--all>
+
+nimmt alle Änderungen auf. B<Hinweis>: Andere Optionen haben keine Wirkung, wenn diese verwandt wird.
+
+=item B<-s>, B<--since> I<Version>
+
+=item B<-v> I<Version>
+
+fügt alle Änderungen neuer als aus I<Version> hinzu.
+
+=item B<-u>, B<--until> I<Version>
+
+fügt alle Änderungen älter als aus I<Version> hinzu.
+
+=item B<-f>, B<--from> I<Version>
+
+fügt alle Änderungen aus oder neuer als aus I<Version> hinzu.
+
+=item B<-t>, B<--to> I<Version>
+
+fügt alle Änderungen aus oder älter als aus I<Version> hinzu.
+
+=item B<-c>, B<--count> I<Anzahl>
+
+=item B<-n> I<Anzahl>
+
+fügt I<Anzahl> Einträge vom Kopf (oder vom Fuß, falls I<Anzahl> negativ ist) hinzu.
+
+=item B<-o>, B<--offset> I<Zahl>
+
+ändert den Startpunkt für B<--count>, gezählt vom Kopf (oder Fuß, falls I<Zahl> negativ ist).
+
+=back
+
+=head1 CHANGELOG-FORMATE
+
+Es ist möglich, ein anderes als das Standardformat zu verwenden, indem ein Auswerter für dieses alternative Format bereitgestellt wird.
+
+Damit B<dpkg-parsechangelog> den neuen Auswerter ausführen kann, muss eine Zeile innerhalb der letzten 40 Zeilen der Changelog-Datei enthalten sein, die auf den folgenden regulären Perl-Ausdruck passt: „B<\schangelog-format:\s+([0-9a-z]+)\W>“. Der Anteil in Klammern sollte der Name des Formats sein, beispielsweise:
+
+=over
+
+@@@ changelog-format: I<Anderesformat> @@@
+
+=back
+
+Changelog-Formatnamen sind alphanumerische Zeichenketten in Kleinschreibung („a-z0-9“), die nicht leer sein dürfen.
+
+Falls eine solche Zeile existiert, wird B<dpkg-parsechangelog> nach dem Auswerter als Perl-Modul B<Dpkg::Changelog::>I<Anderesformat> suchen. Es ist ein Fehler, wenn dieser nicht vorhanden ist. Die Großschreibung des Perl-Moduls erfolgt automatisch. Das Standard-Changelog-Format ist B<debian>, hierfür wird standardmäßig ein Auswerter bereitgestellt.
+
+Der Auswerter sollte von der Klasse L<Dpkg::Changelog> abgeleitet sein und die benötigte dokumentierte Schnittstelle implementieren.
+
+Falls das ausgewertete Changelog-Format immer oder fast immer eine Leerzeile zwischen einzelnen Änderungsnotizen lässt, sollten diese Leerzeilen herausgefiltert werden, so dass die entstehende Ausgabe kompakt wird.
+
+Falls das Changelog-Format kein Datum oder keine Paketnamensinformationen enthält, sollte diese Information in der Ausgabe unterbleiben. Der Auswerter soll nicht versuchen, diese Daten künstlich zu ermitteln oder sie in anderen Quellen zu finden.
+
+Falls der Changelog nicht das erwartete Format hat, sollte sich der Auswerter mit einem Fehler beenden, statt zu versuchen, sich irgendwie durchzuwurschteln und möglicherweise eine falsche Ausgabe zu erzeugen.
+
+Ein Changelog-Auswerter darf nicht mit dem Benutzer interagieren.
+
+=head1 BEMERKUNGEN
+
+Alle B<Auswerter-Optionen> außer B<-v> werden seit Dpkg 1.14.16 unterstützt.
+
+Das Auswerten kurzer Optionen mit nicht gebündelten Werten ist nur seit Dpkg-Version 1.18.0 verfügbar.
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item B<debian/changelog>
+
+Die Changelog-Datei wird verwendet, um versionsabhängige Informationen über das Quellpaket, wie beispielsweise die Dringlichkeit („urgency“) und die Distribution des Uploads, die Änderungen seit einer bestimmten Veröffentlichung und die Quellversionsnummer selbst, zu erhalten.
+
+=back
+
+=head1 FEHLER
+
+Das Feld B<Maintainer> hat einen verwirrenden Namen. Es vergleicht mit dem Feld in der Datei F<debian/control>, verfügt aber nicht über die gleiche Semantik, bei der seine Bedeutung besser durch den in der Datei F<.changes> verwandten Feldnamen B<Changed-By> dargestellt würde.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-changelog(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-query.pod b/man/de/dpkg-query.pod
new file mode 100644
index 0000000..bb368fd
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-query.pod
@@ -0,0 +1,432 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-query - ein Werkzeug zur Abfrage der Dpkg-Datenbank
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-query> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-query> ist ein Werkzeug, um Informationen über Pakete zu zeigen, die in der B<dpkg>-Datenbank aufgeführt sind.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-l>, B<--list> [I<Paketname-Muster> …]
+
+Listet alle bekannten Pakete auf, deren Namen auf ein oder mehrere bestimmte Muster passen, unabhängig ihres Status. Dazu gehören alle echten und virtuellen Pakete, die in irgendeinem Abhängigkeitsbeziehungsfeld (wie B<Breaks>, B<Enhances> usw.) referenziert sind. Falls kein I<Paketname-Muster> angegeben ist, werden alle Pakete in I<%ADMINDIR%/status> aufgelistet. Dabei werden alle Pakete ausgeschlossen, die als „nicht-installiert“ markiert sind (d.h. früher endgültig entfernt wurden). Normale Shell-Platzhalter sind im I<Paketname-Muster> erlaubt. Beachten Sie, dass Sie wahrscheinlich I<Paketname-Muster> durch Anführungszeichen schützen müssen, um die Shell an der Dateinamen-Expansion zu hindern. Folgender Befehl listet beispielsweise alle Paketnamen, die mit „libc6“ beginnen, auf:
+
+=over
+
+ dpkg-query -l 'libc6*'
+
+=back
+
+Die ersten drei Spalten der Ausgabe zeigen die gewünschte Aktion, den Paketstatus und Fehler, in dieser Reihenfolge.
+
+Gewünschte Aktion:
+
+=over
+
+=item u= unbekannt
+
+=item i = Installieren
+
+=item h = halten
+
+=item r = entfernen
+
+=item p = endgültig löschen
+
+=back
+
+Paketstatus:
+
+=over
+
+=item n = nicht-installiert
+
+=item c = Config-Dateien
+
+=item H = halb-installiert
+
+=item U = entpackt
+
+=item F = halb-konfiguriert
+
+=item W = Trigger-erwartend
+
+=item t = Trigger-anhängig
+
+=item i = installiert
+
+=back
+
+Fehler-Schalter:
+
+=over
+
+=item E<lt>leerE<gt> = (kein)
+
+=item R = Neuinstallation notwendig
+
+=back
+
+Ein Großbuchstabe als Status oder Fehler zeigt an, dass das Paket wahrscheinlich schwere Fehler verursachen wird. Bitte lesen Sie L<dpkg(1)> über die oben genannten Zustände und Schalter.
+
+Das Ausgabeformat dieser Option kann nicht konfiguriert werden, variiert aber automatisch mit der Terminalbreite. Die Ausgabe ist für menschliche Leser gedacht und nicht leicht maschinenlesbar. Lesen Sie über die Optionen B<-W> (B<--show>) und B<--showformat>, um das Ausgabeformat zu konfigurieren.
+
+=item B<-W>, B<--show> [I<Paketname-Muster> …]
+
+Wie die Option B<--list> wird dies alle Pakete auflisten, die auf das angegebene Muster passen. Allerdings kann die Ausgabe mit der Option B<--showformat> angepasst werden.
+
+Das Vorgabeausgabeformat führt zu einer Zeile pro passendem Paket. Jede Zeile besteht aus dem Paketnamen und seiner installierten Version, getrennt durch einen Tabulator. Der Paketname wird durch den Architekturnamen qualifiziert, wenn das Feld B<Multi-Arch> mit dem Wert B<same> oder einer fremden Architektur, was eine Architektur ist, die weder die native noch B<all> ist, belegt ist.
+
+=item B<-s>, B<--status> [I<Paketname> …]
+
+Meldet den Zustand der angegebenen Pakete. Dies zeigt nur den Eintrag in der Datenbank der Zustände der installierten Pakete. Falls kein I<Paketname> festgelegt ist, werden alle Paketeinträge in der Statusdatenbank angezeigt (seit Dpkg 1.19.1). Wenn mehrere I<Paketname>-Einträge aufgeführt sind, werden die angeforderten Statuseinträge durch Leerzeilen getrennt, wobei die Reihenfolge identisch zu der in der Argumentenliste ist.
+
+=item B<-L>, B<--listfiles> I<Paketname> …
+
+Führt Dateien auf, die durch I<Paketname> installiert wurden. Wenn mehrere I<Paketname>n aufgeführt sind, werden die angeforderten Dateilisten durch Leerzeilen getrennt, wobei die Reihenfolge identisch zu der in der Argumentenliste ist.
+
+Jede Dateiumleitung wird auf seiner eigenen Zeile nach der umgeleiteten Datei ausgegeben, wobei eine der folgenden lokalisierten Zeichenketten vorangestellt wird:
+
+Z<>
+ lokal umgeleitet zu: I<umgeleitet-zu>
+ Paket leitet andere um zu: I<umgeleitet-zu>
+ umgeleitet durch I<Paket> zu: I<umgeleitet-zu>
+
+B<Tipp>: Wenn Maschinen die Ausgabe auswerten, ist es üblich, die Locale auf B<C.UTF-8> zu setzen, um reproduzierbare Ausgaben zu erhalten. Auf einigen Systemen könnte es auch notwendig sein, die Umgebungsvariable B<LANGUAGE> geeignet anzupassen, falls sie bereits gesetzt ist (siehe L<locale(7)>).
+
+Dieser Befehl wird weder die zusätzlichen Dateien, die durch Betreuer-Skripte angelegt wurden, noch Alternativen aufführen.
+
+=item B<--control-list> I<Paketname>
+
+Führt Steuerdateien auf, die auf Ihrem System von I<Paketname> installiert wurden (seit Dpkg 1.16.5). Diese können als Eingabeargumente für B<--control-show> verwandt werden.
+
+=item B<--control-show> I<Paketname> I<Steuerdatei>
+
+Gibt die I<Steuerdatei>, die auf Ihrem System von I<Paketname> installiert wurde, auf der Standardausgabe aus (seit Dpkg 1.16.5).
+
+=item B<-c>, B<--control-path> I<Paketname> [I<Steuerdatei>]
+
+Listet die Pfade für Steuerdateien auf, die von I<Paketname> auf Ihrem System installiert wurden (seit Dpkg 1.15.4). Falls I<Steuerdatei> angegeben wurde, wird nur der Pfad für diese Steuerdatei aufgelistet, falls sie existiert.
+
+B<Warnung>: Dieser Befehl ist veraltet, da er direkten Zugriff auf die interne Dpkg-Datenbank gibt. Bitte wechseln Sie stattdessen zu B<--control-list> und B<--control-show> für alle Fälle, in denen diese Befehle die gleichen Ergebnisse liefern. Solange es noch mindestens einen Fall gibt, in dem dieser Befehl benötigt wird (d.h. wenn ein beschädigendes Postrm-Betreuerskript entfernt werden muss), und solange es keine gute Lösung dafür gibt, wird dieser Befehl nicht entfernt.
+
+=item B<-S>, B<--search> I<Dateiname-Suchmuster> …
+
+Sucht nach Paketen, denen Dateien, die auf die bestimmten Muster passen, gehören. Die normalen Platzhalter („wildcards“) der Shell können in diesem Muster verwandt werden, wobei der Stern (B<*>) und das Fragezeichen (B<?>) auf einen Schrägstrich passen und der Rückwärtsschrägstrich (B<\>) als Maskierzeichen verwandt wird.
+
+Falls das erste Zeichen im I<Dateiname-Suchmuster> keines aus ‚B<*[?/>’ ist, dann wird es als Teilzeichenkette-Vergleich betrachtet und implizit durch ‚B<*>’ eingeschlossen (wie in B<*>I<Dateiname-Suchmuster>B<*>). Falls die nachfolgende Zeichenkette etwas aus ‚B<*[?\>’ enthält, dann wird dies wie ein Glob-Muster behandelt, andernfalls werden alle abschließenden ‚B</>’ oder ‚B</.>’ entfernt und ein „literal path lookup“ durchgeführt.
+
+Dieser Befehl wird weder die zusätzlichen Dateien, die durch Betreuer-Skripte angelegt wurden, noch Alternativen aufführen.
+
+Das Ausgabeformat besteht aus einer Zeile pro passendem Muster, mit einer Liste von Paketen, die den Pfadnamen besitzen, getrennt durch Kommata (U+002C „B<,>“) und einem Leerzeichen (U+0020 „B< >“), gefolgt von einem Doppelpunkt (U+003A „B<:>“) und einem Leerzeichen, gefolgt durch den Pfadnamen. Wie in:
+
+ Paketename1, Paketename2: Pfadname1
+ Paketename3: Pfadname2
+
+Dateiumleitungen werden mit den folgenden lokalisierten Zeichenketten ausgegeben:
+
+Z<>
+ Umleitung durch I<Paketname> von: I<umgeleitet-von>
+ Umleitung durch I<Paketname> zu: I<umgeleitet-zu>
+
+oder für lokale Umleitungen:
+
+Z<>
+ lokale Umleitung von: I<umgeleitet-von>
+ lokale Umleitung zu: I<umgeleitet-zu>
+
+B<Tipp>: Wenn Maschinen die Ausgabe auswerten, ist es üblich, die Locale auf B<C.UTF-8> zu setzen, um reproduzierbare Ausgaben zu erhalten.
+
+=item B<-p>, B<--print-avail> [I<Paketname> …]
+
+Zeigt Details über Pakete an, wie diese in I<%ADMINDIR%/available> vorliegen. Falls kein I<Paketname> festgelegt ist, werden alle in der Datenbank I<available> verfügbaren Paketeinträge angezeigt (seit Dpkg 1.19.1). Wenn mehrere I<Paketname>n aufgeführt sind, werden die angeforderten I<available>-Einträge durch Leerzeilen getrennt, wobei die Reihenfolge identisch zu der in der Argumentenliste ist.
+
+Benutzer APT-basierter Oberflächen sollten B<apt show> I<Paketname> verwenden, da die Datei I<available> nur bei der Benutzung von B<dselect> aktuell bleibt.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank. Der Standardort ist I<%ADMINDIR%>.
+
+=item B<--root=>I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Administrationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>%ADMINDIR%“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<--load-avail>
+
+Lädt auch die „available“-Datei, wenn die Befehle B<--show> und B<--list> verwandt werden, die jetzt standardmäßig nur die Statusdatei laden (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<--no-pager>
+
+Deaktiviert die Verwendung jeglichen Pagers bei der Anzeige von Informationen (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<-f>, B<--showformat=>I<Format>
+
+Diese Option wird dazu verwendet, das Format der Ausgabe anzugeben, das B<--show> verwenden wird (kurze Option seit Dpkg 1.13.1). Das Format ist eine Zeichenkette, die für jedes aufgeführte Paket ausgegeben wird.
+
+In der Formatzeichenkette leitet „B<\>“ Maskiersequenzen ein:
+
+=over
+
+=item B<\n> Zeilenumbruch
+
+=item B<\r> Wagenrücklauf
+
+=item B<\t> Tabulator
+
+=back
+
+„B<\>“ vor einem anderen Zeichen unterdrückt jede spezielle Bedeutung des folgenden Zeichens. Dies ist für „B<\>“ und „B<$>“ nützlich.
+
+Paketinformationen können einbezogen werden, indem Variablenreferenzen auf Paketfelder eingefügt werden. Hierbei wird folgende Syntax verwendet: „B<${>I<Feld>[B<;>I<Breite>]B<}>“. Felder werden rechtsbündig ausgegeben, falls die Breite nicht negativ ist und somit linksbündige Ausgabe erfolgt. Die folgenden I<Feld>er werden verstanden, sind aber nicht notwendigerweise in der Status-Datei verfügbar (nur interne Felder oder Felder, die im Binärpaket abgespeichert sind, landen dort):
+
+=over
+
+=item B<Architecture>
+
+=item B<Bugs>
+
+=item B<Conffiles> (intern)
+
+=item B<Config-Version> (intern)
+
+=item B<Conflicts>
+
+=item B<Breaks>
+
+=item B<Depends>
+
+=item B<Description>
+
+=item B<Enhances>
+
+=item B<Protected>
+
+=item B<Essential>
+
+=item B<Filename> (intern, Oberflächen-bezogen)
+
+=item B<Homepage>
+
+=item B<Installed-Size>
+
+=item B<MD5sum> (intern, Oberflächen-bezogen)
+
+=item B<MSDOS-Filename> (inter, Oberflächen-bezogen)
+
+=item B<Maintainer>
+
+=item B<Origin>
+
+=item B<Package>
+
+=item B<Pre-Depends>
+
+=item B<Priority>
+
+=item B<Provides>
+
+=item B<Recommends>
+
+=item B<Replaces>
+
+=item B<Revision> (veraltet)
+
+=item B<Section>
+
+=item B<Size> (intern, Oberflächen-bezogen)
+
+=item B<Source>
+
+=item B<Status> (intern)
+
+=item B<Suggests>
+
+=item B<Tag> (normalerweise nicht im .deb, sondern in Depot-Packages-Dateien)
+
+=item B<Triggers-Awaited> (intern)
+
+=item B<Triggers-Pending> (intern)
+
+=item B<Version>
+
+=back
+
+Die folgenden Felder sind virtuell, sie werden von B<dpkg-query> aus Werten aus anderen Feldern erstellt (beachten Sie, dass diese keine gültigen Namen für Felder in Steuerdateien benutzen):
+
+=over
+
+=item B<binary:Package>
+
+Es enthält den Binärpaketnamen mit einer möglichen Architekturspezifikation wie „libc6:amd64“ (seit Dpkg 1.16.2). Eine Architekturspezifikation dient dazu, einen eindeutigen Paketnamen zu erzeugen, für Pakete mit einem Feld B<Multi-Arch> mit dem Wert B<same> oder mit einer fremden Architektur, die eine Architektur ist, die weder nativ noch B<all> ist.
+
+=item B<binary:Synopsis>
+
+Es enthält die Kurzbeschreibung des Pakets (seit Dpkg 1.19.1).
+
+=item B<binary:Summary>
+
+Dies ist ein Alias für B<binary:Synopsis> (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<db:Status-Abbrev>
+
+Es enthält den abgekürzten Paketstatus (als drei Zeichen) wie „ii “ oder „iHR“ (seit Dpkg 1.16.2). Lesen Sie die Beschreibung von B<--list> für weitere Details.
+
+=item B<db:Status-Want>
+
+Es enthält den gewünschten Status des Pakets, Teil des Statusfeldes (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<db:Status-Status>
+
+Es enthält das Paketstatuswort, Teil des Statusfeldes (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<db:Status-Eflag>
+
+Es enthält den Paketstatusfehlerschalter, Teil des Statusfeldes (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<db-fsys:Files>
+
+Es enthält die Liste der Paketdateisystemeinträge, getrennt durch Zeilenumbrüche (seit Dpkg 1.19.3).
+
+=item B<db-fsys:Last-Modified>
+
+Es enthält den Zeitstempel in Sekunden des letzten Zeitpunkts, zu dem der Paketdateisystemeintrag geändert wurde (seit Dpkg 1.19.3).
+
+=item B<source:Package>
+
+Es enthält den Quellpaketnamen für dieses Binärpaket (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<source:Version>
+
+Es enthält die Quellpaketversion für dieses Binärpaket (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<source:Upstream-Version>
+
+Es enthält die Quellpaketversion der Originalautoren für dieses Binärpaket (seit Dpkg 1.18.16).
+
+=back
+
+Die Standard-Formatzeichenkette ist „B<${binary:Package}\t${Version}\n>“. Tatsächlich können auch alle anderen Felder, die in der Statusdatei gefunden werden können (d.h. benutzerdefinierte Felder), abgefragt werden. Sie werden so dargestellt, wie sie gefunden werden, es erfolgt keine Umwandlung oder Fehlerüberprüfung. Um den Namen des B<dpkg>-Betreuers und die installierte Version zu erhalten, könnten Sie Folgendes ausführen:
+
+=over
+
+ dpkg-query -f='${binary:Package} ${Version}\t${Maintainer}\n' \
+ -W dpkg
+
+=back
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Abfrage wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<1>
+
+Die angeforderte Abfrage schlug entweder ganz oder teilweise fehl, da keine Datei oder kein Paket gefunden wurde (außer für B<--control-path>, B<--control-list> und B<--control-show>, bei denen solche Fehler fatal sind).
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=head2 Externe Umgebung
+
+=over
+
+=item B<SHELL>
+
+Setzt das auszuführende Programm, wenn ein Befehl über eine Shell ausgeführt wird (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<PAGER>
+
+=item B<DPKG_PAGER>
+
+Setzt den zu verwendenden Pager-Befehl (seit Dpkg 1.19.1), der mit „B<$SHELL -c>“ ausgeführt wird. Falls B<SHELL> nicht gesetzt ist, wird stattdessen „B<%DPKG_DEFAULT_SHELL%>“ verwandt. B<DPKG_PAGER> setzt die Umgebungsvariable B<PAGER> außer Kraft (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt.
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die derzeit akzeptierten Schalter werden in der Option B<dpkg --debug> beschrieben, aber nicht alle dieser Schalter könnten Auswirkungen auf dieses Programm haben.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head2 Interne Umgebung
+
+=over
+
+=item B<LESS>
+
+Von B<dpkg-query> auf „B<-FRSXMQ>“ definiert, falls es nicht bereits gesetzt ist oder wenn ein Pager gestartet wird (seit Dpkg 1.19.2). Um das Vorgabeverhalten zu verändern, kann diese Variable auf einen anderen Wert einschließlich der leeren Zeichenkette voreingestellt werden oder die Variablen B<PAGER> oder B<DPKG_PAGER> können gesetzt werden, um bestimmte Optionen mit „B<-+>“ zu deaktivieren, beispielsweise B<DPKG_PAGER="less -+F">.
+
+=back
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Abfrageaktionen sollten niemals Root benötigen und die Übertragung ihrer Ausführung auf nichtprivilegierte Benutzer mittels eines Werde-Root-Befehls kann Sicherheitsauswirkungen haben (wie eine Privilegieneskalation), beispielsweise wenn ein Seitenanzeigeprogramm von einem Werkzeug automatisch aufgerufen wird.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-realpath.pod b/man/de/dpkg-realpath.pod
new file mode 100644
index 0000000..71592ef
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-realpath.pod
@@ -0,0 +1,81 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-realpath - Ausgabe des aufgelösten Pfadnamens mit DPKG_ROOT-Unterstützung
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-realpath> [I<Option>…] I<Pfadname>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-realpath> ist ein Werkzeug (seit Dpkg 1.20.1), um einen Pfadnamen aufzulösen, der das Wurzelverzeichnis von L<dpkg(1)> berücksichtigt, entweder implizit von der Umgebungsvariablen B<DPKG_ROOT> oder von den Befehlszeilenoptionen B<--root> oder B<--instdir>, und das dann einen absoluten I<Pfadnamen> relativ zu dem Wurzelverzeichnis zurückliefert. Das Wurzelverzeichnis darf dem I<Pfadnamen> nicht vorangestellt werden, um aufgelöst zu werden.
+
+Dies ist für den Einsatz durch andere Hilfsprogramme von B<dpkg> oder Betreuerskripten gedacht, statt L<realpath(1)> oder L<readlink(1)> zu verwenden, um einen kanonischen Pfad zu erhalten, da diese beiden Werkzeuge den kanonischen Pfad nur relativ zu F</> ermitteln können.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.20.1 hinzugefügt.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-z>, B<--zero>
+
+Verwendet ein NUL-Byte statt eines Zeilenumbruchzeichens, um Ausgabezeilen abzuschließen (seit Dpkg 1.20.6).
+
+=item B<--instdir> I<Verzeichnis>
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, das das Basisverzeichnis ist, gegen das Pfadnamen kanonisiert werden. Standardmäßig „B</>“, falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--instdir> oder B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus. Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<realpath(1)>, L<readlink(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-scanpackages.pod b/man/de/dpkg-scanpackages.pod
new file mode 100644
index 0000000..07b3c4d
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-scanpackages.pod
@@ -0,0 +1,105 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-scanpackages - Packages-Index-Dateien erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-scanpackages> [I<Option> …] I<Binär-Verz> [I<Override-Datei> [I<Pfad-Präfix>]] B<E<gt>> I<Packages>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-scanpackages> schaut durch einen Baum von Debian-Binärpaketen und erstellt eine Packages-Datei, die von L<apt(8)>, L<dselect(1)> usw. verwendet wird, um dem Benutzer mitzuteilen, welche Pakete zur Installation verfügbar sind. Diese Packages-Dateien sind die gleichen, die auch auf den Debian-Archiv-Sites und physischen Medien vorliegen. Sie können selbst B<dpkg-scanpackages> verwenden, falls Sie ein Verzeichnis von lokalen Paketen zur Installation auf einem Cluster von Maschinen anlegen.
+
+B<Hinweis>: Falls Sie auf die erzeugte Packages-Datei mit L<apt(8)> zugreifen wollen, werden Sie wahrscheinlich die Datei mit L<xz(1)> (und damit eine Packages.xz-Datei erstellen), mit L<bzip2(1)> (und damit ein Packages.bz2-Datei erstellen) oder mit L<gzip(1)> (und damit ein Packages.gz erstellen) komprimieren müssen. L<apt(8)> ignoriert - abgesehen von lokalem Zugriff (d.h. über B<file://>-Quellen) - unkomprimierte Packages-Dateien.
+
+I<Binär-Pfad> ist der Name des zu verarbeitenden Baums von Binärpaketen (beispielsweise B<contrib/binary-i386>). Am besten wird dies relativ zur Wurzel des Debian-Archivs erstellt, da jedes Filename-Feld in der neuen Packages-Datei mit dieser Zeichenkette beginnen wird.
+
+I<Override-Datei> ist der Name einer einzulesenden Datei, die Informationen darüber enthält, wie das Paket in die Distribution passt (seit Dpkg Version 1.15.5 kann sie komprimiert sein); siehe L<deb-override(5)>.
+
+I<Pfad-Präfix> ist eine optionale Zeichenkette, die vor das Dateinamenfeld gehängt werden soll.
+
+Falls mehr als eine Version eines Paketes gefunden wird, wird nur das neuste in die Ausgabe aufgenommen. Falls sie die gleiche Version haben und sich nur in der Architektur unterscheiden, wird das zuerst gefundene verwendet.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-t>, B<--type> I<Typ>
+
+Sucht nach *.I<Typ> statt *.deb-Paketen.
+
+=item B<-e>, B<--extra-override> I<Datei>
+
+Durchsucht I<Datei>, um zusätzliche Overrides zu finden (seit Dpkg Version 1.15.5 kann die Datei komprimiert sein). Lesen Sie L<deb-extra-override(5)> für weitere Informationen über deren Format.
+
+=item B<-a>, B<--arch> I<arch>
+
+Verwendet ein Muster, das aus I<*_all.deb> und I<*_arch.deb> besteht, statt nach allen Debs zu suchen.
+
+=item B<-h>, B<--hash> I<Hash-Liste>
+
+Datei-Hashes werden nur für die angegebene, durch Kommata getrennte Liste erzeugt (seit Dpkg 1.17.14). Standardmäßig werden alle derzeit unterstützten Hashes erstellt. Unterstützte Werte: B<md5>, B<sha1>, B<sha256>.
+
+=item B<-m>, B<--multiversion>
+
+Nimmt alle gefundenen Pakete in der Ausgabe auf.
+
+=item B<-M>, B<--medium> I<ID-Zeichenkette>
+
+Fügt ein Feld B<X-Medium> hinzu, das den Wert von I<ID-Zeichenkette> enthält (seit Dpkg 1.15.5). Dieses Feld wird benötigt, falls Sie die Dateien B<Packages.cd> für den Einsatz mit der B<media>-Zugriffsmethode von B<dselect> erstellen wollen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DIAGNOSE
+
+B<dpkg-scanpackages> gibt die gewöhnlichen selbsterklärenden Fehler aus. Es warnt auch über Pakete, die im falschen Unterverzeichnis sind, doppelt vorkommen, ein Filename-Feld in ihrer Steuerdatei haben, in der Override-Datei fehlen oder für die Betreuer-Ersetzungen vorliegen, die keinen Effekt haben.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>, L<dselect(1)>, L<deb-override(5)>, L<deb-extra-override(5)>, L<dpkg-scansources(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-scansources.pod b/man/de/dpkg-scansources.pod
new file mode 100644
index 0000000..05c46ff
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-scansources.pod
@@ -0,0 +1,93 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-scanpackages - Quell-Index-Dateien erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-scansources> [I<Option> …] I<Binär-Verz> [I<Override-Datei> [I<Pfad-Präfix>]] B<E<gt>> I<Sources>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-scansources> durchsucht das übergebene I<Binär-Verz> nach I<.dsc>-Dateien. Diese werden verwendet, um einen Debian-Quell-Index zu erstellen, der auf der Standardausgabe ausgegeben wird.
+
+I<Override-Datei>, falls angegeben, kann zum Setzen von Prioritäten in dem erzeugten Index-Absatz und zum Hinwegsetzen über das in den I<.dsc>-Dateien angegebene Betreuerfeld verwandt werden. Diese Datei kann komprimiert sein (seit Dpkg 1.15.5). Siehe L<deb-override(5)> für das Format dieser Datei.
+
+B<Hinweis>: Da die Override-Datei nach Binär- und nicht Quellpaketen indiziert wird, gibt es ein hier kleines Problem. Die aktuelle Implementierung verwendet die höchste Priorität aller von einer I<.dsc>-Datei erzeugten Binärpakete für die Priorität des Quellpakets, und den Inhalt für das Hinwegsetzen über die Betreuer-Information aus dem Eintrag für das erste in der I<.dsc>-Datei aufgeführte Binärpaket. Dies könnte sich ändern.
+
+Der I<Pfad-Präfix> wird, falls angegeben, vor dem Feld directory in dem erzeugten Quell-Index vorangestellt. Sie verwenden dies im Allgemeinen, damit das Directory-Feld den Pfad von der Spitze der Debian-Hierarchie enthält.
+
+B<Hinweis>: Falls Sie auf die erzeugte Sources-Datei mit L<apt(8)> zugreifen wollen, werden Sie wahrscheinlich die Datei mit L<gzip(1)> komprimieren müssen (und damit eine Sources.gz-Datei erstellen). L<apt(8)> ignoriert - abgesehen von lokalem Zugriff (d.h. über B<file://>-Quellen) - unkomprimierte Sources-Dateien.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-n>, B<--no-sort>
+
+Sortiert die Index-Absätze nicht. Normalerweise werden sie nach Quellpaketnamen sortiert.
+
+=item B<-e>, B<--extra-override> I<Datei>
+
+Durchsucht I<Datei>, um zusätzliche Overrides zu finden (seit Dpkg 1.15.4; die Datei kann seit Dpkg 1.15.5 komprimiert sein). Lesen Sie L<deb-extra-override(5)> für weitere Informationen über deren Format.
+
+=item B<-s>, B<--source-override> I<Datei>
+
+Verwenden Sie I<Datei> als Quell-Override-Datei (die Datei kann seit Dpkg 1.15.5 komprimiert sein). Die Standardeinstellung ist der Name der Override-Datei, die Sie angegeben haben, um I<.src> ergänzt.
+
+Die Quell-Override-Datei hat ein anderes Format als die Binär-Override-Datei.Sie enthält nur zwei, durch Leerraumzeichen separierte Felder, der erste ist der Quellpaketname und der zweite die Sektion. Leerzeilen und Kommentarzeilen werden in normaler Art und Weise ignoriert. Falls ein Paket in beiden Dateien auftaucht, dann bekommt die Quell-Override Vorrang für die Einstellung der Sektion.
+
+=item B<--debug>
+
+Schaltet Fehlersuche ein.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-override(5)>, L<deb-extra-override(5)>, L<dpkg-scanpackages(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-shlibdeps.pod b/man/de/dpkg-shlibdeps.pod
new file mode 100644
index 0000000..ddd633f
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-shlibdeps.pod
@@ -0,0 +1,256 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-shlibdeps - Substvar-Abhängigkeiten für Laufzeitbibliotheken erstellen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-shlibdeps> [I<Option>…] [B<-e>] I<Programm> [I<Option>…]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-shlibdeps> berechnet Abhängigkeiten von Laufzeitbibliotheken für Programme, deren Namen als Argument übergeben werden. Die Abhängigkeiten werden zu der Datei der Ersetzungsvariablen B<debian/substvars> als Variablennamen B<shlibs:>I<Abhängigkeitsfeld> hinzugefügt, wobei I<Abhängigkeitsfeld> der Feldname einer Abhängigkeit ist. Alle anderen Variablen, die mit B<shlibs:> beginnen, werden aus der Datei entfernt.
+
+B<dpkg-shlibdeps> hat zwei mögliche Informationsquellen zur Erstellung der Abhängigkeitsinformationen. Entweder I<Symbol>- oder I<Shlibs>-Dateien. B<dpkg-shlibdeps> findet für jedes Programm, das es analysiert, die Bibliotheken heraus, gegen die es gelinkt ist. Bei jeder Bibliothek schaut es entweder in die I<Symbol>- oder in die I<Shlibs>-Datei (falls Erstere nicht existiert oder falls B<debian/shlibs.local> die relevanten Abhängigkeiten enthält). Beide Dateien sollten von dem Bibliothekspaket bereitgestellt werden und sollten daher als %ADMINDIR%/info/I<Paket>.I<Symbol> oder %ADMINDIR%/info/I<Paket>.I<Shlibs> verfügbar sein. Der Paketname wird in zwei Schritten identifiziert: zuerst wird die Bibliotheksdatei auf dem System gefunden (durch Prüfung der gleichen Verzeichnisse wie bei B<ld.so>), dann wird B<dpkg -S> I<Bibliotheksdatei> verwendet, um das Paket, das die Bibliothek bereitstellt, zu ermitteln.
+
+=head2 Symboldateien
+
+Symboldateien enthalten feiner-granulare Abhängigkeitsinformationen, indem sie die Minimalabhängigkeit für jedes von der Bibliothek exportierte Symbol beschreiben. Das Skript versucht, eine Symboldatei, die zu dem Bibliothekspaket gehört, an den folgenden Orten zuzuordnen (der erste Treffer wird verwendet):
+
+=over
+
+=item debian/*/DEBIAN/symbols
+
+Informationen über Laufzeitbibliotheken, die vom aktuellen Bauprozess erstellt werden, der auch B<dpkg-shlibdeps> aufruft. Sie werden von L<dpkg-gensymbols(1)> erstellt. Sie werden nur verwendet, falls die Bibliothek im Bau-Baum des Pakets gefunden wird. Die Symboldatei im Bau-Baum hat Vorrang gegenüber Symboldateien aus anderen Binärpaketen.
+
+=item %PKGCONFDIR%/symbols/I<Paket>.symbols.I<Architektur>
+
+=item %PKGCONFDIR%/symbols/I<Paket>.symbols
+
+Systemabhängige Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von Laufzeitbibliotheken. I<Architektur> ist die Architektur des aktuellen Systems (ermittelt durch B<dpkg-architecture -qDEB_HOST_ARCH>).
+
+=item Ausgabe von „B<dpkg-query --control-path> I<Paket> symbols“
+
+Vom Paket bereitgestellte Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken. Falls nicht durch B<--admindir> überschrieben, befinden sich solche Dateien unter %ADMINDIR%.
+
+=back
+
+Während des Durchsuchens aller vom Programm verwendeten Symbole erinnert sich B<dpkg-shlibdeps> an die (höchste) Minimalversion, die von jeder Bibliothek benötigt wird. Am Ende des Prozesses ist es in der Lage, die minimale Abhängigkeit für jede eingesetzte Bibliothek zu schreiben (vorausgesetzt, die Informationen in den I<Symbol>-Dateien sind korrekt).
+
+Als Sicherheitsmaßnahme kann eine Symbols-Datei ein Meta-Informationsfeld B<Build-Depends-Package> enthalten. B<dpkg-shlibdeps> entnimmt dann die minimale Version, die von dem korrespondierenden Paket im Feld B<Build-Depends> benötigt wird, und verwendet diese Version, falls sie höher ist als die minimale Version, die beim Durchsuchen der Symbole ermittelt wurde.
+
+=head2 Shlibs-Dateien
+
+Shlibs-Dateien ordnen Bibliotheken direkt Abhängigkeiten zu (ohne auf die Symbole zu schauen). Daher ist dies oft stärker als benötigt, aber dafür sicher und leicht zu handhaben.
+
+Die Abhängigkeiten für eine Bibliothek werden an verschiedenen Stellen nachgeschlagen. Die erste Datei, die Informationen für die betrachtete Bibliothek bereitstellt, wird verwendet:
+
+=over
+
+=item debian/shlibs.local
+
+Paket-beschränkte Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von Laufzeitbibliotheken.
+
+=item %PKGCONFDIR%/shlibs.override
+
+Systemabhängige Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von Laufzeitbibliotheken.
+
+=item debian/*/DEBIAN/shlibs
+
+Informationen über Laufzeitbibliotheken, die vom aktuellen Bauprozess erstellt werden, der auch B<dpkg-shlibdeps> aufruft. Sie werden nur verwendet, falls die Bibliothek im Bau-Verzeichnis eines Pakets gefunden wird. Die Shlibs-Datei in diesem Bau-Verzeichnis hat gegenüber Shlibs-Dateien von anderen Binärpaketen Vorrang.
+
+=item Ausgabe von „B<dpkg-query --control-path> I<Paket> shlibs“
+
+Vom Paket bereitgestellte Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken. Falls nicht durch B<--admindir> überschrieben, befinden sich solche Dateien unter %ADMINDIR%.
+
+=item %PKGCONFDIR%/shlibs.default
+
+Systemabhängige Vorgaben für Abhängigkeitsinformationen von Laufzeitbibliotheken.
+
+=back
+
+Die entnommenen Abhängigkeiten werden direkt verwendet (es sei denn, sie werden als Dubletten herausgefiltert oder sie sind schwächer als eine andere Abhängigkeit).
+
+=head1 OPTIONEN
+
+B<dpkg-shlibdeps> interpretiert nicht-Options-Argumente als Namen von ausführbaren Programmen, als ob diese mit B<-e>I<Programm> übergeben worden wären.
+
+=over
+
+=item B<-e>I<Programm>
+
+Nimmt Abhängigkeiten auf, die für von I<Programm> benötigte Laufzeitbibliotheken angemessen sind. Diese Option kann mehrfach angegeben werden.
+
+=item B<-l>I<Verzeichnis>
+
+Stellt I<Verzeichnis> der Liste der zu durchsuchenden privaten Laufzeitbibliotheken voran (seit Dpkg 1.17.0). Diese Option kann mehrfach angegeben werden.
+
+B<Hinweis>: Verwenden Sie diese Variable, statt B<LD_LIBRARY_PATH> zu setzen, da diese Umgebungsvariable verwandt wird, um den Laufzeit-Linker zu steuern und ihr Missbrauch zum Setzen von Pfaden zu Laufzeitbibliotheken zur Bauzeit kann beispielsweise beim Cross-Kompilieren problematisch werden.
+
+=item B<-d>I<Abhängigkeitsfeld>
+
+Fügt Abhängigkeiten hinzu, die zum I<Abhängigkeitsfeld> der Steuerdatei hinzugefügt werden sollen. (Die Abhängigkeiten für dieses Feld werden in die Variable B<shlibs:>I<Abhängigkeitsfeld> geschrieben.)
+
+Die Option B<-d>I<Abhängigkeitsfeld> betrifft alle Programme, die danach angegeben werden, bis zum nächsten B<-d>I<Abhängigkeitsfeld>. Der Standardwert für I<Abhängigkeitsfeld> ist B<Depends>.
+
+Falls der gleiche Abhängigkeitseintrag (oder ein Satz von Alternativen) mehr als einmal in den erkannten Abhängigkeitsfeldnamen B<Pre-Depends>, B<Depends>, B<Recommends>, B<Enhances> oder B<Suggests> auftaucht, wird B<dpkg-shlibdeps> die Abhängigkeit von allen Feldern außer dem, das die wichtigsten Abhängigkeiten repräsentiert, entfernen.
+
+=item B<-p>I<Variablennamepräfix>
+
+Beginnt die Ersetzungsvariablen mit I<Variablennamepräfix>B<:> statt mit B<shlibs:>. Entsprechend werden alle Ersetzungsvariablen, die mit I<Variablennamepräfix>B<:> (statt mit B<shlibs:>) beginnen, aus der Ersetzungsvariablendatei entfernt.
+
+=item B<-O>[I<Dateiname>]
+
+Gibt die Ersetzungsvariableneinstellung in die Standardausgabe (oder nach I<Dateiname>, falls angegeben, seit Dpkg 1.17.2) aus, statt sie zu der Ersetzungsvariablendatei (standardmäßig (B<debian/substvars>) hinzuzufügen.
+
+=item B<-t>I<Typ>
+
+Bevorzugt Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken, die für ein vorgegebenes Paket markiert sind. Falls keine Markierungsinformation verfügbar ist, fällt dies auf unmarkierte Informationen zurück. Der Standard-Pakettyp ist B<deb>. Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken werden für einen vorgegebenen Typ markiert, indem vor sie der Namen des Typs, ein Doppelpunkt und ein Leerraumzeichen gesetzt wird.
+
+=item B<-L>I<lokale_shlibs-Datei>
+
+Liest die Hinwegsetz-Abhängigkeiten von Laufzeitbibliotheken aus I<lokale_shlibs-Datei> statt aus B<debian/shlibs.local>.
+
+=item B<-T>I<Substvars-Datei>
+
+Schreibt Ersetzungsvariablen in I<Substvars-Datei>; standardmäßig B<debian/substvars>.
+
+=item B<-v>
+
+Aktiviert ausführlichen Modus (seit Dpkg 1.14.8). Eine Vielzahl von Meldungen wird angezeigt, um zu erklären, was B<dpkg-shlibdeps> durchführt.
+
+=item B<-x>I<Paket>
+
+Schließt das Paket von den generierten Abhängigkeiten aus (seit Dpkg 1.14.8). Dies ist für Pakete nützlich, die ELF-Programmdateien (Programme oder Bibliothekserweiterungen) bereitstellen, die eine Bibliothek im gleichen Paket verwendet, um Abhängigkeiten des Pakets zu sich selbst zu vermeiden. Diese Option kann mehrfach verwendet werden, um mehrere Pakete auszuschließen.
+
+=item B<-S>I<Paketbauverzeichnis>
+
+Schaut beim Versuch, eine Bibliothek zu finden, zuerst in I<Paketbauverzeichnis> (seit Dpkg 1.14.15). Dies ist nützlich, wenn das Quellpaket mehrere Spielarten der gleichen Bibliothek baut und Sie sicherstellen wollen, dass Sie die Abhängigkeit aus einem bestimmten Binärpaket erhalten. Sie können diese Option mehrfach verwenden: Verzeichnisse werden in der gleichen Reihenfolge vor Verzeichnissen anderer Binärpakete probiert.
+
+=item B<-I>I<Paketbauverzeichnis>
+
+Ignoriert I<Paketbauverzeichnis> beim Schauen nach Shlibs, Symbolen und gemeinsam benutzten Bibliotheken (seit Dpkg 1.18.5). Sie können diese Option mehrfach verwenden.
+
+=item B<--ignore-missing-info>
+
+Falls keine Abhängigkeitsinformationen für die Laufzeitbibliothek gefunden werden kann, erfolgt kein Fehlschlag (seit Dpkg 1.14.8). Von der Verwendung dieser Option wird abgeraten, da alle Bibliotheken Abhängigkeitsinformationen bereitstellen sollten (entweder über shlibs-Dateien oder über symbols-Dateien), selbst falls diese noch nicht von anderen Paketen verwendet werden.
+
+=item B<--warnings=>I<Wert>
+
+I<Wert> ist ein Bitfeld, das den Satz an Warnungen definiert, die von B<dpkg-shlibdeps> ausgegeben werden können (seit Dpkg 1.14.17). Bit 0 (Wert=1) aktiviert die Warnung „Symbol I<Sym>, verwendet von I<Programm>, in keiner der Bibliotheken gefunden.“, Bit 1 (Wert=2) aktiviert die Warnung „Das Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden“ und Bit 2 (Wert=4) aktiviert die Warnung „I<Programm> sollte nicht gegen I<Bibliothek> gelinkt werden“. Standardmäßig ist I<Wert> 3: die ersten zwei Warnungen sind standardmäßig aktiv, die letzte nicht. Setzen Sie I<Wert> auf 7, falls Sie möchten, dass alle Warnungen aktiv sein sollen.
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der Standardort ist I<%ADMINDIR%>.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 DIAGNOSE
+
+=head2 Warnungen
+
+Da B<dpkg-shlibdeps> den Symbolsatz, der von jedem Programm des erstellten Pakets verwendet wird, analysiert, ist es in mehreren Fällen in der Lage, Warnungen auszugeben. Sie informieren Sie über Dinge, die im Paket verbessert werden können. Meistens betreffen diese Verbesserungen direkt die Quellen der Originalautoren. In der Reihenfolge abnehmender Wichtigkeit folgen hier die relevanten Warnungen, die auftauchen könnten:
+
+=over
+
+=item B<Symbol> I<Symbol>B<, verwendet von> I<Programm>B<, in keiner der
+Bibliotheken gefunden.>
+
+Das angegebene Symbol wurde nicht in den Bibliotheken gefunden, gegen die das Programm gelinkt wurde. I<Programm> ist höchstwahrscheinlich eine Bibliothek und muss mit zusätzlichen Bibliotheken während des Bau-Prozesses gelinkt werden (Option B<-l>I<Bibliothek> des Linkers).
+
+=item I<Programm> B<enthält eine nicht-auflösbare Referenz auf Symbol> I<Sym>B<:
+wahrscheinlich eine Erweiterung>.
+
+Das angegebene Symbol wurde nicht in den Bibliotheken gefunden, die mit diesem Programm verlinkt sind. Das I<Progamm> ist höchstwahrscheinlich eine Erweiterung und das Symbol wird von dem Programm bereitgestellt, das diese Erweiterung lädt. Theoretisch verfügt eine Erweiterung nicht über einen SONAMEn, allerdings ist dies bei diesem Programm der Fall und daher konnte es nicht eindeutig als Erweiterung erkannt werden. Die Tatsache, dass dieses Programm in einem nicht-öffentlichen Verzeichnis gespeichert wird, ist allerdings ein starkes Anzeichen dafür, dass es keine normale gemeinsam benutzte Bibliothek ist. Falls dieses Programm tatsächlich eine Erweiterung ist, ignorieren Sie die Warnung. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, dass es eine echte Bibliothek ist und dass Programme, die damit verlinken, einen RPATH verwenden, so dass der dynamische Lader sie findet. In diesem Fall ist die Bibliothek beschädigt und muss repariert werden.
+
+=item B<Das Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden, falls> I<Programm>
+B<nicht gegen> I<Bibliothek> B<gelinkt wäre (es verwendet keines der Symbole
+der Bibliothek).>
+
+Keines der I<Programme>, die gegen I<Bibliothek> gelinkt sind, verwendet eines der von der Bibliothek bereitgestellten Symbole. Indem Sie die Programme korrigierten, vermieden Sie die Abhängigkeit, die mit dieser Bibliothek verbunden ist (es sei denn, die Abhängigkeit wird auch durch eine andere Bibliothek generiert, die diese Bibliothek wirklich verwendet).
+
+=item B<Das Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden, falls> I<Programme>
+B<nicht gegen> I<Bibliothek> B<gelinkt wären (sie verwenden keines der
+Symbole der Bibliothek).>
+
+Exakt das gleiche wie die obige Warnung, aber für mehrere Programme.
+
+=item I<Programm> B<sollte nicht gegen> I<Bibliothek> B<gelinkt werden (es
+verwendet keines der Bibliotheks-Symbole).>
+
+Das I<Programm> ist gegen eine Bibliothek gelinkt, die es nicht benötigt. Das ist kein Problem, aber bei der Ladezeit können kleine Leistungsverbesserungen erreicht werden, indem diese Bibliothek nicht in das Programm gelinkt wird. Diese Warnung überprüft die gleichen Informationen wie die vorhergehende, allerdings für jedes Programm statt global für alle überprüften Programme.
+
+=back
+
+=head2 Fehler
+
+B<dpkg-shlibdeps> wird fehlschlagen, falls es eine vom Programm verwendete öffentliche Bibliothek nicht finden kann oder falls diese Bibliothek keine zugeordneten Abhängigkeitsinformationen hat (entweder eine Shlibs- oder Symbols-Datei). Eine öffentliche Bibliothek hat einen SONAME und ist versioniert (libirgendwas.so.I<X>). Eine private Bibliothek (wie z.B. eine Erweiterung) sollte keinen SONAME haben und braucht nicht versioniert zu sein.
+
+=over
+
+=item B<konnte Bibliothek> I<SONAME-der-Bibliothek> B<benötigt von> I<Programm>
+B<nicht finden (ihr RPATH ist „>I<rpath>B<“).>
+
+Das I<Programm> verwendet eine Bibliothek mit Namen I<SONAME-der-Bibliothek>, aber B<dpkg-shlibdeps> konnte diese Bibliothek nicht finden. B<dpkg-shlibdeps> erstellt folgendermaßen eine Liste der zu prüfenden Verzeichnisse: im RPATH des Programms aufgeführte Verzeichnisse, durch die Option B<-l> hinzugefügte Verzeichnisse, in der Umgebungsvariable B<LD_LIBRARY_PATH> aufgeführte Verzeichnisse, Cross-Multiarch-Verzeichnisse (z.B. /lib/arm64-linux-gnu, /usr/lib/arm64-linux-gnu), standardmäßige öffentliche Verzeichnisse (/lib, /usr/lib), in /etc/ld.so.conf aufgeführte Verzeichnisse und veraltete Multilib-Verzeichnisse (/lib32, /usr/lib32, /lib64, /usr/lib64). Dann prüft es diese Verzeichnisse im Bau-Baum des analysierten Pakets, in den mit der Befehlszeilenoption B<-S> angegebenen Paketbauverzeichnissen, in anderen Paketbau-Bäumen, die eine DEBIAN/shlibs- oder DEBIAN/symbols-Datei enthalten und schließlich im Wurzelverzeichnis. Falls die Bibliothek nicht in einem dieser Verzeichnisse gefunden wird, erhalten Sie diesen Fehler.
+
+Falls sich die nicht gefundene Bibliothek in einem privaten Verzeichnis des gleichen Pakets befindet, müssen Sie das Verzeichnis mit B<-l> hinzufügen. Falls sie sich in einem anderen gerade zu bauenden Paket befindet, müssen Sie sicherstellen, dass die „shlibs/symbols“-Datei dieses Pakets bereits angelegt ist und das B<-l> das geeignete Verzeichnis enthält, falls die Bibliothek zudem in einem privaten Verzeichnis liegt.
+
+=item B<Keine Abhängigkeitsinformationen für> I<Bibliotheksdatei> B<(verwendet
+von> I<Programm>B<) gefunden.>
+
+Die von I<Programm> benötigte Bibliothek wurde von B<dpkg-shlibdeps> in I<Bibliotheksdatei> gefunden, allerdings konnte B<dpkg-shlibdeps> keine Abhängigkeitsinformationen für diese Bibliothek ermitteln. Um die Abhängigkeit herauszufinden, hat es versucht, die Bibliothek mittels B<dpkg -S> I<Bibliotheksdatei> auf ein Debian-Paket abzubilden. Dann überprüfte es die zugehörigen Shlibs- und Symboldateien in %ADMINDIR%/info/ und die verschiedenen Paketbaubäume (debian/*/DEBIAN/).
+
+Dieser Fehlschlag kann durch defekte oder fehlende Shlibs- oder Symboldateien im Paket der Bibliothek ausgelöst werden. Er könnte auch auftreten, falls die Bibliothek im gleichen Quellpaket gebaut wird und die Shlibs-Datei noch nicht angelegt wurde (wobei Sie in diesem Fall debian/rules korrigieren müssen, damit die Shlibs-Datei erstellt wird, bevor B<dpkg-shlibdeps> aufgerufen wird). Defekte RPATH können auch dazu führen, dass die Bibliothek unter nicht-kanonischen Namen gefunden wird (beispielsweise /usr/lib/openoffice.org/../lib/libssl.so.0.9.8 statt /usr/lib/libssl.so.0.9.8), so dass dann diese keinem Paket zugeordnet ist; B<dpkg-shlibdeps> versucht dies zu umgehen, indem es auf einen kanonischen Namen (mittels L<realpath(3)>) zurückfällt, allerdings könnte dies manchmal nicht funktionieren. Es ist immer am besten, den RPATH zu bereinigen, um Probleme zu vermeiden.
+
+Viele weitere Informationen darüber, wo nach Abhängigkeitsinformationen gesucht wird, können durch einen Aufruf von B<dpkg-shlibdeps> im detaillierten Modus (B<-v>) erhalten werden. Dies kann nützlich sein, falls Sie nicht verstehen, warum es Ihnen diesen Fehler meldet.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-substvars(5)>, L<deb-shlibs(5)>, L<deb-symbols(5)>, L<dpkg-gensymbols(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-source.pod b/man/de/dpkg-source.pod
new file mode 100644
index 0000000..465b30c
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-source.pod
@@ -0,0 +1,588 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-source - Debian Quellpaket- (.dsc) Manipulations-Werkzeuge
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-source> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-source> packt und entpackt Debian-Quellarchive.
+
+Keiner dieser Befehle erlaubt es, mehrere Optionen zu einer zu kombinieren, und sie erlauben es nicht, den Wert einer Option in einem separaten Argument zu speichern.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-x>, B<--extract> I<Dateiname>.dsc [I<Ausgabe-Verzeichnis>]
+
+Entpackt ein Quellpaket (B<--extract> seit Dpkg 1.17.14). Ein nicht-Options-Argument muss angegeben werden, der Name der Debian Quell-Steuer-Datei (B<.dsc>). Optional kann ein zweites nicht-Options-Argument angegeben werden, um das Verzeichnis anzugeben, in das das Quellpaket entpackt werden soll. Dieses Verzeichnis darf dann nicht existieren. Falls kein Ausgabeverzeichnis angegeben ist, wird das Quellpaket in das Verzeichnis namens I<Quelle>-I<Version> unterhalb des aktuellen Arbeitsverzeichnisses entpackt.
+
+B<dpkg-source> wird die Namen der anderen Datei(en) aus der Steuerdatei einlesen, die das Quellpaket ergeben; es wird angenommen, dass diese im gleichen Verzeichnis wie die B<.dsc> liegen.
+
+Die Dateien in dem entpackten Paket werden die Rechte und Eigentümer haben, die erwartet würden, falls die Dateien und Verzeichnisse einfach angelegt worden wären - Verzeichnisse und Programmdateien werden 0777 und einfache Dateien 0666, beide durch die umask der Person, die entpackt, entsprechend angepasst; falls das übergeordnete Verzeichnis setgid ist, werden dies die entpackten Verzeichnisse auch sein, und alle Dateien und Verzeichnisse werden die Gruppeneigentümerschaft erben.
+
+Falls das Quellpaket ein nicht-Standard-Format verwendet (derzeit bedeutet dies alle Formate außer „1.0“)) wird sein Name in B<debian/source/format> gespeichert, so dass alle folgenden Bauversuche des Quellpakets standardmäßig das gleiche Format verwenden.
+
+=item B<-b>, B<--build> I<Verzeichnis> [I<Format-abhängige-Parameter>]
+
+Baut ein Quellpaket (B<--build> seit Dpkg 1.17.14). Das erste nicht-Options-Argument wird als Name des Verzeichnisses verwandt, das den debianisierten (d.h. mit einem Unterverzeichnis „debian“ und ggf. Änderungen an den Originaldateien versehenen) Quellbaum enthält. Abhängig vom dem zum Bau verwandten Quellpaketformat könnten zusätzliche Parameter akzeptiert werden.
+
+B<dpkg-source> wird das Quellpaket mit dem ersten gefundenen Format aus der folgenden geordneten Liste bauen: dem mit der Befehlszeilenoption(en) I<--format> angegebenen Format, dem in B<debian/source/format> angegebenen Format, „1.0“. Die Rückfalloption „1.0“ ist veraltet und wird irgendwann in der Zukunft entfernt werden, Sie sollten das gewünschte Quellformat immer in B<debian/source/format> dokumentieren. Die verschiedenen Quellpaketformate werden im Abschnitt L</QUELLPAKET-FORMATE> ausführlich beschrieben.
+
+=item B<--print-format> I<Verzeichnis>
+
+Gibt das Quellformat aus, dass zum Bau des Quellpakets verwandt würde, falls B<dpkg-source --build> I<Verzeichnis> aufgerufen würde (unter den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Parametern, seit Dpkg 1.15.5).
+
+=item B<--before-build> I<Verzeichnis>
+
+Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird vor jedem Bau des Pakets aufgerufen (B<dpkg-buildpackage> ruft ihn sehr früh, sogar vor B<debian/rules clean> auf). Dieser Befehl ist idempotent und kann mehrfach aufgerufen werden. Nicht alle Quellformate implementieren in diesem Hook etwas und wenn dies erfolgt, dann gewöhnlich zur Vorbereitung des Quellbaums für den Bau, in dem beispielsweise sichergestellt wird, dass alle Debian-Patches angewandt sind.
+
+=item B<--after-build> I<Verzeichnis>
+
+Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird nach jedem Bau des Pakets aufgerufen (B<dpkg-buildpackage> ruft als Letztes auf). Dieser Befehl ist idempotent und kann mehrfach aufgerufen werden. Nicht alle Quellformate implementieren in diesem Hook etwas und wenn dies erfolgt, dann gewöhnlich um rückgängig zu machen, was B<--before-build> durchgeführt hat.
+
+=item B<--commit> [I<Verzeichnis>] …
+
+Zeichnet Änderungen am in I<Verzeichnis> entpackten Quellbaum auf (seit Dpkg 1.16.1). Dieser Befehl kann zusätzliche Parameter akzeptieren, abhängig vom Quellformat. Er wird zu einer Fehlermeldung bei Formaten, für denen dieser Vorgang keine Bedeutung hat, führen.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt die Hinweise zur Benutzung und beendet das Programm. Die formatspezifischen Bau- und Entpackoptionen können mit der Option B<--format> angezeigt werden.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=head2 Generische Bau-Optionen
+
+=over
+
+=item B<-c>I<Steuerdatei>
+
+Bestimmt die Hauptquell-B<control>-Datei, aus der Informationen ausgelesen werden sollen. Der Standardwert ist B<debian/control>. Falls der Pfadname relativ ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums interpretiert.
+
+=item B<-l>I<Changelog-Datei>
+
+Bestimmt die Changelog-Datei, aus der Informationen ausgelesen werden sollen. Der Standardwert ist B<debian/changelog>. Falls der Pfadname relativ ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums interpretiert.
+
+=item B<-F>I<Changelog-Format>
+
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie L<dpkg-parsechangelog(1)> für Informationen über alternative Formate.
+
+=item B<--format=>I<Wert>
+
+Verwendet das angegebene Format zum Bau des Quellpakets (seit Dpkg 1.14.17). Es überschreibt jedes in B<debian/source/format> angegebene Format.
+
+=item B<-V>I<Name>B<=>I<Wert>
+
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie L<deb-substvars(5)> für eine Besprechung der Ausgabeersetzung.
+
+=item B<-T>I<Substvars-Datei>
+
+Liest Ersetzungsvariablen aus I<Substvars-Datei>; standardmäßig wird keine Datei gelesen. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+
+=item B<-D>I<Feld>B<=>I<Wert>
+
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-U>I<field>
+
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+
+=item B<-Z>I<Komprimierung>, B<--compression>=I<Komprimierung>
+
+Gibt die Komprimierung an, die für die angelegten Tarbälle und Diff-Dateien verwendet wird (B<--compression> seit Dpkg 1.15.5). Beachten Sie, dass diese Option nicht dazu führt, dass existierende Tarbälle rekomprimiert werden, sie betrifft nur neue Dateien. Unterstützte Werte sind I<gzip>, I<bzip2>, I<lzma> und I<xz>. I<xz> ist für Format 2.0 und neuer, I<gzip> für Format 1.0 voreingestellt. I<xz> wird erst seit Dpkg 1.15.5 unterstützt.
+
+=item B<-z>I<Stufe>, B<--compression-level>=I<Stufe>
+
+Zu verwendende Komprimierstufe (B<--compression-level> seit Dpkg 1.15.5). Wie bei B<-Z> betrifft dies nur neu angelegte Dateien. Unterstützte Werte sind I<1> bis I<9>, I<best> (am besten) und I<fast> (schnell). Der Standardwert ist I<9> für Gzip und Bzip2, I<6> für Xz und Lzma.
+
+=item B<-i>[I<regex>], B<--diff-ignore>[=I<regex>]
+
+Sie können einen regulären Perl-Ausdruck angeben, der auf Dateien passt, die Sie aus der Liste der Dateien für den Diff entfernen möchten ((B<--diff-ignore> seit Dpkg 1.15.6); diese Liste wird von einem Find-Befehl generiert. Falls das Quellpaket als Version 3-Quellpaket mittels eines VCS gebaut wird, ignoriert dies stattdessen Änderungen an bestimmten Dateien, die noch nicht übertragen („committed“) wurden (mit -i.* werden alle davon ignoriert).
+
+Die Option B<-i> selbst aktiviert diese Einstellung mit einem voreingestellten regulären Ausdruck (der alle Änderungen durch einen standardmäßigen regulären Ausdruck erhält, die durch einen früheren Aufruf von B<--extend-diff-ignore> erfolgten), der Steuerdateien und -Verzeichnisse der häufigsten Revisionskontrollsysteme, Sicherungskopien, Swap-Dateien und Bau-Ausgabeverzeichnisse von Libtool herausgefiltert. Es kann nur einen aktiven regulären Ausdruck geben, von mehrfach angegebenen Optionen B<-i> wird nur die letzte berücksichtigt.
+
+Dies ist sehr hilfreich, um irrelevante Dateien, die im Diff aufgenommen werden, zu entfernen. Falls Sie zum Beispiel Ihre Quellen in einem Revisionskontrollsystem speichern und „Checkout“ verwenden möchten, um Ihr Quellpaket zu bauen, ohne die zusätzlichen Dateien und Verzeichnisse, die darin typischerweise enthalten sind (z.B. CVS/, .cvsignore, .svn/), mit aufzunehmen. Der voreingestellte reguläre Ausdruck ist bereits sehr erschöpfend, aber falls Sie ihn ersetzen müssen, beachten Sie, dass er standardmäßig auf alle Teile des Pfades passen kann. Falls Sie daher nur den Anfang eines Pfades oder komplette Dateinamen vergleichen wollen, müssen Sie die notwendigen Anker (z.B. ‚(^|/)’, ‚($|/)’) selbst bereitstellen.
+
+=item B<--extend-diff-ignore>=I<regex>
+
+Der angegebene reguläre Ausdruck (Perl-Format) wird den standardmäßigen von B<--diff-ignore> verwandten Wert und dessen aktuellen Wert, falls gesetzt, erweitern (seit Dpkg 1.15.6). Dies erfolgt, indem „B<|>I<regex>“ an den existierenden Wert angehängt wird. Diese Option ist bequem in B<debian/source/options> zu nutzen, um einige automatisch erstellte Dateien von der automatischen Patch-Erzeugung auszuschließen.
+
+=item B<-I>[I<Dateimuster>], B<--tar-ignore>[=I<Dateimuster>]
+
+Falls diese Option angegeben wird, wird der Dateiname an die Option B<--exclude> von L<tar(1)> weitergegeben, wenn es zur Erstellung der Datei .orig.tar oder .tar aufgerufen wird (B<--tar-ignore> seit Dpkg 1.15.6). Zum Beispiel führt B<-I>CVS dazu, dass Tar CVS-Verzeichnisse überspringt, wenn es eine .tar-Datei erstellt. Diese Option kann mehrfach wiederholt werden, um mehrere Muster aufzuführen, die ausgeschlossen werden sollen.
+
+B<-I> fügt standardmäßig von selbst B<--exclude>-Optionen hinzu, die die Steuerdateien und -verzeichnisse der häufigsten Revisionskontrollsysteme, Sicherungs- und Swap-Dateien sowie Bau-Ausgabeverzeichnisse von Libtool herausfiltern.
+
+=back
+
+B<Hinweis>: Obwohl sie ähnlichen Zwecken dienen, haben B<-i> und B<-I> eine sehr verschiedene Syntax und Semantik. B<-i> kann nur einmal angegeben werden und nimmt einen regulären Perl-Ausdruck an, der gegen den vollen relativen Pfad jeder Datei geprüft wird. B<-I> kann mehrfach angegeben werden und nimmt ein Dateinamen-Muster mit Shell-Platzhalter an. Das Muster wird gegen den vollen relativen Pfad, aber auch individuell auf jeden Teil des Pfades angewendet. Die exakte Semantik der Option B<--exclude> ist etwas kompliziert, lesen Sie L<https://www.gnu.org/software/tar/manual/tar.html#wildcards> für eine komplette Dokumentation.
+
+Der voreingestellte reguläre Ausdruck und Muster für beide Optionen können in der Ausgabe des Befehls B<--help> gesehen werden.
+
+=head2 Generische Entpackoptionen
+
+=over
+
+=item B<--no-copy>
+
+Kopiert die Original-Tarbälle nicht in die Nähe des entpackten Quellpakets (seit 1.14.17).
+
+=item B<--no-check>
+
+Prüft Signaturen und Prüfsummen vor dem Entpacken nicht (seit Dpkg 1.14.17).
+
+=item B<--no-overwrite-dir>
+
+Das Entpackverzeichnis nicht überschreiben, falls es bereits existiert (seit Dpkg 1.18.8).
+
+=item B<--require-valid-signature>
+
+Lehnt das Entpacken des Quellpakets ab, falls es keine OpenPGP-Signatur enthält, die entweder mit dem I<trustedkeys.gpg>-Schlüsselbund des Benutzers, mit einem der Schlüsselbunde des Lieferanten oder mit einem der offiziellen Debian-Schüsselbunde (I</usr/share/keyrings/debian-keyring.gpg>, I</usr/share/keyrings/debian-nonupload.gpg> und I</usr/share/keyrings/debian-maintainers.gpg>) überprüft werden kann (seit Dpkg 1.15.0).
+
+=item B<--require-strong-checksums>
+
+Lehnt das Entpacken des Quellpakets ab, falls es keine starken Prüfsummen enthält (seit Dpkg 1.18.7). Derzeit wird nur die Prüfsumme B<SHA-256> als stark betrachtet.
+
+=item B<--ignore-bad-version>
+
+Wandelt die Prüfung auf eine defekte Quellpaketversion in eine nicht-fatale Warnung (seit Dpkg 1.17.7). Diese Option sollte nur notwendig sein, wenn ein historisches Quellpaket mit defekten Versionen entpackt wird, lediglich zur Rückwärtskompatibilität.
+
+=back
+
+=head2 Generische allgemeine Optionen
+
+=over
+
+=item B<--threads-max=>I<Threads>
+
+Setzt die maximale Anzahl an Threads, die für Komprimierer erlaubt sind, die multi-threaded Aktionen erlauben (seit Dpkg 1.21.14).
+
+=item B<-q>
+
+Setzt den stillen Modus, um Warnungen zu unterdürcken.
+
+=back
+
+=head1 QUELLPAKET-FORMATE
+
+Falls Sie nicht wissen, welches Quellformat Sie verwenden sollen, verwenden Sie wahrscheinlich am besten entweder „3.0 (quilt)“ oder „3.0 (native)“. Lesen Sie L<https://wiki.debian.org/Projects/DebSrc3.0> für Informationen über den Einsatz dieser Formate innerhalb von Debian.
+
+=head2 Format: 1.0
+
+Ein Quellpaket in diesem Format besteht entweder aus einem B<.orig.tar.gz> mit zugehörigem B<.diff.gz> oder einem einzelnen B<.tar.gz> (in diesem Fall wird das Paket als I<nativ> bezeichnet). Optional kann der ursprüngliche Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren B<.orig.tar.gz.asc> begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
+
+B<Entpacken>
+
+Entpacken eines nativen Pakets ist ein einfaches Entpacken eines einzelnen Tarballs in das Zielverzeichnis. Entpacken eines nicht-nativen Pakets erfolgt zuerst durch Entpacken des B<.orig.tar.gz> und dann durch Anwendung des Patches aus der B<.diff.gz>-Datei. Der Zeitstempel aller gepatchten Dateien wird auf den Zeitpunkt des Entpackens des Quellpakets zurückgesetzt (das vermeidet Zeitstempelversätze, die zu Problemen führen, wenn autogenerierte Dateien gepatcht werden). Der Diff kann neue Dateien anlegen (das gesamte Debian-Verzeichnis wird auf diese Weise erstellt), kann aber keine Dateien entfernen (leere Dateien bleiben zurück) und keine Symlinks erstellen oder ändern.
+
+B<Bauen>
+
+Bauen eines nativen Pakets besteht nur aus dem Erstellen eines einzigen Tarballs mit dem Quellverzeichnis. Bauen eines nicht-nativen Pakets schließt das Entpacken des Original-Tarballs in ein separates Verzeichnis „.orig“ und die Neuerstellung des B<.diff.gz> durch Vergleich des Quellpaket-I<Verzeichnisses> mit dem Verzeichnis .orig ein.
+
+B<Bau-Optionen (mit --build):>
+
+Falls ein zweites nicht-Options-Argument angegeben ist, sollte es der Name des Originalquellverzeichnisses oder der Tar-Datei sein. Falls das Paket Debian-spezifisch ist, dann sollte dieses Argument die leere Zeichenkette sein, da es keinen Debianisierungs-Diff gibt. Falls kein zweites Argument übergeben wird, dann schaut B<dpkg-source> nach der ursprünglichen Tar-Datei I<Paket>B<_>I<Upstream-Version>B<.orig.tar.>I<Erweiterung> oder dem ursprünglichen Quellverzeichnis I<Verzeichnis>B<.orig>, abhängig von den B<-sX>-Argumenten.
+
+B<-sa>, B<-sp>, B<-sk>, B<-su> und B<-sr> werden keine existierenden Tar-Dateien oder Verzeichnisse überschreiben. Falls dies gewünscht ist, sollten stattdessen B<-sA>, B<-sP>, B<-sK>, B<-sU> und B<-sR> verwendet werden.
+
+=over
+
+=item B<-sk>
+
+Gibt an, dass die Originalquellen als Tar-Datei erwartet werden sollen, standardmäßig I<Paket>B<_>I<Ursprungsversion>B<.orig.tar>I<Erweiterung>. Es wird diese Originalquellen als Tar-Datei am Platz belassen, oder sie in das aktuelle Verzeichnis kopieren, falls sie dort noch nicht sind. Der Tarball wird nach I<Verzeichnis>B<.orig> für die Erstellung des Diffs entpackt.
+
+=item B<-sp>
+
+Wie B<-sk>, aber das Verzeichnis wird danach entfernt.
+
+=item B<-su>
+
+Gibt an, dass die Originalquellen als Verzeichnis erwartet werden, standardmäßig I<Paket>B<->I<Ursprungsversion>B<.orig>. B<dpkg-source> wird daraus ein neues Original-Quellarchiv erstellen.
+
+=item B<-sr>
+
+Wie B<-su>, aber das Verzeichnis wird nach der Verwendung entfernt.
+
+=item B<-ss>
+
+Gibt an, dass die Originalquellen sowohl als Verzeichnis als auch als Tar-Datei verfügbar sind. B<dpkg-source> wird das Verzeichnis zur Erstellung des Diffs verwenden, aber die Tar-Datei für die B<.dsc>. Diese Option muss mit Vorsicht verwendet werden - falls das Verzeichnis und die Tar-Datei nicht zusammen passen, wird ein fehlerhaftes Quellarchiv erstellt.
+
+=item B<-sn>
+
+Gibt an, dass nicht nach Originalquellen geschaut und kein Diff erstellt werden soll. Das zweite Argument, falls angegeben, muss die leere Zeichenkette sein. Dies wird für Debian-spezifische Pakete verwendet, die keine Quellen von Originalautoren und somit keinen Debianisierungs-Diff haben.
+
+=item B<-sa> oder B<-sA>
+
+Gibt an, dass nach dem Original-Quellarchiv als Tar-Datei oder als Verzeichnis gesucht werden soll - das zweite Argument, falls vorhanden, kann eines von beiden sein, oder die leere Zeichenkette (dies ist äquivalent zur Verwendung von B<-sn>). Falls eine Tar-Datei gefunden wird, wird diese zur Erstellung eines Diffs entpackt und danach entfernt (dies ist äquivalent zu B<-sp>); falls ein Verzeichnis gefunden wird, wird dieses gepackt, um die Originalquellen zu erstellen und danach entfernt (dies ist äquivalent zu B<-sr>); falls keines von beiden gefunden wird, wird angenommen, dass das Paket keinen Debianisierungs-Diff hat, sondern nur ein direktes Quellarchiv ist (dies ist äquivalent zu B<-sn>). Falls sowohl ein Verzeichnis als auch eine Tar-Datei gefunden werden, dann ignoriert B<dpkg-source> das Verzeichnis, und überschreibt es, falls B<-sA> angegeben wurde (dies ist äquivalent zu B<-sP>) oder löst einen Fehler aus, falls B<-sa> angegeben wurde. B<-sa> ist die Voreinstellung.
+
+=item B<--abort-on-upstream-changes>
+
+Der Prozess schlägt fehl, falls der erstellte Diff Änderungen an Dateien außerhalb des Unterverzeichnisses „debian“ enthält (seit Dpkg 1.15.8). Diese Option ist in B<debian/source/options> nicht erlaubt, kann aber in B<debian/source/local-options> verwandt werden.
+
+=back
+
+B<Entpackoptionen (mit --extract):>
+
+In allen Fällen werden die Originalquellbäume entfernt.
+
+=over
+
+=item B<-sp>
+
+Wird beim Entpacken verwandt. Die Originalquellen (falls vorhanden) werden als Tar-Datei belassen. Falls diese sich nicht im aktuellen Verzeichnis befinden oder falls eine existierende, aber davon verschiedene Datei bereits vorhanden ist, wird sie dort hin kopiert. (B<Dies ist die Voreinstellung.>)
+
+=item B<-su>
+
+Entpackt den Originalquellbaum.
+
+=item B<-sn>
+
+Stellt sicher, dass die Originalquellen weder in das aktuelle Verzeichnis kopiert noch entpackt werden. Jeder Originalquellbaum, der im aktuellen Verzeichnis war, wird dennoch entfernt.
+
+=back
+
+Alle B<-s>I<X>-Optionen schließen sich gegenseitig aus. Falls Sie mehr als eine angeben, wird nur die letzte verwendet.
+
+=over
+
+=item B<--skip-debianization>
+
+Überspringt die Anwendung des Debian-Diffs über die Quellen der Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
+
+=back
+
+=head2 Format: 2.0
+
+Seit Dpkg 1.13.9 Unterstützung des Entpackens, seit Dpkg 1.14.8 Unterstützung des Bauens. Auch als „wig&pen“ bekannt. Dieses Format wird nicht für den breiten Einsatz empfohlen, es wird durch das Format „3.0 (quilt)“ ersetzt. Wig&pen war die erste Spezifikation eines Paketformats der nächsten Generation.
+
+Das Verhalten dieses Formats ist identisch zum Format „3.0 (quilt)“, abgesehen davon, dass es keine explizite Liste von Patches verwendet. Alle Dateien in B<debian/patches/>, die auf den regulären Perl-Ausdruck B<[\w-]+> passen, müssen gültige Patches sein: sie werden zum Zeitpunkt des Entpackens angewandt.
+
+Wenn ein neues Quellpaket gebaut wird, werden alle Änderungen an den Quellen der Originalautoren in einem Patch mit Namen B<zz_debian-diff-auto> gespeichert.
+
+=head2 Format: 3.0 (native)
+
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist eine Erweiterung des nativen Paketformats, wie es im 1.0-Format definiert ist. Es unterstützt alle Kompressionsmethoden und ignoriert standardmäßig alle VCS-spezifischen Dateien und Verzeichnisse sowie viele temporäre Dateien (lesen Sie den Standardwert der Option B<-I> bei der Ausgabe von B<--help>).
+
+=head2 Format: 3.0 (quilt)
+
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Ein Quellpaket in diesem Format enthält mindestens einen Original-Tarball (B<.orig.tar.>I<Erw>, wobei I<Erw> B<gz>, B<bz2>, B<lzma> und B<xz> sein kann) und einen Debian-Tarball (B<.debian.tar.>I<Erw>). Es kann auch zusätzliche Original-Tarbälle (B<.orig->I<Komponente>B<.tar.>I<Erw>) enthalten. I<Komponente> kann nur alphanumerische Zeichen (‚a-zA-Z0-9’) und Bindestriche (‚-’) enthalten. Optional kann jeder Original-Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren (B<.orig.tar.>I<Erw>B<.asc> und B<.orig->I<Komponente>B<.tar.>I<Erw>B<.asc>) begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.17.20, das Bauen seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
+
+B<Entpacken>
+
+Der Haupt-Originaltarball wird zuerst entpackt, dann werden alle zusätzlichen Originaltarbälle in Unterverzeichnisse entpackt, die nach dem I<Komponente>n-Teil ihres Dateinamens benannt werden (jedes bereits existierende Verzeichnis wird ersetzt). Der Debian-Tarball wird über das Quellverzeichnis entpackt, nachdem jedes bereits existierende B<debian>-Verzeichnis entfernt wurde. Beachten Sie, dass der Debian-Tarball ein B<debian>-Unterverzeichnis enthalten muss, er aber auch Binärdateien außerhalb dieses Verzeichnisses enthalten darf (sehen Sie hierzu die Option B<--include-binaries>).
+
+Dann werden alle in B<debian/patches/>I<Lieferant>B<.series> oder B<debian/patches/series> aufgeführten Patches angewandt, wobei I<Lieferant> der Name des aktuellen Lieferanten in Kleinbuchstaben ist oder B<debian>, falls kein Lieferant definiert ist. Falls die erstere Datei verwandt wird und die Letztere nicht existiert (oder ein Symlink ist), dann wird die Letztere durch einen Symlink zu Ersterer ersetzt. Dies ist zur Vereinfachung der Verwendung von B<quilt> gedacht, um die Gruppe von Patches zu verwalten. Lieferantenspezifische Seriendateien sind dazu gedacht, es zu ermöglichen, mehrere Entwicklungszweige basierend auf dem Lieferanten auf eine deklarative Art zu serialisieren, und diese gegenüber der offenen Codierung dieser Handhabung in B<debian/rules> zu bevorzugen. Dies ist insbesondere nützlich, wenn die Quellen mit Bedingungen gepacht werden müssten, da die betroffenen Dateien keine eingebaute abhängige Okklusionsunterstützung haben. Beachten Sie allerdings, dass B<dpkg-source> zwar Seriendateien auswertet, in denen explizite Optionen für die Anwendung der Patches verwandt werden (diese werden auf jede Zeile nach dem Patch-Dateinamen und einem oder mehreren Leerzeichen gespeichert), diese Optionen dann aber ignoriert und immer erwartet, dass die Patches mit der Option B<-p1> von B<patch> angewandt werden können. Es wird daher eine Warnung ausgegeben, wenn es auf solche Optionen trifft, und der Bau wird wahrscheinlich fehlschlagen.
+
+Beachten Sie, dass L<lintian(1)> aufgrund Debian-spezifischer Regularien bedingungslos Warnungen ausgeben wird, wenn Lieferantenserien verwandt werden. Dies sollte die Verwendung außerhalb von Debian nicht betreffen. Um diese Warnungen auszublenden, kann das Dpkg-Lintian-Profil mittels Übergabe von „B<--profile dpkg>“ an L<lintian(1)> verwandt werden.
+
+Der Zeitstempel aller gepatchten Dateien wird auf die Entpackzeit des Quellpakets zurückgesetzt. Damit werden Zeitstempelversätze vermieden, die zu Problemen führen, wenn automatisch erzeugte Dateien gepatcht werden.
+
+Im Gegensatz zum Standardverhalten bei B<quilt> wird erwartet, dass die Patches ohne Unschärfe angewandt werden können. Wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie die Patches mit B<quilt> erneuern oder B<dpkg-source> wird mit einer Fehlermeldung beim Versuch, sie anzuwenden, abbrechen.
+
+Ähnlich wie bei B<quilt> können Patches auch Dateien entfernen.
+
+Die Datei B<.pc/applied-patches> wird angelegt, falls einige Patches während des Entpackens angewandt wurden.
+
+B<Bauen>
+
+Alle im aktuellen Verzeichnis gefundenen Original-Tarbälle werden in ein temporäres Verzeichnis entpackt. Hierbei wird die gleiche Logik wie für das Entpacken verwandt, das debian-Verzeichnis wird in das temporäre Verzeichnis kopiert und alle Patches außer dem automatischen Patch (B<debian-changes->I<Version> oder B<debian-changes>, abhängig von B<--single-debian-patch>) werden angewandt. Das temporäre Verzeichnis wird mit dem Quellpaketverzeichnis verglichen. Wenn der Diff nicht leer ist, schlägt der Bau fehl, falls nicht B<--single-debian-patch> oder B<--auto-commit> verwandt wurde; in diesem Fall wird der Diff im automatischen Patch gespeichert. Falls der automatische Patch erzeugt/gelöscht wird, wird er zu der Datei „series“ und den B<quilt>-Metadaten hinzugefügt bzw. aus diesen gelöscht.
+
+Änderungen an Binärdateien können in einem Diff nicht dargestellt werden und führen daher zu einem Fehlschlag, es sei denn, der Betreuer hat sich absichtlich dazu entschlossen, die veränderte Binärdatei dem Debian-Tarball hinzuzufügen (indem er sie in B<debian/source/include-binaries> aufgeführt hat). Der Bau wird auch fehlschlagen, falls er Binärdateien im „debian“-Unterverzeichnis findet, die nicht über B<debian/source/include-binaries> freigegeben wurden.
+
+Das aktualisierte debian-Verzeichnis und die Liste der veränderten Programme wird dann zur Erstellung des Debian-Tarballs verwandt.
+
+Der automatisch erstellte Diff enthält keine Änderungen an VCS-spezifischen sowie vielen temporären Dateien (lesen Sie hierzu den zur Option B<-i> zugeordneten Standardwert in der Ausgabe von B<--help>). Insbesondere wird das von B<quilt> verwandte B<.pc>-Verzeichnis während der Erstellung des automatischen Patches ignoriert.
+
+B<Hinweis>: B<dpkg-source> B<--before-build> (und B<--build>) stellen sicher, dass alle in der Series-Datei aufgeführten Patches angewendet sind, so dass ein Paketbau immer mit allen angewandten Patches durchgeführt wird. Dies erfolgt, indem nicht angewandte Patches ermittelt werden (sie sind in der Datei B<series>, aber nicht in der Datei B<.pc/applied-patches> aufgeführt) und wenn der erste Patch in dem Satz ohne Fehler angewandt werden kann, werden sie alle angewandt. Die Option B<--no-preparation> kann zum Abschalten dieses Verhaltens verwandt werden.
+
+B<Änderungen aufzeichnen>
+
+=over
+
+=item B<--commit> [I<Verzeichnis>] [I<Patch-Name>] [I<Patch-Datei>]
+
+Erstellt einen Patch, der den lokalen Änderungen entspricht, die nicht vom B<quilt>-Patch-System verwaltet werden und integriert ihn unter dem Namen I<Patch-Name> in das Patch-System. Falls der Name fehlt, wird er interaktiv erfragt. Falls I<Patch-Datei> angegeben ist, wird er als Patch, der zu den lokalen Änderungen, die integriert werden sollen, gehört, verwandt. Sobald der Patch integriert wurde, wird ein Editor (der erste aus B<sensible-editor>, C<$VISUAL>, C<$EDITOR>, B<vi>) gestartet, so dass Sie die Metainformationen in den Kopfzeilen des Patches einfügen können.
+
+Die Verwendung von I<patch-Datei> ist primär nach einem Baufehler nützlich, der diese Datei vorgenerierte und daher wird die übergebene Datei nach der Integration entfernt. Beachten Sie auch, dass die Änderungen, die in der Patch-Datei angegeben sind, bereits im Baum angewandt worden sein müssen und dass die Dateien, die von diesem Patch geändert werden, keine zusätzlichen, nicht aufgezeichneten Änderungen enthalten dürfen.
+
+Falls die Patch-Erzeugung veränderte Binärdateien erkennt, werden diese automatisch zu B<debian/source/include-binaries> hinzugefügt, so dass sie im Debian-Tarball landen (genau wie dies B<dpkg-source --include-binaries --build> machen würde).
+
+=back
+
+B<Bau-Optionen>
+
+=over
+
+=item B<--allow-version-of-quilt-db=>I<Version>
+
+Erlaubt es B<dpkg-source>, ein Quellpaket zu bauen, falls die Version der B<quilt>-Metadaten die angegebene ist, selbst falls B<dpkg-source> nichts davon weiß (seit Dpkg 1.15.5.4). Effektiv teilt dies mit, dass die angegebene Version der B<quilt>-Metadaten zu Version 2, die B<dpkg-source> derzeit unterstützt, kompatibel ist. Die Version der B<quilt>-Metadaten wird in B<.pc/.version> gespeichert.
+
+=item B<--include-removal>
+
+Ignoriert entfernte Dateien nicht und fügt sie zu dem automatisch generierten Patch hinzu.
+
+=item B<--include-timestamp>
+
+Fügt Zeitstempel zu dem automatisch generierten Patch hinzu.
+
+=item B<--include-binaries>
+
+Fügt alle veränderten Programme zu dem debian-Tarball hinzu. Fügt sie auch in B<debian/source/include-binaries> hinzu: sie werden in folgenden Bauten standardmäßig hinzugefügt und diese Option wird daher dann nicht mehr benötigt.
+
+=item B<--no-preparation>
+
+Versucht nicht, den Bau-Baum durch Anwenden aller derzeit nicht angewandten Patches vorzubereiten (seit Dpkg 1.14.18).
+
+=item B<--single-debian-patch>
+
+Verwendet B<debian/patches/debian-changes> statt B<debian/patches/debian-changes->I<Version> als Namen für den während des Baus automatisch generierten Patch (seit Dpkg 1.15.5.4). Diese Option ist insbesondere nützlich, wenn das Paket in einem VCS betreut wird und ein Patch-Satz nicht zuverlässig erstellt werden kann. Stattdessen sollte der aktuelle Diff zu den Quellen der Originalautoren in einem einzelnen Patch gespeichert werden. Diese Option sollte in B<debian/source/local-options> eingestellt werden und würde dann von einer Datei B<debian/source/local-patch-header> begleitet, in der erklärt wird, wie die Debian-Änderungen am besten begutachtet werden können, beispielsweise im eingesetzten VCS.
+
+=item B<--create-empty-orig>
+
+Erstellt den Hauptoriginal-Tarball automatisch als leer, falls er fehlt und falls es ergänzende Original-Tarbälle gibt (seit Dpkg 1.15.6). Diese Option ist dafür gedacht, wenn das Quellpaket nur eine Sammlung von mehreren Stücken Software der Originalautoren ist und es keine „Haupt“-Software gibt.
+
+=item B<--no-unapply-patches, --unapply-patches>
+
+Standardmäßig wird B<dpkg-source> die Patches im B<--after-build>-Hook entfernen, falls es sie in B<--before-build> angewandt hat (B<--unapply-patches> seit Dpkg 1.15.8, B<--no-unapply-patches> seit Dpkg 1.16.5). Diese Optionen erlauben es Ihnen, den Patch-Anwendungs- oder -Entfernungs-Prozess zwangsweise zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Diese Optionen sind nur in B<debian/source/local-options> erlaubt, so dass alle erstellten Quellpakete standardmäßig das gleiche Verhalten zeigen.
+
+=item B<--abort-on-upstream-changes>
+
+Dieser Prozess schlägt fehl, falls ein automatischer Patch erstellt wurde (seit Dpkg 1.15.8). Diese Option kann dazu verwandt werden, sicherzustellen, dass alle Änderungen korrekt in separaten B<quilt>-Patches aufgezeichnet wurden, bevor das Paket gebaut wurde. Diese Option ist in B<debian/source/options> nicht erlaubt, kann aber in B<debian/source/local-options> verwandt werden.
+
+=item B<--auto-commit>
+
+Der Vorgang schlägt nicht fehl, falls ein automatischer Patch erstellt wurde, stattdessen wird dieser sofort in die B<quilt>-Serie aufgenommen.
+
+=back
+
+B<Entpackoptionen>
+
+=over
+
+=item B<--skip-debianization>
+
+Überspringt das Entpacken des Debian-Tarballs über die Quellen der Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
+
+=item B<--skip-patches>
+
+Wendet am Ende des Entpackens keine Patches an (seit Dpkg 1.14.18).
+
+=back
+
+=head2 Format: 3.0 (custom)
+
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist besonders. Es stellt kein echtes Quellpaket dar, kann aber zur Erstellung eines Quellpakets mit beliebigen Dateien verwandt werden.
+
+B<Bau-Optionen>
+
+Alle Argumente, die keine Optionen sind, werden als Dateien verstanden, die in das generierte Quellpaket integriert werden sollen. Sie müssen existieren und sich bevorzugt im aktuellen Verzeichnis befinden. Mindestens eine Datei muss angegeben werden.
+
+=over
+
+=item B<--target-format=>I<Wert>
+
+B<Notwendig>. Definiert das echte Format des generierten Quellpakets. Die generierte .dsc-Datei wird diesen Wert und nicht „3.0 (custom)“ in ihrem B<Format>-Feld enthalten.
+
+=back
+
+=head2 Format: 3.0 (git)
+
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell.
+
+Ein Quellpaket in diesem Format besteht aus einem einzelnen Bündel eines Git-Depots B<.git>, um die Quellen des Pakets zu verwahren. Es kann auch eine Datei B<.gitshallow> geben, die die Revisionen für einen flachen Git-Clone aufführt.
+
+B<Entpacken>
+
+Das Bündel wird als Git-Depot in das Zielverzeichnis geklont. Falls es eine gitshallow-Datei gibt, wird diese als I<.git/shallow> innerhalb des geklonten Git-Depots installiert.
+
+Beachten Sie, dass standardmäßig im neuen Depot der gleiche Zweig ausgecheckt ist, der auch in der ursprünglichen Quelle ausgecheckt war (typischerweise „main“, es könnte aber auch was beliebig anderes sein). Alle anderen Zweige sind unter I<remotes/origin/> verfügbar.
+
+B<Bauen>
+
+Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um sicherzustellen, dass keine nicht-ignorierten, nicht-übertragenen („uncommitted“) Änderungen vorliegen.
+
+L<git-bundle(1)> wird zur Erstellung des Bündels des Git-Depots verwandt. Standardmäßig werden alle Zweige und Markierungen im Depot im Bündel einbezogen.
+
+B<Bau-Optionen>
+
+=over
+
+=item B<--git-ref=>I<Referenz>
+
+Erlaubt die Angabe einer Git-Referenz zur Aufnahme in dem Git-Bündel. Die Verwendung deaktiviert das standardmäßige Verhalten, alle Zweige und Markierungen aufzunehmen. Kann mehrfach angegeben werden. I<Referenz> kann der Name eines Zweiges oder einer Markierung, der/die aufgenommen werden soll, sein. Es kann auch ein Parameter sein, der an L<git-rev-list(1)> übergeben werden kann. Verwenden Sie beispielsweise B<--git-ref=>main, um nur den Main-Zweig aufzunehmen. Um alle Markierungen und Zweige außer dem Zweig „private“ aufzunehmen, verwenden Sie B<--git-ref=>--all B<--git-ref=>^private.
+
+=item B<--git-depth=>I<Zahl>
+
+Erstellt einen flachen Klon mit einem Verlauf, der bei der angegebenen Anzahl an Revisionen abgeschnitten wird.
+
+=back
+
+=head2 Format: 3.0 (bzr)
+
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell. Es erstellt einen einzigen Tarball, der das Bzr-Depot enthält.
+
+B<Entpacken>
+
+Der Tarball wird entpackt und dann wird Bzr verwandt, um den aktuellen Zweig auszuchecken.
+
+B<Bauen>
+
+Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um sicherzustellen, dass keine nicht-ignorierten, nicht-übertragenen („uncommitted“) Änderungen vorliegen.
+
+Dann wird der VCS-spezifische Teil des Quellpakets in ein temporäres Verzeichnis kopiert. Bevor dieses temporäre Verzeichnis in einen Tarball gepackt wird, werden verschiedene Bereinigungen durchgeführt, um Platz zu sparen.
+
+=head1 DIAGNOSE
+
+=head2 kein Quellformat in debian/source/format angegeben
+
+Die Datei B<debian/source/format> sollte immer existieren und das gewünschte Quellformat angeben. Für Rückwärtskompatibilität wird das Format „1.0“ angenommen, wenn die Datei nicht existiert, aber Sie sollten sich nicht darauf verlassen: Irgendwann in der Zukunft wird B<dpkg-source> verändert und dann fehlschlagen, wenn diese Datei nicht existiert.
+
+Die Begründung liegt darin, dass „1.0“ nicht mehr das empfohlene Format ist, Sie sollten normalerweise eines der neueren Formate („3.0 (quilt)“, „3.0 (native)“) auswählen, aber B<dpkg-source> wird dies nicht für Sie automatisch vornehmen. Falls Sie weiterhin das alte Format verwenden möchten, sollten Sie dies explizit angeben und „1.0“ in B<debian/source/format> eintragen.
+
+=head2 der Diff verändert die folgenden Dateien der Originalautoren
+
+Beim Einsatz des Quellformats „1.0“ ist es normalerweise keine gute Idee, die Dateien der Originalautoren direkt zu verändern, da die Änderungen größtenteils versteckt und undokumentiert in der diff.gz-Datei verschwinden. Stattdessen sollten Sie Ihre Änderungen als Patches im debian-Verzeichnis speichern und während des Baus anwenden. Um diese Komplexität zu vermeiden, können Sie auch das Format „3.0 (quilt)“ verwenden, das dies von sich aus anbietet.
+
+=head2 kann Änderungen an I<Datei> nicht darstellen
+
+Änderungen an den Quellen der Originalautoren werden normalerweise als Patch-Dateien gespeichert, aber nicht alle Änderungen können als Patches dargestellt werden: Sie können nur Änderungen am Inhalt einfacher Textdateien vornehmen. Falls Sie versuchen, eine Datei durch etwas eines anderen Typs zu ersetzen (beispielsweise eine einfache Datei durch einen Symlink oder ein Verzeichnis), werden Sie diese Fehlermeldung erhalten.
+
+=head2 neu angelegte leere Datei I<Datei> wird im Diff nicht dargestellt werden
+
+Leere Dateien können nicht mit Patchdateien erstellt werden. Daher wird diese Änderung nicht im Quellpaket aufgezeichnet und Sie erhalten dazu diese Warnung.
+
+=head2 ausführbarer Modus I<Rechte> von I<Datei> wird nicht im Diff dargestellt
+werden
+
+Patch-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden Ausführbarkeitsrechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert Sie an diese Tatsache.
+
+=head2 besonderer Modus I<Rechte> von I<Datei> wird nicht im Diff dargestellt
+werden
+
+Patch-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden geänderte Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert Sie an diese Tatsache.
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=item B<SOURCE_DATE_EPOCH>
+
+Falls gesetzt, wird sie als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) zum Festlegen der Mtime in den Dateieinträgen von L<tar(5)> verwandt.
+
+=item B<VISUAL>
+
+=item B<EDITOR>
+
+Von den „2.0“- und „3.0 (quilt)“-Quellformatmodulen verwandt.
+
+=item B<GIT_DIR>
+
+=item B<GIT_INDEX_FILE>
+
+=item B<GIT_OBJECT_DIRECTORY>
+
+=item B<GIT_ALTERNATE_OBJECT_DIRECTORIES>
+
+=item B<GIT_WORK_TREE>
+
+Von dem „3.0 (quilt)“-Quellformatmodul verwandt.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=head2 debian/source/format
+
+Diese Datei enthält auf einer einzelnen Zeile das Format, das zum Bau des Quellpakets verwandt werden soll (mögliche Formate sind oben beschrieben). Leerzeichen am Zeilenanfang oder -ende sind nicht erlaubt.
+
+=head2 debian/source/include-binaries
+
+Diese Datei enthält eine Liste von Pfadnamen von Binärdateien (eine pro Zeile), relativ zum Quellwurzelverzeichnis, die in den Debian-Tarball aufgenommen werden sollen. Leerzeichen am Anfang und Ende der Zeile werden entfernt. Zeilen, die mit ‚B<#>’ anfangen, sind Kommentare und werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert.
+
+=head2 debian/source/options
+
+Diese Datei enhält eine Liste an Optionen, die automatisch vor den Satz an Befehlszeilenoptionen bei einem Aufruf B<dpkg-source --build> oder B<dpkg-source --print-format> gesetzt werden sollen. Optionen wie B<-compression> und B<--compression-level> sind für diese Datei gut geeignet.
+
+Jede Option sollte auf einer separaten Zeile stehen. Leerzeilen und Zeilen, die mit ‚B<#>’ beginnen, werden ignoriert. Das einleitende ‚B<-->’ sollte entfernt werden und kurze Optionen sind nicht erlaubt. Optionale Leerzeichen um das ‚B<=>’-Symbol sowie optionale Anführungszeichen um den Wert sind erlaubt. Hier ist ein Beispiel für so eine Datei:
+
+ # lass dpkg-source ein debian.tar.bz2 mit maximaler Komprimierung
+ # erstellen
+ compression = "bzip2"
+ compression-level = 9
+ # verwende debian/patches/debian-changes als automatischen Patch
+ single-debian-patch
+ # ignoriere Änderungen von config.{sub,guess}
+ extend-diff-ignore = "(^|/)(config.sub|config.guess)$"
+
+B<Hinweis>: B<--format>-Optionen werden in dieser Datei nicht akzeptiert, Sie sollten stattdessen B<debian/source/format> verwenden.
+
+=head2 debian/source/local-options
+
+Genau wie B<debian/source/options>, außer dass die Datei nicht in das erstellte Quellpaket aufgenommen wird. Dies kann nützlich sein, um Voreinstellungen zu speichern, die an einen bestimmten Betreuer oder an ein bestimmtes VCS, in dem das Paket gewartet wird, gebunden sind.
+
+=head2 debian/source/local-patch-header
+
+=head2 debian/source/patch-header
+
+Formloser Text, der an den Anfang des in den Formaten „2.0“ und „3.0 (quilt)“ generierten automatischen Patches gestellt wird. B<local-patch-header> wird dem erstellten Quellpaket nicht hinzugefügt, B<patch-header> dagegen schon.
+
+=head2 debian/patches/I<Lieferant>.series
+
+=head2 debian/patches/series
+
+Diese Datei führt alle Patches auf, die (in der angegebenen Reihenfolge) auf das Quellpaket der Originalautoren angewandt werden müssen. Leerzeichen am Anfang und Ende werden entfernt. I<Lieferant> ist der Name des aktuellen Lieferanten in Kleinschreibung oder B<debian>, falls kein Lieferant definiert ist. Falls die lieferantenspezifische Seriendatei nicht existiert, wird eine lieferantenfreie Seriendatei verwandt. Zeilen, die mit ‚B<#>’ anfangen, sind Kommentare und werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert. Die verbleibenden Zeilen beginnen mit dem Dateinamen eines Patches (relativ zum Verzeichnis B<debian/patches/>) bis zum ersten Leerzeichen oder bis zum Zeilenende. Bis zum Ende der Zeile oder bis zum ersten ‚B<#>’ gefolgt von einem oder mehreren Leerzeichen (dies markiert den Beginn eines Kommentars, der bis zum Zeilenende geht) können optionale B<quilt>-Befehle folgen.
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Untersuchen nicht vertrauenswürdiger Quellpakete oder ihr Entpacken in ein Arbeitsverzeichnis sollte als Sicherheitsgrenze betrachtet werden und jede Verletzung dieser Grenze, die aus diesen Aktionen resultiert, sollte als Sicherheitsverwundbarkeit betrachtet werden. Allerdings sollte der Umgang mit nicht vertrauenswürdigen Quellpaketen nicht leichtherzig erfolgen, da die Oberfläche alle unterstützten Komprimierungsbefehle und Befehle zum Umgang mit bestimmten Datenformaten (wie L<tar(1)> oder L<patch(1)>) umfasst, zusätzliche zu den Quellpaketformaten und Steuerdateien selbst. Es wird nachdrücklich davon abgeraten, diese Aktionen auf nicht vertrauenswürdigen Daten als Root durchzuführen.
+
+Das Bauen von Quellpaketen sollte nur mit vertrauenswürdigen Daten erfolgen.
+
+=head1 FEHLER
+
+Die Stelle, an der das Überschreiben von Feldern passiert, verglichen mit bestimmten Standard-Ausgabe-Feldeinstellungen, ist eher verwirrend.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-src-control(5)>, L<deb-changelog(5)>, L<deb-substvars(5)>, L<dsc(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-split.pod b/man/de/dpkg-split.pod
new file mode 100644
index 0000000..2b6adad
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-split.pod
@@ -0,0 +1,219 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-split - Teilungs- und Zusammensetzwerkzeug für Debian-Paketarchive
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-split> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-split> zerteilt Debian-Binärpaketdateien in kleinere Teile und setzt diese wieder zusammen, um die Lagerung von großen Paketdateien auf kleinen Medien wie Disketten zu ermöglichen.
+
+Es kann manuell mit den Optionen B<--split>, B<--join> und B<--info> verwendet werden.
+
+Es hat auch einen automatischen Modus, der über die Option B<--auto> aufgerufen wird, wo es eine Liste von Teilen, die bereits gesehen, aber noch nicht wieder zusammengesetzt wurden, verwaltet. Sobald alle Teile gesehen wurden, wird dann die Datei wieder zusammengesetzt. Die Optionen B<--listq> und B<--discard> erlauben die Verwaltung dieser Liste.
+
+Alle Teilungs-, Vereinigungs- und Warteoperationen erzeugen informative Meldungen auf der Standardausgabe; diese können ohne Risiko ignoriert werden.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-s>, B<--split> I<Komplettarchiv> [I<Präfix>]
+
+Teilt ein einzelnes Debian-Binärpaket in mehrere Teile.
+
+Die Teile werden I<Präfix>B<.>I<N>B<of>I<M>B<.deb> benannt, wobei I<N> die bei 1 beginnende Teilnummer und I<M> die Gesamtzahl der Teile ist (beide Angaben dezimal).
+
+Falls kein I<Präfix> bereitgestellt wird, wird der Dateiname von I<Komplettarchiv> genommen, einschließlich Verzeichnis, wobei das abschließende B<.deb> entfernt wird.
+
+=item B<-j>, B<--join> I<Teil> …
+
+Vereint die Teile einer Paketdatei, und baut damit die Originaldatei wieder zusammen, wie sie vor dem Aufteilen war.
+
+Die Teildateien, die als Argument übergeben werden, müssen alle Teile der gleichen Originaldatei sein. Jeder Teil muss genau einmal in der Argumentliste erscheinen, allerdings müssen die Teile nicht in ihrer Reihenfolge aufgeführt werden.
+
+Die Teile müssen natürlich alle mit der gleichen zur Zeit des Aufteilens angegebenen Teil-Größe generiert worden sein. Dies bedeutet, dass sie für gewöhnlich von dem gleichen Aufruf von B<dpkg-split --split> erzeugt worden sein müssen.
+
+Die Dateinamen der Teile sind für den Prozess des Wiederzusammenbauens nicht relevant.
+
+Standardmäßig wird die Ausgabedatei I<Paket>B<->I<Version>B<_>I<Arch>B<.deb> genannt.
+
+=item B<-I>, B<--info> I<Teil> …
+
+Gibt Informationen über die angegebene(n) Teildatei(en) in menschenlesbarem Format aus. Argumente, die keine Binärpaketdateien sind, führen zu einer entsprechenden Meldung (allerdings auch in der Standardausgabe).
+
+=item B<-a>, B<--auto -o> I<Komplettausgabe> I<Teil>
+
+Reiht Teile automatisch in die Warteschlange und setzt, falls möglich, ein Paket wieder zusammen.
+
+Der angegebene I<Teil> wird untersucht und mit anderen Teilen desselben Paketes (falls vorhanden) in der Warteschlange der Paketdatei-Teile verglichen.
+
+Falls alle Teile der Paketdatei, von der I<Teil> ein Teil ist, verfügbar sind, dann wird das Paket wieder zusammengesetzt und nach I<Komplettausgabe> geschrieben (welche für gewöhnlich noch nicht existieren sollte, obgleich dies kein Fehler ist).
+
+Falls nicht, wird I<Teil> in die Warteschlange kopiert und I<Komplettausgabe> wird nicht erzeugt.
+
+Falls I<Teil> kein Teil eines aufgeteilten Binärpaketes ist, dann beendet sich I<dpkg-split> mit Rückgabecode B<1>; falls irgendwelche anderen Probleme auftreten, lautet der Rückgabecode B<2>.
+
+Die Option B<--output> oder B<-o> muss bei Verwenden von B<--auto> angegeben werden. (Falls dies nicht obligatorisch wäre, wüsste das Programm nicht, welche Ausgabedatei es zu erwarten hätte.)
+
+=item B<-l>, B<--listq>
+
+Listet den Inhalt der Warteschlange der wieder zusammenzubauenden Pakete auf.
+
+Für jede Paketdatei, von der Teile in der Warteschlange sind, enthält die Ausgabe den Namen des Paketes, die Teile in der Warteschlange sowie die Gesamtanzahl gespeicherter Bytes in der Warteschlange.
+
+=item B<-d>, B<--discard> [I<Paket> …]
+
+Dies löscht Teile aus der Warteschlange derer, die auf die verbleibenden Teile ihrer Pakete warten.
+
+Falls kein I<Paket> angegeben wird, wird die Warteschlange komplett geleert; falls irgendwelche angegeben sind, werden nur die Teile des/der passenden Pakete(s) gelöscht.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--depotdir> I<Verzeichnis>
+
+Gibt ein alternatives Verzeichnis für die Warteschlange von Teilen, die auf automatisches Wiederzusammenführen warten, an. Standardmäßig ist dies B<%ADMINDIR%/parts>.
+
+=item B<--admindir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das administrative Verzeichnis auf I<Verzeichnis> (seit Dpkg 1.21.10). Hier wird auch die Datei I<statoverride> gelagert. Standardmäßig „I<%ADMINDIR%>“, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis> (seit Dpkg 1.21.10), wodurch das Installationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>“ und das administrative Verzeichnis auf „I<Verzeichnis>B<%ADMINDIR%>“ gesetzt wird, falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<-S>, B<--partsize> I<Kibibyte>
+
+Gibt die maximale Teilgröße in Kibibyte (1024 bytes) beim Aufteilen an. Standardmäßig ist dies 450 kiB.
+
+=item B<-o>, B<--output> I<Komplettausgabe>
+
+Gibt den Ausgabe-Dateinamen für ein Wiederzusammenbauen an.
+
+Dies hebt die Voreinstellung für ein manuelles Wiederzusammenbauen auf (B<--join>) und ist zwingend für ein automatisches Einreihen-oder-Zusammenbauen (B<--auto>) notwendig.
+
+=item B<-Q>, B<--npquiet>
+
+Falls Sie ein automatisches Einreihen oder Wiederzusammenbauen durchführen, gibt B<dpkg-split> normalerweise eine Meldung aus, falls ein übergebener I<Teil> kein Binärpaketteil ist. Diese Option unterdrückt diese Meldung, um Programmen wie B<dpkg> zu erlauben, sowohl mit geteilten als auch ungeteilten Paketen umzugehen, ohne störende Meldungen zu erzeugen.
+
+=item B<--msdos>
+
+Erzwingt, dass die von B<--split> erzeugten Ausgabe-Dateinamen MSDOS-kompatibel sind.
+
+Dies verstümmelt das Präfix - entweder das voreingestellten aus dem Eingabe-Dateinamen abgeleitete oder das als Argument übergebene: alphanumerische Zeichen werden klein geschrieben, Pluszeichen werden durch B<x> ersetzt und alle anderen Zeichen werden entfernt.
+
+Das Ergebnis wird dann soweit wie nötig abgeschnitten, und Dateinamen der Form I<PräfixN>B<of>I<M>B<.deb> werden generiert.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Das angeforderte Aufteilen, Zusammenfügen oder ein anderer Befehl war erfolgreich. B<--info>-Befehle werden als erfolgreich gewertet, sogar falls die Dateien keine Teile eines Binärpaketes waren.
+
+=item B<1>
+
+Tritt nur bei B<--auto> auf und zeigt an, dass die Datei I<Teil> kein Teil eines Binärprogramms war.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs, einer Datei, die wie ein Paketteil aussah, aber beschädigt war oder Wechselwirkungen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.21.10).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> oder B<--root> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt (seit Dpkg 1.21.10).
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die derzeit akzeptierten Schalter werden in der Option B<dpkg --debug> beschrieben, aber nicht alle dieser Schalter könnten Auswirkungen auf dieses Programm haben.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<SOURCE_DATE_EPOCH>
+
+Falls gesetzt, wird sie als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) in dem L<ar(5)>-Container von L<deb-split(5)> verwandt.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%ADMINDIR%/parts>
+
+Das voreingestellte Verzeichnis für die Warteschlange der Teil-Dateien, die auf automatisches Zusammenfügen warten.
+
+Die in diesem Verzeichnis benutzten Dateinamen liegen in einem intern B<dpkg-split>-Format vor und sind sehr wahrscheinlich für andere Programme nicht nützlich, und in keinem Fall sollte sich auf das Format der Dateinamen verlassen werden.
+
+=back
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Untersuchen oder zusammensetzen nicht vertrauenswürdiger getrennter Paketarchive sollte als Sicherheitsgrenze betrachtet werden und jede Verletzung dieser Grenze, die aus diesen Aktionen resultiert, sollte als Sicherheitsverwundbarkeit betrachtet werden. Es wird nachdrücklich davon abgeraten, diese Aktionen auf nicht vertrauenswürdigen Daten als Root durchzuführen.
+
+Automatisches Zusammenstellen und Verwerfen von Teilen geteilter Pakete werden als privilegierte Aktionen betrachten, die zu einer Root-Eskalation führen können. Diese Aktionen dürfen niemals an nicht vertrauenswürdige Benutzer delegiert oder durch nicht vertrauenswürdige Pakete durchgeführt werden, da dies Root-Zugriff auf Ihr System ermöglichen könnte.
+
+Das Aufteilen von Paketarchiven sollte nur mit vertrauenswürdigen Daten erfolgen.
+
+=head1 FEHLER
+
+Volle Details über die Pakete in der Warteschlange sind nicht zu erhalten, ohne selbst im Warteschlangenverzeichnis zu wühlen.
+
+Es gibt keine einfache Art zu testen, ob eine Datei, die ein Teil eines Binärpaketes sein könnte, eine ist.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb(5)>, L<deb-control(5)>, L<dpkg-deb(1)>, L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-statoverride.pod b/man/de/dpkg-statoverride.pod
new file mode 100644
index 0000000..cffac38
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-statoverride.pod
@@ -0,0 +1,191 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-statoverride - über Eigentümerschaft und Modus von Dateien hinwegsetzen
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-statoverride> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+„B<Stat-Hinwegsetzungen>“ sind eine Möglichkeit, L<dpkg(1)> mitzuteilen, einen anderen Eigentümer oder Modus für einen Pfad zu verwenden, wenn ein Paket installiert wird (dies kann jedes Dateisystemobjekt sein, das B<dpkg> handhabt, darunter Verzeichnisse, Geräte, usw.). Dies kann dazu verwendet werden, Programme, die normalerweise setuid sind, dazu zu zwingen, ohne setuid-Markierung zu installieren, oder nur von einer bestimmten Gruppe ausführbar zu sein.
+
+B<dpkg-statoverride> ist ein Hilfswerkzeug, um die Liste der Status-Hinwegsetzungen zu verwalten. Es hat drei grundlegende Funktionen: Hinzufügen, Entfernen und Auflisten von Hinwegsetzungen.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<--add> I<Benutzer Gruppe Modus Pfad>
+
+Fügt eine Hinwegsetzung für I<Pfad> hinzu. I<Pfad> muss noch nicht existieren oder B<dpkg> bekannt sein, wenn dieser Befehl verwendet wird; die Hinwegsetzung wird aufbewahrt und später verwendet. Benutzer und Gruppen können über ihren Namen (beispielsweise B<root> oder B<nobody>) spezifiziert werden, oder über ihre Nummer mit vorangestelltem ‚B<#>’ (beispielsweise B<#0> oder B<#65534>). Der I<Modus> muss oktal angegeben werden.
+
+Falls B<--update> angegeben ist und I<Pfad> existiert, dann wird dieser sofort auf den neuen Eigentümer und Modus eingestellt.
+
+=item B<--remove> I<Pfad>
+
+Entfernt eine Hinwegsetzung für I<Pfad>, der Status von I<Pfad> bleibt durch diesen Befehl unverändert.
+
+=item B<--list> [I<Glob-Muster>]
+
+Listet alle Hinwegsetzungen auf. Falls ein Glob-Muster spezifiziert wurde, begrenzt die Ausgabe auf Hinwegsetzungen, die auf den Glob passen.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--force-help>
+
+Gibt Hilfe zu den Optionen B<--force->I<Sache> aus (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--admindir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das administrative Verzeichnis auf I<Verzeichnis>. Hier wird auch die Datei I<statoverride> gelagert. Standardmäßig „I<%ADMINDIR%>“, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--instdir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.19.2). Standardmäßig „I</>“, falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Installationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>“ und das administrative Verzeichnis auf „I<Verzeichnis>B<%ADMINDIR%>“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.19.2), falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--force->I<Sachen>
+
+=item B<--no-force->I<Sachen>, B<--refuse->I<Sachen>
+
+Erzwingt oder verweigert (B<no-force> und B<refuse> bedeuten das gleiche) bestimmte Sachen (seit Dpkg 1.19.5). I<Sachen> ist eine Kommata-getrennte Liste von Dingen, die im Folgenden beschrieben sind. B<--force-help> zeigt eine Meldung an, die diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen.
+
+B<Warnung>: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Auswirkungen kann Ihr gesamtes System zerstören.
+
+=over 4
+
+=item B<all>:
+
+Schaltet alle „force“-Optionen ein (oder aus).
+
+=item B<statoverride-add>:
+
+Überschreibt eine existierende Status-Hinwegsetzung beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<statoverride-remove>:
+
+Ignoriert eine fehlende Status-Hinwegsetzung beim Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<security-mac>(*):
+
+Verwendet plattformspezifische „Mandatory Access Control (MAC)“-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux-Systemen verwendet die Implementierung SELinux.
+
+=item B<not-root>:
+
+Versucht Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root (seit Dpkg 1.21.8).
+
+=back
+
+=item B<--force>
+
+Erzwingt eine Aktion, selbst wenn eine Plausibilitätsüberprüfung diese normalerweise verböte. Dies ist notwendig, um sich über eine existierende Hinwegsetzung hinwegzusetzen. Diese Option ist (seit Dpkg 1.19.5) veraltet. Sie wurde durch B<--force-all> ersetzt.
+
+=item B<--update>
+
+Versucht den I<Pfad> sofort auf den neuen Eigentümer und neuen Modus zu ändern, falls er existiert.
+
+=item B<--quiet>
+
+Gibt weniger ausführliche Meldungen über das aus, was geschieht.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<1>
+
+Für B<--list>, falls es keine Hinwegsetzungen gab oder keine auf die angegebenen Metazeichen passte.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--instdir> oder B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> oder B<--root> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt.
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die derzeit akzeptierten Schalter werden in der Option B<dpkg --debug> beschrieben, aber nicht alle dieser Schalter könnten Auswirkungen auf dieses Programm haben.
+
+=item B<DPKG_FORCE>
+
+Falls gesetzt und keine der Optionen B<--force->I<…> festgelegt wurde, wird sie als die zu verwendenden Erzwingungsoptionen verwandt (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%ADMINDIR%/statoverride>
+
+Datei, die die aktuelle Liste der Hinwegsetzungen auf dem System enthält. Sie befindet sich im B<pkg>-Administrationsverzeichnis, zusammen mit anderen für B<dpkg> wichtigen Dateien, wie I<status> oder I<available>.
+
+B<Hinweis>: B<dpkg-statoverride> erhält die alte Kopie dieser Datei mit der Endung „-old“, bevor es sie durch eine neue ersetzt.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-trigger.pod b/man/de/dpkg-trigger.pod
new file mode 100644
index 0000000..767cf51
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-trigger.pod
@@ -0,0 +1,135 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-trigger - ein Paket-Trigger-Hilfswerkzeug
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-trigger> [I<Option>...] I<Trigger-Name>
+
+B<dpkg-trigger> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-trigger> ist ein Werkzeug, um Trigger (deutsch: Auslöser) explizit zu aktivieren und das laufenden B<dpkg> auf deren Unterstützung hin zu überprüfen.
+
+Dies kann von Betreuerskripten in komplexen und durch Bedingungen beeinflusste Situationen verwandt werden, wo die Datei-Trigger oder die Steuerung von Dateidirektiven durch explizite B<activate>-Trigger nicht ausreichen. Es kann auch zum Testen und von Systemadministratoren verwandt werden (beachten Sie aber, dass Trigger nicht tatsächlich durch B<dpkg-trigger> ausgeführt werden).
+
+Nicht erkannte Triggernamen-Syntaxen sind für B<dpkg-trigger> ein Fehler.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.14.17 hinzugefügt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<--check-supported>
+
+Überprüft, ob das laufende B<dpkg> Trigger unterstützt (normalerweise vom Postinst aufgerufen). Endet mit B<0>, falls ein Trigger-fähiger B<dpkg> ausgeführt wurde, oder mit B<1> und einer Fehlermeldung nach Stderr, falls nicht. Normalerweise ist es allerdings besser, einfach den gewünschten Trigger mit B<dpkg-trigger> zu aktivieren.
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Ändert den Ablageort der B<dpkg>-Datenbank. Standardmäßig I<%ADMINDIR%>, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root=>I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Administrationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>%ADMINDIR%“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<--by-package=>I<Paket>
+
+Setzt den Trigger-Erwartenden außer Kraft (normalerweise wird dies von B<dpkg> durch die Umgebungsvariable B<DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE> der Betreuerskripte gesetzt, wobei das Paket benannt wird, zu dem das Skript gehört und dies wird standardmäßig verwandt).
+
+=item B<--no-await>
+
+Diese Option arrangiert, dass das aufrufende Paket I<T> (falls zutreffend) nicht auf die Abarbeitung des Triggers warten muss, das bzw. die interessierte(n) Paket(e) I<I> werden nicht zu der Liste der auf Bearbeitung wartenden Trigger von I<T> hinzugefügt und der Status von I<T> bleibt unverändert. I<T> kann als installiert betrachtet werden, obwohl I<I> den Trigger noch nicht verarbeitet haben könnte.
+
+=item B<--await>
+
+Diese Option führt das Inverse von B<--no-await> aus (seit Dpkg 1.17.21). Falls das interessierte Paket eine Direktive „noawait“ angegeben hat, dann wird diese Option nicht wirksam sein. Derzeit ist sie die Voreinstellung.
+
+=item B<--no-act>
+
+Testet nur, ändert nichts tatsächlich.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt. Oder ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung (Assertion) lieferte Wahr zurück.
+
+=item B<1>
+
+Ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung lieferte Falsch zurück.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von B<dpkg> verwandt.
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die derzeit akzeptierten Schalter werden in der Option B<dpkg --debug> beschrieben, aber nicht alle dieser Schalter könnten Auswirkungen auf dieses Programm haben.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>, L<deb-triggers(5)>, B<%PKGDOCDIR%/spec/triggers.txt>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-vendor.pod b/man/de/dpkg-vendor.pod
new file mode 100644
index 0000000..ad47342
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-vendor.pod
@@ -0,0 +1,95 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg-vendor - fragt Informationen über den Distributionslieferanten ab
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg-vendor> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg-vendor> ist ein Werkzeug, um Informationen über in B<%PKGCONFDIR%/origins> aufgeführte Lieferanten (engl. „vendor“) abzufragen. B<%PKGCONFDIR%/origins/default> enthält Informationen über den aktuellen Lieferanten.
+
+Dieses Programm wurde in Dpkg 1.15.1 hinzugefügt.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<--is> I<Lieferant>
+
+Beendet sich mit B<0>, falls der aktuelle Lieferant I<Lieferant> ist, ansonsten mit B<1>.
+
+=item B<--derives-from> I<Lieferant>
+
+Beendet sich mit B<0>, falls die aktuelle Lieferant-Distribution von I<Lieferant> abgeleitet ist, ansonsten mit B<1>. Es verwendet das Feld B<Parent>, um alle Vorfahren des aktuellen Lieferanten zu ermitteln.
+
+=item B<--query> I<Feld>
+
+Gibt auf der Standardausgabe den Wert des Lieferanten-spezifischen I<Feld>es für den aktuellen Lieferanten aus.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--vendor> I<Lieferant>
+
+Nimmt an, dass der aktuelle Lieferant I<Lieferant> ist, statt ihn über die Umgebungsvariable B<DEB_VENDOR> oder aus B<%PKGCONFDIR%/origins/default> zu ermitteln.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DEB_VENDOR>
+
+Diese Einstellung definiert den aktuellen Lieferanten. Falls nicht gesetzt, wird er aus B<%PKGCONFDIR%/origins/default> ermittelt.
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_NLS>
+
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: B<0> und B<1> (Vorgabe).
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb-origin(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg.cfg.pod b/man/de/dpkg.cfg.pod
new file mode 100644
index 0000000..e82ca64
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg.cfg.pod
@@ -0,0 +1,43 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg.cfg - dpkg-Konfigurationsdatei
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Diese Datei enthält Standardoptionen für dpkg. Jede Zeile enthält eine einzelne Option, die exakt die gleiche wie für die normalen Befehlszeilen-Option von dpkg ist, abgesehen von den einleitenden Bindestrichen, die hier nicht verwendet werden. Anführungszeichen („Quotes“) um Optionswerte werden entfernt. Kommentare sind durch Einleiten einer Zeile mit einem Rautenzeichen (‚B<#>’) erlaubt.
+
+=head1 DATEIEN
+
+I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/[0-9a-zA-Z_-]*>
+
+I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg>
+
+I<~/.dpkg.cfg>
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg.pod b/man/de/dpkg.pod
new file mode 100644
index 0000000..c8b0b3a
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg.pod
@@ -0,0 +1,1158 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dpkg - Paketverwalter für Debian
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dpkg> [I<Option> …] I<Aktionen>
+
+=head1 WARNUNG
+
+Dieses Handbuch ist für Benutzer gedacht, die die Befehlszeilenoptionen und Paketzustände von B<dpkg> detaillierter verstehen wollen, als durch B<dpkg --help> beschrieben ist.
+
+Es sollte I<nicht> von Paketbetreuern verwendet werden, die verstehen wollen, wie B<dpkg> ihr Paket installieren wird. Die Beschreibung der Aktionen von B<dpkg> beim Installieren und Entfernen von Paketen ist besonders unzulänglich.
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dpkg> ist ein Werkzeug mittlerer Stufe, um Debian-Pakete zu installieren, zu bauen, zu entfernen und zu verwalten. Die primäre und benutzerfreundlichere Oberfläche für B<dpkg> als CLI (Befehlszeilenwerkzeug) ist L<apt(8)> und als TUI (Terminal-Benutzeroberfläche) ist L<aptitude(8)>. B<dpkg> selbst wird komplett über Befehlszeilenoptionen gesteuert, die aus genau einer Aktion und Null oder mehreren Optionen bestehen. Der Aktionsparameter teilt B<dpkg> mit, was zu tun ist, und die Optionen steuern die Aktionen in irgendeiner Weise.
+
+B<dpkg> kann auch als Oberfläche für L<dpkg-deb(1)> und L<dpkg-query(1)> verwendet werden. Die Liste der unterstützten Aktionen kann im Abschnitt B<AKTIONEN> gefunden werden. Falls so eine Aktion angetroffen wird, führt B<dpkg> einfach B<dpkg-deb> oder B<dpkg-query> mit den übergebenen Parametern aus, allerdings werden derzeit keine spezifischen Optionen an diese übergeben. Um solche Optionen zu verwenden, müssen die Backends direkt aufgerufen werden.
+
+=head1 INFORMATIONEN ÜBER PAKETE
+
+B<dpkg> verwaltet einige nützliche Informationen über verfügbare Pakete. Die Informationen sind in drei Klassen unterteilt: B<Status>, B<Auswahlstatus> und B<Schalter>. Diese Werte sind hauptsächlich zur Änderung durch B<dselect> gedacht.
+
+=head2 Paketstatus
+
+=over
+
+=item B<not-installed> (nicht-installiert)
+
+Das Paket ist nicht auf Ihrem System installiert.
+
+=item B<config-files> (Config-Dateien)
+
+Nur die Konfigurationsdateien oder das Skript B<postrm> und die von ihm für das Entfernen des Pakets benötigten Daten existieren auf dem System.
+
+=item B<half-installed> (halb-installiert)
+
+Die Installation des Paketes wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
+
+=item B<unpacked> (entpackt)
+
+Das Paket ist entpackt, aber nicht konfiguriert.
+
+=item B<half-configured> (halb-konfiguriert)
+
+Das Paket ist entpackt und die Konfiguration wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
+
+=item B<triggers-awaited> (Trigger-erwartend)
+
+Das Paket erwartet Trigger-Verarbeitung durch ein anderes Paket.
+
+=item B<triggers-pending> (Trigger-anhängig)
+
+Das Paket wurde getriggert.
+
+=item B<installed> (installiert)
+
+Das Paket ist korrekt entpackt und konfiguriert.
+
+=back
+
+=head2 Paketauswahlstatus
+
+=over
+
+=item B<install> (installiere)
+
+Das Paket ist zur Installation ausgewählt.
+
+=item B<hold> (halten)
+
+Eine mit B<halten> markierte Version wird auf der gleichen Version gehalten, d.h. keine automatischen Installationen, Upgrades oder Entfernungen werden mit ihnen durchgeführt, außer diese Aktionen werden explizit angefordert oder mit der Option B<--force-hold> automatisch durchgeführt.
+
+=item B<deinstall> (deinstalliere)
+
+Das Paket ist zur Deinstallation ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien außer den Konfigurationsdateien entfernen).
+
+=item B<purge> (vollständig löschen)
+
+Das Paket ist zum vollständigen Löschen („purge“) ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien aus den Systemverzeichnissen inklusive der Konfigurationsdateien entfernen).
+
+=item B<unknown> (unbekannt)
+
+Die Paketauswahl ist unbekannt. Ein Paket, das auch im Zustand B<not-installed> und ohne Schalter B<ok> ist, wird beim nächsten Abspeichern der Datenbank vergessen.
+
+=back
+
+=head2 Paketschalter
+
+=over
+
+=item B<ok>
+
+Ein mit B<ok> markiertes Paket ist in einem bekannten Zustand, kann aber weitere Verarbeitung benötigen.
+
+=item B<reinstreq> (Neuinstnotwendig)
+
+Ein mit B<Neuinstnotwendig> markiertes Paket ist defekt und muss erneut installiert werden. Diese Pakete können nicht entfernt werden, es sei denn, Sie erzwingen dies mit der Option B<--force-remove-reinstreq>.
+
+=back
+
+=head1 AKTIONEN
+
+=over
+
+=item B<-i>, B<--install> I<Paketdatei> …
+
+Installiert das Paket. Falls die Option B<--recursive> oder B<-R> angegeben ist, muss sich I<Paketdatei> stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
+
+Die Installation besteht aus folgenden Schritten:
+
+=over 4
+
+=item B<1.>
+
+Die Steuerdateien aus dem neuen Paket wird entnommen.
+
+=item B<2.>
+
+Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen Installation installiert war, dann wird das I<prerm>-Skript des alten Paketes ausgeführt.
+
+=item B<3.>
+
+Das I<preinst>-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket bereitgestellt wird.
+
+=item B<4.>
+
+Die neuen Dateien werden entpackt und gleichzeitig die alten Dateien gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden können.
+
+=item B<5.>
+
+Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen Installation installiert war, dann wird das I<postrm>-Skript des alten Paketes ausgeführt. Beachten Sie, dass dieses Skript nach dem I<preinst>-Skript des neuen Pakets ausgeführt wird, da neue Dateien zeitgleich zu der Entfernung alter Dateien geschrieben werden.
+
+=item B<6.>
+
+Das Paket wird konfiguriert. Lesen Sie B<--configure> für detaillierte Informationen, wie dies geschieht.
+
+=back
+
+=item B<--unpack> I<Paketdatei> …
+
+Entpackt das Paket, konfiguriert es aber nicht. Falls die Option B<--recursive> oder B<-R> angegeben ist, muss sich I<Paketdatei> stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
+
+Verarbeitet Trigger für B<Pre-Depends>, außer B<--no-triggers> wurde angegeben.
+
+=item B<--configure> I<Paket> …|B<-a>|B<--pending>
+
+Konfiguriert ein entpacktes, aber noch nicht konfiguriertes Paket. Falls B<-a> oder B<--pending> anstelle von I<Paket> angegeben ist, werden alle entpackten, aber nicht konfigurierten Pakete konfiguriert.
+
+Um ein Paket zu rekonfigurieren, das bereits konfiguriert wurde, verwenden Sie stattdessen den Befehl L<dpkg-reconfigure(8)>. Dieser Befehl ist Teil des Projekts B<debconf>.
+
+Die Konfiguration besteht aus folgenden Schritten:
+
+=over 4
+
+=item B<1.>
+
+Die Conffiles werden entpackt und gleichzeitig die alten Conffiles gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden können.
+
+=item B<2.>
+
+Das I<postinst>-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket bereitgestellt wird.
+
+=back
+
+Verarbeitet Trigger, außer B<--no-triggers> wurde angegeben.
+
+=item B<--triggers-only> I<Paket> …|B<-a>|B<--pending>
+
+Verarbeitet nur Trigger (seit Dpkg 1.14.17). Alle ausstehenden Trigger werden verarbeitet. Falls Paketnamen übergeben werden, werden nur die Trigger dieser Pakete verarbeitet, jedes genau einmal, wo notwendig. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Zustände B<triggers-awaited> und B<triggers-pending> bringen. Durch die Ausführung von „B<dpkg --configure --pending>“ kann dies später behoben werden.
+
+=item B<-r>, B<--remove> I<Paket>…|B<-a>|B<--pending>
+
+Entfernt ein installiertes Paket. Dies entfernt alles außer Conffiles und anderen Daten, die vom Skript I<postrm> bereinigt werden, da damit eine erneute Konfiguration des Paketes vermieden wird, falls es später nochmals installiert wird. Conffiles sind Konfigurationsdateien, die in der Steuerdatei I<DEBIAN/conffiles> aufgeführt sind. Falls es keine Steuerdatei I<DEBIAN/conffiles> oder kein Skript I<DEBIAN/postrm> gibt, ist dieser Befehl äquivalent zum Aufruf von B<--purge>. Falls statt des Paketnamens B<-a> oder B<--pending> angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt, aber in der Datei I<%ADMINDIR%/status> zur Entfernung vorgemerkt sind, entfernt.
+
+Entfernung eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
+
+=over 4
+
+=item B<1.>
+
+Das I<prerm>-Skript wird ausgeführt.
+
+=item B<2.>
+
+Die installierten Dateien werden entfernt.
+
+=item B<3.>
+
+Das I<postrm>-Skript wird ausgeführt.
+
+=back
+
+Verarbeitet Trigger, außer B<--no-triggers> wurde angegeben.
+
+=item B<-P>, B<--purge> I<Paket>…|B<-a>|B<--pending>
+
+Löscht ein installiertes oder bereits entferntes Paket vollständig. Damit wird alles entfernt, auch Conffiles und alles, was im Skript I<postrm> bereinigt wird. Falls statt des Paketnamens B<-a> oder B<--pending> angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt oder entfernt, aber in der Datei I<%ADMINDIR%/status> zum vollständigen Löschen vorgemerkt sind, vollständig gelöscht.
+
+B<Hinweis>: Einige Konfigurationsdateien können B<dpkg> nicht bekannt sein, da sie separat durch die Konfigurationsskripte angelegt und verwaltet werden. In diesem Fall wird B<dpkg> sie nicht selbst entfernen, sondern das Skript I<postrm> (das von B<dpkg> aufgerufen wird) des Pakets muss sich während des vollständigen Löschens um das Entfernen kümmern. Natürlich betrifft dies nur Dateien in den Systemverzeichnissen, nicht Konfigurationsdateien, die in die Home-Verzeichnisse der individuellen Benutzer geschrieben werden.
+
+Endgültiges Löschen eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
+
+=over 4
+
+=item B<1.>
+
+Das Paket wird entfernt, falls es noch nicht entfernt ist. Lesen Sie B<--remove> für detaillierte Informationen, wie dies erfolgt.
+
+=item B<2.>
+
+Das I<postrm>-Skript wird ausgeführt.
+
+=back
+
+Verarbeitet Trigger, außer B<--no-triggers> wurde angegeben.
+
+=item B<-V>, B<--verify> [I<Paketname> …]
+
+Überprüft die Integrität von I<Paketname> oder allen Paketen, falls nicht angegeben, indem Informationen aus den durch ein Paket installierten Dateien mit den in der B<dpkg>-Datenbank gespeicherten Dateimetadateninformationen verglichen werden (seit Dpkg 1.17.2). Die Quelle der Dateimetadateninformationen in der Datenbank ist das Binärpaket selbst. Diese Metadaten werden zum Zeitpunkt des Entpackens während des Installationsprozesses gesammelt.
+
+Derzeit ist die einzige funktionale Prüfung eine Md5sum-Überprüfung der Dateiinhalte mit dem gespeicherten Wert in der Datei-Datenbank. Er wird nur geprüft, falls die Datenbank die Md5sum der Datei enthält. Um auf fehlende Metadaten in der Datenbank zu prüfen, kann der Befehl B<--audit> verwandt werden. Dies ist nur eine Integritätsprüfung und sollte nicht als irgend eine Art von Sicherheitsüberprüfung angesehen werden.
+
+Das Ausgabeformat kann mit der Option B<--verify-format> ausgewählt werden. Standardmäßig wird das Format B<rpm> verwandt. Das kann sich in der Zukunft aber ändern und daher sollten Programme, die die Ausgabe dieses Befehls auswerten, explizit das Format angeben, das sie erwarten.
+
+=item B<-C>, B<--audit> [I<Paketname> …]
+
+Führt Plausibilitäts- und Konsistenzprüfungen der Datenbank für I<Paketname> oder alle Pakete, falls das Argument fehlt, durch (pro-Paket-Prüfungen seit Dpkg 1.17.10). Sucht beispielsweise nach Paketen, die auf Ihrem System nur teilweise installiert wurden oder fehlende, falsche oder veraltete Steuerdaten oder -dateien haben. B<dpkg> wird einen Vorschlag machen, was mit ihnen zur Korrektur gemacht werden sollte.
+
+=item B<--update-avail> [I<Packages-Datei>]
+
+=item B<--merge-avail> [I<Packages-Datei>]
+
+Aktualisiert B<dpkg>s und B<dselect>s Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Mit der Aktion B<--merge-avail> wird alte Information mit der Information aus der I<Packages-Datei> zusammengeführt. Mit der Aktion B<--update-avail> wird die alte Information durch die Information aus der I<Packages-Datei> ersetzt. Die mit Debian vertriebene I<Packages-Datei> heißt einfach „I<Packages>“. Falls das Argument I<Packages-file> fehlt oder „B<->“ benannt ist, wird es aus der Standardeingabe lesen (seit Dpkg 1.17.7). B<dpkg> hält seine Aufzeichnungen über die verfügbaren Pakete in I<%ADMINDIR%/available>.
+
+Ein einfacher Befehl, um die Datei I<available> in einem Rutsch zu holen und zu aktualisieren, ist B<dselect update>. Beachten Sie, dass diese Datei nahezu nutzlos ist, falls Sie nicht B<dselect> sondern eine APT-basierte Oberfläche verwenden: APT verfügt über sein eigenes System, die verfügbaren Pakete zu überwachen.
+
+=item B<-A>, B<--record-avail> I<Paketdatei> …
+
+Aktualisiert mit den Informationen aus dem Paket I<Paketdatei> B<dpkg>s und B<dselect>s Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Falls die Option B<--recursive> oder B<-R> angegeben ist, muss sich I<Paketdatei> stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
+
+=item B<--forget-old-unavail>
+
+Jetzt B<veraltet> und ohne Funktion, da B<dpkg> automatisch nicht installierte nicht verfügbare Pakete vergisst (seit Dpkg 1.15.4). Allerdings nur solche, die keine Benutzerinformationen enthalten, wie Paketauswahlen.
+
+=item B<--clear-avail>
+
+Löscht die existierenden Informationen darüber, welche Pakete verfügbar sind.
+
+=item B<--get-selections> [I<Paket-Name-Muster> …]
+
+Holt die Liste von Paketauswahlen und schreibt sie in die Standardausgabe. Ohne Muster werden nicht-installierte Pakete (d.h. solche, die vorher „vollständig gelöscht“ wurden) nicht angezeigt.
+
+=item B<--set-selections>
+
+Setzt die Paketauswahl durch Einlesen einer Datei von der Standardeingabe. Diese Datei sollte im Format „I<Paket> I<Zustand>“ sein, wobei Zustand einer aus B<install>, B<hold>, B<deinstall> oder B<purge> ist. Leerzeilen und Kommentarzeilen (beginnend mit ‚B<#>’) sind auch erlaubt.
+
+Die Datei I<available> muss für diesen Befehl aktuell sein, damit dies von Nutzen ist, andernfalls werden unbekannte Pakete mit einer Warnung ignoriert. Siehe die Befehle B<--update-avail> und B<--merge-avail> für weitere Informationen.
+
+=item B<--clear-selections>
+
+Setzt den erbetenen Zustand von jedem nicht-essenziellen Paket auf „Deinstallation“ (seit Dpkg 1.13.18). Dies ist dazu gedacht, direkt vor B<--set-selections> verwendet zu werden, um jedes Paket, das nicht in der Liste von B<--set-selections> vorkommt, zu deinstallieren.
+
+=item B<--yet-to-unpack>
+
+Sucht nach Paketen, die zur Installation ausgewählt wurden, die aber aus irgendeinem Grund noch nicht installiert wurden.
+
+B<Hinweis>: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei „available“ als auch die Paketauswahlen.
+
+=item B<--predep-package>
+
+Gibt ein einzelnes Paket aus, das das Ziel einer oder mehrerer relevanter Vorabhängigkeiten ist und selbst keine unerfüllten Vorabhängigkeiten hat.
+
+Falls ein solches Paket vorhanden ist, wird es als Dateieintrag für „Packages“ ausgegeben, der passend weiterverarbeitet werden kann.
+
+B<Hinweis>: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei „available“ als auch die Paketauswahlen.
+
+Liefert 0 zurück, wenn ein Paket ausgegeben wird und 1, wenn kein passendes Paket verfügbar ist und 2 im Fehlerfall.
+
+=item B<--add-architecture> I<Architektur>
+
+Fügt I<Architektur> zu der Liste von Architekturen hinzu, für die Pakete ohne die Verwendung von B<--force-architecture> installiert werden können (seit Dpkg 1.16.2). Die Architektur, für die B<dpkg> gebaut wurde (d.h. die Ausgabe von B<--print-architecture>), ist immer Teil der Liste.
+
+=item B<--remove-architecture> I<Architektur>
+
+Entfernt I<Architektur> von der Liste von Architekturen, für die Pakete ohne die Verwendung von B<--force-architecture> installiert werden können (seit Dpkg 1.16.2). Falls die Architektur derzeit in der Datenbank benutzt wird, dann wird die Durchführung verweigert, falls nicht B<--force-architecture> verwandt wird. Die Architektur, für die B<dpkg> gebaut wurde (d.h. die Ausgabe von B<--print-architecture>), kann niemals von der Liste entfernt werden.
+
+=item B<--print-architecture>
+
+Gibt die Architektur der Pakete aus, die B<dpkg> installiert (beispielsweise „i386“).
+
+=item B<--print-foreign-architectures>
+
+Gibt eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von zusätzlichen Architekturen aus, für die B<dpkg> konfiguriert ist, Paketinstallationen zu erlauben (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<--assert-help>
+
+Gibt Hilfe zu den Optionen B<--assert->I<Funktionalität> aus (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<--assert->I<Funktionalität>
+
+Bestätigt, dass B<dpkg> die erbetene Funktionalität unterstützt. Liefert 0, falls die Funktionalität voll unterstützt wird, 1, falls die Funktionalität bekannt ist, aber noch keine Unterstützung dafür geliefert werden kann und 2, falls die Funktionalität unbekannt ist. Die aktuelle Liste von bestätigbaren Funktionalitäten ist wie folgt:
+
+=over
+
+=item B<support-predepends>
+
+Unterstützt das Feld B<Pre-Depends> (seit Dpkg 1.1.0).
+
+=item B<working-epoch>
+
+Unterstützt Epochen in Versionszeichenketten (seit Dpkg 1.4.0.7).
+
+=item B<long-filenames>
+
+Unterstützt in L<deb(5)>-Archiven lange Dateinamen (seit Dpkg 1.4.1.17).
+
+=item B<multi-conrep>
+
+Unterstützt mehrere B<Conflicts> und B<Replaces> (seit Dpkg 1.4.1.19).
+
+=item B<multi-arch>
+
+Unterstützt Multi-Arch-Felder und deren Semantik (seit Dpkg 1.16.2).
+
+=item B<versioned-provides>
+
+Unterstützt versionierte B<Provides> (seit Dpkg 1.17.11).
+
+=item B<protected-field>
+
+Unterstützt das Feld B<Protected> (seit Dpkg 1.20.1).
+
+=back
+
+=item B<--validate->I<Sache> I<Zeichenkette>
+
+Bestätigt, dass die I<Sachenzeichenkette> eine korrekte Syntax hat (seit Dpkg 1.18.16). Liefert 0 zurück, falls die I<Zeichenkette> gültig ist, 1 falls die I<Zeichenkette> ungültig ist, aber in lockeren Umgebungen akzeptiert werden könnte und 2, falls die I<Zeichenkette> ungültig ist. Die aktuelle Liste der überprüfbaren I<Sachen> ist:
+
+=over
+
+=item B<pkgname>
+
+Überprüft den übergebenen Paketnamen (seit Dpkg 1.18.16).
+
+=item B<trigname>
+
+Überprüft den übergebenen Triggernamen (seit Dpkg 1.18.16).
+
+=item B<archname>
+
+Überprüft den übergebenen Architekturnamen (seit Dpkg 1.18.16).
+
+=item B<version>
+
+Überprüft die übergebene Version (seit Dpkg 1.18.16).
+
+=back
+
+=item B<--compare-versions> I<Ver1> I<op> I<Ver2>
+
+Vergleicht Versionsnummern, wobei I<Op> ein binärer Operator ist. B<dpkg> liefert wahr (B<0>), falls die angegebene Bedingung erfüllt ist und falsch (B<1>) andernfalls. Es gibt zwei Gruppen von Operatoren, die sich in der Behandlung von leeren I<Ver1> oder I<Ver2> unterscheiden. Die folgenden behandeln leere Versionen als jünger als jede andere Version: B<lt le eq ne ge gt>. Die folgenden behandeln eine leere Version als älter als jede Version: B<lt-nl le-nl ge-nl gt-nl>. Die folgenden sind nur aus Kompatibilität zu der Steuerdateisyntax bereitgestellt: B<E<lt> E<lt>E<lt> E<lt>= = E<gt>= E<gt>E<gt> E<gt>>. Die Operatoren B<E<lt>> und B<E<gt>> sind obsolet und sollten B<nicht> verwandt werden, da ihre Semantik verwirrend ist. Beispielsweise ergibt B<0.1 E<lt> 0.1> wahr.
+
+=begin disabled
+
+=item B<--command-fd> I<n>
+
+Akzeptiert auf dem Eingabe-Dateideskriptor I<n> eine Reihe von Befehlen.
+
+B<Hinweis>: Zusätzliche auf der Befehlszeile und durch diesen Dateideskriptor gesetzte Optionen werden nicht für nachfolgende Befehle, die im gleichen Lauf ausgeführt werden, zurückgesetzt.
+
+=end disabled
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Zeigt eine kurze Hilfenachricht an.
+
+=item B<--force-help>
+
+Gibt Hilfe zu den Optionen B<--force->I<Sache> aus.
+
+=item B<-Dh>, B<--debug=help>
+
+Gibt Hilfe zu Fehlersuchoptionen aus.
+
+=item B<--version>
+
+Zeigt B<dpkg> Versionsinformationen an.
+
+Bei der Verwendung mit B<--robot> wird die Ausgabe der Programmversionsnummer in einem numerischen, durch Punkte getrennten Format erfolgen, ohne Zeilenumbrüche.
+
+=item B<dpkg-deb-Aktionen>
+
+Lesen Sie L<dpkg-deb(1)> für weitere Informationen über die folgenden Aktionen und andere Aktionen, die durch die Oberfläche B<dpkg> nicht offengelegt werden.
+
+=over
+
+=item B<-b>, B<--build> I<Verzeichnis> [I<Archiv>|I<Verzeichnis>]
+
+Baut ein deb-Paket.
+
+=item B<-c>, B<--contents> I<Archiv>
+
+Listet den Inhalt eines deb-Pakets auf.
+
+=item B<-e>, B<--control> I<Archiv> [I<Verzeichnis>]
+
+Entpackt die Steuer-Informationen aus einem Paket.
+
+=item B<-x>, B<--extract> I<Archiv> I<Verzeichnis>
+
+Entpackt die in einem Paket enthaltenen Dateien.
+
+=item B<-X>, B<--vextract> I<Archiv> I<Verzeichnis>
+
+Entpackt die in einem Paket enthaltenen Dateinamen und zeigt sie an.
+
+=item B<-f>, B<--field> I<Archiv> [I<Steuer-Feld>…]
+
+Zeigt das oder die Steuerfeld(er) eines Pakets an.
+
+=item B<--ctrl-tarfile> I<Archiv>
+
+Gibt die in einem Debian-Paket enthaltene Steuer-Tar-Datei aus.
+
+=item B<--fsys-tarfile> I<Archiv>
+
+Gibt die in einem Debian-Paket enthaltene Dateisystem-Tar-Datei aus.
+
+=item B<-I>, B<--info> I<Archiv> [I<Steuer-Datei>…]
+
+Zeigt Informationen über ein Paket an.
+
+=back
+
+=item B<dpkg-query-Aktionen>
+
+Lesen Sie L<dpkg-query(1)> für weitere Informationen über die folgenden Aktionen und andere Aktionen, die durch die Oberfläche B<dpkg> nicht offengelegt werden.
+
+=over
+
+=item B<-l>, B<--list> I<Paketname-Muster>…
+
+Listet Pakete auf, die auf ein gegebenes Muster passen.
+
+=item B<-s>, B<--status> I<Paketname>…
+
+Berichtet den Status von festgelegten Paketen.
+
+=item B<-L>, B<--listfiles> I<Paketname> …
+
+Listet Dateien auf, die auf Ihrem System durch I<Paketname> installiert wurden.
+
+=item B<-S>, B<--search> I<Dateiname-Suchmuster> …
+
+Sucht nach einem Dateinnamen aus installierten Paketen.
+
+=item B<-p>, B<--print-avail> I<Paketname>…
+
+Zeigt Details über I<Paketname> an, wie sie in I<%ADMINDIR%/available> enthalten sind. Benutzer von APT-basierten Oberflächen sollten stattdessen B<apt show> I<Paketname> verwenden.
+
+=back
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+Alle Optionen können auf der Befehlszeile, in der B<dpkg>-Konfigurationsdatei I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg> oder Fragmentdateien (mit Namen, die auf das Shell-Muster ‚[0-9a-zA-Z_-]*’ passen) in den Dateien im Konfigurationsverzeichnis I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/> angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption, nur ohne führende Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚B<#>’ beginnt).
+
+=over
+
+=item B<--abort-after=>I<Zahl>
+
+Ändert, nach wie vielen Fehlern B<dpkg> abbrechen wird. Der Standardwert ist 50.
+
+=item B<-B>, B<--auto-deconfigure>
+
+Wenn ein Paket entfernt wird, besteht die Möglichkeit, dass ein anderes installiertes Paket von dem entfernten Paket abhängt. Die Angabe dieser Option führt zur automatischen Dekonfiguration des Paketes, das von dem entfernten Paket abhängt.
+
+=item B<-D>I<octal>, B<--debug=>I<Oktal>
+
+Schaltet Fehlersuche ein. I<Oktal> wird durch bitweise Oder-Verknüpfung der gewünschten Werte aus der nachfolgenden Liste gebildet (beachten Sie, dass sich diese Werte in zukünftigen Veröffentlichungen verändern können). B<-Dh> oder B<--debug=help> zeigen diese Fehlersuchwerte an.
+
+ Nummer Beschreibung
+ 1 Allgemein hilfreiche Fortschrittsinformationen
+ 2 Aufruf und Status der Betreuerskripte
+ 10 Ausgabe für jede verarbeitete Datei
+ 100 Umfangreiche Ausgabe für jede verarbeitete Datei
+ 20 Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
+ 200 Umfangreiche Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
+ 40 Abhängigkeiten und Konflikte
+ 400 Umfangreiche Abhängigkeiten/Konflikte-Ausgabe
+ 10000 Trigger-Aktivierung und -Verarbeitung
+ 20000 Umfangreiche Ausgabe bezüglich Trigger
+ 40000 Alberne Menge an Ausgabe bezüglich Trigger
+ 1000 Umfangreiches Gelaber beispielsweise über das dpkg/info-Verzeichnis
+ 2000 Verrückte Mengen an Gelaber
+
+=item B<--force->I<Sachen>
+
+=item B<--no-force->I<Sachen>, B<--refuse->I<Sachen>
+
+Erzwingt oder verweigert (B<no-force> und B<refuse> bedeuten das gleiche) bestimmte Sachen. I<Sachen> ist eine Kommata-getrennte Liste von Dingen, die im Folgenden beschrieben sind. B<--force-help> zeigt eine Meldung an, die diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen.
+
+B<Warnung>: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Auswirkungen kann Ihr gesamtes System zerstören.
+
+=over 2
+
+=item B<all>:
+
+Schaltet alle „force“-Optionen ein (oder aus).
+
+=item B<downgrade>(*):
+
+Installiert ein Paket, selbst wenn eine neuere Version davon bereits installiert ist.
+
+B<Warnung>: Derzeit führt B<dpkg> keine Abhängigkeitsüberprüfung bei der Installation älterer Versionen (als bereits installiert) durch (sog. Downgrade) und wird Sie daher nicht warnen, falls dadurch die Abhängigkeit eines anderen Pakets nicht mehr erfüllt ist. Dies kann ernsthafte Nebeneffekte haben, ein Downgrade einer essenziellen Systemkomponente kann Ihr gesamtes System unbrauchbar machen. Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht.
+
+=item B<configure-any>:
+
+Konfiguriert auch jedes entpackte, aber unkonfigurierte Paket, von dem das aktuelle Paket abhängt.
+
+=item B<hold>:
+
+Erlaubt automatische Installationen, Upgrades und Entfernungen von Paketen, selbst wenn sie mit „halten“ markiert sind. B<Hinweis>: Wenn diese Aktionen explizit angefordert werden, wird der Paketauswahlzustand „halten“ immer ignoriert.
+
+=item B<remove-reinstreq>:
+
+Entfernt ein Paket, selbst falls es defekt ist und zur Neuinstallation markiert ist. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass Teile des Pakets auf dem System bleiben und von B<dpkg> vergessen werden.
+
+=item B<remove-protected>:
+
+Entfernt, selbst falls das Paket als geschützt betrachtet wird (seit Dpkg 1.20.1). Geschützte Pakete enthalten hauptsächlich wichtige Teile der Systemstartinfrastruktur oder werden für angepasste systemlokale Metapakete verwandt. Diese zu entfernen kann dazu führen, dass das gesamte System nicht mehr starten oder benötigte Funktionalität zu Betrieb verlieren kann - verwenden Sie diese Option daher mit Vorsicht.
+
+=item B<remove-essential>:
+
+Entfernt, selbst falls das Paket als essenziell betrachtet wird. Essenzielle Pakete enthalten hauptsächlich sehr grundlegende Unix-Befehle. Diese werden für das Paketierungssystem, für den Betrieb des Systems im Allgemeinen oder während des Systemstarts benötigt (allerdings sollten Letztere stattdessen in geschützte Pakete umgewandelt werden). Diese zu entfernen kann dazu führen, dass das gesamte System nicht mehr arbeitet - verwenden Sie diese Option daher mit Vorsicht.
+
+=item B<depends>:
+
+Verwandelt alle Abhängigkeitsprobleme in Warnungen. Dies betrifft die Felder B<Pre-Depends> und B<Depends>.
+
+=item B<depends-version>:
+
+Ignoriert Versionen bei der Prüfung von Abhängigkeiten. Dies betrifft die Felder B<Pre-Depends> und B<Depends>.
+
+=item B<breaks>:
+
+Installiert, selbst falls dies ein anderes Paket beschädigt (seit Dpkg 1.14.6). Dies betrifft das Feld B<Breaks>.
+
+=item B<conflicts>:
+
+Installiert, selbst wenn es mit einem anderen Paket in Konflikt steht. Dies ist gefährlich, da dies gewöhnlich dazu führt, dass einige Dateien überschrieben werden. Dies betrifft das Feld B<Conflicts>.
+
+=item B<confmiss>:
+
+Installiert die fehlende Conffile immer ohne Rückfrage. Dies ist gefährlich, da es bedeutet, dass eine Änderung (die Entfernung) an der Datei nicht erhalten wird.
+
+=item B<confnew>:
+
+Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, wird immer die neue Version ohne Rückfrage installiert, es sei denn, B<--force-confdef> ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die Standardaktion bevorzugt wird.
+
+=item B<confold>:
+
+Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, wird immer die alte Version ohne Rückfrage behalten, es sei denn, B<--force-confdef> ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die Standardaktion bevorzugt wird.
+
+=item B<confdef>:
+
+Falls eine Conffile verändert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, wird immer die Standardaktion ohne Rückfrage gewählt. Falls es keine Standardaktion gibt, wird angehalten, um den Benutzer zu fragen, es sei denn, B<--force-confnew> oder B<--force-confold> sind ebenfalls angegeben, in welchem Falle dies verwendet wird, um die letztendliche Aktion zu bestimmen.
+
+=item B<confask>:
+
+Falls eine Conffile verändert wurde, wird immer angeboten, sie durch die Version aus dem Paket zu ersetzen, selbst falls sich die Version in dem Paket nicht geändert hat (seit Dpkg 1.15.8). Falls auch einer von B<--force-confnew>, B<--force-confold> oder B<--force-confdef> angegeben wird, wird sie dazu verwandt, die letztendliche Aktion zu ermitteln.
+
+=item B<overwrite>:
+
+Überschreibt die Datei aus einem Paket mit einer Datei aus einem anderen Paket.
+
+=item B<overwrite-dir>:
+
+Überschreibt das Verzeichnis aus einem Paket mit einer Datei aus einem anderen Paket.
+
+=item B<overwrite-diverted>:
+
+Überschreibt eine umgeleitete („diverted“) Datei mit einer nicht umgeleiteten.
+
+=item B<statoverride-add>:
+
+Überschreibt eine existierende Status-Hinwegsetzung beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<statoverride-remove>:
+
+Ignoriert eine fehlende Status-Hinwegsetzung beim Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<security-mac>(*):
+
+Verwendet plattformspezifische „Mandatory Access Control (MAC)“-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux-Systemen verwendet die Implementierung SELinux.
+
+=item B<unsafe-io>:
+
+Führt beim Entpacken keine sicheren E/A-Aktionen durch (seit Dpkg 1.15.8.6). Derzeit impliziert dies, dass vor Dateiumbenennungen kein Systemsync durchgeführt wird. Dieser Sync führt bei einigen Dateisystemen zu erheblichen Leistungseinbußen, unglücklicherweise bei solchen, die überhaupt sichere E/A aufgrund ihres unzuverlässigen Verhaltens benötigen, auf denen bei abrupten Systemabstürzen Dateien der Länge Null entstehen können.
+
+I<Hinweis>: Für den Hauptmissetäter Ext4 sollten Sie stattdessen die Einhängeoption B<nodelalloc> verwenden, die sowohl die Leistungseinbuße verhindert als auch Datensicherheitsprobleme vermeidet. Letzteres bedeutet, dass bei abrupten Systemabstürzen bei jeder Software, die keine Syncs vor atomaren Umbenennungen durchführt, keine Dateien der Länge Null generiert werden.
+
+B<Warnung>: Die Verwendung dieser Option kann die Leistung erhöhen, allerdings können dabei Daten verloren gehen. Verwenden Sie die Option vorsichtig.
+
+=item B<script-chrootless>:
+
+Führt Skripte aus, ohne per L<chroot(2)> in das B<instdir> zu wechseln, selbst falls das Paket diese Vorgehensweise nicht unterstützt (seit Dpkg 1.18.5).
+
+I<Warnung>: Dies kann Ihr Wirtsystem beschädigen, passen Sie sehr gut auf!
+
+=item B<architecture>:
+
+Verarbeitet sogar Pakete mit der falschen oder keiner Architektur.
+
+=item B<bad-version>:
+
+Verarbeitet sogar Pakete mit falschen Versionen (seit Dpkg 1.16.1).
+
+=item B<bad-path>:
+
+Im B<PATH> fehlen wichtige Programme, daher sind Probleme wahrscheinlich.
+
+=item B<not-root>:
+
+Versucht Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root.
+
+=item B<bad-verify>:
+
+Installiert ein Paket, selbst wenn die Authentizitätsprüfung fehlschlägt.
+
+=back
+
+=item B<--ignore-depends>=I<Paket>, …
+
+Ignoriert Abhängigkeitsüberprüfungen für bestimmte Pakete (tatsächlich wird die Überprüfung durchgeführt, aber nur Warnungen über Konflikte werden angezeigt, sonst nichts). Dies betrifft die Felder B<Pre-Depends>, B<Depends> und B<Breaks>.
+
+=item B<--no-act>, B<--dry-run>, B<--simulate>
+
+Erledigt alles, was gemacht werden soll, aber schreibt keine Änderungen. Dies wird verwendet, um zu sehen, was mit der spezifizierten Änderung passieren würde, ohne tatsächlich etwas zu modifizieren.
+
+Stellen Sie sicher, dass B<--no-act> vor dem Aktions-Parameter steht, andernfalls könnte dies zu unerwünschten Ergebnissen führen (beispielsweise wird B<dpkg --purge foo --no-act> zuerst das Paket „foo“ endgültig löschen und dann versuchen, das Paket „--no-act“ endgültig zu löschen, obwohl Sie wahrscheinlich davon ausgingen, dass tatsächlich gar nichts passieren sollte).
+
+=item B<-R>, B<--recursive>
+
+Behandelt rekursiv alle regulären Dateien, die auf das Muster B<*.deb> passen und im angegeben Verzeichnis sowie allen Unterverzeichnissen liegen. Dies kann mit den Aktionen B<-i>, B<-A>, B<--install>, B<--unpack> und B<--record-avail> verwendet werden.
+
+=item B<-G>
+
+Installiert ein Paket nicht, falls bereits eine neuere Version des gleichen Paketes installiert ist. Dies ist ein Alias für B<--refuse-downgrade>.
+
+=item B<--admindir=>I<Verz>
+
+Setzt das Standardadministrationsverzeichnis auf I<Verzeichnis>. Dieses Verzeichnis enthält viele Dateien, die Informationen über den Status von installierten und deinstallierten Paketen usw. enthalten. Standardmäßig „I<%ADMINDIR%>“, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--instdir=>I<Verz>
+
+Setzt das voreingestellte Installationsverzeichnis. Dieses Verzeichnis gibt an, wo Pakete installiert werden. B<instdir> ist auch das Verzeichnis, das an L<chroot(2)> vor dem Aufruf der Installationsskripte des Paketes übergeben wird, was bedeutet, dass die Skripte B<instdir> als ein Wurzelverzeichnis sehen. Standardmäßig „I</>“.
+
+=item B<-root=>I<Verz>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Installationsverzeichnis auf „I<Verz>“ und das administrative Verzeichnis auf „I<Verz>B<%ADMINDIR%>“ gesetzt wird.
+
+=item B<-O>, B<--selected-only>
+
+Bearbeitet nur die Pakete, die zur Installation ausgewählt sind. Die eigentliche Markierung erfolgt mit B<dselect> oder durch B<dpkg>, wenn es Pakete bearbeitet. Beispielsweise wird ein Paket bei der Entfernung als „zur Deinstallation ausgewählt“ markiert.
+
+=item B<-E>, B<--skip-same-version>
+
+Installiert das Paket nicht, falls die gleiche Version und Architektur des Pakets bereits installiert ist.
+
+Seit Dpkg 1.21.10 wird auch die Architektur berücksichtigt. Dadurch ist es möglich, Pakete über cross zu aktualisieren oder zusätzliche ko-installierbare Instanzen mit der gleichen Version aber einer anderen Architektur zu installieren.
+
+=item B<--pre-invoke=>I<Befehl>
+
+=item B<--post-invoke=>I<Befehl>
+
+Setzt einen Aufruf-Hook I<Befehl>, der via „%DPKG_DEFAULT_SHELL% -c“ vor oder nach dem B<dpkg>-Aufruf der B<dpkg>-Aktionen I<unpack>, I<configure>, I<install>, I<triggers-only>, I<remove> und I<purge> (seit Dpkg 1.15.4;) und Aktionen I<add-architecture> Und I<remove-architecture> (seit Dpkg 1.17.19). Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die Reihenfolge der Optionen bleibt erhalten, wobei Einträge aus den Konfigurationsdateien Vorrang haben. Die Umgebungsvariable B<DPKG_HOOK_ACTION> wird für die Hooks auf die aktuelle B<dpkg>-Aktion gesetzt.
+
+B<Hinweis>: Oberflächen könnten B<dpkg> mehrere Male pro Ausführung aufrufen, wodurch die Hooks öfter als erwartet ausgeführt werden könnten.
+
+=item B<--path-exclude=>I<Glob-Muster>
+
+=item B<--path-include=>I<Glob-Muster>
+
+Setzt I<Glob-Muster> als Pfadfilter, entweder durch Ausschluss oder durch Wiedereinschluss vorher ausgeschlossener Pfade, die während der Installation auf bestimmte Muster passen (seit Dpkg 1.15.8).
+
+B<Warnung>: Beachten Sie, dass abhängig von den ausgeschlossenen Pfaden Sie Ihr System komplett beschädigen könnten. Verwenden Sie dies daher vorsichtig.
+
+Das Glob-Muster kann die gleichen Platzhalter wie in der Shell verwenden, wobei ‚*’ auf eine beliebige Folge von Zeichen, auch dem Leerzeichen und ‚/’, passt. Beispielsweise passt „I</usr/*/READ*>“ auf „I</usr/share/doc/package/README>“. Wie gewöhnlich passt ‚?’ auf ein einzelnes Zeichen (wieder auch auf ‚/’). Und ‚[’ beginnt eine Zeichenklasse, die eine Liste von Zeichen, Bereiche und Komplemente enthalten kann. Lesen Sie L<glob(7)> für detaillierte Informationen über das Globben. B<Hinweis>: Die aktuelle Implementierung könnte mehr Verzeichnisse und symbolische Links als benötigt wieder einschließen, insbesondere wenn es eine genauere Wiedereinschließung gibt. Um auf der sicheren Seite zu sein und in der Zukunft mögliche Entpackfehler zu vermeiden, könnte dies durch zukünftige Arbeiten behoben werden.
+
+Dies kann dazu verwandt werden, alle Pfade außer bestimmten zu entfernen, ein typischer Fall lautet:
+
+ --path-exclude=/usr/share/doc/*
+ --path-include=/usr/share/doc/*/copyright
+
+Hiermit werden alle Dokumentationsdateien (außer den Copyright-Dateien) entfernt.
+
+Diese zwei Optionen können mehrfach angegeben und miteinander verschachtelt werden. Beide werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet, wobei die letzte Regel, die auf eine Datei passt, die Entscheidung fällt.
+
+Die Filter werden beim Entpacken des Binärpakets angewandt und haben daher nur Wissen über den Typ des derzeit gefilterten Objekts (d.h. eine normale Datei oder ein Verzeichnis) und sehen daher nicht, welche Objekte als nächstes kommen. Da diese Filter Nebeneffekte haben (im Gegensatz zu L<find(1)>-Filtern) wird das Ausschließen eines genauen Pfadnamens, der ein Verzeichnisobjekt wie I</usr/share/doc> ist, nicht den gewünschten Effekt haben und nur der Pfadname wird ausgeschlossen (der automatisch wieder eingeschlossen werden könnte, falls der Code eine Notwendigkeit hierfür sieht). Alle folgenden Dateien innerhalb des Verzeichnisses werden beim Entpacken fehlschlagen.
+
+B<Tipp>: Stellen Sie sicher, dass die Metazeichen nicht durch Ihre Shell expandiert werden.
+
+=item B<--verify-format=>I<Formatname>
+
+Setzt das Ausgabeformat für den Befehl B<--verify> (seit Dpkg 1.17.2).
+
+Derzeit wird nur das Ausgabeformat B<rpm> unterstützt. Es besteht aus einer Zeile für jeden Pfad, der bei der Prüfung fehlschlug. Diese Zeilen haben das folgende Format:
+
+Z<>
+ B<missing > [B<c>] I<Pfadname> [B<(>I<Fehlermeldung>B<)>]
+ B<??5??????> [B<c>] I<Pfadname>
+
+Die ersten 9 Zeichen werden zum Berichten des Überprüfungsergebnisses verwandt, entweder ein wörtliches B<missing>, wenn die Datei nicht vorhanden ist oder seine Metadaten nicht abgerufen werden können, oder eines der folgenden besonderen Zeichen, das das Ergebnis für jede Überprüfung berichtet:
+
+=over
+
+=item ‚B<?>‘
+
+Impliziert, dass die Überprüfung nicht erfolgen konnte (Unterstützung fehlt, Dateiberechtigungen usw.)
+
+=item ‚B<.>‘
+
+Impliziert, dass die Überprüfung erfolgreich war.
+
+=item ‚I<A-Za-z0-9>‘
+
+Impliziert, dass eine bestimmte Prüfung fehlschlug. Die folgenden Positionen und alphanumerischen Zeichen werden derzeit unterstützt:
+
+=over
+
+=item 1 ‚B<?>‘
+
+Diese Überprüfungen werden derzeit nicht unterstützt, sie werden immer ‚B<?>‘ sein.
+
+=item 2 ‚B<M>‘
+
+Die Dateimodusüberprüfung schlug fehl (seit Dpkg 1.21.0). Da Pfadnamen-Metadaten derzeit nicht nachverfolgt werden, kann diese Überprüfung nur teilweise mit einer einfachen Heuristik für Pfadnamen emuliert werden, die über einen bekannten Hash verfügen. Dies impliziert, dass sie reguläre Dateien sind, bei denen die Überprüfung fehlschlägt, falls der Pfadname keine reguläre Datei im Dateisystem ist. Diese Überprüfung wird derzeit niemals erfolgreich sein, da sie nicht über genug Informationen verfügt.
+
+=item 3 ‚B<5>‘
+
+Die Hash-Überprüfung schlug fehl. Das bedeutet, dass sich der Dateiinhalt geändert hat. Dies ist nur eine Integritätsprüfung und sollte nicht als irgend eine Art von Sicherheitsüberpüfung angesehen werden.
+
+=item 4-9 ‚B<?>‘
+
+Diese Überprüfungen werden derzeit nicht unterstützt, sie werden immer ‚B<?>‘ sein.
+
+=back
+
+=back
+
+Dieser Zeile folgt ein Leerzeichen und ein Attributszeichen. Das folgende Attributszeichen wird unterstützt:
+
+=over
+
+=item ‚B<c>‘
+
+Der Pfadname ist ein Conffile.
+
+=back
+
+Schließlich folgt ein weiteres Leerzeichen und der Pfadname.
+
+Falls der Eintrag vom Typ B<missing> und die Datei nicht wirklich auf dem Dateisystem vorhanden war, dann folgt der Zeile ein Leerzeichen und die in Klammern eingeschlossene Fehlermeldung.
+
+=item B<--status-fd> I<n>
+
+Schickt maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an den Dateideskriptor I<n>. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die Information besteht typischerweise aus einem Datensatz pro Zeile in folgendem Format:
+
+=over
+
+=item B<status:> I<Paket>B<:> I<Status>
+
+Paketstatus geändert; I<Status> entsprechend der Statusdatei.
+
+=item B<status:> I<Paket> B<: error :> I<ausführliche-Fehlermeldung>
+
+Ein Fehler ist aufgetreten. Alle möglichen Zeilenumbrüche in I<ausführliche-Fehlermeldung> werden vor der Ausgabe in Leerzeichen gewandelt.
+
+=item B<status:> I<Datei> B<: conffile-prompt : „>I<echt-alt>B<“ „>I<echt-neu>B<“>
+I<benutzer-edit> I<dist-edit>
+
+Dem Benutzer wird eine Conffile-Frage gestellt.
+
+=item B<processing:> I<Stufe>B<:> I<Paket>
+
+Wird genau bevor eine Verarbeitungsstufe beginnt versandt. I<Stufe> ist eine der folgenden: B<upgrade>, B<install> (beide werden vor dem Entpacken versandt), B<configure>, B<trigproc>, B<disappear>, B<remove>, B<purge>.
+
+=back
+
+=item B<--status-logger>=I<Befehl>
+
+Schickt maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an die Standardeingabe des I<Befehl>s der Shell, was dann mittels „DPKG_DEFAULT_SHELL% -c“ ausgeführt wird (seit Dpkg 1.16.0). Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Das verwandte Ausgabeformat ist identisch zu dem in B<--status-fd>.
+
+=item B<--log=>I<Dateiname>
+
+Protokolliert Statusänderungen und -aktionen in I<Dateiname> statt in das standardmäßigen I<%LOGDIR%/dpkg.log>. Falls diese Option mehrfach angegeben ist, wird der letzte Dateiname verwandt. Protokollnachrichten haben die Form:
+
+=over
+
+=item YYYY-MM-DD HH:MM:SS B<startup> I<Typ> I<Befehl>
+
+Für jeden Dpkg-Aufruf, wobei I<Typ> entweder B<archives> (mit einem I<Befehl> B<unpack> oder B<install>) oder B<packages> (mit einem I<Befehl> B<configure>, B<triggers-only>, B<remove> oder B<purge>) ist.
+
+=item YYYY-MM-DD HH:MM:SS B<status> I<Zustand> I<Pkt> I<installierte_Version>
+
+Für Statusaktualisierungen.
+
+=item YYYY-MM-DD HH:MM:SS I<Aktion> I<Pkt> I<installierte_Version>
+I<verfügbar_Version>
+
+Für Aktionen, wobei I<Aktion> eine aus B<install>, B<upgrade>, B<configure>, B<trigproc>, B<disappear>, B<remove> oder B<purge> ist.
+
+=item YYYY-MM-DD HH:MM:SS B<conffile> I<Dateiname> I<Entscheidung>
+
+Für Conffile-Änderungen, wobei I<Entscheidung> entweder B<install> oder B<keep> ist.
+
+=back
+
+=item B<--robot>
+
+Verwendet ein maschinenlesbares Ausgabeformat. Dies stellt die Schnittstelle für Programme bereit, die die Ausgabe einiger Befehle auswerten müssen, die keine anderweitig maschinenlesbaren Ausgabeformate bereitstellen. Es erfolgt keine Lokalisierung und die Ausgabe wird verändert, damit sie leichter auszuwerten ist.
+
+Der einzige derzeit unterstützte Befehl ist B<--version>.
+
+=item B<--no-pager>
+
+Deaktiviert die Verwendung jeglichen Pagers bei der Anzeige von Informationen (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<--no-debsig>
+
+Versucht nicht, Paketsignaturen zu überprüfen.
+
+=item B<--no-triggers>
+
+Führt keine Trigger in diesem Durchlauf aus (seit Dpkg 1.14.17). Aktivierungen werden aber dennoch aufgezeichnet. Falls dies mit B<--configure> I<Paket> oder B<--triggers-only> I<Paket> verwandt wird, wird das Postinst des benannten Pakets dennoch ausgeführt, selbst falls nur ein Trigger-Lauf notwendig ist. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Zustände B<triggers-awaited> und B<triggers-pending> bringen. Durch die Ausführung von „B<dpkg --configure --pending>“ kann dies später behoben werden.
+
+=item B<--triggers>
+
+Annulliert ein vorheriges B<--no-triggers> (seit Dpkg 1.14.17).
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt. Oder ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung (Assertion) lieferte Wahr zurück.
+
+=item B<1>
+
+Ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung lieferte Falsch zurück.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=head2 Externe Umgebung
+
+=over
+
+=item B<PATH>
+
+Es wird erwartet, dass diese Variable in der Umgebung gesetzt ist und auf die Systempfade zeigt, in denen eine Reihe von benötigten Programmen gefunden werden können. Falls sie nicht gesetzt ist oder die Programme nicht gefunden werden können, wird B<dpkg> die Bearbeitung abbrechen.
+
+=item B<HOME>
+
+Falls gesetzt, wird B<dpkg> sie als das Verzeichnis verwenden, aus dem die benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
+
+=item B<TMPDIR>
+
+Falls gesetzt, wird B<dpkg> sie als das Verzeichnis verwenden, in dem temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
+
+=item B<SHELL>
+
+Das Programm, das B<dpkg> ausführen wird, wenn es eine neue interaktive Shell startet oder einen Befehl über eine Shell ausführt.
+
+=item B<PAGER>
+
+=item B<DPKG_PAGER>
+
+Das Programm, das B<dpkg> ausführen wird, wenn es einen Pager mit „B<$SHELL -c>“ ausführt, beispielsweise zur Anzeige von Conffile-Dateiunterschieden. Falls B<SHELL> nicht gesetzt ist, wird stattdessen „B<%DPKG_DEFAULT_SHELL%>“ verwandt. B<DPKG_PAGER> setzt die Umgebungsvariable B<PAGER> außer Kraft (seit Dpkg 1.19.2).
+
+=item B<DPKG_COLORS>
+
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: B<auto> (Vorgabe), B<always> und B<never>.
+
+=item B<DPKG_DEBUG>
+
+Setzt die Fehlersuchmaske (seit Dpkg 1.21.10) aus einem oktalen Wert. Die aktuell akzeptierten Schalter werden in der Option B<--debug> beschrieben.
+
+=item B<DPKG_FORCE>
+
+Setzt die Erzwingungsschalter (seit Dpkg 1.19.5). Wenn diese Variable vorhanden ist, werden keine eingebauten Vorgaben für Erzwingungen angewandt. Falls diese Variable vorhanden, aber leer ist, werden alle Erzwingungsschalter deaktiviert.
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> oder B<--root> nicht verwandt wurde, wird dies als administratives Verzeichnis von B<dpkg> verwandt (seit Dpkg 1.20.0).
+
+=item B<DPKG_FRONTEND_LOCKED>
+
+Wird von einer Paketverwalterprogrammoberfläche gesetzt, um Dpkg zu informieren, dass es nicht die Sperre der Oberfläche erlangen soll (seit Dpkg 1.19.1).
+
+=back
+
+=head2 Interne Umgebung
+
+=over
+
+=item B<LESS>
+
+Von B<dpkg> auf „B<-FRSXMQ>“ definiert, falls es nicht bereits gesetzt ist oder wenn ein Pager gestartet wird (seit Dpkg 1.19.2). Um das Vorgabeverhalten zu verändern, kann diese Variable auf einen anderen Wert einschließlich der leeren Zeichenkette voreingestellt werden oder die Variablen B<PAGER> oder B<DPKG_PAGER> können gesetzt werden, um bestimmte Optionen mit „B<-+>“ zu deaktivieren, beispielsweise B<DPKG_PAGER="less -+F">.
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Durch B<dpkg> in der Betreuerskriptumgebung definiert, um anzuzeigen, auf welche Installation gehandelt werden soll (seit Dpkg 1.18.5). Der Wert soll jedem Pfad, auf den Betreuerskripte agieren, vorangestellt werden. Während des Normalbetriebs ist diese Variable leer. Bei der Installation von Paketen in ein anderes B<instdir> wird B<dpkg> normalerweise Betreuerskripte mittels L<chroot(2)> aufrufen und diese Variable leer lassen. Falls aber B<--force-script-chrootless> angegeben ist, wird dieser L<chroot(2)>-Aufruf übersprungen und B<instdir> ist nicht leer.
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung gesetzt, um das zu verwendende administrative Verzeichnis von B<dpkg> anzuzeigen (seit Dpkg 1.16.0). Diese Variable wird immer auf den aktuellen Wert von B<--admindir> gesetzt.
+
+=item B<DPKG_FORCE>
+
+Wird von B<dpkg> für alle Unterprozessumgebungen auf alle aktuell aktivierten Erzwingungsoptionennamen (getrennt durch Kommata) gesetzt (seit Dpkg 1.19.5).
+
+=item B<DPKG_SHELL_REASON>
+
+Wird von B<dpkg> auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg 1.15.6). Derzeit gültiger Wert: B<conffile-prompt>.
+
+=item B<DPKG_CONFFILE_OLD>
+
+Wird von B<dpkg> auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg 1.15.6). Enthält den Pfad zu der alten Conffile.
+
+=item B<DPKG_CONFFILE_NEW>
+
+Wird von B<dpkg> auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg 1.15.6). Enthält den Pfad zu der neuen Conffile.
+
+=item B<DPKG_HOOK_ACTION>
+
+Wird von B<dpkg> auf der Shell, die beim Ausführen von Hook-Aktionen gestartet wird, gesetzt (seit Dpkg 1.15.4). Enthält die aktuelle B<dpkg>-Aktion.
+
+=item B<DPKG_RUNNING_VERSION>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Version der aktuell laufenden Instanz von B<dpkg> gesetzt (seit Dpkg 1.14.17).
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den in Arbeit befindlichen (nicht architekturspezifizierte) Paketnamen gesetzt (seit Dpkg 1.14.17).
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE_REFCOUNT>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Paketreferenzzahl gesetzt, d.h. die Anzahl der Paketinstanzen mit einem Status größer als B<not-installed> (seit Dpkg 1.17.2).
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_ARCH>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Architektur gesetzt, für die das Paket gebaut wurde (seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_NAME>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den Namen des laufenden Skripts definiert, eines von B<preinst>, B<postinst>, B<prerm> oder B<postrm> (seit Dpkg 1.15.7).
+
+=item B<DPKG_MAINTSCRIPT_DEBUG>
+
+Wird von B<dpkg> für die Betreuer-Skript-Umgebung auf einen Wert (‚B<0>’ oder ‚B<1>’) gesetzt, der angibt, ob die Fehlersuche (mit der Option B<--debug>) für die Betreuerskripte angefordert wurde (seit Dpkg 1.18.4).
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/[0-9a-zA-Z_-]*>
+
+Konfigurationsfragmentdateien (seit Dpkg 1.15.4).
+
+=item I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg>
+
+Konfigurationsdatei mit Standardeinstellungen der Optionen.
+
+=item I<%LOGDIR%/dpkg.log>
+
+Standard-Protokolldatei (lesen Sie I<%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg> und die Option B<--log>).
+
+=back
+
+Die anderen, nachfolgend aufgeführten Dateien sind in ihren Standardverzeichnissen, lesen Sie den Text zur Option B<--admindir>, um zu sehen, wie Sie den Ort dieser Dateien ändern können.
+
+=over
+
+=item I<%ADMINDIR%/available>
+
+Liste der verfügbaren Pakete.
+
+=item I<%ADMINDIR%/status>
+
+Status der verfügbaren Pakete. Diese Datei enthält Informationen darüber, ob ein Paket zur Entfernung markiert ist oder nicht, ob es installiert ist oder nicht usw. Lesen Sie den Abschnitt L</INFORMATIONEN ÜBER PAKETE> für weitere Informationen.
+
+Die Statusdatei wird täglich nach I<%BACKUPSDIR%> gesichert. Dies kann hilfreich sein, falls sie aufgrund von Problemen mit dem Dateisystem verloren gegangen oder beschädigt worden ist.
+
+=back
+
+Das Format und die Inhalte eines Binärpakets sind in L<deb(5)> beschrieben.
+
+=head2 Dateisystem-Dateinamen
+
+Während des Entpackens und Konfigurierens verwendet B<dpkg> verschiedene Dateinamen zum Zwecke der Sicherung und zum Zurücksetzen. Es folgt eine vereinfachte Erklärung wie diese Dateinamen während der Paketinstallation verwandt werden.
+
+=over
+
+=item F<*.dpkg-new>
+
+Während des Entpackens extrahiert B<dpkg> Dateisystemobjekte in I<Pfadnamen>B<.dpkg-new> (außer für bestehende Verzeichnisse oder Symlinks auf Verzeichnisse, die übersprungen werden). Sobald dies erledigt ist und nachdem Sicherungskopien der alten Objekte erstellt wurden, werden die Objekte in I<Pfadnamen> umbenannt.
+
+=item F<*.dpkg-tmp>
+
+Während des Entpackens legt B<dpkg> Sicherungskopien alter Dateisystemobjekte in I<Pfadname>B<.dpkg-tmp> nach dem Extrahieren der neuen Objekte an. Diese Sicherungskopien werden entweder durch Umbenennung für Verzeichnisse (aber nur wenn diese den Dateityp ändern), einer neuen Symlink-Kopie für Symlinks oder harte Links für alle anderen Dateisystemobjekte angelegt, außer für Conffiles, von denen keine Sicherungskopie angelegt wird, da sie in einer späteren Stufe verarbeitet werden.
+
+Falls zurückgesetzt werden muss, werden diese Sicherungskopien dazu verwandt, die vorherigen Inhalte der Objekte wiederherzustellen. Diese werden nach Abschluss der Installation automatisch entfernt.
+
+=item F<*.dpkg-old>
+
+Während der Konfiguration, bei der Installation einer neuen Version, kann B<dpkg> eine Sicherungskopie der vorherigen geänderten Conffile in I<Pfadname>B<.dpkg-old> anlegen.
+
+=item F<*.dpkg-dist>
+
+Während der Konfiguration, beim Beibehalten der alten Version, kann B<dpkg> eine Sicherungskopie der neuen unveränderten Conffile in I<Pfadname>B<.dpkg-dist> anlegen.
+
+=back
+
+=head1 SICHERHEIT
+
+Alle Aktionen, die Schreibzugriff auf die Datenbank oder das Dateisystem benötigen, werden als privilegierte Aktionen angesehen, die eine Eskalation zu Root erlauben könnten. Diese Aktionen dürfen niemals an nicht vertrauenswürdige Benutzer delegiert oder durch nicht vertrauenswürdige Pakete durchgeführt werden, da dies Root-Zugriff auf Ihr System ermöglichen könnte.
+
+Einige Aktionen (wie das Überprüfen von Paketen) könnten Root-Privilegien benötigen, damit sie auf Dateien im Dateisystem zugreifen können, die ansonsten aufgrund eingeschränkter Berechtigungen unzugreifbar wären. Abgesehen davon sollten sie normal funktionieren und in diesen Fällen geeignete Meldungen anzeigen.
+
+Abfrageaktionen sollten niemals Root benötigen und die Übertragung ihrer Ausführung auf nichtprivilegierte Benutzer mittels eines Werde-Root-Befehls kann Sicherheitsauswirkungen haben (wie eine Privilegieneskalation), beispielsweise wenn ein Seitenanzeigeprogramm von einem Werkzeug automatisch aufgerufen wird.
+
+Siehe auch den Abschnitt B<SICHERHEIT> der Handbuchseiten L<dpkg-deb(1)> und L<dpkg-split(1)>.
+
+=head1 FEHLER
+
+B<--no-act> gibt gewöhnlich weniger Informationen, als hilfreich sein könnten.
+
+=head1 BEISPIELE
+
+Um die installierten Pakete mit Bezug zum Editor L<vi(1)> aufzulisten (beachten Sie, dass B<dpkg-query> nicht mehr standardmäßig die Datei I<available> lädt und stattdessen dafür die Option B<dpkg-query> B<--load-avail> verwandt werden sollte):
+
+=over
+
+ dpkg -l '*vi*'
+
+=back
+
+Um die Einträge von zwei Paketen in I<%ADMINDIR%/available> zu sehen:
+
+=over
+
+ dpkg --print-avail vim neovim | less
+
+=back
+
+Wenn Sie die Liste der Pakete selbst durchsuchen wollen:
+
+=over
+
+ dpkg --print-avail | less
+
+=back
+
+Um ein installiertes Neovim-Paket zu entfernen:
+
+=over
+
+ dpkg -r neovim
+
+=back
+
+Um ein Paket zu installieren, müssen Sie es erst in einem Archiv oder auf einem physischen Medium finden. Wenn Sie ein auf einer Pool-Struktur basierendes Archiv verwenden, reicht es, den Archivbereich und den Paketnamen zu kennen, um den Pfadnamen abzuleiten:
+
+=over
+
+ dpkg -i /media/bdrom/pool/main/v/vim/vim_9.0.2018-1_amd64.deb
+
+=back
+
+Um eine lokale Kopie der Paketauswahl-Zustände zu erstellen:
+
+=over
+
+ dpkg --get-selections >meine_auswahl
+
+=back
+
+Sie könnten diese Datei auf einen anderen Rechner übertragen und dann die Datei I<available> dort mit dem Paketverwalter Ihrer Wahl (siehe L<https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg/FAQ#set-selections> für weitere Details) aktualisieren, zum Beispiel:
+
+=over
+
+ apt-cache dumpavail | dpkg --merge-avail
+
+=back
+
+Sie können sie dann wie folgt installieren:
+
+=over
+
+ dpkg --clear-selections
+ dpkg --set-selections <meine_auswahl
+
+=back
+
+Beachten Sie, dass dies nichts wirklich installiert oder entfernt, sondern lediglich den Auswahlzustand der angeforderten Pakete setzt. Sie werden eine andere Anwendung benötigen, um die angeforderten Pakete tatsächlich herunterzuladen und zu installieren. Führen Sie beispielsweise B<apt-get dselect-upgrade> aus.
+
+Gewöhnlich werden Sie feststellen, dass L<dselect(1)> eine bequemere Art ist, den Paketauswahlzustand zu ändern.
+
+=head1 ZUSÄTZLICHE FUNKTIONALITÄT
+
+Zusätzliche Funktionalität kann durch die Installation jedes der folgenden Pakete erhalten werden: B<apt>, B<aptitude> und B<debsig-verify>.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<aptitude(8)>, L<apt(8)>, L<dselect(1)>, L<dpkg-deb(1)>, L<dpkg-query(1)>, L<deb(5)>, L<deb-control(5)>, L<dpkg.cfg(5)> und L<dpkg-reconfigure(8)>.
+
+=head1 AUTOREN
+
+Lesen Sie I<%PKGDOCDIR%/THANKS> für die Liste der Leute, die zu B<dpkg> beigetragen haben.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dsc.pod b/man/de/dsc.pod
new file mode 100644
index 0000000..47ebea9
--- /dev/null
+++ b/man/de/dsc.pod
@@ -0,0 +1,203 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dsc - Format der Quellpaketsteuerdatei von Debian
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+I<Dateiname>B<.dsc>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Jedes Debian-Quellpaket besteht aus einer .dsc-Steuerdatei, die eine Reihe von Feldern im L<deb822(5)>-Format enthält.
+
+Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie B<Source> oder B<Binary> (Groß-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes (Groß-/Kleinschreibung ist relevant, außer anders angegeben). Felder werden nur durch die Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere Zeilen überspannen, aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfassen (mit Ausnahme der mehrzeiligen Felder B<Package-List>, B<Files>, B<Checksums-Sha1> und B<Checksums-Sha256>, sehen Sie dazu unten).
+
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880 spezifizierten OpenPGP-ASCII-Hülle eingeschlossen sein.
+
+=head1 FELDER
+
+=over
+
+=item B<Format:> I<Formatversion> (verpflichtend)
+
+Der Wert des Feldes gibt die Formatversion des Quellpaketes an. Der Feldwert wird von Programmen, die mit Quellpaketen arbeiten, verwandt, um die Liste der Dateien in dem Quellpaket zu interpretieren und zu bestimmen, wie es entpackt wird. Die Syntax des Feldwertes ist eine numerische Hauptrevision („0-9“), ein Satzpunkt („.“), eine numerische Unterrevision („0-9“) und dann ein optionaler Untertyp nach Leerraum („ \t“). Falls dieser angegeben wird, ist er ein klein geschriebenes alphanumerisches („a-z0-9“) Wort in Klammern („()“). Der Untertyp ist in der Syntax optional, kann aber für eine bestimmte Quellformatrevision verpflichtend sein.
+
+Die von B<dpkg> derzeit unterstützten Quellformate sind B<1.0>, B<2.0>, B<3.0 (native)>, B<3.0 (quilt)>, B<3.0 (git)>, B<3.0 (bzr)> und B<3.0 (custom)>. Siehe L<dpkg-source(1)> für ihre Beschreibung.
+
+=item B<Source:> I<Quellname> (verpflichtend)
+
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Paketnamen und wird von den meisten Installationswerkzeugen verwendet, um Dateinamen zu erstellen.
+
+=item B<Binary:> I<Binär-Paketliste>
+
+Dieses gefaltete Feld führt durch Kommata getrennte Binärpakete auf, die dieses Quellpaket erstellen kann.
+
+Dieses Feld wurde jetzt durch das Feld B<Package-List> ersetzt, das genug Informationen darüber gibt, welche binären Pakete auf welcher Architektur erstellt werden sowie Bauprofile und andere zugehörige Einschränkungen.
+
+=item B<Architecture:> I<Architekturliste> (empfohlen)
+
+Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Architekturen und Architekturplatzhaltern, die den Typ der Hardware festlegen, für die das Paket übersetzt werden kann. Typische Architekturnamen und Architekturplatzhalter sind B<amd64>, B<armel>, B<i386>, B<linux-any>, B<any-amd64> usw.
+
+Beachten Sie, dass der Wert B<all> für Pakete gedacht ist, die unabhängig von der Architektur sind und B<any> für Pakete, die architekturabhängig sind. Die Liste kann den Wert B<all> enthalten oder aus ihm alleine bestehen. Wenn die Liste den Architekturplatzhalter B<any> enthält, ist der einzig andere in der Liste erlaubte Wert B<all>.
+
+Der Feldwert wird im Allgemeinen aus den B<Architecture>-Feldern aus der I<debian/control> des Quellpaketes erstellt.
+
+=item B<Version:> I<Versionszeichenkette> (verpflichtend)
+
+Typischerweise ist das die Original-Paketversionsnummer, in der Form, die der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian-Revisionsnummer enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der Sortieralgorithmus sind in L<deb-version(7)> beschrieben.
+
+=item B<Origin:> I<Name>
+
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+
+=item B<Maintainer:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail> (empfohlen)
+
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs E<lt>jbloggs@foo.comE<gt>“ sein und ist typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum Autor der Software, die paketiert wurde.
+
+=item B<Uploaders:> I<Vollständiger-Name-und-E-Mail-Liste>
+
+Listet die Namen und E-Mail-Adressen der Ko-Betreuer des Pakets auf, im gleichen Format wie das Feld B<Maintainer>. Mehrere Ko-Betreuer sollten durch Kommata getrennt werden.
+
+=item B<Description> I<Kurzbeschreibung>
+
+=item S< >I<Langbeschreibung>
+
+Das Format der Quellpaketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung auf der ersten Zeile (nach dem Feld B<Description>). Die folgenden Zeilen sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede Zeile der Langbeschreibung muss von einem Leerzeichen begonnen werden, und Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚B<.>’ hinter dem einleitenden Leerzeichen enthalten.
+
+=item B<Homepage:> I<URL>
+
+Die I<URL> des Original- (Upstream-)Projekts.
+
+=item B<Standards-Version:> I<Versionszeichenkette> (empfohlen)
+
+Dies dokumentiert die neuste Version der Standards der Distribution, an die sich das Paket hält.
+
+=item B<Vcs-Browser:> I<URL>
+
+Die I<URL> der Webschnittstelle, um das Versionskontrollsystem-Depot anzuschauen.
+
+=item B<Vcs-Arch*:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Bzr:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Cvs:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Darcs:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Git:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Hg:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Mtn:> I<URL>
+
+=item B<Vcs-Svn:> I<URL>
+
+Diese Felder geben die I<URL> des Versionskontrollsystem-Depots, das für die Betreuung des Pakets verwandt wird, an. Siehe L<deb-src-control(5)> für weitere Details.
+
+=item B<Testsuite:> I<Namenliste>
+
+Dieses Feld gibt an, dass das Quellpaket die angegebene Testsammlung enthält. Der Wert ist eine durch Kommata getrennte Liste von Testsammlungen. Falls der Wert B<autopkgtest> vorkommt, wird erwartet, dass I<debian/tests/control> vorhanden ist. Falls nur die Datei, aber nicht der Wert vorhanden ist, wird B<dpkg-source> den Wert automatisch (unter Beibehaltung der vorherigen Werte) hinzufügen.
+
+=item B<Testsuite-Triggers:> I<Paketliste>
+
+Dieses Feld gibt die Vereinigung aller Testabhängigkeiten (Felder B<Depends> in der Datei I<debian/tests/control>) an, wobei alle Einschränkungen entfernt und ODER-Abhängigkeiten verflacht (d.h. in separate UND-Beziehungen umgewandelt) sind. Das betrifft keine Programme, die vom Quellpaket und dessen Meta-Abhängigkeiten wie B<@> oder B<@builddeps@> erstellt wurden.
+
+B<Hintergrund>: Dieses Feld wird benötigt, da andernfalls jedes Quellpaket entpackt werden müsste, um die Testabhängigkeiten zu ermitteln.
+
+=item B<Build-Depends:> I<Paketliste>
+
+=item B<Build-Depends-Arch:> I<Paketliste>
+
+=item B<Build-Depends-Indep:> I<Paketliste>
+
+=item B<Build-Conflicts:> I<Paketliste>
+
+=item B<Build-Conflicts-Arch:> I<Paketliste>
+
+=item B<Build-Conflicts-Indep:> I<Paketliste>
+
+Diese Felder geben die Beziehungen zwischen dem Quellpaket und Paketen, die daraus gebaut werden, an. Sie werden in der Handbuchseite L<deb-src-control(5)> beschrieben.
+
+=item B<Package-List:>
+
+=item S< >I<Paket> I<Pakettyp> I<Sektion> I<Priorität> I<Schlüssel-Wert-Liste>
+
+Dieses mehrzeilige Feld enthält eine Liste von Binärpaketen, die von diesem Quellpaket erstellt werden.
+
+Das I<Paket> ist der Name des Binärpakets.
+
+Der I<Pakettyp> ist der binäre Pakettyp, normalerweise B<deb>, B<udeb> ist ein anderer häufig vorkommender Wert.
+
+I<Sektion> und I<Priorität> entsprechen den Feldern I<section> und I<priority> des Binärpakets.
+
+Die I<Schlüssel-Wert-Liste> ist eine durch Leerzeichen getrennte I<Schlüssel>B<=>I<Wert>-Liste und die derzeit erkannten optionalen Schlüssel sind:
+
+=over
+
+=item B<arch>
+
+Die Architektureinschränkungen aus dem Feld B<Architecture> des Binärpakets, wobei Leerzeichen zu ‚,’ konvertiert wurden.
+
+=item B<profile>
+
+Die normalisierte Bauprofileinschränkungsformel aus dem Feld B<Build-Profile> des Binärpakets, wobei „OR“ in ‚+’ und „AND“ in ‚,’ umgewandelt wurden.
+
+=item B<protected>
+
+Falls das Binärpaket „protected“ ist, wird der Schlüssel den Wert des Feldes B<Protected> enthalten, der B<yes> lautet.
+
+Unterstützt seit Dpkg 1.20.1.
+
+=item B<essential>
+
+Falls das Binärpaket „essential“ ist, wird der Schlüssel den Wert des Feldes B<Essential> enthalten, der B<yes> lautet.
+
+=back
+
+=item B<Files:> (verpflichtend)
+
+=item B<Checksums-Sha1:> (verpflichtend)
+
+=item B<Checksums-Sha256:> (verpflichtend)
+
+=item S< >I<Prüfsumme> I<Größe> I<Dateiname>
+
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: MD5 für B<Files>, SHA-1 für B<Checksums-Sha1> und SHA-256 für B<Checksums-Sha256>.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf dem durch einen Doppelpunkt gefolgten Feldnamen) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile besteht aus der Prüfsumme, einem Leerzeichen, der Dateigröße, einem Leerzeichen und dem Dateinamen.
+
+Diese Felder führen alle Dateien auf, die das Quellpaket darstellen. Die Liste der Dateien in diesen Feldern muss auf die Liste der Dateien in den anderen dazugehörigen Feldern passen.
+
+=back
+
+=head1 FEHLER
+
+Das Feld B<Format> fügt das Format für die Datei B<.dsc> und das Format des entpackten Quellpakets zusammen.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<deb822(5)>, L<deb-src-control(5)>, L<deb-version(7)>, L<dpkg-source(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dselect.cfg.pod b/man/de/dselect.cfg.pod
new file mode 100644
index 0000000..95af0fa
--- /dev/null
+++ b/man/de/dselect.cfg.pod
@@ -0,0 +1,43 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dselect.cfg - dselect Konfigurationsdatei
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+Diese Datei enthält Standardoptionen für Dselect. Jede Zeile enthält eine einzelne Option, die exakt die gleiche wie für die normale Befehlszeilen-Option von Dselect sind, abgesehen von den einleitenden Bindestrichen, die hier nicht verwendet werden. Englische Anführungszeichen („Quotes“) um Optionswerte werden entfernt. Kommentare sind durch Einleiten einer Zeile mit einem Rautenzeichen (‚B<#>’) erlaubt.
+
+=head1 DATEIEN
+
+I<%PKGCONFDIR%/dselect.cfg.d/[0-9a-zA-Z_-]*>
+
+I<%PKGCONFDIR%/dselect.cfg>
+
+I<~/.dselect.cfg>
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dselect(1)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dselect.pod b/man/de/dselect.pod
new file mode 100644
index 0000000..e81d5c0
--- /dev/null
+++ b/man/de/dselect.pod
@@ -0,0 +1,482 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+dselect - Debian-Paketverwaltungsoberfläche
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<dselect> [I<Option> …] [I<Befehl> …]
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<dselect> ist eine der primären Benutzerschnittstellen für die Verwaltung von Paketen auf einem Debian-System. Im Hauptmenü von B<dselect> kann der Systemadministrator folgendes machen:
+
+=over
+
+=item *
+
+Liste der verfügbaren Paketeversionen aktualisieren,
+
+=item *
+
+Informationen über installierte und verfügbare Pakete anzeigen,
+
+=item *
+
+Paketauswahlen verändern und Abhängigkeiten verwalten,
+
+=item *
+
+Neue Pakete installieren oder ein Upgrad auf neuere Versionen durchführen.
+
+=back
+
+B<dselect> arbeitet als Oberfläche von L<dpkg(1)>, dem systemnahen Debian-Paket-Handhabungswerkzeug. Es bietet einen Vollbildschirm-Paketauswahl-Verwalter mit einem Paketeabhängigkeits- und -konfliktlöser. Bei Aufruf mit Administratorprivilegien können Pakete installiert und entfernt sowie Upgrades durchgeführt werden. Verschiedene Zugriffsmethoden können konfiguriert werden, um verfügbare Paketinformationen und installierbare Pakete aus Paketdepots zu holen. Abhängig von der verwendeten Zugriffsmethode können diese Depots öffentliche Archiv-Server im Internet, lokale Archiv-Server oder physische Medien sein. Die empfohlene Zugriffsmethode ist I<apt>, die vom Paket L<apt(8)> bereitgestellt wird.
+
+Normalerweise wird B<dselect> ohne Parameter aufgerufen. Es wird ein interaktives Menü präsentiert, das dem Benutzer eine Liste von Befehlen anbietet. Falls ein Befehl als Argument übergeben wird, wird dieser Befehl sofort gestartet. Es sind noch mehrere Befehlszeilenparameter vorhanden, um das Laufzeitverhalten von B<dselect> zu verändern oder zusätzliche Informationen über das Programm anzuzeigen.
+
+=head1 OPTIONEN
+
+Alle Optionen können sowohl auf der Befehlszeile als auch in der Konfigurationsdatei I<%PKGCONFDIR%/dselect.cfg> oder in den Dateien im Konfigurationsverzeichnis I<%PKGCONFDIR%/dselect.cfg.d/> von B<dselect> angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt identisch mit der Befehlszeilenoption, nur ohne einleitende Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚B<#>’ beginnt).
+
+=over
+
+=item B<--admindir> I<Verzeichnis>
+
+Ändert das Verzeichnis, in dem die Dateien ‚I<status>’, ‚I<available>’ und ähnliche Dateien von Dpkg liegen. Standardmäßig I<%ADMINDIR%>, falls B<DPKG_ADMINDIR> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--instdir> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.21.1). Standardmäßig „I</>“, falls B<DPKG_ROOT> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf I<Verzeichnis>, wodurch das Installationsverzeichnis auf „I<Verzeichnis>“ und das administrative Verzeichnis auf „I<Verzeichnis>%ADMINDIR%“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<-D>I<Datei>, B<--debug> I<Datei>
+
+Aktiviert Fehlersuche. Fehlersuchinformationen werden nach I<Datei> gesendet.
+
+=item B<--expert>
+
+Aktiviert den Expertenmodus, d.h. zeigt keine möglicherweise nervenden Hilfeinformationen an.
+
+=item B<--color>
+I<Bildschirmteil>:[I<Vordergrund>],[I<Hintergrund>][:I<Attr>[I<+Attr>]…]
+
+=item B<--colour>
+I<Bildschirmteil>:[I<Vordergrund>],[I<Hintergrund>][:I<Attr>[I<+Attr>]…]
+
+Konfiguriert die Bildschirmfarben. Dies funktioniert nur auf Farbbildschirmen. Diese Option kann mehrfach verwendet werden (und wird am besten in I<dselect.cfg> verwendet). Jede Verwendung ändert die Farben (und optional andere Attribute) eines Teils des Bildschirms. Die Teile des Bildschirms (von oben nach unten) sind:
+
+=over
+
+=item B<title>
+
+Der Bildschirm-Titel.
+
+=item B<listhead>
+
+Die Kopfzeile über der Paketliste.
+
+=item B<list>
+
+Die scrollende Liste von Paketen (und auch etwas Hilfetext).
+
+=item B<listsel>
+
+Der ausgewählte Eintrag in der Liste.
+
+=item B<pkgstate>
+
+In der Liste der Pakete, der Text, der den aktuellen Zustand jedes Pakets anzeigt.
+
+=item B<pkgstatesel>
+
+In der Liste der Pakete, der Text, der den aktuellen Zustand des aktuell ausgewählten Paketes anzeigt.
+
+=item B<infohead>
+
+Die Kopfzeile, die den Zustand des aktuell ausgewählten Paketes anzeigt.
+
+=item B<infodesc>
+
+Die Kurzbeschreibung des Pakets.
+
+=item B<info>
+
+Wird verwandt, um Paketinformationen wie die Paketbeschreibung anzuzeigen.
+
+=item B<infofoot>
+
+Die unterste Zeile des Bildschirms bei der Paketauswahl.
+
+=item B<query>
+
+Wird zum Anzeigen von Abfragezeilen verwandt.
+
+=item B<helpscreen>
+
+Farbe der Hilfebildschirme.
+
+=back
+
+Nach dem Teil des Bildschirms kommt ein Doppelpunkt und die Farbangabe. Sie können entweder die Vordergrundfarbe, die Hintergrundfarbe oder beide angeben und damit die eingebauten Werte überschreiben. Verwenden Sie die Standard-Farbnamen von Curses.
+
+Optional kann nach der Farbangabe ein weiterer Doppelpunkt und eine Attribut-Angabe folgen. Dies ist eine Liste von einem oder mehreren Attribut(en), getrennt durch Plus-Zeichen (‚+’). Folgende Attribute sind verfügbar (aber nicht alle funktionieren in allen Terminals): B<normal>, B<standout>, B<underline>, B<reverse>, B<blink>, B<bright>, B<dim>, B<bold>
+
+=item B<-?>, B<--help>
+
+Gibt einen kurzen Hilfetext aus und beendet sich erfolgreich.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt Versionsinformationen aus und beendet sich erfolgreich.
+
+=back
+
+=head1 BEFEHLE
+
+Wenn B<Dselect> gestartet wird, kann es die folgenden Befehle ausführen, entweder direkt, falls sie auf der Befehlszeile angegeben wurden oder indem dem Benutzer ein Menü der verfügbaren Befehle bei interaktivem Betrieb angezeigt wird:
+
+=head2 Zugriff
+
+Wählt und konfiguriert eine Zugriffsmethode für Paketdepots.
+
+Standardmäßig stellt B<dselect> mehrere Methoden wie I<media>, I<file> oder I<ftp> zur Verfügung, aber andere Pakete können zusätzliche Methoden bereitstellen, z.B. stellt das B<apt>-Paket die L<apt(8)>-Zugriffsmethode bereit.
+
+Die Verwendung der I<apt>-Zugriffsmethode wird nachdrücklich empfohlen.
+
+=head2 Erneuern
+
+Die verfügbare Paketdatenbank auffrischen.
+
+Holt die Liste der verfügbaren Paketversionen aus dem Paket-Depot, das für die aktuelle Zugriffsmethode konfiguriert ist, und aktualisiert die Datenbank von dpkg. Die Paketliste wird im Depot typischerweise in Dateien mit den Namen I<Packages> oder I<Packages.gz> bereitgestellt. Diese Dateien können von den Betreuern des Depots mit dem Programm L<dpkg-scanpackages(1)> erstellt werden.
+
+Die Details des Befehls „Erneuern“ hängen von der Implementierung der Zugriffsmethode ab. Normalerweise ist der Prozess unkompliziert und verlangt keine Benutzerinteraktionen.
+
+=head2 Auswählen
+
+Paketauswahlen oder -abhängigkeiten betrachten oder verwalten.
+
+Dies ist die Hauptfunktionalität von B<dselect>. Im Auswahlbildschirm kann der Benutzer die Liste der verfügbaren und installierten Pakete begutachten. Wenn B<dselect> mit administrativen Rechten ausgeführt wird, ist es auch möglich, den Paketauswahlzustand interaktiv zu verändern. B<dselect> verfolgt die Auswirkungen dieser Änderungen auf andere abhängige oder im Konflikt stehende Pakete.
+
+Wenn ein Konflikt oder eine fehlgeschlagene Abhängigkeit erkannt wird, wird dem Benutzer ein Unterbildschirm mit einer Lösung der Abhängigkeitsproblematik angeboten. Auf diesem Bildschirm wird eine Liste der im Konflikt stehenden oder abhängigen Pakete gezeigt, wobei für jedes aufgeführte Paket der Grund ebenfalls angegeben ist. Der Benutzer kann die Vorschläge von B<dselect> annehmen, sich über sie hinwegsetzen oder alle Änderungen zurücknehmen, darunter diejenigen, die zu den unerfüllten Abhängigkeiten oder Konflikten führten.
+
+Die Verwendung des interaktiven Paketauswahlbildschirms wird nachfolgend detaillierter beschrieben.
+
+=head2 Installieren
+
+Installiert ausgewählte Pakete.
+
+Die konfigurierte Zugriffsmethode wird installierbare oder für ein Upgrade verfügbare Pakete aus den relevanten Depots holen und dann mittels B<dpkg> installieren. Abhängig von der Implementation der Zugriffsmethode können alle Pakete vor der Installation bereits geholt werden, oder bei Bedarf geholt werden. Bei einigen Zugriffsmethoden werden auch Pakete entfernt, die zur Entfernung markiert wurden.
+
+Falls während der Installation ein Fehler auftrat, ist es normalerweise empfehlenswert, die Installation erneut durchzuführen. In den meisten Fällen wird das Problem verschwinden oder gelöst werden. Falls Probleme bleiben oder die durchgeführte Installation nicht korrekt war, untersuchen Sie bitte den Grund und die Umstände und reichen Sie einen Fehler in der Fehlerdatenbank von Debian ein. Anleitungen, wie dies erfolgen kann, sind auf L<https://bugs.debian.org/> verfügbar oder können durch Lesen der Dokumentation für L<bug(1)> oder L<reportbug(1)> (falls diese installiert sind) erhalten werden.
+
+Details des Installationsbefehls hängen von der Implementierung der Zugriffsmethode ab. Die Aufmerksamkeit und Eingabe des Benutzers könnten während der Installation, Konfiguration oder dem Entfernen von Paketen notwendig sein. Dies hängt von den Betreuerskripten im Paket ab. Einige Pakete verwenden die Bibliothek L<debconf(1)>, die flexiblere oder sogar automatisierte Installationseinrichtungen erlaubt.
+
+=head2 Konfig
+
+Konfiguriert alle bisher installierten, aber noch nicht voll konfigurierten Pakete.
+
+=head2 Löschen
+
+Löscht oder entfernt installierte Pakete vollständig, die zum Löschen markiert sind.
+
+=head2 Beenden
+
+B<Dselect> beenden
+
+Beendet das Programm mit dem Fehlercode Null (erfolgreich).
+
+=head1 PAKETAUSWAHLVERWALTUNG
+
+=head2 Einführung
+
+B<dselect> setzt den Administrator direkt einigen Komplexitäten aus, die beim Verwalten großer Paketmengen mit vielen Abhängigkeiten untereinander auftreten. Für einen Benutzer, der sich mit den Konzepten und den Arten des Debian-Paktverwaltungssystems nicht auskennt, kann dies recht überwältigend sein. Obwohl B<dselect> darauf abzielt, die Paketverwaltung und -administration zu vereinfachen, kann es dazu nur ein Werkzeug sein und somit nicht ausreichende Administratorfähigkeiten und Administratorverständnis ersetzen. Es wird vom Benutzer erwartet, dass er mit den Konzepten des unterliegenden Debian-Paketsystems vertraut ist. Im Zweifelsfall ziehen Sie die Handbuchseite L<dpkg(1)> und die Richtlinien der Distribution zu Rate.
+
+Falls B<dselect> nicht im Experten- oder direkten Modus läuft, wird zuerst ein Hilfebildschirm angezeigt, wenn dieser Befehl vom Menü ausgewählt wird. Dem Benutzer wird I<nachdrücklich> empfohlen, die gesamten in der Online-Hilfe angezeigten Informationen zu prüfen, wenn diese angezeigt werden. Die Online-Hilfebildschirme können jederzeit mit der Taste ‚B<?>’ aufgerufen werden.
+
+=head2 Bildschirmlayout
+
+Der Auswahlbildschirm ist standardmäßig in eine obere und eine untere Hälfte geteilt. Die obere Hälfte zeigt eine Liste von Paketen. Ein Cursorbalken wählt individuelle Pakete oder, falls zutreffend, eine Gruppe von Paketen durch Auswahl der Gruppenkopfzeile aus. Die untere Hälfte des Bildschirms zeigt einige Details über das derzeit in der oberen Hälfte des Bildschirms ausgewählte Paket an. Die Art der angezeigten Details kann variiert werden.
+
+Drücken der Taste ‚B<I>’ schaltet zwischen der Vollbilddarstellung der Paketliste, einer vergrößerten Darstellung der Paketdetails und dem gleichmäßig geteilten Bildschirm um.
+
+=head2 Paket-Detailbetrachtung
+
+Standardmäßig zeigt die Paket-Detailbetrachtung die ausführliche Paketbeschreibung des derzeit in der Paketstatusliste ausgewählten Pakets. Die Art der Details kann durch Drücken der Taste ‚B<i>’ umgeschaltet werden. Diese wechselt zwischen:
+
+=over
+
+=item *
+
+der ausführlichen Beschreibung
+
+=item *
+
+der Steuerinformation für die installierte Version
+
+=item *
+
+der Steuerinformation für die verfügbare Version
+
+=back
+
+Im Bildschirm der Abhängigkeitsauflösung gibt es auch die Möglichkeit, die spezifizierten nicht aufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikte mit Bezug zu dem Paket anzuschauen und deren Auflistung zu erreichen.
+
+=head2 Paketstatusliste
+
+Der Hauptauswahlbildschirm zeigt eine Liste aller Pakete, die dem Debian-Paketverwaltungssystem bekannt sind. Dies beinhaltet alle auf dem System installierten Pakete und Pakete, die aus den verfügbaren Paketdatenbanken bekannt sind.
+
+Für jedes Paket zeigt die Liste den Paketstatus, die Priorität, die Sektion, installierte und verfügbare Architektur, installierte und verfügbare Versionen, den Namen und die Kurzbeschreibung des Paketes, alles in einer Zeile. Durch Drücken der Taste ‚B<A>’ kann die Anzeige der installierten und verfügbaren Architektur an- und ausgeschaltet werden. Durch Drücken der Taste ‚B<V>’ kann die Anzeige der installierten und verfügbaren Version zwischen ein und aus umgeschaltet werden. Durch Drücken der Taste ‚B<v>’ wird die Anzeige des Paketstatus zwischen ausführlich und verkürzt umgeschaltet. Die verkürzte Anzeige ist voreingestellt.
+
+Die Kurzstatusangabe besteht aus vier Teilen: einer Fehlermarkierung, die normalerweise leer sein sollte, dem aktuellen Status, dem letzten Auswahlstatus und dem aktuellen Auswahlstatus. Die ersten zwei beziehen sich auf den derzeitigen Status des Pakets, das zweite Paar behandelt die vom Benutzer gesetzte Auswahl.
+
+Die Bedeutungen der abgekürzten Paketstatusanzeigecodes sind wie folgt:
+
+=over
+
+Fehler-Schalter:
+
+=over
+
+=item I<leer> kein Fehler
+
+=item B<R> schwerer Fehler, Neuinstallation notwendig;
+
+=back
+
+Installationszustand:
+
+=over
+
+=item I<leer> nicht installiert;
+
+=item B<*> vollständig installiert und konfiguriert;
+
+=item B<-> nicht installiert, aber einige Konfigurationsdateien können verblieben
+sein;
+
+=item B<U> entpackt, aber noch nicht konfiguriert;
+
+=item B<C> halb konfiguriert (ein Fehler ist aufgetreten);
+
+=item B<I> halb installiert (ein Fehler ist aufgetreten).
+
+=back
+
+Aktuelle und erbetene Auswahlen:
+
+=over
+
+=item B<*> markiert zur Installation bzw. zum Upgrade;
+
+=item B<-> markiert zum Entfernen, Konfigurationsdateien verbleiben aber;
+
+=item B<=> auf Halten: Paket wird überhaupt nicht verarbeitet;
+
+=item B<_> markiert zum vollständigen Löschen, auch der Konfiguration;
+
+=item B<n> Paket ist neu und wurde noch nicht markiert.
+
+=back
+
+=back
+
+=head2 Cursor- und Bildschirm-Bewegung
+
+Die Paketauswahllisten und die Abhängigkeitskonflikte-Lösungsbildschirme können mit den Bewegungsbefehlen navigiert werden, denen die folgenden Tasten zugeordnet sind:
+
+=over
+
+=over
+
+=item B<p, Hoch, k> Cursorbalken nach oben bewegen
+
+=item B<n, Runter, j> Cursorbalken nach unten bewegen
+
+=item B<P, Bild hoch, Rückschritt> Liste eine Seite nach oben scrollen
+
+=item B<N, Bild runter, Leertaste> Liste eine Seite nach unten scrollen
+
+=item B<^p> Liste eine Zeile nach oben scrollen
+
+=item B<^n> Liste eine Zeile nach unten scrollen
+
+=item B<t, Pos 1> zum Anfang der Liste springen
+
+=item B<e, Ende> zum Ende der Liste springen
+
+=item B<u> Information eine Seite nach oben scrollen
+
+=item B<d> Information eine Seite nach unten scrollen
+
+=item B<^u> Information eine Zeile nach oben scrollen
+
+=item B<^d> Information eine Zeile nach unten scrollen
+
+=item B<B, Pfeil-links> Anzeige 1/3-Bildschirm nach links verschwenken
+
+=item B<F, Pfeil-rechts> Anzeige 1/3-Bildschirm nach rechts verschwenken
+
+=item B<^b> Anzeige ein Zeichen nach links verschwenken
+
+=item B<^f> Anzeige ein Zeichen nach rechts verschwenken
+
+=back
+
+=back
+
+=head2 Suchen und Sortieren
+
+Die Liste der Pakete kann nach Paketnamen durchsucht werden. Dies erfolgt durch Drücken von ‚B</>’ und der Eingabe einer einfachen Suchzeichenkette. Die Zeichenkette wird als regulärer Ausdruck gemäß L<regex(7)> interpretiert. Falls Sie zu dem Suchausdruck ‚B</d>’ hinzufügen, wird Dselect auch in Beschreibungen suchen. Falls Sie ‚B</id>’ hinzufügen, wird Groß-/Kleinschreibung ignoriert. Sie können die Suffixe wie folgt kombinieren: B<„/id“>. Wiederholtes Suchen wird durch Drücken von ‚B<n>’ oder ‚B<\>’ erreicht, bis das gewünschte Paket gefunden wurde. Falls die Suche das Ende der Liste erreicht, springt sie zum Anfang und fährt von dort fort.
+
+Die List-Sortierreihenfolge kann durch wiederholtes Drücken der Tasten ‚B<o>’ and ‚B<O>’ verändert werden. Die folgenden neun Sortierreihenfolgen können ausgewählt werden:
+
+=over
+
+=over
+
+=item B<alphabetisch>
+
+=item B<Priorität+Sektion>
+
+=item B<Sektion+Priorität>
+
+=item B<verfügbar>
+
+=item B<verfügbar+Priorität>
+
+=item B<verfügbar+Sektion>
+
+=item B<Status>
+
+=item B<Status+Priorität>
+
+=item B<Status+Sektion>
+
+=back
+
+=back
+
+Wo dies oben nicht explizit aufgeführt ist, wird alphabetische Reihenfolge als abschließender Unterordnungs-Sortierschlüssel verwendet.
+
+=head2 Auswahlen ändern
+
+Die angeforderten Auswahlzustände einzelner Pakete können mit den folgenden Befehlen verändert werden:
+
+=over
+
+=over
+
+=item B<+, Einfg> Installation oder Upgrade
+
+=item B<=, H> in vorhandenem Zustand und vorhandener Version halten
+
+=item B<:, G> halten aufheben: Upgrade oder nicht installiert belassen
+
+=item B<-, Entf> entfernen, aber Konfiguration belassen
+
+=item B<_> entfernen & Konfiguration endgültig löschen
+
+=back
+
+=back
+
+Wenn sich aus der Änderungsanforderung eine oder mehrere unerfüllte Abhängigkeiten oder Konflikte ergeben, bietet B<dselect> dem Benutzer einen Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung an. Dieser wird nachfolgend detaillierter beschrieben.
+
+Es ist auch möglich, die Befehle auf Gruppen von Paketauswahlen anzuwenden, indem mit dem Cursor-Balken die Gruppen-Überschrift ausgewählt wird. Die genaue Gruppierung der Pakete hängt von den Einstellungen der aktuellen Listensortierung ab.
+
+Veränderungen von großen Gruppen von Auswahlen sollten vorsichtig durchgeführt werden, da dies sofort zu einer großen Anzahl an nicht-aufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikten führen kann, die dann alle im Bildschirm der Abhängigkeitsauflösung dargestellt werden. Dies kann dann schwer zu handhaben sein. In der Praxis sind nur die Aktionen Halten und Loslassen nützlich, wenn sie auf Gruppen angewandt werden.
+
+=head2 Abhängigkeiten und Konflikte auflösen
+
+Wenn sich aus der Änderungsanforderung eine oder mehrere unerfüllte Abhängigkeiten oder Konflikte ergeben, bietet B<dselect> dem Benutzer einen Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung an. Zuerst wird allerdings ein Hilfebildschirm angezeigt.
+
+Die obere Hälfte dieses Bildschirms führt alle Pakete auf, die auf Grund der angeforderten Änderung unerfüllte Abhängigkeiten oder Konflikte haben und alle Pakete, deren Installation (einige) dieser Abhängigkeiten erfüllen oder deren Entfernung (einige) der Konflikte beseitigen kann. Die untere Hälfte zeigt standardmäßig die Abhängigkeiten oder Konflikte, die zu der Auflistung des derzeit ausgewählte Paketes geführt haben.
+
+Wenn anfänglich eine Teilliste von Paketen dargestellt wird, könnte B<dselect> bereits den erbetenen Auswahlstatus von einigen der aufgeführten Pakete gesetzt haben, um die Abhängigkeiten oder Konflikte aufzulösen, die dazu geführt hatten, dass der Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung angezeigt wurde. Normalerweise ist es am besten, den Vorschlägen von B<dselect> zu folgen.
+
+Durch Drücken der Taste ‚B<R>’ kann der Auswahlzustand der aufgeführten Pakete zu den Originaleinstellungen zurückgesetzt werden, wie er vor den unaufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikten war. Durch Drücken der Taste ‚B<D>’ werden die automatischen Vorschläge zurückgesetzt, aber die Änderungen, die zu der Anzeige des Abhängigkeitsauflösungsbildschirms geführt hatten, werden wie gebeten beibehalten. Schließlich werden durch Drücken der Taste ‚B<U>’ die Auswahlen wieder auf die automatischen Auswahlwerte gesetzt.
+
+=head2 Die angeforderten Auswahlen einrichten
+
+Durch Drücken der B<Eingabetaste> wird die derzeit angezeigte Auswahlgruppe akzeptiert. Falls B<dselect> keine unaufgelösten Abhängigkeiten als Ergebnis der angeforderten Auswahl entdeckt, wird die neue Auswahl gesetzt. Falls es allerdings unaufgelöste Abhängigkeiten gibt, wird B<dselect> dem Benutzer erneut den Bildschirm mit der Abhängigkeitsauflösung anzeigen.
+
+Um die Menge der Auswahlen zu ändern, die unaufgelöste Abhängigkeiten oder Konflikte erzeugt und B<dselect> zu zwingen, diese zu akzeptieren, drücken Sie die Taste ‚B<Q>’. Dies setzt die Auswahl wie vom Benutzer angegeben, ohne Bedingungen. Machen Sie dies nur, wenn Sie sich über die Konsequenzen im Klaren sind.
+
+Der gegenteilige Effekt, um alle Auswahländerungen zurückzusetzen und zurück auf die vorherige Auswahlliste zu gehen, wird durch Drücken der Tasten ‚B<X>’ oder „B<Esc>“ erreicht. Durch wiederholtes Drücken dieser Tasten können möglicherweise schädliche Änderungen an der angeforderten Paketauswahl komplett auf die letzten bestehenden Einstellungen zurückgesetzt werden.
+
+Falls Sie bestimmte Einstellungen aus Versehen vornehmen und alle Auswahlen so zurücksetzen wollen, dass diese den bereits auf dem System installierten Paketen entsprechen, dann drücken Sie die Taste ‚B<C>’. Dies ähnelt etwas der Verwendung des Befehls Loslassen, angewendet auf alle Pakete, ist aber als Panikknopf weitaus besser geeignet, falls der Benutzer aus Versehen die B<Eingabetaste> gedrückt hat.
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Befehl wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<2>
+
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<DPKG_ROOT>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--instdir> oder B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<DPKG_ADMINDIR>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> oder B<--root> nicht verwandt wurde, wird dies als Datenbank-Verzeichnis von B<dpkg> verwandt (seit Dpkg 1.21.0).
+
+=item B<HOME>
+
+Falls gesetzt, wird B<dselect> dies als das Verzeichnis verwenden, aus dem die benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
+
+=back
+
+=head1 FEHLER
+
+Die Paketauswahl-Schnittstelle von B<Dselect> bringt einige neue Benutzer durcheinander. Gerüchteweise bringt sie sogar erfahrene Kernelentwickler zum Heulen.
+
+Die Dokumentation ist verbesserungswürdig.
+
+Es gibt keine Hilfe-Option im Hauptmenü.
+
+Die sichtbare Liste von verfügbaren Paketen kann nicht verkleinert werden.
+
+Die eingebauten Zugriffsmethoden können sich nicht mehr mit aktuellen Qualitätsstandards messen. Verwenden Sie die von L<apt(8)> bereitgestellte Zugriffsmethode, sie funktioniert nicht nur, sondern ist sogar flexibler als die eingebauten Zugriffsmethoden.
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<dpkg(1)>, L<apt(8)>, L<sources.list(5)>, L<deb(5)>.
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/start-stop-daemon.pod b/man/de/start-stop-daemon.pod
new file mode 100644
index 0000000..cd612f6
--- /dev/null
+++ b/man/de/start-stop-daemon.pod
@@ -0,0 +1,303 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+start-stop-daemon - startet und stoppt System-Daemon-Programme
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<start-stop-daemon> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<start-stop-daemon> wird zur Steuerung der Erzeugung und Beendigung von Prozessen auf Systemebene verwendet. Durch die Verwendung einer der Abgleich-Optionen kann B<start-stop-daemon> so konfiguriert werden, dass er existierende Instanzen von einem laufenden Prozess finden kann.
+
+B<Hinweis>: Falls B<--pid> oder B<--pidfile> nicht angegeben ist, verhält sich B<start-stop-daemon> ähnlich zu L<killall(1)>. B<start-stop-daemon> wird die Prozesstabelle nach Prozessen durchsuchen, die auf den Prozessnamen, die Eltern-PID, UID und/oder GID (falls angegeben) passen. Jeder passende Prozess wird B<--start> daran hindern, den Daemon zu starten. Allen passenden Prozessen wird das TERM-Signal (oder das mit B<--signal> oder B<--retry> angegebene) geschickt, falls B<--stop> angegeben ist. Für Daemons, die langlebige Kinder haben, die ein B<--stop> überleben müssen, müssen Sie eine PID-Datei angeben.
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<-S>, B<--start> [B<-->] I<Argumente>
+
+Prüft auf Existenz eines angegebenen Prozesses. Falls ein solcher Prozess existiert, führt B<start-stop-daemon> nichts aus und beendet sich mit Fehlerstatus 1 (0, falls B<--oknodo> angegeben wurde). Falls ein solcher Prozess nicht existiert, dann startet es eine Instanz, entweder unter Verwendung des ausführbaren Programms, das mittels B<--exec> (oder, falls angegeben, mittels B<--startas>) spezifiziert wurde. Jedes weitere auf der Befehlszeile nach B<--> angegebene Argument wird unverändert an das zu startende Programm weitergegeben.
+
+=item B<-K>, B<--stop>
+
+Prüft auf die Existenz eines angegebenen Prozesses. Falls ein solcher Prozess existiert, dann sendet B<start-stop-daemon> das durch B<--signal> angegebene Signal und beendet sich mit Fehlerstatus 0. Falls kein solcher Prozess existiert, dann beendet sich B<start-stop-daemon> mit Fehlerstatus 1 (0 falls B<--oknodo> angegeben ist). Falls B<--retry> angegeben wurde, wird B<start-stop-daemon> überprüfen, ob der/die Prozess(e) beendet wurden.
+
+=item B<-T>, B<--status>
+
+Prüft auf die Existenz eines bestimmten Prozesses und liefert den Exit-Status-Code entsprechend der „LSB Init Script Actions“ zurück (seit Version 1.16.1).
+
+=item B<-H>, B<--help>
+
+Gibt eine Meldung zur Verwendung aus und beendet das Programm.
+
+=item B<-V>, B<--version>
+
+Zeigt die Programmversion und beendet sich.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=head2 Abgleichoptionen
+
+=over
+
+=item B<--pid> I<PID>
+
+Prüft auf einen Prozess mit der angegebenen I<PID> (seit Version 1.17.6). Die I<PID> muss eine Zahl größer Null sein.
+
+=item B<--ppid> I<PPID>
+
+Prüft auf einen Prozess mit der angegebenen Eltern-PID I<PPID> (seit Version 1.17.7). Die I<PPID> muss eine Zahl größer Null sein.
+
+=item B<-p>, B<--pidfile> I<PID-Datei>
+
+Prüft, ob ein Prozess die Datei I<PID-Datei> angelegt hat.
+
+B<Hinweis>: Wird diese Abgleichoption alleine verwandt, könnte auf nicht geplante Prozesse eingewirkt werden, falls der alte Prozess beendet wurde, ohne dass er I<PID-Datei> entfernen konnte.
+
+B<Warnung>: Wird diese Abgleichoption mit einer durch alle Benutzer schreibbare PID-Datei oder alleine mit einem Daemon, der als nicht privilegierter Benutzer (d.h. nicht als root) in eine PID-Datei schreibt, verwandt, dann wird dies mit einem Fehler abgelehnt (seit Version 1.19.3), da dies ein Sicherheitsrisiko darstellt, da entweder jeder Benutzer hineinschreiben kann oder, falls der Daemon kompromittiert wird, dem Inhalt der PID-Datei nicht vertraut werden kann und dann ein privilegierter Ausführer (wie ein als Root ausgeführtes Init-Skript) am Ende auf jeden Systemprozess agieren würde. Die Verwendung von I</dev/null> ist von diesen Prüfungen ausgenommen.
+
+=item B<-x>, B<--exec> I<Programm>
+
+Überprüft auf Prozesse, die Instanzen von diesem I<Programm> sind. Das Argument I<Programm> sollte ein absoluter Pfadname sein.
+
+B<Hinweis>: Dies könnte bei interpretierten Skripten nicht wie geplant funktionieren, da das I<Programm> auf den Interpreter zeigt. Berücksichtigen Sie, dass dies auch auf Prozesse, die innerhalb einer Chroot laufen, passen könnte, daher könnten andere Abgleichrestriktionen benötigt werden.
+
+=item B<-n>, B<--name> I<Prozessname>
+
+Überprüft auf Prozesse mit dem Namen I<Prozessname>. Der I<Prozessname> ist normalerweise der Dateiname des Prozesses, er könnte aber vom Prozess selbst geändert worden sein.
+
+B<Hinweis>: Auf den meisten Systemen wird diese Information aus dem „comm“-Namen des Prozesses aus dem Kernel ausgelesen. Dessen Länge ist typischerweise sehr begrenzt (mehr als 15 Zeichen anzunehmen ist nicht portabel).
+
+=item B<-u>, B<--user> I<Benutzername>|I<uid>
+
+Überprüft auf Prozesse, die dem mit I<Benutzername> oder I<uid> spezifizierten Benutzer gehören.
+
+B<Hinweis>: Wird diese Abgleichoption alleine verwandt, wird auf alle Prozesse, die auf den Benutzer passen, eingewirkt.
+
+=back
+
+=head2 Allgemeine Optionen:
+
+=over
+
+=item B<-g>, B<--group> I<Gruppe>|I<gid>
+
+Wechselt zum Starten des Prozesses zur I<Gruppe> oder I<gid>.
+
+=item B<-s>, B<--signal> I<Signal>
+
+Mit B<--stop> wird das an den zu beendenden Prozess zu sendende Signal spezifiziert (standardmäßig TERM).
+
+=item B<-R>, B<--retry> I<Zeitüberschreitung>|I<Plan>
+
+Mit B<--stop> spezifiziert, dass B<start-stop-daemon> überprüfen soll, ob der Prozess (die Prozesse) sich beenden. Es überprüft wiederholt, ob passende Prozesse laufen, bis dies nicht mehr der Fall ist. Falls sich die Prozesse nicht beenden, werden weitere im „Plan“ angegebene Aktionen durchgeführt.
+
+Falls I<Zeitüberschreitung> anstelle von I<Plan> spezifiziert wird, dann wird der Plan I<Signal>B</>I<Zeitüberschreitung>B</KILL/>I<Zeitüberschreitung> verwendet, wobei I<Signal> das mit B<--signal> spezifizierte Signal ist.
+
+I<Plan> ist eine Liste von mindestens zwei durch Schrägstriche (B</>) getrennten Punkten; jeder Punkt kann aus B<->I<Signalnummer> oder [B<->]I<Signalname> bestehen, was bedeutet, dass dieses Signal gesendet werden soll, oder aus I<Zeitüberschreitung>, was bedeutet, dass so viele Sekunden auf das Beenden von Prozessen gewartet werden soll, oder aus B<forever>, was bedeutet, den Rest des Plans falls notwendig für immer zu wiederholen.
+
+Falls das Ende des Plans erreicht wird und B<forever> nicht spezifiziert wurde, dann beendet sich der B<start-stop-daemon> mit dem Fehlerstatus 2. Falls ein Plan spezifiziert wurde, dann wird jedes mit B<--signal> spezifizierte Signal ignoriert.
+
+=item B<-a>, B<--startas> I<Pfadname>
+
+Mit B<--start> wird der über I<Pfadname> spezifizierte Prozess gestartet. Falls nicht angegeben, werden standardmäßig die an B<--exec> übergebenen Argumente verwendet.
+
+=item B<-t>, B<--test>
+
+Gibt die Aktionen aus, die erledigt würden und setzt die entsprechenden Rückgabewerte, führt aber keine Aktionen durch.
+
+=item B<-o>, B<--oknodo>
+
+Liefert den Rückgabewert 0 anstatt 1, falls keine Aktionen ausgeführt wurden (würden).
+
+=item B<-q>, B<--quiet>
+
+Gibt keine informativen Meldungen aus, zeigt nur Fehlermeldungen an.
+
+=item B<-c> , B<--chuid> I<Benutzername>|I<uid>[B<:>I<Gruppe>|I<gid>]
+
+Wechselt vor dem Start des Prozesses zu diesem Benutzername/uid. Sie können durch Anhängen von B<:> auch die Gruppe spezifizieren, in diesem Fall wird die Gruppe oder gid wie bei dem Befehl L<chown(1)> (I<Benutzer>B<:>I<Gruppe>) angegeben. Falls ein Benutzer ohne Gruppe angegeben ist, wird die primäre GID für diesen Benutzer verwandt. Wenn Sie diese Option verwenden, müssen Sie daran denken, dass die primäre und zusätzliche Gruppen auch gesetzt werden, selbst wenn die Option B<--group> nicht angegeben wird. Die Option B<--group> ist nur für Gruppen, in denen der Benutzer normalerweise kein Mitglied ist (wie das Hinzufügen von pro-Prozess Gruppenmitgliedschaften für generische Benutzer wie B<nobody>).
+
+=item B<-r>, B<--chroot> I<Wurzel>
+
+Wechselt das Verzeichnis vor dem Start des Prozesses zu I<Wurzel> und ruft B<chroot> auf. Bitte beachten Sie, dass die PID-Datei auch nach dem Aufruf von B<chroot> geschrieben wird.
+
+=item B<-d>, B<--chdir> I<Pfad>
+
+Wechselt vor dem Starten des Prozesses zum Verzeichnis I<Pfad>. Dies wird, falls die B<-r>|B<--chroot> Option gesetzt ist, nach dem Aufruf von B<chroot> durchgeführt. Falls nicht angegeben, wird B<start-stop-daemon> vor dem Prozess-Start in das Wurzelverzeichnis wechseln.
+
+=item B<-b>, B<--background>
+
+Wird typischerweise für Programme verwandt, die sich nicht selbständig ablösen. Diese Option zwingt B<start-stop-daemon>, vor dem Start des Prozesses einen Fork durchzuführen, und zwingt diesen dann in den Hintergrund.
+
+B<Warnung: start-stop-daemon> kann nicht den Rückgabewert überprüfen, falls der Prozess aus B<irgendeinem> Grund nicht startet. Dies ist ein letztes Mittel und ist nur für Programme gedacht, bei denen das selbstständige Forken keinen Sinn ergibt oder wo es nicht sinnvoll ist, den Code hierfür hinzuzufügen.
+
+=item B<--notify-await>
+
+Wartet, dass der Hintergrundprozess eine Bereitschaftsbenachrichtigung sendet, bevor der Dienst als gestartet betrachtet wird (seit Version 1.19.3). Dies implementiert Teile des Bereitschaftsprotokolls von Systemd, wie es in der Handbuchseite L<sd_notify(3)> festgelegt ist. Die folgenden Variablen werden unterstützt:
+
+=over
+
+=item B<READY=1>
+
+Das Programm ist bereit, den Dienst zu leisten, daher kann sicher beendet werden.
+
+=item B<EXTEND_TIMEOUT_USEC=>I<Anzahl>
+
+Das Programm erbittet die Verlängerung der Zeitüberschreitung um I<Anzahl> Mikrosekunden. Dies wird die aktuelle Zeitüberschreitung auf den festgelegten Wert zurücksetzen.
+
+=item B<ERRNO=>I<Nummer>
+
+Das Programm beendete sich mit einem Fehler. Macht das gleiche und gibt die benutzerfreundliche Zeichenkette für den Wert von B<errno> aus.
+
+=back
+
+=item B<--notify-timeout> I<Zeitüberschreitung>
+
+Setzt eine Zeitüberschreitung für die Option B<--notify-await> (seit Version 1.19.3). Wenn die Zeitüberschreitung erreicht wird, wird sich B<start-stop-daemon> mit einem Fehler-Code beenden und es wird auf keine Bereitschaftsbenachrichtigung gewartet. Die Vorgabe ist B<60> Sekunden.
+
+=item B<-C>, B<--no-close>
+
+Keinen Dateideskriptor schließen, wenn ein Daemon in den Hintergrund gezwungen wird (seit Version 1.16.5). Dies wird zu Fehlersuchzwecken angewandt oder um Dateideskriptoren zur Protokollierung der Prozessausgabe umzuleiten. Nur relevant bei der Verwendung von B<--background>.
+
+=item B<-O>, B<--output> I<Pfadname>
+
+Leitet B<stdout> und B<stderr> auf I<Pfadname> um, wenn der Daemon in den Hintergrund gezwungen wird (seit Version 1.20.6). Nur relevant bei Einsatz von B<--background>.
+
+=item B<-N>, B<--nicelevel> I<Ganzzahl>
+
+Dies ändert die Priorität des Prozesses, bevor er gestartet wird.
+
+=item B<-P>, B<--procsched> I<Strategie>B<:>I<Priorität>
+
+Dies ändert die Prozesssteuerstrategie („process scheduler policy“) und die Priorität des Prozesses, bevor dieser gestartet wird (seit Version 1.15.0). Die Priorität kann optional festgelegt werden, indem ein B<:> gefolgt von einem Wert angegeben wird. Die Standard-I<Priorität> beträgt 0. Die derzeit unterstützten Werte für die Strategie lauten B<other>, B<fifo> und B<rr>.
+
+Diese Option könnte auf einigen Systemen, auf denen POSIX-Prozessauftragsplanung (Scheduling) nicht unterstützt wird, nichts durchführen.
+
+=item B<-I>, B<--iosched> I<Klasse>B<:>I<Priorität>
+
+Dies ändert die EA-Steuerklasse („IO scheduler class“) und die Priorität des Prozesses, bevor dieser gestartet wird (seit Version 1.15.0). Die Priorität kann optional festgelegt werden, indem ein B<:> gefolgt von einem Wert angegeben wird. Die Standard-I<Priorität> beträgt 4, außer I<Klasse> lautet B<idle>, dann beträgt sie immer 7. Die derzeit unterstützten Werte für die I<Klasse> lauten B<idle>, B<best-effort> und B<real-time>.
+
+Diese Option könnte auf einigen Systemen, auf denen Linux-EA-Auftragsplanung (Scheduling) nicht unterstützt wird, nichts durchführen.
+
+=item B<-k>, B<--umask> I<Maske>
+
+Dies setzt die umask des Prozesses, bevor er gestartet wird (seit Version 1.13.22).
+
+=item B<-m>, B<--make-pidfile>
+
+Wird verwandt, wenn ein Programm gestartet wird, das keine eigene PID-Datei anlegt. Diese Option sorgt dafür, dass B<start-stop-daemon> die mit B<--pidfile> referenzierte Datei anlegt und die PID kurz vor der Ausführung des Prozesses hineinlegt. Beachten Sie, dass die Datei beim Anhalten des Programms nur entfernt wird, falls B<--remove-pidfile> verwandt wird.
+
+B<Hinweis>: Diese Funktion könnte in nicht allen Fällen funktionieren. Insbesondere wenn das auszuführende Programm sich vom Hauptprozess forkt. Deshalb ist diese Option normalerweise nur in Kombination mit der Option B<--background> sinnvoll.
+
+=item B<--remove-pidfile>
+
+Wird verwandt, wenn ein Programm gestoppt wird, das seine PID-Datei nicht entfernt (seit Version 1.17.19). Diese Option führt dazu, dass B<start-stop-daemon> die durch B<--pidfile> referenzierte Datei nach der Beendigung des Prozesses entfernt.
+
+=item B<-v>, B<--verbose>
+
+Gibt ausführliche informative Meldungen aus.
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde durchgeführt. Falls B<--oknodo> angegeben wurde, kann es auch sein, dass nichts durchgeführt wurde. Das kann passieren, wenn B<--start> angegeben wurde und der passende Prozess bereits lief oder wenn B<--stop> angegeben wurde und es keinen passenden Prozess gab.
+
+=item B<1>
+
+Falls B<--oknodo> nicht angegeben war und nichts durchgeführt wurde.
+
+=item B<2>
+
+Falls B<--stop> und B<--retry> angegeben waren, aber das Ende des Plans erreicht wurde und die Prozesse noch liefen.
+
+=item B<3>
+
+Jeder andere Fehler.
+
+=back
+
+Bei der Verwendung des Befehls B<--status> werden die folgenden Statuscodes zurückgeliefert:
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Programm läuft.
+
+=item B<1>
+
+Programm läuft nicht und die PID-Datei existiert.
+
+=item B<3>
+
+Programm läuft nicht.
+
+=item B<4>
+
+Programmstatus kann nicht bestimmt werden.
+
+=back
+
+=head1 BEISPIEL
+
+Den Daemon B<food> starten, falls noch keiner läuft (ein Prozess mit Namen food, der als Benutzer food mit PID in food.pid läuft):
+
+=over
+
+ start-stop-daemon --start --oknodo --user food --name food \
+ --pidfile %RUNSTATEDIR%/food.pid --startas /usr/sbin/food \
+ --chuid food -- --daemon
+
+=back
+
+B<SIGTERM> an B<food> schicken und bis zu fünf Sekunden auf sein Beenden warten:
+
+=over
+
+ start-stop-daemon --stop --oknodo --user food --name food \
+ --pidfile %RUNSTATEDIR%/food.pid --retry 5
+
+=back
+
+Vorführung eines angepassten Plans zum Beenden von B<food>:
+
+=over
+
+ start-stop-daemon --stop --oknodo --user food --name food \
+ --pidfile %RUNSTATEDIR%/food.pid --retry=TERM/30/KILL/5
+
+=back
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/update-alternatives.pod b/man/de/update-alternatives.pod
new file mode 100644
index 0000000..9348dff
--- /dev/null
+++ b/man/de/update-alternatives.pod
@@ -0,0 +1,372 @@
+
+ *****************************************************
+ * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
+ * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
+ *****************************************************
+
+This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
+but store the PO file used as source file by po4a-translate.
+
+In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
+If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
+
+=encoding UTF-8
+
+=head1 BEZEICHNUNG
+
+update-alternatives - Verwaltung symbolischer Links zur Bestimmung von Standardwerten für Befehle
+
+=head1 ÜBERSICHT
+
+B<update-alternatives> [I<Option> …] I<Befehl>
+
+=head1 BESCHREIBUNG
+
+B<update-alternatives> erzeugt, entfernt, verwaltet und zeigt die Informationen über die symbolischen Links, die das „Alternativ-System“ bilden, an.
+
+Es ist möglich, mehrere Programme, die die gleiche oder ähnliche Funktionalität bereitstellen, gleichzeitig auf einem System zu installieren. Beispielsweise sind auf vielen Systemen mehrere Texteditoren gleichzeitig installiert. Dies gibt den Benutzern eines Systems die Möglichkeit, falls gewünscht, jeweils einen anderen Editor zu verwenden, allerdings wird es damit für ein Programm schwierig, eine gute Wahl für einen Editor zum Starten zu treffen, falls der Benutzer keine spezielle Wahl getroffen hat.
+
+Das Alternativ-System hat das Ziel, dieses Problem zu lösen. Ein generischer Name im Dateisystem wird von allen Dateien, die austauschbare Funktionalität bereitstellen, verwendet. Das Alternativ-System bestimmt zusammen mit dem Systemadministrator, welche Datei tatsächlich durch diesen generischen Namen referenziert wird. Falls beispielsweise sowohl der Texteditor L<ed(1)> als auch L<nvi(1)> im System installiert sind, wird das Alternativ-System dafür sorgen, dass der generische Name I</usr/bin/editor> standardmäßig auf I</usr/bin/nvi> zeigt. Der Systemadministrator kann dies ändern und dafür sorgen, dass er stattdessen auf I</usr/bin/ed> zeigt, und das Alternativ-System wird diese Einstellung nicht verändern, bis es explizit dazu aufgefordert wird.
+
+Der generische Name ist kein direkter symbolischer Link auf die ausgewählte Alternative. Stattdessen ist es ein symbolischer Link auf einen Namen im I<Alternativ-Verzeichnis>, welches wiederum ein symbolischer Link auf die tatsächlich referenzierte Datei ist. Dies ist so realisiert, damit die Änderungen des Systemadministrators auf das I<%CONFDIR%>-Verzeichnis beschränkt bleiben: der FHS (siehe dort) erklärt, warum dies eine gute Idee ist.
+
+Wenn ein Paket, das eine Datei mit einer bestimmten Funktionalität bereitstellt, installiert, geändert oder entfernt wird, wird B<update-alternatives> aufgerufen, um die Informationen über diese Datei im Alternatives-System zu aktualisieren. B<update-alternatives> wird normalerweise in den folgenden Debian-Paketbetreuerskripten aufgerufen: B<postinst> (configure), um die Alternative zu installieren und von B<prerm> und B<postrm> (remove), um die Alternative zu entfernen. B<Hinweis>: In den meisten (wenn nicht allen) Fällen sollte keine weitere Betreuerskriptaktion B<update-alternatives> aufrufen, insbesondere weder B<upgrade> noch B<disappear>, da jede dieser anderen Aktionen zum Verlust des manuellen Zustands einer Alternative, oder zum Hin-und Herspringen oder zum kompletten Umspringen, wenn mehrere von ihnen die gleiche Priorität haben, führen kann.
+
+Es ist oft sinnvoll, dass eine Reihe von Alternativen synchronisiert werden, so dass sie als Gruppe geändert werden; wenn beispielsweise mehrere Versionen des L<vi(1)>-Editors installiert sind, sollte die Handbuchseite, die durch I</usr/share/man/man1/vi.1> referenziert wird, zu dem ausführbaren Programm, dass durch I</usr/bin/vi> referenziert wird, gehören. B<update-alternatives> erledigt dies mit Hilfe von I<Master-> und I<Slave-Links>; wird der Master-Link geändert, wird auch jeder zugehörige Slave-Link geändert. Ein Master-Link und seine zugehörigen Slave-Links bilden zusammen eine I<Link-Gruppe>.
+
+Eine Linkgruppe ist zu jeder Zeit in einem der beiden Modi: automatisch oder manuell. Ist eine Gruppe im automatischen Modus, dann wird das Alternativ-System bei der Paketinstallation und -entfernung automatisch entscheiden, ob und wie die Links aktualisiert werden. Im manuellen Modus wird das Alternativ-System die Wahl des Administrators beibehalten und Änderungen der Links vermeiden (außer irgendetwas ist defekt).
+
+Beim erstmaligen Einführen in das System befindet sich eine Linkgruppe im automatischen Modus. Führt der Systemadministrator Änderungen an den automatischen Einstellungen des Systems durch, wird dies beim nächsten Aufruf von B<update-alternatives> auf die Linkgruppe bemerkt und die Gruppe wird automatisch in den manuellen Modus umgeschaltet.
+
+Jede Alternative hat eine ihr zugeordnete I<Priorität>. Befindet sich eine Linkgruppe im automatischen Modus, zeigen die Mitglieder einer Gruppe auf die Alternative mit der höchsten Priorität.
+
+Wird die Option B<--config> verwendet, dann zeigt B<update-alternatives> alle Auswahlmöglichkeiten für die Link-Gruppe an, für die der gegebene I<Name> der Master-Alternative-Name ist. Die aktuelle Auswahl ist mit ‚*’ markiert. Sie werden dann aufgefordert, Ihre Auswahl bezüglich der Linkgruppe anzugeben. Abhängig von der getroffenen Auswahl könnte sich die Link-Gruppe nicht mehr im I<automatischen> Modus befinden. Sie müssen dann die Option B<--auto> verwenden, um wieder in den automatischen Zustand zurückzukehren (oder Sie können B<--config> erneut ausführen und den als automatisch markierten Eintrag auswählen).
+
+Falls Sie nicht-interaktiv konfigurieren möchten, können Sie stattdessen die Option B<--set> verwenden (siehe unten).
+
+Verschiedene Pakete, die die gleiche Datei bereitstellen, müssen dies B<kooperativ> durchführen. Anders gesagt ist in diesem Fall die Verwendung von B<update-alternatives> für alle beteiligten Pakete B<zwingend>. Es ist nicht möglich, sich über eine Datei in einem Paket hinwegzusetzen, welches den B<update-alternatives>-Mechanismus nicht verwendet.
+
+=head1 BEGRIFFE
+
+Da die Tätigkeiten von B<update-alternatives> recht komplex sind, sollen einige spezielle Begriffe helfen, seine Vorgehensweise zu erläutern.
+
+=over
+
+=item generischer Name (oder Alternativ-Link)
+
+Ein Name wie I</usr/bin/editor>, der sich über das Alternativ-System auf eine Reihe von Dateien mit ähnlicher Funktionalität bezieht.
+
+=item Alternativ-Name
+
+Der Name eines symbolischen Links im Alternativ-Verzeichnis.
+
+=item Alternative (oder Alternativ-Pfad)
+
+Der Name einer speziellen Datei im Dateisystem, die mittels eines generischen Namens über das Alternativ-System zugreifbar gemacht werden kann.
+
+=item Alternativ-Verzeichnis
+
+Ein Verzeichnis, standardmäßig I<%CONFDIR%/alternatives>, das die Symlinks enthält.
+
+=item administratives Verzeichnis
+
+Ein Verzeichnis, standardmäßig I<%ADMINDIR%/alternatives>, das die B<update-alternatives> Zustandsinformationen enthält.
+
+=item Linkgruppe
+
+Ein Satz zusammengehörender Symlinks, die als Gruppe aktualisiert werden sollen.
+
+=item Master-Link
+
+Der Alternativ-Link in einer Linkgruppe, der bestimmt, wie die anderen Links in der Gruppe konfiguriert werden.
+
+=item Slave-Link
+
+Ein Alternativ-Link in einer Linkgruppe, der durch die Einstellung des Master-Links gesteuert wird.
+
+=item automatischer Modus
+
+Ist eine Linkgruppe im automatischen Modus, dann sorgt das Alternativ-System dafür, dass die Links in der Gruppe auf die für die Gruppe passende Alternative mit der höchsten Priorität zeigen.
+
+=item manueller Modus
+
+Ist eine Linkgruppe im manuellen Modus, dann führt das Alternativ-System keine Änderungen an den Einstellungen des Systemadministrators durch.
+
+=back
+
+=head1 BEFEHLE
+
+=over
+
+=item B<--install> I<Link Name Pfad Priorität> [B<--slave> I<Link Name Pfad>] …
+
+Fügt eine Gruppe von Alternativen zum System hinzu. I<Link> ist der generische Name des Master-Links, I<Name> ist der Name seines Symlinks im Alternativ-Verzeichnis und I<Pfad> ist die Alternative, die für den Master-Link eingeführt wird. Die Argumente nach B<--slave> sind der generische Name, Symlink-Name in dem Alternativ-Verzeichnis und der Alternativ-Pfad für den Slave-Link. Null oder mehrere B<--slave>-Optionen, jede von drei Argumenten gefolgt, können spezifiziert werden. Beachten Sie, dass die Master-Alternative existieren muss, ansonsten schlägt der Aufruf fehl. Falls allerdings eine Slave-Alternative nicht existiert, wird der zugehörige Slave-Alternative-Link einfach nicht installiert (es wird noch eine Warnung ausgegeben). Falls eine echte Datei an einer Stelle installiert wird, an der ein Alternativ-Link installiert werden muss, wird diese beibehalten, solange B<--force> nicht verwandt wird.
+
+Falls der angegebene Alternativ-Name bereits in den Aufzeichnungen des Alternativ-Systems existiert, werden die angegebenen Informationen als neuer Satz von Alternativen für die Gruppe hinzugefügt. Andernfalls wird eine neue Gruppe, eingestellt im automatischen Modus, mit dieser Information hinzugefügt. Falls die Gruppe sich im automatischen Modus befindet und die Priorität der neu hinzugefügten Alternative höher ist als die jeder anderen installierten Alternative für diese Gruppe, werden die Symlinks aktualisiert, so dass sie auf die neu hinzugefügte Alternative zeigen.
+
+=item B<--set> I<Name> I<Pfad>
+
+Setzt das Programm I<Pfad> als Alternative für I<Name>. Dies ist äquivalent zu B<--config>, ist aber nicht interaktiv und kann somit geskriptet werden.
+
+=item B<--remove> I<Name> I<Pfad>
+
+Entfernt eine Alternative und alle zugehörigen Slave-Links. I<Name> ist ein Name im Alternativ-Verzeichnis, und I<Pfad> ist ein absoluter Dateiname, zu dem I<Name> gelinkt werden könnte. Falls I<Name> tatsächlich nach I<Pfad> gelinkt ist, dann wird I<Name> aktualisiert, um auf eine andere geeignete Alternative zu zeigen (und die Gruppe wird wieder in den automatischen Modus versetzt) oder entfernt, falls keine solche Alternative übrig bleibt. Zugehörige Slave-Links werden entsprechend aktualisiert oder entfernt. Falls der Link derzeit nicht auf I<Pfad> zeigt, werden keine Links geändert; nur die Information über die Alternative wird entfernt.
+
+=item B<--remove-all> I<Name>
+
+Entfernt alle Alternativen und deren zugehörige Slave-Links. I<Name> ist ein Name im Alternativ-Verzeichnis.
+
+=item B<--all>
+
+Ruft B<--config> für alle Alternativen auf. In der Kombination mit B<--skip-auto> kann dies nützlich sein, um alle Alternativen zu prüfen und zu konfigurieren, die sich nicht im automatischen Modus befinden. Defekte Alternativen werden auch angezeigt. Ein Aufruf von B<yes '' | update-alternatives --force --all> ist daher eine einfache Art, um alle defekten Alternativen zu reparieren.
+
+=item B<--auto> I<Name>
+
+Überführt die Linkgruppe hinter der Alternative mit Name I<Name> in den automatischen Modus. Bei diesem Prozess werden der Master-Symlink und seine Slave-Links aktualisiert, um auf die installierte Alternative mit höchster Priorität zu zeigen.
+
+=item B<--display> I<Name>
+
+Zeigt Informationen über die Linkgruppe an. Die angezeigten Informationen enthalten den Modus der Gruppe (automatisch oder manuell), die Master- und Slave-Links, auf welche Alternative der Master-Link derzeit zeigt, welche weiteren Alternativen zur Verfügung stehen (und ihre zugehörigen Slave-Alternativen), und die installierte Alternative mit der höchsten Priorität.
+
+=item B<--get-selections>
+
+Führt alle Master-Alternativ-Namen (die eine Linkgruppe steuern) mit ihrem Status auf (seit Version 1.15.0). Jede Zeile enthält bis zu 3 Felder (getrennt durch mindestens ein Leerzeichen). Im ersten Feld steht der Alternativ-Name, im zweiten der Status (entweder B<auto> oder B<manual>) und im letzten die derzeitige Wahl der Alternative (Achtung: Dies ist ein Dateiname, der Leerzeichen enthalten kann).
+
+=item B<--set-selections>
+
+Liest eine Konfiguration von Alternativen über die Standardeingabe im von „B<--get-selections>“ generierten Format und konfiguriert die Alternativen entsprechend neu (seit Version 1.15.0).
+
+=item B<--query> I<Name>
+
+Zeigt alle Informationen über die Linkgruppe an, wie dies auch von B<--display> erfolgt, allerdings in einem maschinenlesbaren Format (seit Version 1.15.0, siehe nachfolgenden Abschnitt L</ABFRAGE-FORMAT>).
+
+=item B<--list> I<Name>
+
+Zeigt alle Ziele der Linkgruppe an.
+
+=item B<--config> I<Name>
+
+Zeigt die verfügbaren Alternativen für eine Linkgruppe an und erlaubt es dem Benutzer, interaktiv auszuwählen, welche zu benutzen ist. Die Linkgruppe wird aktualisiert.
+
+=item B<--help>
+
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+
+=item B<--version>
+
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+
+=back
+
+=head1 OPTIONEN
+
+=over
+
+=item B<--altdir> I<Verzeichnis>
+
+Spezifiziert das Alternativ-Verzeichnis, wenn sich dieses von der Standardeinstellung unterscheiden soll. Vorgabe ist „I<%CONFDIR%/alternatives>“.
+
+=item B<--admindir> I<Verzeichnis>
+
+Spezifiziert das administrative Verzeichnis, wenn sich dieses von der Standardeinstellung unterscheiden soll. Vorgabe ist „I<%ADMINDIR%/alternatives>“, falls B<%ADMINDIR_ENVVAR%> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--instdir> I<Verzeichnis>
+
+Spezifiziert das Installationsverzeichnis, in dem Alternatives-Links erstellt werden (seit Dpkg 1.20.1). Standardmäßig „I</>“, falls B<%INSTDIR_ENVVAR%> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--root> I<Verzeichnis>
+
+Spezifiziert das Wurzelverzeichnis (seit Version 1.201.). Dies setzt auch passend die Alternatives-, Installations- und administrativen Verzeichnisse. Standardmäßig „I</>“, falls B<%INSTDIR_ENVVAR%> nicht gesetzt wurde.
+
+=item B<--log> I<Datei>
+
+Gibt die Protokolldatei an (seit Version 1.15.0), wenn diese sich von der Vorgabe (%LOGDIR%/alternatives.log) unterscheiden soll.
+
+=item B<--force>
+
+Erlaubt die Ersetzung oder Entfernung von echten Dateien, die sich an Stellen befinden, an denen ein Alternativ-Link installiert werden muss.
+
+=item B<--skip-auto>
+
+Überspringt die Konfigurationsabfrage für Alternativen, die korrekt im automatischen Modus konfiguriert sind. Diese Option ist nur mit B<--config> oder B<--all> relevant.
+
+=item B<--quiet>
+
+Erzeugt keine Kommentare, es sei denn, ein Fehler tritt auf.
+
+=item B<--verbose>
+
+Erzeugt mehr Kommentare darüber, was getan wird.
+
+=item B<--debug>
+
+Erzeugt mehr Kommentare darüber, hilfreich für die Fehlersuche, was getan wird (seit Version 1.19.3).
+
+=back
+
+=head1 RÜCKGABEWERT
+
+=over
+
+=item B<0>
+
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+
+=item B<2>
+
+Beim Lesen der Befehlszeile oder beim Ausführen der Aktion traten Probleme auf.
+
+=back
+
+=head1 UMGEBUNG
+
+=over
+
+=item B<%INSTDIR_ENVVAR%>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--instdir> oder B<--root> nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt.
+
+=item B<%ADMINDIR_ENVVAR%>
+
+Falls gesetzt und die Option B<--admindir> nicht angegeben wurde, wird dies als Basis-Administrationsverzeichnis verwandt.
+
+=back
+
+=head1 DATEIEN
+
+=over
+
+=item I<%CONFDIR%/alternatives/>
+
+Das standardmäßige Alternativ-Verzeichnis. Kann mittels der Option B<--altdir> geändert werden.
+
+=item I<%ADMINDIR%/alternatives/>
+
+Das standardmäßige administrative Verzeichnis. Kann mittels der B<--admindir> Option geändert werden.
+
+=back
+
+=head1 ABFRAGE-FORMAT
+
+Das Format von B<--query> ist ein RFC822-artiges, flaches Format. Es besteht aus I<n>+1 Absätzen, wobei I<n> die Anzahl der in einer abgefragten Linkgruppe verfügbaren Alternativen ist. Der erste Absatz enthält die folgenden Felder:
+
+=over
+
+=item B<Name:> I<Name>
+
+Der alternative Name im Alternativ-Verzeichnis.
+
+=item B<Link:> I<Link>
+
+Der generische Name der Alternative.
+
+=item B<Slaves:> I<Liste-von-Slaves>
+
+Wenn diese Feld vorhanden ist, enthält die B<nächste> Zeile alle Slave-Links, die dem Master-Link dieser Alternativen zugeordnet sind. Pro Zeile wird ein Slave aufgeführt. Jede Zeile enthält ein Leerzeichen, den generischen Namen des Slaves, ein weiteres Leerzeichen und den Pfad zu dem Slave-Link.
+
+=item B<Status:> I<Status>
+
+Der Status der Alternative (B<auto> oder B<manual>).
+
+=item B<Best:> I<beste-Wahl>
+
+Der Pfad der besten Alternative für diese Linkgruppe. Nicht vorhanden, falls keine Alternative verfügbar ist.
+
+=item B<Value:> I<derzeit-ausgewählte-Alternative>
+
+Der Pfad der derzeit ausgewählten Alternative. Es akzeptiert auch den magischen Wert B<none>, der verwandt wird, falls der Link nicht existiert.
+
+=back
+
+Die anderen Absätze beschreiben die verfügbaren Alternativen in der abgefragten Linkgruppe:
+
+=over
+
+=item B<Alternative:> I<Pfad-dieser-Alternativen>
+
+Pfad zu der Alternative dieses Absatzes.
+
+=item B<Priority:> I<Prioritätswert>
+
+Wert der Priorität dieser Alternativen.
+
+=item B<Slaves:> I<Liste-von-Slaves>
+
+Wenn dieses Feld vorhanden ist, enthält die B<nächste> Zeile alle Slave-Alternativen, die dem Master-Link dieser Alternativen zugeordnet sind. Pro Zeile wird ein Slave aufgeführt. Jede Zeile enthält ein Leerzeichen, den generischen Namen des Slaves, ein weiteres Leerzeichen und den Pfad zu der Slave-Alternative.
+
+=back
+
+=head2 Beispiel
+
+ $ update-alternatives --query editor
+ Name: editor
+ Link: /usr/bin/editor
+ Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/editor.1.gz
+ editor.fr.1.gz /usr/share/man/fr/man1/editor.1.gz
+ editor.it.1.gz /usr/share/man/it/man1/editor.1.gz
+ editor.pl.1.gz /usr/share/man/pl/man1/editor.1.gz
+ editor.ru.1.gz /usr/share/man/ru/man1/editor.1.gz
+ Status: auto
+ Best: /usr/bin/vim.basic
+ Value: /usr/bin/vim.basic
+
+ Alternative: /bin/ed
+ Priority: -100
+ Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/ed.1.gz
+
+ Alternative: /usr/bin/vim.basic
+ Priority: 50
+ Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/vim.1.gz
+ editor.fr.1.gz /usr/share/man/fr/man1/vim.1.gz
+ editor.it.1.gz /usr/share/man/it/man1/vim.1.gz
+ editor.pl.1.gz /usr/share/man/pl/man1/vim.1.gz
+ editor.ru.1.gz /usr/share/man/ru/man1/vim.1.gz
+
+=head1 DIAGNOSE
+
+Mit B<--verbose> berichtet B<update-alternatives> fortwährend über seine Aktivitäten auf seinem Standardausgabekanal. Falls Probleme auftreten, gibt B<update-alternatives> eine Fehlermeldung auf seinem Standardfehlerkanal aus und beendet sich mit dem Exit-Status 2. Die Diagnostiken sollten selbsterklärend sein; falls Sie dies nicht so empfinden, melden Sie dies bitte als Fehler.
+
+=head1 BEISPIELE
+
+Es gibt mehrere Pakete, die einen B<vi>-kompatiblen Texteditor bereitstellen, beispielsweise B<nvi> und B<vim>. Welcher benutzt wird, wird durch die Linkgruppe B<vi> eingestellt, welche Links für das Programm selber und die zugehörige Handbuchseite beinhaltet.
+
+Um alle verfügbaren Programme anzuzeigen, die B<vi> bereitstellen, und die dazu gehörigen Einstellungen, benutzen Sie die Aktion B<--display>:
+
+=over
+
+ update-alternatives --display vi
+
+=back
+
+Um eine bestimmte B<vi>-Implementation auszuwählen, benutzen Sie als Root den folgenden Befehl und wählen dann eine Zahl aus der Liste aus:
+
+=over
+
+ update-alternatives --config vi
+
+=back
+
+Um zur automatischen Auswahl der B<vi>-Implementation zurückzukehren, führen Sie Folgendes als Root aus:
+
+=over
+
+ update-alternatives --auto vi
+
+=back
+
+=head1 SIEHE AUCH
+
+L<ln(1)>, FHS (der Dateisystem-Hierarchie-Standard, Filesystem Hierarchy Standard).
+
+
+=head1 ÜBERSETZUNG
+
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.