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.TH PGREP 1 "16. Januar 2023" procps\-ng "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
pgrep, pkill, pidwait \- Prozesse finden oder ein Signal auf Basis des Namens
oder anderer Attribute senden oder auf Prozesse warten
.SH ÜBERSICHT
\fBpgrep\fP [Optionen] Muster
.br
\fBpkill\fP [Optionen] Muster
.br
\fBpidwait\fP [Optionen] Muster
.SH BESCHREIBUNG
\fBpgrep\fP durchsucht die gegenwärtig laufenden Prozesse und listet die
Prozesskennungen (IDs), welche den Auswahlkriterien entsprechen, in der
Standardausgabe auf. Übereinstimmungen sind für alle Auswahlkriterien
erforderlich. Beispielsweise listet
.IP
$ pgrep \-u root sshd
.PP
nur die Prozesse auf, deren Name \fBsshd\fP lautet UND \fBroot\fP
gehören. Andererseits listet
.IP
$ pgrep \-u root,daemon
.PP
jene Prozesse auf, die entweder \fBroot\fP ODER \fBdaemon\fP gehören.
.PP
\fBpkill\fP sendet das angegebene Signal (per Vorgabe \fBSIGTERM\fP) an jeden
Prozess, anstatt diese in der Standardausgabe aufzulisten.
.PP
\fBpidwait\fP wartet auf jeden Prozess, anstatt diesen in der Standardausgabe
aufzulisten.
.SH OPTIONEN
.TP 
\fB\-\fP\fISignal\fP
.TQ
\fB\-\-signal\fP \fISignal\fP
definiert das Signal, das an jeden der passenden Prozesse gesendet werden
soll. Dafür kann entweder der numerische oder ein symbolischer Signalname
verwendet werden. Nur im \fBpgrep\fP\- oder \fBpidwait\fP\-Modus kann die lange
Option verwendet werden. Sie ist allerdings dann wirkungslos, wenn sie nicht
zusammen mit \fB\-\-require\-handler\fP verwendet wird, um nur Prozesse
anzuzeigen, für die bei einem bestimmten Signal ein Userspace\-Signalhandler
vorhanden ist.

.TP 
\fB\-c\fP, \fB\-\-count\fP
unterdrückt normale Ausgaben und gibt stattdessen die Anzahl der passenden
Prozesse aus. Wenn keine Übereinstimmungen gefunden werden, liefert der
Befehl einen von 0 verschiedenen Rückgabewert. Beachten Sie, dass für
\fBpkill\fP und \fBpidwait\fP die Anzahl der Anzahl der passenden Prozesse
entspricht und nicht der Anzahl der Prozesse, an die erfolgreich ein Signal
gesendet oder auf die gewartet wurde.
.TP 
\fB\-d\fP, \fB\-\-delimiter\fP \fITrenner\fP
legt die in der Ausgabe als Trenner für die Prozesskennungen zu verwendende
Zeichenkette fest. Vorgabe ist ein Zeilenumbruch (gilt nur für \fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-e\fP, \fB\-\-echo\fP
zeigt Name und Prozesskennung des zu killenden Prozesses an (nur für
\fBpkill\fP).
.TP 
\fB\-f\fP, \fB\-\-full\fP
Das \fIMuster\fP wird normalerweise nur auf den Prozessnamen angewendet. Wenn
\fB\-f\fP gesetzt ist, wird die vollständige Befehlszeile verwendet.
.TP 
\fB\-g\fP, \fB\-\-pgroup\fP \fIProzessgruppe\fP, 
sucht nur nach passenden Prozessen, die in den Prozessgruppenkennungen
aufgelistet sind. Die Prozessgruppe 0 wird in die eigene Prozessgruppe von
\fBpgrep\fP, \fBpkill\fP oder \fBpidwait\fP übersetzt.
.TP 
\fB\-G\fP, \fB\-\-group\fP \fIGruppenkennung\fP, 
berücksichtigt nur Prozesse, deren reale Gruppenkennung aufgelistet
ist. Hier kann entweder der numerische oder der symbolische Wert verwendet
werden.
.TP 
\fB\-i\fP, \fB\-\-ignore\-case\fP
ignoriert Groß\-/Kleinschreibung bei der Suche.
.TP 
\fB\-l\fP, \fB\-\-list\-name\fP
listet sowohl den Prozessnamen als auch die Prozesskennung auf (nur für
\fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-a\fP, \fB\-\-list\-full\fP
listet sowohl die vollständige Befehlszeile als auch die Prozesskennung auf
(nur für \fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-n\fP, \fB\-\-newest\fP
wählt nur den neuesten (zuletzt gestarteten) aus den passenden Prozessen
aus.
.TP 
\fB\-o\fP, \fB\-\-oldest\fP
wählt nur den ältesten (zuerst gestarteten) aus den passenden Prozessen aus.
.TP 
\fB\-O\fP, \fB\-\-older\fP \fISekunden\fP
wählt Prozesse aus, die älter als die angegebene Anzahl Sekunden sind.
.TP 
\fB\-P\fP, \fB\-\-parent\fP \fIEltern\-Prozesskennung\fP, 
sucht nur nach Prozessen, von denen die Kennung des übergeordneten Prozesses
aufgelistet ist.
.TP 
\fB\-s\fP, \fB\-\-session\fP \fISitzungskennung\fP, 
sucht nur nach passenden Prozessen, die in den Prozess\-Sitzungskennungen
aufgelistet ist. Die Sitzungskennung 0 wird in die eigene Prozessgruppe von
\fBpgrep\fP, \fBpkill\fP oder \fBpidwait\fP übersetzt.
.TP 
\fB\-t\fP, \fB\-\-terminal\fP \fITerminal\fP, 
sucht nur nach passenden Prozessen, deren steuerndes Terminal aufgelistet
ist. Der Terminalname sollte ohne das Präfix »dev« angegeben werden.
.TP 
\fB\-u\fP, \fB\-\-euid\fP \fIeffektive_Benutzerkennung\fP, 
sucht nur nach passenden Prozessen, deren effektive Benutzerkennung
aufgelistet ist. Sie können entweder numerische oder symbolische Werte
verwenden.
.TP 
\fB\-U\fP, \fB\-\-uid\fP \fIBenutzerkennung\fP, 
sucht nur nach passenden Prozessen, deren reale Benutzerkennung aufgelistet
ist. Sie können entweder numerische oder symbolische Werte verwenden.
.TP 
\fB\-v\fP, \fB\-\-inverse\fP
negiert die Anwendung der Suchkriterien. Diese Option wird üblicherweise mit
\fBpgrep\fP oder \fBpidwait\fP verwendet. In \fBpkill\fP ist die Kurzoption
deaktiviert, um die zufällige Anwendung dieser Option zu vermeiden.
.TP 
\fB\-w\fP, \fB\-\-lightweight\fP
zeigt bei \fBpgrep\fP oder \fBpidwait\fP alle Thread\-Kennungen anstelle der
Prozess\-Kennungen an. In \fBpkill\fP ist diese Option deaktiviert.
.TP 
\fB\-x\fP, \fB\-\-exact\fP
sucht nur nach passenden Prozessen, deren Namen (oder Befehlszeilen, falls
\fB\-f\fP angegeben ist) \fBexakt\fP dem \fIMuster\fP entsprechen.
.TP 
\fB\-F\fP, \fB\-\-pidfile\fP \fIDatei\fP
liest die \fIProzesskennungen\fP aus einer \fIDatei\fP. Diese Option ist eher für
\fBpkill\fP oder \fBpidwait\fP als für \fBpgrep\fP sinnvoll.
.TP 
\fB\-L\fP, \fB\-\-logpidfile\fP
schlägt fehl, wenn die PID\-Datei (siehe \fB\-F\fP) nicht gesperrt ist.
.TP 
\fB\-r\fP, \fB\-\-runstates\fP \fID,R,S,Z,\fP 
sucht nur nach Prozessen, die diesem Prozessstatus entsprechen.
.TP 
\fB\-A\fP, \fB\-\-ignore\-ancestors\fP
ignoriert alle Vorgänger von \fBpgrep\fP, \fBpkill\fP oder \fBpidwait\fP. Dies kann
beispielsweise in Verbindung mit \fBsudo\fP oder ähnlichen Werkzeugen nützlich
sein.
.TP 
\fB\-H\fP, \fB\-\-require\-handler\fP
sucht nur nach Prozessen, für die für das zu sendende Signal ein
Userspace\-Signalhandler vorhanden ist.
.TP 
\fB\-\-cgroup \fP\fIName\fP\fB,…\fP
Match on provided control group (cgroup) v2 name. See \fBcgroups\fP(8)
.TP 
\fB\-\-ns \fP\fIProzesskennung\fP
sucht nach passenden Prozessen, die zu den gleichen Namensräumen gehören. Um
Prozesse anderer Benutzer zu finden, sind Root\-Rechte erforderlich. In
\fB\-\-nslist\fP finden Sie Informationen, wie Sie die Übereinstimmungen im
Zusammenhang mit Namensräumen begrenzen können.
.TP 
\fB\-\-nslist \fP\fIName\fP\fB, …\fP
sucht nur in den angegebenen Namensräumen nach Übereinstimmungen. Verfügbare
Namensräume: ipc, mnt, net, pid, user, uts.
.TP 
\fB\-q\fP, \fB\-\-queue \fP\fIWert\fP
verwendet \fBsigqueue\fP(3) anstatt \fBkill\fP(2) und das \fIWert\fP\-Argument wird
zur Angabe einer Ganzzahl verwendet, die mit dem Signal gesendet wird. Falls
der empfangende Prozess mit dem SA_SIGINFO\-Flag für \fBsigaction\fP(2) einen
Handler für dieses Signal installiert hat, dann kann er diese Daten über das
\fIsi_value\fP\-Feld der Struktur \fIsiginfo_t\fP beziehen.
.TP 
\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
.TP 
\fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP
zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
.PD
.SH OPERANDEN
.TP 
\fIMuster\fP
gibt einen erweiterten regulären Ausdruck für die Übereinstimmungen von
Prozessnamen oder Befehlszeilen an.
.SH BEISPIELE
Beispiel 1: Prozesskennung des \fBnamed\fP\-Daemons suchen:
.IP
$ pgrep \-u root named
.PP
Beispiel 2: \fBsyslog\fP veranlassen, seine Konfigurationsdatei neu einzulesen:
.IP
$ pkill \-HUP syslogd
.PP
Beispiel 3: Detaillierte Informationen zu allen \fBxterm\fP\-Prozessen ausgeben:
.IP
$ ps \-fp $(pgrep \-d, \-x xterm)
.PP
Beispiel 4: Den Nice\-Wert für alle \fBchrome\fP\-Prozesse erhöhen:
.IP
$ renice +4 $(pgrep chrome)
.SH EXIT\-STATUS
.PD 0
.TP 
0
Einer oder mehrere Prozesse entsprechen dem Kriterium. Für \fBpkill\fP und
\fBpidwait\fP muss auch ein Signal erfolgreich an einen oder mehrere Prozesse
gesendet oder auf sie gewartet worden sein.
.TP 
1
Es wurden keine passenden Prozesse gefunden oder an keine von ihnen konnte
ein Signal gesendet werden.
.TP 
2
Syntaxfehler in der Befehlszeile.
.TP 
3
Schwerwiegender Fehler: Speicher ausgeschöpft usw.
.PD
.SH ANMERKUNGEN
Der für die Suche verwendete Prozessname ist auf die 15 Zeichen in der
Ausgabe von /proc/\fIProzesskennung\fP/stat beschränkt. Verwenden Sie die
Option \fB\-f\fP, um stattdessen Übereinstimmungen in der gesamten Befehlszeile
(/proc/\fIProzesskennung\fP/cmdline) zu suchen. Threads könnten nicht den
gleichen Prozessnamen wie der Elternprozess haben, wohl aber die gleiche
Befehlszeile.
.PP
Die laufenden \fBpgrep\fP\-, \fBpkill\fP\- oder \fBpidwait\fP\-Prozesse werden niemals
selbst als Treffer gemeldet.
.PP
Die Option \fB\-O \-\-older\fP wird stillschweigend fehlschlagen, falls \fI/proc\fP
mit der Option \fIsubset=pid\fP eingehängt ist.
.SH FEHLER
Die Optionen \fB\-n\fP, \fB\-o\fP und \fB\-v\fP können nicht kombiniert werden. Bitte
informieren Sie die Entwickler, falls das für Ihre Zwecke nötig sein sollte.
.PP
Bereits beendete Prozesse werden gemeldet.
.PP
\fBpidwait\fP erfordert den Systemaufruf \fBpidfd_open\fP(2), der zuerst in Linux
5.3 erschien.
.SH "SIEHE AUCH"
\fBps\fP(1), \fBregex\fP(7), \fBsignal\fP(7), \fBsigqueue\fP(3), \fBkillall\fP(1),
\fBskill\fP(1), \fBkill\fP(1), \fBkill\fP(2), \fBcgroups\fP(8)
.SH AUTOR
.UR kjetilho@ifi.uio.no
Kjetil Torgrim Homme
.UE
.SH "FEHLER MELDEN"
Bitte schicken Sie Fehlermeldungen (auf Englisch) an
.MT procps@freelists.org
.ME