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diff --git a/man-po/de/fuser.1 b/man-po/de/fuser.1 new file mode 100644 index 0000000..0761e6d --- /dev/null +++ b/man-po/de/fuser.1 @@ -0,0 +1,241 @@ +.\" +.\" Copyright 1993-2005 Werner Almesberger +.\" 2005-2023 Craig Small +.\" This program is free software; you can redistribute it and/or modify +.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by +.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or +.\" (at your option) any later version. +.\" +.\"******************************************************************* +.\" +.\" This file was generated with po4a. Translate the source file. +.\" +.\"******************************************************************* +.TH FUSER 1 "2. November 2022" psmisc "Dienstprogramme für Benutzer" +.SH BEZEICHNUNG +fuser \- Prozesse anhand von Dateien oder Sockets identifizieren +.SH ÜBERSICHT +.ad l +\fBfuser\fP [\fB\-fuv\fP] [\fB\-a\fP|\fB\-s\fP] [\fB\-4\fP|\fB\-6\fP] [\fB\-c\fP|\fB\-m\fP|\fB\-n\fP +\fINamensraum\fP] [\fB\ \-k\fP [\fB\-i\fP] [\fB\-M\fP] [\fB\-w\fP] [\fB\-\fP\fISIGNAL\fP] ] \fIName\fP … +.br +\fBfuser \-l\fP +.br +\fBfuser \-V\fP +.ad b +.SH BESCHREIBUNG +\fBfuser\fP zeigt anhand der angegebenen Dateien oder Dateisysteme die +Kennungen (PIDs) eines Prozesses an. Im Standard\-Anzeigemodus folgt jedem +Dateinamen ein Buchstabe, der den Zugriffstyp angibt: +.PP +.RS +.PD 0 +.TP +\fBc\fP +bezeichnet das aktuelle Verzeichnis. +.TP +\fBe\fP +bezeichnet das laufende ausführbare Programm. +.TP +\fBf\fP +bezeichnet die geöffnete Datei. \fBf\fP wird im Standard\-Anzeigemodus +weggelassen. +.TP +\fBF\fP +bezeichnet die zum Schreiben geöffnete Datei. \fBF\fP wird im +Standard\-Anzeigemodus weggelassen. +.TP +\fBr\fP +bezeichnet das Wurzelverzeichnis. +.TP +\fBm\fP +zugewiesene Datei oder Laufzeitibliothek. +.TP +\&\fB.\fP +ist ein Platzhalter, der im Standard\-Anzeigemodus weggelassen wird. +.PD +.RE +.LP +\fBfuser\fP gibt einen von Null verschiedenen Wert zurück, wenn auf keine der +angegebenen Dateien zugegriffen wurde oder wenn ein schwerwiegender Fehler +aufgetreten ist. Wenn mindestens ein Zugriff gefunden wurde, gibt \fBfuser\fP +Null zurück. +.PP +Um nach Prozessen anhand von TCP\- und UDP\-Sockets suchen zu können, muss der +entsprechende Namensraum mit der Option \fB\-n\fP angegeben +werden. Standardmäßig schaut \fBfuser\fP sowohl in IPv6\- als auch +IPv4\-Sockets. Um das Standardverhalten zu ändern, verwenden Sie die Optionen +\fB\-4\fP und \fB\-6\fP. Der oder die Socket(s) können anhand des lokalen und fernen +Ports und der fernen Adresse angegeben werden. Alle Felder sind optional, +aber Kommata vor den fehlenden Feldern müssen vorhanden sein: +.PP +[\fIlcl_Port\fP][,[\fIferner_Host\fP][,[\fIferner_Port\fP]]] +.PP +Für die IP\-Adressen und Portnummern können entweder symbolische oder +numerische Werte verwendet werden. +.PP +\fBfuser\fP schreibt nur die PIDs in die Standardausgabe, alles andere wird in +die Standardfehlerausgabe geschrieben. +.SH OPTIONEN +.TP +\fB\-a\fP, \fB\-\-all\fP +zeigt alle in der Befehlszeile angegebenen Dateien an. Standardmäßig werden +nur Dateien angezeigt, auf die mindestens ein Prozess zugreift. +.TP +\fB\-c\fP +ist gleichbedeutend mit der Option \fB\-m\fP (für POSIX\-Kompatibilität). +.TP +\fB\-f\fP +wird stillschweigend ignoriert (für POSIX\-Kompatibilität). +.TP +\fB\-k\fP, \fB\-\-kill\fP +tötet Prozesse, die auf die Datei zugreifen. Das Signal SIGKILL wird +gesendet, es sei denn, Sie ändern es mit \fB\-\fP\fISIGNAL\/\fP. Ein +\fBfuser\fP\-Prozess tötet sich niemals selbst, könnte aber von anderen +\fBfuser\fP\-Prozessen getötet werden. Die effektive Benutzerkennung (UID) des +Prozesses, der \fBfuser\fP ausführt, wird auf dessen reale Benutzerkennung +gesetzt, bevor die Tötung versucht wird. +.TP +\fB\-i\fP, \fB\-\-interactive\fP +bittet den Benutzer um Bestätigung, bevor ein Prozess getötet wird. Diese +Option wird stillschweigend ignoriert, wenn nicht auch die Option \fB\-k\fP +angegeben ist. +.TP +\fB\-I\fP, \fB\-\-inode\fP +bewirkt, dass für den Namensraum \fBfile\fP alle Vergleiche auf den oder die +Inode(s) der angegebenen Datei oder Dateien und nicht auf die Dateinamen +bezogen werden, selbst wenn sich diese auf netzwerkbasierten Dateisystemen +befinden. +.TP +\fB\-l\fP, \fB\-\-list\-signals\fP +listet alle bekannten Signalnamen auf. +.TP +\fB\-m\fP\fI NAME\fP, \fB\-\-mount \fP\fINAME\fP +bezeichnet eine Datei auf einem eingehängten Dateisystem oder einem +blockorientierten Gerät, das eingehängt ist. Alle Prozesse, die auf Dateien +auf diesem Dateisystem zugreifen, werden aufgelistet. Falls ein Verzeichnis +angegeben ist, wird es automatisch in \fINAME\fP/ geändert, um jedes +Dateisystem zu verwenden, das in diesem Verzeichnis eingehängt sein könnte. +.TP +\fB\-M\fP, \fB\-\-ismountpoint\fP +erfüllt die Anforderung nur dann, wenn der \fINAME\fP einen Einhängepunkt +bezeichnet. Dies ist ein sehr wertvoller Sicherheitsmechanismus, der Sie +daran hindert, den gesamten Rechner zu töten, falls der \fINAME\fP kein +Dateisystem bezeichnen sollte. +.TP +\fB\-w\fP +tötet nur Prozesse, die Schreibzugriff haben. Diese Option wird +stillschweigend ignoriert, wenn nicht auch die Option \fB\-k\fP angegeben ist. +.TP +\fB\-n\fP\fI NAMENSRAUM\fP, \fB\-\-namespace \fP\fINAMENSRAUM\fP +wählt einen anderen Namensraum. Die Namensräume \fBfile\fP (Dateinamen, die +Voreinstellung), \fBudp\fP (lokale UDP\-Ports) und \fBtcp\fP (lokale TCP\-Ports) +werden unterstützt. Für Ports kann entweder die Portnummer oder der +symbolische Name angegeben werden. Auch die Kurznotation +\fIName\fP\fB/\fP\fINamensraum\fP (zum Beispiel \fI80\fP\fB/\fP\fItcp\fP) kann verwendet +werden, falls dadurch keine Mehrdeutigkeiten entstehen. +.TP +\fB\-s\fP, \fB\-\-silent\fP +aktiviert den stillen Modus. Die Optionen \fB\-u\fP und \fB\-v\fP werden in diesem +Modus ignoriert. Die Option \fB\-a\fP darf nicht zusammen mit \fB\-s\fP verwendet +werden. +.TP +\fB\-\fP\fISIGNAL\fP +verwendet beim Töten von Prozessen das angegebene Signal anstelle von +SIGKILL. Signale können entweder als Name (zum Beispiel \fB\-HUP\fP) oder als +Nummer (zum Beispiel \fB\-1\fP) angegeben werden. Diese Option wird +stillschweigend ignoriert, wenn die Option \fB\-k\fP nicht angegeben ist. +.TP +\fB\-u\fP, \fB\-\-user\fP +hängt den Benutzernamen des Eigentümers jedes Prozesses an jede PID an. +.TP +\fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP +aktiviert den ausführlichen Modus. Prozesse werden ähnlich wie in \fBps\fP +angezeigt. Die Felder PID, BEN. und BEFEHL sind ähnlich zu +\fBps\fP. ZUGR. zeigt, wie der Prozess auf die Datei zugreift. Im ausführlichen +Modus wird auch angezeigt, wann auf eine bestimmte Datei als Einhängepunkt, +Knfs\-Export oder Auslagerungsdatei zugegriffen wird. In diesem Fall wird +\fBkernel\fP anstelle der PID angezeigt. +.TP +\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP +zeigt Versionsinformationen an. +.TP +\fB\-4\fP, \fB\-\-ipv4\fP +sucht nur nach IPv4\-Sockets. Diese Option darf nicht zusammen mit der Option +\fB\-6\fP verwendet werden und ist nur mit den TCP\- und UDP\-Namensräumen +wirksam. +.TP +\fB\-6\fP, \fB\-\-ipv6\fP +sucht nur nach IPv6\-Sockets. Diese Option darf nicht zusammen mit der Option +\fB\-4\fP verwendet werden und ist nur mit den TCP\- und UDP\-Namensräumen +wirksam. +.SH DATEIEN +.TP +/proc +Ort des /proc\-Dateisystems +.SH BEISPIELE +.TP +\fBfuser \-km /home\fP +tötet alle Prozesse, die auf das Dateisystem /home in irgendeiner Weise +zugreifen. +.TP +\fBif fuser \-s /dev/ttyS1; then :; else \fP\fIBefehl\fP\fB; fi\fP +ruft den angegebenen \fIBefehl\fP auf, falls kein anderer Prozess /dev/ttyS1 +nutzt. +.TP +\fBfuser telnet/tcp\fP +zeigt alle Prozesse am (lokalen) TELNET\-Port. +.SH EINSCHRÄNKUNGEN +Prozesse, die auf die gleiche Datei oder das gleiche Dateisystem mehrmals +auf die gleiche Weise zugreifen, werden nur einmal angezeigt. +.PP +Falls das gleiche Objekt in der Befehlszeile mehrmals angegeben ist, können +einige von dessen Einträgen ignoriert werden. +.PP +\fBfuser\fP könnte lediglich in der Lage sein, Teilinformationen zu ermitteln, +es sei denn, es wird mit höheren Privilegien ausgeführt. Als Konsequenz +könnten Dateien, die durch Prozesse anderer Benutzer geöffnet wurden nicht +aufgelistet und ausführbare Programme nicht als zugewiesen klassifiziert +werden. +.PP +\fBfuser\fP kann nicht auf Prozessen agieren, für die es keine Zugriffsrechte +auf die Dateideskriptortabelle hat. Am häufigsten tritt dieses Problem beim +Suchen nach TCP\- oder UDP\-Sockets auf, wenn \fBfuser\fP nicht mit Root\-Rechten +ausgeführt wird. In diesem Fall meldet \fBfuser\fP keinen Zugriff. +.PP +Die Installation von \fBfuser\fP SUID root wird Probleme vermeiden, die auf +unvollständige Informationen zurückzuführen sind, aber könnte aus +Sicherheitsgründen und zum Schutz der Privatsphäre unerwünscht sein. +.PP +\fBudp\fP\- und \fBtcp\fP\-Namensräume sowie UNIX\-Domain\-Sockets können mit einem +Kernel älter als Version 1.3.78 nicht durchsucht werden. +.PP +Zugriffe durch den Kernel werden nur mit der Option \fB\-v\fP angezeigt. +.PP +Die Option \fB\-k\fP agiert nur auf Prozessen. Falls der Benutzer der Kernel +ist, gibt \fBfuser\fP einen Hinweis aus, führt darüber hinaus aber keine Aktion +aus. +.PP +\fBfuser\fP wird keine blockorientierten Geräte sehen können, die von Prozessen +in einem anderen Einhängenamensraum eingehängt wurden. Das kommt daher, weil +die in der Dateideskriptortabelle sichtbare Gerätekennung aus dem +Prozessnamensraum stammt, nicht aus dem von \fBfuser\fP. +.SH FEHLER +.PP +Der Befehl \fBfuser \-m /dev/sgX\fP zeigt alle Prozesse an (oder tötet diese, +wenn die Option \fB\-k\fP angegeben ist), selbst dann, wenn Sie das Gerät nicht +eingerichtet haben. Es könnte weitere Geräte geben, bei denen dies getan +wird. +.PP +Die Option \fB\-m\fP von \fBmount\fP erkennt jede Datei innerhalb eines Geräts als +die von Ihnen angegebene Datei; verwenden Sie zusätzlich die Option \fB\-M\fP, +um zu verdeutlichen, dass Sie nur den Einhängepunkt angeben. +.PP +\fBfuser\fP wird zugewiesene Dateien nicht als Übereinstimmung sehen, +beispielsweise die gemeinsam genutzten Bibliotheken eines Prozesses, wenn +diese sich auf einem \fBbtrfs\fP(5)\-Dateisystem befinden, da die +Gerätekennungen für \fBstat\fP(2) und \fI/proc/<PID>/maps\fP +unterschiedlich sind. +.SH "SIEHE AUCH" +\fBkill\fP(1), \fBkillall\fP(1), \fBstat\fP(2), \fBbtrfs\fP(5), \fBlsof\fP(8), +\fBmount_namespaces\fP(7), \fBpkill\fP(1), \fBps\fP(1), \fBkill\fP(2). |