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.\"
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.TH KILLALL 1 "17. Juni 2023" psmisc "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
killall \- Prozesse anhand des Namens töten
.SH ÜBERSICHT
.ad l
\fBkillall\fP [\fB\-Z\fP,\fB\ \-\-context\fP \fIMuster\fP] [\fB\-e\fP,\fB\ \-\-exact\fP] [\fB\-g\fP,\fB\ \-\-process\-group\fP] [\fB\-i\fP,\fB\ \-\-interactive\fP] [\fB\-n\fP,\fB\ \-\-ns\fP \fIPID\fP]
[\fB\-o\fP,\fB\ \-\-older\-than\fP \fIZEIT\fP] [\fB\-q\fP,\fB\ \-\-quiet\fP] [\fB\-r\fP,\fB\ \-\-regexp\fP]
[\fB\-s\fP,\fB\ \-\-signal\fP \fISIGNAL\fP,\ \fB\-\fP\fISIGNAL\fP] [\fB\-u\fP,\fB\ \-\-user\fP
\fIBenutzer\fP] [\fB\-v\fP,\fB\ \-\-verbose\fP] [\fB\-w\fP,\fB\ \-\-wait\fP] [\fB\-y\fP,\fB\ \-\-younger\-than\fP \fIZEIT\fP] [\fB\-I\fP,\fB\ \-\-ignore\-case\fP] [\fB\-V\fP,\fB\ \-\-version\fP]
[\fB\-\-\fP] \fIName\fP …
.br
\fBkillall\fP \fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP
.br
\fBkillall\fP \fB\-V\fP,\fB\ \-\-version\fP
.ad b
.SH BESCHREIBUNG
\fBkillall\fP sendet ein Signal an alle Prozesse, die mit dem angegebenen
Befehl gestartet wurden. Wenn kein Signalname angegeben ist, wird das Signal
SIGTERM gesendet.
.PP
Signale können entweder als Name (zum Beispiel \fB\-HUP\fP oder \fB\-SIGHUP\fP), als
Nummer (zum Beispiel \fB\-1\fP) oder durch die Option \fB\-s\fP angegeben werden.
.PP
Falls der Befehlsname kein regulärer Ausdruck ist (Option \fB\-r\fP) und einen
Schrägstrich (\fB/\fP) enthält, werden Prozesse, welche diese bestimmte Datei
ausführen, zum Töten vorgesehen, unabhängig von deren Namen.
.PP
\fBkillall\fP gibt den Code 0 zurück, falls für jeden der aufgelisteten Befehle
mindestens ein Prozess getötet wurde, oder es waren keine Befehle
aufgelistet und mindestens ein Prozess entsprach den mit \fB\-u\fP und \fB\-Z\fP
angegebenen Suchkriterien. \fBkillall\fP gibt anderenfalls einen von Null
verschiedenen Wert zurück.
.PP
Ein \fBkillall\fP\-Prozess tötet sich niemals selbst (aber könnte von anderen
\fBkillall\fP\-Prozessen getötet werden).
.SH OPTIONEN
.IP "\fB\-e\fP, \fB\-\-exact\fP"
verlangt eine exakte Übereinstimmung für sehr lange Namen. Falls der
Befehlsname länger als 15 Zeichen ist, könnte der vollständige Name nicht
verfügbar sein (das heißt, er ist ausgelagert). In diesem Fall tötet
\fBkillall\fP alles, was mit den ersten 15 Zeichen übereinstimmt. Mit \fB\-e\fP
werden solche Einträge übersprungen. \fBkillall\fP gibt eine Meldung für jeden
übersprungenen Eintrag aus, falls \fB\-v\fP zusätzlich zu \fB\-e\fP angegeben wird.
.IP "\fB\-I\fP, \fB\-\-ignore\-case\fP"
ignoriert bei der Treffersuche die Groß\- oder Kleinschreibung.
.IP "\fB\-g\fP, \fB\-\-process\-group\fP"
tötet die Prozessgruppe, zu welcher der Prozess gehört. Das Tötungssignal
wird nur einmal pro Gruppe gesendet, selbst wenn in der Prozessgruppe
mehrere Prozesse gefunden wurden.
.IP "\fB\-i\fP, \fB\-\-interactive\fP"
bittet vor dem Töten interaktiv um Bestätigung.
.IP "\fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP"
listet alle bekannten Signalnamen auf.
.IP "\fB\-n\fP, \fB\-\-ns\fP"
prüft anhand des PID\-Namensraums der angegebenen PID auf
Übereinstimmungen. Standardmäßig wird die Überprüfung auf alle Namensräume
bezogen.
.IP "\fB\-o\fP, \fB\-\-older\-than\fP"
prüft nur Prozesse auf Übereinstimmungen, die älter als die angegebene Zeit
sind, also vorher gestartet wurden. Die Zeit wird als Fließkommazahl mit
angehängter Einheit angegeben. Die Einheiten sind s, m, h, d, w, M, y für
Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate beziehungsweise Jahre.
.IP "\fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP"
beschwert sich nicht, falls keine Prozesse getötet wurden.
.IP "\fB\-r\fP, \fB\-\-regexp\fP"
interpretiert das Prozessnamensmuster als erweiterten regulären
POSIX\-Ausdruck gemäß \fBregex\fP(3).
.IP "\fB\-s\fP, \fB\-\-signal\fP, \fB\-\fP\fISIGNAL\fP"
sendet dieses Signal anstelle von SIGTERM.
.IP "\fB\-u\fP, \fB\-\-user\fP"
tötet nur Prozesse, die dem angegebenen Benutzer gehören. Befehlsnamen sind
optional.
.IP "\fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP"
meldet, wenn das Signal erfolgreich gesendet wurde.
.IP "\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP"
zeigt Versionsinformationen an.
.IP "\fB\-w\fP, \fB\-\-wait\fP"
wartet auf die Beendigung aller getöteten Prozesse. \fBkillall\fP prüft einmal
pro Sekunde, ob irgendeiner der getöteten Prozesse noch existiert und
liefert nur ein Ergebnis, falls keine Prozesse mehr verblieben
sind. Beachten Sie, dass \fBkillall\fP unbegrenzt warten könnte, falls das
Signal ignoriert wurde, unwirksam war oder der Prozess in einen
Zombie\-Zustand übergegangen ist.
.IP "\fB\-y\fP, \fB\-\-younger\-than\fP"
prüft nur Prozesse auf Übereinstimmungen, die neuer als die angegebene Zeit
sind, also später gestartet wurden. Die Zeit wird als Fließkommazahl mit
angehängter Einheit angegeben. Die Einheiten sind s, m, h, d, w, M, y für
Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate beziehungsweise Jahre.
.IP "\fB\-Z\fP, \fB\-\-context\fP"
gibt den Sicherheitskontext an: Es werden nur Prozesse getötet, deren
Sicherheitskontext dem des Musters des angegebenen erweiterten regulären
Ausdrucks entspricht. Dies muss anderen Argumenten in der Befehlszeile
vorangestellt werden. Befehlsnamen sind optional.
.SH DATEIEN
.TP 
/proc
Ort des /proc\-Dateisystems
.SH "BEKANNTE FEHLER"
Das Töten anhand des Dateinamens funktioniert nur für ausführbare Programme,
die während der Ausführung offen gehalten werden, das heißt, unsaubere
ausführbare Programme können auf diese Weise nicht getötet werden.
.PP
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie \fBkillall\fP \fIName\fP eingeben, weil dies auf
Nicht\-Linux\-Systemen nicht die gewünschte Wirkung haben könnte, insbesondere
dann, wenn Sie es als privilegierter Benutzer ausführen.
.PP
\fBkillall \-w\fP erkennt in aufeinanderfolgenden Übrprüfungen nicht, ob ein
Prozess beendet ist und durch einen Prozess mit der gleichen PID ersetzt
wurde.
.PP
Falls Prozesse ihren Namen ändern, könnte \fBkillall\fP diese nicht korrekt
erkennen.
.PP
Für \fBkillall\fP gibt es eine Begrenzung für die Namen, die in der
Befehlszeile angegeben werden können. Dies ist die Größe einer
vorzeichenlosen Ganzzahl, multipliziert mit 8. Für die meisten
32\-Bit\-Systeme ist 32 die Begrenzung, analog dazu ist sie bei
64\-Bit\-Systemen üblicherweise auf 64 begrenzt.
.SH "SIEHE AUCH"
\fBkill\fP(1), \fBfuser\fP(1), \fBpgrep\fP(1), \fBpidof\fP(1), \fBpkill\fP(1), \fBps\fP(1),
\fBkill\fP(2), \fBregex\fP(3).