summaryrefslogtreecommitdiffstats
path: root/man/de
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'man/de')
-rw-r--r--man/de/deb-buildinfo.man230
-rw-r--r--man/de/deb-changelog.man187
-rw-r--r--man/de/deb-changes.man200
-rw-r--r--man/de/deb-conffiles.man60
-rw-r--r--man/de/deb-control.man361
-rw-r--r--man/de/deb-extra-override.man63
-rw-r--r--man/de/deb-old.man75
-rw-r--r--man/de/deb-origin.man79
-rw-r--r--man/de/deb-override.man72
-rw-r--r--man/de/deb-postinst.man69
-rw-r--r--man/de/deb-postrm.man72
-rw-r--r--man/de/deb-preinst.man61
-rw-r--r--man/de/deb-prerm.man66
-rw-r--r--man/de/deb-shlibs.man68
-rw-r--r--man/de/deb-split.man85
-rw-r--r--man/de/deb-src-control.man466
-rw-r--r--man/de/deb-src-files.man67
-rw-r--r--man/de/deb-src-rules.man94
-rw-r--r--man/de/deb-substvars.man187
-rw-r--r--man/de/deb-symbols.man113
-rw-r--r--man/de/deb-triggers.man122
-rw-r--r--man/de/deb-version.man131
-rw-r--r--man/de/deb.man122
-rw-r--r--man/de/deb822.man144
-rw-r--r--man/de/dpkg-architecture.man391
-rw-r--r--man/de/dpkg-buildflags.man681
-rw-r--r--man/de/dpkg-buildpackage.man564
-rw-r--r--man/de/dpkg-checkbuilddeps.man112
-rw-r--r--man/de/dpkg-deb.man297
-rw-r--r--man/de/dpkg-distaddfile.man85
-rw-r--r--man/de/dpkg-divert.man212
-rw-r--r--man/de/dpkg-genbuildinfo.man173
-rw-r--r--man/de/dpkg-genchanges.man208
-rw-r--r--man/de/dpkg-gencontrol.man167
-rw-r--r--man/de/dpkg-gensymbols.man593
-rw-r--r--man/de/dpkg-maintscript-helper.man291
-rw-r--r--man/de/dpkg-mergechangelogs.man110
-rw-r--r--man/de/dpkg-name.man130
-rw-r--r--man/de/dpkg-parsechangelog.man233
-rw-r--r--man/de/dpkg-query.man381
-rw-r--r--man/de/dpkg-scanpackages.man131
-rw-r--r--man/de/dpkg-scansources.man111
-rw-r--r--man/de/dpkg-shlibdeps.man368
-rw-r--r--man/de/dpkg-source.man869
-rw-r--r--man/de/dpkg-split.man226
-rw-r--r--man/de/dpkg-statoverride.man181
-rw-r--r--man/de/dpkg-trigger.man125
-rw-r--r--man/de/dpkg-vendor.man90
-rw-r--r--man/de/dpkg.cfg.man53
-rw-r--r--man/de/dpkg.man1150
-rw-r--r--man/de/dsc.man257
-rw-r--r--man/de/dselect.cfg.man53
-rw-r--r--man/de/dselect.man505
-rw-r--r--man/de/start-stop-daemon.man358
-rw-r--r--man/de/update-alternatives.man449
55 files changed, 12748 insertions, 0 deletions
diff --git a/man/de/deb-buildinfo.man b/man/de/deb-buildinfo.man
new file mode 100644
index 0000000..91f2d3a
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-buildinfo.man
@@ -0,0 +1,230 @@
+.\" dpkg manual page - deb-buildinfo(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2010 Russ Allbery <rra@debian.org>
+.\" Copyright © 2015-2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-buildinfo 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-buildinfo \- Format der Bauinformationsdateien von Debian
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.buildinfo\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jeder Bau eines Debian\-Quellpakets kann die Bauinformationen in einer
+\&\fB.buildinfo\fP\-Steuerdatei aufzeichnen. Diese enthält eine Reihe von
+Feldern. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie \fBSource\fP oder
+\fBBinary\fP (Groß\-/Kleinschreibung ist egal), gefolgt von einem Doppelpunkt
+und dem Inhalt des Feldes. Felder werden nur durch Feldmarkierungen
+begrenzt. Mit anderen Worten, Felder können mehrere Zeilen umfassen, aber
+die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der
+Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfassen (außer im Falle der
+mehrzeiligen Felder \fBBinary\-Only\-Changes\fP, \fBInstalled\-Build\-Depends\fP,
+\fBEnvironment\fP, \fBChecksums\-Md5\fP, \fBChecksums\-Sha1\fP und \fBChecksums\-Sha256\fP,
+siehe unten).
+.PP
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880
+spezifizierten OpenPGP\-ASCII\-Hülle eingeschlossen sein.
+.PP
+Der Name der \fB.buildinfo\fP\-Datei wird von der Art des Baus abhängen und wird
+so spezifisch wie notwendig sein, aber nicht mehr; für einen Bau, der \fBany\fP
+enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBinärversion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.buildinfo\fP oder andernfalls für
+einen Bau, der \fBall\fP enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIQuellversion\fP\fB_\fP\fBall.buildinfo\fP oder andernfalls für
+einen Bau, der \fBsource\fP enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBinärversion\fP\fB_\fP\fBsource.buildinfo\fP lauten.
+.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBFormat:\fP \fIFormatversion\fP (verpflichtend)
+Das Wert dieses Feldes gibt die Formatversion der Datei an. Die Syntax des
+Feldwertes ist eine Versionsnummer mit einer Haupt\- und einer
+Nebenkomponente. Rückwärtsinkompatible Änderungen im Format führen zu einer
+Erhöhung der Hauptversion und rückwärtskompatible Änderungen (wie die
+Aufnahme neuer Felder) führen zu einer Erhöhung der Nebenversion. Die
+aktuelle Formatversion ist \fB1.0\fP.
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellname\fP [\fB(\fP\fIQuellversion\fP\fB)\fP] (verpflichtend)
+Der Name des Quellpakets. Falls sich die Quellversion von der Binärversion
+unterscheidet, folgt dem \fIQuellname\fPn in Klammern eine
+\fIQuellversion\fP. Dies kann passieren, falls der Bau für einen rein\-binären,
+nicht\-Betreuer\-Upload ist.
+.TP
+\fBBinary:\fP \fIBinärpaketliste\fP (verpflichtend)
+Das gefaltete Feld gibt eine durch Leerzeichen getrennte Liste von gebauten
+Binärpaketen an.
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIArchitekturliste\fP (verpflichtend)
+Dieses durch Leerzeichen getrennte Feld führt die Architekturen der derzeit
+gebauten Dateien auf. Typische Architekturen sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP,
+\fBi386\fP usw. Beachten Sie, dass der Wert \fBall\fP für architekturunabhängige
+Pakete gedacht ist. Falls die Quelle für das Paket auch gebaut wird, ist der
+besondere Eintrag \fBsource\fP auch vorhanden. Architektur\-Platzhalter dürfen
+in der Liste niemals auftauchen.
+.TP
+\fBVersion:\fP \fIVersionszeichenkette\fP (verpflichtend)
+Typischerweise ist das die Original\-Paketversionsnummer, in der Form, die
+der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian\-Revisionsnummer
+enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der
+Sortieralgorithmus sind in \fBdeb\-version\fP(7) beschrieben.
+.TP
+\fBBinary\-Only\-Changes:\fP
+.TQ
+\fIChangelog\-Eintrag\fP
+Das mehrzeilige Feld enthält den aneinandergehängten Text des
+Changelog\-Eintrages eines rein binären, nicht\-Betreuer\-Uploads (binNMU),
+sofern dies der Fall ist. Um ein gültiges mehrzeiliges Feld zu erhalten,
+werden leere Zeilen durch ein einzelnen Satzpunkt (‚.’) ersetzt und alle
+Zeilen mit einem Leerzeichen eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom
+Changelog\-Format ab.
+.TP
+\fBChecksums\-Md5:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fBChecksums\-Sha1:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fBChecksums\-Sha256:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+ \fIPrüfsumme\fP \fIGröße\fP \fIDateiname\fP
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer
+Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und
+unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: MD5 für
+\fBChecksums\-Md5\fP, SHA\-1 für \fBChecksums\-Sha1\fP und SHA\-256 für
+\fBChecksums\-Sha256\fP.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf der gleichen Zeile wie der
+durch einen Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des
+Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede
+Zeile besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei
+beschreiben: der Prüfsumme, der Dateigröße und dem Dateinamen.
+
+Diese Datei führt alle Dateien auf, aus denen der Bau besteht.
+.TP
+\fBBuild\-Origin:\fP \fIName\fP
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+.TP
+\fBBuild\-Architecture:\fP \fIArch\fP (verpflichtend)
+Die Debian\-Architektur für die Installation, unter der das Paket gebaut
+wurde. Typische Architekturen sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP, \fBi386\fP, usw.
+.TP
+\fBBuild\-Date:\fP \fIBaudatum\fP
+Das Datum, an dem das Paket letztmalig gebaut wurde. Es muss im gleichen
+Format wie in einem Eintrag bei \fBdeb\-changelog\fP(5) sein.
+.TP
+\fBBuild\-Kernel\-Version:\fP \fIBau\-Kernel\-Version\fP
+Die Veröffentlichung und die Version (in einem nicht festgelegten Format)
+des auf dem Bausystem laufenden Kernels. Dieses Feld ist nur vorhanden,
+falls der Bauende es explizit angefordert hat, um zu verhindern, dass
+vertrauliche Informationen versehentlich veröffentlicht werden.
+.TP
+\fBBuild\-Path:\fP \fIBaupfad\fP
+Der absolute Baupfad, der dem entpackten Quellbaum entspricht. Dieses Feld
+ist nur vorhanden, falls der Lieferant das Feld über ein Muster
+freigeschaltet hat, um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen
+versehentlich veröffentlicht werden.
+
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen werden nur Baupfade, die mit
+\fI/build/\fP beginnen, dieses Feld ausgeben.
+.TP
+\fBBuild\-Tainted\-By:\fP
+.TQ
+\fITaint\-Begründungsliste\fP
+Dieses gefaltete Feld enthält eine durch Leerzeichen getrennte, nicht
+abschließende Liste von Markierungen (die durch alphanumerische und
+Bindestrichzeichen aufgebaut werden), die identifizieren, warum der aktuelle
+Bau unsauber (tainted) wurde (seit Dpkg 1.19.5).
+.IP
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen können die folgenden
+Begründungsmarkierungen ausgegeben werden:
+.RS
+.TP
+\fBmerged\-usr\-via\-symlinks\fP
+Das System hat ein mittels Symlinks zusammengeführtes \fI/usr\fP. Dies wird
+\fBdpkg\-query\fP, \fBdpkg\-statoverride\fP, \fBdpkg\-trigger\fP, \fBupdate\-alternatives\fP
+und weitere Werkzeuge, die Pfadnamen als Schlüssel in ihren Datenbanken
+verwenden, durcheinanderbringen, da es Dateisystem\-Alias\-Probleme erzeugt
+und bringt das Verständnis, das \fBdpkg\fP in seiner Datenbank aufnotiert hat,
+durcheinander. Für Bausysteme, die Pfadnamen auf bestimmte Programme oder
+Bibliotheken auf den enstandenen Artefakten hartkodieren, kann dies auch zu
+Paketen führen, die mit nicht zusammengeführten /usr\-Dateisystemen
+inkompatibel sind.
+.TP
+\fBusr\-local\-has\-configs\fP
+Das System hat Konfigurationsdateien unter \fI/usr/local/etc\fP.
+.TP
+\fBusr\-local\-has\-includes\fP
+Das System hat Header\-Dateien unter \fI/usr/local/include\fP.
+.TP
+\fBusr\-local\-has\-programs\fP
+Das System hat Programme unter \fI/usr/local/bin\fP oder \fI/usr/local/sbin\fP.
+.TP
+\fBusr\-local\-has\-libraries\fP
+Das System hat Bibliotheken, entweder statische oder Laufzeit\-, unter
+\fI/usr/local/lib\fP.
+.RE
+.TP
+\fBInstalled\-Build\-Depends:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fIPaketliste\fP
+Die Liste der installierten und konfigurierten Pakete, die den Bauprozess
+des Pakets beeinflussen könnten.
+
+Die Liste besteht aus jedem Paketnamen, optional architekturqualifiziert für
+fremde Architekturen, mit einer genauen Versionseinschränkung, getrennt
+durch Kommata.
+
+Die Liste enthält alle essenziellen Pakete, die in Quell\-Steuerfeldern
+\fBBuild\-Depends\fP, \fBBuild\-Depends\-Arch\fP, \fBBuild\-Depends\-Indep\fP aufgeführten
+Pakete, alle Lieferanten\-spezifischen eingebauten Abhängigkeiten und alle
+ihre rekursiven Abhängigkeiten. Unter Debian und abgeleiteten Distributionen
+ist die eingebaute Abhängigkeit \fBbuild\-essential\fP.
+
+Für Abhängigkeiten aus den Quellsteuerfeldern werden alle
+Abhängigkeitsalternativen und alle Anbieter abhängiger virtueller Pakete mit
+aufgenommen.
+.TP
+\fBUmgebung\fP
+.TQ
+\fIVariablenliste\fP
+Die Liste der Umgebungsvariablen, die bekanntermaßen den Paketbauprozess
+beeinflussen, wobei jede Umgebungsvariable von einem Gleichheitszeichen
+(,=’) und dem mit Rückwärtsschrägstrichen (,\e\e’) maskierten Wert in
+doppelten Anführungszeichen (,=’) gefolgt wird.
+.
+.\" .SH EXAMPLE
+.\" .RS
+.\" .nf
+.\"
+.\" .fi
+.\" .RE
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-changes\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7), \fBdpkg\-genbuildinfo\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-changelog.man b/man/de/deb-changelog.man
new file mode 100644
index 0000000..0a14bc6
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-changelog.man
@@ -0,0 +1,187 @@
+.\" dpkg manual page - deb-changelog(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1996-1998 Ian Jackson and Christian Schwarz
+.\" Copyright © 1998, 2001 Manoj Srivastava <srivasta@debian.org>
+.\" Copyright © 2001 Julian Gilbey <jdg@debian.org>
+.\" Copyright © 2003 Josip Rodin <joy@debian.org>
+.\" Copyright © 2008, 2010 Russ Allbery <rra@debian.org>
+.\" Copyright © 2010 Charles Plessy <plessy@debian.org>
+.\" Copyright © 2014 Bill Allombert <ballombe@debian.org>
+.\" Copyright © 2015-2017 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-changelog 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-src\-control \- Format der Quellpaket\-Changelog\-Datei von Debian
+.
+.SH ÜBERSICHT
+changelog
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Änderungen in der paketierten Version eines Projekts werden in der
+Changelog\-Datei \fIdebian/changelog\fP erläutert. Darunter fallen Änderungen,
+die am Quellpaket beim Paketieren vorgenommen wurden sowie andere Änderungen
+und Aktualisierungen am Paket.
+.PP
+Das Format von \fIdebian/changelog\fP erlaubt den Paketbauwerkzeugen, die zu
+bauende Version des Pakets und andere, veröffentlichungsspezifische
+Information, zu ermitteln.
+.PP
+Das Format besteht aus einer Serie von Einträgen der folgenden Art:
+
+.nf
+\fIPaket\fP (\fIVersion\fP) \fIDistributionen\fP; \fIMetadaten\fP
+ [optionale leere Zeile(n), entfernt]
+ * \fIÄnderungsdetails\fP
+ \fIweitere_Änderungsdetails\fP
+ [leere Zeile(n), in der Ausgabe von \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1) enthalten]
+ * \fInoch_weitere_Änderungsdetails\fP
+ [optionale leere Zeile(n), entfernt]
+ \-\- \fIBetreuername\fP <\fIE\-Mail\-Adresse\fP> \fIDatum\fP
+.fi
+
+.PP
+\fIPaket\fP und \fIVersion\fP sind der Quellpaketname und die Versionsnummer.
+.PP
+\fIDistributionen\fP listet eine oder mehrere durch Leerzeichen getrennte
+Distributionen auf, in die diese Version nach dem Upload installiert werden
+soll. Es wird in das Feld \fBDistribution\fP in der \fI.changes\fP\-Datei kopiert.
+.PP
+\fIMetadaten\fP ist eine durch Kommata getrennte Liste von
+\fISchlüssel\fP=\fIWert\fP\-Objekten. Die einzigen von \fBdpkg\fP derzeit verstandenen
+\fISchlüsselwörter\fP sind \fBurgency\fP und \fBbinary\-only\fP. Der Wert von
+\fBurgency\fP wird für das Feld \fBUrgency\fP in der Datei \fI.changes\fP für den
+Upload verwandt. \fBbinary\-only\fP mit einem Wert von \fByes\fP wird verwandt, um
+anzuzeigen, dass dieser Changelog\-Eintrag für einen rein\-binären
+nicht\-Betreuer\-Upload (ein automatischer binärer Neubau, wo die einzige
+Änderung der Changelog\-Eintrag darstellt) ist.
+.PP
+Die Änderungsdetails können tatsächlich eine Reihe von Zeilen, die
+mindestens mit zwei Leerzeichen beginnen, sein, aber üblicherweise beginnt
+jede Änderung mit einem Stern und einem trennenden Leerzeichen und
+Folgezeilen werden so eingerückt, dass sie bündig mit dem obigen Text
+formatiert sind. Leerzeilen können hier verwandt weden, um Gruppen von
+Änderungen, falls gewünscht, zu trennen.
+.PP
+Falls dieser Upload Fehler aus der Fehlerdatenbank behebt, können diese
+automatisch geschlossen werden, falls der Changlog bei der Aufnahme in das
+Distributionsarchiv die folgende Zeichenkette enthält:
+.nf
+ \fBCloses: Bug#\fP\fInnnnn\fP
+.fi
+in den Änderungsdetails auftaucht. Der genaue reguläre Perl\-Ausdruck lautet
+\fB/closes:\es*(?:bug)?\e#?\es?\ed+(?:,\es*(?:bug)?\e#?\es?\ed+)*/i\fP). Diese
+Information wird über das Feld \fBCloses\fP in der \fI.changes\fP\-Datei
+vermittelt.
+.PP
+Der im Changelog verwandte Name des Betreuers und die E\-Mail\-Adresse sollten
+die Details der Person sein, die diese Veröffentlichung des Pakets erstellt
+hat. Sie stimmen \fBnicht\fP notwendigerweise mit denen des Hochladenden oder
+des normalen Paketbetreuers überein. Die Informationen werden von hier in
+das Feld \fBChanged\-By\fP in der \fI.changes\fP\-Datei kopiert und könnten dann
+später zum Versand der Bestätigung verwandt werden, wenn der Upload im
+Archiv der Distribution aufgenommen wurde.
+.PP
+Das \fIDatum\fP hat das folgende Format (kompatibel zu und mit der gleichen
+Semantik von RFC2822 und RFC5322 bzw. der Ausgabe von „date \-R“):
+.IP
+\fIWochentag\fP\fB,\fP \fItt\fP \fIMonat\fP \fIjjjj\fP \fIhh\fP\fB:\fP\fImm\fP\fB:\fP\fIss\fP \fB+\fP\fIzzzz\fP
+.PP
+Hierbei sind:
+.TP
+\fIWochentag\fP
+Dieser ist einer aus: \fBMon\fP, \fBTue\fP, \fBWed\fP, \fBThu\fP, \fBFri\fP, \fBSat\fP,
+\fBSun\fP.
+.TP
+\fItt\fP
+Dies ist der Tag des Monats (\fB01\fP\-\fB31\fP) aus einer oder zwei Ziffern.
+.TP
+\fIMonat\fP
+Dies ist einer aus: \fBJan\fP, \fBFeb\fP, \fBMar\fP, \fBApr\fP, \fBMay\fP, \fBJun\fP, \fBJul\fP,
+\fBAug\fP, \fBSep\fP, \fBOct\fP, \fBNov\fP, \fBDec\fP.
+.TP
+\fIjjjj\fP
+ist das vierstellige Jahr (z.B. 2010).
+.TP
+\fIhh\fP
+ist die zweistellige Stunde (\fB00\fP\-\fB23\fP).
+.TP
+\fImm\fP
+ist die zweistellige Minute (\fB00\fP\-\fB59\fP).
+.TP
+\fIss\fP
+ist die zweistellige Sekunde (\fB00\fP\-\fB60\fP).
+.TP
+[\fB+\-\fP]\fIzzzz\fP
+ist der Zeitzonenversatz zur koordinierten Weltzeit (UTC). ‚\fB+\fP’ gibt an,
+dass die Zeit voraus (d.h. östlich von UTC) ist und ‚\fB\-\fP’, dass die Zeit
+zurück (d.h. westlich von UTC) ist. Die ersten zwei Ziffern geben den
+Unterschied in Stunden von UTC und die letzten zwei Ziffern die Anzahl von
+zusätzlichen Minuten zu UTC an. Die letzten zwei Ziffern müssen im Bereich
+\fB00\fP\-\fB59\fP liegen.
+.PP
+Die erste „Titel“\-Zeile muss am linken Rand anfangen. Die „Schluss“\-Zeile
+mit den Betreuer\- und Datumsdetails muss durch genau ein Leerzeichen
+eingeleitet werden. Die Details zum Betreuer und das Datum müssen durch
+genau zwei Leerzeichen getrennt sein.
+.PP
+Jede Zeile, die komplett (d.h. ohne vorangestellte Leerzeichen) aus
+Kommentaren im Stil \fB#\fP oder \fB/* */\fP oder RCS\-Schlüsselwörtern besteht,
+sollte ignoriert werden.
+.PP
+Modelines von Vim oder lokale Emacs\-Variablen sowie uralte
+Changelog\-Einträge in anderen Formaten am Ende der Datei sollten akzeptiert
+und in der Ausgabe erhalten werden. Ihr Inhalt darf ansonsten aber ignoriert
+und die Auswertung an diesem Punkt beendet werden.
+.PP
+Der gesamte Changelog muss in UTF\-8 kodiert sein.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fIdebian/changelog\fP
+.SH BEISPIELE
+.nf
+dpkg (1.17.18) unstable; urgency=low
+
+ [ Guillem Jover ]
+ * Handle empty minimum versions when initializing dependency versions,
+ as the code is mapping the minimum version 0 to \*(rq to avoid outputting
+ useless versions. Regression introduced in dpkg 1.17.17. Closes: #764929
+
+ [ Updated programs translations ]
+ * Catalan (Guillem Jover).
+
+ [ Updated dselect translations ]
+ * Catalan (Guillem Jover).
+ * German (Sven Joachim).
+
+ \-\- Guillem Jover <guillem@debian.org> Sun, 12 Oct 2014 15:47:44 +0200
+.fi
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-version\fP(7), \fBdeb\-changes\fP(5), \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-changes.man b/man/de/deb-changes.man
new file mode 100644
index 0000000..7b04213
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-changes.man
@@ -0,0 +1,200 @@
+.\" dpkg manual page - deb-changes(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2010 Russ Allbery <rra@debian.org>
+.\" Copyright © 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-changes 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-genchanges \- Format der Debian\-Changes\-Datei
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.changes\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jeder Debian\-Upload besteht aus einer .changes\-Steuerdatei, die eine Reihe
+von Feldern enthält. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung wie \fBSource\fP
+oder \fBBinary\fP (Groß\-/Kleinschreibung ist egal), gefolgt von einem
+Doppelpunkt und dem Inhalt des Feldes. Felder werden nur durch
+Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten: Der Feldtext kann sich über
+mehrere Zeilen erstrecken, wobei die Installationswerkzeuge die Zeilen bei
+der Verarbeitung des Feldinhaltes zusammenfügen werden (Ausnahmen sind die
+mehrzeiligen Felder \fBDescription\fP, \fBChanges\fP, \fBFiles\fP, \fBChecksums\-Sha1\fP
+und \fBChecksums\-Sha256\fP, siehe unten).
+.PP
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880
+spezifizierten OpenPGP\-ASCII\-Hülle eingeschlossen sein.
+.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBFormat:\fP \fIFormatversion\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes gibt die Formatversion der Datei an. Die Syntax des
+Feldwertes ist eine Versionsnummer mit einer Haupt\- und einer
+Nebenkomponente. Rückwärtsinkompatible Änderungen im Format führen zu einer
+Erhöhung der Hauptversion und rückwärtskompatible Änderungen (wie die
+Aufnahme neuer Felder) führen zu einer Erhöhung der Nebenversion. Die
+aktuelle Formatversion ist \fB1.8\fP.
+.TP
+\fBDate:\fP \fIVeröffentlichungsdatum\fP (verpflichtend)
+Das Datum, an dem das Paket letztmalig gebaut oder bearbeitet wurde. Es muss
+im gleichen Format wie in einem Eintrag bei \fBdeb\-changelog\fP(5) sein.
+
+Der Wert dieses Feldes wird normalerweise aus der Datei \fIdebian/changelog\fP
+entnommen.
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellname\fP [\fB(\fP\fIQuellversion\fP\fB)\fP] (verpflichtend)
+Der Name des Quellpakets. Falls sich die Quellversion von der Binärversion
+unterscheidet, folgt dem \fIQuellname\fPn in Klammern eine
+\fIQuellversion\fP. Dies kann passieren, falls dies ein rein\-binärer
+nicht\-Betreuer\-Upload ist.
+.TP
+\fBBinary:\fP \fIBinärpaketliste\fP (verpflichtend im Kontext)
+Dieses gefaltete Feld ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von
+hochzuladenden binären Paketen. Falls es sich um einen reinen Quell\-Upload
+handelt, wird dieses Feld ausgelassen (seit Dpkg 1.19.3).
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIArchitekturliste\fP
+Listet die Architekturen der derzeit hochgeladenen Dateien auf. Geläufige
+Architekturen sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP, \fBi386\fP, usw. Beachten Sie, dass der
+Wert \fBall\fP für Pakete gedacht ist, die Architektur\-unabhängig sind. Falls
+die Quellen für das Paket auch hochgeladen werden, ist der besondere Eintrag
+\fBsource\fP auch vorhanden. Architektur\-Platzhalter dürfen in der Liste
+niemals auftauchen.
+.TP
+\fBVersion:\fP \fIVersionszeichenkette\fP (verpflichtend)
+Typischerweise ist das die Original\-Paketversionsnummer, in der Form, die
+der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian\-Revisionsnummer
+enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der
+Sortieralgorithmus sind in \fBdeb\-version\fP(7) beschrieben.
+.TP
+\fBDistribution:\fP \fIDistribution\fPen (verpflichtend)
+Listet eine oder mehrere durch Leerzeichen getrennte Distributionen auf, bei
+denen diese Version installiert werden sollte, wenn es in das Archiv
+hochgeladen wird.
+.TP
+\fBUrgency:\fP \fIDringlichkeit\fP (empfohlen)
+Die Dringlichkeit des Uploads. Die derzeit bekannten Werte, in aufsteigender
+Reihenfolge der Dringlichkeit, sind: \fBlow\fP, \fBmedium\fP, \fBhigh\fP, \fBcritical\fP
+und \fBemergency\fP.
+.TP
+\fBMaintainer:\fP \fIVollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP (verpflichtend)
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@example.org>“ sein und ist
+typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum
+Autor der Software, die paketiert wurde.
+.TP
+\fBChanged\-By:\fP\fI Vollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@example.org>“ sein und ist
+typischerweise die Person, die die Änderungen für die Veröffentlichung am
+Paket vorgenommen hat.
+.TP
+\fBDescription:\fP (empfohlen)
+.TQ
+ \fIBinärpaketname\fP \fB\-\fP \fIBinärpaketzusammenfassung\fP
+Dieses mehrzeilige Feld enthält eine Liste von Binärpaketnamen, gefolgt von
+einem Leerzeichen, einem Bindestrich (‚\fB\-\fP’) und ihren, möglicherweise
+abgeschnittenen, Kurzbeschreibungen. Falls es sich um einen reinen
+Quell\-Upload handelt, wird dieses Feld ausgelassen (seit Dpkg 1.19.3).
+.TP
+\fBCloses:\fP\fI Fehlernummernliste\fP
+Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Fehlerberichtsnummern von
+Fehlern, die mit diesem Upload behoben wurden. Die Software des
+Distributionsarchivs könnte dieses Feld benutzen, um automatisch die Nummern
+der referenzierten Fehler in der Fehlerdatenbank der Distribution zu
+schließen.
+.TP
+\fBBinary\-Only: yes\fP
+Das Feld kennzeichnet, dass der Upload ein rein binärer,
+nicht\-Betreuer\-Upload ist. Er stammt aus dem Schlüssel/Werte\-Paar
+\fBbinary\-only=yes\fP aus dem Metadateneintrag des Changelogs.
+.TP
+\fBBuilt\-For\-Profiles:\fP\fI Profilliste\fP
+Das Feld gibt eine durch Leerraum getrennte Liste von Bauprofilen an, unter
+denen dieser Upload gebaut wurde.
+.TP
+\fBChanges:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fIChangelog\-Einträge\fP
+Das mehrzeilige Feld enthält den aneinandergehängten Text aller
+Changelog\-Einträge, die Teil dieses Uploads sind. Um ein gültiges
+mehrzeiliges Feld zu erhalten, werden leere Zeilen durch einen einzelnen
+Satzpunkt (‚.’) ersetzt und alle Zeilen mit einem Leerzeichen
+eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom Changelog\-Format ab.
+.TP
+\fBFiles:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+ \fIMd5sum\fP \fIGröße\fP \fISektion\fP \fIPriorität\fP \fIDateiname\fP
+Das mehrzeilige Feld enthält eine Liste der Dateien mit Md5sum, Größe,
+Sektion und Priorität für jede.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (dem Teil auf der gleichen Zeile wie der von
+einem Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes
+wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile
+besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei
+beschreiben: die Md5sum, die Dateigröße, die Datei\-Sektion, die
+Datei\-Priorität und der Dateiname.
+
+Dieses Feld führt alle Dateien, die den Upload bilden, auf. Die Liste der
+Dateien in diesem Feld muss auf die Liste der Dateien in den anderen
+zugehörigen \fBChecksums\fP\-Feldern passen.
+.TP
+\fBChecksums\-Sha1:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fBChecksums\-Sha256:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+ \fIPrüfsumme\fP \fIGröße\fP \fIDateiname\fP
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer
+Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und
+unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: SHA\-1 für
+\fBChecksums\-Sha1\fP und SHA\-256 für \fBChecksums\-Sha256\fP.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf der gleichen Zeile wie der
+durch einen Doppelpunkt gefolgte Feldname) ist immer leer. Der Inhalt des
+Feldes wird durch Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede
+Zeile besteht aus durch Leerzeichen getrennten Einträgen, die die Datei
+beschreiben: der Prüfsumme, der Dateigröße und dem Dateinamen.
+
+Diese Felder führen alle Dateien auf, aus denen der Upload besteht. Die
+Liste der Dateien in diesen Feldern muss zu der Liste in dem Feld \fBFiles\fP
+und den anderen zugehörigen \fBChecksums\fP\-Feldern passen.
+.
+.\" .SH EXAMPLE
+.\" .RS
+.\" .nf
+.\"
+.\" .fi
+.\" .RE
+.
+.SH FEHLER
+Das Feld \fBFiles\fP ist inkonsistent gegenüber den anderen
+\fBChecksums\fP\-Feldern. Die Felder \fBChanged\-By\fP und \fBMaintainer\fP haben
+verwirrende Namen. Das Feld \fBDistribution\fP enthält Informationen darüber,
+was normalerweise als Suite bezeichnet wird.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-conffiles.man b/man/de/deb-conffiles.man
new file mode 100644
index 0000000..9f0e247
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-conffiles.man
@@ -0,0 +1,60 @@
+.\" dpkg manual page - deb-conffiles(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016-2017 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-conffiles 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-conffiles \- Paket\-Conffiles
+.
+.SH ÜBERSICHT
+Conffiles
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket gibt seine Liste an Conffiles an, indem es eine Datei \fIconffiles\fP
+in seinem Steuerarchiv (d.h. \fIDEBIAN/conffiles\fP während der
+Paketerstellung) hinzunimmt.
+.PP
+Diese Datei enthält eine Liste von Dateien, eine pro Zeile. Sie sollten als
+absolute Pfadnamen aufgeführt werden und sollten im Programmpaket
+existieren, andernfalls wird \fBdpkg\fP(1) sie ignorieren (allerdings wird
+\fBdpkg\-deb\fP(1) standardmäßig den Bau solcher Programmpakete
+verweigern). Abschließende Leerraumzeichen werden entfernt und leere Zeilen
+werden ignoriert.
+.
+.SH BEISPIEL
+.nf
+%CONFDIR%/alternatives/README
+%CONFDIR%/cron.daily/dpkg
+%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg
+%CONFDIR%/logrotate.d/dpkg
+.fi
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-control.man b/man/de/deb-control.man
new file mode 100644
index 0000000..90fa515
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-control.man
@@ -0,0 +1,361 @@
+.\" dpkg manual page - deb-control(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Raul Miller, Ian Jackson, Ian Murdock
+.\" Copyright © 1999 Ben Collins <bcollins@debian.org>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2011, 2013-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-control 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-control \- Dateiformat der Hauptsteuerdatei von binären Debian\-Paketen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+control
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jedes binäre Debian\-Paket enthält die Hauptsteuerdatei \fIcontrol\fP, die eine
+Reihe von Feldern enthält. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie
+\fBPackage\fP oder \fBVersion\fP (Groß\-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem
+Doppelpunkt und dem Körper des Feldes. Felder werden nur durch die
+Feldmarkierungen abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere
+Zeilen überspannen, aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen
+die Zeilen bei der Verarbeitung des Feldkörpers zusammenfassen (mit Ausnahme
+des \fBDescription\fP\-Feldes, sehen Sie dazu unten).
+.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBPackage:\fP \fIPaketname\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Paketnamen und wird von den meisten
+Installationswerkzeugen verwendet, um Dateinamen zu erstellen.
+.TP
+\fBPackage\-Type:\fP \fBdeb\fP|\fBudeb\fP|\fItype\fP
+Dieses Feld definiert die Art des Pakets. \fBudeb\fP ist für größenbegrenzte
+Pakete, wie sie vom Debian\-Installer verwandt werden. \fBdeb\fP ist der
+Standardwert, er wird angenommen, falls das Feld fehlt. Weitere Typen
+könnten in der Zukunft hinzugefügt werden.
+.TP
+\fBVersion:\fP \fIVersionszeichenkette\fP (verpflichtend)
+Typischerweise ist das die Original\-Paketversionsnummer, in der Form, die
+der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian\-Revisionsnummer
+enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der
+Sortieralgorithmus sind in \fBdeb\-version\fP(7) beschrieben.
+.TP
+\fBMaintainer:\fP \fIVollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP (empfohlen)
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@foo.com>“ sein und ist
+typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum
+Autor der Software, die paketiert wurde.
+.TP
+\fBDescription:\fP \fIKurzbeschreibung\fP (empfohlen)
+.TQ
+\fB \fP\fILangbeschreibung\fP
+.br
+Das Format der Paketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung auf
+der ersten Zeile (nach dem Feld \fBDescription\fP). Die folgenden Zeilen
+sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede
+Zeile der Langbeschreibung muss mit einem Leerzeichen beginnen und
+Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚\fB.\fP’ hinter dem
+einleitenden Leerzeichen enthalten.
+.TP
+\fBSection:\fP\fI Sektion\fP
+Dies ist ein allgemeines Feld, das das Paket in eine Kategorie einordnet,
+basierend auf der Software, die es installiert. Einige übliche Sektionen
+sind \fButils\fP, \fBnet\fP, \fBmail\fP, \fBtext\fP, \fBx11\fP usw.
+.TP
+\fBPriority:\fP\fI Priorität\fP
+Setzt die Bedeutung dieses Pakets in Bezug zu dem Gesamtsystem. Übliche
+Prioritäten sind \fBrequired\fP, \fBstandard\fP, \fBoptional\fP, \fBextra\fP usw.
+.LP
+Die Felder \fBSection\fP und \fBPriority\fP haben eine definierte Menge an Werten,
+abhängig von den jeweiligen Distributionsrichtlinien.
+.
+.TP
+\fBInstalled\-Size:\fP Größe
+Die ungefähre Gesamtgröße der vom Paket installierten Dateien, in Einheiten
+von KiB.
+.
+.TP
+\fBEssential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort \fByes\fP
+lautet. Es bezeichnet ein Paket, das für den ordnungsgemäßen Betrieb des
+Systems benötigt wird. Dpkg oder jedes andere Installationswerkzeug wird es
+nicht erlauben, ein \fBEssential\fP\-Paket zu entfernen (zumindest nicht ohne
+die Verwendung einer der „force“\-Optionen).
+.TP
+\fBBuild\-Essential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+Dieses Feld wird normalerweise nur benötigt, wenn die Antwort \fByes\fP lautet
+und es wird typischerweise durch die Archivsoftware eingefügt. Es vermerkt
+ein Paket, das zum Bau anderer Pakete benötigt wird.
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIarch\fP|\fBall\fP (empfohlen)
+Die Architektur spezifiziert den Hardwaretyp, für den dieses Paket
+kompiliert wurde. Geläufige Architekturen sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP, \fBi386\fP,
+\fBpowerpc\fP usw. Beachten Sie, dass der Wert \fBall\fP für Pakete gedacht ist,
+die Architektur\-unabhängig sind. Einige Beispiele hierfür sind Shell\- und
+Perl\-Skripte und Dokumentation.
+.TP
+\fBOrigin:\fP\fI Name\fP
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+.TP
+\fBBugs:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP der Fehlerdatenbank für dieses Paket. Das derzeit verwendete
+Format ist \fIBTS\-Art\fP\fB://\fP\fIBTS\-Adresse\fP wie in
+\fBdebbugs://bugs.debian.org\fP.
+.TP
+\fBHomepage:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP des Original\- (Upstream\-)Projekts.
+.TP
+\fBTag:\fP \fI Liste\-von\-Markierungen\fP
+Liste der unterstützten Markierungen („Tags“), die die Eigenschaften des
+Pakets beschreiben. Die Beschreibung und die Liste der unterstützten
+Markierungen kann in dem Paket \fBdebtags\fP gefunden werden.
+.TP
+\fBMulti\-Arch:\fP \fBno\fP|\fBsame\fP|\fBforeign\fP|\fBallowed\fP
+Dieses Feld wird zum Anzeigen verwandt, wie sich das Paket auf einer
+Multi\-Arch\-Installation verhalten soll.
+.RS
+.TP
+\fBno\fP
+Dieser Wert ist die Vorgabe, falls das Feld nicht angegeben ist. In diesem
+Fall ist das Hinzufügen des Feldes mit dem expliziten Wert \fBno\fP im
+Allgemeinen nicht notwendig.
+.TP
+\fBsame\fP
+Das Paket ist mit sich selbst koinstallierbar, darf aber nicht dazu verwandt
+werden, die Abhängigkeit irgendeines Pakets von einer anderen Architektur
+auf sich zu erfüllen.
+.TP
+\fBforeign\fP
+Das Paket ist nicht mit sich selbst koinstallierbar, aber es sollte erlaubt
+sein, die nichtarchitekturabhängige Abhängigkeit eines Pakets von einer
+anderen Architektur auf sich zu erfüllen (falls eine Abhängigkeit explizit
+architekturqualifiziert wurde, dann wird der Wert \fBforeign\fP ignoriert).
+.TP
+\fBallowed\fP
+Dies erlaubt es inversen Abhängigkeiten, in ihrem Feld \fBDepends\fP
+anzuzeigen, dass sie Pakete von einer fremden Architektur akzeptieren, indem
+sie den Paketnamen mit \fB:any\fP qualifizieren. Hat weiter keinen Effekt.
+.RE
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellname\fP [\fB(\fP\fIQuellversion\fP\fB)\fP]
+Der Name des Quellpakets, aus dem dieses Binärpaket stammt, falls es sich
+vom Namen des Pakets selbst unterscheidet. Falls die Quellversion sich von
+der Binärversion unterscheidet, folgt dem \fIQuellnamen\fP in Klammern eine
+\fIQuellversion\fP. Dies kann zum Beispiel bei einem rein\-binären, nicht
+Betreuer\-Upload passieren, oder wenn mittels „\fBdpkg\-gencontrol \-v\fP“ eine
+andere Binärversion gesetzt wird.
+.TP
+\fBSubarchitecture:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBKernel\-Version:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBInstaller\-Menu\-Item:\fP \fI Wert\fP
+Diese Felder werden im Debian\-Installer verwandt und werden normalerweise
+nicht benötigt. Lesen Sie /usr/share/doc/debian\-installer/devel/modules.txt
+aus dem Paket \fBdebian\-installer\fP für weitere Informationen über sie.
+
+.TP
+\fBDepends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste von Paketen, die benötigt werden, damit dieses Paket eine
+nicht\-triviale Menge an Funktionen anbieten kann. Die
+Paketverwaltungssoftware wird es nicht erlauben, dass ein Paket installiert
+wird, falls die in seinem \fBDepends\fP\-Feld aufgeführten Pakete nicht
+installiert sind (zumindest nicht ohne Verwendung der „force“\-Optionen). Bei
+einer Installation werden Postinst\-Skripte von Paketen, die im Feld
+\fBDepends\fP aufgeführt sind, vor den Postinst\-Skripten der eigentlichen
+Pakete ausgeführt. Bei der gegenteiligen Aktion, der Paket\-Entfernung, wird
+das Prerm\-Skript eines Paketes vor den Prerm\-Skripten der Pakete ausgeführt,
+die im Feld \fBDepends\fP aufgeführt sind.
+.TP
+\fBPre\-Depends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die installiert \fBund\fP konfiguriert sein müssen, bevor
+dieses Paket installiert werden kann. Dies wird normalerweise in dem Fall
+verwendet, wo dieses Paket ein anderes Paket zum Ausführen seines
+Preinst\-Skriptes benötigt.
+.TP
+\fBRecommends:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die zusammen mit diesem in allen \- außer in eher
+ungewöhnlichen \- Installationen enthalten wären. Die
+Paketverwaltungssoftware wird den Benutzer warnen, falls er ein Paket ohne
+die im \fBRecommends\fP\-Feld aufgeführten Pakete installiert.
+.TP
+\fBSuggests:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die einen Bezug zu diesem haben und vielleicht seinen
+Nutzwert vergrößern könnten, aber ohne die das zu installierende Paket
+dennoch sinnvoll nutzbar ist.
+.LP
+Die Syntax der Felder \fBDepends\fP, \fBPre\-Depends\fP, \fBRecommends\fP und
+\fBSuggests\fP ist eine Liste von Gruppen von alternativen Paketen. Jede Gruppe
+ist eine Liste von durch vertikale Striche (oder „Pipe“\-Symbole) ‚\fB|\fP’
+getrennte Pakete. Die Gruppen werden durch Kommata getrennt. Kommata müssen
+als „UND“, vertikale Striche als „ODER“ gelesen werden, wobei die vertikalen
+Striche stärker binden. Jedem Paketnamen folgt optional eine
+Architekturspezifikation, die nach einem Doppelpunkt „:“ angehängt wird,
+optional gefolgt von einer Versionsnummer\-Spezifikation in Klammern.
+.LP
+Eine Architekturspezifikation kann eine echte Debian\-Architektur sein (seit
+Dpkg 1.16.5) oder \fBany\fP (seit Dpkg 1.16.2). Falls sie fehlt, ist die
+Vorgabe die aktuelle Programmpaketarchitektur. Ein echter
+Debian\-Architekturname wird genau auf diese Architektur für diesen
+Paketnamen passen, \fBany\fP wird auf jede Architektur für diesen Paketnamen
+passen, falls das Paket als \fBMulti\-Arch: allowed\fP markiert wurde.
+.LP
+Eine Versionsnummer kann mit ‚\fB>>\fP’ beginnen, in diesem Falle
+passen alle neueren Versionen, und kann die Debian\-Paketrevision (getrennt
+durch einen Bindestrich) enthalten oder auch nicht. Akzeptierte
+Versionsbeziehungen sind ‚\fB>>\fP’ für größer als, ‚\fB<<\fP’ für
+kleiner als, ‚\fB>=\fP’ für größer als oder identisch zu, ‚\fB<=\fP’ für
+kleiner als oder identisch zu und ‚\fB=\fP’ für identisch zu.
+.TP
+\fBBreaks:\fP \fI Paketliste\fP
+Listet Paketen auf, die von diesem Paket beschädigt werden, zum Beispiel in
+dem sie Fehler zugänglich machen, wenn sich das andere Paket auf dieses
+Paket verlässt. Die Paketverwaltungssoftware wird es beschädigten Paketen
+nicht erlauben, sich zu konfigurieren; im Allgemeinen wird das Problem
+behoben, indem ein Upgrade des im \fBBreaks\fP\-Feld aufgeführten Pakets
+durchgeführt wird.
+.TP
+\fBConflicts:\fP \fI Paketliste\fP
+Liste an Paketen, die mit diesem in Konflikt stehen, beispielsweise indem
+beide Dateien gleichen Namens enthalten. Die Paketverwaltungssoftware wird
+es nicht erlauben, Pakete, die in Konflikt stehen, gleichzeitig zu
+installieren. Zwei in Konflikt stehende Pakete sollten jeweils eine
+\fBConflicts\fP\-Zeile enthalten, die das andere Paket erwähnen.
+.TP
+\fBReplaces:\fP \fIPaketliste\fP
+Liste an Paketen, von denen dieses Dateien ersetzt. Dies wird dazu
+verwendet, um diesem Paket zu erlauben, Dateien von einem anderen Paket zu
+ersetzen und wird gewöhnlich mit dem \fBConflicts\fP\-Feld verwendet, um die
+Entfernung des anderen Paketes zu erlauben, falls dieses auch die gleichen
+Dateien wie das im Konflikt stehende Paket hat.
+.LP
+Die Syntax von \fBBreaks\fP, \fBConflicts\fP und \fBReplaces\fP ist eine Liste von
+Paketnamen, getrennt durch Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Im
+\fBBreaks\fP\- und \fBConflicts\fP\-Feld sollte das Komma als „ODER“ gelesen
+werden. Eine optionale Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax
+wie oben an den Paketnamen angehängt werden; der Vorgabewert ist allerdings
+\fBany\fP statt der Architektur des Programms. Eine optionale Version kann auch
+mit der gleichen Syntax wie oben für die \fBBreaks\fP\-, \fBConflicts\fP\- und
+\fBReplaces\fP\-Felder angegeben werden.
+.
+.TP
+\fBEnhances:\fP \fI Paketliste\fP
+Dies ist eine Liste von Paketen, die dieses Paket erweitert. Es ist ähnlich
+\fBSuggests\fP, aber in der umgekehrten Richtung.
+.TP
+\fBProvides:\fP \fI Paketliste\fP
+Dies ist eine Liste von virtuellen Paketen, die dieses Paket
+bereitstellt. Gewöhnlich wird dies verwendet, wenn mehrere Pakete alle den
+gleichen Dienst bereitstellen. Beispielsweise können Sendmail und Exim als
+Mailserver dienen, daher stellen sie ein gemeinsames Paket
+(„mail\-transport\-agent“) bereit, von dem andere Pakete abhängen können. Dies
+erlaubt es Sendmail oder Exim, als gültige Optionen zur Erfüllung der
+Abhängigkeit zu dienen. Dies verhindert, dass Pakete, die von einem
+E\-Mail\-Server abhängen, alle Paketnamen für alle E\-Mail\-Server kennen und
+‚\fB|\fP’ zur Unterteilung der Liste verwenden müssen.
+.LP
+Die Syntax von \fBProvides\fP ist eine Liste von Paketnamen, getrennt durch
+Kommata (und optionalen Leerraumzeichen). Eine optionale
+Architekturspezifikation kann mit der gleichen Syntax wie oben an den
+Paketnamen angehängt werden. Falls diese fehlt, ist die Vorgabe die binäre
+Paketarchitektur. Eine optionale genaue („identisch mit“) Version kann auch
+mit der gleichen Syntax wie oben angegeben werden (seit Dpkg 1.17.11
+berücksichtigt).
+.
+.TP
+\fBBuilt\-Using:\fP \fI Paketliste\fP
+Dieses Feld führt zusätzliche Quellpakete auf, die während des Baus des
+Binärpakets verwandt wurden. Dies dient als Hinweis für die
+Archivverwaltungssoftware, dass zusätzliche Quellpakete vorhanden bleiben
+müssen, während dieses Binärpaket betreut wird. Dieses Feld muss eine Liste
+von Quellpaketnamen enthalten, bei denen eine strenge Versionsbeziehung
+‚\fB=\fP’ angegeben ist. Beachten Sie, dass die Archivverwaltungssoftware
+wahrscheinlich einen Upload ablehnen wird, bei dem eine
+\fBBuilt\-Using\fP\-Beziehung angegeben wurde, die innerhalb des Archivs nicht
+erfüllt werden kann.
+.
+.TP
+\fBBuilt\-For\-Profiles:\fP\fI Profilliste (veraltet)\fP
+Dieses Feld legte eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Bauprofilen
+fest, unter denen dieses Programmpaket gebaut wurde (von Dpkg 1.17.2 bis
+1.18.18). Die bisher in diesem Feld enthaltene Informationen können jetzt in
+der Datei \fB.buildinfo\fP gefunden werden, die es ersetzt.
+.
+.TP
+\fBAuto\-Built\-Package:\fP\fI Begründungsliste\fP
+Dieses Feld legt eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Begründungen
+fest, warum dieses Paket automatisch erstellt wurde. Binärpakete, die mit
+diesem Feld markiert wurden, werden nicht in der Hauptquellsteuerdatei
+\fIdebian/control\fP auftauchen. Die einzige derzeit verwandte Begründung ist
+\fBdebug\-symbols\fP.
+.
+.TP
+\fBBuild\-Ids:\fP\fI ELF\-Baukennungsliste \fP
+Das Feld gibt eine durch Leerraum getrennte Liste von ELF\-Baukennugen
+an. Dies sind eindeutige Kennzeichner für semantisch identische ELF\-Objekte,
+für jedes von diesen innerhalb des Pakets.
+.
+Das Format oder die Art, jede Baukennung zu berechnen, ist designbedingt
+nicht festgelegt.
+.
+.SH BEISPIEL
+.\" .RS
+.nf
+Package: grep
+Essential: yes
+Priority: required
+Section: base
+Maintainer: Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+Architecture: sparc
+Version: 2.4\-1
+Pre\-Depends: libc6 (>= 2.0.105)
+Provides: rgrep
+Conflicts: rgrep
+Description: GNU grep, egrep und fgrep.
+ Die GNU\-Familie der Grep\-Werkzeuge könnte die „schnellste im Westen“ sein.
+ GNU Grep basiert auf einem schellen „lazy\-state deterministic matcher“
+ (rund zweimal so schnell wie der standardmäßige Unix\-Egrep) hybridisiert
+ mit einer Boyer\-Moore\-Gosper\-Suche für eine feste Zeichenkette, die
+ unmöglichen Text von der Betrachtung durch den vollen „Matcher“ verhindert,
+ ohne notwendigerweise jedes Zeichen anzuschauen. Das Ergebnis ist
+ typischerweise um ein Mehrfaches schneller als Unix Grep oder Egrep.
+ (Reguläre Ausdrücke, die Rückreferenzierungen enthalten, werden allerdings
+ langsamer laufen.)
+.fi
+.\" .RE
+.
+.SH FEHLER
+Das Feld \fBBuild\-Ids\fP verwendet einen eher generischen Namen aus seinem
+ursprünglichen Zusammenhang innerhalb eines ELF\-Objektes, das einem sehr
+speziellen Zweck und ausführbaren Format dient.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7), \fBdebtags\fP(1),
+\fBdpkg\fP(1), \fBdpkg\-deb\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-extra-override.man b/man/de/deb-extra-override.man
new file mode 100644
index 0000000..7a34f02
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-extra-override.man
@@ -0,0 +1,63 @@
+.\" dpkg manual page - deb-extra-override(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2009-2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-extra\-override 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-extra\-override \- Debian\-Archiv Zusatz\-Override\-Datei
+.
+.SH ÜBERSICHT
+override
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Während der Großteil der Informationen über ein binäres oder Quellpaket in
+der Datei control/.dsc gefunden werden kann, kann alles davon überschrieben
+werden, wenn es in die Dateien Packages/Sources exportiert wird. Die
+Zusatz\-Override\-Datei enthält diese „Überschreibungen“ (engl. overrides).
+.PP
+Die Zusatz\-Override\-Datei hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen
+getrenntes Format. Kommentare sind erlaubt (angezeigt durch ein \fB#\fP).
+.PP
+.in +5
+\fIPaket\fP \fIFeldname\fP \fIWert\fP
+.in -5
+.PP
+\fIPaket\fP ist der Name des Binär\-/Quellpakets.
+.PP
+\fIFeldname\fP ist der Name des Feldes, das überschrieben wird. \fIWert\fP ist der
+in das Feld zu setzende Wert. Er kann Leerzeichen enthalten, da die Zeile in
+nicht mehr als drei Spalten aufgeteilt wird, wenn sie ausgewertet wird.
+.PP
+Die Zusatz\-Override\-Dateien, die für die Erstellung der offiziellen
+Paketliste verwendet werden, können im \fIindices\fP\-Verzeichnis auf jedem
+Debian\-Spiegel gefunden werden.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\-scanpackages\fP(1), \fBdpkg\-scansources\fP(1), \fBapt\-ftparchive\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-old.man b/man/de/deb-old.man
new file mode 100644
index 0000000..f53ed78
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-old.man
@@ -0,0 +1,75 @@
+.\" dpkg manual page - deb-old(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Raul Miller
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-old 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-old \- Debian Binärpaketformat in alter Ausführung
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.deb\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Das \fB.deb\fP\-Format ist das Debian\-Binärpaketdateiformat. Diese Handbuchseite
+beschreibt das \fBalte\fP Format, das vor Debian 0.93 verwendet wurde. Bitte
+lesen Sie \fBdeb\fP(5) für Details über das neue Format.
+.
+.SH FORMAT
+Die Datei besteht aus zwei Zeilen an Formatinformationen als ASCII\-Text,
+gefolgt von zwei aneinandergehängten ustar\-Dateien.
+.PP
+Die erste Zeile ist die Formatversionsnummer, aufgefüllt auf 8 Stellen, und
+ist \fB0.939000\fP für alle Archive im alten Format.
+.PP
+Die zweite Zeile ist eine dezimale Zeichenkette (ohne führende Nullen), die
+die Länge der ersten gzippten Tar\-Datei angibt.
+.PP
+Jede dieser Zeilen wird durch ein einzelnes Zeilenvorschubzeichen
+abgeschlossen.
+.PP
+Die erste Tar\-Datei enthält die Steuerinformationen als eine Serie von
+normalen Dateien. Die Datei \fBcontrol\fP muss vorhanden sein, da sie die
+Kern\-Steuerinformationen enthält.
+.PP
+In einigen sehr alten Archiven können die Dateien in der Steuer\-Tar\-Datei
+optional in einem \fBDEBIAN\fP\-Unterverzeichnis sein. In diesem Fall ist das
+\fBDEBIAN\fP\-Unterverzeichnis auch in der Steuer\-Tar\-Datei, und die
+Steuer\-Tar\-Datei hat nur Dateien in diesem Verzeichnis. Optional kann die
+Steuer\-Tar\-Datei einen Eintrag für ‚\fB.\fP’ enthalten, d.h. für das aktuelle
+Verzeichnis.
+.PP
+Die zweite gzippte Tar\-Datei ist das Dateisystemarchiv, das Pfadnamen
+relativ zum Wurzelverzeichnis des System, auf dem installiert werden soll,
+enthält. Die Pfadnamen haben keine führenden Schrägstriche.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\fP(5), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdeb\-control\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-origin.man b/man/de/deb-origin.man
new file mode 100644
index 0000000..f09b264
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-origin.man
@@ -0,0 +1,79 @@
+.\" dpkg manual page - deb-origin(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2011 Matt Kraai <kraai@ftbfs.org>
+.\" Copyright © 2011 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-origin 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-origin \- Lieferanten\-spezifische Informationsdateien
+.SH ÜBERSICHT
+\fB%PKGCONFDIR%/origins/\fP\fIDateiname\fP
+.SH BESCHREIBUNG
+Die Dateien in \fB%PKGCONFDIR%/origins\fP können Informationen über
+verschiedene Lieferanten von Debian\-Paketen bereitstellen.
+
+Sie enthalten eine Reihe von Feldern oder Kommentaren (wenn die Zeile mit
+‚\fB#\fP’ beginnt). Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie \fBVendor\fP oder
+\fBParent\fP (Groß\-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt und
+dem Körper des Feldes. Felder werden nur durch die Feldmarkierungen
+abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere Zeilen überspannen,
+aber die Werkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der Verarbeitung des
+Feldkörpers zusammenfassen.
+
+Die Datei sollte nach dem Lieferantennamen benannt werden. Die normale
+Konvention lautet, dass die Lieferantendatei den Lieferantennamen komplett
+in Kleinschreibung verwenden soll, aber bestimmte Abweichungen sind
+erlaubt. Konkret werden Leerzeichen auf Bindestriche (‚\fB\-\fP’) abgebildet und
+die Datei kann die gleiche Groß\-/Kleinschreibung wie der Wert des Feldes
+\fBVendor\fP verwenden oder er kann mit einem Großbuchstaben beginnen.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBVendor:\fP \fILieferantenname\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Lieferantennamen.
+.TP
+\fBVendor\-URL:\fP\fI Lieferanten\-URL\fP
+Der Wert dieses Feldes bestimmt die Lieferanten\-URL.
+.TP
+\fBBugs:\fP\fI Fehler\-URL\fP
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Typ und die Adresse der Fehlerdatenbank,
+die von diesem Lieferanten benutzt wird. Es kann eine „mailto“\-URL oder eine
+Debbugs\-URL sein (z.B. debbugs://bugs.debian.org/).
+.TP
+\fBParent:\fP\fI Lieferantenname\fP
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Namen des Lieferanten, von dem dieser
+Lieferant sich abgeleitet hat.
+.SH BEISPIEL
+.nf
+Vendor: Debian
+Vendor\-URL: https://www.debian.org/
+Bugs: debbugs://bugs.debian.org
+.fi
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\-vendor\fP(1)
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-override.man b/man/de/deb-override.man
new file mode 100644
index 0000000..8ecace7
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-override.man
@@ -0,0 +1,72 @@
+.\" dpkg manual page - deb-override(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1996 Michael Shields <shields@crosslink.net>
+.\" Copyright © 2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-override 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-override \- Debian\-Archiv Override\-Datei
+.
+.SH ÜBERSICHT
+override
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Während der Großteil der Informationen über ein Paket in der
+\fBcontrol\fP\-Datei gefunden werden kann, wird ein Teil von den
+Distributionszaren zentral statt von den Betreuern verwaltet, um eine
+gewisse globale Konsistenz zu bieten. Diese Informationen finden sich in der
+Override\-Datei.
+.PP
+Die Override\-Datei hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen getrenntes
+Format. Kommentare sind erlaubt (angezeigt durch ein \fB#\fP).
+.PP
+.in +5
+\fIPaket\fP \fIPriorität\fP \fISektion\fP [\fIBetreuerinformation\fP]
+.in -5
+.PP
+\fIPaket\fP ist der Name des Pakets. Einträge in der Override\-Datei für Pakete,
+die nicht im Baum von Binärpaketen gefunden werden können, werden ignoriert.
+.PP
+\fIPriorität\fP und \fISektion\fP entsprechen den Feldern \fIpriority\fP und
+\fIsection\fP der \fBcontrol\fP\-Datei in dem .deb. Die erlaubten Werte hängen vom
+Archiv der jeweiligen Distribution ab.
+.PP
+\fIBetreuerinformation\fP kann, falls vorhanden, entweder der Name des
+Betreuers für ein bedingungsloses Überschreiben, oder ansonsten
+\fIAlterBetreuer\fP \fB=>\fP \fINeuerBetreuer\fP, um eine Ersetzung
+durchzuführen, sein.
+.PP
+Die Override\-Dateien, die für die Erstellung der offiziellen Paketliste
+verwendet werden, können im \fIindices\fP\-Verzeichnis auf jedem Debian\-Spiegel
+gefunden werden.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdpkg\-scanpackages\fP(1), \fBdpkg\-scansources\fP(1), \fBapt\-ftparchive\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-postinst.man b/man/de/deb-postinst.man
new file mode 100644
index 0000000..cfec273
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-postinst.man
@@ -0,0 +1,69 @@
+.\" dpkg manual page - deb-postinst(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-postinst 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-postinst \- Paketnachinstallationsbetreuerskript
+.
+.SH ÜBERSICHT
+postinst
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket kann eine Reihe von Nachinstallationsaktionen mittels
+Betreuerskripten durchführen, indem es eine ausführbare Datei \fIpostinst\fP in
+seinem Steuerarchiv (d.h. \fIDEBIAN/postinst\fP während der Paketerstellung)
+hinzunimmt.
+.PP
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+.TP
+\fIpostinst\fP \fBconfigure\fP \fIalte_Version\fP
+Nachdem das Paket installiert wurde.
+.TP
+\fIpostinst\fP \fBtriggered\fP \fITrigger\-Name …\fP
+Nachdem das Paket getriggert wurde.
+.TP
+\fIold\-postinst\fP \fBabort\-upgrade\fP \fIneue_Version\fP
+Falls \fIprerm\fP während eines Upgrades oder eines fehlgeschlagenen Upgrades
+fehlschlägt.
+.TP
+\fIold\-postinst\fP \fBabort\-remove\fP
+Falls \fIprerm\fP während des Entfernens fehlschlägt.
+.TP
+\fIpostinst\fP \fBabort\-deconfigure in\-favour\fP \fIneues_Paket neue_Version\fP
+.TQ
+ [ \fBremoving\fP \fIaltes_Paket alte_Version\fP ]
+Falls \fIprerm\fP während der Dekonfiguration eines Paketes fehlschlägt.
+.TP
+\fIpostinst\fP \fBabort\-remove in\-favour\fP \fIneues_Paket neue_Version\fP
+Falls \fIprerm\fP während einer Ersetzung aufgrund eines Konflikts fehlschlägt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-postrm.man b/man/de/deb-postrm.man
new file mode 100644
index 0000000..90d67af
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-postrm.man
@@ -0,0 +1,72 @@
+.\" dpkg manual page - deb-postrm(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-postrm 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-postrm \- Nachentfernungsbetreuerskript eines Pakets
+.
+.SH ÜBERSICHT
+postrm
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket kann eine Reihe von Aktionen mittels Betreuerskripten nach dem
+Entfernen ausführen, indem es eine ausführbare Datei \fIpostrm\fP in seinem
+Steuerarchiv (d.h. \fIDEBIAN/triggers\fP während der Paketerstellung)
+hinzunimmt.
+.PP
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+.TP
+\fIpostrm\fP \fBremove\fP
+Nachdem das Paket entfernt wurde.
+.TP
+\fIpostrm\fP \fBpurge\fP
+Nachdem das Paket endgültig gelöscht wurde.
+.TP
+\fIold\-postrm\fP \fBupgrade\fP \fIneue_Version\fP
+Nachdem das Upgrade des Pakets durchgeführt wurde.
+.TP
+\fInew\-postrm \fP\fBfailed\-upgrade\fP\fI alte_Version neue_Version\fP
+Falls der obige \fBupgrade\fP\-Aufruf fehlschlägt.
+.TP
+\fIpostrm\fP \fBdisappear\fP \fIüberschreibendes_Paket\fP \fIüberschreibende_Version\fP
+Nachdem alle Paketdateien ersetzt wurden.
+.TP
+\fInew\-postrm\fP \fBabort\-install\fP
+Falls \fIpreinst\fP während der Installation fehlschlägt.
+.TP
+\fInew\-postrm\fP \fBabort\-install\fP \fIalte_Version neue_Version\fP
+Falls \fIpreinst\fP während des Upgrades eines entfernten Paketes fehlschlägt.
+.TP
+\fInew\-postrm\fP \fBabort\-upgrade\fP \fIalte_Version neue_Version\fP
+Falls \fIpreinst\fP während des Upgrades fehlschlägt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-preinst.man b/man/de/deb-preinst.man
new file mode 100644
index 0000000..043fa13
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-preinst.man
@@ -0,0 +1,61 @@
+.\" dpkg manual page - deb-preinst(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-preinst 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-preinst \- Präinstallationsbetreuerskript eines Paketes
+.
+.SH ÜBERSICHT
+preinst
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket kann eine Reihe von Präinstallationsaktionen mittels seiner
+Betreuerskripte durchführen, indem es eine ausführbare Datei \fIpreinst\fP in
+seinem Steuerarchiv (d.h. \fIDEBIAN/preinst\fP während der Paketerstellung)
+hinzunimmt.
+.PP
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+.TP
+\fInew\-preinst\fP \fBinstall\fP
+Bevor das Paket installiert wird.
+.TP
+\fInew\-preinst\fP \fBinstall\fP \fIalte_Version neue_Version\fP
+Bevor ein Upgrade des entfernten Pakets durchgeführt wird.
+.TP
+\fInew\-preinst\fP \fBupgrade\fP \fIalte_Version neue_Version\fP
+Bevor das Upgrade des Pakets durchgeführt wird.
+.TP
+\fIold\-preinst\fP \fBabort\-upgrade\fP \fIneue_Version\fP
+Falls \fIpostrm\fP während des Upgrades oder während eines fehlgeschlagenen
+Upgrades fehlschlägt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-prerm.man b/man/de/deb-prerm.man
new file mode 100644
index 0000000..8866986
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-prerm.man
@@ -0,0 +1,66 @@
+.\" dpkg manual page - deb-prerm(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
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+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
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+.TH deb\-prerm 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-prerm \- Präentfernungsbetreuerskripte eines Pakets
+.
+.SH ÜBERSICHT
+prerm
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket kann eine Reihe von Präentfernungsaktionen mittels seiner
+Betreuerskripte durchführen, indem es eine ausführbare Datei \fIprerm\fP in
+seinem Steuerarchiv (d.h. \fIDEBIAN/prerm\fP während der Paketerstellung)
+hinzunimmt.
+.PP
+Das Skript kann in den folgenden Weisen aufgerufen werden:
+.TP
+\fIprerm\fP \fBremove\fP
+Bevor das Paket entfernt wird.
+.TP
+\fIold\-prerm\fP \fBupgrade\fP \fIneue_Version\fP
+Vor einem Upgrade.
+.TP
+\fInew\-prerm\fP \fBfailed\-upgrade\fP \fIalte_Version neue_Version\fP
+Falls das obige \fBupgrade\fP fehlschlägt.
+.TP
+\fIprerm\fP \fBdeconfigure in\-favour\fP \fIneues_Paket neue_Version\fP
+.TQ
+ [ \fBremoving\fP \fIaltes_Paket alte_Version\fP ]
+Bevor ein Paket dekonfiguriert wurde, während eine Abhängigkeit aufgrund
+eines Konflikts ersetzt wird.
+.TP
+\fIprerm\fP \fBremove in\-favour\fP \fIneues_Paket neue_Version\fP
+Bevor das Paket aufgrund eines Konflikts ersetzt wird.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-shlibs.man b/man/de/deb-shlibs.man
new file mode 100644
index 0000000..d6045a1
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-shlibs.man
@@ -0,0 +1,68 @@
+.\" dpkg manual page - deb-shlibs(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1996 Michael Shields <shields@crosslink.net>
+.\" Copyright © 2008 Zack Weinberg <zackw@panix.com>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
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+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
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+.TH deb\-shlibs 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-shlibs \- Debians Informationsdatei für Laufzeitbibliotheken
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+.PP
+\fBshlibs\fP\-Dateien bilden Laufzeitbibliotheknamen und \-versionen (\fISonamen\fP)
+auf Abhängigkeiten ab, die für eine Paket\-\fBcontrol\fP\-Datei geeignet sind. Es
+gibt einen Eintrag pro Zeile. Leerzeilen sind \fBnicht\fP erlaubt. Zeilen, die
+mit \fB#\fP beginnen, werden als Kommentarzeilen betrachtet und ignoriert. Alle
+anderen Zeilen müssen dem nachfolgenden Format folgen:
+.IP
+[\fITyp\fP\fB:\fP] \fIBibliothek\fP \fIVersion\fP \fIAbhängigkeiten\fP
+.PP
+Die Felder \fIBibliothek\fP und \fIVersion\fP werden durch Leerraumzeichen
+begrenzt, das Feld \fIAbhängigkeiten\fP geht aber bis zum Ende der Zeile. Das
+Feld \fITyp\fP ist optional und wird normalerweise nicht benötigt.
+.PP
+Das Feld \fIdependencies\fP hat die gleiche Syntax wie das Feld \fBDepends\fP in
+einer binären \fBcontrol\fP\-Datei, siehe \fBdeb\-control\fP(5).
+.
+.SH BEISPIELE
+.PP
+Die \fBshlibs\fP\-Datei für ein typisches Bibliothekspaket namens \fIlibcrunch1\fP,
+das eine Bibliothek mit dem Soname \fIlibcrunch.so.1\fP bereitstellt, könnte
+wie folgt lauten:
+.IP
+libcrunch 1 libcrunch1 (>= 1.2\-1)
+.PP
+\fIAbhängigkeiten\fP muss die neuste Version des Pakets erwähnen, das neue
+Symbole zu der Bibliothek hinzugefügt hat: im obigen Beispiel wurden neue
+Symbole zu Version 1.2 von \fIlibcrunch\fP hinzugefügt. Dies ist nicht der
+einzige Grund, dass Abhängigkeiten enger gefasst werden müssen.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg\-shlibdeps\fP(1), \fBdeb\-symbols\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-split.man b/man/de/deb-split.man
new file mode 100644
index 0000000..a6581f5
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-split.man
@@ -0,0 +1,85 @@
+.\" dpkg manual page - deb-split(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2009-2012 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
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+.\"
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+.TH deb\-split 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-split \- mehrteiliges Debian\-Binärpaketformat
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.deb\fP
+.SH BESCHREIBUNG
+Das mehrteilige \fB.deb\fP\-Format wird zum Aufteilen von großen Paketen in
+kleinere Stücke zur Erleichterung des Transports auf kleinen Medien
+verwandt.
+.SH FORMAT
+Die Datei ist ein \fBar\fP\-Archiv mit einer magischen Zahl von
+\fB!<arch>\fP. Der Dateiname kann (seit Dpkg 1.15.6) mit einem
+Schrägstrich abschließen.
+.PP
+Das erste Element heißt \fBdebian\-split\fP und enthält eine Reihe von Zeilen,
+getrennt durch Leerzeilen. Derzeit sind acht Zeilen vorhanden:
+.IP • 4
+Die Formatversionsnummer, zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Handbuchseite
+lautet sie \fB2.1\fP.
+.IP •
+Der Paketname.
+.IP •
+Die Paketversion.
+.IP •
+Die Md5sum des Pakets.
+.IP •
+Die Gesamtgröße des Pakets.
+.IP •
+Die maximale Teilegröße
+.IP •
+Die aktuelle Teilenummer, gefolgt von einem Schrägstrich und der
+Gesamtanzahl an Teilen (wie in ‚1/10’).
+.IP •
+Die Paketarchitektur (seit Dpkg 1.16.1).
+.PP
+Programme, die mehrteilige Archive lesen, sollten darauf vorbereitet sein,
+dass sich die Unterversionsnummer erhöht und dass zusätzliche Zeilen
+vorhanden sein können, und sollten diese ignorieren, wenn dies der Fall ist.
+.PP
+Falls sich die Hauptversionsnummer geändert hat, wurde eine inkompatible
+Änderung durchgeführt und das Programm sollte sich beenden. Falls dies nicht
+der Fall ist, dann sollte das Programm sicher fortfahren können, es sei
+denn, ein unerwartetes Element ist im Archiv (abgesehen vom Ende) gefunden
+worden, wie nachfolgend beschrieben.
+.PP
+Das zweite, letzte benötigte Element heißt \fBdata.\fP\fIN\fP, wobei \fIN\fP die
+Teilnummer angibt. Es enthält die rohen Daten des Teils.
+.PP
+Diese Elemente müssen in genau dieser Reihenfolge erscheinen. Aktuelle
+Implementierungen sollten zusätzliche Elemente nach \fBdata.\fP\fIN\fP
+ignorieren. Weitere Elemente könnten in der Zukunft definiert werden und
+werden (falls möglich) nach diesen drei platziert.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\fP(5), \fBdpkg\-split\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-control.man b/man/de/deb-src-control.man
new file mode 100644
index 0000000..010636d
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-control.man
@@ -0,0 +1,466 @@
+.\" dpkg manual page - deb-src-control(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2010 Oxan van Leeuwen <oxan@oxanvanleeuwen.nl>
+.\" Copyright © 2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2011-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
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+.TH deb\-src\-control 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-src\-control \- Dateiformat der Hauptsteuerdatei von Debian\-Quellpaketen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+debian/control
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jedes Debian\-Quellpaket enhält die Hauptsteuerdatei \fBcontrol\fP, die
+mindestens zwei Absätze enthält, die durch eine Leerzeile getrennt
+werden. Der erste Absatz führt alle allgemeinen Informationen über das
+Quellpaket auf, während jeder folgende Absatz genau ein Binärpaket
+beschreibt. Jeder Absatz besteht aus mindestens einem Feld. Ein Feld beginnt
+mit einem Feldnamen, wie \fBPackage\fP oder \fBSection\fP (Groß\-/Kleinschreibung
+egal), gefolgt von einem Doppelpunkt, dem Inhalt des Feldes und einem
+Zeilenumbruch. Mehrzeilige Felder sind auch erlaubt, aber jede ergänzende
+Zeile ohne Feldnamen sollte mit mindestens einem Leerzeichen beginnen. Der
+Inhalt des mehrzeiligen Feldes wird durch die Werkzeuge im Allgemeinen zu
+einer Zeile zusammengeführt (das Feld \fBDescription\fP ist eine Ausnahme,
+siehe unten). Um Leerzeilen in ein mehrzeiliges Feld einzufügen, verwenden
+Sie einen Satzpunkt nach dem Leerzeichen. Zeilen, die mit ‚\fB#\fP’ beginnen,
+werden als Kommentare betrachtet.
+.
+.SH QUELLPAKET\-FELDER
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellpaketname\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes ist der Name des Quellpakets und sollte mit dem Namen
+des Quellpakets in der Datei \fIdebian/changelog\fP übereinstimmen. Ein
+Paketname darf nur aus Kleinbuchstaben (a\-z), Ziffern (0\-9), Plus\- (+) und
+Minuszeichen (\-) und Satzpunkten (.) bestehen. Paketnamen müssen mindestens
+zwei Zeichen lang sein und mit einem klein geschriebenen alphanumerischen
+Zeichen (a\-z0\-9) beginnen.
+
+.TP
+\fBMaintainer:\fP \fIVollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP (empfohlen)
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@foo.com>“ sein und
+verweist auf die Person, die derzeit das Paket betreut, im Gegensatz zum
+Autor der Software, die paketiert wurde, oder dem ursprünglichen Paketierer.
+
+.TP
+\fBUploaders:\fP\fI Vollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP
+Listet die Namen und E\-Mail\-Adressen der Ko\-Betreuer des Pakets auf, im
+gleichen Format wie das Feld \fBMaintainer\fP. Mehrere Ko\-Betreuer sollten
+durch Kommata getrennt werden.
+
+.TP
+\fBStandards\-Version:\fP \fI Versionszeichenkette\fP
+Dies dokumentiert die neuste Version der Standards der Distribution, an die
+sich das Paket hält.
+
+.TP
+\fBDescription\fP\fI Kurzbeschreibung\fP
+.TQ
+\fB \fP\fILangbeschreibung\fP
+Das Format der Quellpaketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung
+auf der ersten Zeile (nach dem Feld \fBDescription\fP). Die folgenden Zeilen
+sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede
+Zeile der Langbeschreibung muss von einem Leerzeichen begonnen werden, und
+Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚\fB.\fP’ hinter dem
+einleitenden Leerzeichen enthalten.
+
+.TP
+\fBHomepage:\fP\fI URL\fP
+Die URL des Original\- (Upstream\-)Projekts.
+
+.TP
+\fBBugs:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP der Fehlerdatenbank für dieses Paket. Das derzeit verwendete
+Format ist \fIBTS\-Art\fP\fB://\fP\fIBTS\-Adresse\fP wie in
+\fBdebbugs://bugs.debian.org\fP. Dieses Feld wird normalerweise nicht benötigt.
+
+.TP
+\fBRules\-Requires\-Root:\fP \fBno\fP|\fBbinary\-targets\fP|\fIimpl\-keywords\fP
+Dieses Feld wird verwandt, um anzuzeigen, ob die Datei \fBdebian/rules\fP
+(fake)root\-Priviliegien benötigt, um einige ihrer Ziele auszuführen, und
+falls ja, wann.
+.RS
+.TP
+\fBno\fP
+Die Binärziele werden überhaupt kein (fake)root benötigen.
+.TP
+\fBbinary\-targets\fP
+Die Binärziele müssen immer unter (fake)root ausgeführt werden. Dieser Wert
+ist die Vorgabe, wenn die Datei fehlt. Die Aufnahme dieses Feldes mit einem
+expliziten \fBbinary\-targets\fP ist zwar streng genommen nicht notwendig,
+markiert aber, dass es darauf untersucht wurde.
+.TP
+\fIImpl\-Schlüsselwörter\fP
+Dies ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Schlüsselwörtern, die
+festlegen, wann (fake)root benötigt wird.
+
+Schlüsselwörter bestehen aus \fINamensraum\fP/\fIFälle\fP. Der Teil \fINamensraum\fP
+kann kein „/“ oder Leerraum enthalten. Der Teil \fIFälle\fP kann kein Leerraum
+enthalten. Desweiteren müssen beide Teile ausschließlich aus darstellbaren
+ASCII\-Zeichen bestehen.
+
+Jedes Werkzeug/Paket wird einen Namensraum nach sich selbst definieren und
+eine Reihe von Fällen bereitstellen, in denen (fake)root benötigt wird
+(siehe „Implementation provided keywords“ in \fIrootless\-builds.txt\fP).
+
+Wenn das Feld auf eines der \fIImpl\-Schlüsselwörter\fP gesetzt wird, wird das
+Bauprogramm eine Schnittstelle bereitstellen, die zur Ausführung unter
+(fake)root verwandt wird (siehe „Gain Root API“ in \fIrootless\-builds.txt\fP).
+.RE
+
+.TP
+\fBTestsuite:\fP\fI Namenliste\fP
+.TQ
+\fBTestsuite\-Triggers:\fP\fI Paketliste\fP
+Diese Felder sind in der Handbuchseite \fBdsc\fP(5) beschrieben, da sie aus
+Informationen, die aus \fBdebian/tests/control\fP abgeleitet sind, erstellt
+oder wörtlich in die \fBcontrol\fP\-Datei der Quellen kopiert werden.
+
+.TP
+\fBVcs\-Arch*:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Bzr:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Cvs:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Darcs:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Git:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Hg:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Mtn:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Svn:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP des Versionskontrollsystem\-Depots, das für die Betreuung des
+Pakets verwandt wird. Derzeit werden \fBArch\fP, \fBBzr\fP (Bazaar), \fBCvs\fP,
+\fBDarcs\fP, \fBGit\fP, \fBHg\fP (Mercurial), \fBMtn\fP (Monotone) und \fBSvn\fP
+(Subversion) unterstützt. Normalerweise zeigt dieses Feld auf die neuste
+Version des Pakets, wie den Hauptzweig oder den Trunk.
+
+.TP
+\fBVcs\-Browser:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP der Webschnittstelle, um das Versionskontrollsystem\-Depot
+anzuschauen.
+
+.TP
+\fBOrigin:\fP\fI Name\fP
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt. Dieses
+Feld wird normalerweise nicht benötigt.
+
+.TP
+\fBSection:\fP\fI Sektion\fP
+Dies ist ein allgemeines Feld, das das Paket in eine Kategorie einordnet,
+basierend auf der Software, die es installiert. Einige übliche Sektionen
+sind \fButils\fP, \fBnet\fP, \fBmail\fP, \fBtext\fP, \fBx11\fP usw.
+
+.TP
+\fBPriority:\fP\fI Priorität\fP
+Setzt die Bedeutung dieses Pakets in Bezug zu dem Gesamtsystem. Übliche
+Prioritäten sind \fBrequired\fP, \fBstandard\fP, \fBoptional\fP, \fBextra\fP usw.
+
+Die Felder \fBSection\fP und \fBPriority\fP haben eine definierte Menge an Werten,
+abhängig von den jeweiligen Distributionsrichtlinien.
+
+.TP
+\fBBuild\-Depends:\fP\fI Paketliste\fP
+Eine Liste der Pakete, die installiert und konfiguriert sein müssen, um das
+Paket aus den Quellen zu bauen. Diese Abhängigkeiten müssen erfüllt wein,
+wenn binäre architekturabhängige und unabhängige und Quellpakete gebaut
+werden. Die Aufnahme einer Abhängigkeit in diese Liste hat nicht den
+gleichen Effekt wie die Aufnahme in \fBBuild\-Depends\-Arch\fP und
+\fBBuild\-Depends\-Indep\fP, da die Abhängigkeit auch beim Bau des Quellpaketes
+erfüllt sein muss.
+.
+.TP
+\fBBuild\-Depends\-Arch:\fP\fI Paketliste\fP
+Identisch zu \fBBuild\-Depends\fP, wird aber nur zum Bau der
+architekturabhängigen Pakete benötigt. In diesem Fall sind die
+\fBBuild\-Depends\fP auch installiert. Dieses Feld wurde seit Dpkg 1.16.4
+unterstützt; um mit älteren Dpkg\-Versionen zu bauen, sollte stattdessen
+\fBBuild\-Depends\fP verwandt werden.
+
+.TP
+\fBBuild\-Depends\-Indep:\fP\fI Paketliste\fP
+Identisch zu \fBBuild\-Depends\fP, wird aber nur zum Bau der
+architekturunabhängigen Pakete benötigt. In diesem Fall sind die
+\fBBuild\-Depends\fP auch installiert.
+
+.TP
+\fBBuild\-Conflicts:\fP\fI Paketliste\fP
+Eine Liste von Paketen, die beim Bau des Pakets nicht installiert sein
+sollten, beispielsweise da sie mit dem verwandten Bausystem in Konflikt
+geraten. Die Aufnahme einer Abhängigkeit in diese Liste hat den gleichen
+Effekt wie die Aufnahme in \fBBuild\-Conflicts\-Arch\fP und
+\fBBuild\-Conflicts\-Indep\fP mit dem zusätzlichen Effekt, dass es für reine
+Quellen\-Bauten verwandt wird.
+
+.TP
+\fBBuild\-Conflicts\-Arch:\fP\fI Paketliste\fP
+Identisch zu \fBBuild\-Conflicts\fP, aber nur beim Bau der architekturabhängigen
+Pakete. Dieses Feld wird seit Dpkg 1.16.4 unterstützt; um mit älteren
+Dpkg\-Versionen zu bauen, sollte stattdessen \fBBuild\-Conflicts\fP verwandt
+werden.
+
+.TP
+\fBBuild\-Conflicts\-Indep:\fP\fI Paketliste\fP
+Identisch zu \fBBuild\-Conflicts\fP, wird aber nur zum Bau der
+architekturunabhängigen Pakete benötigt.
+
+.PP
+Die Syntax der Felder \fBBuild\-Depends\fP, \fBBuild\-Depends\-Arch\fP und
+\fBBuild\-Depends\-Indep\fP ist eine Liste von Gruppen von alternativen
+Paketen. Jede Gruppe ist eine Liste von durch vertikale Striche (oder
+„Pipe“\-Symbole) ‚\fB|\fP’ getrennten Paketen. Die Gruppen werden durch Kommata
+‚\fB,\fP’ getrennt. Sie können mit einem abschließenden Komma enden, das beim
+Erstellen der Felder für \fBdeb\-control\fP(5) entfernt wird (seit Dpkg
+1.10.14). Kommata müssen als „UND“, vertikale Striche als „ODER“ gelesen
+werden, wobei die vertikalen Striche stärker binden. Jedem Paketnamen folgt
+optional eine Architekturspezifikation, die nach einem Doppelpunkt ‚\fB:\fP’
+angehängt wird, optional gefolgt von einer Versionsnummer\-Spezifikation in
+Klammern ‚\fB(\fP’ und ‚\fB)\fP’, einer Architekturspezifikation in eckigen
+Klammern ‚\fB[\fP’ und ‚\fB]\fP’ und einer Einschränkungsformel, die aus einer
+oder mehr Listen von Profilnamen in spitzen Klammern ‚\fB<\fP’ und
+‚\fB>\fP’ besteht.
+
+Syntaxtisch werden die Felder \fBBuild\-Conflicts\fP, \fBBuild\-Conflicts\-Arch\fP
+und \fBBuild\-Conflicts\-Indep\fP durch eine Kommata\-getrennte Liste von
+Paketnamen dargestellt, wobei das Komma als „UND“ verstanden wird. Die Liste
+kann mit einem abschließenden Komma enden, das beim Erstellen der Felder für
+\fBdeb\-control\fP(5) entfernt wird (seit Dpkg 1.10.14). Die Angabe alternativer
+Pakete mit dem „Pipe“\-Symbol wird nicht unterstützt. Jedem Paketnamen folgt
+optional eine Versionsnummerangabe in Klammern, eine
+Architekturspezifikation in eckigen Klammern und einer Einschränkungsformel,
+die aus einer oder mehr Listen von Profilnamen in spitzen Klammern besteht.
+
+Eine Architekturspezifikation kann ein echter Debian\-Architekturname sein
+(seit Dpkg 1.16.5), \fBany\fP (seit Dpkg 1.16.2) oder \fBnative\fP (seit Dpkg
+1.16.5). Falls er fehlt, ist die Vorgabe für das Feld \fBBuild\-Depends\fP die
+aktuelle Host\-Architektur, die Vorgabe für das Feld \fBBuild\-Conflicts\fP ist
+\fBany\fP. Jeder echte Debian\-Architekturname passt genau auf diese Architektur
+für diesen Paketnamen, \fBany\fP passt auf jede Architektur für diesen
+Paketnamen, falls das Paket mit \fBMulti\-Arch: allowed\fP markiert ist, und
+\fBnative\fP passt auf die aktuelle Bau\-Architektur, falls das Paket nicht mit
+\fBMulti\-Arch: foreign\fP markiert ist.
+
+Eine Versionsnummer kann mit ‚\fB>>\fP’ beginnen, in diesem Falle
+passen alle neueren Versionen, und kann die Debian\-Paketrevision (getrennt
+durch einen Bindestrich) enthalten oder auch nicht. Akzeptierte
+Versionsbeziehungen sind ‚\fB>>\fP’ für größer als, ‚\fB<<\fP’ für
+kleiner als, ‚\fB>=\fP’ für größer als oder identisch zu, ‚\fB<=\fP’ für
+kleiner als oder identisch zu und ‚\fB=\fP’ für identisch zu.
+
+Eine Architekturspezifikation besteht aus einer oder mehreren durch
+Leerraumzeichen getrennten Architekturnamen. Jedem Namen darf ein
+Ausrufezeichen vorangestellt werden, das „NICHT“ bedeutet.
+
+Eine Einschränkungsformel besteht aus einer oder mehrerer durch Leerraum
+getrennten Einschränkungslisten. Jede Einschränkungsliste wird in spitze
+Klammern eingeschlossen. Einträge in den Einschränkungslisten sind
+Bauprofilnamen, getrennt durch Leerraum. Diesen Listen kann ein
+Ausrufezeichen vorangestellt werden, das „NICHT“ bedeutet. Eine
+Einschränkungsformel stellt einen Ausdruck in einer disjunkten Normalform
+dar.
+
+Beachten Sie, dass die Abhängigkeiten von Paketen aus der Menge der
+\fBbuild\-essential\fP entfallen kann und die Angabe von Baukonflikten gegen sie
+nicht möglich ist. Eine Liste dieser Pakete befindet sich im Paket
+build\-essential.
+
+
+.SH BINÄRPAKET\-FELDER
+
+.LP
+Beachten Sie, dass die Felder \fBPriority\fP, \fBSection\fP und \fBHomepage\fP sich
+auch im Binärprogrammabsatz befinden können, um die globalen Werte des
+Quellpakets zu überschreiben.
+
+.TP
+\fBPackage:\fP \fIBinärpaketname\fP (verpflichtend)
+Dieses Feld wird zur Angabe des Binärpaketnamens verwandt. Es gelten die
+gleichen Einschränkungen wie beim Quellpaketnamen.
+
+.TP
+\fBPackage\-Type:\fP \fBdeb\fP|\fBudeb\fP|\fItype\fP
+Dieses Feld definiert die Art des Pakets. \fBudeb\fP ist für größenbegrenzte
+Pakete, wie sie vom Debian\-Installer verwandt werden. \fBdeb\fP ist der
+Standardwert, er wird angenommen, falls das Feld fehlt. Weitere Typen
+könnten in der Zukunft hinzugefügt werden.
+
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIarch\fP|\fBall\fP|\fBany\fP (verpflichtend)
+Die Architektur gibt an, auf welcher Art von Hardware dieses Paket
+läuft. Bei Paketen, die auf allen Architekturen laufen, verwenden Sie den
+Wert \fBany\fP. Für Pakete, die architekturunabhängig sind, wie Shell\- und
+Perl\-Skripte oder Dokumentation, verwenden Sie den Wert \fBall\fP. Um das Paket
+für einen bestimmten Satz von Architekturen zu begrenzen, geben Sie die
+durch Leerzeichen getrennten Namen der Architekturen an. Es ist auch
+möglich, Platzhalter für Architekturen in dieser Liste anzugeben (lesen Sie
+\fBdpkg\-architecture\fP(1) für weitere Informationen dazu).
+
+.TP
+\fBBuild\-Profiles:\fP \fIEinschränkungsformel\fP
+Dieses Feld legt die Bedingungen fest, zu denen dieses Binärpaket (nicht)
+baut. Um diese Bedingung auszudrücken, wird die Einschränkungsformelsyntax
+aus dem Feld \fBBuild\-Depends\fP verwandt.
+
+Falls der Absatz eines binären Pakets dieses Feld nicht enthält, dann
+bedeutet dies implizit, dass es mit allen Bauprofilen (darunter auch keinem)
+baut.
+
+Mit anderen Worten: Falls der Absatz eines Binärpaketes mit einem nicht
+leeren Feld \fBBuild\-Profiles\fP kommentiert wird, dann wird dieses Binärpaket
+erstellt, falls und nur falls der Ausdruck in konjunktiver Normalform sich
+auf „wahr“ berechnet.
+
+.TP
+\fBEssential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Essential:\fP \fByes\fP|\fBno\fP
+.TQ
+\fBMulti\-Arch:\fP \fBsame\fP|\fBforeign\fP|\fBallowed\fP|\fBno\fP
+.TQ
+\fBTag:\fP \fI Liste\-von\-Markierungen\fP
+.TQ
+\fBDescription:\fP \fIKurzbeschreibung\fP (empfohlen)
+Diese Felder sind in der Handbuchseite \fBdeb\-control\fP(5) beschrieben, da sie
+wörtlich in die \fBcontrol\fP\-Datei des Binärpakets kopiert werden.
+
+.TP
+\fBDepends:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBPre\-Depends:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBRecommends:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBSuggests:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBreaks:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBEnhances:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBReplaces:\fP \fIPaketliste\fP
+.TQ
+\fBConflicts:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBProvides:\fP \fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuilt\-Using:\fP \fI Paketliste\fP
+Diese Felder geben Beziehungen zwischen Paketen an. Sie werden in der
+Handbuchseite \fBdeb\-control\fP(5) erläutert. In \fIdebian/control\fP können diese
+Felder auch mit einem abschließenden Komma enden (seit Dpkg 1.10.14),
+Architekturspezifikations\- und \-einschränkungsformeln enthalten, die alle
+beim Erstellen von \fBdeb\-control\fP(5) reduziert werden.
+
+.TP
+\fBSubarchitecture:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBKernel\-Version:\fP \fI Wert\fP
+.TQ
+\fBInstaller\-Menu\-Item:\fP \fI Wert\fP
+Diese Felder werden im Debian\-Installer in \fBudeb\fPs verwandt und werden
+normalerweise nicht benötigt. Lesen Sie
+/usr/share/doc/debian\-installer/devel/modules.txt aus dem Paket
+\fBdebian\-installer\fP für weitere Informationen über sie.
+
+.SH "BENUTZERDEFINIERTE FELDER"
+Es ist erlaubt, zusätzliche benutzerdefinierte Felder zu der Steuerdatei
+hinzuzufügen. Die Werkzeuge werden diese Felder ignorieren. Falls Sie
+möchten, dass diese Felder in die Ausgabedateien, wie das Binärpaket,
+rüberkopiert werden sollen, müssen Sie ein angepasstes Namensschema
+verwenden: Die Felder sollten mit einem \fBX\fP, gefolgt von Null oder mehreren
+Buchstaben aus \fBSBC\fP und einem Bindestrich, beginnen.
+
+.TP
+\fBS\fP
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Quellpakets auftauchen, siehe
+\fBdsc\fP(5).
+.TP
+\fBB\fP
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Binärpakets auftauchen, siehe
+\fBdeb\-control\fP(5).
+.TP
+\fBC\fP
+Das Feld wird in der Steuerdatei des Uploads (.changes) auftauchen, siehe
+\fBdeb\-changes\fP(5).
+
+.P
+Beachten Sie, dass die Präfixe \fBX\fP[\fBSBC\fP]\fB\-\fP abgeschnitten werden, wenn
+die Felder in die Ausgabedateien rüberkopiert werden. Ein Feld
+\fBXC\-Approved\-By\fP wird als \fBApproved\-By\fP in der .changes\-Datei und nicht in
+der Steuerdatei des Binär\- und Quellpakets auftauchen.
+
+Beachten Sie, dass diese benutzerdefinierten Felder den globalen Namensraum
+nutzen werden und somit in der Zukunft mit offiziell erkannten Feldern
+kollidieren könnten. Um solche möglichen Situationen zu vermeiden, können
+Sie den Feldern \fBPrivate\-\fP, wie in \fBXB\-Private\-Neues\-Feld\fP, voranstellen.
+
+.SH BEISPIEL
+.\" .RS
+.nf
+# Kommentar
+Source: dpkg
+Section: admin
+Priority: required
+Maintainer: Dpkg Developers <debian\-dpkg@lists.debian.org>
+# dieses Feld wird in das Binär\- und Quellpaket kopiert
+XBS\-Upstream\-Release\-Status: stable
+Homepage: https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg
+Vcs\-Browser: https://git.dpkg.org/cgit/dpkg/dpkg.git
+Vcs\-Git: https://git.dpkg.org/git/dpkg/dpkg.git
+Standards\-Version: 3.7.3
+Build\-Depends: pkg\-config, debhelper (>= 4.1.81),
+ libselinux1\-dev (>= 1.28\-4) [!linux\-any]
+
+Package: dpkg\-dev
+Section: utils
+Priority: optional
+Architecture: all
+# dies ist ein spezielles Feld im Binärpaket
+XB\-Mentoring\-Contact: Raphael Hertzog <hertzog@debian.org>
+Depends: dpkg (>= 1.14.6), perl5, perl\-modules, cpio (>= 2.4.2\-2),
+ bzip2, lzma, patch (>= 2.2\-1), make, binutils, libtimedate\-perl
+Recommends: gcc | c\-compiler, build\-essential
+Suggests: gnupg, debian\-keyring
+Conflicts: dpkg\-cross (<< 2.0.0), devscripts (<< 2.10.26)
+Replaces: manpages\-pl (<= 20051117\-1)
+Description: Debian package development tools
+ This package provides the development tools (including dpkg\-source)
+ required to unpack, build and upload Debian source packages.
+ .
+ Most Debian source packages will require additional tools to build;
+ for example, most packages need make and the C compiler gcc.
+.fi
+
+
+.\" .RE
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-control\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7), \fBdpkg\-source\fP(1)
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-files.man b/man/de/deb-src-files.man
new file mode 100644
index 0000000..e75c4f8
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-files.man
@@ -0,0 +1,67 @@
+.\" dpkg manual page - deb-src-files(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-src\-files 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-src\-files \- Debian\-Verteilungsdatei\-Format
+.
+.SH ÜBERSICHT
+debian/files
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Diese Datei enthält eine Liste der Artefkate, die mit der Steuerdatei
+\&\fB.changes\fP verteilt werden sollen.
+.PP
+Die Datei \fIdebian/files\fP hat ein einfaches, durch Leerraumzeichen
+getrenntes Format.
+.PP
+.in +5
+\fIDateiname\fP \fISektion\fP \fIPriorität\fP [ \fISchlüsselwort=Wert\&…\&\fP ]
+.in -5
+.PP
+\fIDateiname\fP ist der Name des zu verteilenden Artefakts.
+.PP
+\fISektion\fP und \fIPriorität\fP entsprechen den Feldern \fIsection\fP und
+\fIpriority\fP der \fBcontrol\fP\-Datei in dem .deb. Die erlaubten Werte hängen vom
+Archiv der jeweiligen Distribution ab.
+.PP
+\fISchlüsselwort=Wert\&.…\&\fP entspricht einer optionalen, Leerraum\-getrennten
+Liste von Attributen für diesen Eintrag. Derzeit ist das einzige
+unterstützte Schlüsselwort \fBautomatic\fP mit dem Wert \fByes\fP, um automatisch
+erstellte Dateien zu markieren.
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+Diese Datei soll nicht direkt geändert werden, bitte verwenden Sie entweder
+\fBdpkg\-gencontrol\fP oder \fBdpkg\-distaddfile\fP, um Einträge hinzuzufügen.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdpkg\-genchanges\fP(1), \fBdpkg\-distaddfile\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-src-rules.man b/man/de/deb-src-rules.man
new file mode 100644
index 0000000..7618fb4
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-src-rules.man
@@ -0,0 +1,94 @@
+.\" dpkg manual page - deb-src-rules(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2016-2017 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-src\-rules 5 05.09.2017 Debian\-Projekt dpkg\-Hilfsprogramme
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-src\-rules \- „rules“\-Datei von Debian\-Quellpaketen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+debian/rules
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Diese Datei enthält die notwendigen Anweisungen, um das Binärpaket aus dem
+Quellpaket zu bauen.
+.PP
+Die Datei \fIdebian/rules\fP ist eine ausführbare Make\-Steuerdatei, die mit
+einem Shebang, der normalerweise auf „#!/usr/bin/make \-f“ gesetzt ist,
+beginnt.
+.PP
+Sie muss die folgenden Make\-Ziele unterstützen:
+
+.TP
+\fBclean\fP
+Bereinigt den Quellbaum, indem alle Änderungen durch irgendeines der Build\-
+und Binärziele rückgängig gemacht werden. Dieses Ziel wird mit
+Root\-Privilegien aufgerufen.
+.TP
+\fBbuild\-indep\fP
+Baut architekturunabhängige Dateien, die benötigt werden, um irgendein
+architekturunabhängiges Binärpaket zu bauen. Falls keine
+architekturunabhängigen Binärpakete erstellt werden, muss das Ziel weiterhin
+existieren, darf aber nichts durchführen. Dieses Ziel darf keine
+Root\-Privilegien benötigen.
+.TP
+\fBbuild\-arch\fP
+Baut architekturabhängige Dateien, die benötigt werden, um irgendein
+architekturabhängiges Binärpaket zu bauen. Falls keine architekturabhängigen
+Binärpakete erstellt werden, muss das Ziel weiterhin existieren, darf aber
+nichts durchführen. Dieses Ziel darf keine Root\-Privilegien benötigen.
+.TP
+\fBbuild\fP
+Baut architekturabhängige und \-unabhängige Dateien, entweder durch eine
+Abhängigkeit (mindestens transitiv) von \fBbuild\-indep\fP und/oder
+\fBbuild\-arch\fP oder indem die Aktionen dieser Ziele direkt eingefügt
+werden. Dieses Ziel darf keine Root\-Privilegien benötigen.
+.TP
+\fBbinary\-indep\fP
+Baut architekturunabhängige Binärpakete. Dieses Ziel muss (mindestens
+transitiv) von \fBbuild\-indep\fP oder \fBbuild\fP abhängen. Dieses Ziel wird mit
+Root\-Privilegien aufgerufen.
+.TP
+\fBbinary\-arch\fP
+Baut architekturabhängige Binärpakete. Dieses Ziel muss (mindestens
+transitiv) von \fBbuild\-arch\fP oder \fBbuild\fP abhängen. Dieses Ziel wird mit
+Root\-Privilegien aufgerufen.
+.TP
+\fBbinary\fP
+Baut architekturunabhängige und \-abhängige Binärpakete, entweder durch eine
+Abhängigkeit (mindestens transitiv) von \fBbinary\-indep\fP und/oder
+\fBbinary\-arch\fP oder indem die Aktionen dieser Ziele direkt eingefügt
+werden. Dieses Ziel wird mit Root\-Privilegien aufgerufen.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+.nh
+\fBdpkg\-architecture\fP(1), \fBdpkg\-vendor\fP(1), \fBdpkg\-buildflags\fP(1),
+\fBdpkg\-parsechangelog\fP(1), \fBdpkg\-shlibdeps\fP(1), \fBdpkg\-gencontrol\fP(1),
+\fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdpkg\-distaddfile\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-substvars.man b/man/de/deb-substvars.man
new file mode 100644
index 0000000..f2d6202
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-substvars.man
@@ -0,0 +1,187 @@
+.\" dpkg manual page - deb-substvars(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2009,2012-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-substvars 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-substvars \- Ersetzungsvariablen in Debian\-Quellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+substvars
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Bevor \fBdpkg\-source\fP, \fBdpkg\-gencontrol\fP und \fBdpkg\-genchanges\fP ihre
+Steuerinformationen (zu der Quell\-\fBcontrol\fP\-Datei \fB.dsc\fP für
+\fBdpkg\-source\fP und in die Standardausgabe für \fBdpkg\-gencontrol\fP und
+\fBdpkg\-genchanges\fP) schreiben, führen sie einige Variablenersetzungen in der
+Ausgabedatei durch.
+
+Eine Variablenersetzung hat die Form
+\fB${\fP\fIVariablenname\fP\fB}\fP. Variablennamen bestehen aus alphanumerischen
+Zeichen (a\-zA\-Z0\-9, womit sie auch beginnen), Bindestrichen (\-) und
+Doppelpunkten (:). Bei Variablennamen ist die Klein\-/Großschreibung
+relevant, auch wenn sie sich auf Gebilde beziehen, die die
+Klein\-/Großschreibung erhalten. Variablenersetzungen werden wiederholt
+durchgeführt, bis keine übrig geblieben sind; der komplette Text des Feldes
+nach der Ersetzung wird erneut auf weitere Ersetzungen geprüft.
+
+Nachdem alle Ersetzungen erfolgt sind, wird jedes Auftreten der Zeichenkette
+\fB${}\fP (die keine erlaubte Ersetzung ist) durch das \fB$\fP\-Zeichen ersetzt.
+
+Obwohl die Variablenersetzung bei allen Feldern der \fBcontrol\fP\-Datei
+vorgenommen wird, werden einige dieser Felder während des Bauens benötigt
+und verwendet, wenn die Ersetzung noch nicht erfolgt ist. Daher können Sie
+Variablen nicht in den Feldern \fBPackage\fP, \fBSource\fP und \fBArchitecture\fP
+verwenden.
+
+Variablenersetzung erfolgt am Inhalt der Felder, nachdem sie ausgewertet
+wurden. Falls Sie eine Variable über mehrere Zeilen expandieren möchten,
+müssen Sie nach dem Zeilenumbruch daher kein Leerzeichen einfügen. Dies
+passiert bei der Ausgabe des Feldes implizit. Ist beispielsweise die
+Variable \fB${Description}\fP auf „foo ist bar.${Newline}foo ist super.“
+gesetzt und Sie haben das folgende Feld:
+
+ Description: foo application
+ ${Description}
+ .
+ Weiterer Text.
+
+Dann wird dies zu Folgenden führen:
+
+ Description: foo application
+ foo ist bar.
+ foo ist super.
+ .
+ Weiterer Text.
+
+Variablen können über die allgemeine Option \fB\-V\fP gesetzt werden. Sie können
+auch in der \fBdebian/substvars\fP (bzw. in der über die Option \fB\-T\fP gesetzten
+Datei) angegeben werden. Diese Datei besteht aus Zeilen der Form
+\fIName\fP\fB=\fP\fIWert\fP. Leerraumzeichen am Zeilenende, leere Zeilen und Zeilen,
+die mit dem \fB#\fP\-Symbol starten (Kommentare) werden ignoriert.
+
+Zusätzlich sind die folgenden Standardvariablen verfügbar:
+.TP
+\fBArch\fP
+Die aktuelle Host\-Architektur (d.h. die Architektur, für die das Paket
+gebaut wird, das Äquivalent zu \fBDEB_HOST_ARCH\fP).
+.TP
+\fBsource:Version\fP
+Die Quellpaketversion (seit Dpkg 1.13.19).
+.TP
+\fBsource:Upstream\-Version\fP
+Die Paketversion der Originalautoren, einschließlich der Epoche der
+Debian\-Version, falls vorhanden (seit Dpkg 1.13.19).
+.TP
+\fBbinary:Version\fP
+Die Binärpaketversion (die z.B. in einem binNMU von \fBsource:Version\fP
+abweichen kann; seit Dpkg 1.13.19).
+.TP
+\fBSource\-Version\fP
+Die Quellpaketversion (aus der Changelog\-Datei). Diese Variable ist jetzt
+\fBveraltet\fP und gibt bei der Benutzung einen Fehler aus, da ihre Bedeutung
+von ihrer Funktion abweicht, bitte verwenden Sie \fBsource:Version\fP oder
+\fBbinary:Version\fP wo zutreffend.
+.TP
+\fBsource:Synopsis\fP
+Die Quellpaketzusammenfassung, aus dem Feld \fBDescription\fP des Quellabsatzes
+entnommen, falls dieses existiert (seit Dpkg 1.19.0).
+.TP
+\fBsource:Extended\-Description\fP
+Die erweiterte Quellpaketbeschreibung, aus dem Feld \fBDescription\fP des
+Quellabsatzes entnommen, falls dieses existiert (seit Dpkg 1.19.0).
+.TP
+\fBInstalled\-Size\fP
+Die ungefähre Gesamtgröße der vom Paket installierten Dateien. Dieser Wert
+wird in das entsprechende Feld der \fBcontrol\fP\-Datei kopiert; wird es
+gesetzt, verändert es den Wert dieses Feldes. Falls diese Variable nicht
+gesetzt ist, wird \fBdpkg\-gencontrol\fP den Vorgabewert berechnen, indem es die
+Größen jeder regulären Datei und jedes Symlinks (gerundet auf 1 KiB)
+aufaddiert und einen Grundwert von 1 KiB für aller anderen
+Dateisystemobjekttypen verwendet.
+
+\fBHinweis\fP: Beachten Sie, dass dies stets nur ein Schätzwert sein kann, da
+die tatsächliche Größe im installierten System stark vom verwandten
+Dateisystem und seinen Parametern abhängt. Daher kann es am Ende mehr oder
+weniger als in diesem Feld angegebenen Platz belegen.
+.TP
+\fBExtra\-Size\fP
+Zusätzlicher Plattenplatz, der verwendet wird, wenn das Paket installiert
+ist. Falls diese Variable gesetzt ist, wird dieser Wert zu der Variablen
+\fBInstalled\-Size\fP hinzuaddiert (egal ob sie explizit gesetzt oder der
+Standardwert verwendet wird), bevor sie in das Feld \fBInstalled\-Size\fP der
+\fBcontrol\fP\-Datei kopiert wird.
+.TP
+\fBS:\fP\fIFeldname\fP
+Der Wert des Quellpaket\-Absatzfeldes \fIFeldname\fP (der in der kanonischen
+Groß\-/Kleinschreibung angegeben werden muss; seit Dpkg 1.18.11). Das Setzen
+dieser Variablen hat nur an den Stellen einen Effekt, wo diese explizit
+expandiert werden. Diese Variablen sind nur bei der Erstellung der binären
+Steuerdatei verfügbar.
+.TP
+\fBF:\fP\fIFeldname\fP
+Der Wert des Ausgabefeldes \fIFeldname\fP (der in der kanonischen
+Groß\-/Kleinschreibung angegeben werden muss). Das Setzen dieser Variablen
+hat nur einen Effekt an den Stellen, wo diese explizit expandiert werden.
+.TP
+\fBFormat\fP
+Die Formatversion der \fB.changes\fP\-Datei, die von dieser Version der
+Quellpaketierskripte erstellt wird. Falls Sie diese Variable setzen, werden
+die Inhalte des \fBFormat\fP\-Feldes in der \fB.changes\fP\-Datei auch geändert.
+.TP
+\fBNewline\fP, \fBSpace\fP, \fBTab\fP
+Diese Variablen enthalten das jeweils korrespondiere Zeichen
+(\fBZeilenumbruch\fP, \fBLeerzeichen\fP und \fBTabulator\fP in dieser Reihenfolge).
+.TP
+\fBshlibs:\fP\fIdependencyfield\fP
+Variableneinstellungen mit Namen dieser Form werden von \fBdpkg\-shlibdeps\fP
+erstellt.
+.TP
+\fBdpkg:Upstream\-Version\fP
+Die Original\- (Upstream\-)Version von Dpkg (seit Dpkg 1.13.19).
+.TP
+\fBdpkg:Version\fP
+Die komplette Version von Dpkg (seit Dpkg 1.13.19).
+.LP
+Falls auf eine Variable Bezug genommen wird, diese aber nicht definiert ist,
+wird es eine Warnung erstellen und ein leerer Wert wird angenommen.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/substvars\fP
+Liste von Ersetzungsvariablen und \-werten.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdpkg\fP(1), \fBdpkg\-genchanges\fP(1), \fBdpkg\-gencontrol\fP(1),
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP(1), \fBdpkg\-source\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-symbols.man b/man/de/deb-symbols.man
new file mode 100644
index 0000000..6232d79
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-symbols.man
@@ -0,0 +1,113 @@
+.\" dpkg manual page - deb-symbols(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2007-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2011, 2013-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-symbols 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-symbols \- Debians erweiterte Informationsdatei von Laufzeitbibliotheken
+.
+.SH ÜBERSICHT
+symbols
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Die Symboldateien werden in Debian\-Binärpaketen ausgeliefert. Deren Format
+ist eine Teilmenge der Vorlagensymboldateien, die von \fBdpkg\-gensymbols\fP(1)
+in Debian\-Quellpaketen verwandt wird.
+.P
+Das Format eines Eintrags für eine erweiterte Abhängigkeitsinformation einer
+Laufzeitbibliothek („shared library“) lautet:
+.PP
+\fIBibliotheks\-Soname Hauptabhängigkeitsvorlage\fP
+.br
+[| \fIalternative\-Abhängigkeitsvorlage\fP]
+.br
+[…]
+.br
+[* \fIFeldname\fP: \fIFeldwert\fP]
+.br
+[…]
+ \fISymbol\fP \fIMinimalversion\fP [\fIKennung\-der\-Abhängigkeitsvorlage\fP]
+.P
+Der \fIBibliotheks\-Soname\fP ist genau der Wert des SONAME\-Feldes, wie er von
+\fBobjdump\fP(1) exportiert wird. Eine \fIAbhängigkeitsvorlage\fP ist eine
+Abhängigkeit, in der \fI#MINVER#\fP dynamisch entweder von einer
+Versionsprüfung der Art „(>= \fIMinimalversion\fP)“ oder durch nichts
+ersetzt wird, falls eine nicht\-versionierte Abhängigkeit als ausreichend
+erachtet wird.
+.P
+Jedem exportierten \fISymbol\fP (aufgeführt als \fIName\fP@\fIVersion\fP, mit
+\fIVersion\fP als „Base“, falls die Bibliothek nicht versioniert ist) wird eine
+\fIMinimalversion\fP seiner Abhängigkeitsvorlage zugeordnet (die
+Hauptabhängigkeitsvorlage wird immer verwandt und wird am Ende mit der
+abhängigen, in \fIKennung\-der\-Abhängigkeitsvorlage\fP referenzierten Vorlage
+(falls vorhanden) kombiniert) Die erste alternative Abhängigkeitsvorlage
+wird mit 1 nummeriert, die zweite mit 2 usw.
+.P
+Jeder Eintrag für eine Bibliothek kann auch einige Felder mit
+Metainformationen enthalten. Diese Felder werden in Zeilen gespeichert, die
+mit einem Stern beginnen. Derzeit sind die einzig gültigen Felder:
+.TP
+\fBBuild\-Depends\-Package\fP
+Es gibt den Namen des „\-dev“\-Pakets an, das der Bibliothek zugeordnet ist,
+und wird von \fBdpkg\-shlibdeps\fP verwandt, um sicherzustellen, dass die
+erstellte Abhängigkeit mindestens genauso strikt ist wie die zugehörige
+Bau\-Abhängigkeit (seit Dpkg 1.14.13).
+.TP
+\fBIgnore\-Blacklist\-Groups\fP
+Es gibt in einer durch Leerraumzeichen getrennten Liste an, welche
+Blacklist\-Gruppen ignoriert werden sollten, so dass Symbole, die in diesen
+Gruppen enthalten sind, in die Ausgabedatei aufgenommen werden (seit Dpkg
+1.17.6). Dies sollte nur für Toolchain\-Pakete notwendig sein, die solche
+Symbole in Blacklists bereitstellen. Die verfügbaren Gruppen sind
+systemabhängig, für ELF\- und GNU\-basierte Systeme sind dies \fBaeabi\fP und
+\fBgomp\fP.
+.SH BEISPIELE
+.SS "Einfache Symboldatei"
+.PP
+libftp.so.3 libftp3 #MINVER#
+ DefaultNetbuf@Base 3.1\-1\-6
+ FtpAccess@Base 3.1\-1\-6
+ […]
+.SS "Fortgeschrittene Symboldatei"
+.PP
+libGL.so.1 libgl1
+.br
+| libgl1\-mesa\-glx #MINVER#
+.br
+* Build\-Depends\-Package: libgl1\-mesa\-dev
+ publicGlSymbol@Base 6.3\-1
+ […]
+ implementationSpecificSymbol@Base 6.5.2\-7 1
+ […]
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBhttps://wiki.debian.org/Projects/ImprovedDpkgShlibdeps\fP
+.br
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP(1), \fBdpkg\-gensymbols\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-triggers.man b/man/de/deb-triggers.man
new file mode 100644
index 0000000..99d3879
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-triggers.man
@@ -0,0 +1,122 @@
+.\" dpkg manual page - deb-triggers(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2008, 2013-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2011, 2014 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-triggers 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-triggers \- Paket\-Trigger
+.
+.SH ÜBERSICHT
+triggers
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Ein Paket gibt seine Beziehung zu einigen Trigger(n) (deutsch: Auslösern)
+an, indem es eine Datei \fItriggers\fP in seinem Steuerarchiv
+(d.h. \fIDEBIAN/triggers\fP während der Paketerstellung) hinzunimmt.
+.PP
+Diese Datei enthält Direktiven, eine pro Zeile. Leerraumzeichen am Anfang
+und Ende sowie alles nach dem ersten \fB#\fP werden in jeder Zeile entfernt und
+leere Zeilen werden ignoriert.
+.PP
+Die derzeit unterstützten Steuerdirektiven für Trigger sind:
+.TP
+\fBinterest\fP \fITrigger\-Name\fP
+.TQ
+\fBinterest\-await\fP \fITrigger\-Name\fP
+.TQ
+\fBinterest\-noawait\fP \fITrigger\-Name\fP
+.IP
+Gibt an, dass das Paket an dem benannten Trigger interessiert ist. Alle
+Trigger, an denen ein Paket interessiert ist, müssen mit dieser Direktive in
+der Trigger\-Steuerdatei aufgeführt werden.
+.IP
+Die Variante „await“ setzt die triggernden Pakete in den Zustand
+„triggers\-awaited“. Die Variante „noawait“ setzt die triggernden Pakete
+nicht in den Zustand „triggers\-awaited“, selbst falls das triggernde Paket
+eine „await“\-Aktivierung angegeben hat (entweder mit den Direktiven
+\fBactivate\-await\fP oder \fBactivate\fP oder durch Verwendung der
+Befehlszeilenoption \fBdpkg\-trigger\fP \fB\-\-no\-await\fP). Die Variante „noawait“
+sollte verwandt werden, wenn die von den Triggern bereitgestellte
+Funktionalität nicht äußerst wichtig ist.
+.TP
+\fBactivate\fP \fITrigger\-Name\fP
+.TQ
+\fBactivate\-await\fP \fITrigger\-Name\fP
+.TQ
+\fBactivate\-noawait\fP \fITrigger\-Name\fP
+.IP
+Sorgt dafür, dass Änderungen an dem Zustand dieses Pakets den angegebenen
+Trigger aktiviert. Der Trigger wird am Beginn folgender Aktionen aktiviert:
+„unpack“, „configure“, „remove“ (hinzugefügt zum Nutzen von Paketen, die im
+Konflikt zueinander stehen), „purge“ und „deconfigure“.
+.IP
+Die „await“\-Varianten setzen das Trigger\-auslösende Paket in den Zustand
+„triggers\-awaited“, falls die Direktive „interest“ auch „await“ ist. Die
+Variante „noawait“ setzt die triggernden Pakete nicht in den Zustand
+„triggers\-awaited“. Die Variante „noawait“ sollte verwandt werden, wenn die
+von den Triggern bereitgestellte Funktionalität nicht äußerst wichtig ist.
+.IP
+Falls dieses Paket während des Entpackens eines anderen Pakets verschwindet,
+wird der Trigger aktiviert, wenn das Verschwinden während des Endes der
+unpack\-Aktion bemerkt wird. Triggerverarbeitung und Übergänge von
+Trigger\-erwartend auf installiert führen nicht zu Aktivierungen. Im Falle
+von unpack werden sowohl die in der alten als auch die in der neuen Version
+des Pakets angegebenen Trigger aktiviert.
+.PP
+Unbekannte Direktiven sind ein Fehler, der die Installation des Pakets
+verhindert.
+.PP
+Die Varianten „\-noawait“ sollten stets wenn möglich bevorzugt werden, da die
+Trigger\-auslösenden Pakete nicht in den Zustand „triggers\-awaited“ überführt
+werden und daher sofort konfiguriert werden können, ohne die Verarbeitung
+des Triggers zu verlangen. Falls die Trigger\-auslösenden Pakete
+Abhängigkeiten von anderen, im Upgrade befindlichen Paketen sind, wird dies
+einen frühzeitigen Lauf der Trigger\-Verarbeitung vermeiden und es
+ermöglichen, den Trigger nur einmal als einen der letzten Schritte des
+Upgrades auszuführen.
+.PP
+Die Varianten „\-noawait“ werden seit Dpkg 1.16.1 unterstützt und bei älteren
+Dpkg zu Fehlern führen.
+.PP
+Die Alias\-Varianten „\-await“ werden seit Dpkg 1.17.21 unterstützt und bei
+älteren Dpkg zu Fehlern führen.
+.PP
+Wenn ein Paket eine Direktive \fBinterest\-noawait\fP bereitstellt, wird jede
+Aktivierung das triggernde Paket in den Modus „noawait“ setzen, unabhängig
+von dem durch die Aktivierung erbetenen Awaiting\-Modus (entweder „await“
+oder „noawait“). Wenn ein Paket eine Direktive \fBinterest\fP oder
+\fBinterest\-await\fP bereitstellt, werden alle Aktivierungen des triggernden
+Paketes in „await“ oder „noawait“ gebracht, abhängig von der Art der
+Aktivierung.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.\" FIXME: Unhardcode the pathname, and use dpkg instead of dpkg-dev.
+\fBdpkg\-trigger\fP(1), \fBdpkg\fP(1), \fB/usr/share/doc/dpkg\-dev/triggers.txt.gz\fP.
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb-version.man b/man/de/deb-version.man
new file mode 100644
index 0000000..66bae88
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb-version.man
@@ -0,0 +1,131 @@
+.\" dpkg manual page - deb-version(7)
+.\"
+.\" Copyright © 1996-1998 Ian Jackson and Christian Schwarz
+.\" for parts of the text reused from the Debian Policy
+.\" Copyright © 2007 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2011, 2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb\-version 7 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb\-version \- Versionsnummer\-Format von Debian\-Paketen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+[ \fIEpoche\fP\fB:\fP]\fIUpstream\-Version\fP[\fB\-\fP\fIDebian\-Revision\fP]
+.SH BESCHREIBUNG
+Die für Debian Binär\- und Quellpakete verwendete Versionsnummer besteht aus
+drei Komponenten. Diese sind:
+.TP
+\fIEpoche\fP
+Dies ist eine einzelne (typischerweise kleine) vorzeichenlose ganze
+Zahl. Sie darf entfallen, wobei dann Null angenommen wird. Falls sie
+entfällt, darf die \fIUpstream\-Version\fP keine Doppelpunkte enthalten.
+.IP
+Sie existiert, um Fehler in den Versionsnummern älterer Versionen des Pakets
+zu erlauben und auch, um das bisherige Nummerierungsschema eines Paketes
+aufzugeben.
+.TP
+\fIUpstream\-Version\fP
+Dies ist der Hauptteil der Versionsnummer. Normalerweise ist dies die
+Versionsnummer des Originalpakets („Upstream“), aus dem die \fI.deb\fP\-Datei
+erstellt wurde, falls dies zutrifft. Normalerweise wird diese im gleichen
+Format vorliegen, wie sie von den Originalautoren angegeben wurde;
+allerdings kann es notwendig sein, sie umzuformatieren, damit sie in das
+Format des Paketverwaltungssystems und des Vergleichsschemas passt.
+.IP
+Das Vergleichsverhalten des Paketverwaltungssystems in Hinblick auf die
+\fIUpstream\-Version\fP wird nachfolgend beschrieben. Der
+\fIUpstream\-Version\fP\-Anteil der Versionsnummer muss angegeben werden.
+.IP
+\fIUpstream\-Version\fP darf nur alphanumerische Zeichen („A\-Za\-z0\-9“) und \fB.\fP
+\fB+\fP \fB\-\fP \fB:\fP \fB~\fP (Satzpunkt, Plus, Bindestrich, Doppelpunkt, Tilde)
+enthalten und sollte mit einer Zahl beginnen. Falls es keine
+\fIDebian\-Revision\fP gibt, sind Bindestriche nicht erlaubt; falls es keine
+\fIEpoche\fP gibt, sind Doppelpunkte nicht erlaubt.
+.TP
+\fIDebian\-Revision\fP
+Dieser Teil der Versionsnummer spezifiziert die Version des Debian\-Paketes,
+basierend auf der Version der Originalautoren. Er kann nur alphanumerische
+Zeichen und \fB+\fP \fB.\fP \fB~\fP (Plus, Satzpunkt, Tilde) enthalten und wird
+genauso wie die \fIUpstream\-Version\fP verglichen.
+.IP
+Dieser Teil ist optional; falls er nicht vorhanden ist, darf
+\fIUpstream\-Version\fP keinen Bindestrich enthalten. Dieses Format ist für den
+Fall, dass ein Stück Software speziell dafür geschrieben wurde, ein
+Debian\-Paket zu werden und es daher nur eine „Debianisierung“ gibt und somit
+keine Revisionsanzeige notwendig ist.
+.IP
+Es ist üblich, die \fIDebian\-Revision\fP jedesmal bei ‚1’ neu zu starten, wenn
+die \fIUpstream\-Version\fP erhöht wird.
+.IP
+Dpkg wird die Versionsnummer beim letzten Bindestrich in der Zeichenkette
+auftrennen (falls dieser existiert), um die \fIUpstream\-Version\fP und die
+\fIDebian\-Revision\fP zu bestimmen. Im Vergleich befindet sich eine fehlende
+\fIDebian\-Revision\fP vor einer vorhandenen (beachten Sie aber, dass es sich
+bei der \fIDebian\-Revision\fP um den Teil der Versionsnummer mit der geringsten
+Signifikanz handelt).
+.SS Sortieralgorithmus
+Die \fIUpstream\-Version\fP\- und \fIDebian\-Revision\fP\-Teile werden von der
+Paketverwaltung nach dem gleichen Algorithmus verglichen:
+.PP
+Die Zeichenketten werden von links nach rechts verglichen.
+.PP
+Zuerst wird der Anfangsteil jeder Zeichenkette bestimmt, der komplett aus
+nicht\-Ziffern\-Zeichen besteht. Diese zwei Teile (von denen einer leer sein
+kann) werden lexikalisch verglichen. Wird ein Unterschied gefunden, wird
+dieser zurückgeliefert. Der lexikalische Vergleich ist ein veränderter
+Vergleich von ASCII\-Werten, bei denen Buchstaben vor allen nicht\-Buchstaben
+sortiert werden und die Tilde vor allem sortiert wird, sogar vor dem Ende
+eines Teiles. So sind zum Beispiel die folgenden Teile in sortierter
+Reihenfolge: ‚~~’, ‚~~a’, ‚~’, der leere Teil, ‚a’.
+.PP
+Dann wird der Anfangsteil des Restes jeder Zeichenkette bestimmt, der
+komplett aus Ziffern besteht. Der numerische Wert dieser zwei Teile wird
+verglichen, und jeder gefundene Unterschied wird als Ergebnis des Vergleichs
+zurückgeliefert. Für diesen Zweck zählt die leere Zeichenkette (die nur am
+Ende einer oder beider der zu vergleichenden Versionszeichenketten
+erscheinen kann) als Null.
+.PP
+Diese zwei Schritte (Vergleichen und Entfernen von
+nicht\-Ziffern\-Zeichenketten und Ziffern\-Zeichenketten am Anfang) werden
+wiederholt, bis ein Unterschied gefunden wird oder beide Zeichenketten
+erschöpft wurden.
+.PP
+Beachten Sie, dass Epochen uns erlauben, Fehler in der Versionsnummerierung
+zurückzulassen, und mit Situationen umzugehen, in denen sich das Schema der
+Versionsnummerierung ändert. Sie sind \fBnicht\fP dazu gedacht, mit
+Versionsnummern umzugehen, die Zeichenketten aus Buchstaben enthalten, die
+das Paketverwaltungssystem nicht interpretieren kann (wie ‚ALPHA’ oder
+‚pre\-’)) oder mit unklugen Reihenfolgen.
+.SH BEMERKUNGEN
+Das Tilde\-Zeichen und seine speziellen Sortiereigenschaften wurden in Dpkg
+1.10 eingeführt und einige Teile der Bauskripte von Dpkg haben erst später
+in der 1.10.x\-Serie Unterstützung dafür erhalten.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-control\fP(5), \fBdeb\fP(5), \fBdpkg\fP(1)
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb.man b/man/de/deb.man
new file mode 100644
index 0000000..c4ea44c
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb.man
@@ -0,0 +1,122 @@
+.\" dpkg manual page - deb(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Raul Miller
+.\" Copyright © 1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2017 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb \- Debian\-Binärpaketformat
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.deb\fP
+.SH BESCHREIBUNG
+Das \fB.deb\fP\-Format ist das Debian\-Binärpaketdateiformat. Es wird seit Dpkg
+0.93.76 verstanden, und wird standardmäßig seit Dpkg1.2.0 und 1.1.1elf
+(i386/ELF\-Versionen) erzeugt.
+.PP
+Das hier beschriebene Format wird seit Debian 0.93 verwendet; Details über
+das alte Format sind in \fBdeb\-old\fP(5) beschrieben.
+.SH FORMAT
+Die Datei ist ein \fBar\fP\-Archiv mit dem magischen Wert
+\fB!<arch>\fP. Nur das allgemeine \fBar\fP\-Archivformat wird unterstützt,
+ohne Unterstützung von Dateinamenerweiterungen, aber mit Dateinamen, die
+einen optionalen abschließenden Schrägstrich enthalten dürfen, deren Länge
+damit auf 15 Zeichen (von den erlaubten 16) begrenzt ist. Dateigrößen sind
+auf 10 dezimale ASCII\-Ziffern begrenzt, wodurch bis zu ungefähr 9536,74 MiB
+Dateien in einem solchen Archiv erlaubt sind.
+.PP
+Derzeit werden die folgenden \fBtar\fP\-Archive erlaubt: alter Stil (V7\-)Format,
+prä\-POSIX\-ustar\-Format, eine Teilmenge des GNU\-Formats (der neue Stil mit
+langen Pfadnamen und langen Linknamen, unterstützt seit Dpkg 1.4.1.17; große
+Datei\-Metadaten seit Dpkg 1.18.24) und das POSIX\-ustar\-Format (lange Namen
+seit Dpkg 1.15.0 unterstützt). Unbekannte Tar\-Typeinstellungen werden als
+Fehler betrachtet. Jede Tar\-Eintraggröße innerhalb eines Tar\-Archivs ist auf
+11 ASCII\-Oktalziffern begrenzt; damit sind bis zu 8 GiB\-Tar\-Einträge
+möglich. Die Unterstützung der großen Dateimetadaten im GNU\-Format
+ermöglicht 95\-Bit\-Tar\-Eintragsgrößen und negative Zeitstempel und
+63\-Bit\-UID, \-GID und \-Gerätenummern.
+.PP
+Das erste Element heißt \fBdebian\-binary\fP und enthält eine Reihe von Zeilen,
+die durch Zeilenumbrüche getrennt sind. Derzeit ist nur eine Zeile
+vorhanden, die Versionsnummer, \fB2.0\fP zum Zeitpunkt, zu dem diese
+Handbuchseite geschrieben wurde. Programme, die Archive im neuen Format
+lesen, sollten darauf vorbereitet sein, dass sich die Nachkommazahl erhöht
+und neue Zeilen vorhanden sein können, und sollten diese ignorieren, falls
+dies der Fall ist.
+.PP
+Falls sich die Vorkommazahl geändert hat, wurde eine inkompatible Änderung
+durchgeführt und das Programm sollte sich beenden. Falls dies nicht der Fall
+ist, dann sollte das Programm sicher fortfahren können, es sei denn, ein
+unerwartetes Element ist im Archiv (abgesehen vom Ende) gefunden worden, wie
+nachfolgend beschrieben.
+.PP
+Das zweite erforderliche Element heißt \fBcontrol.tar\fP. Es ist ein Tar\-Archiv
+(entweder nicht komprimiert (wird seit Dpkg 1.17.6 unterstützt) oder mit
+Gzip (mit der Endung \fB.gz\fP) bzw. Xz (mit der Endung \fB.xz\fP, seit Dpkg
+1.17.6 unterstützt) komprimiert), das die Steuerinformationen als eine Reihe
+von normalen Dateien enthält, von denen die Datei \fBcontrol\fP zwingend
+erforderlich ist und die Kern\-Steuerinformationen enthält. Die Dateien
+\fBconffiles\fP, \fBtriggers\fP, \fBshlibs\fP und \fBsymbols\fP enthalten bestimmte
+optionale Steuerinformationen und die Dateien \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP,
+\fBprerm\fP und \fBpostrm\fP sind optionale Betreuerskripte. Der Steuer\-Tarball
+kann optional einen Eintrag für ‚\fB.\fP’, das aktuelle Verzeichnis, enthalten.
+.PP
+Das dritte, letzte zwingend benötigte Element heißt \fBdata.tar\fP. Es enthält
+das Dateisystem als Tar\-Archiv, entweder unkomprimiert (seit Dpkg 1.10.24
+unterstützt) oder mit gzip (Dateiendung \fB.gz\fP), xz (Dateiendung \fB.xz\fP seit
+Dpkg 1.15.6 unterstützt),bzip2 (Dateiendung \fB.bz2\fP, seit Dpkg 1.10.24
+unterstützt) oder lzma (Dateiendung \fB.lzma\fP, seit Dpkg 1.13.25 unterstützt)
+komprimiert.
+.PP
+Diese Elemente müssen in genau dieser Reihenfolge erscheinen. Aktuelle
+Implementierungen sollten zusätzliche Elemente nach \fBdata.tar\fP
+ignorieren. Weitere Elemente könnten in der Zukunft definiert werden und
+werden (falls möglich) nach diesen drei platziert. Alle zusätzlichen
+Elemente, die nach \fBdebian\-binary\fP und vor \fBcontrol.tar\fP oder \fBdata.tar\fP
+eingefügt werden könnten und die problemlos von älteren Programmen ignoriert
+werden sollten, werden Namen haben, die mit einem Unterstrich ‚\fB_\fP’
+anfangen.
+.PP
+Solche neuen Elemente, die nicht problemlos ignoriert werden können, werden
+vor \fBdata.tar\fP mit Namen, die nicht mit einem Unterstrich anfangen,
+eingefügt oder werden (wahrscheinlicher) dazu führen, dass die
+Hauptversionsnummer erhöht wird.
+.SH MEDIENTYP
+.SS Aktuell
+application/vnd.debian.binary\-package
+.SS Veraltet
+application/x\-debian\-package
+.br
+application/x\-deb
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-old\fP(5), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdeb\-conffiles\fP(5)
+\fBdeb\-triggers\fP(5), \fBdeb\-shlibs\fP(5), \fBdeb\-symbols\fP(5), \fBdeb\-preinst\fP(5),
+\fBdeb\-postinst\fP(5), \fBdeb\-prerm\fP(5), \fBdeb\-postrm\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/deb822.man b/man/de/deb822.man
new file mode 100644
index 0000000..d21b2dc
--- /dev/null
+++ b/man/de/deb822.man
@@ -0,0 +1,144 @@
+.\" dpkg manual page - deb822(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH deb822 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+deb \- Debian\-RFC822\-Steuerdatenformat
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Die in einem gemeinsamen Format dargestellten Daten des
+Paketverwaltungssystems, gespeichert in \fISteuerdateien\fP. Steuerdateien
+werden für Quellpakete, Binärpakete und die \fB.changes\fP\-Dateien, die die
+Installation von hochgeladenen Dateien steuern, verwandt (die internen
+Datenbanken von \fBdpkg\fP sind in einem ähnlichen Format).
+.
+.SH SYNTAX
+Eine Steuerdatei besteht aus einem oder mehreren Absätzen mit Feldern. Die
+Absätze werden durch Leerzeilen getrennt. Auswertprogramme können Zeilen,
+die nur aus U+0020 \fBLeerzeichen\fP und U+0009 \fBTabulatoren\fP als
+Absatztrennern bestehen, akzeptieren, allerdings sollten Steuerdateien nur
+Leerzeilen verwenden. Einige Steuerdateien erlauben nur einen Absatz, andere
+erlauben mehrere. In letzterem Fall bezieht sich jeder Absatz normalerweise
+auf ein anderes Paket. (Beispielsweise bezieht sich der erste Absatz in
+Quellpaketen auf das Quellpaket und nachfolgende Absätze beziehen sich auf
+die Binärpakete, die aus dieser Quelle erstellt werden.) Die Reihenfolge der
+Absätze in Steuerdateien ist relevant.
+
+Jeder Absatz besteht aus einer Reihe von Datenfeldern. Jedes Feld besteht
+aus dem Feldnamen, gefolgt von einem Doppelpunkt (U+003A ‚\fB:\fP’) und den
+Daten/Werten, die dem Feld zugeordnet sind. Der Feldname besteht aus
+US\-ASCII\-Zeichen, außer den Steuerzeichen, dem Leerzeichen und dem
+Doppelpunkt (d.h. Zeichen in den Bereichen U+0021 ‚\fB!\fP’ bis U+0039 ‚\fB9\fP’
+und U+003B ‚\fB;\fP’ bis U+007E ‚\fB~\fP’ einschließlich). Feldnamen dürfen nicht
+mit dem Kommentarzeichen (U+0023 ‚\fB#\fP’) oder dem Bindestrich (U+002D
+‚\fB\-\fP’) beginnen.
+
+Das Feld endet am Zeilenende oder am Ende der letzten Fortsetzungszeile
+(siehe unten). Horizontaler Leerraum (U+0020 \fBLEERZEICHEN\fP und U+0009
+\fBTABULATOR\fP) kann sofort nach oder vor dem Wert vorkommen und wird dort
+ignoriert; als Konvention wird ein einzelnes Leerzeichen nach dem
+Doppelpunkt gesetzt. Ein Feld könnte beispielsweise sein:
+.RS
+.nf
+Package: dpkg
+.fi
+.RE
+Der Feldname lautet \fBPackage\fP und der Feldwert \fBdpkg\fP.
+
+Leere Feldwerte sind nur in Quellpaket\-Steuerdateien (\fIdebian/control\fP)
+erlaubt. Solche Felder werden ignoriert.
+
+In einem Absatz darf ein bestimmter Feldname nicht mehrfach vorkommen.
+
+Es gibt drei Arten von Feldern:
+
+.RS 0
+.TP
+\fBsimple\fP
+Ein Feld, einschließlich des Wertes, muss eine einzelne Zeile sein. Falten
+(Umbrechen) des Feldes ist nicht erlaubt. Dies ist der Standardtyp, falls
+die Definition des Feldes nicht einen anderen Typ spezifiziert.
+.TP
+\fBfolded\fP
+Der Wert des gefalteten Feldes ist eine logische Zeile, die sich über
+mehrere Zeilen erstrecken kann. Die Zeilen nach der ersten werden
+Fortsetzungszeilen genannt und müssen mit einem U+0020 \fBLEERZEICHEN\fP oder
+U+0009 \fBTABULATOR\fP beginnen. Leerraum, darunter Zeilenumbrüche, ist für die
+Feldwerte gefalteter Zeilen nicht signifikant.
+
+Diese Faltmethode ist ähnlich RFC5322 und erlaubt Steuerdateien, die nur
+einen Absatz und keine mehrzeiligen Absätze, die von für RFC5322
+geschriebenen Auswertprogrammen eingelesen werden müssen, enthalten.
+.TP
+\fBmultiline\fP
+Der Wert eines mehrzeiligen Feldes darf mehrere Fortsetzungszeilen
+enthalten. Die erste Zeile des Wertes, der Teil der auf der gleichen Zeile
+wie der Feldname ist, hat oft eine spezielle Bedeutung oder könnte leer sein
+müssen. Weitere Zeilen werden hinzugefügt und folgen der gleichen Syntax wie
+die Fortsetzungszeilen von anderen gefalteten Feldern. Leerraum, inklusive
+Zeilenumbrüchen, ist im Wert von mehrzeiligen Feldern signifikant.
+.RE
+
+Leerraum darf nicht innerhalb von Namen (von Paketen, Architekturen, Dateien
+oder sonstigem) oder Versionsnummern oder zwischen den Zeichen einer
+Mehrzeichenversionsbeziehung auftauchen.
+
+Die Existenz und der Zweck eines Feldes und die Syntax seines Wertes können
+zwischen den Arten der Steuerdateien variieren.
+
+Die Groß\-/Kleinschreibung ist bei Feldnamen nicht relevant, aber
+normalerweise wird die Großschreibung eines Feldes in der nachfolgend
+gezeigten gemischten Weise vorgenommen. Bei den Feldwerten ist die
+Groß\-/Kleinschreibung relevant, außer die Beschreibung sagt etwas anderes.
+
+Absatztrenner (leere Zeilen) und Zeilen, die nur aus U+0020 \fBLEERZEICHEN\fP
+und U+0009 \fBTABULAOREN\fP bestehen, sind in Feldwerten oder zwischen Feldern
+nicht erlaubt. Leere Zeilen und Feldwerte werden normalerweise maskiert,
+indem sie durch ein U+0020 \fBLEERZEICHEN\fP gefolgt von einem Satzpunkt
+(U+002E ‚\fB.\fP’) dargestellt werden.
+
+Zeilen, die mit U+0023 ‚\fB#\fP’ ohne einen vorangestellten Leerraum beginnen,
+sind Kommentarzeilen, die nur in Quellpaketsteuerdateien (\fIdebian/control\fP)
+und in \fBdeb\-origin\fP(5)\-Dateien erlaubt sind. Diese Kommentarzeilen werden
+ignoriert, selbst zwischen zwei Fortsetzungszeilen. Sie beenden keine
+logischen Zeilen.
+
+Alle Steuerdateien müssen in UTF\-8 kodiert sein.
+.
+.\" .SH EXAMPLE
+.\" .RS
+.\" .nf
+.\" .fi
+.\" .RE
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBRFC822\fP, \fBRFC5322\fP.
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-architecture.man b/man/de/dpkg-architecture.man
new file mode 100644
index 0000000..eace355
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-architecture.man
@@ -0,0 +1,391 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-architecture(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2005 Marcus Brinkmann <brinkmd@debian.org>
+.\" Copyright © 2005 Scott James Remnant <scott@netsplit.com>
+.\" Copyright © 2006-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-architecture 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-architecture \- Architektur zum Paketbau setzen und bestimmen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-architecture\fP [\fIOption\fP …] [\fIBefehl\fP]
+.PP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-architecture\fP stellt eine Möglichkeit bereit, die Rechner\-Architektur
+für den Paketbau zu bestimmen und zu setzen.
+.PP
+Die Bau\-Architektur wird immer über einen externen Aufruf an \fBdpkg\fP(1)
+bestimmt und kann nicht auf der Befehlszeile gesetzt werden.
+.PP
+Sie können die Host\-Architektur (Wirt\-Architektur) spezifizieren, indem Sie
+eine oder beide der Optionen \fB\-\-host\-arch\fP oder \fB\-\-host\-type\fP
+verwenden. Der Standardwert wird über einen externen Aufruf an \fBgcc\fP(1)
+ermittelt oder ist identisch mit der Bauarchitektur, falls sowohl \fBCC\fP als
+auch GCC nicht verfügbar sind. Einer von \fB\-\-host\-arch\fP oder \fB\-\-host\-type\fP
+ist ausreichend, der Wert des anderen wird auf einen brauchbaren Wert
+gesetzt. Tatsächlich ist es oft besser, nur einen der beiden anzugeben, da
+\fBdpkg\-architecture\fP Sie warnen wird, falls Ihre Wahl nicht mit dem
+Standardwert übereinstimmt.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP
+Zeigt die Umgebungsvariablen, eine pro Zeile, in dem Format
+\fIVARIABLE=Wert\fP. Dies ist die Standardaktion.
+.TP
+\fB\-e\fP, \fB\-\-equal\fP \fIArchitektur\fP
+Überprüft auf Gleichheit der Architekturen (seit Dpkg 1.13.13). Es prüft die
+aktuelle oder angegebene Debian\-Host\-Architektur mit \fIArchitektur\fP auf
+Gleichheit. Diese Aktion expandiert nicht die Architektur\-Platzhalter
+(Wildcards). Der Befehl beendet sich mit einem Exit\-Status von 0, falls eine
+Übereinstimmung besteht, andernfalls mit 1.
+
+.TP
+\fB\-i\fP, \fB\-\-is\fP \fIArchitektur\-Platzhalter\fP
+Überprüft auf Gleichheit der Architekturen (seit Dpkg 1.13.13). Es prüft die
+aktuelle oder angegebene Debian\-Host\-Architektur mit
+\fIArchitektur\-Platzhalter\fP, nachdem dieser zu einem Architektur\-Platzhalter
+expandiert wurde und prüft, ob sie passen. Der Befehl beendet sich mit einem
+Exit\-Status von 0, falls eine Übereinstimmung besteht, andernfalls mit 1.
+.TP
+\fB\-q\fP, \fB\-\-query\fP \fIVariablenname\fP
+Zeigt den Wert einer einzelnen Variablen an.
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-print\-set\fP
+Zeigt einen Export\-Befehl. Dies kann dazu verwendet werden, um
+Umgebungsvariablen mittels „eval“ zu setzen.
+.TP
+\fB\-u\fP, \fB\-\-print\-unset\fP
+Gibt ähnlich wie \fB\-\-print\-unset\fP einen Export\-Befehl aus, der alle
+Variablen löscht.
+.TP
+\fB\-c\fP, \fB\-\-command\fP \fIBefehlszeichenkette\fP
+Führt eine \fIBefehlszeichenkette\fP in einer Umgebung aus, in der alle
+Variablen auf die festgelegten Werte gesetzt sind.
+.TP
+\fB\-L\fP, \fB\-\-list\-known\fP
+Gibt eine Liste von gültigen Architekturnamen aus. Möglicherweise durch eine
+oder mehrere der Abgleich\-Optionen \fB\-\-match\-wildcard\fP, \fB\-\-match\-bits\fP oder
+\fB\-\-match\-endian\fP eingeschränkt (seit Dpkg 1.17.14).
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-host\-arch\fP \fIArchitektur\fP
+Setzt die Debian\-Host\-Architektur.
+.TP
+\fB\-t\fP, \fB\-\-host\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP
+Setzt den Host\-GNU\-Systemtyp.
+.TP
+\fB\-A\fP, \fB\-\-target\-arch\fP \fIArchitektur\fP
+Setzt die Ziel\-Debian\-Architektur (seit Dpkg 1.17.14).
+.TP
+\fB\-T\fP, \fB\-\-target\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP
+Setzt den Ziel\-GNU\-Systemtyp (seit Dpkg 1.17.14).
+.TP
+\fB\-W\fP, \fB\-\-match\-wildcard\fP \fIArchitektur\-Platzhalter\fP
+Begrenzt die mit \fB\-\-list\-known\fP aufgeführten Architekturen auf solche, die
+auf den angegebenen Architektur\-Platzhalter passen (seit Dpkg 1.17.14).
+.TP
+\fB\-B\fP, \fB\-\-match\-bits\fP \fIArchitektur\-Bits\fP
+Begrenzt die mit \fB\-\-list\-known\fP aufgeführten Architekturen auf solche mit
+den angegebenen CPU\-Bits (seit Dpkg 1.17.14). Entweder \fB32\fP oder \fB64\fP.
+.TP
+\fB\-E\fP, \fB\-\-match\-endian\fP \fIArchitektur\-Bytereihenfolge\fP
+Begrenzt die mit \fB\-\-list\-known\fP aufgeführten Architekturen auf solche mit
+der angegebenen Bytereihenfolge (seit Dpkg 1.17.14). Entweder \fBlittle\fP oder
+\fBbig\fP.
+.TP
+\fB\-f\fP, \fB\-\-force\fP
+Existierende Umgebungsvariablen mit dem gleichen Namen wie vom Skript
+verwendet werden nicht überschrieben (d.h. sie werden von
+\fBdpkg\-architecture\fP verwendet), es sei denn, die „force“\-Markierung ist
+gesetzt. Dies erlaubt es dem Benutzer, einen Wert zu überschreiben, selbst
+wenn der Aufruf von \fBdpkg\-architecture\fP tief in einem anderen Skript
+versteckt ist (beispielsweise \fBdpkg\-buildpackage\fP(1)).
+.
+.SH AUSDRÜCKE
+.IP Baumaschine 4
+Die Maschine, auf der das Paket gebaut wird.
+.IP Host\-Maschine 4
+Die Maschine, für die das Paket gebaut ist.
+.IP Ziel\-Maschine 4
+Die Maschine, für die der Compiler baut. Dies wird nur beim Bau einer
+Cross\-Toolchain und zum Bau von Code für die Ziel\-Architektur benötigt. Die
+Cross\-Toolchain wird auf der Bauarchitektur gebaut und läuft dann auf der
+Host\-Architektur.
+.IP Debian\-Architektur 4
+Die Debian\-Architektur\-Zeichenkette, die den binären Baum im FTP\-Archiv
+spezifiziert. Beispiele: i386, sparc, hurd\-i386.
+.IP Debian\-Architekturtupel 4
+Ein Debian\-Architekturtupel ist eine vollqualifizierte Architektur mit allen
+Komponenten ausgeschrieben. Dies unterscheidet sich von der
+Debian\-Architektur zumindest in der Weise, dass das \fIABI\fP nicht eingebettet
+ist. Das aktuelle Tupel hat die Form \fIABI\fP\-\fILibc\fP\-\fIOS\fP\-\fICPU\fP. Beispiele:
+base\-gnu\-linux\-amd64, eabihf\-musl\-linux\-arm.
+.IP Debian\-Architektur\-Platzhalter 4
+Ein Debian\-Architektur\-Platzhalter ist eine spezielle
+Architektur\-Zeichenkette, die auf jede reale Architektur, die ein Teil davon
+ist, passt. Die allgemeine Form ist ein Debian\-Architektur\-Tupel mit vier
+oder weniger Elementen und bei dem mindestens eines \fBany\fP ist. Fehlende
+Elemente des Tupels werden implizit als \fBany\fP vorangestellt und daher sind
+die folgenden Tupel äquivalent:
+.nf
+ \fBany\fP\-\fBany\fP\-\fBany\fP\-\fBany\fP = \fBany\fP
+ \fBany\fP\-\fBany\fP\-\fIos\fP\-\fBany\fP = \fIos\fP\-\fBany\fP
+ \fBany\fP\-\fIlibc\fP\-\fBany\fP\-\fBany\fP = \fIlibc\fP\-\fBany\fP\-\fBany\fP
+.fi
+Beispiele: linux\-any, any\-i386, hurd\-any, eabi\-any\-any\-arm, musl\-any\-any.
+.IP GNU\-Systemtyp 4
+Eine Architekturspezifikationszeichenkette besteht aus zwei, durch einen
+Bindestrich getrennten Teilen: CPU und System. Beispiele: i586\-linux\-gnu,
+sparc\-linux\-gnu, i686\-gnu, x86_64\-netbsd.
+.IP Multiarch\-Tripel 4
+Der bereinigte GNU\-Systemtyp; wird für Dateipfade verwandt. Dieses Tripel
+ändert sich auch nicht, wenn das zugrundeliegende ISA erhöht wird, so dass
+die daraus resultierenden Pfade dauerhaft stabil bleiben. Derzeit ist der
+einzige Unterschied zum GNU\-Sytemtyp, dass der CPU\-Anteil für i386\-basierte
+Systeme immer „i386“ lautet. Beispiele: i386\-linux\-gnu,
+x86_64\-linux\-gnu. Beispielpfade: /lib/powerpc64le\-linux\-gnu/,
+/usr/lib/i386\-kfreebsd\-gnu/.
+.
+.SH VARIABLEN
+Die folgenden Variablen werden von \fBdpkg\-architecture\fP gesetzt (siehe den
+Abschnitt \fBAUSDRÜCKE\fP für eine Beschreibung des Benennungsschemas):
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH\fP 4
+Die Debian\-Architektur der Baumaschine.
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_ABI\fP 4
+Der Debian\-ABI\-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_LIBC\fP 4
+Der Debian\-Libc\-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_OS\fP 4
+Der Debian\-Systemname der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_CPU\fP 4
+Der Debian\-CPU\-Name der Baumaschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_BITS\fP 4
+Die Zeigergröße der Baumaschine in Bits. (Seit Dpkg 1.15.4).
+.IP \fBDEB_BUILD_ARCH_ENDIAN\fP 4
+Die Bytereihenfolge der Baumaschine (little/big; seit Dpkg 1.15.4).
+.IP \fBDEB_BUILD_GNU_CPU\fP 4
+Der CPU\-Teil von \fBDEB_BUILD_GNU_TYPE\fP.
+.IP \fBDEB_BUILD_GNU_SYSTEM\fP 4
+Der System\-Teil von \fBDEB_BUILD_GNU_TYPE\fP.
+.IP \fBDEB_BUILD_GNU_TYPE\fP 4
+Der GNU\-Systemtyp der Baumaschine.
+.IP \fBDEB_BUILD_MULTIARCH\fP 4
+Der klargestellte GNU\-Systemtyp der Baumaschine, der für Dateisystempfade
+benutzt wird.
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH\fP 4
+Die Debian\-Architektur der Host\-Maschine.
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_ABI\fP 4
+Der Debian\-ABI\-Name der Host\-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_LIBC\fP 4
+Der Debian\-Libc\-Name der Host\-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_OS\fP 4
+Der Debian\-Systemname der Host\-Maschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_CPU\fP 4
+Der Debian\-CPU\-Name der Host\-Maschine. (Seit Dpkg 1.13.2).
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_BITS\fP 4
+Die Zeigergröße der Host\-Maschine in Bits. (Seit Dpkg 1.15.4).
+.IP \fBDEB_HOST_ARCH_ENDIAN\fP 4
+Die Bytereihenfolge der Host\-Maschine (little/big; seit Dpkg 1.15.4).
+.IP \fBDEB_HOST_GNU_CPU\fP 4
+Der CPU\-Teil von \fBDEB_HOST_GNU_TYPE\fP.
+.IP \fBDEB_HOST_GNU_SYSTEM\fP 4
+Der System\-Teil von \fBDEB_HOST_GNU_TYPE\fP.
+.IP \fBDEB_HOST_GNU_TYPE\fP 4
+Der GNU\-Systemtyp der Host\-Maschine.
+.IP \fBDEB_HOST_MULTIARCH\fP 4
+Der klargestellte GNU\-Systemtyp der Host\-Maschine, wird für Dateisystempfade
+benutzt. (Seit Dpkg 1.16.0).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH\fP 4
+Die Debian\-Architektur der Ziel\-Maschine (seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_ABI\fP 4
+Der Debian\-ABI\-Name der Ziel\-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_LIBC\fP 4
+Der Debian\-Libc\-Name der Ziel\-Maschine. (Seit Dpkg 1.18.11).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_OS\fP 4
+Der Debian\-Systemname der Ziel\-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_CPU\fP 4
+Der Debian\-CPU\-Name der Ziel\-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_BITS\fP 4
+Die Zeigergröße der Ziel\-Maschine in Bits. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_ARCH_ENDIAN\fP 4
+Die Bytereihenfolge der Ziel\-Maschine (little/big; seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_GNU_CPU\fP 4
+Der CPU\-Teil von \fBDEB_TARGET_GNU_TYPE\fP. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_GNU_SYSTEM\fP 4
+Der System\-Teil von \fBDEB_TARGET_GNU_TYPE\fP. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_GNU_TYPE\fP 4
+Der GNU\-Systemtyp der Ziel\-Maschine. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.IP \fBDEB_TARGET_MULTIARCH\fP 4
+Der klargestellte GNU\-Systemtyp der Ziel\-Maschine, wird für Dateisystempfade
+benutzt. (Seit Dpkg 1.17.14).
+.
+.SH DATEIEN
+.SS Architekturtabellen
+Alle diese Dateien müssen vorhanden sein, damit \fBdpkg\-architecture\fP
+funktioniert. Ihr Ort kann zur Laufzeit mit der Umgebungsvariable
+\fBDPKG_DATADIR\fP überschrieben werden. Diese Tabellen enthalten in der ersten
+Zeile ein Format\-\fBVersion\fPs\-Pseudofeld, um ihre Version zu kennzeichnen, so
+dass Auswerteprogramme prüfen können, ob sie es verstehen. Beispiel: „#
+Version=1.0“.
+.TP
+\fI%PKGDATADIR%/cputable\fP
+Tabelle der bekannten CPU\-Namen und Abbildungen auf ihre
+GNU\-Namen. Formatversion 1.0 (seit Dpkg 1.13.2).
+.TP
+\fI%PKGDATADIR%/ostable\fP
+Tabelle der bekannten Betriebssystemnamen und Abbildungen auf ihre
+GNU\-Namen. Formatversion 2.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+.TP
+\fI%PKGDATADIR%/tupletable\fP
+Abbildung zwischen den Debian\-Architektur\-Tupeln und den
+Debian\-Architekturnamen. Formatversion 1.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+.TP
+\fI%PKGDATADIR%/abitable\fP
+Tabelle von Debian\-Architektur\-ABI\-Attributs\-Hinwegsetzung. Formatversion
+2.0 (seit Dpkg 1.18.11).
+.SS Paketierungsunterstützung
+.TP
+\fI%PKGDATADIR%/architecture.mk\fP
+Make\-Steuerdateischnipsel, das alle Variablen, die \fBdpkg\-architecture\fP
+ausgibt, korrekt setzt und exportiert (seit Dpkg 1.16.1).
+.
+.SH BEISPIELE
+\fBdpkg\-buildpackage\fP akzeptiert die Option \fB\-a\fP und gibt diese an
+\fBdpkg\-architecture\fP weiter. Weitere Beispiele:
+.IP
+CC=i386\-gnu\-gcc dpkg\-architecture \-c debian/rules build
+.IP
+eval \`dpkg\-architecture \-u\`
+.PP
+Überprüfen, ob die aktuelle oder angegebene Host\-Architektur identisch zu
+einer Architektur ist:
+.IP
+dpkg\-architecture \-elinux\-alpha
+.IP
+dpkg\-architecture \-amips \-elinux\-mips
+.PP
+Überprüfen, ob die aktuelle oder angegebene Host\-Architektur ein
+Linux\-System ist:
+.IP
+dpkg\-architecture \-ilinux\-any
+.IP
+dpkg\-architecture \-ai386 \-ilinux\-any
+.
+.SS "Verwendung in debian/rules"
+Die Umgebungsvariablen, die von \fBdpkg\-architecture\fP gesetzt werden, werden
+an \fIdebian/rules\fP als Make\-Variablen weitergegeben (lesen Sie hierzu die
+Make\-Dokumentation). Allerdings sollten Sie sich nicht auf diese verlassen,
+da damit der manuelle Aufruf des Skripts verhindert wird. Stattdessen
+sollten Sie sie immer mittels \fBdpkg\-architecture\fP mit der Option \fB\-q\fP
+initialisieren. Hier sind einige Beispiele, die auch zeigen, wie Sie die
+Cross\-Kompilierungs\-Unterstützung in Ihrem Paket verbessern können:
+.PP
+Ermitteln des GNU\-Systemtyps und dessen Weiterleitung an ./configure:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+DEB_BUILD_GNU_TYPE ?= $(shell dpkg\-architecture \-qDEB_BUILD_GNU_TYPE)
+DEB_HOST_GNU_TYPE ?= $(shell dpkg\-architecture \-qDEB_HOST_GNU_TYPE)
+[…]
+ifeq ($(DEB_BUILD_GNU_TYPE), $(DEB_HOST_GNU_TYPE))
+ confflags += \-\-build=$(DEB_HOST_GNU_TYPE)
+else
+ confflags += \-\-build=$(DEB_BUILD_GNU_TYPE) \e
+ \-\-host=$(DEB_HOST_GNU_TYPE)
+endif
+[…]
+\&./configure $(confflags)
+.fi
+.RE
+.PP
+Etwas nur für eine bestimmte Architektur erledigen:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+DEB_HOST_ARCH ?= $(shell dpkg\-architecture \-qDEB_HOST_ARCH)
+
+ifeq ($(DEB_HOST_ARCH),alpha)
+ […]
+endif
+.fi
+.RE
+.PP
+oder, falls Sie nur den CPU\- oder OS\-Typ überprüfen müssen, verwenden Sie
+die Variablen \fBDEB_HOST_ARCH_CPU\fP oder \fBDEB_HOST_ARCH_OS\fP.
+.PP
+Um alle Variablen, die \fBdpkg\-architecture\fP bereitstellen kann, korrekt zu
+setzen, können Sie auch extern ein Make\-Steuerdateischnipsel verwenden:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+include %PKGDATADIR%/architecture.mk
+
+ifeq ($(DEB_HOST_ARCH),alpha)
+ […]
+endif
+.fi
+.RE
+.PP
+Auf jeden Fall sollten Sie niemals \fBdpkg \-\-print\-architecture\fP verwenden,
+um die Architekturinformationen während eines Paketbaus zu erhalten.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_DATADIR\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es als Datenverzeichnis von \fBdpkg\fP verwandt,
+in dem sich die Architekturtabellen befinden (seit Dpkg
+1.14.17). Standardmäßig „%PKGDATADIR%“.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+Alle langen Befehle und Optionennamen sind seit Dpkg 1.17.17 verfügbar.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\-buildpackage\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildflags.man b/man/de/dpkg-buildflags.man
new file mode 100644
index 0000000..d15d6c2
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildflags.man
@@ -0,0 +1,681 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-buildflags(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2010-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2011 Kees Cook <kees@debian.org>
+.\" Copyright © 2011-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-buildflags 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-buildflags \- liefert Bauschalter zum Einsatz beim Paketbau
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-buildflags\fP [\fIOption\fP …] [\fIBefehl\fP]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-buildflags\fP ist ein Werkzeug, das zum Abfragen der zu verwendenden
+Kompilierungsschalter für den Bau von Debian\-Paketen eingesetzt wird.
+.
+Die Standardschalter werden vom Lieferanten definiert, sie können auf
+mehrere Arten erweitert/überschrieben werden:
+.IP 1.
+systemweit mit \fB%PKGCONFDIR%/buildflags.conf\fP
+.IP 2.
+für den aktuellen Benutzer mit \fB$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf\fP,
+wobei \fB$XDG_CONFIG_HOME\fP standardmäßig auf \fB$HOME/.config\fP gesetzt ist
+.IP 3.
+temporär durch den Benutzer mittels Umgebungsvariablen (siehe Abschnitt
+\fBUMGEBUNG\fP)
+.IP 4.
+dynamisch durch den Paketverwalter mittels Umgebungsvariablen, die über
+\fBdebian/rules\fP gesetzt wurden (siehe Abschnitt \fBUMGEBUNG\fP)
+.P
+Die Konfigurationsdateien können vier Arten von Direktiven enthalten:
+.TP
+\fBSET\fP\fI Schalter Wert\fP
+Überschreibt den Schalter namens \fISchalter\fP, um den Wert \fIWert\fP zu
+erhalten.
+.TP
+\fBSTRIP\fP\fI Schalter Wert\fP
+Aus dem Schalter namens \fISchalter\fP alle in \fIWert\fP aufgeführten Bauschalter
+entfernen
+.TP
+\fBAPPEND\fP\fI Schalter Wert\fP
+Erweitert den Schalter namens \fISchalter\fP durch Anhängen der in \fIWert\fP
+angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird dem angehängten Wert
+vorangestellt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist.
+.TP
+\fBPREPEND\fP\fI Schalter Wert\fP
+Erweitert den Schalter namens \fISchalter\fP durch Voranstellen der in \fIWert\fP
+angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird dem vorangestellten Wert
+angehängt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist.
+.P
+Die Konfigurationsdateien können Kommentare in Zeilen enthalten, die mit
+einer Raute (#) beginnen. Leere Zeilen werden auch ignoriert.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-\-dump\fP
+Gibt auf der Standardausgabe alle Kompilierschalter und ihre Werte aus. Es
+wird ein Schalter pro Zeile ausgegeben, wobei der Wert durch ein
+Gleichheitszeichen („\fISchalter\fP=\fIWert\fP“) abgetrennt wird. Dies ist die
+Standardaktion.
+.TP
+\fB\-\-list\fP
+Gibt die Liste der vom aktuellen Lieferanten unterstützten Schalter (einen
+pro Zeile) aus. Lesen Sie den Abschnitt \fBUNTERSTÜTZTE SCHALTER\fP für weitere
+Informationen über sie.
+.TP
+\fB\-\-status\fP
+Zeigt alle Informationen an, die zum Verständnis des Verhaltens von
+\fBdpkg\-buildflags\fP nützlich sein können (seit Dpkg 1.16.5): relevante
+Umgebungsvariablen, aktueller Lieferant, Zustand der Funktionsschalter. Auch
+die entstehenden Compiler\-Schalter mit ihrem Ursprung werden ausgegeben.
+
+Dies ist zur Ausführung in \fBdebian/rules\fP gedacht, so dass das Bauprotokoll
+einen klaren Nachweis der verwandten Bauschalter enthält. Dies kann zur
+Diagnose von Problemen in Zusammenhang mit diesen nützlich sein.
+.TP
+\fB\-\-export=\fP\fIFormat\fP
+Gibt auf der Standardausgabe Befehle aus, die dazu verwandt werden können,
+alle Kompilierschalter für bestimmte Werkzeuge zu exportieren. Falls der
+Wert von \fIFormat\fP nicht angegeben wird, wird \fBsh\fP angenommen. Nur
+Kompilierschalter, die mit einem Großbuchstaben beginnen, werden
+aufgenommen. Bei allen anderen wird angenommen, dass sie für die Umgebung
+nicht geeignet sind. Unterstützte Formate:
+.RS
+.TP
+\fBsh\fP
+Shell\-Befehle, um alle Kompilierungsschalter in der Umgebung zu setzen und
+zu exportieren. Die Schalterwerte werden maskiert, so dass die Ausgabe für
+Auswertung durch eine Shell bereit ist.
+.TP
+\fBcmdline\fP
+Argumente, die an die Befehlszeile eines Bauprogrammes übergeben werden, um
+alle Übersetzungsschalter zu verwenden (seit Dpkg 1.17.0). Die Schalterwerte
+werden in Shell\-Syntax maskiert.
+.TP
+\fBconfigure\fP (konfiguriert)
+Dies ist ein historischer Alias für \fBcmdline\fP.
+.TP
+\fBmake\fP
+Make\-Direktiven, um alle Kompilierungsschalter in der Umgebung zu setzen und
+zu exportieren. Die Ausgabe kann in ein Make\-Steuerdateifragment geschrieben
+und mit einer \fBinclude\fP\-Direktive ausgewertet werden.
+.RE
+.TP
+\fB\-\-get\fP\fI Schalter\fP
+Gibt den Wert des Schalters auf der Standardausgabe aus. Beendet sich mit 0,
+falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1.
+.TP
+\fB\-\-origin\fP\fI Schalter\fP
+Gibt den Ursprung des von \fB\-\-get\fP gelieferten Werts aus. Beendet sich mit
+0, falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1. Der Ursprung kann
+einer der folgenden Werte sein:
+.RS
+.TP
+\fBvendor\fP
+der ursprünglich vom Lieferanten gesetzte Schalter wird zurückgeliefert
+.TP
+\fBsystem\fP
+der Schalter wurde durch eine systemweite Konfiguration gesetzt/verändert
+.TP
+\fBuser\fP
+der Schalter wurde durch eine benutzerspezifische Konfiguration
+gesetzt/verändert
+.TP
+\fBenv\fP
+der Schalter wurde durch eine umgebungsspezifische Konfiguration
+gesetzt/verändert
+.RE
+.TP
+\fB\-\-query\fP
+Alle Informationen anzeigen, die zur Erklärung des Verhaltens des Programms
+hilfreich sein könnten: aktueller Lieferant, relevante Umgebungsvariablen,
+Funktionalitätsbereiche, Zustand der Funktionsschalter und die
+Compiler\-Schalter mit ihrem Ursprung (seit Dpkg 1.19.0).
+.IP
+Zum Beispiel:
+.nf
+ Vendor: Debian
+ Environment:
+ DEB_CFLAGS_SET=\-O0 \-Wall
+
+ Area: qa
+ Features:
+ bug=no
+ canary=no
+
+ Area: reproducible
+ Features:
+ timeless=no
+
+ Flag: CFLAGS
+ Value: \-O0 \-Wall
+ Origin: env
+
+ Flag: CPPFLAGS
+ Value: \-D_FORTIFY_SOURCE=2
+ Origin: vendor
+.fi
+.TP
+\fB\-\-query\-features\fP\fI Bereich\fP
+Gibt die Funktionalitäten, die für den übergebenen Bereich aktiviert sind,
+aus (seit Dpkg 1.16.2). Die einzigen unter Debian und abgeleiteten
+Distributionen derzeit erkannten Bereiche sind \fBfuture\fP, \fBqa\fP,
+\fBreproducible\fP, \fBsanitize\fP und \fBhardening\fP. Lesen Sie den Abschnitt
+\fBFUNKTIONALITÄTSBEREICHE\fP für weitere Details. Beendet sich mit 0, falls
+der Bereich bekannt ist, andernfalls mit 1.
+.IP
+Die Ausgabe ist im RFC822\-Format, mit einem Abschnitt pro
+Funktionalität. Beispiel:
+.IP
+.nf
+ Feature: pie
+ Enabled: yes
+
+ Feature: stackprotector
+ Enabled: yes
+.fi
+.TP
+\fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH "UNTERSTÜTZTE SCHALTER"
+.TP
+\fBCFLAGS\fP
+Optionen für den C\-Compiler. Der vom Lieferanten gesetzte Standardwert
+enthält \fI\-g\fP und die Standard\-Optimierungsstufe (normalerweise \fI\-O2\fP oder
+\fB\-O0\fP, falls die Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP \fInoopt\fP
+definiert).
+.TP
+\fBCPPFLAGS\fP
+Optionen für den C\-Präprozessor. Standardwert: leer.
+.TP
+\fBCXXFLAGS\fP
+Optionen für den C++\-Compiler. Identisch zu \fBCFLAGS\fP.
+.TP
+\fBOBJCFLAGS\fP
+Optionen für den Objective\-C\-Compiler. Identisch zu \fBCFLAGS\fP.
+.TP
+\fBOBJCXXFLAGS\fP
+Optionen für den Objective\-C++\-Compiler. Identisch zu \fBCXXFLAGS\fP.
+.TP
+\fBGCJFLAGS\fP
+Optionen für den GNU\-Java\-Compiler (gcj). Eine Untermenge von \fBCFLAGS\fP.
+.TP
+\fBFFLAGS\fP
+Optionen für den Fortran\-77\-Compiler. Eine Untermenge von \fBCFLAGS\fP.
+.TP
+\fBFCFLAGS\fP
+Optionen für den Fortran\-9x\-Compiler. Identisch zu \fBFFLAGS\fP.
+.TP
+\fBLDFLAGS\fP
+Optionen, die beim Linken von Programmen oder Laufzeitbibliotheken an den
+Compiler weitergegeben werden (falls der Linker direkt aufgerufen wird,
+müssen \fB\-Wl\fP und \fB,\fP aus diesen Optionen entfernt werden). Standardmäßig
+leer.
+.PP
+Neue Schalter können in Zukunft hinzugefügt werden, falls die Notwendigkeit
+aufkommt (beispielsweise, um weitere Sprachen zu unterstützen).
+.
+.SH FUNKTIONALITÄTSBEREICHE
+.P
+Jede Bereichsfunktionalität kann durch den entsprechenden Bereichswert in
+den Umgebungsvariablen \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP und \fBDEB_BUILD_MAINT_OPTIONS\fP
+mit den ‚\fB+\fP’\- und ‚\fB\-\fP’\-Schaltern aktiviert und deaktiviert werden. Soll
+beispielsweise für \fBhardening\fP die „pie“\-Funktionalität aktiviert und die
+„fortify“\-Funktionalität deaktiviert werden, können Sie Folgendes in
+\fBdebian/rules\fP verwenden:
+.P
+ export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=+pie,\-fortify
+.P
+Die spezielle Funktionalität \fBall\fP (in allen Bereichen gültig) kann dazu
+verwandt werden, alle Bereichsfunktionalitäten auf einmal zu aktivieren oder
+zu deaktivieren. Um daher alles im Bereich \fBhardening\fP zu deaktivieren und
+nur „format“ und „fortify“ zu aktiveren, kann Folgendes eingesetzt werden:
+.P
+ export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=\-all,+format,+fortify
+.
+.SS "future (Zukunft)"
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt
+werden, um Funktionen zu aktivieren, die standardmäßig aktiviert sein
+sollten, dies aber aus Rückwärtskompatibilitätsgründen nicht sein können.
+.TP
+\fBlfs\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) aktiviert die Unterstützung
+für große Dateien auf 32\-Bit\-Architekturen, bei denen ihre ABI diese
+Unterstützung nicht standardmäßig aktiviert, indem \fB\-D_LARGEFILE_SOURCE
+\-D_FILE_OFFSET_BITS=64\fP zu \fBCPPFLAGS\fP hinzugefügt wird.
+.
+.SS "qa (QS)"
+Mehrere Optionen zur Kompilierung (Details weiter unten) können verwandt
+werden, um Probleme im Quellcode oder im Bausystem zu erkennen.
+.TP
+\fBbug\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt Warnoptionen hinzu, die
+zuverlässig problematischen Quellcode erkennen. Diese Warnungen sind
+fatal. Die einzigen derzeit unterstützten Schalter sind \fBCFLAGS\fP und
+\fBCXXFLAGS\fP, wobei die Schalter auf \fB\-Werror=array\-bounds\fP,
+\fB\-Werror=clobbered\fP, \fB\-Werror=implicit\-function\-declaration\fP und
+\fB\-Werror=volatile\-register\-var\fP gesetzt werden.
+.
+.TP
+\fBcanary\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt
+Pseudo\-Zufallsbarrieren\-Optionen zu den Bauschaltern hinzu, so dass die
+Bauprotokolle überprüft werden können, wie die Bauschalter weitergereicht
+werden. Dies erlaubt, Auslassungen in den normalen Bauschaltereinstellungen
+zu finden. Derzeit werden nur die Schalter \fBCPPFLAGS\fP, \fBCFLAGS\fP,
+\fBOBJCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP und \fBOBJCXXFLAGS\fP unterstützt, wobei die Schalter
+auf \fB\-D__DEB_CANARY_\fP\fISchalter\fP_\fIZufallskennung\fP\fB__\fP gesetzt werden, und
+\fBLDFLAGS\fP, das auf \fB\-Wl,\-z,deb\-canary\-\fP\fIZufallskennung\fP gesetzt wird.
+.
+.SS "sanitize (Bereinigung)"
+Mehrere Kompilierzeit\-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu
+verwandt werden, ein erstelltes Programm vor Speicherverfälschungsangriffen
+Speicherlecks, Verwendung nach Freigabe, Daten\-Zugriffswettläufen („races“)
+in Threads und Fehlern durch undefiniertes Verhalten zu
+bereinigen. \fBHinweis\fP: Diese Optionen sollten \fBnicht\fP beim Bauen im
+Produktivbetrieb benutzt werden, da sie die Zuverlässigkeit von
+spezifikationsgetreuem Code, die Sicherheit oder sogar die Funktionalität
+reduzieren bzw. negativ beeinflussen können.
+.TP
+\fBaddress\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-fsanitize=address\fP zu
+\fBLDFLAGS\fP und \fB\-fsanitize=address \-fno\-omit\-frame\-pointer\fP zu \fBCFLAGS\fP
+und \fBCXXFLAGS\fP hinzu.
+.TP
+\fBthread\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-fsanitize=thread\fP zu
+\fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP und \fBLDFLAGS\fP hinzu.
+.TP
+\fBleak\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-fsanitize=leak\fP zu
+\fBLDFLAGS\fP hinzu. Sie wird automatisch deaktiviert, falls entweder die
+Funktionalitäten \fBaddress\fP oder \fBthread\fP aktiviert werden, da diese sie
+einschließen.
+.TP
+\fBundefined\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-fsanitize=undefined\fP
+zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP und \fBLDFLAGS\fP hinzu.
+.SS "hardening (Härtung)"
+Mehrere Kompilierzeit\-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu
+verwandt werden, ein erstelltes Programm gegen Speicherverfälschungsangriffe
+zu härten, oder zusätzliche Warnungsmeldungen während der Übersetzung
+auszugeben. Sie werden für Architekturen, die diese unterstützen,
+standardmäßig aktiviert; die Ausnahmen sind unten angegeben.
+.TP
+\fBformat\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-Wformat
+\-Werror=format\-security\fP zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP \fBCXXFLAGS\fP, \fBOBJCFLAGS\fP
+und \fBOBJCXXFLAGS\fP hinzu. Damit erhalten Sie Warnungen bei inkorrekter
+Verwendung von Formatzeichenketten. Es wird zu einem Fehler führen, wenn
+Formatfunktionen deart verwandt werden, dass daraus ein mögliches
+Sicherheitsproblem werden könnte. Derzeit warnt dies bei Aufrufen von
+\fBprintf\fP\- und \fBscanf\fP\-Funktionen, bei denen die Formatzeichenkette nicht
+eine reine Zeichenkette ist und es keine Formatargumente gibt, wie in
+\fBprintf(foo);\fP statt \fBprintf("%s", foo);\fP. Dies könnte ein
+Sicherheitsproblem sein, falls die Formatzeichenkette aus einer
+unvertrauenswürdigen Eingabe stammt und ‚%n’ enthält.
+.
+.TP
+\fBfortify\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-D_FORTIFY_SOURCE=2\fP zu
+\fBCPPFLAGS\fP hinzu. Während der Code\-Erstellung hat der Compiler umfangreiche
+Informationen über Puffergrößen (wo möglich) und versucht, unsichere
+unbegrenzte Pufferfunktionsaufrufe durch längenbegrenzte zu ersetzen. Das
+ist besonders für alten, verkramten Code nützlich. Zusätzlich werden
+Formatzeichenketten in schreibbarem Speicher, die ‚%n’ enthalten,
+blockiert. Falls eine Anwendung von solchen Formatzeichenketten abhängt,
+müssen dafür andere Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
+
+Beachten Sie, dass die Quellen auch mit \fB\-O1\fP oder höher übersetzt werden
+müssen, damit diese Option einen Effekt hat. Falls die Umgebungsvariable
+\fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP \fInoopt\fP enthält, dann wird die Unterstützung von
+\fBfortify\fP aufgrund neuer Warnungen von Glibc 2.16 und neuer deaktiviert.
+.TP
+\fBstackprotector\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert falls „stackprotectorstrong“
+nicht verwandt wird) fügt \fB\-fstack\-protector \-\-param=ssp\-buffer\-size=4\fP zu
+\fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP, \fBOBJCFLAGS\fP, \fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP
+und \fBFCFLAGS\fP hinzu. Dies fügt Sicherheitsprüfungen gegen die
+Überschreibung des Stapelspeichers (Stacks) hinzu. Damit werden viele
+mögliche Code\-Einfügeangriffe zu Abbruchsituationen. Im besten Fall werden
+damit Code\-Einfügungsangriffe zu Diensteverweigerungsangriffen oder zu
+keinen Problemen (abhängig von der Anwendung).
+
+Diese Funktionalität benötigt das Linken mit Glibc (oder einem anderen
+Anbieter von \fB__stack_chk_fail\fP). Sie muss daher deaktiviert werden, wenn
+mit \fB\-nostdlib\fP oder \fB\-ffreestanding\fP oder Ähnlichem gebaut wird.
+.
+.TP
+\fBstackprotectorstrong\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-fstack\-protector\-strong\fP
+zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP, \fBOBJCFLAGS\fP, \fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP,
+\fBFFLAGS\fP und \fBFCFLAGS\fP hinzu. Dies ist eine stärkere Variante von
+\fBstackprotector\fP, allerdings ohne signifikante Einbußen bei der Leistung.
+
+Deaktivierung von \fBstackprotector\fP deaktiviert auch diese Einstellung.
+
+Diese Funktionalität stellt die gleichen Anforderungen wie \fBstackprotector\fP
+und benötigt zusätzlich GCC 4.9 oder neuer.
+.
+.TP
+\fBrelro\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-Wl,\-z,relro\fP zu
+\fBLDFLAGS\fP hinzu. Während des Ladens des Programms müssen mehrere
+ELF\-Speicherabschnitte vom Binder (Linker) geschrieben werden. Diese
+Einstellung signalisiert dem Ladeprogramm, diese Abschnitte in
+nur\-Lese\-Zugriff zu ändern, bevor die Steuerung an das Programm übergeben
+wird. Insbesondere verhindert dies GOT\-Überschreibeangriffe. Falls diese
+Option deaktiviert ist, wird auch \fBbindnow\fP deaktiviert.
+.
+.TP
+\fBbindnow\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-Wl,\-z,now\fP zu
+\fBLDFLAGS\fP hinzu. Während des Ladens des Programms werden alle dynamischen
+Symbole aufgelöst, womit das gesamte PLT nur\-lesend markiert werden kann
+(aufgrund von \fBrelro\fP oben). Diese Option kann nicht aktiviert werden,
+falls \fBrelro\fP nicht aktiviert ist.
+.
+.TP
+\fBpie\fP
+Diese Einstellung (seit Dpkg 1.18.23 ohne globale Vorgabe, da sie jetzt
+standardmäßig durch GCC auf den Debian\-Architekturen Amd64, Arm64, Armel,
+Armhf, Hurd\-i386, I386, Kfreebsd\-amd64, Kfreebsd\-i386, Mips, Mipsel,
+Mips64el, Powerpc, PPC64, PPC64el, Riscv64, S390x, Sparc und Sparc64
+aktiviert ist) fügt, falls benötigt, die benötigten Optionen, um PIE zu
+aktivieren oder zu deaktivieren, über GCC\-Spezifikationsdateien hinzu,
+abhängig davon, ob GCC auf diesen Architekturen die Schalter selbst
+einspeist oder nicht. Wenn die Einstellung aktiviert ist und GCC den
+Schalter einspeist, fügt dies nichts hinzu. Wenn die Einstellung aktiviert
+ist und GCC den Schalter nicht einspeist, dann fügt es \fB\-fPIE\fP (mittels
+\fI%PKGDATADIR%/pie\-compiler.specs\fP) zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP, \fBOBJCFLAGS\fP,
+\fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP und \fBFCFLAGS\fP und \fB\-fPIE \-pie\fP
+(mittels \fI%PKGDATADIR%/pie\-link.specs\fP) zu \fBLDFLAGS\fP hinzu. Wenn die
+Einstellung deaktiviert ist und GCC den Schalter einspeist, dann fügt es
+\fB\-fno\-PIE\fP (mittels \fI%PKGDATADIR%/no\-pie\-compile.specs\fP) zu \fBCFLAGS\fP,
+\fBCXXFLAGS\fP, \fBOBJCFLAGS\fP, \fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP und
+\fBFCFLAGS\fP und \fB\-fno\-PIE \-no\-pie\fP (mittels
+\fI%PKGDATADIR%/no\-pie\-link.specs\fP) zu \fBLDFLAGS\fP hinzu.
+
+„Position Independent Executable“ (positionsunabhängige Programme) werden
+benötigt, um „Address Space Layout Randomization“ (Bereitstellung eines
+zufälligen Adressbereichlayouts) auszunutzen, der von einigen
+Kernelversionen bereitgestellt wird. Während ASLR bereits für Datenbereiche
+auf dem Stapel (Stack) und Heap erzwungen werden kann (brk und mmap), müssen
+die Codebereiche positionsunabhängig übersetzt werden. Laufzeitbibliotheken
+machen dies bereits (\fB\-fPIC\fP), so dass sie ASLR automatisch erhalten, aber
+Programm\-.text\-Regionen müssen mit PIE gebaut werden, um ASLR zu
+erhalten. Wenn dies passiert, sind ROP\- (Return Oriented Programming)
+Angriffe sehr viel schwerer durchzuführen, da es keine statischen Orte mehr
+gibt, zu denen während eines Speicherverfälschungsangriffs hingesprungen
+werden könnte.
+
+PIE ist nicht zu \fB\-fPIC\fP kompatibel, daher müssen Sie beim Bau von
+Laufzeitbibliotheksobjekten im Allgemeinen Vorsicht walten lassen. Da aber
+der ausgegebene PIE\-Schalter mittels GCC\-Spezifikationsdateien hinzugefügt
+wird, sollte es immer sicher sein, sie bedingungslos zu setzen, unabhängig
+von dem Objekttyp, der übersetzt oder gelinkt wird.
+
+Statische Bibliotheken können von jedem Programm und anderen statischen
+Bibliotheken benutzt werden. Abhängig von den zum Kompilieren aller Objekte
+innerhalb einer statischen Bibliothek verwandten Schaltern können diese
+Bibliotheken von verschiedenen Gruppen von Objekten verwandt werden:
+
+.RS
+.TP
+keine
+Kann weder in ein PIE\-Programm noch in eine Laufzeitbibliothek gelinkt
+werden.
+.TP
+\fB\-fPIE\fP
+Kann in jedes Programm, aber nicht in eine Laufzeitbibliothek gelinkt werden
+(empfohlen).
+.TP
+\fB\-fPIC\fP
+Kann in jedes Programm und jede Laufzeitbibliothek gelinkt werden.
+.RE
+
+.IP
+Falls es notwendig ist, diese Schalter manuell zu setzen und die
+GCC\-Spezifikations\-Hinzufügung zu umgehen, müssen mehrere Dinge beachtet
+werden. Die bedingungslose und explizite Übergabe von \fB\-fPIE\fP, \fB\-fpie\fP
+oder \fB\-pie\fP an das Bausystem mit Libtool ist sicher, da diese Schalter
+entfernt werden, wenn Laufzeit\-Bibliotheken gebaut werden. Andernfalls
+könnte es bei Projekten, die sowohl Programme wie auch Laufzeit\-Bibliotheken
+bauen, notwendig sein, dass Sie beim Bau der Laufzeit\-Bibliotheken
+sicherstellen, dass \fB\-fPIC\fP immer als Letztes an die Kompilierungsschalter
+wie \fBCFLAGS\fP übergeben wird (so dass es jedes frühere \fB\-PIE\fP außer Kraft
+setzen kann) und \fB\-shared\fP als Letztes an Link\-Schalter wie \fBLDFLAGS\fP
+übergeben wird (so dass es jedes frühere \fB\-pie\fP außer Kraft setzen
+kann). \fBHinweis\fP: Das sollte mit der Vorgabe\-GCC\-Spezifikationsmaschinerie
+nicht notwendig sein.
+
+.IP
+Zusätzlich können auf einigen Architekturen mit sehr wenigen Registern (dazu
+gehört aber i386 nicht mehr, seitdem in GCC >= 5 Optimierungen
+erfolgten) Leistungsverluste von bis zu 15% in sehr text\-Segment\-lastigen
+Anwendungsfällen auftreten, da PIE über allgemeine Register implementiert
+ist; in den meisten Anwendungsfällen sind dies weniger als 1%. Architekturen
+mit mehr allgemeinen Registern (z.B. Amd64) erfahren nicht diese
+Schlimmstfall\-Strafe.
+.SS "reproducible (Reproduzierbarkeit)"
+Die Kompilierzeit\-Optionen (nachfolgend beschrieben) können dazu verwandt
+werden, die Reproduzierbarkeit zu verbessern oder zusätzliche
+Warnungsmeldungen während der Übersetzung auszugeben. Sie werden für
+Architekturen, die diese unterstützen, standardmäßig aktiviert; die
+Ausnahmen sind unten angegeben.
+.TP
+\fBtimeless\fP
+Diese (standardmäßig aktivierte) Einstellung fügt \fB\-Wdate\-time\fP zu
+\fBCPPFLAGS\fP hinzu. Dies führt zu Warnungen, wenn die Makros \fB__TIME__\fP,
+\fB__DATE__\fP und \fB__TIMESTAMP__\fP verwandt werden.
+.
+.TP
+\fBfixfilepath\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt
+\fB\-ffile\-prefix\-map=\fP\fIBUILDPATH\fP\fB=.\fP zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP,
+\fBOBJCFLAGS\fP, \fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP und \fBFCFLAGS\fP hinzu,
+wobei \fBBUILDPATH\fP auf das oberste Verzeichnis des bauenden Pakets gesetzt
+wird. Dies führt dazu, dass der Baupfad aus allen erstellten Dateien
+entfernt wird.
+
+Falls sowohl \fBfixdebugpath\fP als auch \fBfixfilepath\fP gesetzt sind, hat diese
+Option Vorrang, da sie eine Obermenge erster ist.
+.TP
+\fBfixdebugpath\fP
+Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt
+\fB\-fdebug\-prefix\-map=\fP\fIBUILDPATH\fP\fB=.\fP zu \fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP,
+\fBOBJCFLAGS\fP, \fBOBJCXXFLAGS\fP, \fBGCJFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP und \fBFCFLAGS\fP hinzu,
+wobei \fBBUILDPATH\fP auf das oberste Verzeichnis des bauenden Pakets gesetzt
+wird. Dies führt dazu, dass der Baupfad aus allen erstellten Debug\-Symbolen
+entfernt wird.
+.
+.SH UMGEBUNG
+Es gibt zwei Gruppen von Umgebungsvariablen, die den gleichen Vorgang
+durchführen. Der erste (DEB_\fISchalter\fP_\fIVorg\fP) sollte niemals innerhalb
+von \fBdebian/rules\fP verwandt werden. Er ist für Benutzer gedacht, die das
+Quellpaket mit anderen Bauschaltern erneut bauen möchten. Der zweite Satz
+(DEB_\fISchalter\fP_MAINT_\fIVorg\fP) sollte nur durch Paketbetreuer in
+\fBdebian/rules\fP verwandt werden, um die entstehenden Bauschalter zu ändern.
+.TP
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_SET\fP
+.TQ
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_SET\fP
+Diese Variable kann zum Erzwingen des für \fISchalter\fP zurückgegebenen Werts
+verwandt werden.
+.TP
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_STRIP\fP
+.TQ
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_STRIP\fP
+Diese Variable kann zum Bereitstellen einer durch Leerzeichen getrennten
+Liste von Optionen verwandt werden, die aus dem Satz von \fISchalter\fP
+zurückgelieferten Schaltern entfernt werden.
+.TP
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_APPEND\fP
+.TQ
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_APPEND\fP
+Diese Variable kann zum Anhängen ergänzender Optionen zum Wert, der von
+\fISchalter\fP zurückgegeben wird, verwandt werden.
+.TP
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_PREPEND\fP
+.TQ
+\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_PREPEND\fP
+Diese Variable kann zum Voranstellen ergänzender Optionen zum Wert, der von
+\fISchalter\fP zurückgegeben wird, verwandt werden.
+.TP
+\fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP
+.TQ
+\fBDEB_BUILD_MAINT_OPTIONS\fP
+Diese Variablen können von Benutzern oder Betreuern zum Deaktivieren oder
+Aktivieren verschiedener Bereichsfunktionalitäten benutzt werden, die
+Bauschalter beeinflussen. Die Variable \fBDEB_BUILD_MAINT_OPTIONS\fP setzt jede
+Einstellung in den Funktionalitätsbereichen \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP außer
+Kraft. Lesen Sie den Abschnitt \fBFUNKTIONALITÄTSBEREICHE\fP für weitere
+Details.
+.TP
+\fBDEB_VENDOR\fP
+Diese Einstellung definiert den aktuellen Lieferanten. Falls nicht gesetzt,
+wird er aus \fB%PKGCONFDIR%/origins/default\fP ermittelt.
+.TP
+\fBDEB_BUILD_PATH\fP
+Diese Variable setzt den Baupfad (seit Dpkg 1.18.8), der in Funktionalitäten
+wie \fBfixdebugpath\fP verwandt wird, so dass sie durch den Aufrufenden
+gesteuert werden können. Diese Variable ist derzeit spezifisch für Debian
+und Derivative.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.SS Konfigurationsdateien
+.TP
+\fB%PKGCONFDIR%/buildflags.conf\fP
+Systemweite Konfigurationsdatei
+.TP
+\fB$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf\fP oder
+.TQ
+\fB$HOME/.config/dpkg/buildflags.conf\fP
+Benutzerkonfigurationsdatei
+.SS Paketierungsunterstützung
+.TP
+\fB%PKGDATADIR%/buildflags.mk\fP
+Make\-Steuerdateischnipsel, das alle von \fBdpkg\-buildflags\fP unterstützten
+Schalter in Variablen laden (und optional exportieren) wird. (seit Dpkg
+1.16.1)
+.
+.SH BEISPIELE
+Um Bauschalter an einen Baubefehl in einer Make\-Steuerdatei zu übergeben:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+$(MAKE) $(shell dpkg\-buildflags \-\-export=cmdline)
+
+\&./configure $(shell dpkg\-buildflags \-\-export=cmdline)
+.fi
+.RE
+.PP
+Um Bauschalter in einem Shell\-Skript oder Shell\-Fragement zu setzen, kann
+\fBeval\fP verwendet werden, um die Ausgabe zu interpretieren und die Schalter
+in die Umgebung zu exportieren:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+eval "$(dpkg\-buildflags \-\-export=sh)" && make
+.fi
+.RE
+.PP
+Oder die Positionsparameter zu setzen, die an einen Befehl übergeben werden
+sollen:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+eval "set \-\- $(dpkg\-buildflags \-\-export=cmdline)"
+for dir in a b c; do (cd $dir && ./configure "$@" && make); done
+.fi
+.RE
+.
+.SS "Verwendung in debian/rules"
+Sie sollten \fBdpkg\-buildflags\fP aufrufen oder \fBbuildflags.mk\fP in die Datei
+\fBdebian/rules\fP einbinden, um die benötigten Bauschalter, die an das
+Bausystem weitergegeben werden sollen, abzufragen. Beachten Sie, dass ältere
+Versionen von \fBdpkg\-buildpackage\fP (vor Dpkg 1.16.1) diese Variablen
+automatisch exportierten. Allerdings sollten Sie sich nicht darauf
+verlassen, da dies den manuellen Aufruf von \fBdebian/rules\fP nicht korrekt
+ermöglicht.
+.PP
+Für Pakete mit Autoconf\-artigen Bausystemen können Sie die relevanten
+Optionen direkt wie oben gezeigt an Configure oder \fBmake\fP(1) übergeben.
+.PP
+Für andere Bausysteme oder wenn Sie feingranularere Steuerung benötigen
+(welcher Schalter wo weitergegeben wird), können Sie \fB\-\-get\fP
+verwenden. Oder Sie können stattdessen \fBbuildflags.mk\fP einbinden, das sich
+um den Aufruf von \fBdpkg\-buildflags\fP kümmert und die Bauschalter in
+Make\-Variablen speichert.
+.PP
+Falls Sie alle Bauschalter in die Umgebung exportieren möchten (wo sie dann
+vom Bausystem eingelesen werden können):
+.PP
+.RS 4
+.nf
+DPKG_EXPORT_BUILDFLAGS = 1
+include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+.fi
+.RE
+.PP
+Für zusätzliche Steuerung, was exportiert wird, können Sie die Variablen
+manuell exportieren (da keine standardmäßig exportiert werden):
+.PP
+.RS 4
+.nf
+include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+export CPPFLAGS CFLAGS LDFLAGS
+.fi
+.RE
+.PP
+Und natürlich können Sie die Schalter manuell an Befehle weitergeben:
+.PP
+.RS 4
+.nf
+include %PKGDATADIR%/buildflags.mk
+build\-arch:
+\& $(CC) \-o hello hello.c $(CPPFLAGS) $(CFLAGS) $(LDFLAGS)
+.fi
+.RE
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-buildpackage.man b/man/de/dpkg-buildpackage.man
new file mode 100644
index 0000000..f2fd2a8
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-buildpackage.man
@@ -0,0 +1,564 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-buildpackage(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2008 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-buildpackage 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-buildpackage \- Binär\- oder Quellpakete aus Quellen bauen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-buildpackage\fP [\fIOption\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-buildpackage\fP ist ein Programm, das den Prozess des Bauens eines
+Debian\-Paketes automatisiert. Der Bauprozess besteht aus den folgenden
+Schritten:
+.IP \fB1.\fP 3
+Die Bauumgebung wird vorbereitet, indem verschiedene Umgebungsvariablen
+gesetzt werden (siehe \fBUMGEBUNG\fP), führt den \fBinit\fP\-Hook aus und ruft
+\fBdpkg\-source \-\-before\-build\fP auf (es sei denn, \fB\-T\fP oder \fB\-\-target\fP wurde
+verwandt).
+.IP \fB2.\fP 3
+Es wird geprüft, dass Bauabhängigkeiten und \-konflikte erfüllt sind (falls
+\fB\-d\fP oder \fB\-\-no\-check\-builddeps\fP nicht angegeben ist).
+.IP \fB3.\fP 3
+Falls eines oder mehrere spezielle Ziele mit der Option \fB\-T\fP oder
+\fB\-\-target\fP ausgewählt wurden, werden diese Ziele aufgerufen und es wird
+hier beendet. Andernfalls wird der Hook \fBpreclean\fP ausgeführt und
+\fBfakeroot debian/ rules clean\fP aufgerufen, um den Bau\-Baum zu bereinigen
+(falls \fB\-nc\fP oder \fB\-\-no\-pre\-clean\fP nicht angegeben ist).
+.IP \fB4.\fP 3
+Der Hook \fBsource\fP wird ausgeführt und \fBdpkg\-source \-b\fP aufgerufen, um das
+Quellpaket zu erstellen (falls mit \fB\-\-build\fP oder äquivalenten Optionen ein
+\fBsource\fP (Quell\-)Bau erbeten wurde).
+.IP \fB5.\fP 3
+Es führt den Hook \fBbuild\fP aus und ruft \fBdebian/rules\fP \fIBauziel\fP auf. Dann
+führt es den Hook \fBbinary\fP aus, gefolgt von \fBfakeroot debian/rules\fP
+\fIBinärziel\fP auf (falls nicht ein reiner Quellbau mit \fB\-\-build=source\fP oder
+äquivalenten Optionen erbeten wurde). Beachten Sie, dass \fIBauziel\fP und
+\fIBinärziel\fP entweder \fBbuild\fP und \fBbinary\fP (Standardfall, oder falls
+\fBany\fP\- und \fBall\fP\-Bau mit \fB\-\-build\fP oder äquivalenten Optionen erbeten
+wurde) oder \fBbuild\-arch\fP und \fBbinary\-arch\fP (falls ein \fBany\fP\- und nicht
+\fBall\fP\-Bau mit \fB\-\-build\fP oder äquivalenten Optionen erbeten wurde) oder
+\fBbuild\-indep\fP und \fBbinary\-indep\fP (falls ein \fBall\fP\- und nicht \fBany\fP\-Bau
+mit \fB\-\-build\fP oder äquivalenten Optionen erbeten wurde).
+.IP \fB6.\fP 3
+Der Hook \fBbuildinfo\fP wird ausgeführt und \fBdpkg\-genbuildinfo\fP aufgerufen,
+um eine \fB.buildinfo\fP\-Datei zu erstellen. Viele Optionen von
+\fBdpkg\-buildpackage\fP werden an \fBdpkg\-genbuildinfo\fP weitergeleitet.
+.IP \fB7.\fP 3
+Die \fBchanges\fP\-Hooks werden ausgeführt und \fBdpkg\-genchanges\fP aufgerufen, um
+eine \fB.changes\fP\-Datei zu erstellen. Der Name der \fB.changes\fP\-Datei wird von
+der Art des Baus abhängen und wird so spezifisch wie notwendig sein, aber
+nicht mehr; für einen Bau, der \fBany\fP enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBinärversion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.changes\fP oder andernfalls für
+einen Bau, der \fBall\fP enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBinärversion\fP\fB_\fP\fBall.changes\fP oder andernfalls für einen
+Bau, der \fBsource\fP enthält, wird der Name
+\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIQuellversion\fP\fB_\fP\fBsource.changes\fP lauten. Viele Optionen
+von \fBdpkg\-buildpackage\fP werden an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben.
+.IP \fB8.\fP 3
+Der Hook \fBpostclean\fP wird ausgeführt und, falls \fB\-tc\fP oder \fB\-\-post\-clean\fP
+angegeben ist, erneut \fBfakeroot debian/rules clean\fP aufgerufen.
+.IP \fB9.\fP 3
+\fBdpkg\-source \-\-after\-build\fP wird aufgerufen.
+.IP \fB10.\fP 3
+Der Hook \fBcheck\fP wird ausgeführt und ein Paketprüfprogramm für die Datei
+\&\fB.changes\fP aufgerufen (falls ein Befehl in \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP oder mit
+\fB\-\-check\-command\fP angegeben ist).
+.IP \fB11.\fP 3
+Der Hook \fBsign\fP wird ausgeführt und \fBgpg2\fP oder \fBgpg\fP aufgerufen (so
+lange es sich nicht um einen „UNRELEASED“\-Bau handelt oder \fB\-\-no\-sign\fP
+angegeben wurde), um die \fB.dsc\fP\-Datei (falls vorhanden und \fB\-us\fP oder
+\fB\-\-unsigned\-source\fP nicht angegeben wurde), die \fB.buildinfo\fP\-Datei (falls
+\fB\-ui\fP, \fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP, \fB\-uc\fP oder \fB\-\-unsigned\-changes\fP nicht
+angegeben wurden) und die \fB.changes\fP\-Datei (falls \fB\-uc\fP oder
+\fB\-\-unsigned\-changes\fP nicht angegeben wurde) zu signieren.
+.IP \fB12.\fP 3
+Der Hook \fBdone\fP wird ausgeführt.
+.
+.SH OPTIONEN
+Alle langen Optionen können auf der Befehlszeile oder im
+\fBdpkg\-buildpackage\fP\-System und Benutzerkonfigurationsdateien angegeben
+werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option
+(exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption, nur ohne führende
+Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚\fB#\fP’) beginnt).
+
+.TP
+\fB\-\-build=\fP\fITyp\fP
+Spezifiziert den Bau\-\fITyp\fP aus einer Kommata\-getrennten Liste von
+Komponenten (seit Dpkg 1.18.5). Wird an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben.
+
+Die erlaubten Werte sind:
+.RS
+.TP
+\fBsource\fP
+Baut das Quellpaket. Hinweis: Falls Sie diesen Wert alleine verwenden und
+falls Sie einfach das Quellpaket aus einem sauberen Quellbaum (neu) bauen
+möchten, ist die Verwendung von \fBdpkg\-source\fP immer die bessere Option, da
+dafür keine Bauabhängigkeiten installiert sein müssen, die ansonsten
+benötigt werden, um das Ziel \fBclean\fP aufzurufen.
+.TP
+\fBany\fP
+Baut das architekturspezifische Binärpaket.
+.TP
+\fBall\fP
+Baut die architekturunabhängigen Binärpakete.
+.TP
+\fBbinary\fP
+Baut die architekturspezifischen und \-unabhängigen Binärpakete. Dies ist ein
+Alias für \fBany,all\fP.
+.TP
+\fBfull\fP
+Baut alles. Dies ist ein Alias für \fBsource,any,all\fP und identisch zum
+Standardfall, wenn keine Bauoptionen festgelegt werden.
+.RE
+.TP
+\fB\-g\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source,all\fP (seit Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fB\-G\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source,any\fP (seit Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fB\-b\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=binary\fP oder \fB\-\-build=any,all\fP.
+.TP
+\fB\-B\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=any\fP.
+.TP
+\fB\-A\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=all\fP.
+.TP
+\fB\-S\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source\fP.
+.TP
+\fB\-F\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=full\fP, \fB\-\-build=source,binary\fP oder
+\fB\-\-build=source,any,all\fP (seit Dpkg 1.15.8).
+.TP
+\fB\-\-target=\fP\fIZiel\fP[,…]
+.TQ
+\fB\-\-target \fP\fIZiel\fP[,…]
+.TQ
+\fB\-T\fP, \fB\-\-rules\-target=\fP\fIZiel\fP[,…]
+Ruft \fBdebian/rules\fP \fIZiel\fP einmal pro angegebenem Ziel auf, nachdem die
+Bauumgebung eingerichtet wurde (außer dass \fBdpkg\-source \-\-before\-build\fP
+aufgerufen wird) und beendet den Paketbauprozess hier (seit Dpkg 1.15.0,
+lange Optionen seit Dpkg 1.18.8, Unterstützung für mehrere Ziele seit Dpkg
+1.18.16). Falls auch \fB\-\-as\-root\fP angegeben wurde, wird der Befehl mit
+root\-Rechten ausgeführt (siehe \fB\-\-root\-command\fP). Beachten Sie, dass
+bekannte Ziele, die als Root ausgeführt werden müssen, diese Option nicht
+benötigen (d.h. die Ziele \fBclean\fP, \fBbinary\fP, \fBbinary\-arch\fP und
+\fBbinary\-indep\fP).
+.TP
+\fB\-\-as\-root\fP
+Ergibt nur mit \fB\-\-target\fP einen Sinn (seit Dpkg 1.15.0). Erfordert, dass
+das Ziel mit Root\-Rechten ausgeführt wird.
+.TP
+\fB\-si\fP
+.TQ
+\fB\-sa\fP
+.TQ
+\fB\-sd\fP
+.TQ
+\fB\-v\fP\fIVersion\fP
+.TQ
+\fB\-C\fP\fIÄnderungsbeschreibung\fP
+.TQ
+\fB\-m\fP, \fB\-\-release\-by=\fP\fIBetreueradresse\fP
+.TQ
+\fB\-e\fP, \fB\-\-build\-by=\fP\fIBetreueradresse\fP
+Wird unverändert an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben. Lesen Sie dessen
+Handbuchseite.
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-host\-arch\fP \fIArchitektur\fP
+Spezifiziert die Debian\-Architektur, für die gebaut wird (lange Option seit
+Dpkg 1.17.17). Die Architektur der Maschine, auf der gebaut wird, wird
+automatisch bestimmt, und ist auch die Voreinstellung für die Wirtmaschine
+(„host machine“).
+.TP
+\fB\-t\fP, \fB\-\-host\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP
+Gibt den GNU\-Systemtyp, für den wir bauen, an (lange Option seit Dpkg
+1.17.17). Er kann anstelle von \fB\-\-host\-arch\fP oder als Ergänzung verwandt
+werden, um den Standard\-GNU\-Systemtyp der Host\-Debian\-Architektur außer
+Kraft zu setzen.
+.TP
+\fB\-\-target\-arch\fP \fIArchitektur\fP
+Gibt die Debian\-Architektur, für die die gebauten Programme bauen werden, an
+(seit Dpkg 1.17.17). Die Voreinstellung ist die Host\-Maschine.
+.TP
+\fB\-\-target\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP
+Gibt den GNU\-Systemtyp, für den die gebauten Programme bauen werden, an
+(seit Dpkg 1.17.17). Er kann anstelle von \fB\-\-target\-arch\fP oder als
+Ergänzung verwandt werden, um den Standard\-GNU\-Systemtyp der
+Ziel\-Debian\-Architektur zu überschreiben.
+.TP
+\fB\-P\fP, \fB\-\-build\-profiles=\fP\fIProfil\fP[\fB,\fP…]
+Gibt als Kommata\-getrennte Liste die zu bauenden Profile an (seit Dpkg
+1.17.2, lange Optionen seit Dpkg 1.18.8). Standardmäßig wird für kein
+bestimmtes Profil gebaut. Setzt sie auch (als durch Leerzeichen getrennte
+Liste) in die Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_PROFILES\fP. Dies erlaubt
+beispielsweise \fBdebian/rules\fP\-Dateien, diese Information für den Bau unter
+bestimmten Bedingungen zu nutzen.
+.TP
+\fB\-j\fP, \fB\-\-jobs\fP[=\fIAufträge\fP|\fBauto\fP]
+Anzahl an Aufträgen, die simultan laufen dürfen, Anzahl von Aufträgen, die
+zur Anzahl der verfügbaren Prozessoren passt, falls \fBauto\fP angegeben ist
+(seit Dpkg 1.17.10) oder eine unbegrenzte Anzahl, falls \fIAufträge\fP nicht
+angegeben ist, äquivalent zu der Option von \fBmake\fP(1) mit dem gleichen
+Namen (seit Dpkg 1.14.7, lange Option seit Dpkg 1.18.8). Fügt sich selbst zu
+der Umgebungsvariablen \fBMAKEFLAGS\fP hinzu, was dazu führen sollte, dass alle
+folgenden Aufrufe von Make diese Option erben werden. Damit wird dem Paket
+die Parallel\-Einstellung aufgezwungen (und möglicherweise dem Bausystem der
+Originalautoren, falls dieses Make verwendet), unabhängig von deren
+Unterstützung für paralleles Bauen. Dies kann zu Fehlern beim Bauen
+führen. Fügt auch \fBparallel=\fP\fIAufträge\fP oder \fBparallel\fP zu der
+Umgebungsvariablen \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP hinzu, was es debian/rules\-Dateien
+erlaubt, diese Information für eigene Zwecke zu verwenden. Der Wert \fB\-j\fP
+setzt die Option \fBparallel=\fP\fIAufträge\fP oder die Option \fBparallel\fP in der
+Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP außer Kraft. Beachten Sie, dass der
+Wert \fBauto\fP durch die tatsächliche Anzahl der derzeitig aktiven Prozessoren
+ersetzt wird und somit nicht an irgendeinen Kindprozess weitergereicht
+wird. Falls die Anzahl der verfügbaren Prozessoren nicht ermittelt werden
+kann, fällt der Code auf eine serielle Abarbeitung zurück (seit Dpkg
+1.18.15). Dies sollte aber nur auf exotischen und nicht unterstützten
+Systemen passieren.
+.TP
+\fB\-J\fP, \fB\-\-jobs\-try\fP[=\fIAufträge\fP|\fBauto\fP]
+Diese Option (seit Dpkg 1.18.2, lange Option seit Dpkg 1.18.8) ist
+äquivalent zu der Option \fB\-j\fP, allerdings setzt sie die Umgebungsvariable
+\fBMAKEFLAGS\fP nicht und ist daher sicherer mit allen Paketen zu benutzen,
+auch denen, die nicht sicher parallel bauen.
+
+\fBauto\fP ist das Standardverhalten (seit Dpkg 1.18.11). Durch Setzen der
+Anzahl von Aufträgen auf 1 wird das serielle Verhalten wiederhergestellt.
+.TP
+\fB\-D\fP, \fB\-\-check\-builddeps\fP
+Prüft Bauabhängigkeiten und \-konflikte; Abbruch, falls diese nicht erfüllt
+sind (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das Standardverhalten.
+.TP
+\fB\-d\fP, \fB\-\-no\-check\-builddeps\fP
+Überprüft Bauabhängigkeiten und \-konflikte nicht (lange Option seit Dpkg
+1.18.8).
+.TP
+\fB\-\-ignore\-builtin\-builddeps\fP
+Prüft die eingebauten Bauabhängigkeiten und \-konflikte nicht (seit Dpkg
+1.18.2). Es gibt distributionsabhängige spezifische implizite
+Abhängigkeiten, die normalerweise in der Bauumgebung benötigt werden, die
+sogenannte „Build\-Essential“\-Paketgruppe.
+.TP
+\fB\-\-rules\-requires\-root\fP
+Berücksichtigt das Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP nicht, sondern fällt auf den
+alten Vorgabewert zurück (seit Dpkg 1.19.1).
+.TP
+\fB\-nc\fP, \fB\-\-no\-pre\-clean\fP
+Bereinigt den Quellbaum vor dem Bau nicht (lange Option seit Dpkg
+1.18.8). Impliziert \fB\-b\fP, falls ansonsten nichts aus \fB\-F\fP, \fB\-g\fP, \fB\-G\fP,
+\fB\-B\fP, \fB\-A\fP oder \fB\-S\fP gewählt wurde. Impliziert \fB\-d\fP mit \fB\-S\fP (seit Dpkg
+1.18.0).
+.TP
+\fB\-\-pre\-clean\fP
+Bereinigt den Quellbaum vor dem Bau (seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das
+Standardverhalten.
+.TP
+\fB\-tc\fP, \fB\-\-post\-clean\fP
+Bereinigt den Quellbaum (verwendet \fIroot\-werde\-Befehl\fP \fBdebian/rules
+clean\fP), nachdem das Paket gebaut wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fB\-\-no\-post\-clean\fP
+Bereinigt den Quellbaum nicht, nachdem das Paket gebaut wurde (seit Dpkg
+1.19.1). Dies ist das Standardverhalten.
+.TP
+\fB\-r\fP, \fB\-\-root\-command=\fP\fIroot\-werde\-Befehl\fP
+Wenn \fBdpkg\-buildpackage\fP einen Teil des Bauprozesses als Root ausführen
+muss, stellt es dem auszuführenden Befehl den \fIroot\-werde\-Befehl\fP voran,
+falls dieser angegeben wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Andernfalls
+wird standardmäßig \fBfakeroot\fP verwendet, falls es vorhanden ist. Der
+\fIroot\-werde\-Befehl\fP sollte der Name des Programmes im \fBPATH\fP sein und wird
+als Argumente den Namen des wirklich auszuführenden Befehles und dessen
+Argumente erhalten. \fIroot\-werde\-Befehl\fP kann Parameter enthalten (die durch
+Leerzeichen voneinander getrennt sein müssen), aber keine
+Shell\-Metazeichen. Typischerweise ist der \fIroot\-werde\-Befehl\fP \fBfakeroot\fP,
+\fBsudo\fP, \fBsuper\fP oder \fBreally\fP. \fBsu\fP ist nicht geeignet, da es nur die
+Shell des Benutzers mit \fB\-c\fP aufrufen kann, anstatt Argumente individuell
+zur Ausführung des Programms zu übergeben.
+.TP
+\fB\-R\fP, \fB\-\-rules\-file=\fP\fIrules\-Datei\fP
+Der Bau eines Debian\-Pakets erfolgt gewöhnlich durch Aufruf von
+\fBdebian/rules\fP als ein Befehl mit mehreren Standardparametern (seit Dpkg
+1.14.17, lange Option seit Dpkg 1.18.8). Mit dieser Option ist es möglich,
+einen anderen Programmaufruf zum Bau des Paketes zu verwenden (es können
+durch Leerzeichen getrennte Parameter angegeben werden). Alternativ kann die
+Standard\-rules\-Datei mit einem anderen Make\-Programm ausgeführt werden (zum
+Beispiel durch die Verwendung von \fB/usr/local/bin/make \-f debian/rules\fP als
+\fIrules\-Datei\fP).
+.TP
+\fB\-\-check\-command=\fP\fIPrüfbefehl\fP
+Befehl, der zum Prüfen der \fB.changes\fP\-Datei selbst und sämtlichen in der
+Datei referenzierten Artefakten verwandt wird (seit Dpkg 1.17.6). Der Befehl
+sollte den Pfadnamen der \fB.changes\fP als Argument erhalten. Dieser Befehl
+ist normalerweise \fBlintian\fP.
+.TP
+\fB\-\-check\-option=\fP\fIOpt\fP
+Option \fIOpt\fP an den \fIPrüfbefehl\fP, der mit \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP oder
+\fB\-\-check\-command\fP angegeben wurde, übergeben (seit Dpkg 1.17.6). Kann
+mehrfach verwandt werden.
+.TP
+\fB\-\-hook\-\fP\fIHook\-Name\fP\fB=\fP\fIHook\-Befehl\fP
+Setzt den angegebenen Shell\-Code \fIHook\-Befehl\fP als den Hook \fIHook\-Name\fP,
+der an den Zeitpunkten läuft, die in den Ablaufschritten angegeben sind
+(seit Dpkg 1.17.6). Die Hooks werden immer ausgeführt, selbst falls die
+folgende Aktion nicht durchgeführt wird (außer beim Hook \fBbinary\fP). Alle
+Hooks werden in dem entpackten Quellverzeichnis ausgeführt.
+
+Hinweis: Hooks können den Bauprozess beeinflussen und zu Baufehlern führen,
+falls ihre Befehle fehlschlagen, was unerwartete Folgen haben könnte. Passen
+Sie daher auf.
+
+Die derzeit unterstützten \fIHook\-Name\fPn sind:
+
+\fBinit preclean source build binary buildinfo changes postclean check sign
+done\fP
+
+Der \fIHook\-Befehl\fP unterstützt die folgende Ersetzungsformatzeichenkette,
+die vor seiner Ausführung angewandt wird:
+
+.RS
+.TP
+\fB%%\fP
+Ein einzelnes %\-Zeichen.
+.TP
+\fB%a\fP
+Ein logischer Wert (0 oder 1), der darstellt, ob die folgende Aktion
+ausgeführt wird oder nicht.
+.TP
+\fB%p\fP
+Der Quellpaketname.
+.TP
+\fB%v\fP
+Die Quellpaket\-Version.
+.TP
+\fB%s\fP
+Die Quellpaket\-Version (ohne die Epoche).
+.TP
+\fB%u\fP
+Die Original\- (Upstream\-)Version.
+.RE
+.TP
+\fB\-\-buildinfo\-option=\fP\fIOpt\fP
+Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-genbuildinfo\fP weitergeben (seit Dpkg 1.18.11). Kann
+mehrfach verwandt werden.
+.TP
+\fB\-p\fP, \fB\-\-sign\-command=\fP\fISignaturbefehl\fP
+Wenn \fBdpkg\-buildpackage\fP GPG zum Signieren einer Quellsteuerdatei (\fB.dsc\fP)
+oder einer \fB.changes\fP\-Datei benötigt, wird es statt \fBgpg2\fP oder \fBgpg\fP den
+\fISignaturbefehl\fP ausführen (und dabei falls notwendig den \fBPATH\fP
+durchsuchen) (lange Option seit Dpkg 1.18.8). \fISignaturbefehl\fP wird alle
+Argumente erhalten, die \fBgpg2\fP oder \fBgpg\fP erhalten
+hätte. \fISignaturbefehl\fP sollte keine Leerzeichen oder andere Metazeichen
+der Shell enthalten.
+.TP
+\fB\-k\fP, \fB\-\-sign\-key=\fP\fISchlüsselkennung\fP
+Geben Sie die Schlüsselkennung zur Signatur von Paketen an (lange Option
+seit Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fB\-us\fP, \fB\-\-unsigned\-source\fP
+Das Quellpaket nicht signieren (lange Option seit Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fB\-ui\fP, \fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP
+Die \fB.buildinfo\fP\-Datei nicht signieren (seit Dpkg 1.18.19).
+.TP
+\fB\-uc\fP, \fB\-\-unsigned\-changes\fP
+Die \fB.changes\fP\- und die \fB.buildinfo\fP Datei nicht signieren (lange Option
+seit Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fB\-\-no\-sign\fP
+Keine Datei signieren, das schließt Quellpakete, die Datei \fB.buildinfo\fP und
+die Datei \fB.changes\fP ein (seit Dpkg 1.18.20).
+.TP
+\fB\-\-force\-sign\fP
+Das Signieren der entstehenden Dateien erzwingen (seit Dpkg 1.17.0),
+unabhängig von \fB\-us\fP, \fB\-\-unsigned\-source\fP, \fB\-ui\fP,
+\fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP, \fB\-uc\fP, \fB\-\-unsigned\-changes\fP oder anderen internen
+Heuristiken.
+.TP
+\fB\-sn\fP
+.TQ
+\fB\-ss\fP
+.TQ
+\fB\-sA\fP
+.TQ
+\fB\-sk\fP
+.TQ
+\fB\-su\fP
+.TQ
+\fB\-sr\fP
+.TQ
+\fB\-sK\fP
+.TQ
+\fB\-sU\fP
+.TQ
+\fB\-sR\fP
+.TQ
+\fB\-i\fP, \fB\-\-diff\-ignore\fP[=\fIregex\fP]
+.TQ
+\fB\-I\fP, \fB\-\-tar\-ignore\fP[=\fIMuster\fP]
+.TQ
+\fB\-z\fP, \fB\-\-compression\-level=\fP\fIStufe\fP
+.TQ
+\fB\-Z\fP, \fB\-\-compression=\fP\fIKomprimierer\fP
+Wird unverändert an \fBdpkg\-source\fP weitergegeben. Lesen Sie dessen
+Handbuchseite.
+.TP
+\fB\-\-source\-option=\fP\fIOpt\fP
+Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-source\fP weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann
+mehrfach verwandt werden.
+.TP
+\fB\-\-changes\-option=\fP\fIOpt\fP
+Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann
+mehrfach verwandt werden.
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+.TQ
+\fB\-\-admindir \fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der
+Standardort ist \fI%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.SS "Externe Umgebung"
+.TP
+\fBDEB_CHECK_COMMAND\fP
+Falls gesetzt, wird er zum Prüfen der \fB.changes\fP\-Datei verwandt (seit Dpkg
+1.17.6). Wird durch die Option \fB\-\-check\-command\fP außer Kraft gesetzt.
+.TP
+\fBDEB_SIGN_KEYID\fP
+Falls gesetzt, wird er zum Signieren der \fB.changes\fP\- und \fB.dsc\fP\-Dateien
+verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Wird durch die Option \fB\-\-sign\-key\fP außer Kraft
+gesetzt.
+.TP
+\fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP
+Falls gesetzt, wird sie eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von
+Optionen enthalten, die den Bauprozess in \fIdebian/rules\fP und das Verhalten
+einiger Dpkg\-Befehle beeinflussen könnten.
+
+Mit \fBnocheck\fP wird die Variable \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP ignoriert. Mit
+\fBparallel=\fP\fIN\fP werden die parallelen Aufträge auf \fIN\fP gesetzt, was durch
+die Option \fB\-\-jobs\-try\fP außer Kraft gesetzt wird.
+.TP
+\fBDEB_BUILD_PROFILES\fP
+Falls gesetzt, wird es als aktive(s) Bau\-Profil(e) für das zu bauende Paket
+verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Es ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste
+von Profilnamen. Wird durch die Option \fB\-P\fP außer Kraft gesetzt.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+
+.SS "Interne Umgebung"
+Selbst falls \fBdpkg\-buildpackage\fP einige Variablen exportiert, sollte
+\fBdebian/rules\fP sich nicht auf ihr Vorhandensein verlassen, sondern
+stattdessen die entsprechende Schnittstelle verwenden, um die benötigten
+Werte abzufragen, da diese Datei der Haupteintrittspunkt für den Bau von
+Paketen ist und es möglich sein soll, sie unabhängig aufrufen zu können.
+
+.TP
+\fBDEB_BUILD_*\fP
+.TQ
+\fBDEB_HOST_*\fP
+.TQ
+\fBDEB_TARGET_*\fP
+Beim Aufruf von \fBdpkg\-architecture\fP werden die Parameter von \fB\-a\fP und
+\fB\-t\fP durchgereicht. Jede Variable, die von seiner Option \fB\-s\fP ausgegeben
+wird, wird in die Bauumgebung integriert.
+.TP
+\fBDEB_RULES_REQUIRES_ROOT\fP
+Diese Variable wird auf den Wert, der aus dem Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP
+oder von der Befehlszeile erhalten wird, gesetzt. Wenn gesetzt, wird er ein
+gültiger Wert für das Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP sein. Er wird dazu
+verwandt, \fBdebian/rules\fP anzugeben, ob die Spezifikation
+\fBrootless\-builds.txt\fP unterstützt wird.
+.TP
+\fBDEB_GAIN_ROOT_CMD\fP
+Diese Variable wird auf \fIroot\-werde\-Befehl\fP gesetzt, wenn das Feld
+\fBRules\-Requires\-Root\fP auf einen von \fBno\fP und \fBbinary\-targets\fP
+verschiedenen Wert gesetzt wird.
+.TP
+\fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP
+Diese Variable wird auf den Unix\-Zeitstempel seit der Epoche des letzten
+Eintrags in \fIdebian/changelog\fP gesetzt, falls sie noch nicht definiert ist.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%PKGCONFDIR%/buildpackage.conf\fP
+Systemweite Konfigurationsdatei
+.TP
+\fI$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildpackage.conf\fP oder
+.TQ
+\fI$HOME/.config/dpkg/buildpackage.conf\fP
+Benutzerkonfigurationsdatei
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+.SS "Kompilierschalter werden nicht mehr exportiert"
+Zwischen Dpkg 1.14.17 and 1.16.1 exportierte \fBdpkg\-buildpackage\fP
+Kompilierschalter (\fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP, \fBCPPFLAGS\fP und
+\fBLDFLAGS\fP) mit Werten, die von \fBdpkg\-buildflags\fP geliefert wurden. Dies
+ist nicht mehr der Fall.
+.SS "Standard Bauziele"
+\fBdpkg\-buildpackage\fP verwendet seit Dpkg 1.16.2 die Ziele \fBbuild\-arch\fP und
+\fBbuild\-indep\fP. Diese Ziele sind daher verpflichtend. Um aber Baufehler bei
+existierenden Paketen zu vermeiden und um den Übergang zu erleichtern, (und
+seit Dpkg 1.18.8 falls das Quellpaket nicht sowohl architekturabhängige wie
+\-unabhängige Binärpakete baut) wird es auf das Ziel \fBbuild\fP zurückfallen,
+falls \fBmake \-f debian/rules \-qn\fP \fIBauziel\fP den Rückgabewert 2 liefert.
+.SH FEHLER
+Es sollte möglich sein, Leerzeichen und Metazeichen der Shell und
+Anfangsargumente für \fIroot\-werde\-Befehl\fP und \fISignaturbefehl\fP anzugeben.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdpkg\-source\fP(1), \fBdpkg\-architecture\fP(1), \fBdpkg\-buildflags\fP(1),
+\fBdpkg\-genbuildinfo\fP(1), \fBdpkg\-genchanges\fP(1), \fBfakeroot\fP(1),
+\fBlintian\fP(1), \fBgpg2\fP(1), \fBgpg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-checkbuilddeps.man b/man/de/dpkg-checkbuilddeps.man
new file mode 100644
index 0000000..7fed495
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-checkbuilddeps.man
@@ -0,0 +1,112 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-checkbuilddeps(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2001 Joey Hess <joeyh@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-checkbuilddeps 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-checkbuilddeps \- Bauabhängigkeiten und \-konflikte überprüfen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-checkbuilddeps\fP [\fIOption\fP …] [\fISteuerdatei\fP]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Dieses Programm überprüft die im System installierten Pakete gegen die
+Bauabhängigkeiten und Baukonflikte, die in der \fBcontrol\fP\-Datei aufgeführt
+sind. Falls welche davon nicht erfüllt sind, zeigt es diese an und beendet
+sich mit einem von Null verschiedenen Rückgabewert.
+.P
+Standardmäßig wird \fBdebian/control\fP gelesen, aber ein alternativer
+\fBcontrol\fP\-Dateiname kann auf der Befehlszeile angegeben werden.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der
+Standardort ist \fI%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-A\fP
+Ignoriert \fBBuild\-Depends\-Indep\fP und \fBBuild\-Conflicts\-Arch\fP\-Zeilen (seit
+Dpkg 1.16.4). Verwenden Sie dies, wenn nur architekturunabhängige Pakete
+gebaut werden oder kombinieren Sie es mit \fB\-B\fP, wenn nur ein Quellpaket
+gebaut werden soll.
+.TP
+\fB\-B\fP
+Ignoriert \fBBuild\-Depends\-Indep\fP und
+\fBBuild\-Conflicts\-Indep\fP\-Zeilen. Verwenden Sie dies, wenn nur
+architekturabhängige Pakete gebaut werden oder kombinieren Sie es mit \fB\-A\fP,
+wenn nur ein Quellpaket gebaut werden soll.
+.TP
+\fB\-I\fP
+Ignoriert eingebaute Bauabhängigkeiten und \-konflikte (seit Dpkg
+1.18.2). Dies sind implizite Abhängigkeiten, die normalerweise in einer
+bestimmten Distribution benötigt werden, die sogenannte
+„Build\-Essential“\-Paketgruppe.
+.TP
+\fB\-d \fP\fIZeichenkette\-für\-Bauabhängigkeiten\fP
+.TP
+\fB\-c \fP\fIZeichenkette\-für\-Baukonflikte\fP
+Verwendet die angegebenen Bauabhängigkeiten/\-konflikte statt denen der Datei
+\fIdebian/control\fP (seit Dpkg 1.14.17).
+.TP
+\fB\-a \fP\fIArchitektur\fP
+Überprüft Bauabhängigkeiten/\-konflikte unter der Annahme, dass das Paket in
+der Datei \fBcontrol\fP für die angegebene Host\-Architektur statt für die
+Architektur des aktuellen Systems gebaut werden soll (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fB\-P \fP\fIProfil\fP[\fB,\fP…]
+Überprüft Bauabhängigkeiten/\-konflikte unter der Annahme, dass das Paket in
+der Datei \fBcontrol\fP für das/die angegebene(n) Bauprofil(e) gebaut werden
+soll (seit Dpkg 1.17.2). Das Argument ist eine Kommata\-getrennte Liste von
+Profilnamen.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDEB_BUILD_PROFILES\fP
+Falls gesetzt, wird es als aktive(s) Bau\-Profil(e) für das zu bauende Paket
+verwandt. Es ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von
+Profilnamen. Wird durch die Option \fB\-P\fP außer Kraft gesetzt.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-deb.man b/man/de/dpkg-deb.man
new file mode 100644
index 0000000..d79e43a
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-deb.man
@@ -0,0 +1,297 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-deb(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 1999 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-deb 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-deb \- Manipulationswerkzeug für Debian\-Paketarchive (.deb)
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-deb\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-deb\fP packt und entpackt Debian\-Archive und stellt Informationen über
+sie bereit.
+.PP
+Verwenden Sie \fBdpkg\fP, um Pakete auf Ihrem System hinzuzufügen oder zu
+entfernen.
+.PP
+Sie können \fBdpkg\-deb\fP durch Aufruf von \fBdpkg\fP mit beliebigen Optionen, die
+Sie an \fBdpkg\-deb\fP übergeben wollen, aufrufen. \fBdpkg\fP erkennt, dass Sie
+\fBdpkg\-deb\fP wollten und wird es für Sie ausführen.
+.PP
+Bei den meisten Befehlen, die ein Archiv als Eingabeargument erwarten, kann
+der Archivname von der Standardeingabe gelesen werden, wenn er als einzelnes
+Minuszeichen („\fB\-\fP“) angegeben ist. Falls dies nicht unterstützt wird, ist
+dies in der jeweiligen Beschreibung des Befehls dokumentiert.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-b\fP, \fB\-\-build\fP \fIProgrammverzeichnis\fP [\fIArchiv\fP|\fIVerzeichnis\fP]
+Legt ein Debian\-Archiv aus dem Dateisystembaum, der in
+\fIProgrammverzeichnis\fP gespeichert ist, an. \fIProgrammverzeichnis\fP muss ein
+\fBDEBIAN\fP\-Unterverzeichnis aufweisen, das die Dateien mit Steuerinformation
+wie die \fBcontrol\fP\-Datei selbst enthält. Dieses Verzeichnis wird \fInicht\fP in
+dem Dateisystemarchiv des Binärpakets auftauchen, sondern die Dateien selbst
+werden in den Steuer\-Informationsbereich des Binärpakets gepackt.
+
+Falls Sie nicht \fB\-\-nocheck\fP angeben, wird \fBdpkg\-deb\fP \fBDEBIAN/control\fP
+lesen und es auswerten. Es prüft die Datei auf Syntax\-Fehler und andere
+Probleme und zeigt den Namen des zu bauenden Binärpakets an. \fBdpkg\-deb\fP
+wird auch die Rechte der Betreuer\-Skripte und anderer Dateien im
+\fBDEBIAN\fP\-Steuer\-Informationsverzeichnis prüfen.
+
+Falls kein \fIArchiv\fP angegeben ist, wird \fBdpkg\-deb\fP das Paket in die Datei
+\fIProgrammverzeichnis\fP\fB.deb\fP schreiben.
+
+Falls das anzulegende Archiv bereits existiert, wird es überschrieben.
+
+Falls das zweite Argument ein Verzeichnis ist, wird \fBdpkg\-deb\fP in die Datei
+\fIVerzeichnis\fP\fB/\fP\fIPaket\fP\fB_\fP\fIVersion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.deb.\fP schreiben. Wenn
+ein Zielverzeichnis statt einer Datei angegeben ist, darf die Option
+\fB\-\-nocheck\fP nicht verwendet werden (da \fBdpkg\-deb\fP die Paketsteuerdatei
+lesen und auswerten muss, um den zu verwendenden Dateinamen zu bestimmen).
+.TP
+\fB\-I\fP, \fB\-\-info\fP \fIArchiv\fP [\fISteuer\-Dateiname\fP …]
+Stellt Informationen über ein Binärpaketarchiv bereit.
+
+Falls keine \fISteuer\-Dateiname\fPn angegeben sind, wird es eine
+Zusammenfassung des Inhalts des Pakets sowie dessen \fBcontrol\fP\-Datei
+ausgeben.
+
+Falls \fISteuer\-Dateiname\fPn angegeben sind, wird \fBdpkg\-deb\fP diese in der
+angegebenen Reihenfolge ausgeben; falls einige der Komponenten nicht
+vorhanden sind, wird es eine Fehlermeldung nach Stderr über jede ausgeben
+und sich mit dem Status 2 beenden.
+.TP
+\fB\-W\fP, \fB\-\-show\fP \fIArchiv\fP
+Stellt Informationen über Binärpaketarchive im Format dar, das mit dem
+Argument \fB\-\-showformat\fP angegeben wurde. Das Standardformat zeigt den
+Paketnamen und die Paketversion in einer Zeile, getrennt durch einen
+Tabulator.
+.TP
+\fB\-f\fP, \fB\-\-field\fP \fIArchiv\fP [\fISteuer\-Feldname\fP …]
+Entpackt die Informationen der \fBcontrol\fP\-Datei aus einem Binärpaketarchiv.
+
+Falls keine \fISteuer\-Feldname\fPn angegeben sind, gibt es die gesamte
+\fBcontrol\fP\-Datei aus.
+
+Falls welche angegeben sind, gibt \fBdpkg\-deb\fP ihren Inhalt in der
+Reihenfolge aus, in der sie in der \fBcontrol\fP\-Datei angegeben sind. Falls
+mehr als ein \fISteuer\-Feldname\fP angegeben ist, stellt \fBdpkg\-deb\fP jedem
+Inhalt seinen Feldnamen (und einen Doppelpunkt mit Leerzeichen) voran.
+
+Falls angeforderte Felder nicht gefunden werden, wird kein Fehler gemeldet.
+.TP
+\fB\-c\fP, \fB\-\-contents\fP \fIArchiv\fP
+Listet den Inhalt des Dateisystem\-Archivanteils des Paketarchivs auf. Die
+Ausgabe erfolgt derzeit in dem Format, das von \fBtar\fP in der ausführlichen
+Auflistung erstellt wird.
+.TP
+\fB\-x\fP, \fB\-\-extract\fP \fIArchiv\-Verzeichnis\fP
+Entpackt den Dateisystembaum aus einem Paketarchiv in das angegebene
+Verzeichnis.
+
+Beachten Sie, dass das Entpacken eines Pakets in das Wurzelverzeichnis
+\fInicht\fP zu einer korrekten Installation führt! Verwenden Sie \fBdpkg\fP zur
+Paketinstallation.
+
+\fIVerzeichnis\fP (aber nicht die übergeordneten) wird, falls notwendig,
+angelegt. Seine Rechte werden angepasst, um mit dem Inhalt des Pakets
+übereinzustimmen.
+.TP
+\fB\-X\fP, \fB\-\-vextract\fP \fIArchiv\-Verzeichnis\fP
+Ist wie \fB\-\-extract\fP (\fB\-x\fP) mit \fB\-\-verbose\fP (\fB\-v\fP), das beim Arbeiten
+eine Liste von entpackten Dateien ausgibt.
+.TP
+\fB\-R\fP, \fB\-\-raw\-extract\fP \fIArchiv\-Verzeichnis\fP
+Entpackt den Dateisystembaum aus einem Paketarchiv in ein angegebenes
+Verzeichnis und die Steuerinformationsdateien in das
+\fBDEBIAN\fP\-Unterverzeichnis des angegebenen Verzeichnisses (seit Dpkg
+1.16.1).
+
+Das Zielverzeichnis (aber nicht übergeordnete) wird, falls notwendig,
+angelegt.
+
+Das Eingebearchiv wird (derzeit) nicht sequenziell verarbeitet, daher wird
+das Einlesen von der Standardeingabe („\fB\-\fP“) \fBnicht\fP unterstützt.
+.TP
+\fB\-\-ctrl\-tarfile\fP \fIArchiv\fP
+Entnimmt die Steuerdaten aus einem Binärpaket und schickt sie zur
+Standardausgabe im \fBtar\fP\-Format (seit Dpkg 1.17.14. Dies kann zusammen mit
+\fBtar\fP(1) verwendet werden, um eine bestimmte \fBcontrol\fP\-Datei aus einem
+Paketarchiv zu extrahieren. Das Eingabearchiv wird immer sequenziell
+verarbeitet.
+.TP
+\fB\-\-fsys\-tarfile\fP \fIArchiv\fP
+Entnimmt die Dateisystembaumdaten aus einem Binärpaket und schickt sie zur
+Standardausgabe im \fBtar\fP\-Format. Dies kann zusammen mit \fBtar\fP(1) verwendet
+werden, um eine bestimmte Datei aus einem Paketarchiv zu extrahieren. Das
+Eingabearchiv wird immer sequenziell verarbeitet.
+.TP
+\fB\-e\fP, \fB\-\-control\fP \fIArchiv\fP [\fIVerzeichnis\fP]
+Entpackt die Steuer\-Informationsdateien aus einem Paketarchiv in das
+angegebene Verzeichnis.
+
+Falls kein Verzeichnis angegeben ist, wird das Unterverzeichnis \fBDEBIAN\fP im
+aktuellen Verzeichnis verwendet.
+
+Das Zielverzeichnis (aber nicht übergeordnete) wird, falls notwendig,
+angelegt.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-showformat=\fP\fIFormat\fP
+Diese Option wird dazu verwendet, das Format der Ausgabe anzugeben, das
+\fB\-\-show\fP verwenden wird. Das Format ist eine Zeichenkette, die für jedes
+aufgeführte Paket ausgegeben wird.
+
+Die Zeichenkette darf jedes Statusfeld in der Form „${\fIFeldname\fP}“
+referenzieren, eine Liste der möglichen Felder kann leicht mittels \fB\-I\fP für
+das gleiche Paket ermittelt werden. Eine komplette Erläuterung der
+Formatieroptionen (darunter die Escape\-Sequenzen und Feld\-Tabulatoren) kann
+in der Erklärung der Option \fB\-\-showformat\fP von \fBdpkg\-query\fP(1) gefunden
+werden.
+
+Die Voreinstellung für dieses Feld ist „${Package}\et${Version}\en“.
+.TP
+\fB\-z\fP\fIKomprimierstufe\fP
+Gibt die Komprimierstufe an, die im Komprimier\-Backendprogramm beim Bau
+eines Pakets verwendet werden soll. Standardmäßig ist dies 9 für Gzip, 6 für
+Xz. Die akzeptierten Werte innerhalb von 0\-9 sind: 0 wird auf den
+Komprimierer „none“ für Gzip einstellen. Vor Dpkg 1.16.2 war die Stufe 0
+äquivalent zu dem Komprimierer „none“ für alle Komprimierer.
+.TP
+\fB\-S\fP\fIKomprimierstrategie\fP
+Gibt die zu verwendende Komprimierstrategie an, die für den
+Komprimierer\-Backend beim Bau eines Pakets verwandt werden soll (seit Dpkg
+1.16.2). Erlaubte Werte sind \fBnone\fP (seit Dpkg 1.16.4), \fBfiltered\fP,
+\fBhuffman\fP, \fBrle\fP und \fBfixed\fP für Gzip (seit Dpkg 1.17.0) und \fBextreme\fP
+für Xz.
+.TP
+\fB\-Z\fP\fIKomprimierart\fP
+Gibt die Art der Komprimierung beim Bau eines Pakets an. Erlaubte Werte sind
+\fBgzip\fP, \fBxz\fP (seit Dpkg 1.15.6) und \fBnone\fP (voreingestellt ist \fBxz\fP).
+.TP
+\fB\-\-[no\-]uniform\-compression\fP
+Gibt an, dass die gleichen Komprimierungsparameter für alle Archivteile
+(d.h. \fBcontrol.tar\fP und \fBdata.tar\fP; seit Dpkg 1.17.6) verwandt werden
+sollen. Andernfalls wird nur der Teil \fBdata.tar\fP diese Parameter
+verwenden. Die einzigen unterstützten Kompressionstypen, die übergreifend
+benutzt werden dürfen, sind \fBnone\fP, \fBgzip\fP und \fBxz\fP. Die Option
+\fB\-\-no\-uniform\-compression\fP deaktiviert die übergreifende Komprimierung
+(seit Dpkg 1.19.0). Übergreifende Komprimierung ist die Vorgabe (seit Dpkg
+1.19.0).
+.TP
+\fB\-\-root\-owner\-group\fP
+Setzt für jeden Eintrag in den Dateisystembaumdaten den Eigentümer und die
+Gruppe auf Kennung 0 (seit Dpkg 1.19.0).
+
+\fBHinweis\fP: Diese Option kann für rootloses Bauen (siehe
+\fIrootless\-builds.txt\fP) nützlich sein, sollte aber \fBnicht\fP verwandt werden,
+wenn Einträge eine von root verschiedenen Eigentümer oder Gruppe haben. Die
+Unterstützung hierfür wird später in der Form eines Meta\-Manifests
+hinzugefügt.
+.TP
+\fB\-\-deb\-format=\fP\fIFormat\fP
+Setzt das beim Bau verwandte Archivformat (seit Dpkg 1.17.0). Erlaubte Werte
+sind \fB2.0\fP für das neue Format und \fB0.939000\fP für das alte Format (Vorgabe
+ist \fB2.0\fP).
+
+Das alte Format wird nicht so leicht von nicht\-Debian\-Werkzeugen eingelesen
+und ist jetzt veraltet; der einzige Zweck ist zum Bau von Paketen, die von
+Dpkg\-Versionen kleiner 0.93.76 (September 1995) eingelesen werden
+sollen. Diese Dpkg\-Version wurde nur als i386 a.out\-Programm veröffentlicht.
+.TP
+\fB\-\-nocheck\fP
+Unterdrückt die normalen Überprüfungen von \fBdpkg\-deb \-\-build\fP über die
+vorgeschlagenen Inhalte eines Archivs. Damit können Sie jedes Archiv bauen,
+das Sie möchten, egal wie defekt es ist.
+.TP
+\fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP
+Aktiviert ausführliche Ausgabe (seit Dpkg 1.16.1). Dies betrifft derzeit nur
+\fB\-\-extract\fP, wodurch dieses sich wie \fB\-\-vextract\fP verhält.
+.TP
+\fB\-D\fP, \fB\-\-debug\fP
+Aktiviert Fehlersuchausgaben („debugging“). Dies ist nicht sehr interessant.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBTMPDIR\fP
+Falls gesetzt, wird \fBdpkg\-deb\fP es als das Verzeichnis verwenden, in dem
+temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
+.TP
+\fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP
+Falls gesetzt, wird es als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) in dem
+\fBar\fP(5)\-Container von \fBdeb\fP(5) und zum Festlegen der Mtime in den
+Dateieinträgen von \fBtar\fP(5) verwandt.
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+Versuchen Sie nicht, nur mit \fBdpkg\-deb\fP Software zu installieren! Sie
+müssen \fBdpkg\fP selber verwenden, um sicherzustellen, dass alle Dateien an
+den richtigen Ort platziert werden, die Paketskripte ausgeführt werden und
+sein Status und Inhalt aufgezeichnet wird.
+.
+.SH FEHLER
+\fBdpkg\-deb \-I\fP \fIPaket1\fP\fB.deb\fP \fIPaket2\fP\fB.deb\fP macht das Falsche.
+
+\&\fB.deb\fP\-Dateien werden nicht authentifiziert; in der Tat gibt es noch nicht
+mal eine klare Prüfsumme. (Abstraktere Werkzeuge wie APT unterstützen die
+Authentifizierung von \fB.deb\fP\-Paketen, die von einem vorgegebenen Depot
+geholt wurden und die meisten Pakete stellen heutzutage eine
+md5sum\-Steuerdatei bereit, die mittels debian/rules erstellt
+wurde. Allerdings wird dies von den Werkzeugen auf niedrigerer Ebene nicht
+direkt unterstützt.)
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\fP(5), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg\fP(1), \fBdselect\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-distaddfile.man b/man/de/dpkg-distaddfile.man
new file mode 100644
index 0000000..2b307e8
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-distaddfile.man
@@ -0,0 +1,85 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-distaddfile(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-distaddfile 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-distaddfile \- Einträge zu debian/files hinzufügen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-distaddfile\fP [\fIOption\fP …]\fI Dateiname Sektion Priorität\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-distaddfile\fP fügt einen Eintrag für eine benannte Datei in
+\fBdebian/files\fP hinzu.
+
+Es erwartet drei nicht\-Options\-Argumente, den Dateinamen, die Sektion und
+die Priorität für die \fB.changes\fP\-Datei.
+
+Der Dateiname sollte relativ zum Verzeichnis angegeben werden, in dem
+\fBdpkg\-genchanges\fP die Dateien erwartet, normalerweise \fB..\fP, statt ein
+relativer Pfadname zu dem aktuellen Verzeichnis zu sein, wenn
+\fBdpkg\-distaddfile\fP ausgeführt wird.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-f\fP\fIDateienlist\-Datei\fP
+Liest oder schreibt die Liste der hochzuladenden Dateien hierher, statt
+\fBdebian/files\fP zu verwenden.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/files\fP
+Die Liste der erzeugten Dateien, die Teil des vorbereiteten Uploads
+sind. \fBdpkg\-distaddfile\fP kann dazu verwendet werden, zusätzliche Dateien
+hinzuzufügen.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdeb\-src\-files\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-divert.man b/man/de/dpkg-divert.man
new file mode 100644
index 0000000..bf5c0a2
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-divert.man
@@ -0,0 +1,212 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-divert(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 1999 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2004 Scott James Remnant <keybuk@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2013, 2015-2018 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-divert 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-divert \- Über die Paketversion einer Datei hinwegsetzen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-divert\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-divert\fP ist ein Hilfswerkzeug, um die Liste der Umleitungen
+einzurichten und zu aktualisieren.
+.PP
+Datei\-\fIDiversionen\fP (Umleitungen) sind eine Möglichkeit, \fBdpkg\fP(1) dazu zu
+zwingen, eine Datei nicht an ihren Standardplatz, sondern an einem
+\fIumgeleiteten\fP Ort zu installieren. Umleitungen können innerhalb der
+Debian\-Paketskripte verwendet werden, um eine Datei beiseitezuschieben, wenn
+sie einen Konflikt auslöst. Systemadministratoren können sie auch verwenden,
+um sich über die Konfigurationsdateien einiger Pakete hinwegzusetzen, oder
+wann immer einige Dateien (die nicht als „Conffiles“ markiert sind) von
+\fBdpkg\fP erhalten werden müssen, wenn eine neuere Version eines Paketes, die
+diese Dateien enthält, installiert wird.
+.sp
+.SH BEFEHLE
+.TP
+[\fB\-\-add\fP] \fIDatei\fP
+Fügt eine Umleitung für \fIDatei\fP hinzu. Die Datei wird derzeit nicht
+umbenannt, siehe \fB\-\-rename\fP.
+.TP
+\fB\-\-remove\fP\fI Datei\fP
+Entfernt eine Umleitung für \fIDatei\fP. Die Datei wird derzeit nicht
+umbenannt, siehe \fB\-\-rename\fP.
+.TP
+\fB\-\-list\fP\fI Glob\-Muster\fP
+Listet Umleitungen auf, die auf \fIGlob\-Muster\fP passen.
+.TP
+\fB\-\-listpackage\fP\fI Datei\fP
+Gibt den Namen des Pakets aus, welches die \fIDatei\fP umleitet (seit Dpkg
+1.15.0). Gibt LOCAL aus, falls die Datei lokal umgeleitet wurde und nichts,
+falls \fIDatei\fP nicht umgeleitet wurde.
+.TP
+\fB\-\-truename\fP\fI Datei\fP
+Zeigt den echten Namen für eine umgeleitete Datei an.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-admindir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das administrative Verzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP (Standard:
+„\fI%ADMINDIR%\fP“).
+.TP
+\fB\-\-instdir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in
+dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.19.2). Standardmäßig „\fI/\fP“.
+.TP
+\fB\-\-root\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP, wodurch das
+Installationsverzeichnis auf „\fIVerzeichnis\fP“ und das administrative
+Verzeichnis auf „\fIVerzeichnis\fP\fB%ADMINDIR%\fP“ gesetzt wird (seit Dpkg
+1.19.2).
+.TP
+\fB\-\-divert\fP\fI Umleitziel\fP
+\fIUmleitziel\fP ist der Zielort, wohin die Versionen der \fIDatei\fP, wie sie von
+anderen Paketen bereitgestellt wird, umgeleitet werden.
+.TP
+\fB\-\-local\fP
+Gibt an, dass alle Versionen dieser Datei umgeleitet sind. Dies bedeutet,
+dass es keine Ausnahmen gibt, und egal was für ein Paket auch installiert
+ist, die Datei ist umgeleitet. Dies kann vom Administrator verwendet werden,
+um eine lokal geänderte Version zu installieren.
+.TP
+\fB\-\-package\fP\fI Paket\fP
+\fIPaket\fP ist der Name des Pakets, dessen Kopie von \fIDatei\fP nicht umgeleitet
+wird, d.h. \fIDatei\fP wird für alle Pakete außer \fIPaket\fP umgeleitet.
+.TP
+\fB\-\-quiet\fP
+Stiller Modus, d.h. keine ausführliche Ausgabe.
+.TP
+\fB\-\-rename\fP
+Schiebt die Dateien tatsächlich beiseite (oder zurück). \fBdpkg\-divert\fP wird
+den Arbeitsvorgang abbrechen, falls die Zieldatei bereits existiert. Dies
+ist das typische Verhalten, das für Umleitungen von Dateien aus der Gruppe
+der nicht\-\fBEssential\fP\-Pakete verwandt wird (siehe \fB\-\-no\-rename\fP für
+weitere Details).
+.TP
+\fB\-\-no\-rename\fP
+Legt fest, dass die Datei beim Hinzufügen oder Entfernen der Umleitung in
+die Datenbank nicht umbenannt werden soll (seit Dpkg 1.19.1). Dies ist für
+Umleitungen von Dateien aus der Paketgruppe \fBEssential\fP gedacht, bei der
+das vorübergehende Verschwinden der ursprünglichen Datei nicht akzeptiert
+werden kann, da es zu einem nicht funktionalen System führen kann. Dies ist
+das Standardverhalten, was sich allerdings im Dpkg 1.20.x\-Zyklus ändern
+wird.
+.TP
+\fB\-\-test\fP
+Testmodus, d.h. führt keine Änderungen durch, sondern zeigt sie lediglich.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_ROOT\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-instdir\fP oder \fB\-\-root\fP nicht angegeben
+wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-admindir\fP oder \fB\-\-root\fP nicht verwandt
+wurde, wird dies als Datenverzeichnis von \fBdpkg\fP verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE\fP
+Falls gesetzt und die Optionen \fB\-\-local\fP und \fB\-\-package\fP nicht verwandt
+wurden, wird \fBdpkg\-divert\fP dies als Paketnamen verwenden.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/diversions\fP
+Datei, die die aktuelle Liste von Umleitungen des Systems enthält. Sie
+befindet sich im \fBdpkg\fP\-Administrationsverzeichnis, zusammen mit anderen
+für \fBdpkg\fP wichtigen Dateien, wie \fIstatus\fP oder \fIavailable\fP.
+.br
+Hinweis: \fBdpkg\-divert\fP erhält die alte Kopie dieser Datei, mit der Endung
+\fI\-old\fP, bevor es sie durch die neue ersetzt.
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+Beim Hinzufügen ist die Standardeinstellung \fB\-\-local\fP und \fB\-\-divert\fP
+\fIOriginalname\fP.\fBdistrib\fP. Beim Entfernen müssen, falls angegeben,
+\fB\-\-package\fP oder \fB\-\-local\fP und \fB\-\-divert\fP übereinstimmen.
+
+Verzeichnisse können mit \fBdpkg\-divert\fP nicht umgeleitet werden.
+
+Vorsicht sollte beim Umleiten von Laufzeit\-Bibliotheken walten gelassen
+werden, da \fBldconfig\fP(8) einen symbolischen Link, basierend auf dem in der
+Bibliothek eingebetteten DT_SONAME\-Feld, anlegt. Da \fBldconfig\fP keine
+Umleitungen anerkennt (nur \fBdpkg\fP tut dies), kann der Symlink am Ende auf
+die umgeleitete Bibliothek zeigen, falls die umgeleitete Bibliothek den
+gleichen SONAME wie die nicht umgeleitete hat.
+.
+.SH BEISPIELE
+Um alle Kopien von \fI/usr/bin/example\fP auf \fI/usr/bin/example.foo\fP
+umzuleiten, d.h. alle Pakete, die \fI/usr/bin/example\fP zur Verfügung stellen,
+dazu anzuleiten, diese Datei stattdessen als \fI/usr/bin/example.foo\fP zu
+installieren und die Umbenennung, falls notwendig, durchzuführen:
+.HP
+dpkg\-divert \-\-divert /usr/bin/example.foo \-\-rename /usr/bin/example
+.PP
+Um diese Umleitung zu entfernen:
+.HP
+dpkg\-divert \-\-rename \-\-remove /usr/bin/example
+
+.PP
+Um für jedes Paket \- außer Ihrem eigenen \fIwibble\fP\-Paket \-, das versucht,
+\fI/usr/bin/example\fP zu installieren, dieses auf \fI/usr/bin/example.foo\fP
+umzuleiten:
+.HP
+dpkg\-divert \-\-package wibble \-\-divert /usr/bin/example.foo \-\-rename
+/usr/bin/example
+.PP
+Um diese Umleitung zu entfernen:
+.HP
+dpkg\-divert \-\-package wibble \-\-rename \-\-remove /usr/bin/example
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-genbuildinfo.man b/man/de/dpkg-genbuildinfo.man
new file mode 100644
index 0000000..8f8990b
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-genbuildinfo.man
@@ -0,0 +1,173 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-genbuildinfo(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ian@chiark.chu.cam.ac.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2015 Jérémy Bobbio <lunar@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-genbuildinfo 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-genbuildinfo \- Debian\-.buildinfo\-Dateien erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-genbuildinfo\fP [\fIOptionen\fP …]
+.br
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-genbuildinfo\fP liest Informationen aus einem entpackten und gebauten
+Debian\-Quellcodebaum und aus den darin erzeugten Dateien und erzeugt eine
+Debian\-Steuerdatei, die die Bauumgebung und Bauartefakte beschreibt (Datei
+\&\fB.buildinfo\fP).
+.P
+Dieser Befehl wurde in Dpkg 1.18.11 hinzugefügt.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-build=\fP\fITyp\fP
+Gibt den Bau\-\fITyp\fP aus einer Kommata\-getrennten Liste von Komponenten an.
+
+Die erlaubten Werte sind:
+.RS
+.TP
+\fBany\fP
+Erstellt Bauinformationen, die nicht qualifizierte Bauabhängigkeiten
+(\fBBuild\-Depends\fP) und architekturabhängige spezifische Bauabhängigkeiten
+(\fBBuild\-Depends\-Arch\fP) enthalten.
+.TP
+\fBall\fP
+Erstellt Bauinformationen, die nicht qualifizierte Bauabhängigkeiten
+(\fBBuild\-Depends\fP) und architekturunabhängige Bauabhängigkeiten
+(\fBBuild\-Depends\-Indep\fP) enthalten.
+.TP
+\fBsource\fP
+Tatsächlich ignoriert; erstellt Bauinformationen mit nur den nicht
+qualifizierten Abhängigkeiten (\fBBuild\-Depends\fP).
+.TP
+\fBbinary\fP
+Erstellt Bauinformationen mit allen drei Arten von Bauabhängigkeiten. Dies
+ist ein Alias für \fBany,all\fP.
+.TP
+\fBfull\fP
+Erstellt Bauinformationen mit allen drei Arten von Bauabhängigkeiten. Dies
+ist ein Alias für \fBany,all,source\fP und identisch zum Standardfall, wenn
+keine Bauoptionen festgelegt werden.
+.RE
+.TP
+\fB\-c\fP\fISteuerdatei\fP
+Gibt die Haupt\-\fBcontrol\fP\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/control\fP.
+.TP
+\fB\-l\fP\fIChangelog\-Datei\fP
+Gibt die Changelog\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/changelog\fP.
+.TP
+\fB\-f\fP\fIDateienlist\-Datei\fP
+Legt fest, wo die Liste der durch den Bau erstellten Dateien ist, statt
+\fBdebian/files\fP zu verwenden.
+.TP
+\fB\-F\fP\fIChangelog\-Format\fP
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1)
+für Informationen über alternative Formate.
+.TP
+\fB\-O\fP[\fIDateiname\fP]
+Gibt die Buildinfo\-Datei zur Standardausgabe (oder \fIDateiname\fP, falls
+angegeben) aus, statt nach
+\fIVerz\fP\fB/\fP\fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBinärversion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.buildinfo\fP (wobei
+\fIVerz\fP standardmäßig \fB..\fP oder \fIHochladedateiverzeichnis\fP, falls \fB\-u\fP
+verwandt wurde, ist).
+.TP
+\fB\-u\fP\fIHochladedateiverzeichnis\fP
+Sucht nach Dateien, die hochgeladen werden sollen, in
+\fIHochladedateiverzeichnis\fP statt in \fB..\fP (\fBdpkg\-genbuildinfo\fP muss diese
+Dateien finden, so dass es ihre Größen und Prüfsummen in die
+\&\fB.buildinfo\fP\-Datei aufnehmen kann.
+.TP
+\fB\-\-always\-include\-kernel\fP
+Standardmäßig wird das Feld \fBBuild\-Kernel\-Version\fP nicht rausgeschrieben.
+
+Legen Sie diese Option (seit Dpkg 1.19.0) fest, damit beim Erstellen der
+\&\fB.buildinfo\fP immer das Feld \fBBuild\-Kernel\-Version\fP geschrieben wird.
+.TP
+\fB\-\-always\-include\-path\fP
+Standardmäßig wird das Feld \fBBuild\-Path\fP nur geschrieben, falls das
+aktuelle Verzeichnis mit einem freigeschalteten Muster übereinstimmt.
+
+Unter Debian und abgeleiteten Distributionen passt das Muster auf \fB/build/\fP
+am Anfang des Pfadnamens.
+
+Legen Sie diese Option fest, damit beim Erstellen der \fB.buildinfo\fP immer
+das Feld \fBBuild\-Path\fP geschrieben wird.
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank. Der Standardort ist
+\fI/var/lib/dpkg\fP.
+.TP
+\fB\-q\fP
+\fBdpkg\-genbuildinfo\fP könnte informative Meldungen auf die
+Standard\-Fehlerausgabe schreiben. \fB\-q\fP unterdrückt diese Meldungen.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP
+Diese Variable kann dazu verwandt werden, verschiedene Funktionalitäten, die
+die in der .buildinfo\-Datei enthaltenen Informationen betreffen, über die
+Option \fBbuildinfo\fP (seit Dpkg 1.18.19) ein\- oder auszuschalten. Diese
+Option enthält eine Kommata\-getrennte Liste von Funktionalitäten, denen die
+Modifikatoren ‚\fB+\fP’ oder ‚\fB\-\fP’ vorangestellt sind, um anzuzeigen, ob sie
+ein\- oder ausgeschaltet werden soll. Die besondere Funktionalität „\fBall\fP“
+kann zum Ein\- bzw. Ausschalten aller anderen Funktionalitäten verwandt
+werden. Die Funktionalität „\fBpath\fP“ steuert, ob das Feld \fBBuild\-Path\fP
+bedingungslos aufgenmmen werden soll.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/files\fP
+Die Liste der erstellten Dateien. \fBdpkg\-genbuildinfo\fP liest hier die Daten,
+wenn es die Datei \fB.buildinfo\fP erstellt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-buildinfo\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-genchanges.man b/man/de/dpkg-genchanges.man
new file mode 100644
index 0000000..0d8417f
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-genchanges.man
@@ -0,0 +1,208 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-genchanges(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-genchanges 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-genchanges \- Debian\-.changes\-Dateien erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-genchanges\fP [\fIOption\fP …]
+.br
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-genchanges\fP liest Informationen aus einem entpackten und gebauten
+Debian\-Quellcodebaum und aus den darin erzeugten Dateien und erzeugt eine
+Debian\-Steuerdatei für das Hochladen (die \fB.changes\fP\-Datei).
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-build=\fP\fITyp\fP
+Gibt den Bau\-\fITyp\fP aus einer Kommata\-getrennten Liste von Komponenten an
+(seit Dpkg 1.18.5).
+
+Die erlaubten Werte sind:
+.RS
+.TP
+\fBsource\fP
+Hochladen des Quellpakets.
+.TP
+\fBany\fP
+Hochladen des architekturspezifischen Binärpakets.
+.TP
+\fBall\fP
+Hochladen des architekturunabhängigen Binärpakets.
+.TP
+\fBbinary\fP
+Hochladen der architekturspezifischen und \-unabhängigen Binärpakete. Dies
+ist ein Alias für \fBany,all\fP.
+.TP
+\fBfull\fP
+Alles hochladen. Dies ist ein Alias für \fBsource,any,all\fP und identisch zum
+Standardfall, wenn keine Bauoption festgelegt ist.
+.RE
+.TP
+\fB\-g\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source,all\fP (seit Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fB\-G\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source,any\fP (seit Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fB\-b\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=binary\fP oder \fB\-\-build=any,all\fP.
+.TP
+\fB\-B\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=any\fP.
+.TP
+\fB\-A\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=all\fP.
+.TP
+\fB\-S\fP
+Äquivalent zu \fB\-\-build=source\fP.
+.PP
+Die \fB\-s\fP\fIx\fP\-Optionen steuern, ob das Original\-Quellarchiv dem Upload
+hinzugefügt wird, falls die Quellen erzeugt werden (d.h. \fB\-b\fP oder \fB\-B\fP
+nicht verwendet wurden).
+.TP
+\fB\-si\fP
+Standardmäßig, oder falls angegeben, werden die Originalquellen nur
+hinzugefügt, falls sich die Versionsnummer der Originalautoren (die Version
+ohne Epoche und ohne die Debian\-Revision) von der Versionsnummer der
+Originalautoren in dem letzten Changelog\-Eintrag unterscheidet.
+.TP
+\fB\-sa\fP
+Erzwingt die Hinzunahme der Originalquellen.
+.TP
+\fB\-sd\fP
+Erzwingt den Ausschluss der Originalquellen und fügt nur den Diff hinzu.
+.fi
+.TP
+\fB\-v\fP\fIVersion\fP
+Dies führt dazu, dass Changelog\-Informationen von allen Versionen, die
+strikt neuer als \fIVersion\fP sind, verwendet werden.
+.TP
+\fB\-C\fP\fIÄnderungsbeschreibung\fP
+Liest die Beschreibung der Änderungen aus der Datei
+\fIÄnderungsbeschreibung\fP, anstatt die Informationen aus der Changelog\-Datei
+des Quellbaums zu verwenden.
+.TP
+\fB\-m\fP\fIBetreueradresse\fP
+Verwendet \fIBetreueradresse\fP als Namen und E\-Mail\-Adresse des Betreuers
+dieses Paketes, anstatt die Informationen aus der \fBcontrol\fP\-Datei des
+Quellbaums zu verwenden.
+.TP
+\fB\-e\fP\fIBetreueradresse\fP
+Verwendet \fIBetreueradresse\fP als Namen und E\-Mail\-Adresse des Betreuers für
+diesen Upload, anstatt die Informationen aus dem Changelog des Quellbaums zu
+verwenden.
+.TP
+\fB\-V\fP\fIName\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie \fBdeb\-substvars\fP(5) für eine
+Besprechung der Ausgabeersetzung.
+.TP
+\fB\-T\fP\fISubstvars\-Datei\fP
+Liest die Ersetzungsvariablen aus \fISubstvars\-Datei\fP; standardmäßig
+\fBdebian/substvars\fP. Bei den ausgegebenen Feldern erfolgt keine
+Variablenersetzung, außer den Inhalten, die von jedem Feld \fBDescription\fP
+des Binärpakets entnommen werden (seit Dpkg 1.19.0), die besondere Variable
+\fIFormat\fP wird allerdings das Feld mit dem gleichen Namen
+überschreiben. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
+Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+
+.TP
+\fB\-D\fP\fIFeld\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-U\fP\fIfield\fP
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-c\fP\fISteuerdatei\fP
+Gibt die Haupt\-\fBcontrol\fP\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/control\fP.
+.TP
+\fB\-l\fP\fIChangelog\-Datei\fP
+Gibt die Changelog\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/changelog\fP.
+.TP
+\fB\-f\fP\fIDateienlist\-Datei\fP
+Liest die Liste der hochzuladenden Dateien von hier, statt \fBdebian/files\fP
+zu verwenden.
+.TP
+\fB\-F\fP\fIChangelog\-Format\fP
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1)
+für Informationen über alternative Formate.
+.TP
+\fB\-u\fP\fIHochladedateiverzeichnis\fP
+Sucht nach Dateien, die hochgeladen werden sollen, in
+\fIHochladedateiverzeichnis\fP statt in \fB..\fP (\fBdpkg\-genchanges\fP muss diese
+Dateien finden, so dass es ihre Größen und Prüfsummen in die
+\&\fB.changes\fP\-Datei aufnehmen kann.
+.TP
+\fB\-q\fP
+Normalerweise schreibt \fBdpkg\-genchanges\fP informative Meldungen auf die
+Standard\-Fehlerausgabe, beispielsweise wie viele Quelldateien des Pakets
+hochgeladen werden. \fB\-q\fP unterdrückt diese Meldungen.
+.TP
+\fB\-O\fP[\fIDateiname\fP]
+Gibt die changes\-Datei auf der Standardausgabe (Vorgabe) oder in
+\fIDateiname\fP, falls angegeben, aus (seit Dpkg 1.18.5).
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/files\fP
+Die Liste der erstellten Dateien, die Teil der zum Hochladen vorbereiteten
+Dateien sind. \fBdpkg\-genchanges\fP liest hier die Daten, wenn es die Datei
+\&\fB.changes\fP erstellt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdeb\-substvars\fP(5), \fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-src\-files\fP(5),
+\fBdeb\-changelog\fP(5), \fBdeb\-changes\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-gencontrol.man b/man/de/dpkg-gencontrol.man
new file mode 100644
index 0000000..f5620a2
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-gencontrol.man
@@ -0,0 +1,167 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-gencontrol(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006, 2012-2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2008 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-gencontrol 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-gencontrol \- Debian\-\fBcontrol\fP\-Dateien erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-gencontrol\fP [\fIOption\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-gencontrol\fP liest Informationen aus einem entpackten
+Debian\-Quellcodebaum und erzeugt eine binäre Paket\-\fBcontrol\fP\-Datei
+(standardmäßig debian/tmp/DEBIAN/control); dabei vereinfacht es die Felder
+mit Paketbeziehungen.
+.sp
+Daher werden \fBPre\-Depends\fP, \fBDepends\fP, \fBRecommends\fP und \fBSuggests\fP in
+dieser Reihenfolge vereinfacht, indem Abhängigkeiten, die aufgrund der
+jeweils ermittelten stärkeren Abhängigkeit bereits erfüllt sind, entfernt
+werden. Es wird auch alle Selbstabhängigkeiten entfernen (tatsächlich werden
+alle Abhängigkeiten entfernt, die aufgrund der installierten Version des
+aktuellen Pakets automatisch erfüllt werden). Logisch betrachtet behält es
+den Durchschnitt von mehrfachen Abhängigkeiten auf das gleiche Paket. Die
+Reihenfolge der Abhängigkeiten wird so gut wie möglich beibehalten: falls
+eine Abhängigkeit aufgrund einer weiter hinten im Feld auftauchenden
+weiteren Abhängigkeit gestrichen werden muss, so übernimmt die letztere
+Abhängigkeit den Platz der gestrichenen.
+.sp
+Die anderen Paketbeziehungsfelder (\fBEnhances\fP, \fBConflicts\fP, \fBBreaks\fP,
+\fBReplaces\fP und \fBProvides\fP) werden auch individuell vereinfacht, indem die
+Vereinigung der verschiedenen Abhängigkeiten berechnet wird, wenn ein Paket
+mehrfach in dem Feld aufgeführt ist.
+.sp
+\fBdpkg\-gencontrol\fP fügt auch einen Eintrag für das Binärpaket in
+\fBdebian/files\fP hinzu.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-v\fP\fIVersion\fP
+Setzt die Versionsnummer des zu erstellenden Binärpaketes.
+.TP
+\fB\-V\fP\fIName\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie \fBdeb\-substvars\fP(5) für eine
+Besprechung der Ausgabeersetzung.
+.TP
+\fB\-T\fP\fISubstvars\-Datei\fP
+Liest die Ersetzungsvariablen aus \fISubstvars\-Datei\fP; standardmäßig
+\fBdebian/substvars\fP. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
+Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+.TP
+\fB\-D\fP\fIFeld\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-U\fP\fIfield\fP
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-c\fP\fISteuerdatei\fP
+Gibt die Haupt\-\fBcontrol\fP\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/control\fP.
+.TP
+\fB\-l\fP\fIChangelog\-Datei\fP
+Gibt die Changelog\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Standardmäßig \fBdebian/changelog\fP.
+.TP
+\fB\-f\fP\fIDateienlist\-Datei\fP
+Liest oder schreibt die Liste der hochzuladenden Dateien hierher, statt
+\fBdebian/files\fP zu verwenden.
+.TP
+\fB\-F\fP\fIChangelog\-Format\fP
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1)
+für Informationen über alternative Formate.
+.TP
+\fB\-p\fP\fIPaket\fP
+Erstellt Informationen für das Binärpaket \fIPaket\fP. Falls die Steuerdatei
+der Quellen nur ein Binärpaket aufführt, kann diese Option weggelassen
+werden; andernfalls ist sie notwendig, um festzulegen, von welchen
+Binärpaketen die Informationen erstellt werden sollen.
+.TP
+\fB\-n\fP\fIDateiname\fP
+Geht davon aus, das der Dateiname des Pakets \fIDateiname\fP sein wird, statt
+des normalen Dateinamens Paket_Version_Architektur.deb.
+.TP
+\fB\-is\fP, \fB\-ip\fP, \fB\-isp\fP
+Diese Optionen werden aufgrund der Kompatibilität zu älteren Versionen der
+Dpkg\-Bauskripte ignoriert, sind aber jetzt veraltet. Bisher wurden sie
+verwendet, um \fBdpkg\-gencontrol\fP mitzuteilen, die Felder „Section“ und
+„Priority“ in die Steuerdatei mit aufzunehmen. Dies passiert jetzt
+standardmäßig. Falls Sie das alte Verhalten erreichen möchten, können Sie
+die Option \fB\-U\fP verwenden, um Felder aus der Steuerdatei zu entfernen.
+.TP
+\fB\-P\fP\fIPaketbauverzeichnis\fP
+Teilt \fBdpkg\-source\fP mit, dass das Paket in \fIPaketbauverzeichnis\fP statt in
+\fBdebian/tmp\fP gebaut wird. Dieser Wert wird dazu verwendet, den Standardwert
+der Ersetzungsvariablen \fBInstalled\-Size\fP und des Feldes der Steuerdatei
+(mittels \fBdu\fP) zu finden, und für den Standard\-Ablageplatz der
+Ausgabedatei.
+.TP
+\fB\-O\fP[\fIDateiname\fP]
+Die \fBcontrol\fP\-Datei in die Standardausgabe (oder \fIDateiname\fP falls
+angegeben, seit Dpkg 1.17.2) statt nach \fBdebian/tmp/DEBIAN/control\fP (oder
+\fIPaketbauverzeichnis\fP\fB/DEBIAN/control\fP falls \fB\-P\fP verwendet worden ist)
+ausgeben.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/control\fP
+Die Hauptsteuerinformationsdatei für die Quellen. Sie gibt
+versionsunabhängige Informationen über das Quellpaket und die Binärpakete,
+die sie erstellen kann, an.
+.TP
+\fBdebian/files\fP
+Die Liste der erstellten Dateien, die Teil des Uploads sind, der vorbereitet
+wird. \fBdpkg\-gencontrol\fP fügt die vermuteten Dateinamen von Binärpaketen
+hinzu, deren Steuerdateien es hier generiert.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdeb\-substvars\fP(5), \fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-changelog\fP(5),
+\fBdeb\-control\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-gensymbols.man b/man/de/dpkg-gensymbols.man
new file mode 100644
index 0000000..11e2333
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-gensymbols.man
@@ -0,0 +1,593 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-gensymbols(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2007-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2010 Modestas Vainius <modestas@vainius.eu>
+.\" Copyright © 2012-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-gensymbols 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-gensymbols \- Symboldateien (Abhängigkeitsinformationen für
+Laufzeitbibliotheken) erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-gensymbols\fP [\fIOption\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-gensymbols\fP durchsucht einen temporären Baubaum (standardmäßig
+debian/tmp), sucht nach Bibliotheken und erstellt eine Datei \fIsymbols\fP, die
+diese beschreibt. Diese Datei wird, falls sie nicht leer ist, in das
+Unterverzeichnis DEBIAN des Baubaums installiert, so dass sie schlussendlich
+in der Steuerinformation des Pakets auftaucht.
+.P
+Beim Erstellen dieser Dateien verwendet es als Eingabe einige vom Betreuer
+bereitgestellte Symboldateien. Es sucht nach den folgenden Dateien (und
+verwendet die erste, die gefunden wird):
+.IP • 4
+debian/\fIPaket\fP.symbols.\fIArchitektur\fP
+.IP • 4
+debian/symbols.\fIArchitektur\fP
+.IP • 4
+debian/\fIPaket\fP.symbols
+.IP • 4
+debian/symbols
+.P
+Der Hauptzweck dieser Dateien besteht darin, die minimale Version
+bereitzustellen, die mit jedem von der Bibliothek bereitgestellten Symbol
+verknüpft ist. Normalerweise entspricht dies der ersten Version des Pakets,
+die dieses Symbol bereitgestellt hat, kann aber vom Betreuer erhöht werden,
+falls die ABI des Symbols ohne Brechen der Rückwärtskompatibilität erweitert
+wurde. Es liegt in der Verantwortung des Betreuers, diese Dateien aktuell zu
+halten, aber \fBdpkg\-gensymbols\fP hilft dabei.
+.P
+Wenn die erstellten Symboldateien sich von denen, die der Betreuer
+bereitgestellt hat, unterscheiden, wird \fBdpkg\-gensymbols\fP einen Diff
+zwischen den zwei Versionen anzeigen. Falls die Unterschiede desweiteren zu
+gravierend sind, wird es sogar fehlschlagen (Sie können einstellen, wie
+große Unterschiede Sie tolerieren können, sehen Sie hierzu die Option
+\fB\-c\fP).
+.SH "SYMBOLDATEIEN PFLEGEN"
+Die Symboldateien sind nur wirklich nützlich, falls sie die Entwicklung
+eines Paketes über mehrere Veröffentlichungen hinweg wiedergeben. Daher muss
+der Betreuer sie immer aktualisieren, wenn eine neues Symbol hinzugefügt
+wird, so dass die zugeordnete minimale Version der Realität entspricht.Die
+in den Bauprotokollen enthaltenen Diffs können als Startpunkt benutzt
+werden, aber zusätzlich hat der Betreuer sicherzustellen, dass sich das
+Verhalten dieser Symbole nicht derart geändert hat, dass irgendetwas, was
+diese Symbole verwendet und gegen die neue Version gelinkt ist, daran
+hindern würde, mit der alten Version zu funktionieren.Meistens kann der Diff
+direkt auf die Datei debian/\fIPaket\fP.symbols angewandt werden. Allerdings
+werden normalerweise weitere Anpassungen notwendig: es wird beispielsweise
+empfohlen, die Debian\-Revision von der minimalen Version zu entfernen, so
+dass Backports mit einer niedrigeren Versionsnummer, aber der gleichen
+Version der Originalautoren immer noch die erstellten Abhängigkeiten
+erfüllen. Falls die Debian\-Revision nicht entfernt werden kann, da das
+Symbol wirklich von der Debian\-spezifischen Änderung hinzugefügt wurde, dann
+sollte der Version ‚\fB~\fP’ angehängt werden.
+.P
+Bevor irgendein Patch auf die Symboldatei angewendet wird, sollte der
+Betreuer zweimal prüfen, dass der Patch vernünftig ist. Öffentliche Symbole
+sollten nicht verschwinden, daher sollte der Patch idealerweise nur neue
+Zeilen hinzufügen.
+.P
+Beachten Sie, dass Sie Kommentare in Symboldateien stellen können: Jede
+Zeile, die mit ‚#’ als erstem Zeichen beginnt, ist ein Kommentar, falls sie
+nicht mit ‚#include’ beginnt (siehe Abschnitt \fBIncludes
+verwenden\fP). Zeilen, die mit ‚#MISSING:’ anfangen, sind besondere
+Kommentare, die verschwundene Symbole dokumentieren.
+.P
+Vergessen Sie nicht, zu überprüfen, ob alte Versionen aktualisiert werden
+müssen. Es gibt für \fBdpkg\-gensymbols\fP keine Möglichkeit, hierzu eine
+Warnung auszugeben. Wird der Diff blind akzeptiert oder wird angenommen,
+dass nichts geändert werden muss, wenn es keinen Diff gibt, ohne auf
+Änderungen zu prüfen, kann dies dazu führen, dass lockere Abhängigkeiten
+erzeugt werden, laut deren mit älteren Versionen gearbeitet werden kann,
+obwohl dies nicht möglich ist. Dies wird zu schwer zu findenden Fehlern bei
+(teilweisen) Upgrades führen.
+.SS "Verwendung der #PACKAGE#\-Ersetzung"
+.P
+In einigen seltenen Fällen sind die Namen der Bibliotheken nicht auf allen
+Architekturen gleich. Um zu vermeiden, dass der Paketname in der Symboldatei
+fest kodiert wird, können Sie die Markierung \fI#PACKAGE#\fP verwenden. Während
+der Installation der Symboldatei wird sie durch den echten Paketnamen
+ersetzt. Anders als die Markierung \fI#MINVER#\fP wird \fI#PACKAGE#\fP nie in der
+Symboldatei innerhalb eines Binärpakets auftauchen.
+.SS "Verwendung von Symbolkennzeichnungen"
+.P
+Symbolkennzeichnungen sind nützlich, um Symbole zu markieren, die in
+irgendeiner Weise besonders sind. Jedes Symbol kann eine beliebige Anzahl
+zugeordneter Kennzeichnungen besitzen. Während alle Kennzeichnungen
+ausgewertet und gespeichert werden, werden nur einige von \fBdpkg\-gensymbols\fP
+verstanden und lösen eine Spezialbehandlung der Symbole aus. Lesen Sie den
+Unterabschnitt \fBStandardsymbolkennzeichnungen\fP für eine Referenz dieser
+Kennzeichnungen.
+.P
+Kennzeichnungsspezifikationen kommen direkt vor dem Symbolnamen (dazwischen
+sind keine Leerraumzeichen erlaubt). Sie beginnen immer mit einer öffnenden
+Klammer \fB(\fP, enden mit einer schließenden Klammer \fB)\fP und müssen
+mindestens eine Kennzeichnung enthalten. Mehrere Kennzeichnungen werden
+durch das Zeichen \fB|\fP getrennt. Jede der Kennzeichnungen kann optional
+einen Wert enthalten, der von der Kennzeichnung durch das Zeichen \fB=\fP
+getrennt wird. Kennzeichennamen und \-werte können beliebige Zeichenketten
+sein, sie dürfen allerdings keine der der besonderen Zeichen \fB)\fP \fB|\fP \fB=\fP
+enthalten. Symbolnamen, die einer Kennzeichnungsspezifikation folgen, können
+optional mit den Zeichen \fB'\fP oder \fB"\fP zitiert werden, um Leerraumzeichen
+darin zu erlauben. Falls keine Kennzeichnungen für das Symbol spezifiziert
+sind, werden Anführungszeichen als Teil des Symbolnamens behandelt, der bis
+zum ersten Leerzeichen geht.
+.P
+ (Kennz1=bin markiert|Name mit Leerraum)"zitiertes gekennz Symbol"@Base 1.0
+ (optional)gekennzeichnet_unzitiertes_Symbol@Base 1.0 1
+ ungekennzeichnetes_Symbol@Base 1.0
+.P
+Das erste Symbol im Beispiel heißt \fIzitiertes gekennz Symbol\fP und hat zwei
+Kennzeichnungen: \fIKennz1\fP mit dem Wert \fIbin markiert\fP und \fIName mit
+Leerraum\fP ohne Wert. Das zweite Symbol heißt
+\fIgekennzeichnet_unzitiertes_Symbol\fP und ist nur mit dem Kennzeichen namens
+\fIoptional\fP gekennzeichnet. Das letzte Symbol ist ein Beispiel eines
+normalen, nicht gekennzeichneten Symbols.
+.P
+Da Symbolkennzeichnungen eine Erweiterung des Formats \fBdeb\-symbols\fP(5)
+sind, können sie nur Teil der in Quellpaketen verwandten Symboldateien sein
+(diese Dateien sollten dann als Vorlagen zum Bau der Symboldateien, die in
+Binärpakete eingebettet werden, gesehen werden). Wenn \fBdpkg\-gensymbols\fP
+ohne die Option \fB\-t\fP aufgerufen wird, wird es alle Symbole ausgeben, die
+zum Format \fBdeb\-symbols\fP(5) kompatibel sind: Es verarbeitet die Symbole
+entsprechend der Anforderungen ihrer Standardkennzeichnungen und entfernt
+alle Kennzeichnungen aus der Ausgabe. Im Gegensatz dazu werden alle Symbole
+und ihre Kennzeichnungen (sowohl die Standardkennzeichnungen als auch die
+unbekannten) im Vorlagenmodus (\fB\-t\fP) in der Ausgabe beibehalten und in
+ihrer Originalform, wie sie geladen wurden, auch geschrieben.
+.SS Standard\-Symbolkennzeichnungen
+.TP
+\fBoptional\fP
+Ein als „optional“ gekennzeichnetes Symbol kann jederzeit von der Bibliothek
+verschwinden und wird nie zum Fehlschlag von \fBdpkg\-gensymbols\fP
+führen. Verschwundene optionale Symbole werden kontinuierlich als MISSING
+(Fehlend) in dem Diff in jeder neuen Paketversion auftauchen. Dieses
+Verhalten dient als Erinnerung für den Betreuer, dass so ein Symbol aus der
+Symboldatei entfernt oder wieder der Bibliothek hinzugefügt werden
+muss. Wenn das optionale Symbol, das bisher als MISSING angegeben gewesen
+war, plötzlich in der nächsten Version wieder auftaucht, wird es wieder auf
+den Status „existing“ (existierend) gebracht, wobei die minimale Version
+unverändert bleibt.
+
+Diese Markierung ist für private Symbole nützlich, deren Verschwinden keinen
+ABI\-Bruch auslöst. Beispielsweise fallen die meisten
+C++\-Template\-Instanziierungen in diese Kategorie. Wie jede andere Markierung
+kann auch diese einen beliebigen Wert haben: sie könnte angeben, warum
+dieses Symbol als optional betrachtet wird.
+.TP
+\fBarch=\fP\fIArchitekturliste\fP
+.TQ
+\fBarch\-bits=\fP\fIArchitektur\-Bits\fP
+.TQ
+\fBarch\-endian=\fP\fIArchitektur\-Bytereihenfolge\fP
+Diese Markierungen erlauben es, den Satz an Architekturen einzugrenzen, auf
+denen das Symbol existieren sollte. Die Markierungen \fBarch\-bits\fP und
+\fBarch\-endian\fP werden seit Dpkg 1.18.0 unterstützt. Wenn die Symbolliste mit
+den in der Bibliothek entdeckten Symbolen aktualisiert wird, werden alle
+architekturspezifischen Symbole, die nicht auf die aktuelle Host\-Architektur
+passen, so behandelt, als ob sie nicht existierten. Falls ein
+architekturspezifisches Symbol, das auf die aktuelle Host\-Architektur passt,
+in der Bibliothek nicht existiert, werden die normalen Regeln für fehlende
+Symbole angewandt und \fBdpkg\-gensymbols\fP könnte dadurch fehlschlagen. Auf
+der anderen Seite, falls das architekturspezifische Symbol gefunden wurde,
+wenn es nicht existieren sollte (da die aktuelle Host\-Architektur nicht in
+der Markierung aufgeführt ist oder nicht auf die Endianess und Bits passt),
+wird sie architekturneutral gemacht (d.h. die Architektur\-,
+Architektur\-Bits\- und Architektur\-Endianessmarkierungen werden entfernt und
+das Symbol wird im Diff aufgrund dieser Änderung auftauchen), aber es wird
+nicht als neu betrachtet.
+
+Beim Betrieb im standardmäßigen nicht\-Vorlagen\-Modus werden unter den
+architekturspezifischen Symbolen nur die in die Symboldatei geschrieben, die
+auf die aktuelle Host\-Architektur passen. Auf der anderen Seite werden beim
+Betrieb im Vorlagenmodus alle architekturspezifischen Symbole (darunter auch
+die von fremden Architekturen) immer in die Symboldatei geschrieben.
+
+Das Format der \fIArchitekturliste\fP ist das gleiche wie das des Feldes
+\fBBuild\-Depends\fP in \fIdebian/control\fP (außer den einschließenden eckigen
+Klammern []). Beispielsweise wird das erste Symbol aus der folgenden Liste
+nur auf den Architekturen Alpha, Any\-amd64 und Ia64 betrachtet, das zweite
+nur auf Linux\-Architekturen, während das dritte überall außer auf Armel
+betrachtet wird.
+
+ (arch=alpha any\-amd64 ia64)64bit_specific_symbol@Base 1.0
+ (arch=linux\-any)linux_specific_symbol@Base 1.0
+ (arch=!armel)symbol_armel_does_not_have@Base 1.0
+
+\fIArchitektur\-Bits\fP ist entweder \fB32\fP oder \fB64\fP.
+
+ (arch\-bits=32)32bit_specific_symbol@Base 1.0
+ (arch\-bits=64)64bit_specific_symbol@Base 1.0
+
+\fIArchitektur\-Bytereihenfolge\fP ist entweder \fBlittle\fP oder \fBbig\fP.
+
+ (arch\-endian=little)little_endian_specific_symbol@Base 1.0
+ (arch\-endian=big)big_endian_specific_symbol@Base 1.0
+
+Mehrere Einschränkungen können aneinandergehängt werden.
+
+ (arch\-bits=32|arch\-endian=little)32bit_le_symbol@Base 1.0
+.TP
+\fBignore\-blacklist\fP
+dpkg\-gensymbols verfügt über eine interne Ausschlussliste („blacklist“) von
+Symbolen, die nicht in Symboldateien auftauchen sollten, da sie
+normalerweise nur Seiteneffekte von Implementierungsdetails in der
+Werkzeugkette darstellen. Falls Sie aus irgendeinem Grund wollen, dass diese
+Symbole in der Symboldatei aufgenommen werden, sollten Sie das Symbol mit
+\fBignore\-blacklist\fP kennzeichnen. Dies kann für einige grundlegende
+Bibliotheken der Werkzeugkette wie Libgcc notwendig sein.
+.TP
+\fBc++\fP
+Gibt \fIc++\fP\-Symbolmuster an. Lesen Sie den Unterabschnitt \fBVerwendung von
+Symbolmustern\fP unten.
+.TP
+\fBsymver\fP
+Gibt \fIsymver\fP (Symbolversion)\-Symbolmuster an. Lesen Sie den Unterabschnitt
+\fBVerwendung von Symbolmustern\fP unten.
+.TP
+\fBregex\fP
+Gibt \fIregex\fP\-Symbolmuster an. Lesen Sie den Unterabschnitt \fBVerwendung von
+Symbolmustern\fP unten.
+.SS "Verwendung von Symbolmustern"
+.P
+Anders als die Standardsymbolspezifikation kann ein Muster mehrere reale
+Symbole aus der Bibliothek abdecken. \fBdpkg\-gensymbols\fP wird versuchen,
+jedes Muster auf jedes reale Symbol, für das \fIkein\fP spezifisches
+Symbolgegenstück in der Symboldatei definiert ist, abzugleichen. Wann immer
+das erste passende Muster gefunden wurde, werden alle Kennzeichnungen und
+Eigenschaften als Basisspezifikation des Symbols verwandt. Falls keines der
+Muster passt, wird das Symbol als neu betrachtet.
+
+Ein Muster wird als verloren betrachtet, falls es auf kein Symbol in der
+Bibliothek passt. Standardmäßig wird dies ein Versagen von
+\fBdpkg\-gensymbols\fP in der Stufe \fB\-c1\fP oder höher auslösen. Falls der
+Fehlschlag allerdings unerwünscht ist, kann das Muster mit der Kennzeichnung
+\fIoptional\fP markiert werden. Falls das Muster dann auf nichts passt, wird es
+im Diff nur als MISSING (fehlend) auftauchen. Desweiteren kann das Muster
+wie jedes Symbol auf die spezielle Architektur mit der Kennzeichnung \fIarch\fP
+beschränkt werden. Bitte lesen Sie den Unterabschnitt
+\fBStandard\-Symbolkennzeichnungen\fP oben für weitere Informationen.
+
+Muster sind eine Erweiterung des Formats \fBdeb\-symbols\fP(5); sie sind daher
+nur in Symboldatei\-Vorlagen gültig. Die Musterspezifikationssyntax
+unterscheidet sich nicht von der eines spezifischen Symbols. Allerdings
+dient der Symbolnamenteil der Spezifikation als Ausdruck, der gegen
+\fIName@Version\fP eines realen Symbols abgeglichen wird. Um zwischen den
+verschiedenen Mustertypen zu unterscheiden, wird es typischerweise mit einer
+speziellen Kennzeichnung gekennzeichnet.
+
+Derzeit unterstützt \fBdpkg\-gensymbols\fP drei grundlegene Mustertypen:
+.TP 3
+\fBc++\fP
+Dieses Muster wird durch die Kennzeichnung \fIc++\fP verzeichnet. Es passt nur
+auf die entworrenen („demangled“) Symbolnamen (wie sie vom Hilfswerkzeug
+\fBc++filt\fP(1) ausgegeben werden). Dieses Muster ist sehr hilfreich, um auf
+Symbole zu passen, bei dem die verworrenen („mangled“) Namen sich auf
+verschiedenen Architekturen unterscheiden während die entworrenen die
+gleichen bleiben. Eine Gruppe solcher Symbole ist \fInon\-virtual thunks\fP, die
+einen architekturspezifischen Versatz in ihren verworrenen Namen eingebettet
+haben. Eine häufige Instanz dieses Falles ist ein virtueller Destruktor, der
+unter rautenförmiger Vererbung ein nicht\-virtuelles Thunk\-Symbol
+benötigt. Selbst wenn beispielsweise _ZThn8_N3NSB6ClassDD1Ev@Base auf 32
+Bit\-Architekturen _ZThn16_N3NSB6ClassDD1Ev@Base auf 64 Bit\-Architekturen
+ist, kann es mit einem einzigen \fIc++\fP\-Muster abgeglichen werden:
+
+libdummy.so.1 libdummy1 #MINVER#
+ […]
+ (c++)"non\-virtual thunk to NSB::ClassD::~ClassD()@Base" 1.0
+ […]
+
+Der entworrene Name oben kann durch Ausführung folgenden Befehls erhalten
+werden:
+
+ $ echo '_ZThn8_N3NSB6ClassDD1Ev@Base' | c++filt
+
+Bitte beachten Sie, dass per Definition zwar der verworrene Name in der
+Bibliothek eindeutig ist, die aber nicht notwendigerweise für die
+entworrenen Namen zutrifft. Ein Satz von unterschiedlichen realen Symbolen
+können den gleichen entworrenen Namen haben. Beispielsweise ist das der Fall
+bei nicht\-virtuellen Thunk\-Symbolen in komplexen Vererbungskonfigurationen
+oder bei den meisten Konstruktoren und Destruktoren (da g++ typischerweise
+zwei reale Symbole für sie generiert). Da diese Kollisionen aber auf dem
+ABI\-Niveau passieren, sollten sie nicht die Qualität der Symboldatei
+reduzieren.
+.TP
+\fBsymver\fP
+Dieses Muster wird durch die Kennzeichnung \fIsymver\fP verzeichnet. Gut
+betreute Bibliotheken verfügen über versionierte Symbole, wobei jede Version
+zu der Version der Originalautoren passt, in der dieses Symbol hinzugefügt
+wurde. Falls das der Fall ist, können Sie ein \fIsymver\fP\-Muster verwenden, um
+jedes zu einer spezifizierten Version zugehörige Symbol
+zuzuordnen. Beispiel:
+
+libc.so.6 libc6 #MINVER#
+ (symver)GLIBC_2.0 2.0
+ […]
+ (symver)GLIBC_2.7 2.7
+ access@GLIBC_2.0 2.2
+
+Alle den Versionen GLIBC_2.0 und GLIBC_2.7 zugeordneten Symbole werden zu
+einer minimalen Version 2.0 bzw. 2.7 führen, wobei das Symbol
+access@GLIBC_2.0 die Ausnahme darstellt. Es wird zu einer minimalen
+Abhängigkeit auf libc6 Version 2.2 führen, obwohl es im Geltungsbereich des
+Musters „(symver)GLIBC_2.0“ gehört, da spezielle Symbole vor Mustern Vorrang
+haben.
+
+Bitte beachten Sie, dass Platzhaltermuster im alten Format (angezeigt durch
+„*@version“ im Symbolnamenfeld) zwar noch unterstützt werden, sie aber durch
+die Syntax im neuen Format „(symver|optional)version“ abgelöst
+wurden. Beispielsweise sollte „*@GLIBC_2.0 2.0“ als
+„(symver|optional)GLIBC_2.0 2.0“ geschrieben werden, falls das gleiche
+Verhalten benötigt wird.
+.TP
+\fBregex\fP
+Muster mit regulären Ausdrücken werden durch die Kennzeichnung \fIregex\fP
+verzeichnet. Sie passen auf den regulären Ausdruck von Perl, der im
+Symbolnamenfeld angegeben ist. Ein regulärer Ausdruck wird wie er ist
+abgeglichen. Denken Sie daher daran, ihn mit dem Zeichen \fI^\fP zu beginnen,
+da er ansonsten auf jeden Teil der Zeichenkette des realen Symbols
+\fIname@version\fP passt. Beispiel:
+
+libdummy.so.1 libdummy1 #MINVER#
+ (regex)"^mystack_.*@Base$" 1.0
+ (regex|optional)"private" 1.0
+
+Symbole wie „mystack_new@Base“, „mystack_push@Base“, „mystack_pop@Base“
+usw. werden vom ersten Muster abgeglichen, während dies z.B. für
+„ng_mystack_new@Base“ nicht der Fall ist. Das zweite Muster wird auf alle
+Symbole, die die Zeichenkette „private“ in ihren Namen enthalten, passen und
+die abgeglichenen Symbole erben die Kennzeichnung \fIoptional\fP vom Muster.
+.P
+Die oben aufgeführten grundlegenden Muster können \- wo es Sinn ergibt \-
+kombiniert werden. In diesem Fall werden sie in der Reihenfolge verarbeitet,
+in der die Kennzeichnungen angegeben sind. Im Beispiel
+
+ (c++|regex)"^NSA::ClassA::Private::privmethod\ed\e(int\e)@Base" 1.0
+ (regex|c++)N3NSA6ClassA7Private11privmethod\edEi@Base 1.0
+
+werden die Symbole „_ZN3NSA6ClassA7Private11privmethod1Ei@Base“ und
+„_ZN3NSA6ClassA7Private11privmethod2Ei@Base“ verglichen. Beim Vergleichen
+des ersten Musters wird das rohe Symbol erst als C++\-Symbol entworren, dann
+wird der entworrene Name mit den regulären Ausdruck verglichen. Auf der
+anderen Seite wird beim Vergleichen des zweiten Musters der reguläre
+Ausdruck gegen den rohen Symbolnamen verglichen, dann wird das Symbol
+überprüft, ob es ein C++\-Symbol ist, indem das Entwirren versucht wird. Ein
+Fehlschlag eines einfachen Musters wird zum Fehlschlag des gesamten Musters
+führen. Daher wird beispielsweise
+„__N3NSA6ClassA7Private11privmethod\edEi@Base“ auf keines der Muster passen,
+da es kein gültiges C++\-Symbol ist.
+
+Im Allgemeinen werden die Muster in zwei Kategorien eingeteilt: Aliase
+(grundlegende \fIc++\fP\- und \fIsymver\fP\-Muster) und generische Muster (\fIregex\fP
+und alle Kombinationen grundlegender Muster). Abgleichen von grundlegenden
+alias\-basierenden Mustern ist schnell (O(1)), während generische Muster O(N)
+(wobei N die Anzahl der generischen Muster ist) für jedes Symbol ist. Daher
+wird empfohlen, generische Muster nicht zu viel zu verwenden.
+
+Wenn mehrere Muster auf das gleiche Symbol passen, werden Aliase (zuerst
+\fIc++\fP, dann \fIsymver\fP) gegenüber den generischen Mustern
+bevorzugt. Generische Muster werden in der Reihenfolge, in der sie in der
+Symboldateivorlage gefunden werden, verglichen, bis zum ersten
+Erfolg. Beachten Sie aber, dass das manuelle Anordnen der
+Vorlagendateieinträge nicht empfohlen wird, da \fBdpkg\-gensymbols\fP Diffs
+basierend auf der alphanumerischen Reihenfolge ihrer Namen erstellt.
+.SS "Includes verwenden"
+.P
+Wenn der Satz der exportierten Symbole sich zwischen Architekturen
+unterscheidet, kann es ineffizient werden, eine einzige Symboldatei zu
+verwenden. In diesen Fällen kann sich eine Include\-Direktive in einer Reihe
+von Arten als nützlich erweisen:
+.IP • 4
+Sie können den gemeinsamen Teil in eine externe Datei auslagern und diese
+Datei dann in Ihre \fIPaket\fP.symbols.\fIArch\fP\-Datei mit einer
+include\-Direktive wie folgt einbinden:
+
+#include "\fIPakete\fP.symbols.common"
+.IP •
+Die Include\-Direktive kann auch wie jedes Symbol gekennzeichnet werden:
+
+(Kennzeichen|…|KennzeichenN)#include "einzubindende\-Datei"
+
+Als Ergebnis werden alle Symbole aus der \fIeinzubindende\-Datei\fP
+standardmäßig als mit \fIKennzeichen\fP … \fIKennzeichenN\fP gekennzeichnet
+betrachtet. Sie können diese Funktionalität benutzen, um eine gemeinsame
+Datei \fIPaket\fP.symbols zu erstellen, die architekturspezifische
+Symboldateien einbindet:
+
+ common_symbol1@Base 1.0
+ (arch=amd64 ia64 alpha)#include "Paket.symbols.64bit"
+ (arch=!amd64 !ia64 !alpha)#include "Paket.symbols.32bit"
+ common_symbol2@Base 1.0
+.P
+Die Symboldateien werden Zeile für Zeile gelesen und include\-Direktiven
+werden bearbeitet, sobald sie erkannt werden. Das bedeutet, dass der Inhalt
+der mit include eingebundenen Datei jeden Inhalt überschreiben kann, der vor
+der Include\-Direktive aufgetaucht ist und Inhalt nach der Direktive alles
+aus der eingebundenen Datei überschreiben kann. Jedes Symbol (oder sogar
+weitere #include\-Direktiven) in der eingebundenen Datei kann zusätzliche
+Kennzeichnungen spezifizieren oder Werte der vererbten Kennzeichnungen in
+ihrer Kennzeichnungsspezifikation überschreiben. Allerdings gibt es keine
+Möglichkeit für ein Symbol, die ererbten Kennzeichnungen zu überschreiben.
+.P
+Eine eingebundene Datei kann die Kopfzeile wiederholen, die den SONAME der
+Bibliothek enthält. In diesem Fall überschreibt sie jede vorher gelesene
+Kopfzeile. Allerdings ist es im Allgemeinen am besten, die Wiederholung von
+Kopfzeilen zu vermeiden. Eine Art, dies zu erreichen, ist wie folgt:
+.PP
+#include "libirgendwas1.symbols.common"
+ arch_spezifisches_Symbol@Base 1.0
+.SS "Gute Bibliotheksverwaltung"
+.P
+Eine gut verwaltete Bibliothek hat die folgenden Eigenschaften:
+.IP • 4
+ihre API ist stabil (öffentliche Symbole entfallen nie, nur neue öffentliche
+Symbole werden hinzugefügt) und inkompatible Änderungen erfolgen nur, wenn
+sich der SONAME ändert,
+.IP • 4
+idealerweise verwendet sie Symbolversionierung, um ABI\-Stabilität trotz
+interner Änderungen und API\-Erweiterungen zu erreichen,
+.IP • 4
+sie exportiert nie private Symbole (als Hilfslösung können diese als
+optional gekennzeichnet werden).
+.P
+Bei der Verwaltung der Symboldatei kann das Auftauchen und Verschwinden von
+Symbolen leicht bemerkt werden. Es ist aber schwieriger, inkompatbile API\-
+und ABI\-Änderungen zu bemerken. Daher sollte der Betreuer intensiv die
+Changelog\-Einträge der Originalautoren durchschauen und nach Fällen suchen,
+in denen die Regeln der guten Bibliotheksverwaltung gebrochen wurden. Falls
+mögliche Probleme entdeckt wurden, sollten der Originalautor informiert
+werden, da eine Korrektur vom Originalautor immer besser als eine
+Debian\-spezifische Hilfslösung ist.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-P\fP\fIPaketbauverzeichnis\fP
+Sucht nach \fIPaketbauverzeichnis\fP statt nach debian/tmp.
+.TP
+\fB\-p\fP\fIPaket\fP
+Definiert den Paketnamen. Wird benötigt, falls mehr als ein binäres Paket in
+debian/control aufgeführt ist (oder falls es keine Datei debian/control
+gibt).
+.TP
+\fB\-v\fP\fIVersion\fP
+Definiert die Paketversion. Standardmäßig wird die Version aus
+\fIdebian/changelog\fP entnommen. Benötigt, falls der Aufruf außerhalb des
+Quellpaketbaums erfolgt.
+.TP
+\fB\-e\fP\fIBibliotheksdatei\fP
+Untersucht nur die explizit aufgeführten Bibliotheken, statt nach allen
+öffentlichen Bibliotheken zu suchen. Sie können Shell\-Muster, die zur
+Expansion von Pfadnamen verwandt werden (siehe die Handbuchseite
+\fBFile::Glob\fP(3perl) für weitere Details) in \fIBibliotheksdatei\fP verwenden,
+um mehrere Bibliotheken mit einem einzelnen Argument abzugleichen
+(andernfalls benötigen Sie mehrere \fB\-e\fP).
+.TP
+\fB\-l\fP\fIVerzeichnis\fP
+Stellt \fIVerzeichnis\fP der Liste der zu durchsuchenden privaten
+Laufzeitbibliotheken voran (seit Dpkg 1.19.1). Diese Option kann mehrfach
+angegeben werden.
+
+Hinweis: Verwenden Sie diese Variable, statt \fBLD_LIBRARY_PATH\fP zu setzen,
+da diese Umgebungsvariable verwandt wird, um den Laufzeit\-Linker zu steuern
+und ihr Missbrauch zum Setzen von Pfaden zu Laufzeitbibliotheken zur Bauzeit
+kann beispielsweise beim Cross\-Kompilieren problematisch werden.
+.TP
+\fB\-I\fP\fIDateiname\fP
+Verwendet \fIDateiname\fP als Referenzdatei, um die Symboldatei zu erstellen,
+die dann im Paket selbst integriert wird.
+.TP
+\fB\-O\fP[\fIDateiname\fP]
+Die erstellte Symbols\-Datei auf die Standardausgabe oder nach \fIDateiname\fP,
+falls angegeben, ausgeben statt in \fBdebian/tmp/DEBIAN/symbols\fP (oder
+\fIPaket\-Bauverzeichnis\fP\fB/DEBIAN/symbols\fP, falls \fB\-P\fP verwandt
+wurde). Falls \fIDateiname\fP bereits existiert, wird deren Inhalt als
+Grundlage für die erstellte Symboldatei verwandt. Sie können diese
+Funktionalität benutzen, um eine Symboldatei zu aktualisieren, so dass sie
+zu einer neueren Version der Originalautoren Ihrer Bibliothek passt.
+.TP
+\fB\-t\fP
+Schreibt die Symboldatei im Vorlagenmodus statt im zu \fBdeb\-symbols\fP(5)
+kompatiblen Format. Der Hauptunterschied besteht darin, dass im
+Vorlagenmodus die Symbolnamen und Kennzeichnungen in ihrer Originalform
+geschrieben werden, im Gegensatz zu den verarbeiteten Symbolnamen mit
+entfernten Kennzeichnungen im Kompatibilitätsmodus. Desweiteren könnten
+einige Symbole beim Schreiben einer Standard\-\fBdeb\-symbols\fP(5)\-Datei
+entfernt werden (gemäß der Verarbeitungsregeln für Kennzeichen), während in
+der Symboldateivorlage immer alle Symbole geschrieben werden.
+.TP
+\fB\-c\fP\fI[0\-4]\fP
+Definiert die Prüfungen, die beim Vergleich der erstellten Symboldatei mit
+der Vorlagendatei als Startpunkt erfolgen sollen. Standardstufe ist
+1. Zunehmende Stufen führen mehr Prüfungen durch und enthalten alle
+Prüfungen der niedrigeren Stufen. Stufe 0 schlägt nie fehl. Stufe 1 schlägt
+fehl, wenn einige Symbole verschwunden sind. Stufe 2 schlägt fehl, falls
+einige neue Symbole eingeführt wurden. Stufe 3 schlägt fehl, falls einige
+Bibliotheken verschwunden sind. Stufe 4 schlägt fehl, falls einige
+Bibliotheken hinzugekommen sind.
+
+Dieser Wert kann von der Umgebungsvariablen \fBDPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL\fP
+außer Kraft gesetzt werden.
+.TP
+\fB\-q\fP
+Ruhig verhalten und nie einen Diff zwischen der erstellten Symboldatei und
+der als Startpunkt verwandten Vorlagendatei erstellen oder keine Warnungen
+bezüglich neuer/verschwundener Bibliotheken oder neuer/verschwundener
+Symbole ausgeben. Diese Option deaktiviert nur die informative Ausgabe, aber
+nicht die Prüfungen selbst (sehen Sie hierzu die Option \fB\-c\fP).
+.TP
+\fB\-a\fP\fIArchitektur\fP
+Nimmt \fIArch\fP als Host\-Architektur beim Verarbeiten der Symboldateien
+an. Verwenden Sie diese Option, um Symboldateien oder Diffs für beliebige
+Architekturen zu erstellen, vorausgesetzt, die Binärprogramme sind bereits
+verfügbar.
+.TP
+\fB\-d\fP
+Debug\-Modus aktivieren. Eine Vielzahl von Meldungen wird angezeigt, um zu
+erklären, was \fBdpkg\-gensymbols\fP durchführt.
+.TP
+\fB\-V\fP
+Ausführlichen Modus aktivieren. Die erstellte Symboldatei enthält veraltete
+Symbole als Kommentare. Im Vorlagenmodus werden Mustersymbole desweiteren
+von Kommentaren gefolgt, die die echten Symbole aufführen, die auf dieses
+Muster passen.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_GENSYMBOLS_CHECK_LEVEL\fP
+Setzt die Befehlsüberprüfungsstufe außer Kraft, selbst wenn das
+Befehlszeilenargument \fB\-c\fP übergeben wurde (beachten Sie, dass dies der
+üblichen Konvention widerspricht, demnach Befehlszeilenargumente Vorrang
+gegenüber Umgebungsvariablen haben).
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBhttps://people.redhat.com/drepper/symbol\-versioning\fP
+.br
+\fBhttps://people.redhat.com/drepper/goodpractice.pdf\fP
+.br
+\fBhttps://people.redhat.com/drepper/dsohowto.pdf\fP
+.br
+\fBdeb\-symbols\fP(5), \fBdpkg\-shlibdeps\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-maintscript-helper.man b/man/de/dpkg-maintscript-helper.man
new file mode 100644
index 0000000..0e8a804
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-maintscript-helper.man
@@ -0,0 +1,291 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-maintscript-helper(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2010-2012 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2011-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-maintscript\-helper 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-maintscript\-helper \- Bekannte Einschränkungen in Dpkg in
+Betreuerskripten umgehen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-maintscript\-helper\fP \fIBefehl\fP [\fIParameter\fP …] \fB\-\-\fP
+\fIBetr\-Skript\-Parameter\fP …
+.
+.SH "BEFEHLE UND PARAMETER"
+.P
+\fBsupports\fP \fIBefehl\fP
+.P
+\fBrm_conffile\fP \fIConffile\fP [\fIvorhergehende_Version\fP [\fIPaket\fP]]
+.P
+\fBmv_conffile\fP \fIalte_Conffile\fP \fIneue_Conffile\fP [\fIvorhergehende_Version\fP
+[\fIPaket\fP]]
+.P
+\fBsymlink_to_dir\fP \fIPfadname\fP \fIaltes_Ziel\fP [\fIvorhergehende_Version\fP
+[\fIPaket\fP]]
+.P
+\fBdir_to_symlink\fP \fIPfadname\fP \fIneues_Ziel\fP [\fIvorhergehende_Version\fP
+[\fIPaket\fP]]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+.P
+Dieses Programm wurde so entworfen, dass es in Betreuerskripten ausgeführt
+werden kann, um einige Aufgaben zu erledigen, die \fBdpkg\fP (noch) nicht
+selbst erledigen kann, entweder aufgrund von Design\-Entscheidungen oder
+aufgrund aktueller Einschränkungen.
+.P
+Viele dieser Aufgaben benötigen koordinierte Aktionen aus mehreren
+Betreuerskripten (\fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP, \fBprerm\fP, \fBpostrm\fP). Um Fehler
+zu vermeiden, wird der gleiche Aufruf einfach in alle Skripte eingefügt und
+das Programm wird sein Verhalten automatisch abhängig von der Variable
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_NAME\fP und den Argumenten im Betreuerskript, die Sie nach
+einem doppelten Bindestrich übergeben müssen, anpassen.
+.
+.SH "GEMEINSAME PARAMETER"
+.TP
+\fIvorhergehende_Version\fP
+Definiert die letzte Version des Pakets, dessen Upgrade die Aktion auslösen
+soll. Es ist wichtig, \fIvorhergehende_Version\fP korrekt zu berechnen, so dass
+die Aktionen korrekt ausgeführt werden, selbst falls der Benutzer das Paket
+mit einer lokalen Version neu gebaut hat. Falls \fIvorhergehende_Version\fP
+leer ist oder weggelassen wurde, wird die Aktion bei jedem Upgrade versucht
+(Hinweis: Es ist sicherer, die Version anzugeben und damit die Aktion nur
+einmal versuchen zu lassen).
+
+Falls die Conffile in mehreren Versionen nicht ausgeliefert wurde und Sie
+jetzt die Betreuerskripte anpassen, um die überflüssige Datei zu entfernen,
+sollte \fIvorhergehende_Version\fP auf die Version des Pakets gesetzt werden,
+die Sie jetzt zusammenstellen, nicht auf die erste Version des Pakets, bei
+dem die Conffile fehlte. Dies trifft genauso auch auf alle anderen Aktionen
+zu.
+
+Wird beispielsweise eine Conffile in Version \fB2.0\-1\fP eines Pakets entfernt,
+sollte \fIvorhergehende_Version\fP auf \fB2.0\-1~\fP gesetzt werden. Dies führt
+dazu, dass die Conffile entfernt wird, selbst falls der Benutzer die
+vorhergehende Version \fB1.0\-1\fP als \fB1.0\-1local1\fP neu gebaut hat. Oder ein
+Paket, das einen Pfad von einem Symlink (das in Version \fB1.0\-1\fP
+ausgeliefert wurde) zu einem Verzeichnis (ausgeliefert in Version \fB2.0\-1\fP)
+wechselt, aber die eigentliche Umstellung in den Betreuerskripten in Version
+\fB3.0\-1\fP durchführt, sollte \fIvorhergehende_Version\fP auf \fB3.0\-1~\fP setzen.
+.TP
+\fIPaket\fP
+Der Paketname, dem der Pfadname gehört bzw. die Pfadnamen gehören. Wenn das
+Paket „Multi\-Arch: same“ ist, muss dieser Parameter die
+Architekturspezifikation enthalten, andernfalls sollte er normalerweise die
+Architekturspezifikation \fBnicht\fP enthalten (da dies Cross\-Grades verhindern
+oder die Umstellung von architekturspezifisch auf die Architektur \fBall\fP
+oder umgekehrt verhindern würde). Falls dieser Parameter leer oder nicht
+angegeben ist, werden die (von \fBdpkg\fP bei der Ausführung der
+Betreuerskripte gesetzten) Umgebungsvariablen \fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE\fP
+und \fBDPKG_MAINTSCRIPT_ARCH\fP verwandt, um den Architektur\-spezifizierten
+Paketnamen zu erstellen.
+.TP
+\fB\-\-\fP
+Alle Parameter der Betreuerskripte müssen nach \fB\-\-\fP an das Programm
+weitergeleitet werden.
+.SH "CONFFILE\-BEZOGENE AUFGABEN"
+.P
+Beim Upgrade eines Pakets wird \fBdpkg\fP eine Conffile (eine
+Konfigurationsdatei, bei der \fBdpkg\fP die Änderungen des Benutzers erhalten
+soll) nicht automatisch entfernen, falls sie nicht in der neueren Version
+enthalten ist. Es gibt zwei Hauptgründe dafür; der erste ist, dass die
+Conffile versehentlich entfallen sein und die nächste Version sie wieder
+herstellen könnte und die Benutzer die Änderung nicht weggeworfen sehen
+wollen. Der zweite besteht darin, dass Paketen erlaubt werden soll, von
+einer Dpkg\-betreuten Conffile auf eine Datei, die von den Betreuerskripten
+des Pakets, normalerweise mit einem Werkzeug wie Debconf oder Ucf, verwaltet
+wird, umzustellen.
+.P
+Das bedeutet, falls ein Paket eine Conffile umbenennen oder entfernen soll,
+muss es dies explizit durchführen und \fBdpkg\-maintscript\-helper\fP kann dazu
+verwandt werden, eine sanfte Löschung und Verschiebung von Conffiles
+innerhalb von Betreuerskripten durchzuführen.
+.
+.SS "Eine Conffile entfernen"
+.P
+Falls eine Conffile komplett entfernt wird, sollte sie von der Platte
+entfernt werden, falls der Benutzer sie nicht verändert hat. Falls es lokale
+Anpassungen gibt, sollten diese erhalten werden. Falls das Upgrade des
+Pakets abgebrochen wird, sollte die neuerdings veraltete Conffile nicht
+verschwinden.
+.P
+All dies wird durch Einsetzen der folgenden Shell\-Schnipsel in die
+Betreuerskripte \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP und \fBpostrm\fP implementiert:
+.P
+ dpkg\-maintscript\-helper rm_conffile \e
+ \fIConffile\fP \fIvorhergehende_Version\fP \fIPaket\fP \-\- "$@"
+.P
+\fIConffile\fP ist der Dateiname der zu entfernenden Conffile.
+.P
+Aktuelle Implementierung: im \fBpreinst\fP wird geprüft, ob die Conffile
+geändert wurde. Dann wird sie entweder in \fIConffile\fP\fB.dpkg\-remove\fP (falls
+sie nicht geändert wurde) oder in \fIConffile\fP\fB.dpkg\-backup\fP (falls sie
+geändert wurde) umbenannt. Im \fBpostinst\fP wird Letztere in
+\fIConffile\fP\fB.dpkg\-bak\fP umbenannt und als Referenz behalten, da sie
+Benutzeränderungen enthält, während Erstere entfernt wird. Falls das Upgrade
+des Pakets abgebrochen wird, reinstalliert \fBpostrm\fP die ursprüngliche
+Conffile. Während des vollständigen Löschens wird \fBpostrm\fP auch die bisher
+behaltene Datei \fB.dpkg\-bak\fP entfernen.
+.
+.SS "Eine Conffile umbenennen"
+.P
+Falls eine Conffile von einem Ort zu einem anderen verschoben wird, müssen
+Sie sicherstellen, dass Sie auch alle Änderungen des Benutzers mit
+übernehmen. Anfänglich erscheint dies als einfache Änderung am Skript
+\fBpreinst\fP, allerdings wird dies dazu führen, dass der Benutzer von \fBdpkg\fP
+aufgefordert wird, die Bearbeitung der Conffile zu bestätigen, obwohl sie
+für diese gar nicht verantwortlich sind.
+.P
+Sanfte Umbenennung kann durch Einsetzen der folgenden Shell\-Schnipsel in die
+Betreuerskripte \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP und \fBpostrm\fP implementiert werden:
+.P
+ dpkg\-maintscript\-helper mv_conffile \e
+ \fIalte_Conffile\fP \fIneue_Conffile\fP \fIvorhergehende_Version\fP \fIPaket\fP \-\- "$@"
+.P
+\fIalte_Conffile\fP und \fIneue_Conffile\fP sind der alte und der neue Name der
+umzubenennenden Conffile.
+.P
+Aktuelle Implementierung: das \fBpreinst\fP überprüft, ob die Conffile
+verändert wurde, falls ja, verbleibt sie am Platz, andernfalls wird sie in
+\fIalte_Conffile\fP\fB.dpkg\-remove\fP umbenannt. Bei der Konfiguration entfernt
+das \fBpostinst\fP \fIalte_Conffile\fP\fB.dpkg\-remove\fP und benennt \fIalte_Conffile\fP
+in \fIneue_Conffile\fP um, falls \fIalte_Conffile\fP noch existiert. Falls
+abort\-upgrade/abort\-install eintritt, benennt das \fBpostrm\fP wieder
+\fIalte_Conffile\fP\fB.dpkg\-remove\fP in \fIalte_Conffile\fP zurück, falls notwendig.
+.
+.SH "SYMLINK\- UND VERZEICHNISUMWANDLUNGEN"
+.
+Beim Upgrade eines Pakets wird \fBdpkg\fP einen Symlink nicht automatisch in
+ein Verzeichnis und umgekehrt umwandeln. Installationen älterer Versionen
+(„downgrades“) werden nicht unterstützt und der Pfad verbleibt wie er ist.
+.
+.SS "Einen Symlink in ein Verzeichnis umwandeln"
+.
+Falls ein Symlink in ein echtes Verzeichnis umgewandelt wird, müssen Sie vor
+dem Entpacken sicherstellen, dass der Symlink entfernt wird. Anfänglich
+erscheint dies als einfache Änderung am Skript \fBpreinst\fP, allerdings wird
+dies zu einigen Problemen führen, falls der Administrator lokale Anpassungen
+des Symlinks durchgeführt hat oder falls ein Downgrade des Pakets auf eine
+alte Version durchgeführt wird.
+.P
+Sanfte Umbenennung kann durch Einsetzen der folgenden Shell\-Schnipsel in die
+Betreuerskripte \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP und \fBpostrm\fP implementiert werden:
+.P
+ dpkg\-maintscript\-helper symlink_to_dir \e
+ \fIPfadname\fP \fIaltes_Ziel\fP \fIvorhergehende_Version\fP \fIPaket\fP \-\- "$@"
+.P
+\fIPfadname\fP ist der absolute Name des alten Symlinks (der Pfad wird am Ende
+der Installation ein Verzeichnis sein) und \fIaltes_Ziel\fP ist der Name des
+Ziels des vorherigen Symlinks unter \fIPfadname\fP. Es kann entweder absolut
+oder relativ zum Verzeichnis, das \fIPfadname\fP enthält, sein.
+.P
+Aktuelle Implementierung: das \fBpreinst\fP überprüft, ob der Symlink existiert
+und auf \fIaltes_Ziel\fP zeigt. Falls dies nicht der Fall ist, bleibt der
+Symlink existent, andernfalls wird er in \fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP
+umbenannt. Bei der Konfiguration entfernt das \fBpostinst\fP
+\fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP, falls \fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP noch ein
+Symlink ist. Falls abort\-upgrade/abort\-install eintritt, benennt das
+\fBpostrm\fP wieder \fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP in \fIPfadname\fP zurück, falls
+notwendig.
+.
+.SS "Ein Verzeichnis in einen Symlink umwandeln"
+.
+Falls ein echtes Verzeichnis in einen Symlink umgewandelt wird, müssen Sie
+vor dem Entpacken sicherstellen, dass das Verzeichnis entfernt
+wird. Anfänglich erscheint dies als einfache Änderung am Skript \fBpreinst\fP,
+allerdings wird dies zu einigen Problemen führen, falls das Verzeichnis
+Conffiles, Pfadnamen anderer Pakete oder lokal erstellte Pfadnamen enthält
+oder wenn ein Downgrade des Pakets durchgeführt wird.
+.P
+Sanfte Umwandlung kann durch Einsetzen der folgenden Shell\-Schnipsel in die
+Betreuerskripte \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP und \fBpostrm\fP implementiert werden:
+.P
+ dpkg\-maintscript\-helper dir_to_symlink \e
+ \fIPfadname\fP \fIneues_Ziel\fP \fIvorhergehende_Version\fP \fIPaket\fP \-\- "$@"
+.P
+\fIPfadname\fP ist der absolute Name des alten Verzeichnisses (der Pfad wird am
+Ende der Installation ein Symlink sein) und \fIneues_Ziel\fP ist das Ziel des
+neuen Symlinks unter \fIPfadname\fP. Es kann entweder absolut oder relativ zum
+Verzeichnis, das \fIPfadname\fP enthält, sein.
+.P
+Aktuelle Implementierung: das \fBpreinst\fP überprüft, ob das Verzeichnis
+existiert, keine Conffiles, Pfadnamen anderer Pakete oder lokal erstellte
+Pfadnamen enthält. Falls nicht, bleibt es an Ort und Stelle, andernfalls
+wird es in \fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP umbenannt und ein leeres
+Vorbereitungsverzeichnis mit Namen \fIPfadname\fP erstellt und durch eine Datei
+markiert, so dass Dpkg es nachverfolgen kann. Bei der Konfiguration beendet
+\fBpostinst\fP die Umstellung, falls \fIPfadname\fP.\fB.dpkg\-backup\fP noch ein
+Verzeichnis und \fIPfadname\fP noch das Vorbereitungsverzeichnis ist. Es
+entfernt die Markierungsdatei im Vorbereitungsverzeichnis, verschiebt die
+neu erstellten Dateien im Vorbereitungsverzeichnis in das Symlink\-Ziel
+\fIneues_Ziel\fP/, ersetzt das jetzt leere Vorbereitungsverzeichnis \fIPfadname\fP
+durch einen Symlink auf \fIneues_Ziel\fP und entfernt
+\fIPfadname\fP.\fB.dpkg\-backup\fP. Falls abort\-upgrade/abort\-install eintritt,
+benennt das \fBpostrm\fP wieder \fIPfadname\fP\fB.dpkg\-backup\fP in \fIPfadname\fP
+zurück, falls notwendig.
+.
+.SH "INTEGRATION IN PAKETE"
+.P
+Bei der Benutzung der Paketierungshelfer prüfen Sie bitte, ob eine native
+\fBdpkg\-maintscript\-helper\fP\-Integration existiert. Hierdurch könnte Ihr
+Aufwand verringert werden. Lesen Sie beispielsweise \fBdh_installdeb\fP(1).
+.P
+Da \fBdpkg\-maintscript\-helper\fP im \fBpreinst\fP verwandt wird, benötigt der
+bedingungslose Einsatz eine prä\-Abhängigkeit (\fIpre\-dependency\fP), um
+sicherzustellen, dass die Mindestversion von \fBdpkg\fP bereits entpackt
+wurde. Die benötigte Version hängt vom verwandten Befehl ab, für
+\fBrm_conffile\fP und \fBmv_conffile\fP lautet sie 1.15.7.2, für \fBsymlink_to_dir\fP
+und \fBdir_to_symlink\fP lautet sie 1.17.14:
+.P
+ \fBPre\-Depends:\fP dpkg (>= 1.17.14)
+.P
+In vielen Fällen sind aber die Ausführungen des Programms für das Paket
+nicht kritisch und statt einer prä\-Abhängigkeit soll das Programm nur
+aufgerufen werden, falls bekannt ist, dass der benötigte Befehl vom derzeit
+installierten \fBdpkg\fP unterstützt wird:
+.P
+ if dpkg\-maintscript\-helper supports \fIcommand\fP; then
+ dpkg\-maintscript\-helper \fIcommand\fP …
+ fi
+.P
+Der Befehl \fBsupports\fP liefert im Erfolgsfall 0, ansonsten 1 zurück. Der
+Befehl \fBsupports\fP überprüft, ob die durch Dpkg gesetzten und vom Skript
+benötigten Umgebungsvariablen vorhanden sind und betrachtet es als
+Fehlschlag, falls die Umgebung nicht ausreichend ist.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.19.1). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdh_installdeb\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-mergechangelogs.man b/man/de/dpkg-mergechangelogs.man
new file mode 100644
index 0000000..3dd2066
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-mergechangelogs.man
@@ -0,0 +1,110 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-mergechangelogs(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2009-2010 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-mergechangelogs 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-mergechangelogs \- 3\-Wege\-Zusammenführung von debian/changelog\-Dateien
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-mergechangelogs\fP [\fIOption\fP …] \fIalt\fP \fIneu\-a\fP \fIneu\-b\fP [\fIAusgabe\fP]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+.P
+Dieses Programm wird die drei bereitgestellten Versionen des
+Debian\-Changelogs verwenden, um eine zusammengeführte Changelog\-Datei zu
+erstellen. Das resultierende Changelog wird in der Datei \fIAusgabe\fP
+gespeichert oder an die Standardausgabe ausgegeben, falls dieser Parameter
+fehlt.
+.P
+Jeder Eintrag wird durch seine Versionsnummer identifiziert und es wird
+angenommen, dass sie nicht im Konflikt stehen, sie werden einfach in der
+richtigen Reihenfolge eingemischt (in absteigender Reihenfolge). Wenn
+\fB\-\-merge\-prereleases\fP verwandt wird, wird der Anteil der Versionsnummer
+nach der letzten Tilde entfernt, so dass 1.0\-1~exp1 und 1.0\-1~exp5 als
+gleicher Eintrag angenommen werden. Wenn die gleiche Version sowohl in
+\fIneu\-a\fP als auch in \fIneu\-b\fP verfügbar ist, wird eine normale,
+zeilenbasierte 3\-Wege\-Zusammenführung versucht (vorausgesetzt, dass das
+Modul Algorithm::Merge verfügbar ist — es ist Teil des Pakets
+libalgorithm\-merge\-perl — andernfalls erhalten Sie einen globalen Konflikt
+im Inhalt des Eintrags).
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-m\fP, \fB\-\-merge\-prereleases\fP
+Entfernt den Teil nach der letzten Tilde in der Versionsnummer beim
+Versionsvergleich, um festzustellen, ob zwei Einträge identisch sein sollen
+oder nicht.
+.sp
+Dies ist nützlich, wenn Sie den gleichen Changelog\-Eintrag beibehalten, aber
+regelmäßig die Versionsnummer erhöhen. Beispielsweise könnten Sie
+2.3\-1~exp1, 2.3\-1~exp2, … bis zur offiziellen Veröffentlichung 2.3\-1
+verwenden und alle enthalten den gleichen Changelog\-Eintrag, der sich im
+Laufe der Zeit entwickelt hat.
+.TP
+\fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH EINSCHRÄNKUNGEN
+.P
+Alles, was nicht von Dpkg::Changelog ausgewertet werden kann, geht beim
+Zusammenführen verloren. Dies betrifft Dinge wie Kommentare, die eigentlich
+nicht da sein sollten, usw.
+.
+.SH "INTEGRATION IN GIT"
+.P
+Falls Sie dieses Programm dazu verwenden möchten, Debian\-Changelog\-Dateien
+in einem Git\-Depot zusammenzuführen, müssen Sie zuerst einen neuen
+Merge\-Treiber in \fB.git/config\fP oder in \fB~/.gitconfig\fP registrieren:
+.P
+ [merge "dpkg\-mergechangelogs"]
+ name = debian/changelog merge driver
+ driver = dpkg\-mergechangelogs \-m %O %A %B %A
+.P
+Dann müssen Sie entweder in \fB.gitattributes\fP im Depot selbst oder in
+\&\fB.git/info/attributes\fP das Merge\-Attribut für die Datei \fBdebian/changelog\fP
+einrichten:
+.P
+ debian/changelog merge=dpkg\-mergechangelogs
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-name.man b/man/de/dpkg-name.man
new file mode 100644
index 0000000..4108fa5
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-name.man
@@ -0,0 +1,130 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-name(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Erick Branderhorst
+.\" Copyright © 2007-2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-name 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-name \- Debian\-Pakete zu vollen Paketnamen umbenennen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-name\fP [\fIOption\fP …] [\fB\-\-\fP] \fIDatei\fP …
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+.PP
+Diese Handbuchseite dokumentiert das \fBdpkg\-name\fP\-Programm, das eine
+einfache Möglichkeit bereitstellt, \fBDebian\fP\-Pakete in ihren vollen
+Paketnamen umzubenennen. Ein voller Paketname besteht aus
+\fIPaket\fP\fB_\fP\fIVersion\fP\fB_\fP\fIArchitektur\fP\fB.\fP\fIPakettyp\fP wie in der
+Steuerdatei des Pakets angegeben. Der \fIVersion\fP\-Teil des Dateinamens
+besteht aus der Versionsinformation der Originalautoren, optional gefolgt
+von einem Bindestrich und der Revisionsinformation. Der \fIPakettyp\fP\-Teil
+entstammt dem Feld \fIpackage_type\fP (falls vorhanden) oder wird auf \fBdeb\fP
+gesetzt.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-no\-architecture\fP
+Der Zieldateiname wird keine Architekturinformation enthalten.
+.TP
+\fB\-k\fP, \fB\-\-symlink\fP
+Legt einen Symlink an, anstatt zu verschieben.
+.TP
+\fB\-o\fP, \fB\-\-overwrite\fP
+Existierende Dateien werden überschrieben, falls sie den gleichen Namen wie
+der Zieldatei haben.
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-subdir\fP [\fIVerzeichnis\fP]
+Dateien werden in ein Unterverzeichnis verschoben. Falls das als Argument
+existierende Verzeichnis existiert, dann werden die Dateien in das
+Verzeichnis verschoben, andernfalls wird das Zielverzeichnis aus dem
+„section“\-Feld des Steuerteils des Pakets entnommen. Das Zielverzeichnis
+wird „unstable/binary\-\fIArchitektur\fP/\fIBereich\fP“ sein. Falls die Sektion
+nicht in der Steuerdatei gefunden werden kann, dann wird \fBno\-section\fP
+angenommen, und in diesem Fall, wie auch für die Sektionen \fBnon\-free\fP und
+\fBcontrib\fP ist das Zielverzeichnis „\fIBereich\fP/binary\-\fIArchitektur\fP“. Das
+Sektionsfeld muss nicht angegeben werden, daher werden viele Pakete ihren
+Weg in das \fBno\-section\fP\-Gebiet finden. Verwenden Sie diese Option mit
+Vorsicht, sie ist unordentlich.
+.TP
+\fB\-c\fP, \fB\-\-create\-dir\fP
+Diese Option kann zusammen mit der Option \fB\-s\fP verwendet werden. Falls das
+Zielverzeichnis nicht gefunden werden kann, wird es automatisch
+angelegt. \fBVerwenden Sie diese Option mit Vorsicht.\fP
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-v\fP, \fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH FEHLER
+Einige Pakete folgen nicht der Namensstruktur
+\fIPaket\fP\fB_\fP\fIVersion\fP\fB_\fP\fIArchitektur\fP\fB.deb\fP. Pakete, die von
+\fBdpkg\-name\fP umbenannt wurden, folgen dieser Struktur. Im Allgemeinen hat
+diese keinen Einfluss darauf, wie Pakete von \fBdselect\fP(1)/\fBdpkg\fP(1)
+installiert werden, aber andere Installationswerkzeuge können auf diese
+Benennungsstruktur angewiesen sein.
+.
+.SH BEISPIELE
+.TP
+\fBdpkg\-name bar\-foo.deb\fP
+Die Datei \fBbar\-foo.deb\fP wird in bar\-foo_1.0\-2_i386.deb oder etwas Ähnliches
+(abhängig von der Information, die in dem Steuerteil von \fBbar\-foo.deb\fP ist)
+umbenannt.
+.TP
+\fBfind /root/debian/ \-name '*.deb' | xargs \-n 1 dpkg\-name \-a\fP
+Alle Dateien mit der Endung \fBdeb\fP im Verzeichnis /root/debian und seiner
+Unterverzeichnisse werden von \fBdpkg\-name\fP \- falls notwendig \- ohne
+Architekturinformation umbenannt.
+.TP
+\fBfind \-name '*.deb' | xargs \-n 1 dpkg\-name \-a \-o \-s \-c\fP
+\fBMachen Sie dies nicht.\fP Ihr Archiv wird eine komplette Schweinerei werden,
+da viele Pakete nicht mit Sektionsinformationen kommen. \fBMachen Sie dies
+nicht.\fP
+.TP
+\fBdpkg\-deb \-\-build debian\-tmp && dpkg\-name \-o \-s .. debian\-tmp.deb\fP
+Dies kann beim Bau neuer Pakete verwendet werden.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\fP(5), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg\fP(1), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBfind\fP(1),
+\fBxargs\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-parsechangelog.man b/man/de/dpkg-parsechangelog.man
new file mode 100644
index 0000000..1be6b21
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-parsechangelog.man
@@ -0,0 +1,233 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-parsechangelog(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006, 2011-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2008 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2009 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-parsechangelog 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-parsechangelog \- Debian\-Changelog\-Dateien auswerten
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-parsechangelog\fP [\fIOption\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-parsechangelog\fP liest den Changelog („Änderungsprotokoll“) eines
+entpackten Debian\-Quellcodebaums ein, wertet dieses aus und gibt die
+Informationen in der Standardausgabe in maschinenlesbarer Form aus.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-l\fP, \fB\-\-file\fP \fIChangelog\-Datei\fP
+Gibt die Changelog\-Datei an, aus der Informationen gelesen werden
+sollen. Ein ‚\-’ kann zur Angabe des Lesens von der Standardeingabe verwandt
+werden. Standardmäßig \fBdebian/changelog\fP.
+.TP
+\fB\-F\fP \fIChangelog\-Format\fP
+Gibt das Format der Changelog\-Datei an. Standardmäßig wird das Format aus
+einer speziellen Zeile in der Nähe des Endes des Changelogs gelesen oder,
+falls dies fehlschlägt, wird das \fBdebian\fP\-Standardformat angenommen. Siehe
+auch \fBCHANGELOG\-FORMATE\fP.
+.TP
+\fB\-L\fP \fIlibverzeichnis\fP
+Veraltete Option ohne Wirkung (seit Dpkg 1.18.8). Setzen der
+Perl\-Umgebungsvariablen \fBPERL5LIB\fP oder \fBPERLLIB\fP hat eine ähnliche
+Wirkung, wenn nach Auswerter\-Perl\-Modulen gesucht wird.
+.TP
+\fB\-S\fP, \fB\-\-show\-field\fP \fIFeld\fP
+Gibt den Namen des anzuzeigenden Feldes an (seit Dpkg 1.17.0). Der Feldname
+wird nicht angezeigt, nur sein Wert.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.SS Auswerter\-Optionen:
+Die folgenden Optionen können verwendet werden, um die Ausgabe des
+Changelog\-Auswerters zu beinflussen, z.B. den Bereich der Einträge oder das
+Format der Ausgabe.
+.TP
+\fB\-\-format\fP\fI Ausgabeformat\fP
+Setzt das Ausgabeformat. Derzeit werden die Werte \fBdpkg\fP und \fBrfc822\fP
+unterstützt. \fBdpkg\fP ist das klassische Ausgabeformat (es existiert länger
+als diese Option), das voreingestellt ist. Es besteht aus einem Absatz im
+Debian\-Steuerformat (lesen Sie \fBdeb\-control\fP(5)). Falls mehr als ein
+Eintrag angefordert wird, dann werden die meisten Felder aus dem ersten
+Eintrag (normalerweise der neuste Eintrag) verwendet, falls dies nicht
+anders angegeben wird:
+.RS
+.TP
+\fBSource:\fP\fI Paketname\fP
+.TP
+\fBVersion:\fP\fI Version\fP
+.TP
+\fBDistribution:\fP\fI Ziel\-Distribution\fP
+.TP
+\fBUrgency:\fP\fI Dringlichkeit\fP
+Die höchste Dringlichkeit aller enthaltenen Einträge wird verwandt, gefolgt
+von den zusammengefügten (durch Leerzeichen getrennten) Kommentaren von
+allen angeforderten Versionen.
+.TP
+\fBMaintainer:\fP\fI Autor\fP
+.TP
+\fBDate:\fP\fI Datum\fP
+Das Datum des Eintrags als Zeichenkette, wie es im Changelog auftaucht. Mit
+dem Format \fBstrptime\fP(3) „\fB%a, %d %b %Y %T %z\fP“, wobei der Wochentag nicht
+dem echten Tag aus dem Rest der Datumszeichenkette entsprechen könnte. Falls
+Sie eine genauere Darstellung des Datums benötigen, verwenden Sie das Feld
+\fBTimestamp\fP, beachten dabei aber, dass es nicht möglich sein könnte, es auf
+den genauen Wert in diesem Feld abzubilden.
+.TP
+\fBTimestamp:\fP\fI Zeitstempel\fP
+Das Datum des Eintrags als Zeitstempel in Sekunden seit der Epoche (seit
+Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fBCloses:\fP\fI Fehlernummer\fP
+Die Felder „Closes“ aller enthaltenen Einträge werden zusammengefasst.
+.TP
+\fBChanges:\fP\fI Changelog\-Einträge\fP
+Der Text aller Changelog\-Einträge wird aneinandergehängt. Um aus diesem Feld
+ein gültiges mehrzeiliges Feld im Debian Steuer\-Format zu bekomen, werden
+leere Zeilen durch einen einzelnen Satzpunkt ersetzt und alle Zeilen durch
+ein Leerzeichen eingerückt. Der genaue Inhalt hängt vom Changelog\-Format ab.
+.RE
+.IP
+Die Felder \fBVersion\fP, \fBDistribution\fP, \fBUrgency\fP, \fBMaintainer\fP und
+\fBChanges\fP sind verpflichtend.
+.IP
+Es können zusätzliche benutzerdefinierte Felder vorhanden sein.
+.IP
+Das \fBrfc822\fP\-Format verwendet die gleichen Felder, gibt aber einzelne
+Absätze für jeden Changelog\-Eintrag aus, so dass alle Metadaten für jeden
+Eintrag erhalten bleiben.
+.TP
+\fB\-\-reverse\fP
+fügt alle Änderungen in umgekehrter Reihenfolge hinzu (seit Dpkg
+1.19.1). Beachten Sie: Für das \fBdpkg\fP\-Format ist der erste Eintrag der
+älteste Eintrag.
+.TP
+\fB\-\-all\fP
+nimmt alle Änderungen auf. Hinweis: Andere Optionen haben keine Wirkung,
+wenn diese verwandt wird.
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-since\fP \fIVersion\fP
+.TQ
+\fB\-v\fP \fIVersion\fP
+fügt alle Änderungen neuer als aus \fIVersion\fP hinzu.
+.TP
+\fB\-u\fP, \fB\-\-until\fP \fIVersion\fP
+fügt alle Änderungen älter als aus \fIVersion\fP hinzu.
+.TP
+\fB\-f\fP, \fB\-\-from\fP \fIVersion\fP
+fügt alle Änderungen aus oder neuer als aus \fIVersion\fP hinzu.
+.TP
+\fB\-t\fP, \fB\-\-to\fP \fIVersion\fP
+fügt alle Änderungen aus oder älter als aus \fIVersion\fP hinzu.
+.TP
+\fB\-c\fP, \fB\-\-count\fP \fIAnzahl\fP
+.TQ
+\fB\-n\fP \fIAnzahl\fP
+fügt \fIAnzahl\fP Einträge vom Kopf (oder vom Fuß, falls \fIAnzahl\fP negativ ist)
+hinzu.
+.TP
+\fB\-o\fP, \fB\-\-offset\fP \fIZahl\fP
+ändert den Startpunkt für \fB\-\-count\fP, gezählt vom Kopf (oder Fuß, falls
+\fIZahl\fP negativ ist).
+.
+.SH CHANGELOG\-FORMATE
+Es ist möglich, ein anderes als das Standardformat zu verwenden, indem ein
+Auswerter für dieses alternative Format bereitgestellt wird.
+
+Damit \fBdpkg\-parsechangelog\fP den neuen Auswerter ausführen kann, muss eine
+Zeile innerhalb der letzten 40 Zeilen der Changelog\-Datei enthalten sein,
+die auf den folgenden regulären Perl\-Ausdruck passt:
+„\fB\eschangelog\-format:\es+([0\-9a\-z]+)\eW\fP“. Der Anteil in Klammern sollte
+der Name des Formats sein, beispielsweise:
+
+ @@@ changelog\-format: \fIAnderesformat\fP @@@
+
+Changelog\-Formatnamen sind alphanumerische Zeichenketten in Kleinschreibung
+(„a\-z0\-9“), die nicht leer sein dürfen.
+
+Falls eine solche Zeile existiert, wird \fBdpkg\-parsechangelog\fP nach dem
+Auswerter als Perl\-Modul \fBDpkg::Changelog::\fP\fIAnderesformat\fP suchen. Es ist
+ein Fehler, wenn dieser nicht vorhanden ist. Die Großschreibung des
+Perl\-Moduls erfolgt automatisch. Das Standard\-Changelog\-Format ist
+\fBdebian\fP, hierfür wird standardmäßig ein Auswerter bereitgestellt.
+
+Der Auswerter sollte von der Klasse Dpkg::Changelog abgeleitet sein und die
+benötigte dokumentierte Schnittstelle implementieren.
+
+Falls das ausgewertete Changelog\-Format immer oder fast immer eine Leerzeile
+zwischen einzelnen Änderungsnotizen lässt, sollten diese Leerzeilen
+herausgefiltert werden, so dass die entstehende Ausgabe kompakt wird.
+
+Falls das Changelog\-Format kein Datum oder keine Paketnamensinformationen
+enthält, sollte diese Information in der Ausgabe unterbleiben. Der Auswerter
+soll nicht versuchen, diese Daten künstlich zu ermitteln oder sie in anderen
+Quellen zu finden.
+
+Falls der Changelog nicht das erwartete Format hat, sollte sich der
+Auswerter mit einem Fehler beenden, statt zu versuchen, sich irgendwie
+durchzuwurschteln und möglicherweise eine falsche Ausgabe zu erzeugen.
+
+Ein Changelog\-Auswerter darf nicht mit dem Benutzer interagieren.
+.
+.SH BEMERKUNGEN
+Alle \fBAuswerter\-Optionen\fP außer \fB\-v\fP werden seit Dpkg 1.14.16 unterstützt.
+.PP
+Das Auswerten kurzer Optionen mit nicht gebündelten Werten ist nur seit
+Dpkg\-Version 1.18.0 verfügbar.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fBdebian/changelog\fP
+Die Changelog\-Datei wird verwendet, um versionsabhängige Informationen über
+das Quellpaket, wie beispielsweise die Dringlichkeit („urgency“) und die
+Distribution des Uploads, die Änderungen seit einer bestimmten
+Veröffentlichung und die Quellversionsnummer selbst, zu erhalten.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-changelog\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-query.man b/man/de/dpkg-query.man
new file mode 100644
index 0000000..73e4949
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-query.man
@@ -0,0 +1,381 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-query(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2001 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2007 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-query 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-query \- ein Werkzeug zur Abfrage der Dpkg\-Datenbank
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-query\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-query\fP ist ein Werkzeug, um Informationen über Pakete zu zeigen, die
+in der \fBdpkg\fP\-Datenbank aufgeführt sind.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP [\fIPaketname\-Muster\fP …]
+Listet alle bekannten Pakete auf, deren Namen auf ein oder mehrere bestimmte
+Muster passen, unabhängig ihres Status. Dazu gehören alle echten und
+virtuellen Pakete, die in irgendeinem Abhängigkeitsbeziehungsfeld (wie
+\fBBreaks\fP, \fBEnhances\fP usw.) referenziert sind. Falls kein
+\fIPaketname\-Muster\fP angegeben ist, werden alle Pakete in
+\fI%ADMINDIR%/status\fP aufgelistet. Dabei werden alle Pakete ausgeschlossen,
+die als „nicht\-installiert“ markiert sind (d.h. früher endgültig entfernt
+wurden). Normale Shell\-Jokerzeichen sind im \fIPaketname\-Muster\fP
+erlaubt. Beachten Sie, dass Sie wahrscheinlich \fIPaketname\-Muster\fP durch
+Anführungszeichen schützen müssen, um die Shell an der Dateinamen\-Expansion
+zu hindern. Folgender Befehl listet beispielsweise alle Paketnamen, die mit
+„libc6“ beginnen, auf:
+
+.nf
+ \fBdpkg\-query \-l 'libc6*'\fP
+.fi
+
+Die ersten drei Spalten der Ausgabe zeigen die gewünschte Aktion, den
+Paketstatus und Fehler, in dieser Reihenfolge.
+
+Gewünschte Aktion:
+.nf
+ u = Unbekannt
+ i = Installieren
+ h = Halten
+ r = Entfernen
+ p = Vollständig Löschen
+.fi
+
+Paketstatus:
+.nf
+ n = Nicht installiert
+ c = Config\-Datei
+ H = Halb installiert
+ U = Entpackt
+ F = Fehlgeschl. Konfiguration
+ W = Trigger erWartet
+ t = Trigger anhängig
+ i = Installiert
+.fi
+
+Fehler\-Schalter:
+.nf
+ <leer> = (kein)
+ R = Neuinstallation notwendig
+.fi
+
+Ein Großbuchstabe als Status oder Fehler zeigt an, dass das Paket
+wahrscheinlich schwere Fehler verursachen wird. Bitte lesen Sie \fBdpkg\fP(1)
+über die oben genannten Zustände und Schalter.
+
+Das Ausgabeformat dieser Option kann nicht konfiguriert werden, variiert
+aber automatisch mit der Terminalbreite. Die Ausgabe ist für menschliche
+Leser gedacht und nicht leicht maschinenlesbar. Lesen Sie über die Optionen
+\fB\-W\fP (\fB\-\-show\fP) und \fB\-\-showformat\fP, um das Ausgabeformat zu
+konfigurieren.
+.TP
+\fB\-W\fP, \fB\-\-show\fP [\fIPaketname\-Muster\fP …]
+Genau wie die Option \fB\-\-list\fP wird dies alle Pakete, die auf das angegebene
+Muster passen, aufführen. Allerdings kann die Ausgabe mit der Option
+\fB\-\-showformat\fP angepasst werden. Im Standardausgabeformat wird eine Zeile
+pro passendem Paket ausgegeben, wobei in jeder Zeile Name (erweitert mit der
+Architekturspezifikation für \fBMulti\-Arch\fP\-\fBsame\fP\-Pakete) und installierte
+Version des Pakets getrennt durch einen Tabulator enthalten sind.
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-status\fP [\fIPaketname\fP …]
+Meldet den Zustand des angegebenen Paketes. Dies zeigt nur den Eintrag in
+der Datenbank der Zustände der installierten Pakete. Falls kein \fIPaketname\fP
+festgelegt ist, werden alle Paketeinträge in der Statusdatenbank angezeigt
+(seit Dpkg 1.19.1). Wenn mehrere \fIPaketname\fP\-Einträge aufgeführt sind,
+werden die angeforderten Statuseinträge durch Leerzeilen getrennt, wobei die
+Reihenfolge identisch zu der in der Argumentenliste ist.
+.TP
+\fB\-L\fP, \fB\-\-listfiles\fP \fIPaketname\fP …
+Führt Dateien auf, die durch \fIPaketname\fP installiert wurden. Wenn mehrere
+\fIPaketname\fPn aufgeführt sind, werden die angeforderten Dateilisten durch
+Leerzeilen getrennt, wobei die Reihenfolge identisch zu der in der
+Argumentenliste ist. Beachten Sie aber, dass Dateien, die durch
+Paket\-spezifische Installationsskripte angelegt wurden, nicht aufgeführt
+werden.
+.TP
+\fB\-\-control\-list\fP \fIPaketname\fP
+Führt Steuerdateien auf, die auf Ihrem System von \fIPaketname\fP installiert
+wurden (seit Dpkg 1.16.5). Diese können als Eingabeargumente für
+\fB\-\-control\-show\fP verwandt werden.
+.TP
+\fB\-\-control\-show\fP \fIPaketname\fP \fISteuerdatei\fP
+Gibt die \fISteuerdatei\fP, die auf Ihrem System von \fIPaketname\fP installiert
+wurde, auf der Standardausgabe aus (seit Dpkg 1.16.5).
+.TP
+\fB\-c\fP, \fB\-\-control\-path\fP \fIPaketname\fP [\fISteuerdatei\fP]
+Listet die Pfade für Steuerdateien auf, die von \fIPaketname\fP auf Ihrem
+System installiert wurden (seit Dpkg 1.15.4). Falls \fISteuerdatei\fP angegeben
+wurde, wird nur der Pfad für diese Steuerdatei aufgelistet, falls sie
+existiert.
+
+\fBWarnung\fP: Dieser Befehl ist veraltet, da er direkten Zugriff auf die
+interne Dpkg\-Datenbank gibt. Bitte wechseln Sie stattdessen zu
+\fB\-\-control\-list\fP und \fB\-\-control\-show\fP für alle Fälle, in denen diese
+Befehle die gleichen Ergebnisse liefern. Solange es noch mindestens einen
+Fall gibt, in dem dieser Befehl benötigt wird (d.h. wenn ein beschädigendes
+Postrm\-Betreuerskript entfernt werden muss), und solange es keine gute
+Lösung dafür gibt, wird dieser Befehl nicht entfernt.
+.TP
+\fB\-S\fP, \fB\-\-search\fP \fIDateiname\-Suchmuster\fP …
+Sucht nach Paketen, denen Dateien, die auf ein bestimmtes Muster passen,
+gehören. Die normalen Jokerzeichen („wildcards“) der Shell können in diesem
+Muster verwandt werden, wobei der Stern (\fB*\fP) und das Fragezeichen (\fB?\fP)
+auf einen Schrägstrich passen und der Rückwärtsschrägstrich (\fB\e\fP) als
+Maskierzeichen verwandt wird.
+
+Falls das erste Zeichen im \fIDateiname\-Suchmuster\fP keines aus ‚\fB*[?/\fP’ ist,
+dann wird es als Teilzeichenkette\-Vergleich betrachtet und implizit durch
+‚\fB*\fP’ eingeschlossen (wie in \fB*\fP\fIDateiname\-Suchmuster\fP\fB*\fP). Falls die
+nachfolgende Zeichenkette etwas aus ‚\fB*[?\e\fP’ enthält, dann wird dies wie
+ein Glob\-Muster behandelt, andernfalls werden alle abschließenden ‚\fB/\fP’
+oder ‚\fB/.\fP’ entfernt und ein „literal path lookup“ durchgeführt.
+
+Dieser Befehl wird weder die zusätzlichen Dateien, die durch
+Betreuer\-Skripte angelegt wurden, noch Alternativen aufführen.
+.TP
+\fB\-p\fP, \fB\-\-print\-avail\fP [\fIPaketname\fP …]
+Zeigt Details über Pakete an, wie diese in \fI%ADMINDIR%/available\fP
+vorliegen. Falls kein \fIPaketname\fP festgelegt ist, werden alle in der
+Datenbank \fIavailable\fP verfügbaren Paketeinträge angezeigt (seit Dpkg
+1.19.1). Wenn mehrere \fIPaketname\fPn aufgeführt sind, werden die
+angeforderten \fIavailable\fP\-Einträge durch Leerzeilen getrennt, wobei die
+Reihenfolge identisch zu der in der Argumentenliste ist.
+
+Benutzer APT\-basierter Oberflächen sollten \fBapt\-cache show\fP \fIPaketname\fP
+verwenden, da die Datei \fIavailable\fP nur bei der Benutzung von \fBdselect\fP
+aktuell bleibt.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank. Der Standardort ist
+\fI%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-\-load\-avail\fP
+Lädt auch die „available“\-Datei, wenn die Befehle \fB\-\-show\fP und \fB\-\-list\fP
+verwandt werden, die jetzt standardmäßig nur die Statusdatei laden (seit
+Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fB\-\-no\-pager\fP
+Deaktiviert die Verwendung jeglichen Pagers bei der Anzeige von
+Informationen (seit Dpkg 1.19.2).
+.TP
+\fB\-f\fP, \fB\-\-showformat=\fP\fIFormat\fP
+Diese Option wird dazu verwendet, das Format der Ausgabe anzugeben, das
+\fB\-\-show\fP verwenden wird (kurze Option seit Dpkg 1.13.1). Das Format ist
+eine Zeichenkette, die für jedes aufgeführte Paket ausgegeben wird.
+
+In der Formatzeichenkette leitet „\fB\e\fP“ Escape\-Sequenzen ein:
+
+.nf
+ \fB\en\fP Zeilenumbruch
+ \fB\er\fP Wagenrücklauf
+ \fB\et\fP Tabulator
+.fi
+
+„\fB\e\fP“ vor einem anderen Zeichen unterdrückt jede spezielle Bedeutung des
+folgenden Zeichens. Dies ist für „\fB\e\fP“ und „\fB$\fP“ nützlich.
+
+Paketinformationen können einbezogen werden, indem Variablenreferenzen auf
+Paketfelder eingefügt werden. Hierbei wird folgende Syntax verwendet:
+„\fB${\fP\fIFeld\fP[\fB;\fP\fIBreite\fP]\fB}\fP“. Felder werden rechtsbündig ausgegeben,
+falls die Breite nicht negativ ist und somit linksbündige Ausgabe
+erfolgt. Die folgenden \fIFeld\fPer werden verstanden, sind aber nicht
+notwendigerweise in der Status\-Datei verfügbar (nur interne Felder oder
+Felder, die im Binärpaket abgespeichert sind, landen dort):
+
+.nf
+ \fBArchitecture\fP
+ \fBBugs\fP
+ \fBConffiles\fP (intern)
+ \fBConfig\-Version\fP (intern)
+ \fBConflicts\fP
+ \fBBreaks\fP
+ \fBDepends\fP
+ \fBDescription\fP
+ \fBEnhances\fP
+ \fBEssential\fP
+ \fBFilename\fP (intern, Oberflächen\-bezogen)
+ \fBHomepage\fP
+ \fBInstalled\-Size\fP
+ \fBMD5sum\fP (intern, Oberflächen\-bezogen)
+ \fBMSDOS\-Filename\fP (intern, Oberflächen\-bezogen)
+ \fBMaintainer\fP
+ \fBOrigin\fP
+ \fBPackage\fP
+ \fBPre\-Depends\fP
+ \fBPriority\fP
+ \fBProvides\fP
+ \fBRecommends\fP
+ \fBReplaces\fP
+ \fBRevision\fP (veraltet)
+ \fBSection\fP
+ \fBSize\fP (intern, Oberflächen\-bezogen)
+ \fBSource\fP
+ \fBStatus\fP (intern)
+ \fBSuggests\fP
+ \fBTag\fP (normalerweise nicht im .deb, sondern in Packages\-Dateien des Depots)
+ \fBTriggers\-Awaited\fP (intern)
+ \fBTriggers\-Pending\fP (intern)
+ \fBVersion\fP
+ \fBshow:Summary\fP (virtuell)
+ \fBshow:Status\-Abbrev\fP (virtuell)
+.fi
+
+Die folgenden Felder sind virtuell, sie werden von \fBdpkg\-query\fP aus Werten
+aus anderen Feldern erstellt (beachten Sie, dass diese keine gültigen Namen
+für Felder in Steuerdateien benutzen):
+.RS
+.TP
+\fBbinary:Package\fP
+Es enthält den Binärpaketnamen mit einer möglichen Architekturspezifikation
+wie „libc6:amd64“ (seit Dpkg 1.16.2). Eine Architekturspezifikation dient
+dazu, einen eindeutigen Paketnamen zu erzeugen, falls beispielsweise das
+Paket ein Feld \fBMulti\-Arch\fP mit dem Wert \fBsame\fP hat oder das Paket für
+eine fremde Architektur ist.
+.TP
+\fBbinary:Synopsis\fP
+Es enthält die Kurzbeschreibung des Pakets (seit Dpkg 1.19.1).
+.TP
+\fBbinary:Summary\fP
+Dies ist ein Alias für \fBbinary:Synopsis\fP (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fBdb:Status\-Abbrev\fP
+Es enthält den abgekürzten Paketstatus (als drei Zeichen) wie „ii “ oder
+„iHR“ (seit Dpkg 1.16.2). Lesen Sie die Beschreibung von \fB\-\-list\fP für
+weitere Details.
+.TP
+\fBdb:Status\-Want\fP
+Es enthält den gewünschten Status des Pakets, Teil des Statusfeldes (seit
+Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fBdb:Status\-Status\fP
+Es enthält das Paketstatuswort, Teil des Statusfeldes (seit Dpkg 1.17.11).
+.TP
+\fBdb:Status\-Eflag\fP
+Es enthält den Paketstatusfehlerschalter, Teil des Statusfeldes (seit Dpkg
+1.17.11).
+.TP
+\fBdb\-fsys:Files\fP
+Es enthält die Liste der Paketdateisystemeinträge, getrennt durch
+Zeilenumbrüche (seit Dpkg 1.19.3).
+.TP
+\fBdb\-fsys:Last\-Modified\fP
+Es enthält den Zeitstempel in Sekunden des letzten Zeitpunkts, zu dem der
+Paketdateisystemeintrag geändert wurde (seit Dpkg 1.19.3).
+.TP
+\fBsource:Package\fP
+Es enthält den Quellpaketnamen für dieses Binärpaket (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fBsource:Version\fP
+Es enthält die Quellpaketversion für dieses Binärpaket (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fBsource:Upstream\-Version\fP
+Es enthält die Quellpaketversion der Originalautoren für dieses Binärpaket
+(seit Dpkg 1.18.16).
+.RE
+.IP
+Die Standard\-Formatzeichenkette ist
+„\fB${binary:Package}\et${Version}\en\fP“. Tatsächlich können auch alle anderen
+Felder, die in der Statusdatei gefunden werden können
+(d.h. benutzerdefinierte Felder), abgefragt werden. Sie werden so
+dargestellt, wie sie gefunden werden, es erfolgt keine Umwandlung oder
+Fehlerüberprüfung. Um den Namen des \fBdpkg\fP\-Betreuers und die installierte
+Version zu erhalten, könnten Sie Folgendes ausführen:
+
+.nf
+ \fBdpkg\-query \-W \-f='${binary:Package} ${Version}\et${Maintainer}\en' dpkg\fP
+.fi
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Abfrage wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB1\fP
+Die angeforderte Abfrage schlug entweder ganz oder teilweise fehl, da keine
+Datei oder kein Paket gefunden wurde (außer für \fB\-\-control\-path\fP,
+\fB\-\-control\-list\fP und \fB\-\-control\-show\fP, bei denen solche Fehler fatal
+sind).
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.SS "Externe Umgebung"
+.TP
+\fBSHELL\fP
+Setzt das auszuführende Programm, wenn ein Befehl über eine Shell ausgeführt
+wird (seit Dpkg 1.19.2).
+.TP
+\fBPAGER\fP
+.TQ
+\fBDPKG_PAGER\fP
+Setzt den zu verwendenden Pager\-Befehl (seit Dpkg 1.19.1), der mit „\fB$SHELL
+\-c\fP“ ausgeführt wird. Falls \fBSHELL\fP nicht gesetzt ist, wird stattdessen
+„\fBsh\fP“ verwandt. \fBDPKG_PAGER\fP setzt die Umgebungsvariable \fBPAGER\fP außer
+Kraft (seit Dpkg 1.19.2).
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-admindir\fP nicht verwandt wurde, wird dies
+als Datenverzeichnis von \fBdpkg\fP verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.SS "Interne Umgebung"
+.TP
+\fBLESS\fP
+Von \fBdpkg\-query\fP auf „\fB\-FRSXMQ\fP“ definiert, falls es nicht bereits gesetzt
+ist oder wenn ein Pager gestartet wird (seit Dpkg 1.19.2). Um das
+Vorgabeverhalten zu verändern, kann diese Variable auf einen anderen Wert
+einschließlich der leeren Zeichenkette voreingestellt werden oder die
+Variablen \fBPAGER\fP oder \fBDPKG_PAGER\fP können gesetzt werden, um bestimmte
+Optionen mit „\fB\-+\fP“ zu deaktivieren, beispielsweise \fBDPKG_PAGER="less
+\-+F"\fP.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-scanpackages.man b/man/de/dpkg-scanpackages.man
new file mode 100644
index 0000000..f0c4adf
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-scanpackages.man
@@ -0,0 +1,131 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-scanpackages(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1996 Michael Shields <shields@crosslink.net>
+.\" Copyright © 2006 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2007, 2009, 2011-2014 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2009 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-scanpackages 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-scanpackages \- Packages\-Index\-Dateien erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-scanpackages\fP [\fIOption\fP …] \fIBinär\-Verz\fP [\fIOverride\-Datei\fP
+[\fIPfad\-Präfix\fP]] \fB>\fP \fIPackages\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-scanpackages\fP schaut durch einen Baum von Debian\-Binärpaketen und
+erstellt eine Packages\-Datei, die von \fBapt\fP(8), \fBdselect\fP(1)
+usw. verwendet wird, um dem Benutzer mitzuteilen, welche Pakete zur
+Installation verfügbar sind. Diese Packages\-Dateien sind die gleichen, die
+auch auf den Debian\-Archiv\-Sites und CD\-ROMs vorliegen. Sie können selbst
+\fBdpkg\-scanpackages\fP verwenden, falls Sie ein Verzeichnis von lokalen
+Paketen zur Installation auf einem Cluster von Maschinen anlegen.
+.PP
+\fBHinweis\fP: Falls Sie auf die erzeugte Packages\-Datei mit \fBapt\fP zugreifen
+wollen, werden Sie wahrscheinlich die Datei mit \fBxz\fP(1) (und damit eine
+Packages.xz\-Datei erstellen), mit \fBbzip2\fP(1) (und damit ein
+Packages.bz2\-Datei erstellen) oder mit \fBgzip\fP(1) (und damit ein Packages.gz
+erstellen) komprimieren müssen. Apt ignoriert \- abgesehen von lokalem
+Zugriff (d.h. über \fBfile://\fP\-Quellen) \- unkomprimierte Packages\-Dateien.
+.PP
+\fIBinär\-Pfad\fP ist der Name des zu verarbeitenden Baums von Binärpaketen
+(beispielsweise \fBcontrib/binary\-i386\fP). Am besten wird dies relativ zur
+Wurzel des Debian\-Archivs erstellt, da jedes Filename\-Feld in der neuen
+Packages\-Datei mit dieser Zeichenkette beginnen wird.
+.PP
+\fIOverride\-Datei\fP ist der Name einer einzulesenden Datei, die Informationen
+darüber enthält, wie das Paket in die Distribution passt (seit Dpkg Version
+1.15.5 kann sie komprimiert sein); siehe \fBdeb\-override\fP(5).
+.PP
+\fIPfad\-Präfix\fP ist eine optionale Zeichenkette, die vor das Dateinamenfeld
+gehängt werden soll.
+.PP
+Falls mehr als eine Version eines Paketes gefunden wird, wird nur das neuste
+in die Ausgabe aufgenommen. Falls sie die gleiche Version haben und sich nur
+in der Architektur unterscheiden, wird das zuerst gefundene verwendet.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-t\fP, \fB\-\-type\fP \fITyp\fP
+Sucht nach *.\fITyp\fP statt *.deb\-Paketen.
+.TP
+\fB\-e\fP, \fB\-\-extra\-override\fP \fIDatei\fP
+Durchsucht \fIDatei\fP, um zusätzliche Overrides zu finden (seit Dpkg Version
+1.15.5 kann die Datei komprimiert sein). Lesen Sie \fBdeb\-extra\-override\fP(5)
+für weitere Informationen über deren Format.
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-arch\fP \fIarch\fP
+Verwendet ein Muster, das aus \fI*_all.deb\fP und \fI*_arch.deb\fP besteht, statt
+nach allen Debs zu suchen.
+.TP
+\fB\-h\fP, \fB\-\-hash\fP \fIHash\-Liste\fP
+Datei\-Hashes werden nur für die angegebene, durch Kommata getrennte Liste
+erzeugt (seit Dpkg 1.17.14). Standardmäßig werden alle derzeit unterstützten
+Hashes erstellt. Unterstützte Werte: \fBmd5\fP, \fBsha1\fP, \fBsha256\fP.
+.TP
+\fB\-m\fP, \fB\-\-multiversion\fP
+Nimmt alle gefundenen Pakete in der Ausgabe auf.
+.TP
+\fB\-M\fP, \fB\-\-medium\fP \fIID\-Zeichenkette\fP
+Fügt ein Feld \fBX\-Medium\fP hinzu, das den Wert von \fIID\-Zeichenkette\fP enthält
+(seit Dpkg 1.15.5). Dieses Feld wird benötigt, falls Sie die Dateien
+\fBPackages.cd\fP für den Einsatz mit der Multicd\-Zugriffsmethode von Dselect
+erstellen wollen.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DIAGNOSE
+\fBdpkg\-scanpackages\fP gibt die gewöhnlichen selbsterklärenden Fehler aus. Es
+warnt auch über Pakete, die im falschen Unterverzeichnis sind, doppelt
+vorkommen, ein Filename\-Feld in ihrer Steuerdatei haben, in der
+Override\-Datei fehlen oder für die Betreuer\-Ersetzungen vorliegen, die
+keinen Effekt haben.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdpkg\fP(1), \fBdselect\fP(1), \fBdeb\-override\fP(5), \fBdeb\-extra\-override\fP(5),
+\fBdpkg\-scansources\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-scansources.man b/man/de/dpkg-scansources.man
new file mode 100644
index 0000000..b3b1d96
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-scansources.man
@@ -0,0 +1,111 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-scansources(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2005 Roderick Schertler <roderick@argon.org>
+.\" Copyright © 2006 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2009 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-scansources 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-scanpackages \- Quell\-Index\-Dateien erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-scansources\fP [\fIOption\fP …] \fIBinär\-Verz\fP [\fIOverride\-Datei\fP
+[\fIPfad\-Präfix\fP]] \fB>\fP \fISources\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-scansources\fP durchsucht das übergebene \fIBinär\-Verz\fP nach
+\&\fI.dsc\fP\-Dateien. Diese werden verwendet, um einen Debian\-Quell\-Index zu
+erstellen, der auf der Standardausgabe ausgegeben wird.
+.PP
+Die \fIOverride\-Datei\fP wird, falls angegeben, verwendet, um die Prioritäten
+in den sich ergebenen Index\-Datensätzen zu setzen und sich über das
+Betreuer\-Feld in den \fI.dsc\fP\-Dateien hinwegzusetzen. Diese Datei kann
+komprimiert sein (seit Dpkg 1.15.5). Lesen Sie \fBdpkg\-scanpackages\fP(1) für
+das Format dieser Datei. Hinweis: Da die Override\-Datei nach Binär\- und
+nicht Quellpaketen indiziert wird, gibt es hier ein kleines Problem. Die
+aktuelle Implementierung verwendet die höchste Priorität aller von einer
+\&\fI.dsc\fP\-Datei erzeugten Binärpakete für die Priorität des Quellpakets, und
+den Inhalt für das Hinwegsetzen über die Betreuer\-Information aus dem
+Eintrag für das erste in der \fI.dsc\fP\-Datei aufgeführte Binärpaket. Dies
+könnte sich ändern.
+.PP
+Der \fIPfad\-Präfix\fP wird, falls angegeben, vor dem Feld directory in dem
+erzeugten Quell\-Index vorangestellt. Sie verwenden dies im Allgemeinen,
+damit das Directory\-Feld den Pfad von der Spitze der Debian\-Hierarchie
+enthält.
+.
+.PP
+\fBHinweis\fP: Falls Sie auf die erzeugte Sources\-Datei mit \fBapt\fP(8) zugreifen
+wollen, werden Sie wahrscheinlich die Datei mit \fBgzip\fP(1) komprimieren
+müssen (und damit eine Sources.gz\-Datei erstellen). Apt ignoriert \-
+abgesehen von lokalem Zugriff (d.h. über \fBfile://\fP\-Quellen) \-
+unkomprimierte Sources\-Dateien.
+.
+.SH OPTIONEN
+.IP "\fB\-n\fP, \fB\-\-no\-sort\fP" 4
+Sortiert die Index\-Datensätze nicht. Normalerweise werden sie nach
+Quellpaketnamen sortiert.
+.TP
+.IP "\fB\-e\fP, \fB\-\-extra\-override\fP \fIDatei\fP" 4
+Durchsucht \fIDatei\fP, um zusätzliche Overrides zu finden (seit Dpkg 1.15.4;
+die Datei kann seit Dpkg 1.15.5 komprimiert sein). Lesen Sie
+\fBdeb\-extra\-override\fP(5) für weitere Informationen über deren Format.
+.IP "\fB\-s\fP, \fB\-\-source\-override\fP \fIDatei\fP" 4
+Verwenden Sie \fIDatei\fP als Quell\-Override\-Datei (die Datei kann seit Dpkg
+1.15.5 komprimiert sein). Die Standardeinstellung ist der Name der
+Override\-Datei, die Sie angegeben haben, um \fI.src\fP ergänzt.
+.sp
+Die Quell\-Override\-Datei hat ein anderes Format als die
+Binär\-Override\-Datei.Sie enthält nur zwei, durch Leerraumzeichen separierte
+Felder, der erste ist der Quellpaketname und der zweite die
+Sektion. Leerzeilen und Kommentarzeilen werden in normaler Art und Weise
+ignoriert. Falls ein Paket in beiden Dateien auftaucht, dann bekommt die
+Quell\-Override Vorrang für die Einstellung der Sektion.
+.IP \fB\-\-debug\fP 4
+Schaltet Fehlersuche ein.
+.IP \fB\-\-help\fP 4
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.IP \fB\-\-version\fP 4
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-override\fP(5), \fBdeb\-extra\-override\fP(5), \fBdpkg\-scanpackages\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-shlibdeps.man b/man/de/dpkg-shlibdeps.man
new file mode 100644
index 0000000..107e0da
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-shlibdeps.man
@@ -0,0 +1,368 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-deb(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2011-2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-shlibdeps 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-shlibdeps \- Substvar\-Abhängigkeiten für Laufzeitbibliotheken erstellen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP [\fIOption\fP …] [\fB\-e\fP]\fIProgramm\fP [\fIOption\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP berechnet Abhängigkeiten von Laufzeitbibliotheken für
+Programme, deren Namen als Argument übergeben werden. Die Abhängigkeiten
+werden zu der Datei der Ersetzungsvariablen \fBdebian/substvars\fP als
+Variablennamen \fBshlibs:\fP\fIAbhängigkeitsfeld\fP hinzugefügt, wobei
+\fIAbhängigkeitsfeld\fP der Feldname einer Abhängigkeit ist. Alle anderen
+Variablen, die mit \fBshlibs:\fP beginnen, werden aus der Datei entfernt.
+.P
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP hat zwei mögliche Informationsquellen zur Erstellung der
+Abhängigkeitsinformationen. Entweder \fISymbol\fP\- oder
+\fIShlibs\fP\-Dateien. \fBdpkg\-shlibdeps\fP findet für jedes Programm, das es
+analysiert, die Bibliotheken heraus, gegen die es gelinkt ist. Bei jeder
+Bibliothek schaut es entweder in die \fISymbol\fP\- oder in die \fIShlibs\fP\-Datei
+(falls Erstere nicht existiert oder falls \fBdebian/shlibs.local\fP die
+relevanten Abhängigkeiten enthält). Beide Dateien sollten von dem
+Bibliothekspaket bereitgestellt werden und sollten daher als
+%ADMINDIR%/info/\fIPaket\fP.\fISymbol\fP oder %ADMINDIR%/info/\fIPaket\fP.\fIShlibs\fP
+verfügbar sein. Der Paketname wird in zwei Schritten identifiziert: zuerst
+wird die Bibliotheksdatei auf dem System gefunden (durch Prüfung der
+gleichen Verzeichnisse wie bei \fBld.so\fP), dann wird \fBdpkg \-S
+\fP\fIBibliotheksdatei\fP verwendet, um das Paket, das die Bibliothek
+bereitstellt, zu ermitteln.
+.SS Symboldateien
+Symboldateien enthalten feiner\-granulare Abhängigkeitsinformationen, indem
+sie die Minimalabhängigkeit für jedes von der Bibliothek exportierte Symbol
+beschreiben. Das Skript versucht, eine Symboldatei, die zu dem
+Bibliothekspaket gehört, an den folgenden Orten zuzuordnen (der erste
+Treffer wird verwendet):
+.IP debian/*/DEBIAN/symbols
+Informationen über Laufzeitbibliotheken, die vom aktuellen Bauprozess
+erstellt werden, der auch \fBdpkg\-shlibdeps\fP aufruft. Sie werden von
+\fBdpkg\-gensymbols\fP(1) erstellt. Sie werden nur verwendet, falls die
+Bibliothek im Bau\-Baum des Pakets gefunden wird. Die Symboldatei im Bau\-Baum
+hat Vorrang gegenüber Symboldateien aus anderen Binärpaketen.
+.IP %PKGCONFDIR%/symbols/\fIPaket\fP.symbols.\fIArchitektur\fP
+.IP %PKGCONFDIR%/symbols/\fIPaket\fP.symbols
+Systemabhängige Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von
+Laufzeitbibliotheken. \fIArchitektur\fP ist die Architektur des aktuellen
+Systems (ermittelt durch \fBdpkg\-architecture \-qDEB_HOST_ARCH\fP).
+.IP "Ausgabe von „\fBdpkg\-query \-\-control\-path\fP \fIPaket\fP symbols“"
+Vom Paket bereitgestellte Abhängigkeitsinformationen für
+Laufzeitbibliotheken. Falls nicht durch \fB\-\-admindir\fP überschrieben,
+befinden sich solche Dateien unter %ADMINDIR%.
+.P
+Während des Durchsuchens aller vom Programm verwendeten Symbole erinnert
+sich \fBdpkg\-shlibdeps\fP an die (höchste) Minimalversion, die von jeder
+Bibliothek benötigt wird. Am Ende des Prozesses ist es in der Lage, die
+minimale Abhängigkeit für jede eingesetzte Bibliothek zu schreiben
+(vorausgesetzt, die Informationen in den \fISymbol\fP\-Dateien sind korrekt).
+.P
+Als Sicherheitsmaßnahme kann eine Symbols\-Datei ein Meta\-Informationsfeld
+\fBBuild\-Depends\-Package\fP enthalten. \fBdpkg\-shlibdeps\fP entnimmt dann die
+minimale Version, die von dem korrespondierenden Paket im Feld
+\fBBuild\-Depends\fP benötigt wird, und verwendet diese Version, falls sie höher
+ist als die minimale Version, die beim Durchsuchen der Symbole ermittelt
+wurde.
+.SS Shlibs\-Dateien
+Shlibs\-Dateien ordnen Bibliotheken direkt Abhängigkeiten zu (ohne auf die
+Symbole zu schauen). Daher ist dies oft stärker als benötigt, aber dafür
+sicher und leicht zu handhaben.
+.P
+Die Abhängigkeiten für eine Bibliothek werden an verschiedenen Stellen
+nachgeschlagen. Die erste Datei, die Informationen für die betrachtete
+Bibliothek bereitstellt, wird verwendet:
+.IP debian/shlibs.local
+Paket\-beschränkte Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von
+Laufzeitbibliotheken.
+.IP %PKGCONFDIR%/shlibs.override
+Systemabhängige Überschreibung der Abhängigkeitsinformationen von
+Laufzeitbibliotheken.
+.IP debian/*/DEBIAN/shlibs
+Informationen über Laufzeitbibliotheken, die vom aktuellen Bauprozess
+erstellt werden, der auch \fBdpkg\-shlibdeps\fP aufruft. Sie werden nur
+verwendet, falls die Bibliothek im Bau\-Verzeichnis eines Pakets gefunden
+wird. Die Shlibs\-Datei in diesem Bau\-Verzeichnis hat gegenüber
+Shlibs\-Dateien von anderen Binärpaketen Vorrang.
+.IP "Ausgabe von „\fBdpkg\-query \-\-control\-path\fP \fIPaket\fP shlibs“"
+Vom Paket bereitgestellte Abhängigkeitsinformationen für
+Laufzeitbibliotheken. Falls nicht durch \fB\-\-admindir\fP überschrieben,
+befinden sich solche Dateien unter %ADMINDIR%.
+.IP %PKGCONFDIR%/shlibs.default
+Systemabhängige Vorgaben für Abhängigkeitsinformationen von
+Laufzeitbibliotheken.
+.P
+Die entnommenen Abhängigkeiten werden direkt verwendet (es sei denn, sie
+werden als Dubletten herausgefiltert oder sie sind schwächer als eine andere
+Abhängigkeit).
+.SH OPTIONEN
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP interpretiert nicht\-Options\-Argumente als Namen von
+ausführbaren Programmen, als ob diese mit \fB\-e\fP\fIProgramm\fP übergeben worden
+wären.
+.TP
+\fB\-e\fP\fIProgramm\fP
+Nimmt Abhängigkeiten auf, die für von \fIProgramm\fP benötigte
+Laufzeitbibliotheken angemessen sind. Diese Option kann mehrfach angegeben
+werden.
+.TP
+\fB\-l\fP\fIVerzeichnis\fP
+Stellt \fIVerzeichnis\fP der Liste der zu durchsuchenden privaten
+Laufzeitbibliotheken voran (seit Dpkg 1.17.0). Diese Option kann mehrfach
+angegeben werden.
+
+Hinweis: Verwenden Sie diese Variable, statt \fBLD_LIBRARY_PATH\fP zu setzen,
+da diese Umgebungsvariable verwandt wird, um den Laufzeit\-Linker zu steuern
+und ihr Missbrauch zum Setzen von Pfaden zu Laufzeitbibliotheken zur Bauzeit
+kann beispielsweise beim Cross\-Kompilieren problematisch werden.
+.TP
+\fB\-d\fP\fIAbhängigkeitsfeld\fP
+Fügt Abhängigkeiten hinzu, die zum \fIAbhängigkeitsfeld\fP der Steuerdatei
+hinzugefügt werden sollen. (Die Abhängigkeiten für dieses Feld werden in die
+Variable \fBshlibs:\fP\fIAbhängigkeitsfeld\fP geschrieben.)
+
+Die Option \fB\-d\fP\fIAbhängigkeitsfeld\fP betrifft alle Programme, die danach
+angegeben werden, bis zum nächsten \fB\-d\fP\fIAbhängigkeitsfeld\fP. Der
+Standardwert für \fIAbhängigkeitsfeld\fP ist \fBDepends\fP.
+
+Falls der gleiche Abhängigkeitseintrag (oder ein Satz von Alternativen) mehr
+als einmal in den erkannten Abhängigkeitsfeldnamen \fBPre\-Depends\fP,
+\fBDepends\fP, \fBRecommends\fP, \fBEnhances\fP oder \fBSuggests\fP auftaucht, wird
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP die Abhängigkeit von allen Feldern außer dem, das die
+wichtigsten Abhängigkeiten repräsentiert, entfernen.
+.TP
+\fB\-p\fP\fIVariablennamepräfix\fP
+Beginnt die Ersetzungsvariablen mit \fIVariablennamepräfix\fP\fB:\fP statt mit
+\fBshlibs:\fP. Entsprechend werden alle Ersetzungsvariablen, die mit
+\fIVariablennamepräfix\fP\fB:\fP (statt mit \fBshlibs:\fP) beginnen, aus der
+Ersetzungsvariablendatei entfernt.
+.TP
+\fB\-O\fP[\fIDateiname\fP]
+Gibt die Ersetzungsvariableneinstellung in die Standardausgabe (oder nach
+\fIDateiname\fP, falls angegeben, seit Dpkg 1.17.2) aus, statt sie zu der
+Ersetzungsvariablendatei (standardmäßig (\fBdebian/substvars\fP) hinzuzufügen.
+.TP
+\fB\-t\fP\fITyp\fP
+Bevorzugt Abhängigkeitsinformationen für Laufzeitbibliotheken, die für ein
+vorgegebenes Paket markiert sind. Falls keine Markierungsinformation
+verfügbar ist, fällt dies auf unmarkierte Informationen zurück. Der
+Standard\-Pakettyp ist \fBdeb\fP. Abhängigkeitsinformationen für
+Laufzeitbibliotheken werden für einen vorgegebenen Typ markiert, indem vor
+sie der Namen des Typs, ein Doppelpunkt und ein Leerraumzeichen gesetzt
+wird.
+.TP
+\fB\-L\fP\fIlokale_shlibs\-Datei\fP
+Liest die Hinwegsetz\-Abhängigkeiten von Laufzeitbibliotheken aus
+\fIlokale_shlibs\-Datei\fP statt aus \fBdebian/shlibs.local\fP.
+.TP
+\fB\-T\fP\fISubstvars\-Datei\fP
+Schreibt Ersetzungsvariablen in \fISubstvars\-Datei\fP; standardmäßig
+\fBdebian/substvars\fP.
+.TP
+\fB\-v\fP
+Aktiviert ausführlichen Modus (seit Dpkg 1.14.8). Eine Vielzahl von
+Meldungen wird angezeigt, um zu erklären, was \fBdpkg\-shlibdeps\fP durchführt.
+.TP
+\fB\-x\fP\fIPaket\fP
+Schließt das Paket von den generierten Abhängigkeiten aus (seit Dpkg
+1.14.8). Dies ist für Pakete nützlich, die ELF\-Programmdateien (Programme
+oder Bibliothekserweiterungen) bereitstellen, die eine Bibliothek im
+gleichen Paket verwendet, um Abhängigkeiten des Pakets zu sich selbst zu
+vermeiden. Diese Option kann mehrfach verwendet werden, um mehrere Pakete
+auszuschließen.
+.TP
+\fB\-S\fP\fIPaketbauverzeichnis\fP
+Schaut beim Versuch, eine Bibliothek zu finden, zuerst in
+\fIPaketbauverzeichnis\fP (seit Dpkg 1.14.15). Dies ist nützlich, wenn das
+Quellpaket mehrere Spielarten der gleichen Bibliothek baut und Sie
+sicherstellen wollen, dass Sie die Abhängigkeit aus einem bestimmten
+Binärpaket erhalten. Sie können diese Option mehrfach verwenden:
+Verzeichnisse werden in der gleichen Reihenfolge vor Verzeichnissen anderer
+Binärpakete probiert.
+.TP
+\fB\-I\fP\fIPaketbauverzeichnis\fP
+Ignoriert \fIPaketbauverzeichnis\fP beim Schauen nach Shlibs, Symbolen und
+gemeinsam benutzten Bibliotheken (seit Dpkg 1.18.5). Sie können diese Option
+mehrfach verwenden.
+.TP
+\fB\-\-ignore\-missing\-info\fP
+Falls keine Abhängigkeitsinformationen für die Laufzeitbibliothek gefunden
+werden kann, erfolgt kein Fehlschlag (seit Dpkg 1.14.8). Von der Verwendung
+dieser Option wird abgeraten, da alle Bibliotheken
+Abhängigkeitsinformationen bereitstellen sollten (entweder über
+shlibs\-Dateien oder über symbols\-Dateien), selbst falls diese noch nicht von
+anderen Paketen verwendet werden.
+.TP
+\fB\-\-warnings=\fP\fIWert\fP
+\fIWert\fP ist ein Bitfeld, das den Satz an Warnungen definiert, die von
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP ausgegeben werden können (seit Dpkg 1.14.17). Bit 0
+(Wert=1) aktiviert die Warnung „Symbol \fISym\fP, verwendet von \fIProgramm\fP, in
+keiner der Bibliotheken gefunden.“, Bit 1 (Wert=2) aktiviert die Warnung
+„Das Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden“ und Bit 2 (Wert=4)
+aktiviert die Warnung „\fIProgramm\fP sollte nicht gegen \fIBibliothek\fP gelinkt
+werden“. Standardmäßig ist \fIWert\fP 3: die ersten zwei Warnungen sind
+standardmäßig aktiv, die letzte nicht. Setzen Sie \fIWert\fP auf 7, falls Sie
+möchten, dass alle Warnungen aktiv sein sollen.
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der
+Standardort ist \fI%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH DIAGNOSE
+.SS Warnungen
+Da \fBdpkg\-shlibdeps\fP den Symbolsatz, der von jedem Programm des erstellten
+Pakets verwendet wird, analysiert, ist es in mehreren Fällen in der Lage,
+Warnungen auszugeben. Sie informieren Sie über Dinge, die im Paket
+verbessert werden können. Meistens betreffen diese Verbesserungen direkt die
+Quellen der Originalautoren. In der Reihenfolge abnehmender Wichtigkeit
+folgen hier die relevanten Warnungen, die auftauchen könnten:
+.TP
+\fBSymbol\fP \fI Symbol\fP\fB, verwendet von \fP\fIProgramm\fP\fB, in keiner der Bibliotheken gefunden.\fP
+Das angegebene Symbol wurde nicht in den Bibliotheken gefunden, gegen die
+das Programm gelinkt wurde. \fIProgramm\fP ist höchstwahrscheinlich eine
+Bibliothek und muss mit zusätzlichen Bibliotheken während des Bau\-Prozesses
+gelinkt werden (Option \fB\-l\fP\fIBibliothek\fP des Linkers).
+.TP
+\fIProgramm\fP\fB enthält eine nicht\-auflösbare Referenz auf Symbol \fP\fISym\fP\fB: wahrscheinlich eine Erweiterung\fP.
+Das angegebene Symbol wurde nicht in den Bibliotheken gefunden, die mit
+diesem Programm verlinkt sind. Das \fIProgamm\fP ist höchstwahrscheinlich eine
+Erweiterung und das Symbol wird von dem Programm bereitgestellt, das diese
+Erweiterung lädt. Theoretisch verfügt eine Erweiterung nicht über einen
+SONAMEn, allerdings ist dies bei diesem Programm der Fall und daher konnte
+es nicht eindeutig als Erweiterung erkannt werden. Die Tatsache, dass dieses
+Programm in einem nicht\-öffentlichen Verzeichnis gespeichert wird, ist
+allerdings ein starkes Anzeichen dafür, dass es keine normale gemeinsam
+benutzte Bibliothek ist. Falls dieses Programm tatsächlich eine Erweiterung
+ist, ignorieren Sie die Warnung. Allerdings besteht immer die Möglichkeit,
+dass es eine echte Bibliothek ist und dass Programme, die damit verlinken,
+einen RPATH verwenden, so dass der dynamische Lader sie findet. In diesem
+Fall ist die Bibliothek beschädigt und muss repariert werden.
+.TP
+\fBDas Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden, falls \fP\fIProgramm\fP\fB nicht gegen \fP\fIBibliothek\fP\fB gelinkt wäre (es verwendet keines der Symbole der Bibliothek).\fP
+Keines der \fIProgramme\fP, die gegen \fIBibliothek\fP gelinkt sind, verwendet
+eines der von der Bibliothek bereitgestellten Symbole. Indem Sie die
+Programme korrigierten, vermieden Sie die Abhängigkeit, die mit dieser
+Bibliothek verbunden ist (es sei denn, die Abhängigkeit wird auch durch eine
+andere Bibliothek generiert, die diese Bibliothek wirklich verwendet).
+.TP
+\fBDas Paket könnte eine nutzlose Abhängigkeit vermeiden, falls \fP\fIProgramme\fP\fB nicht gegen \fP\fIBibliothek\fP\fB gelinkt wären (sie verwenden keines der Symbole der Bibliothek).\fP
+Exakt das gleiche wie die obige Warnung, aber für mehrere Programme.
+.TP
+\fIProgramm\fP\fB sollte nicht gegen \fP\fIBibliothek\fP\fB gelinkt werden (es verwendet keines der Bibliotheks\-Symbole).\fP
+Das \fIProgramm\fP ist gegen eine Bibliothek gelinkt, die es nicht
+benötigt. Das ist kein Problem, aber bei der Ladezeit können kleine
+Leistungsverbesserungen erreicht werden, indem diese Bibliothek nicht in das
+Programm gelinkt wird. Diese Warnung überprüft die gleichen Informationen
+wie die vorhergehende, allerdings für jedes Programm statt global für alle
+überprüften Programme.
+.SS Fehler
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP wird fehlschlagen, falls es eine vom Programm verwendete
+öffentliche Bibliothek nicht finden kann oder falls diese Bibliothek keine
+zugeordneten Abhängigkeitsinformationen hat (entweder eine Shlibs\- oder
+Symbols\-Datei). Eine öffentliche Bibliothek hat einen SONAME und ist
+versioniert (libirgendwas.so.\fIX\fP). Eine private Bibliothek (wie z.B. eine
+Erweiterung) sollte keinen SONAME haben und braucht nicht versioniert zu
+sein.
+.TP
+\fBkonnte Bibliothek \fP\fISONAME\-der\-Bibliothek\fP\fB benötigt von \fP\fIProgramm\fP\fB nicht finden (ihr RPATH ist „\fP\fIrpath\fP\fB“).\fP
+Das \fIProgramm\fP verwendet eine Bibliothek mit Namen
+\fISONAME\-der\-Bibliothek\fP, aber \fBdpkg\-shlibdeps\fP konnte diese Bibliothek
+nicht finden. \fBdpkg\-shlibdeps\fP erstellt folgendermaßen eine Liste der zu
+prüfenden Verzeichnisse: im RPATH des Programms aufgeführte Verzeichnisse,
+durch die Option \fB\-l\fP hinzugefügte Verzeichnisse, in der Umgebungsvariable
+\fBLD_LIBRARY_PATH\fP aufgeführte Verzeichnisse, Cross\-Multiarch\-Verzeichnisse
+(z.B. /lib/arm64\-linux\-gnu, /usr/lib/arm64\-linux\-gnu), standardmäßige
+öffentliche Verzeichnisse (/lib, /usr/lib), in /etc/ld.so.conf aufgeführte
+Verzeichnisse und veraltete Multilib\-Verzeichnisse (/lib32, /usr/lib32,
+/lib64, /usr/lib64). Dann prüft es diese Verzeichnisse im Bau\-Baum des
+analysierten Pakets, in den mit der Befehlszeilenoption \fB\-S\fP angegebenen
+Paketbauverzeichnissen, in anderen Paketbau\-Bäumen, die eine DEBIAN/shlibs\-
+oder DEBIAN/symbols\-Datei enthalten und schließlich im
+Wurzelverzeichnis. Falls die Bibliothek nicht in einem dieser Verzeichnisse
+gefunden wird, erhalten Sie diesen Fehler.
+
+Falls sich die nicht gefundene Bibliothek in einem privaten Verzeichnis des
+gleichen Pakets befindet, müssen Sie das Verzeichnis mit \fB\-l\fP
+hinzufügen. Falls sie sich in einem anderen gerade zu bauenden Paket
+befindet, müssen Sie sicherstellen, dass die „shlibs/symbols“\-Datei dieses
+Pakets bereits angelegt ist und das \fB\-l\fP das geeignete Verzeichnis enthält,
+falls die Bibliothek zudem in einem privaten Verzeichnis liegt.
+.TP
+\fBKeine Abhängigkeitsinformationen für \fP\fIBibliotheksdatei\fP\fB (verwendet von \fP\fIProgramm\fP\fB) gefunden.\fP
+Die von \fIProgramm\fP benötigte Bibliothek wurde von \fBdpkg\-shlibdeps\fP in
+\fIBibliotheksdatei\fP gefunden, allerdings konnte \fBdpkg\-shlibdeps\fP keine
+Abhängigkeitsinformationen für diese Bibliothek ermitteln. Um die
+Abhängigkeit herauszufinden, hat es versucht, die Bibliothek mittels \fBdpkg
+\-S \fP\fIBibliotheksdatei\fP auf ein Debian\-Paket abzubilden. Dann überprüfte es
+die zugehörigen Shlibs\- und Symboldateien in %ADMINDIR%/info/ und die
+verschiedenen Paketbaubäume (debian/*/DEBIAN/).
+
+Dieser Fehlschlag kann durch defekte oder fehlende Shlibs\- oder
+Symboldateien im Paket der Bibliothek ausgelöst werden. Er könnte auch
+auftreten, falls die Bibliothek im gleichen Quellpaket gebaut wird und die
+Shlibs\-Datei noch nicht angelegt wurde (wobei Sie in diesem Fall
+debian/rules korrigieren müssen, damit die Shlibs\-Datei erstellt wird, bevor
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP aufgerufen wird). Defekte RPATH können auch dazu führen,
+dass die Bibliothek unter nicht\-kanonischen Namen gefunden wird
+(beispielsweise /usr/lib/openoffice.org/../lib/libssl.so.0.9.8 statt
+/usr/lib/libssl.so.0.9.8), so dass dann diese keinem Paket zugeordnet ist;
+\fBdpkg\-shlibdeps\fP versucht dies zu umgehen, indem es auf einen kanonischen
+Namen (mittels \fBrealpath\fP(3)) zurückfällt, allerdings könnte dies manchmal
+nicht funktionieren. Es ist immer am besten, den RPATH zu bereinigen, um
+Probleme zu vermeiden.
+
+Viele weitere Informationen darüber, wo nach Abhängigkeitsinformationen
+gesucht wird, können durch einen Aufruf von \fBdpkg\-shlibdeps\fP im
+detaillierten Modus (\fB\-v\fP) erhalten werden. Dies kann nützlich sein, falls
+Sie nicht verstehen, warum es Ihnen diesen Fehler meldet.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-shlibs\fP(5), \fBdeb\-symbols\fP(5), \fBdpkg\-gensymbols\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-source.man b/man/de/dpkg-source.man
new file mode 100644
index 0000000..05d52e2
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-source.man
@@ -0,0 +1,869 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-source(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2007 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\" Copyright © 2010 Joey Hess <joeyh@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-source 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-source \- Debian Quellpaket\- (.dsc) Manipulations\-Werkzeuge
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-source\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-source\fP packt und entpackt Debian\-Quellarchive.
+
+Keiner dieser Befehle erlaubt es, mehrere Optionen zu einer zu kombinieren,
+und sie erlauben es nicht, den Wert einer Option in einem separaten Argument
+zu speichern.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-x\fP, \fB\-\-extract\fP \fIDateiname\fP.dsc [\fIAusgabe\-Verzeichnis\fP]
+Entpackt ein Quellpaket (\fB\-\-extract\fP seit Dpkg 1.17.14). Ein
+nicht\-Options\-Argument muss angegeben werden, der Name der Debian
+Quell\-Steuer\-Datei (\fB.dsc\fP). Optional kann ein zweites
+nicht\-Options\-Argument angegeben werden, um das Verzeichnis anzugeben, in
+das das Quellpaket entpackt werden soll. Dieses Verzeichnis darf dann nicht
+existieren. Falls kein Ausgabeverzeichnis angegeben ist, wird das Quellpaket
+in das Verzeichnis namens \fIQuelle\fP\-\fIVersion\fP unterhalb des aktuellen
+Arbeitsverzeichnisses entpackt.
+
+\fBdpkg\-source\fP wird die Namen der anderen Datei(en) aus der Steuerdatei
+einlesen, die das Quellpaket ergeben; es wird angenommen, dass diese im
+gleichen Verzeichnis wie die \fB.dsc\fP liegen.
+
+Die Dateien in dem entpackten Paket werden die Rechte und Eigentümer haben,
+die erwartet würden, falls die Dateien und Verzeichnisse einfach angelegt
+worden wären \- Verzeichnisse und Programmdateien werden 0777 und einfache
+Dateien 0666, beide durch die umask der Person, die entpackt, entsprechend
+angepasst; falls das übergeordnete Verzeichnis setgid ist, werden dies die
+entpackten Verzeichnisse auch sein, und alle Dateien und Verzeichnisse
+werden die Gruppeneigentümerschaft erben.
+
+Falls das Quellpaket ein nicht\-Standard\-Format verwendet (derzeit bedeutet
+dies alle Formate außer „1.0“)) wird sein Name in \fBdebian/source/format\fP
+gespeichert, so dass alle folgenden Bauversuchen des Quellpakets
+standardmäßig das gleiche Format verwenden.
+
+.TP
+\fB\-b\fP, \fB\-\-build\fP \fIVerzeichnis\fP [\fIFormat\-abhängige\-Parameter\fP]
+Baut ein Quellpaket (\fB\-\-build\fP seit Dpkg 1.17.14). Das erste
+nicht\-Options\-Argument wird als Name des Verzeichnisses verwandt, das den
+debianisierten (d.h. mit einem Unterverzeichnis „debian“ und ggf. Änderungen
+an den Originaldateien versehenen) Quellbaum enthält. Abhängig vom dem zum
+Bau verwandten Quellpaketformat könnten zusätzliche Parameter akzeptiert
+werden.
+
+\fBdpkg\-source\fP wird das Quellpaket mit dem ersten gefundenen Format aus der
+folgenden geordneten Liste bauen: dem mit der Befehlszeilenoption(en)
+\fI\-\-format\fP angegebenen Format, dem in \fBdebian/source/format\fP angegebenen
+Format, „1.0“. Die Rückfalloption „1.0“ ist veraltet und wird irgendwann in
+der Zukunft entfernt werden, Sie sollten das gewünschte Quellformat immer in
+\fBdebian/source/format\fP dokumentieren. Die verschiedenen Quellpaketformate
+werden im Abschnitt \fBQUELLPAKET\-FORMATE\fP ausführlich beschrieben.
+
+.TP
+\fB\-\-print\-format\fP \fIVerzeichnis\fP
+Gibt das Quellformat aus, dass zum Bau des Quellpakets verwandt würde, falls
+\fBdpkg\-source \-\-build \fP\fIVerzeichnis\fP aufgerufen würde (unter den gleichen
+Bedingungen und mit den gleichen Parametern, seit Dpkg 1.15.5).
+
+.TP
+\fB\-\-before\-build\fP \fIVerzeichnis\fP
+Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
+Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird vor jedem Bau des Pakets aufgerufen
+(\fBdpkg\-buildpackage\fP ruft ihn sehr früh, sogar vor \fBdebian/rules clean\fP
+auf). Dieser Befehl ist idempotent und kann mehrfach aufgerufen
+werden. Nicht alle Quellformate implementieren in diesem Hook etwas und wenn
+dies erfolgt, dann gewöhnlich zur Vorbereitung des Quellbaums für den Bau,
+in dem beispielsweise sichergestellt wird, dass alle Debian\-Patches
+angewandt sind.
+
+.TP
+\fB\-\-after\-build\fP \fIVerzeichnis\fP
+Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
+Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird nach jedem Bau des Pakets aufgerufen
+(\fBdpkg\-buildpackage\fP ruft als Letztes auf). Dieser Befehl ist idempotent
+und kann mehrfach aufgerufen werden. Nicht alle Quellformate implementieren
+in diesem Hook etwas und wenn dies erfolgt, dann gewöhnlich um rückgängig zu
+machen, was \fB\-\-before\-build\fP durchgeführt hat.
+
+.TP
+\fB\-\-commit\fP [\fIVerzeichnis\fP] …
+Zeichnet Änderungen am in \fIVerzeichnis\fP entpackten Quellbaum auf (seit Dpkg
+1.16.1). Dieser Befehl kann zusätzliche Parameter akzeptieren, abhängig vom
+Quellformat. Er wird zu einer Fehlermeldung bei Formaten, für denen dieser
+Vorgang keine Bedeutung hat, führen.
+
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt die Hinweise zur Benutzung und beendet das Programm. Die
+formatspezifischen Bau\- und Entpackoptionen können mit der Option
+\fB\-\-format\fP angezeigt werden.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.SS "Generische Bau\-Optionen"
+.TP
+\fB\-c\fP\fISteuerdatei\fP
+Bestimmt die Hauptquell\-\fBcontrol\fP\-Datei, aus der Informationen ausgelesen
+werden sollen. Der Standardwert ist \fBdebian/control\fP. Falls der Pfadname
+relativ ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
+interpretiert.
+.TP
+\fB\-l\fP\fIChangelog\-Datei\fP
+Bestimmt die Changelog\-Datei, aus der Informationen ausgelesen werden
+sollen. Der Standardwert ist \fBdebian/changelog\fP. Falls der Pfadname relativ
+ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
+interpretiert.
+.TP
+\fB\-F\fP\fIChangelog\-Format\fP
+Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1)
+für Informationen über alternative Formate.
+.TP
+\fB\-\-format=\fP\fIWert\fP
+Verwendet das angegebene Format zum Bau des Quellpakets (seit Dpkg
+1.14.17). Es überschreibt jedes in \fBdebian/source/format\fP angegebene
+Format.
+.TP
+\fB\-V\fP\fIName\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Setzt eine Ausgabeersetzungsvariable. Lesen Sie \fBdeb\-substvars\fP(5) für eine
+Besprechung der Ausgabeersetzung.
+.TP
+\fB\-T\fP\fISubstvars\-Datei\fP
+Liest Ersetzungsvariablen aus \fISubstvars\-Datei\fP; standardmäßig wird keine
+Datei gelesen. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
+Ersetzungsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
+.TP
+\fB\-D\fP\fIFeld\fP\fB=\fP\fIWert\fP
+Überschreibt oder ergänzt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-U\fP\fIfield\fP
+Entfernt ein Ausgabesteuerdateifeld.
+.TP
+\fB\-Z\fP\fIKomprimierung\fP, \fB\-\-compression\fP=\fIKomprimierung\fP
+Gibt die Komprimierung an, die für die angelegten Tarbälle und Diff\-Dateien
+verwendet wird (\fB\-\-compression\fP seit Dpkg 1.15.5). Beachten Sie, dass diese
+Option nicht dazu führt, dass existierende Tarbälle rekomprimiert werden,
+sie betrifft nur neue Dateien. Unterstützte Werte sind \fIgzip\fP, \fIbzip2\fP,
+\fIlzma\fP und \fIxz\fP. \fIxz\fP ist für Format 2.0 und neuer, \fIgzip\fP für Format
+1.0 voreingestellt. \fIxz\fP wird erst seit Dpkg 1.15.5 unterstützt.
+.TP
+\fB\-z\fP\fIStufe\fP, \fB\-\-compression\-level\fP=\fIStufe\fP
+Zu verwendende Komprimierstufe (\fB\-\-compression\-level\fP seit Dpkg
+1.15.5). Wie bei \fB\-Z\fP betrifft dies nur neu angelegte Dateien. Unterstützte
+Werte sind \fI1\fP bis \fI9\fP, \fIbest\fP (am besten) und \fIfast\fP (schnell). Der
+Standardwert ist \fI9\fP für Gzip und Bzip2, \fI6\fP für Xz und Lzma.
+.TP
+\fB\-i\fP[\fIregex\fP], \fB\-\-diff\-ignore\fP[=\fIregex\fP]
+Sie können einen regulären Perl\-Ausdruck angeben, der auf Dateien passt, die
+Sie aus der Liste der Dateien für den Diff entfernen möchten
+((\fB\-\-diff\-ignore\fP seit Dpkg 1.15.6); diese Liste wird von einem Find\-Befehl
+generiert. Falls das Quellpaket als Version 3\-Quellpaket mittels eines VCS
+gebaut wird, ignoriert dies stattdessen Änderungen an bestimmten Dateien,
+die noch nicht übertragen („committed“) wurden (mit \-i.* werden alle davon
+ignoriert).
+
+Die Option \fB\-i\fP selbst aktiviert diese Einstellung mit einem
+voreingestellten regulären Ausdruck (der alle Änderungen durch einen
+standardmäßigen regulären Ausdruck erhält, die durch einen früheren Aufruf
+von \fB\-\-extend\-diff\-ignore\fP erfolgten), der Steuerdateien und \-Verzeichnisse
+der häufigsten Revisionskontrollsysteme, Sicherungskopien, Swap\-Dateien und
+Bau\-Ausgabeverzeichnisse von Libtool herausgefiltert. Es kann nur einen
+aktiven regulären Ausdruck geben, von mehrfach angegebenen Optionen \fB\-i\fP
+wird nur die letzte berücksichtigt.
+
+Dies ist sehr hilfreich, um irrelevante Dateien, die im Diff aufgenommen
+werden, zu entfernen. Falls Sie zum Beispiel Ihre Quellen in einem
+Revisionskontrollsystem speichern und „Checkout“ verwenden möchten, um Ihr
+Quellpaket zu bauen, ohne die zusätzlichen Dateien und Verzeichnisse, die
+darin typischerweise enthalten sind (z.B. CVS/, .cvsignore, .svn/), mit
+aufzunehmen. Der voreingestellte reguläre Ausdruck ist bereits sehr
+erschöpfend, aber falls Sie ihn ersetzen müssen, beachten Sie, dass er
+standardmäßig auf alle Teile des Pfades passen kann. Falls Sie daher nur den
+Anfang eines Pfades oder komplette Dateinamen vergleichen wollen, müssen Sie
+die notwendigen Anker (z.B. ‚(^|/)’, ‚($|/)’) selbst bereitstellen.
+.TP
+\fB\-\-extend\-diff\-ignore\fP=\fIregex\fP
+Der angegebene reguläre Ausdruck (Perl\-Format) wird den standardmäßigen von
+\fB\-\-diff\-ignore\fP verwandten Wert und dessen aktuellen Wert, falls gesetzt,
+erweitern (seit Dpkg 1.15.6). Dies erfolgt, indem „\fB|\fP\fIregex\fP“ an den
+existierenden Wert angehängt wird. Diese Option ist bequem in
+\fBdebian/source/options\fP zu nutzen, um einige automatisch erstellte Dateien
+von der automatischen Patch\-Erzeugung auszuschließen.
+.TP
+\fB\-I\fP[\fIDateimuster\fP], \fB\-\-tar\-ignore\fP[=\fIDateimuster\fP]
+Falls diese Option angegeben wird, wird der Dateiname an die Option
+\fB\-\-exclude\fP von \fBtar\fP(1) weitergegeben, wenn es zur Erstellung der Datei
+\&.orig.tar oder .tar aufgerufen wird (\fB\-\-tar\-ignore\fP seit Dpkg 1.15.6). Zum
+Beispiel führt \fB\-I\fPCVS dazu, dass Tar CVS\-Verzeichnisse überspringt, wenn
+es eine .tar\-Datei erstellt. Diese Option kann mehrfach wiederholt werden,
+um mehrere Muster aufzuführen, die ausgeschlossen werden sollen.
+
+\fB\-I\fP fügt standardmäßig von selbst \fB\-\-exclude\fP\-Optionen hinzu, die die
+Steuerdateien und \-verzeichnisse der häufigsten Revisionskontrollsysteme,
+Sicherungs\- und Swap\-Dateien sowie Bau\-Ausgabeverzeichnisse von Libtool
+herausfiltern.
+.PP
+\fBHinweis\fP: Obwohl sie ähnlichen Zwecken dienen, haben \fB\-i\fP und \fB\-I\fP eine
+sehr verschiedene Syntax und Semantik. \fB\-i\fP kann nur einmal angegeben
+werden und nimmt einen regulären Perl\-Ausdruck an, der gegen den vollen
+relativen Pfad jeder Datei geprüft wird. \fB\-I\fP kann mehrfach angegeben
+werden und nimmt ein Dateinamen\-Muster mit Shell\-Jokerzeichen an. Das Muster
+wird gegen den vollen relativen Pfad, aber auch individuell auf jeden Teil
+des Pfades angewendet. Die exakte Semantik der Option \fB\-\-exclude\fP ist etwas
+kompliziert, lesen Sie
+https://www.gnu.org/software/tar/manual/tar.html#wildcards für eine
+komplette Dokumentation.
+
+Der voreingestellte reguläre Ausdruck und Muster für beide Optionen können
+in der Ausgabe des Befehls \fB\-\-help\fP gesehen werden.
+.SS "Generische Entpackoptionen"
+.TP
+\fB\-\-no\-copy\fP
+Kopiert die Original\-Tarbälle nicht in die Nähe des entpackten Quellpakets
+(seit 1.14.17).
+.TP
+\fB\-\-no\-check\fP
+Prüft Signaturen und Prüfsummen vor dem Entpacken nicht (seit Dpkg 1.14.17).
+.TP
+\fB\-\-no\-overwrite\-dir\fP
+Das Entpackverzeichnis nicht überschreiben, falls es bereits existiert (seit
+Dpkg 1.18.8).
+.TP
+\fB\-\-require\-valid\-signature\fP
+Lehnt das Entpacken des Quellpakets ab, falls es keine OpenPGP\-Signatur
+enthält, die entweder mit dem \fItrustedkeys.gpg\fP\-Schlüsselbund des
+Benutzers, mit einem der Schlüsselbunde des Lieferanten oder mit einem der
+offiziellen Debian\-Schüsselbunde (\fI/usr/share/keyrings/debian\-keyring.gpg\fP
+und \fI/usr/share/keyrings/debian\-maintainers.gpg\fP) überprüft werden kann
+(seit Dpkg 1.15.0).
+.TP
+\fB\-\-require\-strong\-checksums\fP
+Lehnt das Entpacken des Quellpakets ab, falls es keine starken Prüfsummen
+enthält (seit Dpkg 1.18.7). Derzeit wird nur die Prüfsumme \fBSHA\-256\fP als
+stark betrachtet.
+.TP
+\fB\-\-ignore\-bad\-version\fP
+Wandelt die Prüfung auf eine defekte Quellpaketversion in eine nicht\-fatale
+Warnung (seit Dpkg 1.17.7). Diese Option sollte nur notwendig sein, wenn ein
+historisches Quellpaket mit defekten Versionen entpackt wird, lediglich zur
+Rückwärtskompatibilität.
+
+.SH QUELLPAKET\-FORMATE
+Falls Sie nicht wissen, welches Quellformat Sie verwenden sollen, verwenden
+Sie wahrscheinlich am besten entweder „3.0 (quilt)“ oder „3.0
+(native)“. Lesen Sie https://wiki.debian.org/Projects/DebSrc3.0 für
+Informationen über den Einsatz dieser Formate innerhalb von Debian.
+
+.SS "Format: 1.0"
+Ein Quellpaket in diesem Format besteht entweder aus einem \fB.orig.tar.gz\fP
+mit zugehörigem \fB.diff.gz\fP oder einem einzelnen \fB.tar.gz\fP (in diesem Fall
+wird das Paket als \fInativ\fP bezeichnet). Optional kann der ursprüngliche
+Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren \fB.orig.tar.gz.asc\fP
+begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
+
+\fBEntpacken\fP
+
+Entpacken eines nativen Pakets ist ein einfaches Entpacken eines einzelnen
+Tarballs in das Zielverzeichnis. Entpacken eines nicht\-nativen Pakets
+erfolgt zuerst durch Entpacken des \fB.orig.tar.gz\fP und dann durch Anwendung
+des Patches aus der \fB.diff.gz\fP\-Datei. Der Zeitstempel aller gepatchten
+Dateien wird auf den Zeitpunkt des Entpackens des Quellpakets zurückgesetzt
+(das vermeidet Zeitstempelversätze, die zu Problemen führen, wenn
+autogenerierte Dateien gepatcht werden). Der Diff kann neue Dateien anlegen
+(das gesamte Debian\-Verzeichnis wird auf diese Weise erstellt), kann aber
+keine Dateien entfernen (leere Dateien bleiben zurück).
+
+\fBBauen\fP
+
+Bauen eines nativen Pakets besteht nur aus dem Erstellen eines einzigen
+Tarballs mit dem Quellverzeichnis. Bauen eines nicht\-nativen Pakets schließt
+das Entpacken des Original\-Tarballs in ein separates Verzeichnis „.orig“ und
+die Neuerstellung des \fB.diff.gz\fP durch Vergleich des
+Quellpaket\-\fIVerzeichnisses\fP mit dem Verzeichnis .orig ein.
+
+\fBBau\-Optionen (mit \-\-build):\fP
+
+Falls ein zweites nicht\-Options\-Argument angegeben ist, sollte es der Name
+des Originalquellverzeichnisses oder der Tar\-Datei sein. Falls das Paket
+Debian\-spezifisch ist, dann sollte dieses Argument die leere Zeichenkette
+sein, da es keinen Debianisierungs\-Diff gibt. Falls kein zweites Argument
+übergeben wird, dann schaut \fBdpkg\-source\fP nach der ursprünglichen Tar\-Datei
+\fIPaket\fP\fB_\fP\fIUpstream\-Version\fP\fB.orig.tar.\fP\fIErweiterung\fP oder dem
+ursprünglichen Quellverzeichnis \fIVerzeichnis\fP\fB.orig\fP, abhängig von den
+\fB\-sX\fP\-Argumenten.
+
+\fB\-sa\fP, \fB\-sp\fP, \fB\-sk\fP, \fB\-su\fP und \fB\-sr\fP werden keine existierenden
+Tar\-Dateien oder Verzeichnisse überschreiben. Falls dies gewünscht ist,
+sollten stattdessen \fB\-sA\fP, \fB\-sP\fP, \fB\-sK\fP, \fB\-sU\fP und \fB\-sR\fP verwendet
+werden.
+.PP
+.TP
+\fB\-sk\fP
+Gibt an, dass die Originalquellen als Tar\-Datei erwartet werden sollen,
+standardmäßig \fIPaket\fP\fB_\fP\fIUrsprungsversion\fP\fB.orig.tar\fP\fIErweiterung\fP. Es
+wird diese Originalquellen als Tar\-Datei am Platz belassen, oder sie in das
+aktuelle Verzeichnis kopieren, falls sie dort noch nicht sind. Der Tarball
+wird nach \fIVerzeichnis\fP\fB.orig\fP für die Erstellung des Diffs entpackt.
+.TP
+\fB\-sp\fP
+Wie \fB\-sk\fP, aber das Verzeichnis wird danach entfernt.
+.TP
+\fB\-su\fP
+Gibt an, dass die Originalquellen als Verzeichnis erwartet werden,
+standardmäßig \fIPaket\fP\fB\-\fP\fIUrsprungsversion\fP\fB.orig\fP. \fBdpkg\-source\fP wird
+daraus ein neues Original\-Quellarchiv erstellen.
+.TP
+\fB\-sr\fP
+Wie \fB\-su\fP, aber das Verzeichnis wird nach der Verwendung entfernt.
+.TP
+\fB\-ss\fP
+Gibt an, dass die Originalquellen sowohl als Verzeichnis als auch als
+Tar\-Datei verfügbar sind. \fBdpkg\-source\fP wird das Verzeichnis zur Erstellung
+des Diffs verwenden, aber die Tar\-Datei für die \fB.dsc\fP. Diese Option muss
+mit Vorsicht verwendet werden \- falls das Verzeichnis und die Tar\-Datei
+nicht zusammen passen, wird ein fehlerhaftes Quellarchiv erstellt.
+.TP
+\fB\-sn\fP
+Gibt an, dass nicht nach Originalquellen geschaut und kein Diff erstellt
+werden soll. Das zweite Argument, falls angegeben, muss die leere
+Zeichenkette sein. Dies wird für Debian\-spezifische Pakete verwendet, die
+keine Quellen von Originalautoren und somit keinen Debianisierungs\-Diff
+haben.
+.TP
+\fB\-sa\fP oder \fB\-sA\fP
+Gibt an, dass nach dem Original\-Quellarchiv als Tar\-Datei oder als
+Verzeichnis gesucht werden soll \- das zweite Argument, falls vorhanden, kann
+eines von beiden sein, oder die leere Zeichenkette (dies ist äquivalent zur
+Verwendung von \fB\-sn\fP). Falls eine Tar\-Datei gefunden wird, wird diese zur
+Erstellung eines Diffs entpackt und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
+\fB\-sp\fP); falls ein Verzeichnis gefunden wird, wird dieses gepackt, um die
+Originalquellen zu erstellen und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
+\fB\-sr\fP); falls keines von beiden gefunden wird, wird angenommen, dass das
+Paket keinen Debianisierungs\-Diff, sondern nur ein direktes Quellarchiv hat
+(dies ist äquivalent zu \fB\-sn\fP). Falls sowohl ein Verzeichnis als auch eine
+Tar\-Datei gefunden werden, dann ignoriert \fBdpkg\-source\fP das Verzeichnis,
+und überschreibt es, falls \fB\-sA\fP angegeben wurde (dies ist äquivalent zu
+\fB\-sP\fP) oder löst einen Fehler aus, falls \fB\-sa\fP angegeben wurde. \fB\-sa\fP ist
+die Voreinstellung.
+.TP
+\fB\-\-abort\-on\-upstream\-changes\fP
+Der Prozess schlägt fehl, falls der erstellte Diff Änderungen an Dateien
+außerhalb des Unterverzeichnisses „debian“ enthält (seit Dpkg 1.15.8). Diese
+Option ist in \fBdebian/source/options\fP nicht erlaubt, kann aber in
+\fBdebian/source/local\-options\fP verwandt werden.
+.PP
+
+\fBEntpackoptionen (mit \-\-extract):\fP
+
+In allen Fällen werden die Originalquellbäume entfernt.
+.TP
+\fB\-sp\fP
+Wird beim Entpacken verwandt. Die Originalquellen (falls vorhanden) werden
+als Tar\-Datei belassen. Falls diese sich nicht im aktuellen Verzeichnis
+befinden oder falls eine existierende, aber davon verschiedene Datei bereits
+vorhanden ist, wird sie dort hin kopiert. (\fBDies ist die Voreinstellung.\fP)
+.TP
+\fB\-su\fP
+Entpackt den Originalquellbaum.
+.TP
+\fB\-sn\fP
+Stellt sicher, dass die Originalquellen weder in das aktuelle Verzeichnis
+kopiert noch entpackt werden. Jeder Originalquellbaum, der im aktuellen
+Verzeichnis war, wird dennoch entfernt.
+.PP
+Alle \fB\-s\fP\fIX\fP\-Optionen schließen sich gegenseitig aus. Falls Sie mehr als
+eine angeben, wird nur die letzte verwendet.
+.TP
+\fB\-\-skip\-debianization\fP
+Überspringt die Anwendung des Debian\-Diffs über die Quellen der
+Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
+.
+.SS "Format: 2.0"
+Seit Dpkg 1.13.9 Unterstützung des Entpackens, seit Dpkg 1.14.8
+Unterstützung des Bauens. Auch als „wig&pen“ bekannt. Dieses Format wird
+nicht für den breiten Einsatz empfohlen, es wird durch das Format „3.0
+(quilt)“ ersetzt. Wig&pen war die erste Spezifikation eines Paketformats der
+nächsten Generation.
+
+Das Verhalten dieses Formats ist identisch zum Format „3.0 (quilt)“,
+abgesehen davon, dass es keine explizite Liste von Patches verwendet. Alle
+Dateien in \fBdebian/patches/\fP, die auf den regulären Perl\-Ausdruck
+\fB[\ew\-]+\fP passen, müssen gültige Patches sein: sie werden zum Zeitpunkt des
+Entpackens angewandt.
+
+Wenn ein neues Quellpaket gebaut wird, werden alle Änderungen an den Quellen
+der Originalautoren in einem Patch mit Namen \fBzz_debian\-diff\-auto\fP
+gespeichert.
+.
+.SS "Format: 3.0 (native)"
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist eine Erweiterung des
+nativen Paketformats, wie es im 1.0\-Format definiert ist. Es unterstützt
+alle Kompressionsmethoden und ignoriert standardmäßig alle VCS\-spezifischen
+Dateien und Verzeichnisse sowie viele temporäre Dateien (lesen Sie den
+Standardwert der Option \fB\-I\fP bei der Ausgabe von \fB\-\-help\fP).
+.
+.SS "Format: 3.0 (quilt)"
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Ein Quellpaket in diesem Format enthält
+mindestens einen Original\-Tarball (\fB.orig.tar.\fP\fIErw\fP, wobei \fIErw\fP \fBgz\fP,
+\fBbz2\fP, \fBlzma\fP und \fBxz\fP sein kann) und einen Debian\-Tarball
+(\fB.debian.tar.\fP\fIErw\fP). Es kann auch zusätzliche Original\-Tarbälle
+(\fB.orig\-\fP\fIKomponente\fP\fB.tar.\fP\fIErw\fP) enthalten. \fIKomponente\fP kann nur
+alphanumerische Zeichen (‚a\-zA\-Z0\-9’) und Bindestriche (‚\-’)
+enthalten. Optional kann jeder Original\-Tarball von einer separaten Signatur
+der Originalautoren (\fB.orig.tar.\fP\fIErw\fP\fB.asc\fP und
+\&\fB.orig\-\fP\fIKomponente\fP\fB.tar.\fP\fIErw\fP\fB.asc\fP) begleitet werden. Das Entpacken
+wird seit Dpkg 1.17.20, das Bauen seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
+
+.PP
+\fBEntpacken\fP
+.PP
+Der Haupt\-Originaltarball wird zuerst entpackt, dann werden alle
+zusätzlichen Originaltarbälle in Unterverzeichnisse entpackt, die nach dem
+\fIKomponente\fPn\-Teil ihres Dateinamens benannt werden (jedes bereits
+existierende Verzeichnis wird ersetzt). Der Debian\-Tarball wird über das
+Quellverzeichnis entpackt, nachdem jedes bereits existierende
+\fBdebian\fP\-Verzeichnis entfernt wurde. Beachten Sie, dass der Debian\-Tarball
+ein \fBdebian\fP\-Unterverzeichnis enthalten muss, er aber auch Binärdateien
+außerhalb dieses Verzeichnisses enthalten darf (sehen Sie hierzu die Option
+\fB\-\-include\-binaries\fP).
+.PP
+Dann werden alle in \fBdebian/patches/\fP\fILieferant\fP\fB.series\fP oder
+\fBdebian/patches/series\fP aufgeführten Patches angewandt, wobei \fILieferant\fP
+der Name des aktuellen Lieferanten in Kleinbuchstaben ist oder \fBdebian\fP,
+falls kein Lieferant definiert ist. Falls die erstere Datei verwandt wird
+und die Letztere nicht existiert (oder ein Symlink ist), dann wird die
+Letztere durch einen Symlink zu Ersterer ersetzt. Dies ist zur Vereinfachung
+der Verwendung von \fBquilt\fP gedacht, um die Gruppe von Patches zu
+verwalten. Lieferantenspezifische Seriendateien sind dazu gedacht, es zu
+ermöglichen, mehrere Entwicklungszweige basierend auf dem Lieferanten auf
+eine deklarative Art zu serialisieren, und diese gegenüber der offenen
+Codierung dieser Handhabung in \fBdebian/rules\fP zu bevorzugen. Dies ist
+insbesondere nützlich, wenn die Quellen mit Bedingungen gepacht werden
+müssten, da die betroffenen Dateien keine eingebaute abhängige
+Okklusionsunterstützung haben. Beachten Sie allerdings, dass \fBdpkg\-source\fP
+zwar Seriendateien auswertet, in denen explizite Optionen für die Anwendung
+der Patches verwandt werden (diese werden auf jede Zeile nach dem
+Patch\-Dateinamen und einem oder mehreren Leerzeichen gespeichert), diese
+Optionen dann aber ignoriert und immer erwartet, dass die Patches mit der
+Option \fB\-p1\fP von \fBpatch\fP angewandt werden können. Es wird daher eine
+Warnung ausgegeben, wenn es auf solche Optionen trifft, und der Bau wird
+wahrscheinlich fehlschlagen.
+.PP
+Beachten Sie, dass \fBlintian\fP(1) aufgrund Debian\-spezifischer Regularien
+bedingungslos Warnungen ausgeben wird, wenn Lieferantenserien verwandt
+werden. Dies sollte die Verwendung außerhalb von Debian nicht betreffen. Um
+diese Warnungen auszublenden, kann das Dpkg\-Lintian\-Profil mittels Übergabe
+von „\fB\-\-profile dpkg\fP“ an \fBlintian\fP(1) verwandt werden.
+.PP
+Der Zeitstempel aller gepatchten Dateien wird auf die Entpackzeit des
+Quellpakets zurückgesetzt. Damit werden Zeitstempelversätze vermieden, die
+zu Problemen führen, wenn automatisch erzeugte Dateien gepatcht werden.
+.PP
+Im Gegensatz zum Standardverhalten bei \fBquilt\fP wird erwartet, dass die
+Patches ohne Unschärfe angewandt werden können. Wenn das nicht der Fall ist,
+sollten Sie die Patches mit \fBquilt\fP erneuern oder \fBdpkg\-source\fP wird mit
+einer Fehlermeldung beim Versuch, sie anzuwenden, abbrechen.
+.PP
+Ähnlich wie bei \fBquilt\fP können Patches auch Dateien entfernen.
+.PP
+Die Datei \fB.pc/applied\-patches\fP wird angelegt, falls einige Patches während
+des Entpackens angewandt wurden.
+.PP
+\fBBauen\fP
+.PP
+Alle im aktuellen Verzeichnis gefundenen Original\-Tarbälle werden in ein
+temporäres Verzeichnis entpackt. Hierbei wird die gleiche Logik wie für das
+Entpacken verwandt, das debian\-Verzeichnis wird in das temporäre Verzeichnis
+kopiert und alle Patches außer dem automatischen Patch
+(\fBdebian\-changes\-\fP\fIVersion\fP oder \fBdebian\-changes\fP, abhängig von
+\fB\-\-single\-debian\-patch\fP) werden angewandt. Das temporäre Verzeichnis wird
+mit dem Quellpaketverzeichnis verglichen. Wenn der Diff nicht leer ist,
+schlägt der Bau fehl, falls nicht \fB\-\-single\-debian\-patch\fP oder
+\fB\-\-auto\-commit\fP verwandt wurde; in diesem Fall wird der Diff im
+automatischen Patch gespeichert. Falls der automatische Patch
+erzeugt/gelöscht wird, wird er zu der Datei „series“ und den
+\fBquilt\fP\-Metadaten hinzugefügt bzw. aus diesen gelöscht.
+
+Änderungen an Binärdateien können in einem Diff nicht dargestellt werden und
+führen daher zu einem Fehlschlag, es sei denn, der Betreuer hat sich
+absichtlich dazu entschlossen, die veränderte Binärdatei dem Debian\-Tarball
+hinzuzufügen (indem er sie in \fBdebian/source/include\-binaries\fP aufgeführt
+hat). Der Bau wird auch fehlschlagen, falls er Binärdateien im
+„debian“\-Unterverzeichnis findet, die nicht über
+\fBdebian/source/include\-binaries\fP freigegeben wurden.
+
+Das aktualisierte debian\-Verzeichnis und die Liste der veränderten Programme
+wird dann zur Erstellung des Debian\-Tarballs verwandt.
+
+Der automatisch erstellte Diff enthält keine Änderungen an VCS\-spezifischen
+sowie vielen temporären Dateien (lesen Sie hierzu den zur Option \fB\-i\fP
+zugeordneten Standardwert in der Ausgabe von \fB\-\-help\fP). Insbesondere wird
+das von \fBquilt\fP verwandte \fB.pc\fP\-Verzeichnis während der Erstellung des
+automatischen Patches ignoriert.
+
+Hinweis: \fBdpkg\-source\fP \fB\-\-before\-build\fP (und \fB\-\-build\fP) stellen sicher,
+dass alle in der Series\-Datei aufgeführten Patches angewendet sind, so dass
+ein Paketbau immer mit allen angewandten Patches durchgeführt wird. Dies
+erfolgt, indem nicht angewandte Patches ermittelt werden (sie sind in der
+Datei \fBseries\fP, aber nicht in der Datei \fB.pc/applied\-patches\fP aufgeführt)
+und wenn der erste Patch in dem Satz ohne Fehler angewandt werden kann,
+werden sie alle angewandt. Die Option \fB\-\-no\-preparation\fP kann zum
+Abschalten dieses Verhaltens verwandt werden.
+
+.PP
+\fBÄnderungen aufzeichnen\fP
+.TP
+\fB\-\-commit\fP [\fIVerzeichnis\fP] [\fIPatch\-Name\fP] [\fIPatch\-Datei\fP]
+Erstellt einen Patch, der den lokalen Änderungen entspricht, die nicht vom
+\fBquilt\fP\-Patch\-System verwaltet werden und integriert ihn unter dem Namen
+\fIPatch\-Name\fP in das Patch\-System. Falls der Name fehlt, wird er interaktiv
+erfragt. Falls \fIPatch\-Datei\fP angegeben ist, wird er als Patch, der zu den
+lokalen Änderungen, die integriert werden sollen, gehört, verwandt. Sobald
+der Patch integriert wurde, wird ein Editor gestartet, so dass Sie die
+Metainformationen in den Kopfzeilen des Patches einfügen können.
+
+Die Verwendung von \fIpatch\-Datei\fP ist primär nach einem Baufehler nützlich,
+der diese Datei vorgenerierte und daher wird die übergebene Datei nach der
+Integration entfernt. Beachten Sie auch, dass die Änderungen, die in der
+Patch\-Datei angegeben sind, bereits im Baum angewandt worden sein müssen und
+dass die Dateien, die von diesem Patch geändert werden, keine zusätzlichen,
+nicht aufgezeichneten Änderungen enthalten dürfen.
+
+Falls die Patch\-Erzeugung veränderte Binärdateien erkennt, werden diese
+automatisch zu \fBdebian/source/include\-binaries\fP hinzugefügt, so dass sie im
+Debian\-Tarball landen (genau wie dies \fBdpkg\-source \-\-include\-binaries
+\-\-build\fP machen würde).
+.PP
+\fBBau\-Optionen\fP
+.TP
+\fB\-\-allow\-version\-of\-quilt\-db=\fP\fIVersion\fP
+Erlaubt es \fBdpkg\-source\fP, ein Quellpaket zu bauen, falls die Version der
+\fBquilt\fP\-Metadaten die angegebene ist, selbst falls \fBdpkg\-source\fP nichts
+davon weiß (seit Dpkg 1.15.5.4). Effektiv teilt dies mit, dass die
+angegebene Version der \fBquilt\fP\-Metadaten zu Version 2, die \fBdpkg\-source\fP
+derzeit unterstützt, kompatibel ist. Die Version der \fBquilt\fP\-Metadaten wird
+in \fB.pc/.version\fP gespeichert.
+.TP
+\fB\-\-include\-removal\fP
+Ignoriert entfernte Dateien nicht und fügt sie zu dem automatisch
+generierten Patch hinzu.
+.TP
+\fB\-\-include\-timestamp\fP
+Fügt Zeitstempel zu dem automatisch generierten Patch hinzu.
+.TP
+\fB\-\-include\-binaries\fP
+Fügt alle veränderten Programme zu dem debian\-Tarball hinzu. Fügt sie auch
+in \fBdebian/source/include\-binaries\fP hinzu: sie werden in folgenden Bauten
+standardmäßig hinzugefügt und diese Option wird daher dann nicht mehr
+benötigt.
+.TP
+\fB\-\-no\-preparation\fP
+Versucht nicht, den Bau\-Baum durch Anwenden aller derzeit nicht angewandten
+Patches vorzubereiten (seit Dpkg 1.14.18).
+.TP
+\fB\-\-single\-debian\-patch\fP
+Verwendet \fBdebian/patches/debian\-changes\fP statt
+\fBdebian/patches/debian\-changes\-\fP\fIVersion\fP als Namen für den während des
+Baus automatisch generierten Patch (seit Dpkg 1.15.5.4). Diese Option ist
+insbesondere nützlich, wenn das Paket in einem VCS betreut wird und ein
+Patch\-Satz nicht zuverlässig erstellt werden kann. Stattdessen sollte der
+aktuelle Diff zu den Quellen der Originalautoren in einem einzelnen Patch
+gespeichert werden. Diese Option sollte in \fBdebian/source/local\-options\fP
+eingestellt werden und würde dann von einer Datei
+\fBdebian/source/local\-patch\-header\fP begleitet, in der erklärt wird, wie die
+Debian\-Änderungen am besten begutachtet werden können, beispielsweise im
+eingesetzten VCS.
+.TP
+\fB\-\-create\-empty\-orig\fP
+Erstellt den Hauptoriginal\-Tarball automatisch als leer, falls er fehlt und
+falls es ergänzende Original\-Tarbälle gibt (seit Dpkg 1.15.6). Diese Option
+ist dafür gedacht, wenn das Quellpaket nur eine Sammlung von mehreren
+Stücken Software der Originalautoren ist und es keine „Haupt“\-Software gibt.
+.TP
+\fB\-\-no\-unapply\-patches, \-\-unapply\-patches\fP
+Standardmäßig wird \fBdpkg\-source\fP die Patches im \fB\-\-after\-build\fP\-Hook
+entfernen, falls es sie in \fB\-\-before\-build\fP angewandt hat
+(\fB\-\-unapply\-patches\fP seit Dpkg 1.15.8, \fB\-\-no\-unapply\-patches\fP seit Dpkg
+1.16.5). Diese Optionen erlauben es Ihnen, den Patch\-Anwendungs\- oder
+\-Entfernungs\-Prozess zwangsweise zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Diese
+Optionen sind nur in \fBdebian/source/local\-options\fP erlaubt, so dass alle
+erstellten Quellpakete standardmäßig das gleiche Verhalten zeigen.
+.TP
+\fB\-\-abort\-on\-upstream\-changes\fP
+Dieser Prozess schlägt fehl, falls ein automatischer Patch erstellt wurde
+(seit Dpkg 1.15.8). Diese Option kann dazu verwandt werden, sicherzustellen,
+dass alle Änderungen korrekt in separaten \fBquilt\fP\-Patches aufgezeichnet
+wurden, bevor das Paket gebaut wurde. Diese Option ist in
+\fBdebian/source/options\fP nicht erlaubt, kann aber in
+\fBdebian/source/local\-options\fP verwandt werden.
+.TP
+\fB\-\-auto\-commit\fP
+Der Vorgang schlägt nicht fehl, falls ein automatischer Patch erstellt
+wurde, stattdessen wird dieser sofort in die \fBquilt\fP\-Serie aufgenommen.
+
+.PP
+\fBEntpackoptionen\fP
+.TP
+\fB\-\-skip\-debianization\fP
+Überspringt das Entpacken des Debian\-Tarballs über die Quellen der
+Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
+.TP
+\fB\-\-skip\-patches\fP
+Wendet am Ende des Entpackens keine Patches an (seit Dpkg 1.14.18).
+.
+.SS "Format: 3.0 (custom)"
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist besonders. Es stellt kein
+echtes Quellpaket dar, kann aber zur Erstellung eines Quellpakets mit
+beliebigen Dateien verwandt werden.
+.PP
+\fBBau\-Optionen\fP
+.PP
+Alle Argumente, die keine Optionen sind, werden als Dateien verstanden, die
+in das generierte Quellpaket integriert werden sollen. Sie müssen existieren
+und sich bevorzugt im aktuellen Verzeichnis befinden. Mindestens eine Datei
+muss angegeben werden.
+.TP
+\fB\-\-target\-format=\fP\fIWert\fP
+\fBNotwendig\fP. Definiert das echte Format des generierten Quellpakets. Die
+generierte .dsc\-Datei wird diesen Wert und nicht „3.0 (custom)“ in ihrem
+\fBFormat\fP\-Feld enthalten.
+.
+.SS "Format: 3.0 (git)"
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell.
+.PP
+Ein Quellpaket in diesem Format besteht aus einem einzelnen Bündel eines
+Git\-Depots \fB.git\fP, um die Quellen des Pakets zu verwahren. Es kann auch
+eine Datei \fB.gitshallow\fP geben, die die Revisionen für einen flachen
+Git\-Clone aufführt.
+.PP
+\fBEntpacken\fP
+.PP
+Das Bündel wird als Git\-Depot in das Zielverzeichnis geklont. Falls es eine
+gitshallow\-Datei gibt, wird diese als \fI.git/shallow\fP innerhalb des
+geklonten Git\-Depots installiert.
+.PP
+Beachten Sie, dass standardmäßig im neuen Depot der gleiche Zweig
+ausgecheckt ist, der auch in der ursprünglichen Quelle ausgecheckt war
+(typischerweise „master“, es könnte aber auch was beliebig anderes
+sein). Alle anderen Zweige sind unter \fIremotes/origin/\fP verfügbar.
+.PP
+\fBBauen\fP
+.PP
+Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
+sicherzustellen, dass keine nicht\-ignorierten, nicht\-übertragenen
+(„uncommitted“) Änderungen vorliegen.
+.PP
+\fBgit\-bundle\fP(1) wird zur Erstellung des Bündels des Git\-Depots
+verwandt. Standardmäßig werden alle Zweige und Markierungen im Depot im
+Bündel einbezogen.
+.PP
+\fBBau\-Optionen\fP
+.TP
+\fB\-\-git\-ref=\fP\fIReferenz\fP
+Erlaubt die Angabe einer Git\-Referenz zur Aufnahme in dem Git\-Bündel. Die
+Verwendung deaktiviert das standardmäßige Verhalten, alle Zweige und
+Markierungen aufzunehmen. Kann mehrfach angegeben werden. \fIReferenz\fP kann
+der Name eines Zweiges oder einer Markierung, der/die aufgenommen werden
+soll, sein. Es kann auch ein Parameter sein, der an \fBgit\-rev\-list\fP(1)
+übergeben werden kann. Verwenden Sie beispielsweise \fB\-\-git\-ref=\fPmaster, um
+nur den Master\-Zweig aufzunehmen. Um alle Markierungen und Zweige außer dem
+Zweig „private“ aufzunehmen, verwenden Sie \fB\-\-git\-ref=\fP\-\-all
+\fB\-\-git\-ref=\fP^private.
+.TP
+\fB\-\-git\-depth=\fP\fIZahl\fP
+Erstellt einen flachen Klon mit einem Verlauf, der bei der angegebenen
+Anzahl an Revisionen abgeschnitten wird.
+.SS "Format: 3.0 (bzr)"
+Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell. Es erstellt
+einen einzigen Tarball, der das Bzr\-Depot enthält.
+.PP
+\fBEntpacken\fP
+.PP
+Der Tarball wird entpackt und dann wird Bzr verwandt, um den aktuellen Zweig
+auszuchecken.
+.PP
+\fBBauen\fP
+.PP
+Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
+sicherzustellen, dass keine nicht\-ignorierten, nicht\-übertragenen
+(„uncommitted“) Änderungen vorliegen.
+.PP
+Dann wird der VCS\-spezifische Teil des Quellpakets in ein temporäres
+Verzeichnis kopiert. Bevor dieses temporäre Verzeichnis in einen Tarball
+gepackt wird, werden verschiedene Bereinigungen durchgeführt, um Platz zu
+sparen.
+.SH DIAGNOSE
+.SS "kein Quellformat in debian/source/format angegeben"
+Die Datei \fBdebian/source/format\fP sollte immer existieren und das gewünschte
+Quellformat angeben. Für Rückwärtskompatibilität wird das Format „1.0“
+angenommen, wenn die Datei nicht existiert, aber Sie sollten sich nicht
+darauf verlassen: Irgendwann in der Zukunft wird \fBdpkg\-source\fP verändert
+und dann fehlschlagen, wenn diese Datei nicht existiert.
+
+Die Begründung liegt darin, dass „1.0“ nicht mehr das empfohlene Format ist,
+Sie sollten normalerweise eines der neueren Formate („3.0 (quilt)“, „3.0
+(native)“) auswählen, aber \fBdpkg\-source\fP wird dies nicht für Sie
+automatisch vornehmen. Falls Sie weiterhin das alte Format verwenden
+möchten, sollten Sie dies explizit angeben und „1.0“ in
+\fBdebian/source/format\fP eintragen.
+.SS "der Diff verändert die folgenden Dateien der Originalautoren"
+Beim Einsatz des Quellformats „1.0“ ist es normalerweise keine gute Idee,
+die Dateien der Originalautoren direkt zu verändern, da die Änderungen
+größtenteils versteckt und undokumentiert in der diff.gz\-Datei
+verschwinden. Stattdessen sollten Sie Ihre Änderungen als Patches im
+debian\-Verzeichnis speichern und während des Baus anwenden. Um diese
+Komplexität zu vermeiden, können Sie auch das Format „3.0 (quilt)“
+verwenden, das dies von sich aus anbietet.
+.SS "kann Änderungen an \fIDatei\fP nicht darstellen"
+Änderungen an den Quellen der Originalautoren werden normalerweise als
+Patch\-Dateien gespeichert, aber nicht alle Änderungen können als Patches
+dargestellt werden: Sie können nur Änderungen am Inhalt einfacher
+Textdateien vornehmen. Falls Sie versuchen, eine Datei durch etwas eines
+anderen Typs zu ersetzen (beispielsweise eine einfache Datei durch einen
+Symlink oder ein Verzeichnis), werden Sie diese Fehlermeldung erhalten.
+.SS "neu angelegte leere Datei \fIDatei\fP wird im Diff nicht dargestellt werden"
+Leere Dateien können nicht mit Patchdateien erstellt werden. Daher wird
+diese Änderung nicht im Quellpaket aufgezeichnet und Sie erhalten dazu diese
+Warnung.
+.SS "ausführbarer Modus \fIRechte\fP von \fIDatei\fP wird nicht im Diff dargestellt werden"
+Patch\-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
+Ausführbarkeitsrechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung
+erinnert Sie an diese Tatsache.
+.SS "besonderer Modus \fIRechte\fP von \fIDatei\fP wird nicht im Diff dargestellt werden"
+Patch\-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
+geänderte Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert Sie
+an diese Tatsache.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.TP
+\fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP
+Falls gesetzt, wird sie als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) zum
+Festlegen der Mtime in den Dateieinträgen von \fBtar\fP(5) verwandt.
+.TP
+\fBVISUAL\fP
+.TQ
+\fBEDITOR\fP
+Von den „2.0“\- und „3.0 (quilt)“\-Quellformatmodulen verwandt.
+.TP
+\fBGIT_DIR\fP
+.TQ
+\fBGIT_INDEX_FILE\fP
+.TQ
+\fBGIT_OBJECT_DIRECTORY\fP
+.TQ
+\fBGIT_ALTERNATE_OBJECT_DIRECTORIES\fP
+.TQ
+\fBGIT_WORK_TREE\fP
+Von dem „3.0 (quilt)“\-Quellformatmodul verwandt.
+.
+.SH DATEIEN
+.SS debian/source/format
+Diese Datei enthält auf einer einzelnen Zeile das Format, das zum Bau des
+Quellpakets verwandt werden soll (mögliche Formate sind oben
+beschrieben). Leerzeichen am Zeilenanfang oder \-ende sind nicht erlaubt.
+.SS debian/source/include\-binaries
+Diese Datei enthält eine Liste von Binärdateien (eine pro Zeile), die in den
+Debian\-Tarball aufgenommen werden sollen. Leerzeichen am Anfang und Ende der
+Zeile werden entfernt. Zeilen, die mit ‚\fB#\fP’ anfangen, sind Kommentare und
+werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert.
+.SS debian/source/options
+Diese Datei enhält eine Liste an Optionen, die automatisch vor den Satz an
+Befehlszeilenoptionen bei einem Aufruf \fBdpkg\-source \-\-build\fP oder
+\fBdpkg\-source \-\-print\-format\fP gesetzt werden sollen. Optionen wie
+\fB\-compression\fP und \fB\-\-compression\-level\fP sind für diese Datei gut
+geeignet.
+.P
+Jede Option sollte auf einer separaten Zeile stehen. Leerzeilen und Zeilen,
+die mit ‚\fB#\fP’ beginnen, werden ignoriert. Das einleitende ‚\fB\-\-\fP’ sollte
+entfernt werden und kurze Optionen sind nicht erlaubt. Optionale Leerzeichen
+um das ‚\fB=\fP’\-Symbol sowie optionale Anführungszeichen um den Wert sind
+erlaubt. Hier ist ein Beispiel für so eine Datei:
+.P
+ # lass dpkg\-source ein debian.tar.bz2 mit maximaler Komprimierung
+ # erstellen
+ compression = "bzip2"
+ compression\-level = 9
+ # verwende debian/patches/debian\-changes als automatischen Patch
+ single\-debian\-patch
+ # ignoriere Änderungen von config.{sub,guess}
+ extend\-diff\-ignore = "(^|/)(config.sub|config.guess)$"
+.P
+Hinweis: \fB\-\-format\fP\-Optionen werden in dieser Datei nicht akzeptiert, Sie
+sollten stattdessen \fBdebian/source/format\fP verwenden.
+.SS debian/source/local\-options
+Genau wie \fBdebian/source/options\fP, außer dass die Datei nicht in das
+erstellte Quellpaket aufgenommen wird. Dies kann nützlich sein, um
+Voreinstellungen zu speichern, die an einen bestimmten Betreuer oder an ein
+bestimmtes VCS, in dem das Paket gewartet wird, gebunden sind.
+.SS "debian/source/local\-patch\-header \fRund\fP debian/source/patch\-header"
+Formloser Text, der an den Anfang des in den Formaten „2.0“ und „3.0
+(quilt)“ generierten automatischen Patches gestellt
+wird. \fBlocal\-patch\-header\fP wird dem erstellten Quellpaket nicht
+hinzugefügt, \fBpatch\-header\fP dagegen schon.
+.SS debian/patches/\fILieferant\fP.series
+.SS debian/patches/series
+Diese Datei führt alle Patches auf, die (in der angegebenen Reihenfolge) auf
+das Quellpaket der Originalautoren angewandt werden müssen. Leerzeichen am
+Anfang und Ende werden entfernt. \fILieferant\fP ist der Name des aktuellen
+Lieferanten in Kleinschreibung oder \fBdebian\fP, falls kein Lieferant
+definiert ist. Falls die lieferantenspezifische Seriendatei nicht existiert,
+wird eine lieferantenfreie Seriendatei verwandt. Zeilen, die mit ‚\fB#\fP’
+anfangen, sind Kommentare und werden übersprungen. Leere Zeilen werden
+ignoriert. Die verbleibenden Zeilen beginnen mit dem Dateinamen eines
+Patches (relativ zum Verzeichnis \fBdebian/patches/\fP) bis zum ersten
+Leerzeichen oder bis zum Zeilenende. Bis zum Ende der Zeile oder bis zum
+ersten ‚\fB#\fP’ gefolgt von einem oder mehreren Leerzeichen (dies markiert den
+Beginn eines Kommentars, der bis zum Zeilenende geht) können optionale
+\fBquilt\fP\-Befehle folgen.
+.SH FEHLER
+Die Stelle, an der das Überschreiben von Feldern passiert, verglichen mit
+bestimmten Standard\-Ausgabe\-Feldeinstellungen, ist eher verwirrend.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-changelog\fP(5), \fBdsc\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-split.man b/man/de/dpkg-split.man
new file mode 100644
index 0000000..f7f95f8
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-split.man
@@ -0,0 +1,226 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-split(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2011 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-split 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-split \- Teilungs\- und Zusammensetzwerkzeug für Debian\-Paketarchive
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-split\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-split\fP zerteilt Debian\-Binärpaketdateien in kleinere Teile und setzt
+diese wieder zusammen, um die Lagerung von großen Paketdateien auf kleinen
+Medien wie Disketten zu ermöglichen.
+
+Es kann manuell mit den Optionen \fB\-\-split\fP, \fB\-\-join\fP und \fB\-\-info\fP
+verwendet werden.
+
+Es hat auch einen automatischen Modus, der über die Option \fB\-\-auto\fP
+aufgerufen wird, wo es eine Liste von Teilen, die bereits gesehen, aber noch
+nicht wieder zusammengesetzt wurden, verwaltet. Sobald alle Teile gesehen
+wurden, wird dann die Datei wieder zusammengesetzt. Die Optionen \fB\-\-listq\fP
+und \fB\-\-discard\fP erlauben die Verwaltung dieser Liste.
+
+Alle Teilungs\-, Vereinigungs\- und Warteoperationen erzeugen informative
+Meldungen auf der Standardausgabe; diese können ohne Risiko ignoriert
+werden.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-split\fP \fIKomplettarchiv\fP [\fIPräfix\fP]
+Teilt ein einzelnes Debian\-Binärpaket in mehrere Teile.
+
+Die Teile werden \fIPräfix\fP\fB.\fP\fIN\fP\fBof\fP\fIM\fP\fB.deb\fP benannt, wobei \fIN\fP die
+bei 1 beginnende Teilnummer und \fIM\fP die Gesamtzahl der Teile ist (beide
+Angaben dezimal).
+
+Falls kein \fIPräfix\fP bereitgestellt wird, wird der Dateiname von
+\fIKomplettarchiv\fP genommen, einschließlich Verzeichnis, wobei das
+abschließende \fB.deb\fP entfernt wird.
+.TP
+\fB\-j\fP, \fB\-\-join\fP \fITeil\fP …
+Vereint die Teile einer Paketdatei, und baut damit die Originaldatei wieder
+zusammen, wie sie vor dem Aufteilen war.
+
+Die Teildateien, die als Argument übergeben werden, müssen alle Teile der
+gleichen Originaldatei sein. Jeder Teil muss genau einmal in der
+Argumentliste erscheinen, allerdings müssen die Teile nicht in ihrer
+Reihenfolge aufgeführt werden.
+
+Die Teile müssen natürlich alle mit der gleichen zur Zeit des Aufteilens
+angegebenen Teil\-Größe generiert worden sein. Dies bedeutet, dass sie für
+gewöhnlich von dem gleichen Aufruf von \fBdpkg\-split \-\-split\fP erzeugt worden
+sein müssen.
+
+Die Dateinamen der Teile sind für den Prozess des Wiederzusammenbauens nicht
+relevant.
+
+Standardmäßig wird die Ausgabedatei \fIPaket\fP\fB\-\fP\fIVersion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.deb\fP
+genannt.
+
+.TP
+\fB\-I\fP, \fB\-\-info\fP \fITeil\fP …
+Gibt Informationen über die angegebene(n) Teildatei(en) in menschenlesbarem
+Format aus. Argumente, die keine Binärpaketdateien sind, führen zu einer
+entsprechenden Meldung (allerdings auch in der Standardausgabe).
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-auto \-o\fP \fI Komplettausgabe Teil\fP
+Reiht Teile automatisch in die Warteschlange und setzt, falls möglich, ein
+Paket wieder zusammen.
+
+Der angegebene \fITeil\fP wird untersucht und mit anderen Teilen desselben
+Paketes (falls vorhanden) in der Warteschlange der Paketdatei\-Teile
+verglichen.
+
+Falls alle Teile der Paketdatei, von der \fITeil\fP ein Teil ist, verfügbar
+sind, dann wird das Paket wieder zusammengesetzt und nach \fIKomplettausgabe\fP
+geschrieben (welche für gewöhnlich noch nicht existieren sollte, obgleich
+dies kein Fehler ist).
+
+Falls nicht, wird \fITeil\fP in die Warteschlange kopiert und
+\fIKomplettausgabe\fP wird nicht erzeugt.
+
+Falls \fITeil\fP kein Teil eines aufgeteilten Binärpaketes ist, dann beendet
+sich \fIdpkg\-split\fP mit Rückgabecode \fB1\fP; falls irgendwelche anderen
+Probleme auftreten, lautet der Rückgabecode \fB2\fP.
+
+Die Option \fB\-\-output\fP oder \fB\-o\fP muss bei Verwenden von \fB\-\-auto\fP angegeben
+werden. (Falls dies nicht obligatorisch wäre, wüsste das Programm nicht,
+welche Ausgabedatei es zu erwarten hätte.)
+.TP
+\fB\-l\fP, \fB\-\-listq\fP
+Listet den Inhalt der Warteschlange der wieder zusammenzubauenden Pakete
+auf.
+
+Für jede Paketdatei, von der Teile in der Warteschlange sind, enthält die
+Ausgabe den Namen des Paketes, die Teile in der Warteschlange sowie die
+Gesamtanzahl gespeicherter Bytes in der Warteschlange.
+.TP
+\fB\-d\fP, \fB\-\-discard\fP [\fIPaket\fP …]
+Dies löscht Teile aus der Warteschlange derer, die auf die verbleibenden
+Teile ihrer Pakete warten.
+
+Falls kein \fIPaket\fP angegeben wird, wird die Warteschlange komplett geleert;
+falls irgendwelche angegeben sind, werden nur die Teile des/der passenden
+Pakete(s) gelöscht.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-depotdir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Gibt ein alternatives Verzeichnis für die Warteschlange von Teilen, die auf
+automatisches Wiederzusammenführen warten, an. Standardmäßig ist dies
+\fB%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-S\fP, \fB\-\-partsize\fP \fIKibibyte\fP
+Gibt die maximale Teilgröße in Kibibyte (1024 bytes) beim Aufteilen
+an. Standardmäßig ist dies 450 kiB.
+.TP
+\fB\-o\fP, \fB\-\-output\fP \fIKomplettausgabe\fP
+Gibt den Ausgabe\-Dateinamen für ein Wiederzusammenbauen an.
+
+Dies hebt die Voreinstellung für ein manuelles Wiederzusammenbauen auf
+(\fB\-\-join\fP) und ist zwingend für ein automatisches
+Einreihen\-oder\-Zusammenbauen (\fB\-\-auto\fP) notwendig.
+.TP
+\fB\-Q\fP, \fB\-\-npquiet\fP
+Falls Sie ein automatisches Einreihen oder Wiederzusammenbauen durchführen,
+gibt \fBdpkg\-split\fP normalerweise eine Meldung aus, falls ein übergebener
+\fITeil\fP kein Binärpaketteil ist. Diese Option unterdrückt diese Meldung, um
+Programmen wie \fBdpkg\fP zu erlauben, sowohl mit geteilten als auch
+ungeteilten Paketen umzugehen, ohne störende Meldungen zu erzeugen.
+.TP
+\fB\-\-msdos\fP
+Erzwingt, dass die von \fB\-\-split\fP erzeugten Ausgabe\-Dateinamen
+MSDOS\-kompatibel sind.
+
+Dies verstümmelt das Präfix \- entweder das voreingestellten aus dem
+Eingabe\-Dateinamen abgeleitete oder das als Argument übergebene:
+alphanumerische Zeichen werden klein geschrieben, Pluszeichen werden durch
+\fBx\fP ersetzt und alle anderen Zeichen werden entfernt.
+
+Das Ergebnis wird dann soweit wie nötig abgeschnitten, und Dateinamen der
+Form \fIPräfixN\fP\fBof\fP\fIM\fP\fB.deb\fP werden generiert.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Das angeforderte Aufteilen, Zusammenfügen oder ein anderer Befehl war
+erfolgreich. \fB\-\-info\fP\-Befehle werden als erfolgreich gewertet, sogar falls
+die Dateien keine Teile eines Binärpaketes waren.
+.TP
+\fB1\fP
+Tritt nur bei \fB\-\-auto\fP auf und zeigt an, dass die Datei \fITeil\fP kein Teil
+eines Binärprogramms war.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs, einer Datei, die wie ein Paketteil aussah, aber
+beschädigt war oder Wechselwirkungen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP
+Falls gesetzt, wird sie als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) in
+dem \fBar\fP(5)\-Container von \fBdeb\-split\fP(5) verwandt.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/parts\fP
+Das voreingestellte Verzeichnis für die Warteschlange der Teil\-Dateien, die
+auf automatisches Zusammenfügen warten.
+
+Die in diesem Verzeichnis benutzten Dateinamen liegen in einem intern
+\fBdpkg\-split\fP\-Format vor und sind sehr wahrscheinlich für andere Programme
+nicht nützlich, und in keinem Fall sollte sich auf das Format der Dateinamen
+verlassen werden.
+.
+.SH FEHLER
+Volle Details über die Pakete in der Warteschlange sind nicht zu erhalten,
+ohne selbst im Warteschlangenverzeichnis zu wühlen.
+
+Es gibt keine einfache Art zu testen, ob eine Datei, die ein Teil eines
+Binärpaketes sein könnte, eine ist.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\fP(5), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-statoverride.man b/man/de/dpkg-statoverride.man
new file mode 100644
index 0000000..82a4741
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-statoverride.man
@@ -0,0 +1,181 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-statoverride(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2000-2001 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2011, 2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-statoverride 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-statoverride \- über Eigentümerschaft und Modus von Dateien hinwegsetzen
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-statoverride\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+„\fBStat\-Hinwegsetzungen\fP“ sind eine Möglichkeit, \fBdpkg\fP(1) mitzuteilen,
+einen anderen Eigentümer oder Modus für einen Pfad zu verwenden, wenn ein
+Paket installiert wird (dies kann jedes Dateisystemobjekt sein, das \fBdpkg\fP
+handhabt, darunter Verzeichnisse, Geräte, usw.). Dies kann dazu verwendet
+werden, Programme, die normalerweise setuid sind, dazu zu zwingen, ohne
+setuid\-Markierung zu installieren, oder nur von einer bestimmten Gruppe
+ausführbar zu sein.
+.P
+\fBdpkg\-statoverride\fP ist ein Hilfswerkzeug, um die Liste der
+Status\-Hinwegsetzungen zu verwalten. Es hat drei grundlegende Funktionen:
+Hinzufügen, Entfernen und Auflisten von Hinwegsetzungen.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-\-add\fP\fI Benutzer Gruppe Modus Pfad\fP
+Fügt eine Hinwegsetzung für \fIPfad\fP hinzu. \fIPfad\fP muss noch nicht
+existieren, wenn dieser Befehl verwendet wird; die Hinwegsetzung wird
+aufbewahrt und später verwendet. Benutzer und Gruppen können über ihren
+Namen (beispielsweise \fBroot\fP oder \fBnobody\fP) spezifiziert werden, oder über
+ihre Nummer mit vorangestelltem ‚\fB#\fP’ (beispielsweise \fB#0\fP oder
+\fB#65534\fP). Der \fIModus\fP muss oktal angegeben werden.
+
+Falls \fB\-\-update\fP angegeben ist und \fIPfad\fP existiert, dann wird dieser
+sofort auf den neuen Eigentümer und Modus eingestellt.
+.TP
+\fB\-\-remove\fP\fI Pfad\fP
+Entfernt eine Hinwegsetzung für \fIPfad\fP, der Status von \fIPfad\fP bleibt durch
+diesen Befehl unverändert.
+.TP
+\fB\-\-list\fP [\fIGlob\-Muster\fP]
+Listet alle Hinwegsetzungen auf. Falls ein Glob\-Muster spezifiziert wurde,
+begrenzt die Ausgabe auf Hinwegsetzungen, die auf den Glob passen.
+.TP
+\fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-force\-help\fP
+Gibt Hilfe zu den Optionen \fB\-\-force\-\fP\fISache\fP aus (seit Dpkg 1.19.5).
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-admindir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das administrative Verzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP. Hier wird auch die
+Datei \fIstatoverride\fP gelagert. Standardmäßig „\fI%ADMINDIR%\fP“.
+.TP
+\fB\-\-instdir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in
+dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.19.2). Standardmäßig „\fI/\fP“.
+.TP
+\fB\-\-root\fP\fI Verzeichnis\fP
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP, wodurch das
+Installationsverzeichnis auf „\fIVerzeichnis\fP“ und das administrative
+Verzeichnis auf „\fIVerzeichnis\fP\fB%ADMINDIR%\fP“ gesetzt wird (seit Dpkg
+1.19.2).
+.TP
+\fB\-\-force\-\fP\fISachen\fP
+.TQ
+\fB\-\-no\-force\-\fP\fISachen\fP, \fB\-\-refuse\-\fP\fISachen\fP
+Erzwingt oder verweigert (\fBno\-force\fP und \fBrefuse\fP bedeuten das gleiche)
+bestimmte Sachen (seit Dpkg 1.19.5). \fISachen\fP ist eine Kommata\-getrennte
+Liste von Dingen, die im Folgenden beschrieben sind. \fB\-\-force\-help\fP zeigt
+eine Meldung an, die diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden
+standardmäßig erzwungen.
+
+\fIWarnung: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten
+gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Auswirkungen kann Ihr
+gesamtes System zerstören.\fP
+
+\fBall\fP: Schaltet alle „force“\-Optionen ein (oder aus).
+
+\fBstatoverride\-add\fP: Überschreibt eine existierende Status\-Hinwegsetzung
+beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+\fBstatoverride\-remove\fP: Ignoriert eine fehlende Status\-Hinwegsetzung beim
+Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+\fBsecurity\-mac\fP(*): Verwendet plattformspezifische „Mandatory Access Control
+(MAC)“\-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das
+Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux\-Systemen verwendet die
+Implementierung SELinux.
+.TP
+\fB\-\-force\fP
+Erzwingt eine Aktion, selbst wenn eine Plausibilitätsüberprüfung diese
+normalerweise verböte. Dies ist notwendig, um sich über eine existierende
+Hinwegsetzung hinwegzusetzen. Diese Option ist (seit Dpkg 1.19.5)
+veraltet. Sie wurde durch \fB\-\-force\-all\fP ersetzt.
+.TP
+\fB\-\-update\fP
+Versucht den \fIPfad\fP sofort auf den neuen Eigentümer und neuen Modus zu
+ändern, falls er existiert.
+.TP
+\fB\-\-quiet\fP
+Gibt weniger ausführliche Meldungen über das aus, was geschieht.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB1\fP
+Für \fB\-\-list\fP, falls es keine Hinwegsetzungen gab oder keine auf die
+angegebenen Metazeichen passte.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_ROOT\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-instdir\fP oder \fB\-\-root\fP nicht angegeben
+wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-admindir\fP oder \fB\-\-root\fP nicht verwandt
+wurde, wird dies als Datenverzeichnis von \fBdpkg\fP verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_FORCE\fP
+Falls gesetzt und keine der Optionen \fB\-\-force\-\fP\fI…\fP festgelegt wurde, wird
+sie als die zu verwendenden Erzwingungsoptionen verwandt (seit Dpkg 1.19.5).
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/statoverride\fP
+Datei, die die aktuelle Liste der Hinwegsetzungen auf dem System
+enthält. Sie befindet sich im \fBpkg\fP\-Administrationsverzeichnis, zusammen
+mit anderen für \fBdpkg\fP wichtigen Dateien, wie \fIstatus\fP oder \fIavailable\fP.
+.br
+Hinweis: \fBdpkg\-statoverride\fP erhält die alte Kopie dieser Datei mit der
+Endung „\-old“, bevor es sie durch eine neue ersetzt.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-trigger.man b/man/de/dpkg-trigger.man
new file mode 100644
index 0000000..e9552b9
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-trigger.man
@@ -0,0 +1,125 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-trigger(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2008-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-trigger 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-trigger \- ein Paket\-Trigger\-Hilfswerkzeug
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-trigger\fP [\fIOption\fP...] \fITrigger\-Name\fP
+.br
+\fBdpkg\-trigger\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-trigger\fP ist ein Werkzeug, um Trigger (deutsch: Auslöser) explizit zu
+aktivieren und das laufenden \fBdpkg\fP auf deren Unterstützung hin zu
+überprüfen.
+.PP
+Dies kann von Betreuerskripten in komplexen und durch Bedingungen
+beeinflusste Situationen verwandt werden, wo die Datei\-Trigger oder die
+Steuerung von Dateidirektiven durch explizite \fBactivate\fP\-Trigger nicht
+ausreichen. Es kann auch zum Testen und von Systemadministratoren verwandt
+werden (beachten Sie aber, dass Trigger nicht tatsächlich durch
+\fBdpkg\-trigger\fP ausgeführt werden).
+.PP
+Nicht erkannte Triggernamen\-Syntaxen sind für \fBdpkg\-trigger\fP ein Fehler.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-\-check\-supported\fP
+Überprüft, ob das laufende \fBdpkg\fP Trigger unterstützt (normalerweise vom
+Postinst aufgerufen). Endet mit \fB0\fP, falls ein Trigger\-fähiger \fBdpkg\fP
+ausgeführt wurde, oder mit \fB1\fP und einer Fehlermeldung nach Stderr, falls
+nicht. Normalerweise ist es allerdings besser, einfach den gewünschten
+Trigger mit \fBdpkg\-trigger\fP zu aktivieren.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Ändert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank. Der Standardort ist
+\fI%ADMINDIR%\fP.
+.TP
+\fB\-\-by\-package=\fP\fIPaket\fP
+Setzt den Trigger\-Erwartenden außer Kraft (normalerweise wird dies von
+\fBdpkg\fP durch die Umgebungsvariable \fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE\fP der
+Betreuerskripte gesetzt, wobei das Paket benannt wird, zu dem das Skript
+gehört und dies wird standardmäßig verwandt).
+.TP
+\fB\-\-no\-await\fP
+Diese Option arrangiert, dass das aufrufende Paket T (falls zutreffend)
+nicht auf die Abarbeitung des Triggers warten muss, das bzw. die
+interessierte(n) Paket(e) I werden nicht zu der Liste der auf Bearbeitung
+wartenden Trigger von T hinzugefügt und der Status von T bleibt
+unverändert. T kann als installiert betrachtet werden, obwohl I den Trigger
+noch nicht verarbeitet haben könnte.
+.TP
+\fB\-\-await\fP
+Diese Option führt das Inverse von \fB\-\-no\-await\fP aus (seit Dpkg
+1.17.21). Falls das interessierte Paket eine Direktive „noawait“ angegeben
+hat, dann wird diese Option nicht wirksam sein. Derzeit ist sie die
+Voreinstellung.
+.TP
+\fB\-\-no\-act\fP
+Testet nur, ändert nichts tatsächlich.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt. Oder ein Prüfausdruck
+oder eine Zusicherung (Assertion) lieferte Wahr zurück.
+.TP
+\fB1\fP
+Ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung lieferte Falsch zurück.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-admindir\fP nicht verwandt wurde, wird dies
+als Datenverzeichnis von \fBdpkg\fP verwandt.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.\" FIXME: Unhardcode the pathname, and use dpkg instead of dpkg-dev.
+\fBdpkg\fP(1), \fBdeb\-triggers\fP(5), \fB/usr/share/doc/dpkg\-dev/triggers.txt.gz\fP.
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg-vendor.man b/man/de/dpkg-vendor.man
new file mode 100644
index 0000000..5bb425e
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg-vendor.man
@@ -0,0 +1,90 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg-vendor(1)
+.\"
+.\" Copyright © 2009 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg\-vendor 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg\-vendor \- fragt Informationen über den Distributionslieferanten ab
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\-vendor\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\-vendor\fP ist ein Werkzeug, um Informationen über in
+\fB%PKGCONFDIR%/origins\fP aufgeführte Lieferanten (engl. „vendor“)
+abzufragen. \fB%PKGCONFDIR%/origins/default\fP enthält Informationen über den
+aktuellen Lieferanten.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-\-is\fP\fI Lieferant\fP
+Beendet sich mit \fB0\fP, falls der aktuelle Lieferant \fILieferant\fP ist,
+ansonsten mit \fB1\fP.
+.TP
+\fB\-\-derives\-from\fP\fI Lieferant\fP
+Beendet sich mit \fB0\fP, falls die aktuelle Lieferant\-Distribution von
+\fILieferant\fP abgeleitet ist, ansonsten mit \fB1\fP. Es verwendet das Feld
+\fBParent\fP, um alle Vorfahren des aktuellen Lieferanten zu ermitteln.
+.TP
+\fB\-\-query\fP\fI Feld\fP
+Gibt auf der Standardausgabe den Wert des Lieferanten\-spezifischen \fIFeld\fPes
+für den aktuellen Lieferanten aus.
+.TP
+\fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-vendor\fP\fI Lieferant\fP
+Nimmt an, dass der aktuelle Lieferant \fILieferant\fP ist, statt ihn über die
+Umgebungsvariable \fBDEB_VENDOR\fP oder aus \fB%PKGCONFDIR%/origins/default\fP zu
+ermitteln.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDEB_VENDOR\fP
+Diese Einstellung definiert den aktuellen Lieferanten. Falls nicht gesetzt,
+wird er aus \fB%PKGCONFDIR%/origins/default\fP ermittelt.
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_NLS\fP
+Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
+Support, auch als Unterstützung für Internationalisierung (oder i18n)
+bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind:
+\fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe).
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-origin\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg.cfg.man b/man/de/dpkg.cfg.man
new file mode 100644
index 0000000..a46e711
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg.cfg.man
@@ -0,0 +1,53 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg.cfg(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2002 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2009, 2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
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+.\"*******************************************************************
+.TH dpkg.cfg 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg.cfg \- dpkg\-Konfigurationsdatei
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Diese Datei enthält Standardoptionen für dpkg. Jede Zeile enthält eine
+einzelne Option, die exakt die gleiche wie für die normalen
+Befehlszeilen\-Option von dpkg ist, abgesehen von den einleitenden
+Bindestrichen, die hier nicht verwendet werden. Anführungszeichen („Quotes“)
+um Optionswerte werden entfernt. Kommentare sind durch Einleiten einer Zeile
+mit einem Rautenzeichen (‚\fB#\fP’) erlaubt.
+.
+.SH DATEIEN
+\fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/[0\-9a\-zA\-Z_\-]*\fP
+.br
+\fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg\fP
+.br
+\fI~/.dpkg.cfg\fP
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dpkg.man b/man/de/dpkg.man
new file mode 100644
index 0000000..37e8a2b
--- /dev/null
+++ b/man/de/dpkg.man
@@ -0,0 +1,1150 @@
+.\" dpkg manual page - dpkg(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1996 Juho Vuori <javuori@cc.helsinki.fi>
+.\" Copyright © 1999 Jim Van Zandt <jrv@vanzandt.mv.com>
+.\" Copyright © 1999-2003 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2000-2003 Adam Heath <doogie@debian.org>
+.\" Copyright © 2002 Josip Rodin
+.\" Copyright © 2004-2005 Scott James Remnant <keybuk@debian.org>
+.\" Copyright © 2006-2016 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2007-2008 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
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+.\"
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+.TH dpkg 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dpkg \- Paketverwalter für Debian
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdpkg\fP [\fIOption\fP …] \fIAktionen\fP
+.
+.SH WARNUNG
+Dieses Handbuch ist für Benutzer gedacht, die die Befehlszeilenoptionen und
+Paketzustände von \fBdpkg\fP detaillierter verstehen wollen, als durch \fBdpkg
+\-\-help\fP beschrieben ist.
+
+Es sollte \fInicht\fP von Paketbetreuern verwendet werden, die verstehen
+wollen, wie \fBdpkg\fP ihr Paket installieren wird. Die Beschreibung der
+Aktionen von \fBdpkg\fP beim Installieren und Entfernen von Paketen ist
+besonders unzulänglich.
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdpkg\fP ist ein Werkzeug, um Debian\-Pakete zu installieren, zu bauen, zu
+entfernen und zu verwalten. Die primäre und benutzerfreundlichere Oberfläche
+für \fBdpkg\fP ist \fBaptitude\fP(1). \fBdpkg\fP selbst wird komplett über
+Befehlszeilenoptionen gesteuert, die aus genau einer Aktion und Null oder
+mehreren Optionen bestehen. Der Aktionsparameter teilt \fBdpkg\fP mit, was zu
+tun ist, und die Optionen steuern die Aktionen in irgendeiner Weise.
+
+\fBdpkg\fP kann auch als Oberfläche für \fBdpkg\-deb\fP(1) und \fBdpkg\-query\fP(1)
+verwendet werden. Die Liste der unterstützten Aktionen kann im Abschnitt
+\fBAKTIONEN\fP gefunden werden. Falls so eine Aktion angetroffen wird, führt
+\fBdpkg\fP einfach \fBdpkg\-deb\fP oder \fBdpkg\-query\fP mit den übergebenen
+Parametern aus, allerdings werden derzeit keine spezifischen Optionen an
+diese übergeben. Um solche Optionen zu verwenden, müssen die Backends direkt
+aufgerufen werden.
+.
+.SH "INFORMATIONEN ÜBER PAKETE"
+\fBdpkg\fP verwaltet einige nützliche Informationen über verfügbare Pakete. Die
+Informationen sind in drei Klassen unterteilt: \fBStatus\fP, \fBAuswahlstatus\fP
+und \fBSchalter\fP. Diese Werte sind hauptsächlich zur Änderung durch
+\fBdselect\fP gedacht.
+.SS Paketstatus
+.TP
+\fBnot\-installed\fP (nicht\-installiert)
+Das Paket ist nicht auf Ihrem System installiert.
+.TP
+\fBconfig\-files\fP (Config\-Dateien)
+Nur die Konfigurationsdateien des Pakets existieren auf dem System.
+.TP
+\fBhalf\-installed\fP (halb\-installiert)
+Die Installation des Paketes wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund
+nicht abgeschlossen.
+.TP
+\fBunpacked\fP (entpackt)
+Das Paket ist entpackt, aber nicht konfiguriert.
+.TP
+\fBhalf\-configured\fP (halb\-konfiguriert)
+Das Paket ist entpackt und die Konfiguration wurde begonnen, aber aus
+irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
+.TP
+\fBtriggers\-awaited\fP (Trigger\-erwartend)
+Das Paket erwartet Trigger\-Verarbeitung durch ein anderes Paket.
+.TP
+\fBtriggers\-pending\fP (Trigger\-anhängig)
+Das Paket wurde getriggert.
+.TP
+\fBinstalled\fP (installiert)
+Das Paket ist korrekt entpackt und konfiguriert.
+.SS Paketauswahlstatus
+.TP
+\fBinstall\fP (installiere)
+Das Paket ist zur Installation ausgewählt.
+.TP
+\fBhold\fP (halten)
+Ein mit \fBhold\fP markiertes Paket wird durch \fBdpkg\fP nicht bearbeitet, außer
+dies wird mit der Option \fB\-\-force\-hold\fP erzwungen.
+.TP
+\fBdeinstall\fP (deinstalliere)
+Das Paket ist zur Deinstallation ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien
+außer den Konfigurationsdateien entfernen).
+.TP
+\fBpurge\fP (vollständig löschen)
+Das Paket ist zum vollständigen Löschen („purge“) ausgewählt (d.h. wir
+wollen alle Dateien aus den Systemverzeichnissen inklusive der
+Konfigurationsdateien entfernen).
+.TP
+\fBunknown\fP (unbekannt)
+Die Paketauswahl ist unbekannt. Ein Paket, das auch im Zustand
+\fBnot\-installed\fP und ohne Schalter \fBok\fP ist, wird beim nächsten Abspeichern
+der Datenbank vergessen.
+.SS Paketschalter
+.TP
+\fBok\fP
+Ein mit \fBok\fP markiertes Paket ist in einem bekannten Zustand, kann aber
+weitere Verarbeitung benötigen.
+.TP
+\fBreinstreq\fP (Neuinstnotwendig)
+Ein mit \fBNeuinstnotwendig\fP markiertes Paket ist defekt und muss erneut
+installiert werden. Diese Pakete können nicht entfernt werden, es sei denn,
+Sie erzwingen dies mit der Option \fB\-\-force\-remove\-reinstreq\fP.
+.
+.SH AKTIONEN
+.TP
+\fB\-i\fP, \fB\-\-install\fP \fIPaketdatei\fP …
+Installiert das Paket. Falls die Option \fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP angegeben
+ist, muss sich \fIPaketdatei\fP stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
+
+Die Installation besteht aus folgenden Schritten:
+.br
+
+\fB1.\fP Die Steuerdateien aus dem neuen Paket wird entnommen.
+.br
+
+\fB2.\fP Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen
+Installation installiert war, dann wird das \fIprerm\fP\-Skript des alten
+Paketes ausgeführt.
+.br
+
+\fB3.\fP Das \fIpreinst\fP\-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket
+bereitgestellt wird.
+.br
+
+\fB4.\fP Die neuen Dateien werden entpackt und gleichzeitig die alten Dateien
+gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden
+können.
+.br
+
+\fB5.\fP Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen
+Installation installiert war, dann wird das \fIpostrm\fP\-Skript des alten
+Paketes ausgeführt. Beachten Sie, dass dieses Skript nach dem
+\fIpreinst\fP\-Skript des neuen Pakets ausgeführt wird, da neue Dateien
+zeitgleich zu der Entfernung alter Dateien geschrieben werden.
+.br
+
+\fB6.\fP Das Paket wird konfiguriert. Lesen Sie \fB\-\-configure\fP für detaillierte
+Informationen, wie dies geschieht.
+.TP
+\fB\-\-unpack \fP\fIPaketdatei\fP …
+Entpackt das Paket, konfiguriert es aber nicht. Falls die Option
+\fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP angegeben ist, muss sich \fIPaketdatei\fP stattdessen
+auf ein Verzeichnis beziehen.
+.TP
+\fB\-\-configure \fP\fIPaket\fP …|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP
+Konfiguriert ein entpacktes, aber noch nicht konfiguriertes Paket. Falls
+\fB\-a\fP oder \fB\-\-pending\fP anstelle von \fIPaket\fP angegeben ist, werden alle
+entpackten, aber nicht konfigurierten Pakete konfiguriert.
+
+Um ein Paket zu rekonfigurieren, das bereits konfiguriert wurde, verwenden
+Sie stattdessen den Befehl \fBdpkg\-reconfigure\fP(8).
+
+Die Konfiguration besteht aus folgenden Schritten:
+.br
+
+\fB1.\fP Die Conffiles werden entpackt und gleichzeitig die alten Conffiles
+gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden
+können.
+.br
+
+\fB2.\fP Das \fIpostinst\fP\-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket
+bereitgestellt wird.
+.TP
+\fB\-\-triggers\-only\fP \fIPaket\fP …|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP
+Verarbeitet nur Trigger (seit Dpkg 1.14.17). Alle ausstehenden Trigger
+werden verarbeitet. Falls Paketnamen übergeben werden, werden nur die
+Trigger dieser Pakete verarbeitet, jedes genau einmal, wo notwendig. Die
+Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Zustände
+\fBtriggers\-awaited\fP und \fBtriggers\-pending\fP bringen. Durch die Ausführung
+von „\fBdpkg \-\-configure \-\-pending\fP“ kann dies später behoben werden.
+.TP
+\fB\-r\fP, \fB\-\-remove\fP \fIPaket\fP…|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP
+Entfernt ein installiertes Paket. Dies entfernt alles außer Conffiles und
+anderen Daten, die vom Skript \fIpostrm\fP bereinigt werden, da damit eine
+erneute Konfiguration des Paketes vermieden wird, falls es später nochmals
+installiert wird. Conffiles sind Konfigurationsdateien, die in der
+Steuerdatei \fIDEBIAN/conffiles\fP aufgeführt sind. Falls es keine Steuerdatei
+\fIDEBIAN/conffiles\fP oder kein Skript \fIDEBIAN/postrm\fP gibt, ist dieser
+Befehl äquivalent zum Aufruf von \fB\-\-purge\fP. Falls statt des Paketnamens
+\fB\-a\fP oder \fB\-\-pending\fP angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt,
+aber in der Datei \fI%ADMINDIR%/status\fP zur Entfernung vorgemerkt sind,
+entfernt.
+
+Entfernung eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
+.br
+
+\fB1.\fP Das \fIprerm\fP\-Skript wird ausgeführt
+.br
+
+\fB2.\fP Die installierten Dateien werden entfernt
+.br
+
+\fB3.\fP Das \fIpostrm\fP\-Skript wird ausgeführt
+.br
+
+.TP
+\fB\-P\fP, \fB\-\-purge\fP \fIPaket\fP…|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP
+Löscht ein installiertes oder bereits entferntes Paket vollständig. Damit
+wird alles entfernt, auch Conffiles und alles, was im Skript \fIpostrm\fP
+bereinigt wird. Falls statt des Paketnamens \fB\-a\fP oder \fB\-\-pending\fP
+angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt oder entfernt, aber in der
+Datei \fI%ADMINDIR%/status\fP zum vollständigen Löschen vorgemerkt sind,
+vollständig gelöscht.
+
+Hinweis: Einige Konfigurationsdateien können \fBdpkg\fP nicht bekannt sein, da
+sie separat durch die Konfigurationsskripte angelegt und verwaltet
+werden. In diesem Fall wird \fBdpkg\fP sie nicht selbst entfernen, sondern das
+Skript \fIpostrm\fP (das von \fBdpkg\fP aufgerufen wird) des Pakets muss sich
+während des vollständigen Löschens um das Entfernen kümmern. Natürlich
+betrifft dies nur Dateien in den Systemverzeichnissen, nicht
+Konfigurationsdateien, die in die Home\-Verzeichnisse der individuellen
+Benutzer geschrieben werden.
+
+Endgültiges Löschen eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
+.br
+
+\fB1.\fP Das Paket wird entfernt, falls es noch nicht entfernt ist. Lesen Sie
+\fB\-\-remove\fP für detaillierte Informationen, wie dies erfolgt.
+.br
+
+\fB2.\fP Das \fIpostrm\fP\-Skript wird ausgeführt.
+.br
+.TP
+\fB\-V\fP, \fB\-\-verify\fP [\fIPaketname\fP …]
+Überprüft die Integrität von \fIPaketname\fP oder allen Paketen, falls nicht
+angegeben, indem Informationen aus den durch ein Paket installierten Dateien
+mit den in der \fBdpkg\fP\-Datenbank gespeicherten Dateimetadateninformationen
+verglichen werden (seit Dpkg 1.17.2). Die Quelle der
+Dateimetadateninformationen in der Datenbank ist das Binärpaket
+selbst. Diese Metadaten werden zum Zeitpunkt des Entpackens während des
+Installationsprozesses gesammelt.
+
+Derzeit ist die einzige funktionale Prüfung eine Md5sum\-Überprüfung der
+Dateiinhalte mit dem gespeicherten Wert in der Datei\-Datenbank. Er wird nur
+geprüft, falls die Datenbank die Md5sum der Datei enthält. Um auf fehlende
+Metadaten in der Datenbank zu prüfen, kann der Befehl \fB\-\-audit\fP verwandt
+werden.
+
+Das Ausgabeformat kann mit der Option \fB\-\-verify\-format\fP ausgewählt
+werden. Standardmäßig wird das Format \fBrpm\fP verwandt. Das kann sich in der
+Zukunft aber ändern und daher sollten Programme, die die Ausgabe dieses
+Befehls auswerten, explizit das Format angeben, das sie erwarten.
+.TP
+\fB\-C\fP, \fB\-\-audit\fP [\fIPaketname\fP …]
+Führt Plausibilitäts\- und Konsistenzprüfungen der Datenbank für \fIPaketname\fP
+oder alle Pakete, falls das Argument fehlt, durch (pro\-Paket\-Prüfungen seit
+Dpkg 1.17.10). Sucht beispielsweise nach Paketen, die auf Ihrem System nur
+teilweise installiert wurden oder fehlende, falsche oder veraltete
+Steuerdaten oder \-dateien haben. \fBdpkg\fP wird einen Vorschlag machen, was
+mit ihnen zur Korrektur gemacht werden sollte.
+.TP
+\fB\-\-update\-avail\fP [\fIPackages\-Datei\fP]
+.TQ
+\fB\-\-merge\-avail\fP [\fIPackages\-Datei\fP]
+Aktualisiert \fBdpkg\fPs und \fBdselect\fPs Verständnis darüber, welche Pakete
+verfügbar sind. Mit der Aktion \fB\-\-merge\-avail\fP wird alte Information mit
+der Information aus der \fIPackages\-Datei\fP zusammengeführt. Mit der Aktion
+\fB\-\-update\-avail\fP wird die alte Information durch die Information aus der
+\fIPackages\-Datei\fP ersetzt. Die mit Debian vertriebene \fIPackages\-Datei\fP
+heißt einfach „\fIPackages\fP“. Falls das Argument \fIPackages\-file\fP fehlt oder
+„\fB\-\fP“ benannt ist, wird es aus der Standardeingabe lesen (seit Dpkg
+1.17.7). \fBdpkg\fP hält seine Aufzeichnungen über die verfügbaren Pakete in
+\fI%ADMINDIR%/available\fP.
+
+Ein einfacher Befehl, um die Datei \fIavailable\fP in einem Rutsch zu holen und
+zu aktualisieren, ist \fBdselect update\fP. Beachten Sie, dass diese Datei
+nahezu nutzlos ist, falls Sie nicht \fBdselect\fP sondern eine APT\-basierte
+Oberfläche verwenden: APT verfügt über sein eigenes System, die verfügbaren
+Pakete zu überwachen.
+.TP
+\fB\-A\fP, \fB\-\-record\-avail\fP \fIPaketdatei\fP …
+Aktualisiert mit den Informationen aus dem Paket \fIPaketdatei\fP \fBdpkg\fPs und
+\fBdselect\fPs Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Falls die
+Option \fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP angegeben ist, muss sich \fIPaketdatei\fP
+stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
+.TP
+\fB\-\-forget\-old\-unavail\fP
+Jetzt \fBveraltet\fP und ohne Funktion, da \fBdpkg\fP automatisch nicht
+installierte nicht verfügbare Pakete vergisst (seit Dpkg 1.15.4). Allerdings
+nur solche, die keine Benutzerinformationen enthalten, wie Paketauswahlen.
+.TP
+\fB\-\-clear\-avail\fP
+Löscht die existierenden Informationen darüber, welche Pakete verfügbar
+sind.
+.TP
+\fB\-\-get\-selections\fP [\fIPaket\-Name\-Muster\fP …]
+Holt die Liste von Paketauswahlen und schreibt sie in die
+Standardausgabe. Ohne Muster werden nicht\-installierte Pakete (d.h. solche,
+die vorher „vollständig gelöscht“ wurden) nicht angezeigt.
+.TP
+\fB\-\-set\-selections\fP
+Setzt die Paketauswahl durch Einlesen einer Datei von der
+Standardeingabe. Diese Datei sollte im Format „\fIPaket\fP \fIZustand\fP“ sein,
+wobei Zustand einer aus \fBinstall\fP, \fBhold\fP, \fBdeinstall\fP oder \fBpurge\fP
+ist. Leerzeilen und Kommentarzeilen (beginnend mit ‚\fB#\fP’) sind auch
+erlaubt.
+
+Die Datei \fIavailable\fP muss für diesen Befehl aktuell sein, damit dies
+Nutzen hat, andernfalls werden unbekannte Pakete mit einer Warnung
+ignoriert. Siehe die Befehle \fB\-\-update\-avail\fP und \fB\-\-merge\-avail\fP für
+weitere Informationen.
+.TP
+\fB\-\-clear\-selections\fP
+Setzt den erbetenen Zustand von jedem nicht\-essenziellen Paket auf
+„Deinstallation“ (seit Dpkg 1.13.18). Dies ist dazu gedacht, direkt vor
+\fB\-\-set\-selections\fP verwendet zu werden, um jedes Paket, das nicht in der
+Liste von \fB\-\-set\-selections\fP vorkommt, zu deinstallieren.
+.TP
+\fB\-\-yet\-to\-unpack\fP
+Sucht nach Paketen, die zur Installation ausgewählt wurden, die aber aus
+irgendeinem Grund noch nicht installiert wurden.
+.IP
+Beachten Sie: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei „available“ als auch
+die Paketauswahlen.
+.TP
+\fB\-\-predep\-package\fP
+Gibt ein einzelnes Paket aus, das das Ziel einer oder mehrerer relevanter
+Vorabhängigkeiten ist und selbst keine unerfüllten Vorabhängigkeiten hat.
+.IP
+Falls ein solches Paket vorhanden ist, wird es als Dateieintrag für
+„Packages“ ausgegeben, der passend weiterverarbeitet werden kann.
+.IP
+Beachten Sie: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei „available“ als auch
+die Paketauswahlen.
+.IP
+Liefert 0 zurück, wenn ein Paket ausgegeben wird und 1, wenn kein passendes
+Paket verfügbar ist und 2 im Fehlerfall.
+.TP
+\fB\-\-add\-architecture \fP\fIArchitektur\fP
+Fügt \fIArchitektur\fP zu der Liste von Architekturen hinzu, für die Pakete
+ohne die Verwendung von \fB\-\-force\-architecture\fP installiert werden können
+(seit Dpkg 1.16.2). Die Architektur, für die \fBdpkg\fP gebaut wurde (d.h. die
+Ausgabe von \fB\-\-print\-architecture\fP), ist immer Teil der Liste.
+.TP
+\fB\-\-remove\-architecture \fP\fIArchitektur\fP
+Entfernt \fIArchitektur\fP von der Liste von Architekturen, für die Pakete ohne
+die Verwendung von \fB\-\-force\-architecture\fP installiert werden können (seit
+Dpkg 1.16.2). Falls die Architektur derzeit in der Datenbank benutzt wird,
+dann wird die Durchführung verweigert, falls nicht \fB\-\-force\-architecture\fP
+verwandt wird. Die Architektur, für die \fBdpkg\fP gebaut wurde (d.h. die
+Ausgabe von \fB\-\-print\-architecture\fP), kann niemals von der Liste entfernt
+werden.
+.TP
+\fB\-\-print\-architecture\fP
+Gibt die Architektur der Pakete aus, die \fBdpkg\fP installiert (beispielsweise
+„i386“).
+.TP
+\fB\-\-print\-foreign\-architectures\fP
+Gibt eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von zusätzlichen
+Architekturen aus, für die \fBdpkg\fP konfiguriert ist, Paketinstallationen zu
+erlauben (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fB\-\-assert\-\fP\fIFunktionalität\fP
+Bestätigt, dass \fBdpkg\fP die erbetene Funktionalität unterstützt. Liefert 0,
+falls die Funktionalität voll unterstützt wird, 1, falls die Funktionalität
+bekannt ist, aber noch keine Unterstützung dafür geliefert werden kann und
+2, falls die Funktionalität unbekannt ist. Die aktuelle Liste von
+bestätigbaren Funktionalitäten ist wie folgt:
+.RS
+.TP
+\fBsupport\-predepends\fP
+Unterstützt das Feld \fBPre\-Depends\fP (seit Dpkg 1.1.0).
+.TP
+\fBworking\-epoch\fP
+Unterstützt Epochen in Versionszeichenketten (seit Dpkg 1.4.0.7).
+.TP
+\fBlong\-filenames\fP
+Unterstützt in \fBdeb\fP(5)\-Archiven lange Dateinamen (seit Dpkg 1.4.1.17).
+.TP
+\fBmulti\-conrep\fP
+Unterstützt mehrere \fBConflicts\fP und \fBReplaces\fP (seit Dpkg 1.4.1.19).
+.TP
+\fBmulti\-arch\fP
+Unterstützt Multi\-Arch\-Felder und deren Semantik (seit Dpkg 1.16.2).
+.TP
+\fBversioned\-provides\fP
+Unterstützt versionierte \fBProvides\fP (seit Dpkg 1.17.11).
+.RE
+.TP
+\fB\-\-validate\-\fP\fISachenzeichenkette\fP
+Bestätigt, dass die \fISachenzeichenkette\fP eine korrekte Syntax hat (seit
+Dpkg 1.18.16). Liefert 0 zurück, falls die \fIZeichenkette\fP gültig ist, 1
+falls die \fIZeichenkette\fP ungültig ist, aber in lockeren Umgebungen
+akzeptiert werden könnte und 2, falls die \fIZeichenkette\fP ungültig ist. Die
+aktuelle Liste der überprüfbaren \fISachen\fP ist:
+.RS
+.TP
+\fBpkgname\fP
+Überprüft den übergebenen Paketnamen (seit Dpkg 1.18.16).
+.TP
+\fBtrigname\fP
+Überprüft den übergebenen Triggernamen (seit Dpkg 1.18.16).
+.TP
+\fBarchname\fP
+Überprüft den übergebenen Architekturnamen (seit Dpkg 1.18.16).
+.TP
+\fBversion\fP
+Überprüft die übergebene Version (seit Dpkg 1.18.16).
+.RE
+.TP
+\fB\-\-compare\-versions \fP\fIVer1 Op Ver2\fP
+.\" .TP
+.\" .B \-\-command\-fd \fIn\fP
+.\" Accept a series of commands on input file descriptor \fIn\fP. Note:
+.\" additional options set on the command line, and through this file descriptor,
+.\" are not reset for subsequent commands executed during the same run.
+Vergleicht Versionsnummern, wobei \fIOp\fP ein binärer Operator ist. \fBdpkg\fP
+liefert wahr (\fB0\fP), falls die angegebene Bedingung erfüllt ist und falsch
+(\fB1\fP) andernfalls. Es gibt zwei Gruppen von Operatoren, die sich in der
+Behandlung von leeren \fIVer1\fP oder \fIVer2\fP unterscheiden. Die folgenden
+behandeln leere Versionen als jünger als jede andere Version: \fBlt le eq ne
+ge gt\fP. Die folgenden behandeln eine leere Version als älter als jede
+Version: \fBlt\-nl le\-nl ge\-nl gt\-nl\fP. Die folgenden sind nur aus
+Kompatibilität zu der Steuerdateisyntax bereitgestellt: \fB< <<
+<= = >= >> >\fP. Die Operatoren \fB<\fP und \fB>\fP sind
+obsolet und sollten \fBnicht\fP verwandt werden, da ihre Semantik verwirrend
+ist. Beispielsweise ergibt \fB0.1 < 0.1\fP wahr.
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Zeigt eine kurze Hilfenachricht an.
+.TP
+\fB\-\-force\-help\fP
+Gibt Hilfe zu den Optionen \fB\-\-force\-\fP\fISache\fP aus.
+.TP
+\fB\-Dh\fP, \fB\-\-debug=help\fP
+Gibt Hilfe zu Fehlersuchoptionen aus.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Zeigt \fBdpkg\fP Versionsinformationen an.
+.TP
+\fBdpkg\-deb\-Aktionen\fP
+Lesen Sie \fBdpkg\-deb\fP(1) für weitere Informationen über die folgenden
+Aktionen.
+
+.nf
+\fB\-b\fP, \fB\-\-build\fP \fIVerzeichnis\fP [\fIArchiv\fP|\fIVerzeichnis\fP]
+ Baut ein deb\-Paket.
+\fB\-c\fP, \fB\-\-contents\fP \fIArchiv\fP
+ Listet den Inhalt eines deb\-Paketes auf.
+\fB\-e\fP, \fB\-\-control\fP \fIArchiv\fP [\fIVerzeichnis\fP]
+ Entnimmt Steuerinformationen aus einem Paket.
+\fB\-x\fP, \fB\-\-extract\fP \fIArchiv Verzeichnis\fP
+ Entpackt die vom Paket enthaltenen Dateien.
+\fB\-f\fP, \fB\-\-field\fP \fIArchiv\fP [\fISteuerfeld\fP] …
+ Zeigt das/die Steuerfeld(er) eines Paketes an.
+\fB\-\-ctrl\-tarfile\fP \fIArchive\fP
+ Gibt die von einem Debian\-Paket enthaltene Steuer\-Tar\-Datei aus.
+\fB\-\-fsys\-tarfile\fP \fIArchiv\fP
+ Gibt die von einem Debian\-Paket enthaltene Dateisystem\-Tar\-Datei aus.
+\fB\-I\fP, \fB\-\-info\fP \fIArchiv\fP [\fISteuerdatei\fP …]
+ Zeigt Informationen über ein Paket.
+.fi
+
+.TP
+\fBdpkg\-query\-Aktionen\fP
+Lesen Sie \fBdpkg\-query\fP(1) für weitere Informationen über die folgenden
+Aktionen.
+
+.nf
+
+\fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP \fIPaketnamen\-Muster\fP …
+ Listet auf das übergebene Suchmuster passende Pakete auf.
+\fB\-s\fP, \fB\-\-status\fP \fIPaketname\fP …
+ Meldet den Status des angegebenen Pakets.
+\fB\-L\fP, \fB\-\-listfiles\fP \fIPaketname\fP …
+ Listet die aus \fBPaketname\fP auf Ihrem System installierten Dateien auf.
+\fB\-S\fP, \fB\-\-search\fP \fIDateinamen\-Suchmuster\fP …
+ Sucht nach einem Dateinamen in installierten Paketen.
+\fB\-p\fP, \fB\-\-print\-avail\fP \fIPaketname\fP
+ Zeigt Details über \fIPaketname\fP, wie in \fI%ADMINDIR%/available\fP
+ gefunden. Benutzer von APT\-basierten Oberflächen sollten stattdessen
+ \fBapt\-cache show\fP \fIPaketname\fP verwenden.
+.fi
+.
+.SH OPTIONEN
+Alle Optionen können auf der Befehlszeile, in der
+\fBdpkg\fP\-Konfigurationsdatei \fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg\fP oder Fragmentdateien
+(mit Namen, die auf das Shell\-Muster ‚[0\-9a\-zA\-Z_\-]*’ passen) in den Dateien
+im Konfigurationsverzeichnis \fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/\fP angegeben
+werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option
+(exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption, nur ohne führende
+Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚\fB#\fP’ beginnt).
+.br
+.TP
+\fB\-\-abort\-after=\fP\fIZahl\fP
+Ändert, nach wie vielen Fehlern \fBdpkg\fP abbrechen wird. Der Standardwert ist
+50.
+.TP
+\fB\-B\fP, \fB\-\-auto\-deconfigure\fP
+Wenn ein Paket entfernt wird, besteht die Möglichkeit, dass ein anderes
+installiertes Paket von dem entfernten Paket abhängt. Die Angabe dieser
+Option führt zur automatischen Dekonfiguration des Paketes, das von dem
+entfernten Paket abhängt.
+.TP
+\fB\-D\fP\fIOktal\fP\fB, \-\-debug=\fP\fIOktal\fP
+Schaltet Fehlersuche ein. \fIOktal\fP wird durch bitweise Oder\-Verknüpfung der
+gewünschten Werte aus der nachfolgenden Liste gebildet (beachten Sie, dass
+sich diese Werte in zukünftigen Veröffentlichungen verändern können). \fB\-Dh\fP
+oder \fB\-\-debug=help\fP zeigen diese Fehlersuchwerte an.
+
+ Nummer Beschreibung
+ 1 Allgemein hilfreiche Fortschrittsinformationen
+ 2 Aufruf und Status der Betreuerskripte
+ 10 Ausgabe für jede verarbeitete Datei
+ 100 Umfangreiche Ausgabe für jede verarbeitete Datei
+ 20 Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
+ 200 Umfangreiche Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
+ 40 Abhängigkeiten und Konflikte
+ 400 Umfangreiche Abhängigkeiten/Konflikte\-Ausgabe
+ 10000 Trigger\-Aktivierung und \-Verarbeitung
+ 20000 Umfangreiche Ausgabe bezüglich Trigger
+ 40000 Alberne Menge an Ausgabe bezüglich Trigger
+ 1000 Umfangreiches Gelaber beispielsweise über das dpkg/info\-Verzeichnis
+ 2000 Verrückte Mengen an Gelaber
+.TP
+\fB\-\-force\-\fP\fISachen\fP
+.TQ
+\fB\-\-no\-force\-\fP\fISachen\fP, \fB\-\-refuse\-\fP\fISachen\fP
+Erzwingt oder verweigert (\fBno\-force\fP und \fBrefuse\fP bedeuten das gleiche)
+bestimmte Sachen. \fISachen\fP ist eine Kommata\-getrennte Liste von Dingen, die
+im Folgenden beschrieben sind. \fB\-\-force\-help\fP zeigt eine Meldung an, die
+diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen.
+
+\fIWarnung: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten
+gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Effekte kann Ihr
+gesamtes System zerstören.\fP
+
+\fBall\fP: Schaltet alle „force“\-Optionen ein (oder aus).
+
+\fBdowngrade\fP(*): Installiert ein Paket, selbst wenn eine neuere Version
+davon bereits installiert ist.
+
+\fIWarnung: Derzeit führt \fP\fBdpkg\fP\fI keine Abhängigkeitsüberprüfung bei der
+Installation älterer Versionen (als bereits installiert) durch
+(sog. Downgrade) und wird Sie daher nicht warnen, falls dadurch die
+Abhängigkeit eines anderen Pakets nicht mehr erfüllt ist. Dies kann
+ernsthafte Seiteneffekte haben, ein Downgrade einer essenziellen
+Systemkomponente kann Ihr gesamtes System unbrauchbar machen. Verwenden Sie
+diese Option mit Vorsicht.\fP
+
+\fBconfigure\-any\fP: Konfiguriert auch jedes entpackte, aber unkonfigurierte
+Paket, von dem das aktuelle Paket abhängt.
+
+\fBhold\fP: Pakete selbst dann verarbeiten, wenn diese mit „hold“ markiert
+sind.
+
+\fBremove\-reinstreq\fP: Entfernt ein Paket, selbst falls es defekt ist und zur
+Neuinstallation markiert ist. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass
+Teile des Pakets auf dem System bleiben und von \fBdpkg\fP vergessen werden.
+
+\fBremove\-essential\fP: Entfernt, selbst falls das Paket als essenziell
+betrachtet wird. Essenzielle Pakete enthalten hauptsächlich sehr
+grundlegende Unix\-Befehle. Diese zu entfernen kann dazu führen, dass das
+gesamte System nicht mehr arbeitet \- verwenden Sie diese Option daher mit
+Vorsicht.
+
+\fBdepends\fP: Verwandelt alle Abhängigkeitsprobleme in Warnungen. Dies
+betrifft die Felder \fBPre\-Depends\fP und \fBDepends\fP.
+
+\fBdepends\-version\fP: Ignoriert Versionen bei der Prüfung von
+Abhängigkeiten. Dies betrifft die Felder \fBPre\-Depends\fP und \fBDepends\fP.
+
+\fBbreaks\fP: Installiert, selbst falls dies ein anderes Paket beschädigt (seit
+Dpkg 1.14.6). Dies betrifft das Feld \fBBreaks\fP.
+
+\fBconflicts\fP: Installiert, selbst wenn es mit einem anderen Paket in
+Konflikt steht. Dies ist gefährlich, da dies gewöhnlich dazu führt, dass
+einige Dateien überschrieben werden. Dies betrifft das Feld \fBConflicts\fP.
+
+\fBconfmiss\fP: Installiert die fehlende Conffile immer ohne Rückfrage. Dies
+ist gefährlich, da es bedeutet, dass eine Änderung (die Entfernung) an der
+Datei nicht erhalten wird.
+
+\fBconfnew\fP: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im
+Paket geändert hat, wird immer die neue Version ohne Rückfrage installiert,
+es sei denn, \fB\-\-force\-confdef\fP ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle
+die Standardaktion bevorzugt wird.
+
+\fBconfold\fP: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im
+Paket geändert hat, wird immer die alte Version ohne Rückfrage behalten, es
+sei denn, \fB\-\-force\-confdef\fP ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die
+Standardaktion bevorzugt wird.
+
+\fBconfdef\fP: Falls eine Conffile verändert wurde und sich die Version im
+Paket geändert hat, wird immer die Standardaktion ohne Rückfrage
+gewählt. Falls es keine Standardaktion gibt, wird angehalten, um den
+Benutzer zu fragen, es sei denn, \fB\-\-force\-confnew\fP oder \fB\-\-force\-confold\fP
+sind ebenfalls angegeben, in welchem Falle dies verwendet wird, um die
+letztendliche Aktion zu bestimmen.
+
+\fBconfask\fP: Falls eine Conffile verändert wurde, wird immer angeboten, sie
+durch die Version aus dem Paket zu ersetzen, selbst falls sich die Version
+in dem Paket nicht geändert hat (seit Dpkg 1.15.8). Falls auch einer von
+\fB\-\-force\-confnew\fP, \fB\-\-force\-confold\fP oder \fB\-\-force\-confdef\fP angegeben
+wird, wird sie dazu verwandt, die letztendliche Aktion zu ermitteln.
+
+\fBoverwrite\fP: Überschreibt die Datei aus einem Paket mit einer Datei aus
+einem anderen Paket.
+
+\fBoverwrite\-dir\fP: Überschreibt das Verzeichnis aus einem Paket mit einer
+Datei aus einem anderen Paket.
+
+\fBoverwrite\-diverted\fP: Überschreibt eine umgeleitete („diverted“) Datei mit
+einer nicht umgeleiteten.
+
+\fBstatoverride\-add\fP: Überschreibt eine existierende Status\-Hinwegsetzung
+beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+\fBstatoverride\-remove\fP: Ignoriert eine fehlende Status\-Hinwegsetzung beim
+Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).
+
+\fBsecurity\-mac\fP(*): Verwendet plattformspezifische „Mandatory Access Control
+(MAC)“\-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das
+Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux\-Systemen verwendet die
+Implementierung SELinux.
+
+\fBunsafe\-io\fP: Führt beim Entpacken keine sicheren E/A\-Aktionen durch (seit
+Dpkg 1.15.8.6). Derzeit impliziert dies, dass vor Dateiumbenennungen kein
+Systemsync durchgeführt wird. Dieser Sync führt bei einigen Dateisystemen zu
+erheblichen Leistungseinbußen, unglücklicherweise bei solchen, die überhaupt
+sichere E/A aufgrund ihres unzuverlässigen Verhaltens benötigen, auf denen
+bei abrupten Systemabstürzen Dateien der Länge Null entstehen können.
+
+\fIHinweis\fP: Für den Hauptmissetäter Ext4 sollten Sie stattdessen die
+Einhängeoption \fBnodelalloc\fP verwenden, die sowohl die Leistungseinbuße
+verhindert als auch Datensicherheitsprobleme vermeidet. Letzteres bedeutet,
+dass bei abrupten Systemabstürzen bei jeder Software, die keine Syncs vor
+atomaren Umbenennungen durchführt, keine Dateien der Länge Null generiert
+werden.
+
+\fIWarnung: Die Verwendung dieser Option kann die Leistung erhöhen,
+allerdings können dabei Daten verloren gehen. Verwenden Sie die Option
+vorsichtig.\fP
+
+\fBscript\-chrootless\fP: Führt Skripte aus, ohne per \fBchroot\fP(2) in das
+\fBinstdir\fP zu wechseln, selbst falls das Paket diese Vorgehensweise nicht
+unterstützt (seit Dpkg 1.18.5).
+
+\fIWarnung: Dies kann Ihr Wirtsystem beschädigen, passen Sie sehr gut auf!\fP
+
+\fBarchitecture\fP: Verarbeitet sogar Pakete mit der falschen oder keiner
+Architektur.
+
+\fBbad\-version\fP: Verarbeitet sogar Pakete mit falschen Versionen (seit Dpkg
+1.16.1).
+
+\fBbad\-path\fP: Im \fBPATH\fP fehlen wichtige Programme, daher sind Probleme
+wahrscheinlich.
+
+\fBnot\-root\fP: Versucht Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root.
+
+\fBbad\-verify\fP: Installiert ein Paket, selbst wenn die Authentizitätsprüfung
+fehlschlägt.
+
+.TP
+\fB\-\-ignore\-depends\fP=\fIPaket\fP, …
+Ignoriert Abhängigkeitsüberprüfungen für bestimmte Pakete (tatsächlich wird
+die Überprüfung durchgeführt, aber nur Warnungen über Konflikte werden
+angezeigt, sonst nichts). Dies betrifft die Felder \fBPre\-Depends\fP,
+\fBDepends\fP und \fBBreaks\fP.
+.TP
+\fB\-\-no\-act\fP, \fB\-\-dry\-run\fP, \fB\-\-simulate\fP
+Erledigt alles, was gemacht werden soll, aber schreibt keine
+Änderungen. Dies wird verwendet, um zu sehen, was mit der spezifizierten
+Änderung passieren würde, ohne tatsächlich etwas zu modifizieren.
+
+Stellen Sie sicher, dass \fB\-\-no\-act\fP vor dem Aktions\-Parameter steht,
+andernfalls könnte dies zu unerwünschten Ergebnissen führen. (Beispielsweise
+wird \fBdpkg \-\-purge foo \-\-no\-act\fP zuerst das Paket foo bereinigen und dann
+versuchen, das Paket \-\-no\-act zu bereinigen, obwohl Sie wahrscheinlich davon
+ausgingen, dass tatsächlich gar nichts passieren sollte)
+.TP
+\fB\-R\fP, \fB\-\-recursive\fP
+Behandelt rekursiv alle regulären Dateien, die auf das Muster \fB*.deb\fP
+passen und im angegeben Verzeichnis sowie allen Unterverzeichnissen
+liegen. Dies kann mit den Aktionen \fB\-i\fP, \fB\-A\fP, \fB\-\-install\fP, \fB\-\-unpack\fP
+und \fB\-\-record\-avail\fP verwendet werden.
+.TP
+\fB\-G\fP
+Installiert ein Paket nicht, falls bereits eine neuere Version des gleichen
+Paketes installiert ist. Dies ist ein Alias für \fB\-\-refuse\-downgrade\fP.
+.TP
+\fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP
+Setzt das Standardadministrationsverzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP. Dieses
+Verzeichnis enthält viele Dateien, die Informationen über den Status von
+installierten und deinstallierten Paketen usw. enthalten. Standardmäßig
+„\fI%ADMINDIR%\fP“.
+.TP
+\fB\-\-instdir=\fP\fIVerz\fP
+Setzt das voreingestellte Installationsverzeichnis. Dieses Verzeichnis gibt
+an, wo Pakete installiert werden. \fBinstdir\fP ist auch das Verzeichnis, das
+an \fBchroot\fP(2) vor dem Aufruf der Installationsskripte des Paketes
+übergeben wird, was bedeutet, dass die Skripte \fBinstdir\fP als ein
+Wurzelverzeichnis sehen. Standardmäßig „\fI/\fP“.
+.TP
+\fB\-root=\fP\fIVerz\fP
+Setzt das Wurzelverzeichnis auf \fIVerzeichnis\fP, wodurch das
+Installationsverzeichnis auf „\fIVerz\fP“ und das administrative Verzeichnis
+auf „\fIVerz\fP\fB%ADMINDIR%\fP“ gesetzt wird.
+.TP
+\fB\-O\fP, \fB\-\-selected\-only\fP
+Bearbeitet nur die Pakete, die zur Installation ausgewählt sind. Die
+eigentliche Markierung erfolgt mit \fBdselect\fP oder durch \fBdpkg\fP, wenn es
+Pakete bearbeitet. Beispielsweise wird ein Paket bei der Entfernung als „zur
+Deinstallation ausgewählt“ markiert.
+.TP
+\fB\-E\fP, \fB\-\-skip\-same\-version\fP
+Installiert das Paket nicht, falls die gleiche Version des Pakets bereits
+installiert ist.
+.TP
+\fB\-\-pre\-invoke=\fP\fIBefehl\fP
+.TQ
+\fB\-\-post\-invoke=\fP\fIBefehl\fP
+Setzt einen Aufruf\-Hook \fIBefehl\fP, der via „sh \-c“ vor oder nach dem
+\fBdpkg\fP\-Aufruf der \fBdpkg\fP\-Aktionen \fIunpack\fP, \fIconfigure\fP, \fIinstall\fP,
+\fItriggers\-only\fP, \fIremove\fP, \fIpurge\fP, \fIadd\-architecture\fP und
+\fIremove\-architecture\fP ausgeführt wird (seit Dpkg 1.15.4; Aktionen
+\fIadd\-architecture\fP und \fIremove\-architecture\fP seit Dpkg 1.17.19). Diese
+Option kann mehrfach angegeben werden. Die Reihenfolge der Optionen wird
+erhalten, wobei Einträge aus den Konfigurationsdateien Vorrang haben. Die
+Umgebungsvariable \fBDPKG_HOOK_ACTION\fP wird für die Hooks auf die aktuelle
+\fBdpkg\fP\-Aktion gesetzt. Hinweis: Oberflächen könnten \fBdpkg\fP mehrere Male
+pro Ausführung aufrufen, wodurch die Hooks öfter als erwartet ausgeführt
+werden könnten.
+.TP
+\fB\-\-path\-exclude=\fP\fIGlob\-Muster\fP
+.TQ
+\fB\-\-path\-include=\fP\fIGlob\-Muster\fP
+Setzt \fIGlob\-Muster\fP als Pfadfilter, entweder durch Ausschluss oder durch
+Wiedereinschluss vorher ausgeschlossener Pfade, die während der Installation
+auf bestimmte Muster passen (seit Dpkg 1.15.8).
+
+\fIWarnung: Beachten Sie, dass abhängig von den ausgeschlossenen Pfaden Sie
+Ihr System komplett beschädigen könnten. Verwenden Sie dies daher
+vorsichtig.\fP
+
+Das Glob\-Muster kann die gleichen Platzhalter wie in der Shell verwenden,
+wobei ‚*’ auf eine beliebige Folge von Zeichen, auch dem Leerzeichen und
+‚/’, passt. Beispielsweise passt „\fI/usr/*/READ*\fP“ auf
+„\fI/usr/share/doc/package/README\fP“. Wie gewöhnlich passt ‚?’ auf ein
+einzelnes Zeichen (wieder auch auf ‚/’). Und ‚[’ beginnt eine Zeichenklasse,
+die eine Liste von Zeichen, Bereiche und Komplemente enthalten kann. Lesen
+Sie \fBglob\fP(7) für detaillierte Informationen über das Globben. Hinweis:
+Aktuelle Implementierungen könnten mehr Verzeichnisse und symbolische Links
+als benötigt wieder einschließen. Um auf der sicheren Seite zu sein und in
+der Zukunft mögliche Entpackfehler zu vermeiden, könnte dies durch
+zukünftige Arbeiten behoben werden.
+
+Dies kann dazu verwandt werden, alle Pfade außer bestimmten zu entferen, ein
+typischer Fall lautet:
+
+.nf
+\fB\-\-path\-exclude=/usr/share/doc/*\fP
+\fB\-\-path\-include=/usr/share/doc/*/copyright\fP
+.fi
+
+Hiermit werden alle Dokumentationsdateien (außer den Copyright\-Dateien)
+entfernt.
+
+Diese zwei Optionen können mehrfach angegeben und miteinander verschachtelt
+werden. Beide werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet, wobei die
+letzte Regel, die auf eine Datei passt, die Entscheidung fällt.
+
+Die Filter werden beim Entpacken des Binärpakets angewandt und haben daher
+nur Wissen über den Typ des derzeit gefilterten Objekts (d.h. eine normale
+Datei oder ein Verzeichnis) und sehen daher nicht, welche Objekte als
+nächstes kommen. Da diese Filter Seiteneffekte haben (im Gegensatz zu
+\fBfind\fP(1)\-Filtern) wird das Ausschließen eines genauen Pfadnamens, der ein
+Verzeichnisobjekt wie \fI/usr/share/doc\fP ist, nicht den gewünschten Effekt
+haben und nur der Pfadname wird ausgeschlossen (der automatisch wieder
+eingeschlossen werden könnte, falls der Code eine Notwendigkeit hierfür
+sieht). Alle folgenden Dateien innerhalb des Verzeichnisses werden beim
+Entpacken fehlschlagen.
+
+Tipp: Stellen Sie sicher, dass die Metazeichen nicht durch Ihre Shell
+expandiert werden.
+.TP
+\fB\-\-verify\-format=\fP\fIFormatname\fP
+Setzt das Ausgabeformat für den Befehl \fB\-\-verify\fP (seit Dpkg 1.17.2).
+
+Derzeit wird nur das Ausgabeformat \fBrpm\fP unterstützt. Es besteht aus einer
+Zeile für jeden Pfad, der bei der Prüfung fehlschlug. Die Zeilen starten mit
+9 Zeichen, um die Ergebnisse jeder angegebenen Prüfung zu melden. Ein ‚\fB?\fP’
+impliziert, dass die Prüfung nicht durchgeführt werden konnte (keine
+Unterstützung dafür, Dateirechte usw.). ‚\fB.\fP’ impliziert, dass die Prüfung
+erfolgreich durchgeführt wurde und ein alphanumerisches Zeichen impliziert,
+dass eine angegebene Prüfung fehlschlug. Der Md5sum\-Überprüfungsfehlschlag
+(die Dateiinhalte haben sich geändert) wird durch ein ‚\fB5\fP’ als drittes
+Zeichen angezeigt. Der Zeile folgt ein Leerzeichen und ein Attributszeichen
+(derzeit ‚\fBc\fP’ für Conffiles), ein weiteres Leerzeichen und der Pfadnmae.
+.TP
+\fB\-\-status\-fd \fP\fIn\fP
+Schickt maschinenlesbare Paketstatus\- und Fortschrittsinformationen an den
+Dateideskriptor \fIn\fP. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die
+Information besteht typischerweise aus einem Datensatz pro Zeile in
+folgendem Format:
+.RS
+.TP
+\fBstatus: \fP\fIPaket\fP\fB: \fP\fIStatus\fP
+Paketstatus geändert; \fIStatus\fP entsprechend der Statusdatei.
+.TP
+\fBstatus: \fP\fIPaket\fP\fB : error : \fP\fIausführliche\-Fehlermeldung\fP
+Ein Fehler ist aufgetreten. Alle möglichen Zeilenumbrüche in
+\fIausführliche\-Fehlermeldung\fP werden vor der Ausgabe in Leerzeichen
+gewandelt.
+.TP
+\fBstatus: \fP\fIDatei\fP\fB : conffile\-prompt : „\fP\fIecht\-alt\fP\fB“ „\fP\fIecht\-neu\fP\fB“ \fP\fIbenutzer\-edit\fP\fB \fP\fIdist\-edit\fP
+Dem Benutzer wird eine Conffile\-Frage gestellt.
+.TP
+\fBprocessing: \fP\fIStufe\fP\fB: \fP\fIPaket\fP
+Versendet genau bevor eine Verarbeitungsstufe beginnt. \fIStufe\fP ist eine der
+folgenden: \fBupgrade\fP, \fBinstall\fP (beide werden vor dem Entpacken versandt),
+\fBconfigure\fP, \fBtrigproc\fP, \fBdisappear\fP, \fBremove\fP, \fBpurge\fP.
+.RE
+.TP
+\fB\-\-status\-logger\fP=\fIBefehl\fP
+Schickt maschinenlesbare Paketstatus\- und Fortschrittsinformationen an die
+Standardeingabe des \fIBefehl\fPs der Shell, was dann mittels „sh \-c“
+ausgeführt wird (seit Dpkg 1.16.0). Diese Option kann mehrfach angegeben
+werden. Das verwandte Ausgabeformat ist identisch zu dem in \fB\-\-status\-fd\fP.
+.TP
+\fB\-\-log=\fP\fIDateiname\fP
+Protokolliert Statusänderungen und \-aktionen in \fIDateiname\fP statt in das
+standardmäßigen \fI%LOGDIR%/dpkg.log\fP. Falls diese Option mehrfach angegeben
+ist, wird der letzte Dateiname verwandt. Protokollnachrichten haben die
+Form:
+.RS
+.TP
+YYYY\-MM\-DD HH:MM:SS \fBstartup\fP \fITyp\fP \fIBefehl\fP
+Für jeden Dpkg\-Aufruf, wobei \fITyp\fP entweder \fBarchives\fP (mit einem
+\fIBefehl\fP \fBunpack\fP oder \fBinstall\fP) oder \fBpackages\fP (mit einem \fIBefehl\fP
+\fBconfigure\fP, \fBtriggers\-only\fP, \fBremove\fP oder \fBpurge\fP) ist.
+.TP
+YYYY\-MM\-DD HH:MM:SS \fBstatus\fP \fIZustand\fP \fIPkt\fP \fIinstallierte_Version\fP
+Für Statusaktualisierungen.
+.TP
+YYYY\-MM\-DD HH:MM:SS \fIAktion\fP \fIPkt\fP \fIinstallierte_Version\fP \fIverfügbar_Version\fP
+Für Aktionen, wobei \fIAktion\fP eine aus \fBinstall\fP, \fBupgrade\fP, \fBconfigure\fP,
+\fBtrigproc\fP, \fBdisappear\fP, \fBremove\fP oder \fBpurge\fP ist.
+.TP
+YYYY\-MM\-DD HH:MM:SS \fBconffile\fP \fIDateiname\fP \fIEntscheidung\fP
+Für Conffile\-Änderungen, wobei \fIEntscheidung\fP entweder \fBinstall\fP oder
+\fBkeep\fP ist.
+.RE
+.TP
+\fB\-\-no\-pager\fP
+Deaktiviert die Verwendung jeglichen Pagers bei der Anzeige von
+Informationen (seit Dpkg 1.19.2).
+.TP
+\fB\-\-no\-debsig\fP
+Versucht nicht, Paketsignaturen zu überprüfen.
+.TP
+\fB\-\-no\-triggers\fP
+Führt keine Trigger in diesem Durchlauf aus (seit Dpkg
+1.14.17). Aktivierungen werden aber dennoch aufgezeichnet. Falls dies mit
+\fB\-\-configure\fP \fIPaket\fP oder \fB\-\-triggers\-only\fP \fIPaket\fP verwandt wird, wird
+das Postinst des benannten Pakets dennoch ausgeführt, selbst falls nur ein
+Trigger\-Lauf notwendig ist. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die
+unzulässigen Zustände \fBtriggers\-awaited\fP und \fBtriggers\-pending\fP
+bringen. Durch die Ausführung von „\fBdpkg \-\-configure \-\-pending\fP“ kann dies
+später behoben werden.
+.TP
+\fB\-\-triggers\fP
+Annulliert ein vorheriges \fB\-\-no\-triggers\fP (seit Dpkg 1.14.17).
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt. Oder ein Prüfausdruck
+oder eine Zusicherung (Assertion) lieferte Wahr zurück.
+.TP
+\fB1\fP
+Ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung lieferte Falsch zurück.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.SS "Externe Umgebung"
+.TP
+\fBPATH\fP
+Es wird erwartet, dass diese Variable in der Umgebung gesetzt ist und auf
+die Systempfade zeigt, in denen eine Reihe von benötigten Programmen
+gefunden werden können. Falls sie nicht gesetzt ist oder die Programme nicht
+gefunden werden können, wird \fBdpkg\fP die Bearbeitung abbrechen.
+.TP
+\fBHOME\fP
+Falls gesetzt, wird \fBdpkg\fP sie als das Verzeichnis verwenden, aus dem die
+benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
+.TP
+\fBTMPDIR\fP
+Falls gesetzt, wird \fBdpkg\fP sie als das Verzeichnis verwenden, in dem
+temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
+.TP
+\fBSHELL\fP
+Das Programm, das \fBdpkg\fP ausführen wird, wenn es eine neue interaktive
+Shell startet oder einen Befehl über eine Shell ausführt.
+.TP
+\fBPAGER\fP
+.TQ
+\fBDPKG_PAGER\fP
+Das Programm, das \fBdpkg\fP ausführen wird, wenn es einen Pager ausführt,
+beispielsweise zur Anzeige von Conffile\-Dateiunterschieden. Falls \fBSHELL\fP
+nicht gesetzt ist, wird stattdessen „\fBsh\fP“ verwandt. \fBDPKG_PAGER\fP setzt
+die Umgebungsvariable \fBPAGER\fP außer Kraft (seit Dpkg 1.19.2).
+.TP
+\fBDPKG_COLORS\fP
+Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
+sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP.
+.TP
+\fBDPKG_FORCE\fP
+Setzt die Erzwingungsschalter (seit Dpkg 1.19.5). Wenn diese Variable
+vorhanden ist, werden keine eingebauten Vorgaben für Erzwingungen
+angewandt. Falls diese Variable vorhanden, aber leer ist, werden alle
+Erzwingungsschalter deaktiviert.
+.TP
+\fBDPKG_FRONTEND_LOCKED\fP
+Wird von einer Paketverwalterprogrammoberfläche gesetzt, um Dpkg zu
+informieren, dass es nicht die Sperre der Oberfläche erlangen soll (seit
+Dpkg 1.19.1).
+.SS "Interne Umgebung"
+.TP
+\fBLESS\fP
+Von \fBdpkg\fP auf „\fB\-FRSXMQ\fP“ definiert, falls es nicht bereits gesetzt ist
+oder wenn ein Pager gestartet wird (seit Dpkg 1.19.2). Um das
+Vorgabeverhalten zu verändern, kann diese Variable auf einen anderen Wert
+einschließlich der leeren Zeichenkette voreingestellt werden oder die
+Variablen \fBPAGER\fP oder \fBDPKG_PAGER\fP können gesetzt werden, um bestimmte
+Optionen mit „\fB\-+\fP“ zu deaktivieren, beispielsweise \fBDPKG_PAGER="less
+\-+F"\fP.
+.TP
+\fBDPKG_ROOT\fP
+Durch \fBdpkg\fP in der Betreuerskriptumgebung definiert, um anzuzeigen, auf
+welche Installation gehandelt werden soll (seit Dpkg 1.18.5). Der Wert soll
+jedem Pfad, auf den Betreuerskripte agieren, vorangestellt werden. Während
+des Normalbetriebs ist diese Variable leer. Bei der Installation von Paketen
+in ein anderes \fBinstdir\fP wird \fBdpkg\fP normalerweise Betreuerskripte mittels
+\fBchroot\fP(2) aufrufen und diese Variable leer lassen. Falls aber
+\fB\-\-force\-script\-chrootless\fP angegeben ist, wird dieser \fBchroot\fP(2)\-Aufruf
+übersprungen und \fBinstdir\fP ist nicht leer.
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung gesetzt, um das zu
+verwendende administrative Verzeichnis von \fBdpkg\fP anzuzeigen (seit Dpkg
+1.16.0). Diese Variable wird immer auf den aktuellen Wert von \fB\-\-admindir\fP
+gesetzt.
+.TP
+\fBDPKG_FORCE\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für alle Unterprozessumgebungen auf alle aktuell
+aktivierten Erzwingungsoptionennamen (getrennt durch Kommata) gesetzt (seit
+Dpkg 1.19.5).
+.TP
+\fBDPKG_SHELL_REASON\fP
+Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung
+gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
+1.15.6). Derzeit gültiger Wert: \fBconffile\-prompt\fP.
+.TP
+\fBDPKG_CONFFILE_OLD\fP
+Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung
+gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
+1.15.6). Enthält den Pfad zu der alten Conffile.
+.TP
+\fBDPKG_CONFFILE_NEW\fP
+Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung
+gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
+1.15.6). Enthält den Pfad zu der neuen Conffile.
+.TP
+\fBDPKG_HOOK_ACTION\fP
+Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die beim Ausführen von Hook\-Aktionen
+gestartet wird, gesetzt (seit Dpkg 1.15.4). Enthält die aktuelle
+\fBdpkg\fP\-Aktion.
+.TP
+\fBDPKG_RUNNING_VERSION\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf die Version der
+aktuell laufenden Instanz von \fBdpkg\fP gesetzt (seit Dpkg 1.14.17).
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf den in Arbeit
+befindlichen (nicht architekturspezifizierte) Paketnamen gesetzt (seit Dpkg
+1.14.17).
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE_REFCOUNT\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf die Paketreferenzzahl
+gesetzt, d.h. die Anzahl der Paketinstanzen mit einem Status größer als
+\fBnot\-installed\fP (seit Dpkg 1.17.2).
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_ARCH\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf die Architektur
+gesetzt, für die das Paket gebaut wurde (seit Dpkg 1.15.4).
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_NAME\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf den Namen des
+laufenden Skripts definiert, eines von \fBpreinst\fP, \fBpostinst\fP, \fBprerm\fP
+oder \fBpostrm\fP (seit Dpkg 1.15.7).
+.TP
+\fBDPKG_MAINTSCRIPT_DEBUG\fP
+Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf einen Wert (‚\fB0\fP’
+oder ‚\fB1\fP’) gesetzt, der angibt, ob die Fehlersuche (mit der Option
+\fB\-\-debug\fP) für die Betreuerskripte angefordert wurde (seit Dpkg 1.18.4).
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg.d/[0\-9a\-zA\-Z_\-]*\fP
+Konfigurationsfragmentdateien (seit Dpkg 1.15.4).
+.TP
+\fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg\fP
+Konfigurationsdatei mit Standardeinstellungen der Optionen.
+.TP
+\fI%LOGDIR%/dpkg.log\fP
+Standard\-Protokolldatei (lesen Sie \fI%PKGCONFDIR%/dpkg.cfg\fP und die Option
+\fB\-\-log\fP).
+.P
+Die anderen, nachfolgend aufgeführten Dateien sind in ihren
+Standardverzeichnissen, lesen Sie den Text zur Option \fB\-\-admindir\fP, um zu
+sehen, wie Sie den Ort dieser Dateien ändern können.
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/available\fP
+Liste der verfügbaren Pakete.
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/status\fP
+Statusse der verfügbaren Pakete. Diese Datei enthält Informationen darüber,
+ob ein Paket zur Entfernung markiert ist oder nicht, ob es installiert ist
+oder nicht usw. Lesen Sie den Abschnitt \fBINFORMATIONEN ÜBER PAKETE\fP für
+weitere Informationen.
+
+Die Statusdatei wird täglich nach \fI/var/backups\fP gesichert. Dies kann
+hilfreich sein, falls sie aufgrund von Problemen mit dem Dateisystem
+verloren gegangen oder beschädigt worden ist.
+.P
+Das Format und die Inhalte eines Binärpakets sind in \fBdeb\fP(5) beschrieben.
+.
+.SH FEHLER
+\fB\-\-no\-act\fP gibt gewöhnlich weniger Informationen, als hilfreich sein
+könnten.
+.
+.SH BEISPIELE
+Um die installierten Pakete mit Bezug zum Editor \fBvi\fP(1) aufzulisten
+(beachten Sie, dass \fBdpkg\-query\fP nicht mehr standardmäßig die Datei
+\fIavailable\fP lädt und stattdessen dafür die Option \fBdpkg\-query\fP
+\fB\-\-load\-avail\fP verwandt werden sollte):
+.br
+ \fBdpkg \-l '*vi*'\fP
+.br
+
+Um die Einträge von zwei Paketen in \fI%ADMINDIR%/available\fP zu sehen:
+.br
+ \fBdpkg \-\-print\-avail elvis vim | less\fP
+.br
+
+Wenn Sie die Liste der Pakete selbst durchsuchen wollen:
+.br
+ \fBless %ADMINDIR%/available\fP
+.br
+
+Um ein installiertes Elvis\-Paket zu entfernen:
+.br
+ \fBdpkg \-r elvis\fP
+.br
+
+Um ein Paket zu installieren, müssen Sie es erst in einem Archiv oder auf
+einer CD\-ROM finden. Die Datei \fIavailable\fP zeigt, dass das vim\-Paket in der
+Sektion \fBeditors\fP ist:
+.br
+ \fBcd /media/cdrom/pool/main/v/vim\fP
+ \fBdpkg \-i vim_4.5\-3.deb\fP
+.br
+
+Um eine lokale Kopie der Paketauswahl\-Zustände zu erstellen:
+.br
+ \fBdpkg \-\-get\-selections >meine_auswahl\fP
+.br
+
+Sie könnten diese Datei auf einen anderen Rechner übertragen und dann die
+Datei \fIavailable\fP dort mit dem Paketverwalter Ihrer Wahl (siehe
+https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg/FAQ für weitere Details) aktualisieren,
+zum Beispiel:
+.br
+ \fBapt\-cache dumpavail | dpkg \-\-merge\-avail\fP
+.br
+Oder mit Dpkg 1.17.6 oder älter:
+.br
+ \fBavail=`mktemp`\fP
+ \fBapt\-cache dumpavail >"$avail"\fP
+ \fBdpkg \-\-merge\-avail "$avail"\fP
+ \fBrm "$avail"\fP
+.br
+Sie können sie dann wie folgt installieren:
+.br
+ \fBdpkg \-\-clear\-selections\fP
+ \fBdpkg \-\-set\-selections <meine_auswahl\fP
+.br
+
+Beachten Sie, dass dies nichts wirklich installiert oder entfernt, sondern
+lediglich den Auswahlzustand der angeforderten Pakete setzt. Sie werden eine
+andere Anwendung benötigen, um die angeforderten Pakete tatsächlich
+herunterzuladen und zu installieren. Führen Sie beispielsweise \fBapt\-get
+dselect\-upgrade\fP aus.
+
+Gewöhnlich werden Sie feststellen, dass \fBdselect\fP(1) eine bequemere Art
+ist, den Paketauswahlzustand zu ändern.
+.br
+.
+.SH "ZUSÄTZLICHE FUNKTIONALITÄT"
+Zusätzliche Funktionalität kann durch die Installation jedes der folgenden
+Pakete erhalten werden: \fBapt\fP, \fBaptitude\fP und \fBdebsums\fP.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+.ad l
+\fBaptitude\fP(1), \fBapt\fP(1), \fBdselect\fP(1), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdpkg\-query\fP(1),
+\fBdeb\fP(5), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg.cfg\fP(5) und \fBdpkg\-reconfigure\fP(8).
+.
+.SH AUTOREN
+Lesen Sie \fI%PKGDOCDIR%/THANKS\fP für die Liste der Leute, die zu \fBdpkg\fP
+beigetragen haben.
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dsc.man b/man/de/dsc.man
new file mode 100644
index 0000000..afaa5ec
--- /dev/null
+++ b/man/de/dsc.man
@@ -0,0 +1,257 @@
+.\" dpkg manual page - dsc(5)
+.\"
+.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
+.\" Copyright © 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dsc 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dsc \- Format der Quellpaketsteuerdatei von Debian
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fIDateiname\fP\fB.dsc\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Jedes Debian\-Quellpaket besteht aus einer .dsc\-Steuerdatei, die eine Reihe
+von Feldern enthält. Jedes Feld beginnt mit einer Markierung, wie \fBSource\fP
+oder \fBBinary\fP (Groß\-/Kleinschreibung egal), gefolgt von einem Doppelpunkt
+und dem Körper des Feldes. Felder werden nur durch die Feldmarkierungen
+abgegrenzt. Mit anderen Worten, Feldtexte können mehrere Zeilen überspannen,
+aber die Installationswerkzeuge werden im Allgemeinen die Zeilen bei der
+Verarbeitung des Feldkörpers zusammenfassen (mit Ausnahme der mehrzeiligen
+Felder \fBPackage\-List\fP, \fBFiles\fP, \fBChecksums\-Sha1\fP und \fBChecksums\-Sha256\fP,
+sehen Sie dazu unten).
+.PP
+Die Steuerdaten können in eine Signatur mit einer wie in RFC4880
+spezifizierten OpenPGP\-ASCII\-Hülle eingeschlossen sein.
+.
+.SH FELDER
+.TP
+\fBFormat:\fP \fIFormatversion\fP (verpflichtend)
+Der Wert des Feldes gibt die Formatversion des Quellpaketes an. Der Feldwert
+wird von Programmen, die mit Quellpaketen arbeiten, verwandt, um die Liste
+der Dateien in dem Quellpaket zu interpretieren und zu bestimmen, wie es
+entpackt wird. Die Syntax des Feldwertes ist eine numerische Hauptrevision
+(„0\-9“), ein Satzpunkt („.“), eine numerische Unterrevision („0\-9“) und dann
+ein optionaler Untertyp nach Leerraum („\ \et“). Falls dieser angegeben
+wird, ist er ein klein geschriebenes alphanumerisches („a\-z0\-9“) Wort in
+Klammern („()“). Der Untertyp ist in der Syntax optional, kann aber für eine
+bestimmte Quellformatrevision verpflichtend sein.
+
+Die von \fBdpkg\fP derzeit unterstützten Quellformate sind \fB1.0\fP, \fB2.0\fP,
+\fB3.0 (native)\fP, \fB3.0 (quilt)\fP, \fB3.0 (git)\fP, \fB3.0 (bzr)\fP und \fB3.0
+(custom)\fP. Siehe \fBdpkg\-source\fP(1) für ihre Beschreibung.
+.TP
+\fBSource:\fP \fIQuellname\fP (verpflichtend)
+Der Wert dieses Feldes bestimmt den Paketnamen und wird von den meisten
+Installationswerkzeugen verwendet, um Dateinamen zu erstellen.
+.TP
+\fBBinary:\fP\fI Binär\-Paketliste\fP
+Dieses gefaltete Feld führt durch Kommata getrennte Binärpakete auf, die
+dieses Quellpaket erstellen kann.
+
+Dieses Feld wurde jetzt durch das Feld \fBPackage\-List\fP ersetzt, das genug
+Informationen darüber gibt, welche binären Pakete auf welcher Architektur
+erstellt werden sowie Bauprofile und andere zugehörige Einschränkungen.
+.TP
+\fBArchitecture:\fP \fIArchitekturliste\fP (empfohlen)
+Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Architekturen und
+Architekturplatzhaltern, die den Typ der Hardware festlegen, für die das
+Paket übersetzt werden kann. Typische Architekturnamen und
+Architekturplatzhalter sind \fBamd64\fP, \fBarmel\fP, \fBi386\fP, \fBlinux\-any\fP,
+\fBany\-amd64\fP usw.
+
+Beachten Sie, dass der Wert \fBall\fP für Pakete gedacht ist, die unabhängig
+von der Architektur sind und \fBany\fP für Pakete, die architekturabhängig
+sind. Die Liste kann den Wert \fBall\fP enthalten oder aus ihm alleine
+bestehen. Wenn die Liste den Architekturplatzhalter \fBany\fP enthält, ist der
+einzig andere in der Liste erlaubte Wert \fBall\fP.
+
+Der Feldwert wird im Allgemeinen aus den \fBArchitecture\fP\-Feldern aus der
+\fIdebian/control\fP des Quellpaketes erstellt.
+.TP
+\fBVersion:\fP \fIVersionszeichenkette\fP (verpflichtend)
+Typischerweise ist das die Original\-Paketversionsnummer, in der Form, die
+der Programmautor verwendet. Es kann auch eine Debian\-Revisionsnummer
+enthalten (für nicht aus Debian stammende Pakete). Das genaue Format und der
+Sortieralgorithmus sind in \fBdeb\-version\fP(7) beschrieben.
+.TP
+\fBOrigin:\fP\fI Name\fP
+Der Name der Distribution, aus der dieses Paket ursprünglich stammt.
+.TP
+\fBMaintainer:\fP \fIVollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\fP (empfohlen)
+Sollte in dem Format „Joe Bloggs <jbloggs@foo.com>“ sein und ist
+typischerweise die Person, die das Paket erstellt hat, im Gegensatz zum
+Autor der Software, die paketiert wurde.
+.TP
+\fBUploaders:\fP\fI Vollständiger\-Name\-und\-E\-Mail\-Liste\fP
+Listet die Namen und E\-Mail\-Adressen der Ko\-Betreuer des Pakets auf, im
+gleichen Format wie das Feld \fBMaintainer\fP. Mehrere Ko\-Betreuer sollten
+durch Kommata getrennt werden.
+.TP
+\fBDescription\fP\fI Kurzbeschreibung\fP
+.TQ
+\fB \fP\fILangbeschreibung\fP
+Das Format der Quellpaketbeschreibung ist eine kurze knappe Zusammenfassung
+auf der ersten Zeile (nach dem Feld \fBDescription\fP). Die folgenden Zeilen
+sollten als längere, detailliertere Beschreibung verwendet werden. Jede
+Zeile der Langbeschreibung muss von einem Leerzeichen begonnen werden, und
+Leerzeilen in der Langbeschreibung müssen einen einzelnen ‚\fB.\fP’ hinter dem
+einleitenden Leerzeichen enthalten.
+.TP
+\fBHomepage:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP des Original\- (Upstream\-)Projekts.
+.TP
+\fBStandards\-Version:\fP \fI Versionszeichenkette\fP (empfohlen)
+Dies dokumentiert die neuste Version der Standards der Distribution, an die
+sich das Paket hält.
+.TP
+\fBVcs\-Browser:\fP\fI URL\fP
+Die \fIURL\fP der Webschnittstelle, um das Versionskontrollsystem\-Depot
+anzuschauen.
+.TP
+\fBVcs\-Arch*:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Bzr:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Cvs:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Darcs:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Git:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Hg:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Mtn:\fP\fI URL\fP
+.TQ
+\fBVcs\-Svn:\fP\fI URL\fP
+Diese Felder geben die \fIURL\fP des Versionskontrollsystem\-Depots, das für die
+Betreuung des Pakets verwandt wird, an. Siehe \fBdeb\-src\-control\fP(5) für
+weitere Details.
+.TP
+\fBTestsuite:\fP\fI Namenliste\fP
+Dieses Feld gibt an, dass das Quellpaket die angegebene Testsammlung
+enthält. Der Wert ist eine durch Kommata getrennte Liste von
+Testsammlungen. Falls der Wert \fBautopkgtest\fP vorkommt, wird erwartet, dass
+\fIdebian/tests/control\fP vorhanden ist. Falls nur die Datei, aber nicht der
+Wert vorhanden ist, wird \fBdpkg\-source\fP den Wert automatisch (unter
+Beibehaltung der vorherigen Werte) hinzufügen.
+.TP
+\fBTestsuite\-Triggers:\fP\fI Paketliste\fP
+Dieses Feld gibt die Vereinigung aller Testabhängigkeiten (Felder \fBDepends\fP
+in der Datei \fIdebian/tests/control\fP) an, wobei alle Einschränkungen
+entfernt und ODER\-Abhängigkeiten verflacht (d.h. in separate UND\-Beziehungen
+umgewandelt) sind. Das betrifft keine Programme, die vom Quellpaket und
+dessen Meta\-Abhängigkeiten wie \fB@\fP oder \fB@builddeps@\fP erstellt wurden.
+
+Hintergrund: Dieses Feld wird benötigt, da andernfalls jedes Quellpaket
+entpackt werden müsste, um die Testabhängigkeiten zu ermitteln.
+.TP
+\fBBuild\-Depends:\fP\fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Depends\-Arch:\fP\fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Depends\-Indep:\fP\fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Conflicts:\fP\fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Conflicts\-Arch:\fP\fI Paketliste\fP
+.TQ
+\fBBuild\-Conflicts\-Indep:\fP\fI Paketliste\fP
+Diese Felder geben die Beziehungen zwischen dem Quellpaket und Paketen, die
+daraus gebaut werden, an. Sie werden in der Handbuchseite \fBdeb\-control\fP(5)
+beschrieben.
+.TP
+\fBPackage\-List:\fP
+.TQ
+ \fIPaket\fP \fIPakettyp\fP \fISektion\fP \fIPriorität\fP \fISchlüssel\-Wert\-Liste\fP
+Dieses mehrzeilige Feld enthält eine Liste von Binärpaketen, die von diesem
+Quellpaket erstellt werden.
+
+Das \fIPaket\fP ist der Name des Binärpakets.
+
+Der \fIPakettyp\fP ist der binäre Pakettyp, normalerweise \fBdeb\fP, \fBudeb\fP ist
+ein anderer häufig vorkommender Wert.
+
+\fISektion\fP und \fIPriorität\fP entsprechen den Feldern \fIsection\fP und
+\fIpriority\fP des Binärpakets.
+
+Die \fISchlüssel\-Wert\-Liste\fP ist eine durch Leerzeichen getrennte
+\fISchlüssel\fP\fB=\fP\fIWert\fP\-Liste und die derzeit erkannten optionalen Schlüssel
+sind:
+
+.RS
+.TP
+\fBarch\fP
+Die Architektureinschränkungen aus dem Feld \fBArchitecture\fP des Binärpakets,
+wobei Leerzeichen zu ‚,’ konvertiert wurden.
+.TP
+\fBprofile\fP
+Die normalisierte Bauprofileinschränkungsformel aus dem Feld
+\fBBuild\-Profile\fP des Binärpakets, wobei „OR“ in ‚+’ und „AND“ in ‚,’
+umgewandelt wurden.
+.TP
+\fBessential\fP
+Falls das Binärpaket „essential“ ist, wird der Schlüssel den Wert des Feldes
+\fBEssential\fP enthalten, der \fByes\fP lautet.
+.RE
+.TP
+\fBFiles:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fBChecksums\-Sha1:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+\fBChecksums\-Sha256:\fP (verpflichtend)
+.TQ
+ \fIPrüfsumme\fP \fIGröße\fP \fIDateiname\fP
+Diese mehrzeiligen Felder enthalten eine Liste von Dateien mit einer
+Prüfsumme und Größe für jede. Diese Felder haben die gleiche Syntax und
+unterscheiden sich nur im verwandten Prüfsummenalgorithmus: MD5 für
+\fBFiles\fP, SHA\-1 für \fBChecksums\-Sha1\fP und SHA\-256 für \fBChecksums\-Sha256\fP.
+
+Die erste Zeile des Feldwertes (der Teil auf dem durch einen Doppelpunkt
+gefolgten Feldnamen) ist immer leer. Der Inhalt des Feldes wird durch
+Fortsetzungszeilen ausgedrückt, eine Zeile pro Datei. Jede Zeile besteht aus
+der Prüfsumme, einem Leerzeichen, der Dateigröße, einem Leerzeichen und dem
+Dateinamen.
+
+Diese Felder führen alle Dateien auf, die das Quellpaket darstellen. Die
+Liste der Dateien in diesen Feldern muss auf die Liste der Dateien in den
+anderen dazugehörigen Feldern passen.
+.
+.\" .SH EXAMPLE
+.\" .RS
+.\" .nf
+.\" .fi
+.\" .RE
+.
+.SH FEHLER
+Das Feld \fBFormat\fP fügt das Format für die Datei \fB.dsc\fP und das Format des
+entpackten Quellpakets zusammen.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-version\fP(7), \fBdpkg\-source\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dselect.cfg.man b/man/de/dselect.cfg.man
new file mode 100644
index 0000000..e185b82
--- /dev/null
+++ b/man/de/dselect.cfg.man
@@ -0,0 +1,53 @@
+.\" dselect manual page - dselect.cfg(5)
+.\"
+.\" Copyright © 2002 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2011, 2013, 2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dselect.cfg 5 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dselect.cfg \- dselect Konfigurationsdatei
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+Diese Datei enthält Standardoptionen für Dselect. Jede Zeile enthält eine
+einzelne Option, die exakt die gleiche wie für die normale
+Befehlszeilen\-Option von Dselect sind, abgesehen von den einleitenden
+Bindestrichen, die hier nicht verwendet werden. Englische Anführungszeichen
+(„Quotes“) um Optionswerte werden entfernt. Kommentare sind durch Einleiten
+einer Zeile mit einem Rautenzeichen (‚\fB#\fP’) erlaubt.
+.
+.SH DATEIEN
+\fI%PKGCONFDIR%/dselect.cfg.d/[0\-9a\-zA\-Z_\-]*\fP
+.br
+\fI%PKGCONFDIR%/dselect.cfg\fP
+.br
+\fI~/.dselect.cfg\fP
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdselect\fP(1).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/dselect.man b/man/de/dselect.man
new file mode 100644
index 0000000..d5c8b03
--- /dev/null
+++ b/man/de/dselect.man
@@ -0,0 +1,505 @@
+.\" dselect manual page - dselect(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1995 Juho Vuori <javuori@cc.helsinki.fi>
+.\" Copyright © 2000 Josip Rodin
+.\" Copyright © 2001 Joost Kooij
+.\" Copyright © 2001 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2010-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH dselect 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+dselect \- Debian\-Paketverwaltungsoberfläche
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBdselect\fP [\fIOption\fP …] [\fIBefehl\fP …]
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBdselect\fP
+ist eine der primären Benutzerschnittstellen zur Verwaltung von Paketen auf
+einem Debian\-System. Im Basis\-Menü von \fBdselect\fP kann der Systemadministrator:
+ \- Die Liste der verfügbaren Paketversionen aktualisieren,
+ \- den Status der installierten und verfügbaren Pakete betrachten,
+ \- die Paketauswahl ändern und Abhängigkeiten verwalten,
+ \- neue Pakete installieren oder ein Upgrade auf neuere Versionen durchführen.
+.PP
+\fBdselect\fP arbeitet als Oberfläche von \fBdpkg\fP(1), dem systemnahen
+Debian\-Paket\-Handhabungswerkzeug. Es bietet einen
+Vollbildschirm\-Paketauswahl\-Verwalter mit einem Paketeabhängigkeits\- und
+\-konfliktlöser. Bei Aufruf mit Administratorprivilegien können Pakete
+installiert und entfernt sowie Upgrades durchgeführt werden. Verschiedene
+Zugriffsmethoden können konfiguriert werden, um verfügbare
+Paketinformationen und installierbare Pakete aus Paketdepots zu
+holen. Abhängig von der verwendeten Zugriffsmethode können diese Depots
+öffentliche Archiv\-Server im Internet, lokale Archiv\-Server oder CD\-ROMs
+sein. Die empfohlene Zugriffsmethode ist \fIapt\fP, die vom Paket \fBapt\fP
+bereitgestellt wird.
+.PP
+Normalerweise wird \fBdselect\fP ohne Parameter aufgerufen. Es wird ein
+interaktives Menü präsentiert, das dem Benutzer eine Liste von Befehlen
+anbietet. Falls ein Befehl als Argument übergeben wird, wird dieser Befehl
+sofort gestartet. Es sind noch mehrere Befehlszeilenparameter vorhanden, um
+das Laufzeitverhalten von \fBdselect\fP zu verändern oder zusätzliche
+Informationen über das Programm anzuzeigen.
+.
+.SH OPTIONEN
+Alle Optionen können sowohl auf der Befehlszeile als auch in der
+Konfigurationsdatei \fI%PKGCONFDIR%/dselect.cfg\fP oder in den Dateien im
+Konfigurationsverzeichnis \fI%PKGCONFDIR%/dselect.cfg.d/\fP von \fBdselect\fP
+angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine
+Option (exakt identisch mit der Befehlszeilenoption, nur ohne einleitende
+Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit ‚\fB#\fP’ beginnt).
+.br
+.TP
+\fB\-\-admindir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Ändert das Verzeichnis, in dem die Dateien ‚\fIstatus\fP’, ‚\fIavailable\fP’ und
+ähnliche Dateien von Dpkg liegen. Standardmäßig ist dies \fI%ADMINDIR%\fP und
+normalerweise sollte es keinen Grund geben, dieses zu ändern.
+.TP
+\fB\-D\fP\fIDatei\fP, \fB\-\-debug\fP \fIDatei\fP
+Aktiviert Fehlersuche. Fehlersuchinformationen werden nach \fIDatei\fP
+gesendet.
+.TP
+\fB\-\-expert\fP
+Aktiviert den Expertenmodus, d.h. zeigt keine möglicherweise nervenden
+Hilfeinformationen an.
+.TP
+\fB\-\-colour\fP|\fB\-\-color\fP \fIBildschirmteil\fP:[\fIVordergrund\fP],[\fIHintergrund\fP][:\fIAttr\fP[\fI+Attr\fP]…]
+Konfiguriert die Bildschirmfarben. Dies funktioniert nur auf
+Farbbildschirmen. Diese Option kann mehrfach verwendet werden (und wird am
+besten in \fIdselect.cfg\fP verwendet). Jede Verwendung ändert die Farben (und
+optional andere Attribute) eines Teils des Bildschirms. Die Teile des
+Bildschirms (von oben nach unten) sind:
+.RS
+.TP
+\fBtitle\fP
+Der Bildschirm\-Titel.
+.TP
+\fBlisthead\fP
+Die Kopfzeile über der Paketliste.
+.TP
+\fBlist\fP
+Die scrollende Liste von Paketen (und auch etwas Hilfetext).
+.TP
+\fBlistsel\fP
+Der ausgewählte Eintrag in der Liste.
+.TP
+\fBpkgstate\fP
+In der Liste der Pakete, der Text, der den aktuellen Zustand jedes Pakets
+anzeigt.
+.TP
+\fBpkgstatesel\fP
+In der Liste der Pakete, der Text, der den aktuellen Zustand des aktuell
+ausgewählten Paketes anzeigt.
+.TP
+\fBinfohead\fP
+Die Kopfzeile, die den Zustand des aktuell ausgewählten Paketes anzeigt.
+.TP
+\fBinfodesc\fP
+Die Kurzbeschreibung des Pakets.
+.TP
+\fBinfo\fP
+Wird verwandt, um Paketinformationen wie die Paketbeschreibung anzuzeigen.
+.TP
+\fBinfofoot\fP
+Die unterste Zeile des Bildschirms bei der Paketauswahl.
+.TP
+\fBquery\fP
+Wird zum Anzeigen von Abfragezeilen verwandt.
+.TP
+\fBhelpscreen\fP
+Farbe der Hilfebildschirme.
+.RE
+.IP
+Nach dem Teil des Bildschirms kommt ein Doppelpunkt und die Farbangabe. Sie
+können entweder die Vordergrundfarbe, die Hintergrundfarbe oder beide
+angeben und damit die eingebauten Werte überschreiben. Verwenden Sie die
+Standard\-Farbnamen von Curses.
+.IP
+Optional kann nach der Farbangabe ein weiterer Doppelpunkt und eine
+Attribut\-Angabe folgen. Dies ist eine Liste von einem oder mehreren
+Attribut(en), getrennt durch Plus\-Zeichen (‚+’). Folgende Attribute sind
+verfügbar (aber nicht alle funktionieren in allen Terminals): \fBnormal\fP,
+\fBstandout\fP, \fBunderline\fP, \fBreverse\fP, \fBblink\fP, \fBbright\fP, \fBdim\fP, \fBbold\fP
+.TP
+\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
+Gibt einen kurzen Hilfetext aus und beendet sich erfolgreich.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt Versionsinformationen aus und beendet sich erfolgreich.
+.
+.SH BEFEHLE
+Wenn \fBDselect\fP gestartet wird, kann es die folgenden Befehle ausführen,
+entweder direkt, falls sie auf der Befehlszeile angegeben wurden oder indem
+dem Benutzer ein Menü der verfügbaren Befehle bei interaktivem Betrieb
+angezeigt wird:
+.SS Zugriff
+Wählt und konfiguriert eine Zugriffsmethode für Paketdepots.
+.sp
+Standardmäßig stellt \fBdselect\fP mehrere Methoden wie \fIcdrom\fP, \fImulti_cd\fP,
+\fInfs\fP, \fImulti_nfs\fP, \fIharddisk\fP, \fImounted\fP, \fImulti_mount\fP oder \fIftp\fP
+zur Verfügung, aber andere Pakete können zusätzliche Methoden bereitstellen,
+z.B. stellt das \fBapt\fP\-Paket die \fIapt\fP\-Zugriffsmethode bereit.
+.sp
+Die Verwendung der \fIapt\fP\-Zugriffsmethode wird nachdrücklich empfohlen.
+.sp
+.SS Erneuern
+Die verfügbare Paketdatenbank auffrischen.
+.sp
+Holt die Liste der verfügbaren Paketversionen aus dem Paket\-Depot, das für
+die aktuelle Zugriffsmethode konfiguriert ist, und aktualisiert die
+Datenbank von dpkg. Die Paketliste wird im Depot typischerweise in Dateien
+mit den Namen \fIPackages\fP oder \fIPackages.gz\fP bereitgestellt. Diese Dateien
+können von den Betreuern des Depots mit dem Programm \fBdpkg\-scanpackages\fP(1)
+erstellt werden.
+.sp
+Die Details des Befehls „Erneuern“ hängen von der Implementierung der
+Zugriffsmethode ab. Normalerweise ist der Prozess unkompliziert und verlangt
+keine Benutzerinteraktionen.
+.sp
+.SS Auswählen
+Paketauswahlen oder \-abhängigkeiten betrachten oder verwalten.
+.sp
+Dies ist die Hauptfunktionalität von \fBdselect\fP. Im Auswahlbildschirm kann
+der Benutzer die Liste der verfügbaren und installierten Pakete
+begutachten. Wenn \fBdselect\fP mit administrativen Rechten ausgeführt wird,
+ist es auch möglich, den Paketauswahlzustand interaktiv zu
+verändern. \fBdselect\fP verfolgt die Auswirkungen dieser Änderungen auf andere
+abhängige oder im Konflikt stehende Pakete.
+.sp
+Wenn ein Konflikt oder eine fehlgeschlagene Abhängigkeit erkannt wird, wird
+dem Benutzer ein Unterbildschirm mit einer Lösung der
+Abhängigkeitsproblematik angeboten. Auf diesem Bildschirm wird eine Liste
+der im Konflikt stehenden oder abhängigen Pakete gezeigt, wobei für jedes
+aufgeführte Paket der Grund ebenfalls angegeben ist. Der Benutzer kann die
+Vorschläge von \fBdselect\fP annehmen, sich über sie hinwegsetzen oder alle
+Änderungen zurücknehmen, darunter diejenigen, die zu den unerfüllten
+Abhängigkeiten oder Konflikten führten.
+.sp
+Die Verwendung des interaktiven Paketauswahlbildschirms wird nachfolgend
+detaillierter beschrieben.
+.sp
+.SS Installieren
+Installiert ausgewählte Pakete.
+.sp
+Die konfigurierte Zugriffsmethode wird installierbare oder für ein Upgrade
+verfügbare Pakete aus den relevanten Depots holen und dann mittels \fBdpkg\fP
+installieren. Abhängig von der Implementation der Zugriffsmethode können
+alle Pakete vor der Installation bereits geholt werden, oder bei Bedarf
+geholt werden. Bei einigen Zugriffsmethoden werden auch Pakete entfernt, die
+zur Entfernung markiert wurden.
+.sp
+Falls während der Installation ein Fehler auftrat, ist es normalerweise
+empfehlenswert, die Installation erneut durchzuführen. In den meisten Fällen
+wird das Problem verschwinden oder gelöst werden. Falls Probleme bleiben
+oder die durchgeführte Installation nicht korrekt war, untersuchen Sie bitte
+den Grund und die Umstände und reichen Sie einen Fehler in der
+Fehlerdatenbank von Debian ein. Anleitungen, wie dies erfolgen kann, sind
+auf https://bugs.debian.org/ verfügbar oder können durch Lesen der
+Dokumentation für \fBbug\fP(1) oder \fBreportbug\fP(1) (falls diese installiert
+sind) erhalten werden.
+.sp
+Details des Installationsbefehls hängen von der Implementierung der
+Zugriffsmethode ab. Die Aufmerksamkeit und Eingabe des Benutzers könnten
+während der Installation, Konfiguration oder dem Entfernen von Paketen
+notwendig sein. Dies hängt von den Betreuerskripten im Paket ab. Einige
+Pakete verwenden die Bibliothek \fBdebconf\fP(1), die flexiblere oder sogar
+automatisierte Installationseinrichtungen erlaubt.
+.sp
+.SS Konfig
+Konfiguriert alle bisher installierten, aber noch nicht voll konfigurierten
+Pakete.
+.sp
+.SS Löschen
+Löscht oder entfernt installierte Pakete vollständig, die zum Löschen
+markiert sind.
+.sp
+.SS Beenden
+\fBDselect\fP beenden
+.sp
+Beendet das Programm mit dem Fehlercode Null (erfolgreich).
+.sp
+.
+.SH PAKETAUSWAHLVERWALTUNG
+.sp
+.SS Einführung
+.sp
+\fBdselect\fP setzt den Administrator direkt einigen Komplexitäten aus, die
+beim Verwalten großer Paketmengen mit vielen Abhängigkeiten untereinander
+auftreten. Für einen Benutzer, der sich mit den Konzepten und den Arten des
+Debian\-Paktverwaltungssystems nicht auskennt, kann dies recht überwältigend
+sein. Obwohl \fBdselect\fP darauf abzielt, die Paketverwaltung und
+\-administration zu vereinfachen, kann es dazu nur ein Werkzeug sein und
+somit nicht ausreichende Administratorfähigkeiten und
+Administratorverständnis ersetzen. Es wird vom Benutzer erwartet, dass er
+mit den Konzepten des unterliegenden Debian\-Paketsystems vertraut ist. Im
+Zweifelsfall ziehen Sie die Handbuchseite \fBdpkg\fP(1) und die Richtlinien der
+Distribution zu Rate.
+.sp
+Falls \fBdselect\fP nicht im Experten\- oder direkten Modus läuft, wird zuerst
+ein Hilfebildschirm angezeigt, wenn dieser Befehl vom Menü ausgewählt
+wird. Dem Benutzer wird \fInachdrücklich\fP empfohlen, die gesamten in der
+Online\-Hilfe angezeigten Informationen zu prüfen, wenn diese angezeigt
+werden. Die Online\-Hilfebildschirme können jederzeit mit der Taste ‚\fB?\fP’
+aufgerufen werden.
+.sp
+.SS Bildschirmlayout
+.sp
+Der Auswahlbildschirm ist standardmäßig in eine obere und eine untere Hälfte
+geteilt. Die obere Hälfte zeigt eine Liste von Paketen. Ein Cursorbalken
+wählt individuelle Pakete oder, falls zutreffend, eine Gruppe von Paketen
+durch Auswahl der Gruppenkopfzeile aus. Die untere Hälfte des Bildschirms
+zeigt einige Details über das derzeit in der oberen Hälfte des Bildschirms
+ausgewählte Paket an. Die Art der angezeigten Details kann variiert werden.
+.sp
+Drücken der Taste ‚\fBI\fP’ schaltet zwischen der Vollbilddarstellung der
+Paketliste, einer vergrößerten Darstellung der Paketdetails und dem
+gleichmäßig geteilten Bildschirm um.
+.sp
+.SS Paket\-Detailbetrachtung
+.sp
+Standardmäßig zeigt die Paket\-Detailbetrachtung die ausführliche
+Paketbeschreibung des derzeit in der Paketstatusliste ausgewählten Pakets.
+Die Art der Details kann durch Drücken der Taste ‚\fBi\fP’ umgeschaltet werden.
+Diese wechselt zwischen:
+ \- der ausführlichen Beschreibung
+ \- der Steuerinformation für die installierte Version
+ \- der Steuerinformation für die verfügbare Version
+.sp
+Im Bildschirm der Abhängigkeitsauflösung gibt es auch die Möglichkeit, die
+spezifizierten nicht aufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikte mit Bezug zu
+dem Paket anzuschauen und deren Auflistung zu erreichen.
+.sp
+.SS Paketstatusliste
+.sp
+Der Hauptauswahlbildschirm zeigt eine Liste aller Pakete, die dem
+Debian\-Paketverwaltungssystem bekannt sind. Dies beinhaltet alle auf dem
+System installierten Pakete und Pakete, die aus den verfügbaren
+Paketdatenbanken bekannt sind.
+.sp
+Für jedes Paket zeigt die Liste den Paketstatus, die Priorität, die Sektion,
+installierte und verfügbare Architektur, installierte und verfügbare
+Versionen, den Namen und die Kurzbeschreibung des Paketes, alles in einer
+Zeile. Durch Drücken der Taste ‚\fBA\fP’ kann die Anzeige der installierten und
+verfügbaren Architektur an\- und ausgeschaltet werden. Durch Drücken der
+Taste ‚\fBV\fP’ kann die Anzeige der installierten und verfügbaren Version
+zwischen ein und aus umgeschaltet werden. Durch Drücken der Taste ‚\fBv\fP’
+wird die Anzeige des Paketstatus zwischen ausführlich und verkürzt
+umgeschaltet. Die verkürzte Anzeige ist voreingestellt.
+.sp
+Die Kurzstatusangabe besteht aus vier Teilen: einer Fehlermarkierung, die
+normalerweise leer sein sollte, dem aktuellen Status, dem letzten
+Auswahlstatus und dem aktuellen Auswahlstatus. Die ersten zwei beziehen sich
+auf den derzeitigen Status des Pakets, das zweite Paar behandelt die vom
+Benutzer gesetzte Auswahl.
+.sp
+Dies sind die Bedeutungen der kurzen Paketstatus\-Anzeige\-Codes:
+ Fehlermarkierung:
+ \fIleer\fP kein Fehler
+ \fBR\fP schwerwiegender Fehler, Neuinstallation notwendig;
+ Installierter Status:
+ \fIleer\fP nicht installiert;
+ \fB*\fP vollständig installiert und konfiguriert;
+ \fB\-\fP nicht installiert, aber einige Konfigurationsdateien könnten bleiben;
+ \fBU\fP entpackt, aber noch nicht konfiguriert;
+ \fBC\fP halb konfiguriert (ein Fehler ist aufgetreten);
+ \fBI\fP halb installiert (ein Fehler ist aufgetreten).
+ Aktuelle und angeforderte Auswahlen:
+ \fB*\fP markiert zur Installation oder Upgrade;
+ \fB\-\fP markiert zur Entfernung, Konfigurationsdateien bleiben;
+ \fB=\fP auf „halten“: Paket wird überhaupt nicht verarbeitet werden;
+ \fB_\fP markiert zum vollständigen Löschen, auch der Konfiguration;
+ \fBn\fP Paket ist neu und muss erst noch markiert werden.
+.sp
+.SS "Cursor\- und Bildschirm\-Bewegung"
+.sp
+Die Paketauswahllisten und die Abhängigkeitskonflikte\-Lösungsbildschirme
+können mit den Bewegungsbefehlen navigiert werden, denen die folgenden
+Tasten zugeordnet sind:
+.br
+ \fBp, Hoch, k\fP Cursor\-Balken nach oben bewegen
+ \fBn, Runter, j\fP Cursor\-Balken nach unten bewegen
+ \fBP, Bild hoch, Rückschritt\fP Liste eine Seite hoch scrollen
+ \fBN, Bild runter, Leertaste\fP Liste eine Seite runter scrollen
+ \fB^p\fP Liste eine Zeile hoch scrollen
+ \fB^n\fP Liste eine Zeile runter scrollen
+ \fBt, Pos 1\fP zum Listen\-Anfang springen
+ \fBe, Ende\fP zum Listen\-Ende springen
+ \fBu\fP Info eine Seite hoch scrollen
+ \fBd\fP Info eine Seite runter scrollen
+ \fB^u\fP Info eine Zeile hoch scrollen
+ \fB^d\fP Info eine Zeile runter scrollen
+ \fBB, Linker Pfeil\fP Bildschirm 1/3\-Bildschirmbreite nach links bewegen
+ \fBF, Rechter Pfeil\fP Bildschirm 1/3\-Bildschirmbreite nach rechts bewegen
+ \fB^b\fP Bildschirm ein Zeichen nach links bewegen
+ \fB^f\fP Bildschirm ein Zeichen nach rechts bewegen
+.sp
+.SS "Suchen und Sortieren"
+.sp
+Die Liste der Pakete kann nach Paketnamen durchsucht werden. Dies erfolgt
+durch Drücken von ‚\fB/\fP’ und der Eingabe einer einfachen
+Suchzeichenkette. Die Zeichenkette wird als regulärer Ausdruck gemäß
+\fBregex\fP(7) interpretiert. Falls Sie zu dem Suchausdruck ‚\fB/d\fP’ hinzufügen,
+wird Dselect auch in Beschreibungen suchen. Falls Sie ‚\fB/id\fP’ hinzufügen,
+wird Groß\-/Kleinschreibung ignoriert. Sie können die Suffixe wie folgt
+kombinieren: \fB„/id“\fP. Wiederholtes Suchen wird durch Drücken von ‚\fBn\fP’
+oder ‚\fB\e\fP’ erreicht, bis das gewünschte Paket gefunden wurde. Falls die
+Suche das Ende der Liste erreicht, springt sie zum Anfang und fährt von dort
+fort.
+.sp
+Die List\-Sortierreihenfolge kann durch wiederholtes
+Drücken der Tasten ‚\fBo\fP’ and ‚\fBO\fP’ verändert werden.
+Die folgenden neun Sortierreihenfolgen können ausgewählt werden:
+ alphabetisch verfügbar Status
+ Priorität+Sektion verfügbar+Priorität Status+Priorität
+ Sektion+Priorität verfügbar+Sektion Status+Sektion
+.br
+Wo dies oben nicht explizit aufgeführt ist, wird alphabetische Reihenfolge
+als abschließender Unterordnungs\-Sortierschlüssel verwendet.
+.sp
+.SS "Auswahlen ändern"
+.sp
+Der angeforderte Auswahlstatus individueller Pakete kann mit
+den folgenden Befehlen geändert werden:
+ \fB+, Einfg\fP Installieren oder Upgrade durchführen
+ \fB=, H\fP gegenwärtigen Status und Version beibehalten
+ \fB:, G\fP Loslassen: Upgrade durchführen oder uninstalliert lassen
+ \fB\-, Entf\fP Entfernen, aber Konfiguration behalten
+ \fB_\fP Entfernen und Konfiguration löschen
+.sp
+Wenn sich aus der Änderungsanforderung eine oder mehrere unerfüllte
+Abhängigkeiten oder Konflikte ergeben, bietet \fBdselect\fP dem Benutzer einen
+Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung an. Dieser wird nachfolgend
+detaillierter beschrieben.
+.sp
+Es ist auch möglich, die Befehle auf Gruppen von Paketauswahlen anzuwenden,
+indem mit dem Cursor\-Balken die Gruppen\-Überschrift ausgewählt wird. Die
+genaue Gruppierung der Pakete hängt von den Einstellungen der aktuellen
+Listensortierung ab.
+.sp
+Veränderungen von großen Gruppen von Auswahlen sollten vorsichtig
+durchgeführt werden, da dies sofort zu einer großen Anzahl an
+nicht\-aufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikten führen kann, die dann alle
+im Bildschirm der Abhängigkeitsauflösung dargestellt werden. Dies kann dann
+schwer zu handhaben sein. In der Praxis sind nur die Aktionen Halten und
+Loslassen nützlich, wenn sie auf Gruppen angewandt werden.
+.sp
+.SS "Abhängigkeiten und Konflikte auflösen"
+.sp
+Wenn sich aus der Änderungsanforderung eine oder mehrere unerfüllte
+Abhängigkeiten oder Konflikte ergeben, bietet \fBdselect\fP dem Benutzer einen
+Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung an. Zuerst wird allerdings ein
+Hilfebildschirm angezeigt.
+.sp
+Die obere Hälfte dieses Bildschirms führt alle Pakete auf, die auf Grund der
+angeforderten Änderung unerfüllte Abhängigkeiten oder Konflikte haben und
+alle Pakete, deren Installation (einige) dieser Abhängigkeiten erfüllen oder
+deren Entfernung (einige) der Konflikte beseitigen kann. Die untere Hälfte
+zeigt standardmäßig die Abhängigkeiten oder Konflikte, die zu der Auflistung
+des derzeit ausgewählte Paketes geführt haben.
+.sp
+Wenn anfänglich eine Teilliste von Paketen dargestellt wird, könnte
+\fBdselect\fP bereits den erbetenen Auswahlstatus von einigen der aufgeführten
+Pakete gesetzt haben, um die Abhängigkeiten oder Konflikte aufzulösen, die
+dazu geführt hatten, dass der Bildschirm zur Abhängigkeitsauflösung
+angezeigt wurde. Normalerweise ist es am besten, den Vorschlägen von
+\fBdselect\fP zu folgen.
+.sp
+Durch Drücken der Taste ‚\fBR\fP’ kann der Auswahlzustand der aufgeführten
+Pakete zu den Originaleinstellungen zurückgesetzt werden, wie er vor den
+unaufgelösten Abhängigkeiten oder Konflikten war. Durch Drücken der Taste
+‚\fBD\fP’ werden die automatischen Vorschläge zurückgesetzt, aber die
+Änderungen, die zu der Anzeige des Abhängigkeitsauflösungsbildschirms
+geführt hatten, werden wie gebeten beibehalten. Schließlich werden durch
+Drücken der Taste ‚\fBU\fP’ die Auswahlen wieder auf die automatischen
+Auswahlwerte gesetzt.
+.sp
+.SS "Die angeforderten Auswahlen einrichten"
+.sp
+Durch Drücken der \fBEingabetaste\fP wird die derzeit angezeigte Auswahlgruppe
+akzeptiert. Falls \fBdselect\fP keine unaufgelösten Abhängigkeiten als Ergebnis
+der angeforderten Auswahl entdeckt, wird die neue Auswahl gesetzt. Falls es
+allerdings unaufgelöste Abhängigkeiten gibt, wird \fBdselect\fP dem Benutzer
+erneut den Bildschirm mit der Abhängigkeitsauflösung anzeigen.
+.sp
+Um die Menge der Auswahlen zu ändern, die unaufgelöste Abhängigkeiten oder
+Konflikte erzeugt und \fBdselect\fP zu zwingen, diese zu akzeptieren, drücken
+Sie die Taste ‚\fBQ\fP’. Dies setzt die Auswahl wie vom Benutzer angegeben,
+ohne Bedingungen. Machen Sie dies nur, wenn Sie sich über die Konsequenzen
+im Klaren sind.
+.sp
+Der gegenteilige Effekt, um alle Auswahländerungen zurückzusetzen und zurück
+auf die vorherige Auswahlliste zu gehen, wird durch Drücken der Tasten
+‚\fBX\fP’ oder „\fBEsc\fP“ erreicht. Durch wiederholtes Drücken dieser Tasten
+können möglicherweise schädliche Änderungen an der angeforderten
+Paketauswahl komplett auf die letzten bestehenden Einstellungen
+zurückgesetzt werden.
+.sp
+Falls Sie bestimmte Einstellungen aus Versehen vornehmen und alle Auswahlen
+so zurücksetzen wollen, dass diese den bereits auf dem System installierten
+Paketen entsprechen, dann drücken Sie die Taste ‚\fBC\fP’. Dies ähnelt etwas
+der Verwendung des Befehls Loslassen, angewendet auf alle Pakete, ist aber
+als Panikknopf weitaus besser geeignet, falls der Benutzer aus Versehen die
+\fBEingabetaste\fP gedrückt hat.
+.sp
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Befehl wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB2\fP
+Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
+Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
+Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBHOME\fP
+Falls gesetzt, wird \fBdselect\fP dies als das Verzeichnis verwenden, aus dem
+die benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
+.
+.SH FEHLER
+Die Paketauswahl\-Schnittstelle von \fBDselect\fP bringt einige neue Benutzer
+durcheinander. Gerüchteweise bringt sie sogar erfahrene Kernelentwickler zum
+Heulen.
+.sp
+Die Dokumentation ist verbesserungswürdig.
+.sp
+Es gibt keine Hilfe\-Option im Hauptmenü.
+.sp
+Die sichtbare Liste von verfügbaren Paketen kann nicht verkleinert werden.
+.sp
+Die eingebauten Zugriffsmethoden können sich nicht mehr mit aktuellen
+Qualitätsstandards messen. Verwenden Sie die von \fBapt\fP bereitgestellte
+Zugriffsmethode, sie funktioniert nicht nur, sondern ist sogar flexibler als
+die eingebauten Zugriffsmethoden.
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBdpkg\fP(1), \fBapt\-get\fP(8), \fBsources.list\fP(5), \fBdeb\fP(5).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/start-stop-daemon.man b/man/de/start-stop-daemon.man
new file mode 100644
index 0000000..aa74e9e
--- /dev/null
+++ b/man/de/start-stop-daemon.man
@@ -0,0 +1,358 @@
+.\" dpkg manual page - start-stop-daemon(8)
+.\"
+.\" Copyright © 1999 Klee Dienes <klee@mit.edu>
+.\" Copyright © 1999 Ben Collins <bcollins@debian.org>
+.\" Copyright © 2000-2001 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2002-2003 Adam Heath <doogie@debian.org>
+.\" Copyright © 2004 Scott James Remnant <keybuk@debian.org>
+.\" Copyright © 2008-2016, 2018 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH start\-stop\-daemon 8 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+start\-stop\-daemon \- startet und stoppt System\-Daemon\-Programme
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBstart\-stop\-daemon\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBstart\-stop\-daemon\fP wird zur Steuerung der Erzeugung und Beendigung von
+Prozessen auf Systemebene verwendet. Durch die Verwendung einer der
+Abgleich\-Optionen kann \fBstart\-stop\-daemon\fP so konfiguriert werden, dass er
+existierende Instanzen von einem laufenden Prozess finden kann.
+.PP
+Hinweis: Falls \fB\-\-pid\fP oder \fB\-\-pidfile\fP nicht angegeben ist, verhält sich
+\fBstart\-stop\-daemon\fP ähnlich zu \fBkillall\fP(1). \fBstart\-stop\-daemon\fP wird die
+Prozesstabelle nach Prozessen durchsuchen, die auf den Prozessnamen, die
+Eltern\-PID, UID und/oder GID (falls angegeben) passen. Jeder passende
+Prozess wird \fB\-\-start\fP daran hindern, den Daemon zu starten. Allen
+passenden Prozessen wird das TERM\-Signal (oder das mit \fB\-\-signal\fP oder
+\fB\-\-retry\fP angegebene) geschickt, falls \fB\-\-stop\fP angegeben ist. Für
+Daemons, die langlebige Kinder haben, die ein \fB\-\-stop\fP überleben müssen,
+müssen Sie eine PID\-Datei angeben.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-S\fP, \fB\-\-start\fP [\fB\-\-\fP] \fIArgumente\fP
+Prüft auf Existenz eines angegebenen Prozesses. Falls ein solcher Prozess
+existiert, führt \fBstart\-stop\-daemon\fP nichts aus und beendet sich mit
+Fehlerstatus 1 (0, falls \fB\-\-oknodo\fP angegeben wurde). Falls ein solcher
+Prozess nicht existiert, dann startet es eine Instanz, entweder unter
+Verwendung des ausführbaren Programms, das mittels \fB\-\-exec\fP (oder, falls
+angegeben, mittels \fB\-\-startas\fP) spezifiziert wurde. Jedes weitere auf der
+Befehlszeile nach \fB\-\-\fP angegebene Argument wird unverändert an das zu
+startende Programm weitergegeben.
+.TP
+\fB\-K\fP, \fB\-\-stop\fP
+Prüft auf die Existenz eines angegebenen Prozesses. Falls ein solcher
+Prozess existiert, dann sendet \fBstart\-stop\-daemon\fP das durch \fB\-\-signal\fP
+angegebene Signal und beendet sich mit Fehlerstatus 0. Falls kein solcher
+Prozess existiert, dann beendet sich \fBstart\-stop\-daemon\fP mit Fehlerstatus 1
+(0 falls \fB\-\-oknodo\fP angegeben ist). Falls \fB\-\-retry\fP angegeben wurde, wird
+\fBstart\-stop\-daemon\fP überprüfen, ob der/die Prozess(e) beendet wurden.
+.TP
+\fB\-T\fP, \fB\-\-status\fP
+Prüft auf die Existenz eines bestimmten Prozesses und liefert den
+Exit\-Status\-Code entsprechend der „LSB Init Script Actions“ zurück (seit
+Version 1.16.1).
+.TP
+\fB\-H\fP, \fB\-\-help\fP
+Gibt eine Meldung zur Verwendung aus und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP
+Zeigt die Programmversion und beendet sich.
+.
+.SH OPTIONEN
+.SS Abgleichoptionen
+.TP
+\fB\-\-pid\fP \fIPID\fP
+Prüft auf einen Prozess mit der angegebenen \fIPID\fP (seit Version
+1.17.6). Die \fIPID\fP muss eine Zahl größer Null sein.
+.TP
+\fB\-\-ppid\fP \fIPPID\fP
+Prüft auf einen Prozess mit der angegebenen Eltern\-PID \fIPPID\fP (seit Version
+1.17.7). Die \fIPPID\fP muss eine Zahl größer Null sein.
+.TP
+\fB\-p\fP, \fB\-\-pidfile\fP \fIPID\-Datei\fP
+Prüft, ob ein Prozess die Datei \fIPID\-Datei\fP angelegt hat.
+.IP
+Hinweis: Wird diese Abgleichoption alleine verwandt, könnte auf nicht
+geplante Prozesse eingewirkt werden, falls der alte Prozess beendet wurde,
+ohne dass er \fIPID\-Datei\fP entfernen konnte.
+.IP
+\fBWarnung\fP: Wird diese Abgleichoption mit einer durch alle Benutzer
+schreibbare PID\-Datei oder alleine mit einem Daemon, der als nicht
+privilegierter Benutzer (d.h. nicht als root) in eine PID\-Datei schreibt,
+verwandt, dann wird dies mit einem Fehler abgelehnt (seit Version 1.19.3),
+da dies ein Sicherheitsrisiko darstellt, da entweder jeder Benutzer
+hineinschreiben kann oder, falls der Daemon kompromittiert wird, dem Inhalt
+der PID\-Datei nicht vertraut werden kann und dann ein privilegierter
+Ausführer (wie ein als Root ausgeführtes Init\-Skript) am Ende auf jeden
+Systemprozess agieren würde. Die Verwendung von \fI/dev/null\fP ist von diesen
+Prüfungen ausgenommen.
+.TP
+\fB\-x\fP, \fB\-\-exec\fP \fIProgramm\fP
+Überprüft auf Prozesse, die Instanzen von diesem Programm sind. Das Argument
+\fIProgramm\fP sollte ein absoluter Pfadname sein. Hinweis: Dies könnte bei
+interpretierten Skripten nicht wie geplant funktionieren, da das \fIProgramm\fP
+auf den Interpreter zeigt. Berücksichtigen Sie, dass dies auch auf Prozesse,
+die innerhalb einer Chroot laufen, passen könnte, daher könnten andere
+Abgleichrestriktionen benötigt werden.
+.TP
+\fB\-n\fP, \fB\-\-name\fP \fIProzessname\fP
+Überprüft auf Prozesse mit dem Namen \fIProzessname\fP. Der \fIProzessname\fP ist
+normalerweise der Dateiname des Prozesses, er könnte aber vom Prozess selbst
+geändert worden sein. Hinweis: Auf den meisten Systemen wird diese
+Information aus dem „comm“\-Namen des Prozesses aus dem Kernel
+ausgelesen. Dessen Länge ist typischerweise sehr begrenzt (mehr als 15
+Zeichen anzunehmen ist nicht portabel).
+.TP
+\fB\-u\fP, \fB\-\-user\fP \fIBenutzername\fP|\fIuid\fP
+Überprüft auf Prozesse, die dem mit \fIBenutzername\fP oder \fIuid\fP
+spezifizierten Benutzer gehören. Hinweis: Wird diese Abgleichoption alleine
+verwandt, wird auf alle Prozesse, die auf den Benutzer passen, eingewirkt.
+.
+.SS "Allgemeine Optionen:"
+.TP
+\fB\-g\fP, \fB\-\-group\fP \fIGruppe\fP|\fIgid\fP
+Wechselt zum Starten des Prozesses zur \fIGruppe\fP oder \fIgid\fP.
+.TP
+\fB\-s\fP, \fB\-\-signal\fP \fISignal\fP
+Mit \fB\-\-stop\fP wird das an den zu beendenden Prozess zu sendende Signal
+spezifiziert (standardmäßig TERM).
+.TP
+\fB\-R\fP, \fB\-\-retry\fP \fIZeitüberschreitung\fP|\fIPlan\fP
+Mit \fB\-\-stop\fP spezifiziert, dass \fBstart\-stop\-daemon\fP überprüfen soll, ob
+der Prozess (die Prozesse) sich beenden. Es überprüft wiederholt, ob
+passende Prozesse laufen, bis dies nicht mehr der Fall ist. Falls sich die
+Prozesse nicht beenden, werden weitere im „Plan“ angegebene Aktionen
+durchgeführt.
+
+Falls \fIZeitüberschreitung\fP anstelle von \fIPlan\fP spezifiziert wird, dann
+wird der Plan
+\fISignal\fP\fB/\fP\fIZeitüberschreitung\fP\fB/KILL/\fP\fIZeitüberschreitung\fP verwendet,
+wobei \fISignal\fP das mit \fB\-\-signal\fP spezifizierte Signal ist.
+
+\fIPlan\fP ist eine Liste von mindestens zwei durch Schrägstriche (\fB/\fP)
+getrennten Punkten; jeder Punkt kann aus \fB\-\fP\fISignalnummer\fP oder
+[\fB\-\fP]\fISignalname\fP bestehen, was bedeutet, dass dieses Signal gesendet
+werden soll, oder aus \fIZeitüberschreitung\fP, was bedeutet, dass so viele
+Sekunden auf das Beenden von Prozessen gewartet werden soll, oder aus
+\fBforever\fP, was bedeutet, den Rest des Plans falls notwendig für immer zu
+wiederholen.
+
+Falls das Ende des Plans erreicht wird und \fBforever\fP nicht spezifiziert
+wurde, dann beendet sich der \fBstart\-stop\-daemon\fP mit dem Fehlerstatus
+2. Falls ein Plan spezifiziert wurde, dann wird jedes mit \fB\-\-signal\fP
+spezifizierte Signal ignoriert.
+.TP
+\fB\-a\fP, \fB\-\-startas\fP \fIPfadname\fP
+Mit \fB\-\-start\fP wird der über \fIPfadname\fP spezifizierte Prozess
+gestartet. Falls nicht angegeben, werden standardmäßig die an \fB\-\-exec\fP
+übergebenen Argumente verwendet.
+.TP
+\fB\-t\fP, \fB\-\-test\fP
+Gibt die Aktionen aus, die erledigt würden und setzt die entsprechenden
+Rückgabewerte, führt aber keine Aktionen durch.
+.TP
+\fB\-o\fP, \fB\-\-oknodo\fP
+Liefert den Rückgabewert 0 anstatt 1, falls keine Aktionen ausgeführt wurden
+(würden).
+.TP
+\fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP
+Gibt keine informativen Meldungen aus, zeigt nur Fehlermeldungen an.
+.TP
+\fB\-c \fP, \fB \-\-chuid \fP\fIBenutzername\fP|\fIuid\fP[\fB:\fP\fIGruppe\fP|\fIgid\fP]
+Wechselt vor dem Start des Prozesses zu diesem Benutzername/uid. Sie können
+durch Anhängen von \fB:\fP auch die Gruppe spezifizieren, in diesem Fall wird
+die Gruppe oder gid wie bei dem Befehl \fBchown\fP(1)
+(\fIBenutzer\fP\fB:\fP\fIGruppe\fP) angegeben. Falls ein Benutzer ohne Gruppe
+angegeben ist, wird die primäre GID für diesen Benutzer verwandt. Wenn Sie
+diese Option verwenden, müssen Sie daran denken, dass die primäre und
+zusätzliche Gruppen auch gesetzt werden, selbst wenn die Option \fB\-\-group\fP
+nicht angegeben wird. Die Option \fB\-\-group\fP ist nur für Gruppen, in denen
+der Benutzer normalerweise kein Mitglied ist (wie das Hinzufügen von
+pro\-Prozess Gruppenmitgliedschaften für generische Benutzer wie \fBnobody\fP).
+.TP
+\fB\-r\fP, \fB\-\-chroot\fP \fIWurzel\fP
+Chdir und chroot vor dem Start des Prozesse zu \fIWurzel\fP. Bitte beachten
+Sie, dass die PID\-Datei auch nach dem chroot geschrieben wird.
+.TP
+\fB\-d\fP, \fB\-\-chdir\fP \fIPfad\fP
+Chdir zu \fIPfad\fP vor dem Starten des Prozesses. Dies wird, falls die
+\fB\-r\fP|\fB\-\-chroot\fP Option gesetzt ist, nach dem chroot durchgeführt. Falls
+nicht angegeben, wird \fBstart\-stop\-daemon\fP vor dem Prozess\-Start in das
+Wurzelverzeichnis mittels Chdir wechseln.
+.TP
+\fB\-b\fP, \fB\-\-background\fP
+Wird typischerweise für Programme verwandt, die sich nicht selbständig
+ablösen. Diese Option zwingt \fBstart\-stop\-daemon\fP, vor dem Start des
+Prozesses einen Fork durchzuführen, und zwingt diesen dann in den
+Hintergrund. \fBWarnung: start\-stop\-daemon\fP kann nicht den Rückgabewert
+überprüfen, falls der Prozess aus \fBirgendeinem\fP Grund nicht startet. Dies
+ist ein letztes Mittel und ist nur für Programme gedacht, bei denen das
+selbstständige Forken keinen Sinn ergibt oder wo es nicht sinnvoll ist, den
+Code hierfür hinzuzufügen.
+.TP
+\fB\-\-notify\-await\fP
+Wartet, dass der Hintergrundprozess eine Bereitschaftsbenachrichtigung
+sendet, bevor der Dienst als gestartet betrachtet wird (seit Version
+1.19.3). Dies implementiert Teile des Bereitschaftsprotokolls von Systemd,
+wie es in der Handbuchseite \fBsd_notify\fP(3) festgelegt ist. Die folgenden
+Variablen werden unterstützt:
+.RS
+.TP
+\fBREADY=1\fP
+Das Programm ist bereit, den Dienst zu leisten, daher kann sicher beendet
+werden.
+.TP
+\fBEXTEND_TIMEOUT_USEC=\fP\fIAnzahl\fP
+Das Programm erbittet die Verlängerung der Zeitüberschreitung um \fIAnzahl\fP
+Mikrosekunden. Dies wird die aktuelle Zeitüberschreitung auf den
+festgelegten Wert zurücksetzen.
+.TP
+\fBERRNO=\fP\fINummer\fP
+Das Programm beendete sich mit einem Fehler. Macht das gleiche und gibt die
+benutzerfreundliche Zeichenkette für den Wert von \fBerrno\fP aus.
+.RE
+.
+.TP
+\fB\-\-notify\-timeout\fP\fIZeitüberschreitung\fP
+Setzt eine Zeitüberschreitung für die Option \fB\-\-notify\-await\fP (seit Version
+1.19.3). Wenn die Zeitüberschreitung erreicht wird, wird sich
+\fBstart\-stop\-daemon\fP mit einem Fehler\-Code beenden und es wird auf keine
+Bereitschaftsbenachrichtigung gewartet. Die Vorgabe ist \fB60\fP Sekunden.
+.TP
+\fB\-C\fP, \fB\-\-no\-close\fP
+Keinen Dateideskriptor schließen, wenn ein Daemon in den Hintergrund
+gezwungen wird (seit Version 1.16.5). Dies wird zu Fehlersuchzwecken
+angewandt oder um Dateideskriptoren zur Protokollierung der Prozessausgabe
+umzuleiten. Nur relevant bei der Verwendung von \fB\-\-background\fP.
+.TP
+\fB\-N\fP, \fB\-\-nicelevel\fP \fIGanzzahl\fP
+Dies ändert die Priorität des Prozesses, bevor er gestartet wird.
+.TP
+\fB\-P\fP, \fB\-\-procsched\fP \fIStrategie\fP\fB:\fP\fIPriorität\fP
+Dies ändert die Prozesssteuerstrategie („process scheduler policy“) und die
+Priorität des Prozesses, bevor dieser gestartet wird (seit Version
+1.15.0). Die Priorität kann optional festgelegt werden, indem ein \fB:\fP
+gefolgt von einem Wert angegeben wird. Die Standard\-\fIPriorität\fP beträgt
+0. Die derzeit unterstützten Werte für die Strategie lauten \fBother\fP,
+\fBfifo\fP und \fBrr\fP.
+.TP
+\fB\-I\fP, \fB\-\-iosched\fP \fIKlasse\fP\fB:\fP\fIPriorität\fP
+Dies ändert die EA\-Steuerklasse („IO scheduler class“) und die Priorität des
+Prozesses, bevor dieser gestartet wird (seit Version 1.15.0). Die Priorität
+kann optional festgelegt werden, indem ein \fB:\fP gefolgt von einem Wert
+angegeben wird. Die Standard\-\fIPriorität\fP beträgt 4, außer \fIKlasse\fP lautet
+\fBidle\fP, dann beträgt sie immer 7. Die derzeit unterstützten Werte für die
+\fIKlasse\fP lauten \fBidle\fP, \fBbest\-effort\fP und \fBreal\-time\fP.
+.TP
+\fB\-k\fP, \fB\-\-umask\fP \fIMaske\fP
+Dies setzt die umask des Prozesses, bevor er gestartet wird (seit Version
+1.13.22).
+.TP
+\fB\-m\fP, \fB\-\-make\-pidfile\fP
+Wird verwandt, wenn ein Programm gestartet wird, das keine eigene PID\-Datei
+anlegt. Diese Option sorgt dafür, dass \fBstart\-stop\-daemon\fP die mit
+\fB\-\-pidfile\fP referenzierte Datei anlegt und die PID kurz vor der Ausführung
+des Prozesses hineinlegt. Beachten Sie, dass die Datei beim Anhalten des
+Programms nur entfernt wird, falls \fB\-\-remove\-pidfile\fP verwandt
+wird. \fBHinweis\fP: Diese Funktion könnte in nicht allen Fällen
+funktionieren. Insbesondere wenn das auszuführende Programm sich vom
+Hauptprozess forkt. Deshalb ist diese Option normalerweise nur in
+Kombination mit der Option \fB\-\-background\fP sinnvoll.
+.TP
+\fB\-\-remove\-pidfile\fP
+Wird verwandt, wenn ein Programm gestoppt wird, das seine PID\-Datei nicht
+entfernt (seit Version 1.17.19). Diese Option führt dazu, dass
+\fBstart\-stop\-daemon\fP die durch \fB\-\-pidfile\fP referenzierte Datei nach der
+Beendigung des Prozesses entfernt.
+.TP
+\fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP
+Gibt ausführliche informative Meldungen aus.
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde durchgeführt. Falls \fB\-\-oknodo\fP angegeben
+wurde, kann es auch sein, dass nichts durchgeführt wurde. Das kann
+passieren, wenn \fB\-\-start\fP angegeben wurde und der passende Prozess bereits
+lief oder wenn \fB\-\-stop\fP angegeben wurde und es keinen passenden Prozess
+gab.
+.TP
+\fB1\fP
+Falls \fB\-\-oknodo\fP nicht angegeben war und nichts durchgeführt wurde.
+.TP
+\fB2\fP
+Falls \fB\-\-stop\fP und \fB\-\-retry\fP angegeben waren, aber das Ende des Plans
+erreicht wurde und die Prozesse noch liefen.
+.TP
+\fB3\fP
+Jeder andere Fehler.
+.PP
+Bei der Verwendung des Befehls \fB\-\-status\fP werden die folgenden Statuscodes
+zurückgeliefert:
+.TP
+\fB0\fP
+Programm läuft.
+.TP
+\fB1\fP
+Programm läuft nicht und die PID\-Datei existiert.
+.TP
+\fB3\fP
+Programm läuft nicht.
+.TP
+\fB4\fP
+Programmstatus kann nicht bestimmt werden.
+.
+.SH BEISPIEL
+Den Daemon \fBfood\fP starten, falls noch keiner läuft (ein Prozess mit Namen
+food, der als Benutzer food mit PID in food.pid läuft):
+.IP
+.nf
+start\-stop\-daemon \-\-start \-\-oknodo \-\-user food \-\-name food \e
+ \-\-pidfile /run/food.pid \-\-startas /usr/sbin/food \e
+ \-\-chuid food \-\- \-\-daemon
+.fi
+.PP
+\fBSIGTERM\fP an \fBfood\fP schicken und bis zu fünf Sekunden auf sein Beenden
+warten:
+.IP
+.nf
+start\-stop\-daemon \-\-stop \-\-oknodo \-\-user food \-\-name food \e
+ \-\-pidfile /run/food.pid \-\-retry 5
+.fi
+.PP
+Vorführung eines angepassten Plans zum Beenden von \fBfood\fP:
+.IP
+.nf
+start\-stop\-daemon \-\-stop \-\-oknodo \-\-user food \-\-name food \e
+ \-\-pidfile /run/food.pid \-\-retry=TERM/30/KILL/5
+.fi
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.
diff --git a/man/de/update-alternatives.man b/man/de/update-alternatives.man
new file mode 100644
index 0000000..c3ecba2
--- /dev/null
+++ b/man/de/update-alternatives.man
@@ -0,0 +1,449 @@
+.\" dpkg manual page - update-alternatives(1)
+.\"
+.\" Copyright © 1997-1998 Charles Briscoe-Smith
+.\" Copyright © 1999 Ben Collins <bcollins@debian.org>
+.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
+.\" Copyright © 2003 Adam Heath <doogie@debian.org>
+.\" Copyright © 2005 Scott James Remnant <scott@netsplit.com>
+.\" Copyright © 2006-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
+.\" Copyright © 2008 Pierre Habouzit <madcoder@debian.org>
+.\" Copyright © 2009-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
+.\"
+.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
+.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
+.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
+.\" (at your option) any later version.
+.\"
+.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
+.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
+.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
+.\" GNU General Public License for more details.
+.\"
+.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
+.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
+.
+.\"*******************************************************************
+.\"
+.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
+.\"
+.\"*******************************************************************
+.TH update\-alternatives 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
+.nh
+.SH BEZEICHNUNG
+update\-alternatives \- Verwaltung symbolischer Links zur Bestimmung von
+Standardwerten für Befehle
+.
+.SH ÜBERSICHT
+\fBupdate\-alternatives\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
+.
+.SH BESCHREIBUNG
+\fBupdate\-alternatives\fP erzeugt, entfernt, verwaltet und zeigt die
+Informationen über die symbolischen Links, die das „Debian
+Alternativ\-System“ bilden, an.
+.PP
+Es ist möglich, mehrere Programme, die die gleiche oder ähnliche
+Funktionalität bereitstellen, gleichzeitig auf einem System zu
+installieren. Beispielsweise sind auf vielen Systemen mehrere Texteditoren
+gleichzeitig installiert. Dies gibt den Benutzern eines Systems die
+Möglichkeit, falls gewünscht, jeweils einen anderen Editor zu verwenden,
+allerdings wird es damit für ein Programm schwierig, eine gute Wahl für
+einen Editor zum Starten zu treffen, falls der Benutzer keine spezielle Wahl
+getroffen hat.
+.PP
+Debians Alternativ\-System hat das Ziel, dieses Problem zu lösen. Ein
+generischer Name im Dateisystem wird von allen Dateien, die austauschbare
+Funktionalität bereitstellen, verwendet. Das Alternativ\-System bestimmt
+zusammen mit dem Systemadministrator, welche Datei tatsächlich durch diesen
+generischen Namen referenziert wird. Falls beispielsweise sowohl der
+Texteditor \fBed\fP(1) als auch \fBnvi\fP(1) im System installiert sind, wird das
+Alternativ\-System dafür sorgen, dass der generische Name \fI/usr/bin/editor\fP
+standardmäßig auf \fI/usr/bin/nvi\fP zeigt. Der Systemadministrator kann dies
+ändern und dafür sorgen, dass er stattdessen auf \fI/usr/bin/ed\fP zeigt, und
+das Alternativ\-System wird diese Einstellung nicht verändern, bis es
+explizit dazu aufgefordert wird.
+.PP
+Der generische Name ist kein direkter symbolischer Link auf die ausgewählte
+Alternative. Stattdessen ist es ein symbolischer Link auf einen Namen im
+\fIAlternativ\-Verzeichnis\fP, welches wiederum ein symbolischer Link auf die
+tatsächlich referenzierte Datei ist. Dies ist so realisiert, damit die
+Änderungen des Systemadministrators auf das \fI%CONFDIR%\fP\-Verzeichnis
+beschränkt bleiben: der FHS (siehe dort) erklärt, warum dies eine gute Idee
+ist.
+.PP
+Für jedes Paket, das eine Datei mit einer bestimmten Funktionalität
+bereitstellt, wird bei der Installation, der Änderung oder der Entfernung
+\fBupdate\-alternatives\fP aufgerufen, um die Informationen über diese Datei im
+Alternativ\-System zu aktualisieren. \fBupdate\-alternatives\fP wird gewöhnlich
+vom Skript \fBpostinst\fP (configure) oder \fBprerm\fP (remove und deconfigure)
+eines Debian\-Paketes aufgerufen.
+.PP
+Es ist oft sinnvoll, dass eine Reihe von Alternativen synchronisiert werden,
+so dass sie als Gruppe geändert werden; wenn beispielsweise mehrere
+Versionen des \fBvi\fP(1) Editors installiert sind, sollte die Handbuchseite,
+die durch \fI/usr/share/man/man1/vi.1\fP referenziert wird, zu dem ausführbaren
+Programm, dass durch \fI/usr/bin/vi\fP referenziert wird,
+gehören. \fBupdate\-alternatives\fP erledigt dies mit Hilfe von \fIMaster\-\fP und
+\fISlave\-Links\fP; wird der Master\-Link geändert, wird auch jeder zugehörige
+Slave\-Link geändert. Ein Master\-Link und seine zugehörigen Slave\-Links
+bilden zusammen eine \fILink\-Gruppe\fP.
+.PP
+Eine Linkgruppe ist zu jeder Zeit in einem der beiden Modi: automatisch oder
+manuell. Ist eine Gruppe im automatischen Modus, dann wird das
+Alternativ\-System bei der Paketinstallation und \-entfernung automatisch
+entscheiden, ob und wie die Links aktualisiert werden. Im manuellen Modus
+wird das Alternativ\-System die Wahl des Administrators beibehalten und
+Änderungen der Links vermeiden (außer irgendetwas ist defekt).
+.PP
+Beim erstmaligen Einführen in das System befindet sich eine Linkgruppe im
+automatischen Modus. Führt der Systemadministrator Änderungen an den
+automatischen Einstellungen des Systems durch, wird dies beim nächsten
+Aufruf von \fBupdate\-alternatives\fP auf die Linkgruppe bemerkt und die Gruppe
+wird automatisch in den manuellen Modus umgeschaltet.
+.PP
+Jede Alternative hat eine ihr zugeordnete \fIPriorität\fP. Befindet sich eine
+Linkgruppe im automatischen Modus, zeigen die Mitglieder einer Gruppe auf
+die Alternative mit der höchsten Priorität.
+.PP
+Wird die Option \fB\-\-config\fP verwendet, dann zeigt \fBupdate\-alternatives\fP
+alle Auswahlmöglichkeiten für die Link\-Gruppe an, für die der gegebene
+\fIName\fP der Master\-Alternative\-Name ist. Die aktuelle Auswahl ist mit ‚*’
+markiert. Sie werden dann aufgefordert, Ihre Auswahl bezüglich der
+Linkgruppe anzugeben. Abhängig von der getroffenen Auswahl könnte sich die
+Link\-Gruppe nicht mehr im \fIautomatischen\fP Modus befinden. Sie müssen dann
+die Option \fB\-\-auto\fP verwenden, um wieder in den automatischen Zustand
+zurückzukehren (oder Sie können \fB\-\-config\fP erneut ausführen und den als
+automatisch markierten Eintrag auswählen).
+.PP
+Falls Sie nicht\-interaktiv konfigurieren möchten, können Sie stattdessen die
+Option \fB\-\-set\fP verwenden (siehe unten).
+.PP
+Verschiedene Pakete, die die gleiche Datei bereitstellen, müssen dies
+\fBkooperativ\fP durchführen. Anders gesagt ist in diesem Fall die Verwendung
+von \fBupdate\-alternatives\fP für alle beteiligten Pakete \fBzwingend\fP. Es ist
+nicht möglich, sich über eine Datei in einem Paket hinwegzusetzen, welches
+den \fBupdate\-alternatives\fP\-Mechanismus nicht verwendet.
+.
+.SH BEGRIFFE
+Da die Tätigkeiten von \fBupdate\-alternatives\fP recht komplex sind, sollen
+einige spezielle Begriffe helfen, seine Vorgehensweise zu erläutern.
+.TP
+generischer Name (oder Alternativ\-Link)
+Ein Name wie \fI/usr/bin/editor\fP, der sich über das Alternativ\-System auf
+eine Reihe von Dateien mit ähnlicher Funktionalität bezieht.
+.TP
+Alternativ\-Name
+Der Name eines symbolischen Links im Alternativ\-Verzeichnis.
+.TP
+Alternative (oder Alternativ\-Pfad)
+Der Name einer speziellen Datei im Dateisystem, die mittels eines
+generischen Namens über das Alternativ\-System zugreifbar gemacht werden
+kann.
+.TP
+Alternativ\-Verzeichnis
+Ein Verzeichnis, standardmäßig \fI%CONFDIR%/alternatives\fP, das die Symlinks
+enthält.
+.TP
+administratives Verzeichnis
+Ein Verzeichnis, standardmäßig \fI%ADMINDIR%/alternatives\fP, das die
+\fBupdate\-alternatives\fP Zustandsinformationen enthält.
+.TP
+Linkgruppe
+Ein Satz zusammengehörender Symlinks, die als Gruppe aktualisiert werden
+sollen.
+.TP
+Master\-Link
+Der Alternativ\-Link in einer Linkgruppe, der bestimmt, wie die anderen Links
+in der Gruppe konfiguriert werden.
+.TP
+Slave\-Link
+Ein Alternativ\-Link in einer Linkgruppe, der durch die Einstellung des
+Master\-Links gesteuert wird.
+.TP
+automatischer Modus
+Ist eine Linkgruppe im automatischen Modus, dann sorgt das Alternativ\-System
+dafür, dass die Links in der Gruppe auf die für die Gruppe passende
+Alternative mit der höchsten Priorität zeigen.
+.TP
+manueller Modus
+Ist eine Linkgruppe im manuellen Modus, dann führt das Alternativ\-System
+keine Änderungen an den Einstellungen des Systemadministrators durch.
+.
+.SH BEFEHLE
+.TP
+\fB\-\-install\fP \fILink Name Pfad Priorität\fP [\fB\-\-slave\fP \fILink Name Pfad\fP] …
+Fügt eine Gruppe von Alternativen zum System hinzu. \fILink\fP ist der
+generische Name des Master\-Links, \fIName\fP ist der Name seines Symlinks im
+Alternativ\-Verzeichnis und \fIPfad\fP ist die Alternative, die für den
+Master\-Link eingeführt wird. Die Argumente nach \fB\-\-slave\fP sind der
+generische Name, Symlink\-Name in dem Alternativ\-Verzeichnis und der
+Alternativ\-Pfad für den Slave\-Link. Null oder mehrere \fB\-\-slave\fP\-Optionen,
+jede von drei Argumenten gefolgt, können spezifiziert werden. Beachten Sie,
+dass die Master\-Alternative existieren muss, ansonsten schlägt der Aufruf
+fehl. Falls allerdings eine Slave\-Alternative nicht existiert, wird der
+zugehörige Slave\-Alternative\-Link einfach nicht installiert (es wird noch
+eine Warnung ausgegeben). Falls eine echte Datei an einer Stelle installiert
+wird, an der ein Alternativ\-Link installiert werden muss, wird diese
+beibehalten, solange \fB\-\-force\fP nicht verwandt wird.
+.IP
+Falls der angegebene Alternativ\-Name bereits in den Aufzeichnungen des
+Alternativ\-Systems existiert, werden die angegebenen Informationen als neuer
+Satz von Alternativen für die Gruppe hinzugefügt. Andernfalls wird eine neue
+Gruppe, eingestellt im automatischen Modus, mit dieser Information
+hinzugefügt. Falls die Gruppe sich im automatischen Modus befindet und die
+Priorität der neu hinzugefügten Alternative höher ist als die jeder anderen
+installierten Alternative für diese Gruppe, werden die Symlinks
+aktualisiert, so dass sie auf die neu hinzugefügte Alternative zeigen.
+.TP
+\fB\-\-set\fP \fIName Pfad\fP
+Setzt das Programm \fIPfad\fP als Alternative für \fIName\fP. Dies ist äquivalent
+zu \fB\-\-config\fP, ist aber nicht interaktiv und kann somit geskriptet werden.
+.TP
+\fB\-\-remove\fP \fIName Pfad\fP
+Entfernt eine Alternative und alle zugehörigen Slave\-Links. \fIName\fP ist ein
+Name im Alternativ\-Verzeichnis, und \fIPfad\fP ist ein absoluter Dateiname, zu
+dem \fIName\fP gelinkt werden könnte. Falls \fIName\fP tatsächlich nach \fIPfad\fP
+gelinkt ist, dann wird \fIName\fP aktualisiert, um auf eine andere geeignete
+Alternative zu zeigen (und die Gruppe wird wieder in den automatischen Modus
+versetzt) oder entfernt, falls keine solche Alternative übrig
+bleibt. Zugehörige Slave\-Links werden entsprechend aktualisiert oder
+entfernt. Falls der Link derzeit nicht auf \fIPfad\fP zeigt, werden keine Links
+geändert; nur die Information über die Alternative wird entfernt.
+.TP
+\fB\-\-remove\-all\fP \fIName\fP
+Entfernt alle Alternativen und deren zugehörige Slave\-Links. \fIName\fP ist ein
+Name im Alternativ\-Verzeichnis.
+.TP
+\fB\-\-all\fP
+Ruft \fB\-\-config\fP für alle Alternativen auf. In der Kombination mit
+\fB\-\-skip\-auto\fP kann dies nützlich sein, um alle Alternativen zu prüfen und
+zu konfigurieren, die sich nicht im automatischen Modus befinden. Defekte
+Alternativen werden auch angezeigt. Ein Aufruf von \fByes \*(rq |
+update\-alternatives \-\-force \-\-all\fP ist daher eine einfache Art, um alle
+defekten Alternativen zu reparieren.
+.TP
+\fB\-\-auto\fP \fIName\fP
+Überführt die Linkgruppe hinter der Alternative mit Name \fIName\fP in den
+automatischen Modus. Bei diesem Prozess werden der Master\-Symlink und seine
+Slave\-Links aktualisiert, um auf die installierte Alternative mit höchster
+Priorität zu zeigen.
+.TP
+\fB\-\-display\fP \fIName\fP
+Zeigt Informationen über die Linkgruppe an. Die angezeigten Informationen
+enthalten den Modus der Gruppe (automatisch oder manuell), die Master\- und
+Slave\-Links, auf welche Alternative der Master\-Link derzeit zeigt, welche
+weiteren Alternativen zur Verfügung stehen (und ihre zugehörigen
+Slave\-Alternativen), und die installierte Alternative mit der höchsten
+Priorität.
+.TP
+\fB\-\-get\-selections\fP
+Führt alle Master\-Alternativ\-Namen (die eine Linkgruppe steuern) mit ihrem
+Status auf (seit Version 1.15.0). Jede Zeile enthält bis zu 3 Felder
+(getrennt durch mindestens ein Leerzeichen). Im ersten Feld steht der
+Alternativ\-Name, im zweiten der Status (entweder \fBauto\fP oder \fBmanual\fP) und
+im letzten die derzeitige Wahl der Alternative (Achtung: Dies ist ein
+Dateiname, der Leerzeichen enthalten kann).
+.TP
+\fB\-\-set\-selections\fP
+Liest eine Konfiguration von Alternativen über die Standardeingabe im von
+„\fB\-\-get\-selections\fP“ generierten Format und konfiguriert die Alternativen
+entsprechend neu (seit Version 1.15.0).
+.TP
+\fB\-\-query\fP \fIName\fP
+Zeigt alle Informationen über die Linkgruppe an, wie dies auch von
+\fB\-\-display\fP erfolgt, allerdings in einem maschinenlesbaren Format (seit
+Version 1.15.0, siehe nachfolgenden Abschnitt \fBABFRAGE\-FORMAT\fP).
+.TP
+\fB\-\-list\fP \fIName\fP
+Zeigt alle Ziele der Linkgruppe an.
+.TP
+\fB\-\-config\fP \fIName\fP
+Zeigt die verfügbaren Alternativen für eine Linkgruppe an und erlaubt es dem
+Benutzer, interaktiv auszuwählen, welche zu benutzen ist. Die Linkgruppe
+wird aktualisiert.
+.TP
+\fB\-\-help\fP
+Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
+.TP
+\fB\-\-version\fP
+Gibt die Version aus und beendet das Programm.
+.
+.SH OPTIONEN
+.TP
+\fB\-\-altdir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Spezifiziert das Alternativ\-Verzeichnis, wenn sich dieses von der
+Standardeinstellung unterscheiden soll.
+.TP
+\fB\-\-admindir\fP\fI Verzeichnis\fP
+Spezifiziert das administrative Verzeichnis, wenn sich dieses von der
+Standardeinstellung unterscheiden soll.
+.TP
+\fB\-\-log\fP\fI Datei\fP
+Gibt die Protokolldatei an (seit Version 1.15.0), wenn diese sich von der
+Vorgabe (%LOGDIR%/alternatives.log) unterscheiden soll.
+.TP
+\fB\-\-force\fP
+Erlaubt die Ersetzung oder Entfernung von echten Dateien, die sich an
+Stellen befinden, an denen ein Alternativ\-Link installiert werden muss.
+.TP
+\fB\-\-skip\-auto\fP
+Überspringt die Konfigurationsabfrage für Alternativen, die korrekt im
+automatischen Modus konfiguriert sind. Diese Option ist nur mit \fB\-\-config\fP
+oder \fB\-\-all\fP relevant.
+.TP
+\fB\-\-quiet\fP
+Erzeugt keine Kommentare, es sei denn, ein Fehler tritt auf.
+.TP
+\fB\-\-verbose\fP
+Erzeugt mehr Kommentare darüber, was getan wird.
+.TP
+\fB\-\-debug\fP
+Erzeugt mehr Kommentare darüber, hilfreich für die Fehlersuche, was getan
+wird (seit Version 1.19.3).
+.
+.SH RÜCKGABEWERT
+.TP
+\fB0\fP
+Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
+.TP
+\fB2\fP
+Beim Lesen der Befehlszeile oder beim Ausführen der Aktion traten Probleme
+auf.
+.
+.SH UMGEBUNG
+.TP
+\fBDPKG_ADMINDIR\fP
+Falls gesetzt und die Option \fB\-\-admindir\fP nicht angegeben wurde, wird dies
+als Basis\-Administrationsverzeichnis verwandt.
+.
+.SH DATEIEN
+.TP
+\fI%CONFDIR%/alternatives/\fP
+Das standardmäßige Alternativ\-Verzeichnis. Kann mittels der Option
+\fB\-\-altdir\fP geändert werden.
+.TP
+\fI%ADMINDIR%/alternatives/\fP
+Das standardmäßige administrative Verzeichnis. Kann mittels der
+\fB\-\-admindir\fP Option geändert werden.
+.
+.SH ABFRAGE\-FORMAT
+Das Format von \fB\-\-query\fP ist ein RFC822\-artiges, flaches Format. Es besteht
+aus \fIn\fP+1 Blöcken, wobei \fIn\fP die Anzahl der in einer abgefragten
+Linkgruppe verfügbaren Alternativen ist. Der erste Block enthält die
+folgenden Felder:
+.TP
+\fBName:\fP\fI Name\fP
+Der alternative Name im Alternativ\-Verzeichnis.
+.TP
+\fBLink:\fP\fI Link\fP
+Der generische Name der Alternative.
+.TP
+\fBSlaves:\fP\fI Liste\-von\-Slaves\fP
+Wenn diese Feld vorhanden ist, enthält die \fBnächste\fP Zeile alle
+Slave\-Links, die dem Master\-Link dieser Alternativen zugeordnet sind. Pro
+Zeile wird ein Slave aufgeführt. Jede Zeile enthält ein Leerzeichen, den
+generischen Namen des Slaves, ein weiteres Leerzeichen und den Pfad zu dem
+Slave\-Link.
+.TP
+\fBStatus:\fP\fI Status\fP
+Der Status der Alternative (\fBauto\fP oder \fBmanual\fP).
+.TP
+\fBBest:\fP\fI beste\-Wahl\fP
+Der Pfad der besten Alternative für diese Linkgruppe. Nicht vorhanden, falls
+keine Alternative verfügbar ist.
+.TP
+\fBValue:\fP\fI derzeit\-ausgewählte\-Alternative\fP
+Der Pfad der derzeit ausgewählten Alternative. Es akzeptiert auch den
+magischen Wert \fBnone\fP, der verwandt wird, falls der Link nicht existiert.
+.PP
+Die anderen Blöcke beschreiben die verfügbaren Alternativen in der
+abgefragten Linkgruppe:
+.TP
+\fBAlternative:\fP\fI Pfad\-dieser\-Alternativen\fP
+Pfad zu der Alternative dieses Blocks.
+.TP
+\fBPriority:\fP\fI Prioritätswert\fP
+Wert der Priorität dieser Alternativen.
+.TP
+\fBSlaves:\fP\fI Liste\-von\-Slaves\fP
+Wenn dieses Feld vorhanden ist, enthält die \fBnächste\fP Zeile alle
+Slave\-Alternativen, die dem Master\-Link dieser Alternativen zugeordnet
+sind. Pro Zeile wird ein Slave aufgeführt. Jede Zeile enthält ein
+Leerzeichen, den generischen Namen des Slaves, ein weiteres Leerzeichen und
+den Pfad zu der Slave\-Alternative.
+.
+.SS Beispiel
+.nf
+$ update\-alternatives \-\-query editor
+Name: editor
+Link: /usr/bin/editor
+Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/editor.1.gz
+ editor.fr.1.gz /usr/share/man/fr/man1/editor.1.gz
+ editor.it.1.gz /usr/share/man/it/man1/editor.1.gz
+ editor.pl.1.gz /usr/share/man/pl/man1/editor.1.gz
+ editor.ru.1.gz /usr/share/man/ru/man1/editor.1.gz
+Status: auto
+Best: /usr/bin/vim.basic
+Value: /usr/bin/vim.basic
+
+Alternative: /bin/ed
+Priority: \-100
+Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/ed.1.gz
+
+Alternative: /usr/bin/vim.basic
+Priority: 50
+Slaves:
+ editor.1.gz /usr/share/man/man1/vim.1.gz
+ editor.fr.1.gz /usr/share/man/fr/man1/vim.1.gz
+ editor.it.1.gz /usr/share/man/it/man1/vim.1.gz
+ editor.pl.1.gz /usr/share/man/pl/man1/vim.1.gz
+ editor.ru.1.gz /usr/share/man/ru/man1/vim.1.gz
+.fi
+.
+.SH DIAGNOSE
+Mit \fB\-\-verbose\fP berichtet \fBupdate\-alternatives\fP fortwährend über seine
+Aktivitäten auf seinem Standardausgabekanal. Falls Probleme auftreten, gibt
+\fBupdate\-alternatives\fP eine Fehlermeldung auf seinem Standardfehlerkanal aus
+und beendet sich mit dem Exit\-Status 2. Die Diagnostiken sollten
+selbsterklärend sein; falls Sie dies nicht so empfinden, melden Sie dies
+bitte als Fehler.
+.
+.SH BEISPIELE
+Es gibt mehrere Pakete, die einen \fBvi\fP\-kompatiblen Texteditor
+bereitstellen, beispielsweise \fBnvi\fP und \fBvim\fP. Welcher benutzt wird, wird
+durch die Linkgruppe \fBvi\fP eingestellt, welche Links für das Programm selber
+und die zugehörige Handbuchseite beinhaltet.
+.PP
+Um alle verfügbaren Programme anzuzeigen, die \fBvi\fP bereitstellen, und die
+dazu gehörigen Einstellungen, benutzen Sie die Aktion \fB\-\-display\fP:
+.PP
+.RS
+\fBupdate\-alternatives \-\-display vi\fP
+.RE
+.PP
+Um eine bestimmte \fBvi\fP\-Implementation auszuwählen, benutzen Sie als Root
+den folgenden Befehl und wählen dann eine Zahl aus der Liste aus:
+.PP
+.RS
+\fBupdate\-alternatives \-\-config vi\fP
+.RE
+.PP
+Um zur automatischen Auswahl der \fBvi\fP\-Implementation zurückzukehren, führen
+Sie Folgendes als Root aus:
+.PP
+.RS
+\fBupdate\-alternatives \-\-auto vi\fP
+.RE
+.
+.SH "SIEHE AUCH"
+\fBln\fP(1), FHS, der Dateisystem\-Hierarchie\-Standard (Filesystem Hierarchy
+Standard).
+.SH ÜBERSETZUNG
+Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
+<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de>,
+2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> und 2019,2020 von Mario
+Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
+angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
+GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
+Es gibt KEINE HAFTUNG.